[0001] Die Erfindung betrifft eine Wickelhülse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Wickelhülse nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
[0003] Wickelhülsen der in Rede stehenden Art dienen zum Aufwickeln von insbesondere dünnem
bahnförmigen Wickelgut, beispielsweise Papier, Folien, textilen oder vliesartigen
Geweben oder dergleichen. Dazu weisen die Wickelhülsen eine rohrförmige Gestalt mit
in der Regel im wesentlichen glatter Aussenumfangsfläche und einer durchgehenden zentralen
Ausnehmung auf.
[0004] Es sind Wickelhülsen bekannt, die aus jeweils einer Papierbahn bestehen, die senkrecht
zur Wickelhülsenachse zugeführt und auf einen entferbaren Dorn gewickelt wird Dabei
entspricht die Breite der Papierbahn im wesentlichen der Länge der fertigen Wickelhülse.
Die Wandstärke der Wickelhülse wird neben der Dicke der Papierbahn im wesentlichen
durch die Anzahl der Windungen oder Wicklungen bestimmt.
[0005] Es sind weiter Wickelhülsen bekannt, die aus einer Vielzahl von schmalen Papierbahnen
bestehen, die nacheinander bzw. in radialer Richtung neben- oder übereinander schiefwinklig
zur Wickelhülsenachse auf einen entfernbaren Dorn derart aufgewickelt sind, daß jede
Wickelbahn eine eigene Lage mit im wesentlichen geschlossener Umfangsfläche bildet.
Die Wandstärke der Wickelhülse wird dabei neben der Dicke der Wickelbahnen im wesentlichen
durch die Anzahl der separaten Wickelbahnen bestimmt. Die Länge der fertigen Wickelhülse
ist dabei grundsätzlich beliebig; eine Endlosfertigung ist möglich.
[0006] Insbesondere wenn auf die bekannten Wickelhülsen in dichter Wicklung schweres Wickelgut,
wie beispielsweise zum Zeitungs- oder Buchdruck verwendetes Papier aufgewickelt ist,
neigen beim Abrollen bzw. Abwickeln des Wickelgutes während der bestimmungsgemäßen
Verarbeitung die radial inneren Lagen des Wickelgutes, insbesondere die unmittelbar
auf der Aussenumfangsfläche der Wickelhülse anliegende Lage, zum Auswandern in axialer
Richtung über den Wickelhülsenrand hinaus. Dies kann zu Störungen des Arbeitsablaufs
und zum Ausfall der gesamten Abwickelanlage führen.
[0007] Zur Verminderung dieses Problems ist es bekannt, beide axiale Enden der Wickelhülse
vor dem Aufwickeln des Wickelgutes von Hand mit einer den Umfang vergrössernden Manschette
aus einem Klebeband zu versehen. Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und zeitaufwendig,
wobei zudem die Aussenumfangsfläche der Wickelhülse, die üblicherweise mit einer Haftklebebeschichtung
zur Fixierung des Wickelgutes versehen ist, in diesem Bereich durch das Klebeband
abgedeckt und dadurch die Fixierung des Wickelgutes verschlechtert wird.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Wickelhülse zu schaffen, die ein unerwünschtes Auswandern insbesondere der radial
inneren Lagen des Wickelgutes verhindert und eine leichte und kostengünstige insbesondere
automatische Herstellung ermöglicht. Es ist weiter eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Wickelhülse zu schaffen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Wickelhülse nach der Lehre des Patentanspruchs 1 bzw.
durch ein Verfahren nach der Lehre des Patentanspruchs 11 gelöst.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Die Wickelhülse gemäß der vorliegenden Erfindung weist zunächst mindestens eine Wickelbahn
aus einem papier-oder folienartigen Material auf, wobei praktisch jedes wickelbare
Material Verwendung finden kann. Vorzugsweise wird als Material für die Wickelbahn
jedoch in an sich bekannter Weise Papier bzw. Pappe geringer Dicke Verwendung finden.
