[0001] Die Erfindung betrifft eine Therapieliege gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Eine derartige Therapieliege ist aus der DE-OS 30 16 387 bekannt. Diese Therapieliege
weist einen Ständer auf, der ein Gelenk für zwei dort aneinander angelenkte Liegeelemente
fest abstützt. Diese beiden Liegeelemente sind mit Verstellelementen in ihrem Winkel
zueinander und bezogen auf die Stütze verstellbar. Zusammen mit weiteren, außen angeordneten
Liegeelementen, die ebenfalls schwenkbeweglich gelagert sind, ergibt sich eine recht
flexible Verstellmöglichkeit, die erheblich besser ist als diejenige zahlreicher anderer
Konstruktionen, die ebenfalls bekannt geworden sind.
[0003] Nachteilig ist jedoch der vergleichsweise hohe Preis, der darauf zurückzuführen ist,
daß die Liege aufwendig gestaltet ist. Zudem neigt sie bei aufgelegtem Patienten und
intensiver Behandlung etwas zum Schwingen, was von den Patienten und auch von dem
behandelnden Krankengymnasten häufig als unerwünscht empfunden wird. Es hat sich gezeigt,
daß gerade die relativ geringe Eigenfrequenz, die bei dieser Therapieliege und schweren
bzw. kranken Patienten auftritt, dazu führt, daß die Patienten bei entsprechender
Behandlung geradezu seekrank werden, was natürlich unerwünscht ist, da sie dann dazu
neigen, die Behandlung vorzeitig abzubrechen.
[0004] Zahlreiche andere Liegen sind bekannt geworden, die jedoch häufig nur geringe Verstellmöglichkeiten
bieten und bspw. nicht für die Lumbalextension geeignet sind. Beispielhaft hierfür
seien die EP-A1 559 940 und die EP-A2 626 162 oder die DE-OS 29 11 743 genannt. Ähnliches
gilt auch für die Konstruktionen gemäß der DE-OS 38 08 408 und der DE-AS 24 26 618.
[0005] Die aus der DE-OS 33 23 310 bekannte Liege ist zwar im Grunde ebenfalls relativ vielfältig
verstellbar. Sie neigt auch nicht so sehr zu Schwingungen. Jedoch ist die Konstruktion
ebenfalls ziemlich aufwendig und insbesondere ist der Krankengymnast oder Therapeut
durch den seitlichen Aufbau an einem leichten Zugriff auf den Patienten gehindert.
Der Patient kann bei dieser Lösung bestimmte Übungen nicht oder nur mit entsprechenden
Verrenkungen ausführen, bspw., wenn ein Bein seitlich abgewinkelt werden muß. Daher
ist es nicht verwunderlich, daß sich diese Liege nicht durchgesetzt hat.
[0006] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Therapieliege gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die vergleichsweise kostengünstig herzustellen
ist und dennoch ein reduzierte Schwingungsneigung aufweist, obwohl die Verstellmöglichkeiten
besonders gut sind.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch eine stabile Abstützung über feste
Stützen aus, die zwar in ihrem Verlauf zueinander unverbunden sind, so daß die Beweglichkeit
nicht eingeschränkt ist, aber dennoch die Liegeelemente an deutlich voneinander beabstandeten
Stellen massiv abstützen. Die Abstützpunkte sind bevorzugt etwa mittig an dem jeweiligen
Liegelement bzw. sogar an dem von dem Hauptgelenk entfernten Ende angebracht. Überraschend
ergibt sich hierdurch bereits eine verringerte Schwingneigung, was wohl darauf zurückzuführen
ist, daß feste Stützen im Gegensatz zu Verstellelementen kein "Spiel" aufweisen und
in sich - gerade, wenn sie bspw. als Vierkant-Stahlrohre ausgebildet sind - nur unter
Überwindung erheblichen Widerstands stauchbar und ausdehnbar sind.