Die Wickelbahn ist dabei in einer Vielzahl von in radialer Richtung übereinander angeordneten
und zumindest bereichsweise miteinander verbindbaren Lagen aufgewickelt. Im einfachsten
Fall wird die Wickelbahn lose aufgewickelt und lediglich am Anfang und Ende mit der
jeweils benachbarten Wickelbahn verbunden, beispielsweise verklebt oder, im Fall einer
kunsstoffolienartigen Wickelbahn, verschweißt. Vorzugsweise wird jedoch die Wickelbahn
über ihre gesamte Länge und Breite mit der jeweils benachbarten Lage verklebt, beispielsweise
mit Wasserglas oder dergleichen.
[0012] Erfindungsgemäß ist auf der Wickelhülse im Bereich mindestens eines axialen Endes
ein den Aussendurchmesser in diesem Bereich vergrösserndes Verdickungselement angeordnet.
Dieses Verdickungselement besteht dabei aus mindestens einer die Wickelhülse umlaufenden
Lage eines bahnoder streifenförmigen Materials, das im Falle einer aus einer Wickelbahn
gewickelten Wickelhülse zwischen der radial äussersten und der radial innersten Lage
der Wickelbahn bzw. im Falle einer aus einer Vielzahl von Wickelbahnen gewickelten
Wickelhülse zwischen der radial äussersten und der radial innersten Wickelbahn angeordnet
ist. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß im Gegensatz zu den bekannten Wickelhülsen
das Verdickungselement nicht mehr auf, sondern in jedem Fall unter der Aussenumfangsfläche
der Wickelhülse angeordnet ist, wodurch die Oberflächeneigenschaften der Wickelhülse
nicht mehr durch das Verdickungselement beeinträchtigt sind. Weiter wird in den axialen
Endbereichen der Wickelhülse in einfacher und leichter Weise eine Vergrösserung des
Aussendurchmessers erreicht, die ein unerwünschtes Auswandern des Wickelgutes verhindert
oder zumindest signifikant verringert. Das Verdickungselement wird zudem bereits bei
der Herstellung der Wickelhülse eingebracht, so daß ein umständliches und zeitaufwendiges
Nacharbeiten wie bisher üblich nicht mehr notwendig ist.
[0013] Wenngleich das Verdickungselement an beliebiger Stelle zwischen der radial äussersten
und der radial innersten Lage bzw. der radial äussersten und radial innersten Wickelbahn
angeordnet sein kann, ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel das Verdickungselement
unmittelbar unter der radial äussersten Lage der Wickelbahn bzw. der radial äussersten
Wickelbahn, das heißt unter der Decklage bzw. Deckbahn angeordnet. Dadurch ergibt
sich eine besonders gute Stabilisierung des Wickelgutes gegen unerwünschtes Auswandern
in axialer Richtung.
[0014] Das Verdickungselement kann aus grundsätzlich beliebigem Material bestehen und beispielsweise
die Form eines Rings aufweisen, der auf die axialen Enden der Wickelhülse aufgeschoben
wird. Vorzugsweise jedoch besteht das Verdickungselement aus Papier, einem papierähnlichen
Material, einem folienartigen Material, insbesondere einer Metall- oder Kunststoffolie,
oder einem textilen oder vliesartigen Gewebe, das heißt letztendlich einem wickelbaren
Material. Dadurch läßt sich das Verdickungselement in einfacher Weise bei der Herstellung
der Wickelhülse miteinwickeln.
[0015] Die Wickelbahn bzw. die Wickelbahnen der Wickelhülse und das Verdickungselement können
in grundsätzlich beliebiger Weise aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Beispielsweise
können die Wickelbahnen aus Papier unterschiedlicher Dicke und Beschaffenheit und
das Verdickungselement aus einer Kunststoffolie bestehen. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung jedoch besteht das Verdickungselement aus dem gleichen Material wie
die Wickelbahn bzw. die Wickelbahnen.
[0016] Die Dicke des Verdickungselementes ist grundsätzlich beliebig und hängt letztendlich
vom Wickelgut und den Auf- und Abwickelparametern, beispielsweise Zug, Geschwindigkeit
und dergleichen, ab. Vorzugsweise weist das Verdickungselement eine Dicke zwischen
0,1 und 1,0 mm auf. Bei dieser Dicke wird in den meisten Anwendungsfällen bereits
die Auswanderneigung des Wickelgutes zuverlässig unterdrückt, während gleichzeitig
die Oberflächengeometrie der Wickelhülse lediglich gering verändert wird. Soll eine
grössere Dicke des Verdickungselementes erzielt werden, kann entweder ein Material
grösserer Dicke verwendet oder aber das Material in mehreren Lagen unter Bildung des
Verdickungselementes auf der Wickelülse aufgewickelt werden.