[0009] Es versteht sich, daß erfindungsgemäß eine spielarme Gelenklagerung vorgesehen ist,
die aber an sich bekannt ist und Fachleuten ohne weiteres zur Verfügung steht.
[0010] Besonders günstig ist es, wenn für die Verstellelemente Kraftzylinder mit einem günstigen
Anstellwinkel verwendet werden, der eine stabilde Abstützung bei vergleichsweise geringen
zu übertragenden Kräften ermöglicht. Hierzu kann bspw. ein bodenseitiges Verstellelement
zwischen einem Rahmen und einer der Stützen deutlich beabstandet von deren bodenseitigen
Gelenk angebracht sein, so daß praktisch ein Kraftdreieck aufgespannt wird, das ausgesprochen
stabil und verwindungs- und momentensteif auch bei einseitiger Belastung eine Abstützung
bildet. Die Kraftzylinder können bei Bedarf auch teleskopisch ausgebildet sein.
[0011] Es versteht sich, daß gewünschtenfalls eine Höhenverstellbarkeit in den Rahmen zur
Abstützung der Füße an den Enden des Rahmens integriert werden kann, wozu bspw. auch
auf an sich bekannte Höhenverstellzylinder zurückgegriffen werden kann.
[0012] Besonders günstig ist es auch, daß beim Verstellen der Neigungswinkel der Liege bei
aufliegendem Patienten dieser einer ausgeglichenen Bewegung unterzogen wird. Offenbar
empfinden es Patienten als angenehmer, wenn gleichzeitig ein Teil ihres Körpers angehoben
und ein anderer abgesenkt wird, als wenn bspw. lediglich mittig, also bspw. im Hüftbereich
der Körper auf der gleichen Höhe verbleibt und dann Kopf und Füße drastisch abgesenkt
werden. Die in diesem Zusammenhang vorgenommenen Versuche ergaben eine hoher Akzeptanz
bei der erfindungsgemäßen Therapieliege als bei der gattungsgemäßen Therapieliege.
[0013] Besonders günstig ist die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Liege mit vier Liegeflächen,
die je um drei Gelenke, nämlich das Hauptgelenk und das erste und das zweite Liegeelementgelenk
zueinander verschwenkbar sind. Mit dieser Ausgestaltung läßt sich eine nahezu beliebige
Stellung des Patienten je nach der erwünschten Behandlung sicherstellen. Eine vorteilhafte
Weiterbildung weist zusätzlich ein Gelenk für das Fuß-Liegeelement an dem entfernten
Ende dieses Liegeelements auf. Mit dieser Ausgestaltung ist es besonders vorteilhaft,
daß eine besonders günstige Streckung im Beckenbereich dadurch erzielt wird, daß das
Fuß-Liegeelement sich beim Anstellen gegenüber seinem Rahmen, der mit dem zweiten
Gelenk verbunden ist, vom Körper wegbewegt. Damit wird eine Streckung der Lendenwirbelsäule
sichergestellt, wie es in den meisten Fällen erwünscht ist. Dennoch ist diese Lagerung
einfacher als eine Trapezlagerung des Fuß-Liegeelements, so daß sich mit dieser Ausgestaltung
mehrere Vorteile erzielen lassen.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, Haltestangen
sowohl am Kopf- als auch am Fußende anzubringen, die für die Lagerung von Schlingen
geeignet sind. Bevorzugt sind derartige Haltestangen sowohl horizontal als auch vertikal
verstellbar gelagert, wobei die Verstellbarkeit mit einfachen mechanischen Mitteln,
wie einer Klemmhülse und einer Klemmschraube, sichergestellt sein kann.
[0015] Besonders günstig ist es, wenn das bodenseitige Gelenk jeder Stütze an einer gemeinsamen
Gelenkachse gelagert ist. Mit dieser Lösung ergibt sich eine relativ stellungsunabhängige
Verschwenkbarkeit der gesamten Liege bezogen auf den Rahmen, so daß ein Nachjustieren
etwa der weiteren Verstellelemente zusätzlich zu dem zwischen Rahmen und Stütze angeordneten
ersten Verstellelement entbehrlich ist.