[0017] Die axiale Länge des Verdickungselementes, bezogen auf die Längsachse der Wickelhülse,
ist ebenfalls grundsätzlich beliebig und hängt letztendliche wiederum vom Wickelgut
und den Auf- und Abwickelparametern sowie insbesondere den Dimensionen der Wickelhülse
ab. So hat sich beispielsweise gezeigt, daß bei Wickelhülsen für Druckpapier, die
eine axiale Länge von bis zu 3200 mm aufweisen, die axiale Länge des Verdickungselementes
im Bereich von bis zu 200 mm, gemessen vom axialen Ende der Wickelhülse, liegen sollte
Die axiale Länge der Verdickungselemente an beiden Enden der Wickelhülse kann dabei
gleich sein. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung jedoch ist die
axiale Länge des Verdickungselementes im Bereich eines axialen Endes der Wickelhülse,
zumindest geringfügig, insbesondere jedoch 1,5- bis 5-fach größer ist als am gegenüberliegenden
axialen Ende. Dadurch kann durch Ablängen der Wickelhülse in diesem Bereich eine Anpassung
an Wickelgut verschiedener Breite unter Beibehaltung der erfindungsgemäßen Eigenschaften
und des erfindungsgemäßen Aufbaus der Wickelhülse erfolgen.
[0018] In an sich bekannter Weise kann die Wickelhülse der Erfindung im wesentlichen aus
einer einzige Wickelbahn bestehen, die geradlinig nach Art einer geraden Spirale rechtwinklig
zur Wickelhülsenachse aufgewickelt ist. Die Breite der Wickelbahn bestimmt dabei im
wesentlichen die axiale Läng der Wickelhülse Gemäß einem Ausführungsbeispiel besteht
dabei das Verdickungselement aus einem im wesentlichen rechteckigen Streifen eines
wickelbaren Materials, der im Bereich des jeweiligen axialen Endes der Wickelhülse
ebenfalls rechtwinklig zur Wickelhülsenachse in die Wickelbahn eingewickelt ist. Bei
dieser Ausgestaltung weisen sowohl die Wickelbahn als auch das Verdickungselement
im Querschnitt eine schnecken- oder spiralförmige Gestalt auf.
[0019] In einer alternativen Ausgestaltung kann die Wickelhülse eine Vielzahl von Wickelbahnen
aufweisen, die in an sich bekannter Weise nacheinander bzw. übereinander spiralförmig
schiefwinklig nach Art einer Wendelung zur Wickelhülsenachse derart aufgewickelt sind,
daß jede Wickelbahn eine eigene Lage mit im wesentlichen geschlossener Umfangsfläche
bildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht das Verdickungselement aus einem im
wesentlichen rechteckigen Streifen, der als axial begrenzter Lagenabschnitt ebenfalls
spiralförmig schiefwinklig zur Wickelhülsenachse zwischen der äussersten und der nächstinneren
Lage im Bereich des jeweiligen axialen Endes der Wickelhülse in diese eingewickelt
ist.
[0020] Die Oberfläche bzw` die Aussenumfangsfläche der Wickelhülse ist in Gestalt und Oberflächenbeschaffenheit
grundsätzlich beliebig, solange das jeweilige Wickelgut bestimmungsgemäß aufzuwickeln
ist. So kann beispielsweise die Umfangsfläche glatt sein. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung jedoch ist die Umfangsfläche zumindest bereichsweise mit eine Klebebeschichtung,
insbesondere mit einer Haftklebebeschichtung versehen. Dadurch wird beim Aufwickeln
des Wickelgutes das Erfassen und Fixieren des Wickelgutanfangs erleichtert. Vorzugsweise
umfasst die Klebebeschichtung auch den Bereich der beiden axialen Enden der Wickelhülse
mit.
[0021] Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Wickelhülse aus einer Vielzahl von streifen- oder bahnförmigen Wickelbahnen aus einem
papier- oder folienartigen, das heißt in jedem Falle einem wickelbaren Material. Dabei
werden die Wickelbahnen auf einen entfernbaren Dorn spiralförmig schiefwinklig zur
Wickelhülsenachse derart aufgewickelt, daß jede Wickelbahn eine im wesentlichen geschlossene
Lage der Wickelhülse bildet und jede folgende Wickelbahn auf die vorhergehende Wickelbahn
gegenüber dieser in axialer Richtung, bezogen auf die Längsachse der Wickelhülse,
zumindest geringfügig versetzt aufgewickelt wird. Erfindungsgemäß wird zwischen zwei
unmittelbar in radialer Richtung nebeneinander angeordneten Lagen im Bereich der axialen
Enden der Wickelhülse abschnittsweise mindestens eine Lage eines bahn- oder streifenförmigen
Materials unter Bildung einer örtlichen radialen Verdickung eingewickelt. Durch dieses
Verfahren kann in leichter und einfacher Weise die Herstellung einer derart an beiden
axialen Enden verdickten Wickelhülse automatisiert werden, so daß eine umständliche
und teure Nachbearbeitung von Hand entfällt. Vorzugsweise wird das Verdickungselement
zwischen die radial äusserste und die nächstinnere Lage eingebracht.
[0022] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Wickelhülse zunächst endlos oder zumindest in einer vielfachen Länge der
fertigen Hülse gewickelt, wobei jeweils in den Bereichen, die den axialen Endbereichen
der fertigen Hülsen entsprechen, die den Aussendurchmesser vergrössernden Verdickungselemente
eingebracht werden. Anschließend wird die Wickelhülse in den die Verdickungselemente
aufweisenden Bereichen unter Bildung der fertigen Hülsen mit Verdickungen an beiden
axialen Enden abgelängt.
[0023] Die erfindungsgemäße Wickelhülse kann in grundsätzlich beliebiger Weise überall da
Verwendung finden, wo es gilt, dünnes bahnförmiges Wickelgut in einer Vielzahl von
Lagen aufzuwickeln. Vorzugsweise jedoch wird die erfindungsgemäße Wickelhülse zum
Auf- und Abwickeln von Papier, insbesondere Druckpapier, verwendet.
[0024] Im folgenden ist die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele zeigender Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung im Längsschnitt den Endabschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Wickelhülse;
- Fig. 2
- in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung den Endabschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Wickelhülse; und
- Fig. 3
- in seitlicher Ansicht einen Abschnitt einer endlos gewickelten Wickelhülse im Bereich
eines Verdickungslementes gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die äusserste Wickellage
nicht dargestellt ist.
[0025] In
Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wickelhülse 1 dargestellt.
Die Wickelhüse 1 weist eine im wesentlichen rohr- oder hülsenförmige kreiszylindrische
Gestalt mit einer durchgehenden zentralen Ausnehmung 3 auf. Die Längsmittelachse der
Wickelhülse 1 oder Wickelhülsenachse ist mit 2 bezeichnet. Aus Gründen einer einfacheren
Darstellung ist lediglich der im dargestellten Querschnitt obere axiale Endbereich
der Wickelhülse 1 dargestellt.
[0026] Die in Fig. 1 dargestellte Wickelhülse besteht im wesentlichen aus einer einzigen
Wickelbahn 4 die geradlinig nach Art einer Spirale oder Schnecke rechtwinklig zur
Wickelhülsenachse 2 aufgewickelt ist, wobei sich eine Vielzahl von in radialer Richtung
übereinander angeordneter Lagen 5 bis 11 ergibt. Die Wickelbahn 4 besteht aus Papier
bzw. einer dünnen Pappe. Sämtliche Lagen 5 bis 11 sind untereinander verklebt. Diese
wird dadurch erreicht, daß die Wickelbahn 4 beim Aufwickelvorgang einseitig oder zweiseitig
mit flüssigem Klebstoff benetzt wird; nach Beendigung des Wickelvorgangs trocknet
der Klebstoff bzw. härtet aus, wodurch insgesamt die Festigkeit der Wickelhülse 1
erzielt wird.