[0016] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Therapieliege in einer geraden
Stellung;
- Fig. 2
- eine weitere schematische Ansicht der Therapieliege gemäß Fig. 1, bei welcher das
Hauptgelenk nach unten verschwenkt ist;
- Fig. 3
- die Ausführungsform gemäß Fig. 2, bei welcher das Hauptgelenk nach oben verschwenkt
ist;
- Fig. 4
- eine weitere Ansicht der erfindungsgemäßen Therapieliege, bei der das Fuß-Liegeelement
abgewinkelt und gestrichelt in verschiedenen Stellungen gezeigt ist;
- Fig. 5, 6 und 7
- weitere Absichten der erfindungsgemäßen Therapieliege in verschiedenen Stellungen.
[0018] Die in Fig. 1 dargestellte Therapieliege 10 weist eine Mehrzahl von Liegeelementen
12, 14, 16, 18 auf, die je gelenkig miteinander verbunden sind. Das erste Liegeelement
14 ist mit dem zweiten Liegeelement 16 über ein Hauptgelenk 20 schwenkbeweglich verbunden.
Das erste Liegeelement 14 ist ferner mit dem Fuß-Liegeelement 12 über ein Liegeelementgelenk
22 verbunden. Das zweite Liegeelement 16 ist dem Kopf-Liegeelement 18 über ein zweites
Liegeelementgelenk 24 verbunden. Die Liegeelemente sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
bündig zueinander und flächig ausgerichtet, so daß sie auf ihrer Oberseite eine gerade
Liegefläche bilden. Es versteht sich, daß jedes Liegeelement hier nicht dargestellte
Polster aufweist.
[0019] Das erste Liegeelement 14 ist über eine erste Stütze 26 an einem Rahmen 28 abgestützt.
Das zweite Liegeelement 16 ist über eine zweite Stütze 30 an dem Rahmen 28 abgestützt.
Die Abstützung erfolgt je über Rahmengelenke 32, 34. Bevorzugt sind die Rahmengelenke
32, 34 zu einer Gelenkanordnung 35 zusammengefaßt, so daß zwei Hülsen auf einer Lagerstange
laufen, die an dem Rahmen angebracht ist.
[0020] Die Stützen 26 und 30 sind ebenfalls über Stützengelenke 36, 38 an dem ersten bzw.
zweiten Liegeelement 14, 16 gelenkig verbunden.
[0021] Es versteht sich, daß alle Gelenke der erfindungsgemäßen Therapieliege 10, besonders
aber die Rahmengelenkanordnung 35 und die Stützengelenke 36 und 38 spielarm gelagert
sind. Es ergibt sich eine ausgesprochen stabile Abstützung, und eine Verstellung des
Neigungswinkels der gesamten geraden Liege ist durch Verschwenken lediglich um die
Rahmengelenkanordnung 35 ohne weiteres möglich.
[0022] Die Verstellung aller Liegeelemente 12 bis 18 ist über Verstellelemente möglich,
die als Kraftzylinder, als manuell betätigte Spindeln oder in anderer Weise, sei es
als elektrische Geber, hydraulisch oder pneumatisch betätigte Zylinder oder in beliebiger
anderer Weise ausgebildet sein können. Das erste Verstellelement 40 ist zwischen dem
Rahmen 28 und der Stütze 26 angelenkt, und zwar deutlich beabstandet von der Rahmengelenkanordnung
35. Es ist dafür ausgelegt, daß - wie aus den weiteren Figuren ersichtlich ist - die
gesamte Liege von der nach rechts geneigten Extremstellung in die nach links geneigte
Extremstellung verschwenkt werden kann. Trotz dieser starken Verstellbarkeit ist die
Verstellmechanik vollständig unter der Liege integriert, wobei auch die Fußfreiheit
des behandelnden Therapeuten einen besonderen Vorteil darstellt, die darauf zurückzuführen
ist, daß die Höhenverstellung über den Rahmen 28 mit vier Stellfüssen, von denen zwei
Stellfüsse 42 und 44 dargestellt sind, bewerkstelligt wird.
[0023] Ein zweites Verstellelement 46 ist zwischen der Rahmengelenkanordnung 35 und dem
zweiten Liegeelement 16 gelenkig angebracht. Mit diesem Verstellelement läßt sich
praktisch der Stellwinkel des Hauptgelenks 20 verstellen, also der Klappwinkel der
gesamten Therapieliege 10. Besonders günstig ist, daß hier eine Verstellung unabhängig
von der Betätigung des Verstellelements 40, also dem Gesamtneigungswinkel der Therapieliege,
erfolgt. Im Beispielsfalle ist der Anlenkpunkt des zweiten Verstellelements 46 zwischen
dem Hauptgelenk 20 und dem zweiten Stützengelenk 38 ausgebildet. Es versteht sich,
daß im Bedarfsfall auch die Anordnung vertauscht sein kann oder das zweite Verstellelement
46 auch genau an dem Hauptgelenk 20 angreifen kann.
[0024] Das Stützengelenk 36 ist im Beispielsfall ziemlich nah benachbart dem ersten Liegeelementgelenk
22 angebracht, während das zweite Stützengelenk 38 etwa in der Mitte des zweiten Liegeelements
16 angebracht ist. Diese Ausgestaltung ergibt eine besonders günstige Verstellung
mit automatischer Anpassung an die bestehenden Gewichte und Längen von Körperteilen,
zumal der Oberkörper meist den schwersten Teil des Körpers darstellt, so daß er zweckmäßig
mittig, d.h., auf dem zweiten Stützengelenk 38 abgestützt ist, während die Beine ebenfalls
etwa mittig abgestützt werden sollten, so daß die mittige Abstützung etwa im Bereich
des Stützengelenks 36 optimal ist.
[0025] Es versteht sich, daß die Beckenknochen etwa oberhalb des Hauptgelenks 20 angeordnet
sein sollte, so daß die erfindungsgemäße Therapieliege 10 insofern die Gelenkfunktionen
des Körpers nachbildet.
[0026] Weitere Verstellelemente 48 und 50 sind für die Verstellung der Relativposition des
Fuß-Liegeelements 12 und des Kopf-Liegeelements 18 vorgesehen. Diese sind je an einem
Flansch 52 bzw. 54 an dem je benachbarten Liegeelement 14 bzw. 16 angelenkt, so daß
sich ein Abstand zum jeweiligen Schwenkpunkt 22 bzw. 24 ergibt und eine einfache Verstellung
möglich ist. Diese Stellzylinder bedürfen nur einer vergleichsweise geringen Belastbarkeit,
nachdem sowohl der menschliche Kopf als auch die Unterschenkel ein vergleichsweise
geringes Gewicht aufweisen. Nicht dargestellte Seitenelemente des Kopf-Liegeelements
18 können zudem absenkbar gelagert sein.
[0027] Das Fuß-Liegeelement 12 weist darüberhinaus einen besonderen Rahmen 56 auf, der es
erlaubt, eine separate Verschwenkung an einem Zusatzgelenk 58 vorzunehmen. Hierzu
gehört ein dem Verstellelement 48 entsprechendes Verstellelement 60, das ein Verschwenken
in Richtung vom Körper weg erlaubt, wie es in Fig 1 gestrichelt dargestellt ist.
[0028] Aus Fig. 2 ist eine Schwenkposition ersichtlich, die sich von der Schwenkposition
gemäß Fig. 1 lediglich dadurch unterscheidet, daß das zweite Verstellelement 46 in
Richtung auf Verkürzung betätigt wurde. Dies führt bereits zum gewünschten Einknicken
und der Position gemäß Fig. 2.