[0027] Im Bereich des axialen Endes 12 der Wickelhülse 1 ist ein im wesentlichen rechteckiger
bahnförmiger Streifen 13 derart in die Wickelhülse 1 miteingewickelt, daß er unmittelbar
unter der äussersten Lage 11 oder Deckbahn der Wickelhülse 1 zu liegen kommt. Der
Streifen 13 besteht aus dem gleichen Material wie die Wickelbahn 4 und weist bei diesem
Ausführungsbeispiel ebenfalls die gleiche Dicke auf. Die Länge des Streifens 13 ist
dabei so bemessen, daß er die Wickelhülse einmal in Umfangsrichtung umschließt Der
Streifen 13 bildet so ein Verdickungselement 14, das den Aussendurchmesser der Wickelhülse
1 im Bereich des dargestellten axialen Endes 12 im wesentlichen um den zweifachen
Betrag seiner Materialstärke vergrössert. Die Breite des Streifens 13 bestimmt dabei
die axiale Länge, bezogen auf die Wickelhülsenachse 2, des Verdickungselementes 14.
Zur Fixierung des Streifens 13 in bzw. auf der Wickelhülse 1 ist dieser in der vorbeschriebenen
Weise mit den jeweils benachbarten Lagen 10 und 11 verklebt.
[0028] Das in
Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wickelhülse weist einen
ähnlichen Aufbau auf. Die dort dargestellte Wickelhülse 1' jedoch besteht nicht aus
einer einzigen Wickelbahn, sondern einer Vielzahl von separaten Wickelbahnen 15 bis
21, wobei jede dieser Wickelbahnen 15 bis 21 eine Lage der Wickelhülse 1' bildet.
Im Querschnitt weist die in
Fig. 2 dargestellt Wickelhülse 1' somit keinen spiral- oder schneckenförmigen Aufbau auf;
vielmehr stellen die radial aufeinanderfolgenden Lagen im wesentlichen konzentrische
Kreise bzw. Kreisringe dar. Die Wickelbahnen 15 bis 21 sind nacheinander bzw. in radialer
Richtung neben- oder übereinander derart spiralförmig schiefwinklig nach Art einer
Wendelung aufgewickelt, daß jede Wickelbahn eine eigene Lage mit im wesentlichen geschlossener
Umfangsfläche bildet. Die Breite b der Wickelbahnen 15 bis 21 ist dabei erheblich
geringer als die Länge der Wickelhülse 1'. Die Länge der Wickelhülse 1' wird im wesentlichen
durch die Zahl der Windungen, die Breite der Wickelbahnen und den sich zusammen mit
dem Durchmesser der Wickelhülse ergebenden Wickelwinkeln relativ zur Wickelhülsenachse
2 bestimmt. Die Wickelbahnen 15 bis 21 sind untereinander wie vorstehend beschrieben
verklebt
[0029] Ein bahnförmiger im wesentlichen rechteckiger Streifen 22 ist im Bereich des axialen
Endes 12 der Wickelhülse 1' zwischen der radial äussersten Lage 21 und der nächstinneren
Lage 20 angeordnet und mit den jeweils benachbarten Lagen verklebt und bildet so das
Verdickungselement 23. Der Streifen 23 ist dabei ebenfalls spiralförmig schiefwinklig
zur Wickelhülsenachse 2 einlagig eingewickelt und stellt somit einen axial begrenzten
Lagenabschnitt dar. Die Stirnseite des axialen Endes 12 der Wickelhülse 1' ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel unter Bildung einer geraden Kante beschnitten.
[0030] Das in
Fig. 3 dargestellt Ausführungsbeispiel einer Wickelhülse gemäß der Erfindung weist den grundsätzlich
gleichen Aufbau wie das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 auf. Es handelt sich jedoch bei der dargestellten Wickelhülse 1'' um eine Hülse,
die

endlos" gewickelt ist und eine um ein Vielfaches grössere Länge als die der letztendlich
zu fertigenden Hülse aufweist. Nach dem Wickeln der Hülse wird diese unter Bildung
der fertigen zu konfektionierenden Hülsen auf das entsprechende Maß abgelängt.