[0029] Eine Betätigung des entsprechenden Verstellelements in die Gegenrichtung führt zur
Position gemäß Fig. 3. In Fig. 3 ist der maximale Verstellwinkel von Kopf- und Fuß-Liegeelement
12 und 18 gestrichelt angedeutet, wobei es sich versteht, daß der maximale nach unten
abgesenkte Verstellwinkel für diese Teile so gewählt sein sollte, daß kein Anstoßen
an den seitlichen Kanten des Rahmens 28 erfolgt.
[0030] Aus Fig. 4 ist eine andere Stellung der erfindungsgemäßen Therapieliege 10 ersichtlich.
In dieser Stellung ist der Kopf des Patienten abgesenkt und die Beine sind erhöht.
Über das speziell ausgebildete Fuß-Liegeelement läßt sich eine Rückenstreckung vornehmen,
wobei verschiedene Streckpositionen in Fig. 4 gestrichelt angedeutet sind.
[0031] Die in Fig. 5 dargestellte Position unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten
Position lediglich durch die Betätigung des ersten Verstellelements 40 in Streckrichtung.
Demgegenüber erfordert die in Fig. 6 dargestellte Position eine Betätigung des zweiten
Verstellelements in Richtung Kontraktion sowie eine Betätigung der Verstellelemente
48 und 50 in der gleichen Richtung. Eine weitere der zahllosen und beliebig kombinierbaren
Möglichkeiten von Positionswechseln ist aus Fig. 7 ersichtlich.
[0032] Besonders günstig ist es, daß mit je einem Verstellelement eine je logisch zuordenbare
Verstellmöglichkeit erschlossen ist, die dazu führt, daß die Bedienung durch den Therapeuten,
die bspw. über ein elektrisches Schaltfeld erfolgen kann, sehr erleichtert wird.
[0033] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung, die in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, ermöglicht die erfindungsgemäße verstellbare Liege eine Schlingenbehandlung.
Hierzu ist an dem Kopf-Liegeelement 18, und zwar bevorzugt an dessen äußeren Ende
und an seiner Unterseite, eine Halterung angebracht, an welcher ein Gestell in Längsrichtung
des Kopf-Liegeelemnents 18 verschieblich gelagert ist. Für die Schlingenbehandlung
wird das Kopf-Liegeelement 18 im wesentlichen aufrecht eingestellt, so daß sich das
Gestell als Stützgestell ebenfalls aufrecht erstreckt. An seinem von dem Kopf-Liegeelement
18 abgewandten Ende ist eine Führung für die bewegliche Lagerung eines Traggestells
angebracht, das sich im wesentlichen senkrecht zum Stützgestell erstreckt, in der
aufrechten Position des Kopf-Liegeelements 18 also im wesentlichen horizontal. Durch
Verschwenken des Kopf-Liegeelements aus der aufrechten Position kann die Einheit aus
Stützgestell und Tragegestell insgesamt verschwenkt werden. An dem entfernten Ende
des Tragegestells ist ein Haken für die Aufnahme einer Schlinge angebracht, mit welcher
der Patient in der gewünschten Weise nach der Art eines Deckenschlingengeräts variablen
Kräften unterworfen werden kann.
[0034] Eine entsprechende Anordnung eines Schlingenbehandlungszusatzes ist auch für das
Fuß-Liegeelement 12 möglich.
[0035] Bei einer weiter abgeänderten Ausgestaltung für den Schlingenbehandlungszusatz ist
es vorgesehen, eine weitere Lagerstelle zwischen dem jeweiligen Liegeelement 12 bzw.
18 und dem Stützgestell dergestalt vorzunehmen, daß sich das Stützgestell bei horizontaler
Position des betreffenden Liegeelements 12 bzw. 18 aufrecht erstreckt.
1. Therapieliege, mit einer Mehrzahl von aneinander angelenkten Liegeelementen, von denen
ein erstes und ein zweites Liegeelement miteinander über ein Hauptgelenk verbunden
und abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß für die Abstüzung der Liegeelemente (12 bis 18) vorgesehene, feste Stützen (26,
30) in ihrem Verlauf zueinander unverbunden sind und an je einem Gelenk (32, 34) an
ihrem bodenseitigen Ende insbesondere an einem Rahmen (28) gelagert sind und das erste
und das zweite Liegeelement (14, 16), insbesondere über Stützengelenke (36,38), an
voneinander beabstandeten Stellen abstützen.
2. Therapieliege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (32, 34) an
dem bodenseitigen Ende der Stützen (26, 30) in ihren Schwenkachsen zusammenfallen
und die Gelenkachse sich quer zur Längsrichtung der Therapieliege (10) erstreckt.
3. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erstes Verstellelement (40), insbesondere ein Kraftzylinder, zwischen dem Rahmen
(28) und der zweiten Stütze (30) und ein zweites Verstellelement (46) zwischen dem
Rahmen (28) und/oder einer der Stützen (26, 30) in der Nähe von deren bodenseitigem
Ende und dem ersten oder dem zweiten Liegeelement (14, 16) beabstandet von dem Gelenk
(38) zwischen Stütze (30) und Liegeelement (16) angebracht sind.
4. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und zweiten Liegeelemente (14, 16) an der ersten (26) und der zweiten Stütze
(30) über ein erstes und ein zweites Stützengelenk (36, 38) angebracht sind, und daß
die Gelenkachsen der Gelenke (36, 38) und insbesondere auch des Rahmengelenks (32,
34) zwischen dem Rahmen (28) und den Stützen (26, 30) zueinander parallel verlaufen.
5. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein äußeres drittes oder Fuß- und ein viertes oder Kopf-Liegeelement (12, 18) über
ein erstes und ein zweites Liegeelementgelenk (22, 24) an dem ersten bzw. dem zweiten
Liegeelement (14, 16) angebracht ist, und daß sich zwischen dem dritten und dem vierten
Liegeelement (12, 18) und dem ersten bzw. dem zweiten Liegeelement (14, 16) je ein
drittes und ein viertes Verstellelement (48, 50) erstreckt, dessen an dem ersten bzw.
dem zweiten Liegeelement (14, 16) fester Anlenkpunkt von dem ersten bzw. dem zweiten
Liegeelementgelenk (22, 24) beabstandet ist.
6. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und das zweite Stützengelenk (36, 38) zwischen der ersten und der zweiten
Stütze (26, 30) und dem ersten und zweiten Liegeelement (14, 16) je etwa mittig im
Verlauf des Liegeelements (14, 16) angebracht ist.
7. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das dritte Liegeelement (12) als Fußelement ausgebildet ist und an seinem entfernten
Ende ein Fußgelenk (58) aufweist, das ein verschwenken des Liegeelements (12) um dieses
Fußgelenk (58) ermöglicht.
8. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Stütze (26) in unmittelbarer Nachbarschaft des ersten Liegeelementgelenks
(22) angebracht ist.
9. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das vierte Liegeelement (18) als Kopfliegeelement (18) ausgebildet ist und in Liegenlängsrichtung
zweifach geteilt ist, wobei die Seitenelemente absenkbar und/oder entfernbar sind.
10. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlenkpunkte des ersten und zweiten Verstellelements (40, 46) so gewählt sind,
daß der Bewegungsweg beider Verstellelemente (40, 46) bei der maximal erwünschten
Verstellung im wesentlichen gleich ist.
11. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hauptgelenk (20) und das erste und zweite Liegeelementgelenk (22, 24) zueinander
parallele Gelenkachsen aufweisen und über diese drei Gelenke die vier Liegenelemente
(12 bis 18) je unabhängig voneinander in beliebigem Winkel verstellbar sind.
12. Therapieliege nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Stütze (30) und das zweite Verstellelement zusammen mit einem horizontalen
Träger des Rahmens (28) ein Dreieck aufspannen und zusammen mit dem ersten und dem
zweiten Liegeelement (14, 16) und der ersten Stütze (26) ein Fachwerk insbesondere
nach der Art eines Diamantrahmens bilden.