[0031] In dem dargestellten axialen Bereich der Wickelhülse 1'', der den axialen Endbereichen
zweier fertiger Hülsen entspricht, ist in der vorstehend beschrieben Weise ein bahnförmiger
Streifen 23 spiralartig schiefwinklig zur Wichelhülsenachse 2 derart auf die zweitausserste
Lage der Wickelhülse 1'' aufgewickelt, daß sich in diesem Bereich eine axial begrenzte
Verdickung der Wickelhülse 1'' ergibt. Die äusserste Lage oder Deckbahn ist aus Gründen
einer klareren Darstellung weggelassen. Nach der Fertigstellung der Wickelhülse 1''
erfolgt im Bereich der Verdickung unter Bildung getrennter

fertiger" Hülsen 26 und 27 ein Ablängen der Wickelhülse 1'', wie dies durch die strichlierte
Linie 25 schematisch dargestellt ist, wobei die beiden zueinander weisenden Enden
der Hülsen 26 und 27 in der vorstehend beschriebenen Weise erfindungsgemäß verdickt
sind.
[0032] Wird auch am vom Hülsenenende wegweisenden Ende der Verdickung ein gerader rechtwinklig
zur Wickelhülsenachse 2 verlaufender Abschluß der Verdickung gefordert, kann der Streifen
im Bereich seiner axialen Enden so abgeschrägt sein, daß sich beim Aufwickeln auf
die Wickelhülse 1'' ein Kantenverlauf ergibt, wie er durch die strichlierte Linie
28 schematisch dargestellt ist.
[0033] In Fig. 2 ist weiter lediglich schematisch eine Klebebeschichtung 30 aus einem Haftkleber
auf der Aussenumfangsfläche der Wickelhülse 1' angedeutet, die sich bis in den axialen
Randbereich der Wickelhülse 1' erstreckt. Dabei kann diese Klebebeschichtung die gesamte
Aussenumfangsfläche bedecken oder aber auch streifenförmig, wendelförmig oder dergleichen
aufgetragen sein.
1. Wickelhülse zum Aufwickeln von insbesondere dünnem bahnförmigen Wickelgut mit mindestens
einer Wickelbahn aus einem papier- oder folienartigen Material, die in einer Vielzahl
von in radialer Richtung übereinander angeordneten und zumindest bereichsweise miteinander
verbindbaren Lagen aufgewickelt ist, wobei im Bereich mindestens eines axialen Endes
der Wickelhülse ein den Aussendurchmesser in diesem Bereich vergrösserndes Verdickungselement
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdickungselement (14;23) aus mindestens einer die Wickelhülse (1;1';1'')
umlaufenden Lage eines bahn- oder streifenförmigen Materials (13;22) besteht, das
zwischen der radial äussersten (11) und der radial innersten Lage (5) der Wickelbahn
(4) bzw. der radial äussersten (21) und der radial innersten (15) Wickelbahn angeordnet
ist.
2. Wickelhülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdickungselement (14;23) unmittelbar unter der radial äussersten Lage (11)
der Wickelbahn (4) bzw. der radial äussersten Wickelbahn (21) angeordnet ist.
3. Wickelhülse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdickungselement (14;23) aus Papier, einem papierähnlichen Material, einem
folienartigen Material, insbesondere einer Metall- oder Kunststoffolie, oder einem
textilen oder vliesartigen Material besteht.
4. Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdickungselement (14;23) aus dem gleichen Material wie die Wickelbahn (4)
bzw. die Wickelbahnen (15 - 21) besteht.
5. Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdickungselement (14;23) eine Dicke zwischen 0,1 und 1,0 mm aufweist.
6. Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Länge des Verdickungselementes (14; 23), bezogen auf die Längsachse
(2) der Wickelhülse (1;1';1''), im Bereich eines axialen Endes (12) der Wickelhülse,
zumindest geringfügig, insbesondere jedoch 1,5- bis 5-fach größer ist als am gegenüberliegenden
axialen Ende.
7. Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine einzige Wickelbahn (4), die geradlinig nach Art einer geraden Spirale rechtwinklig
zur Wickelhülsenachse (2) aufgewickelt ist, wobei das Verdickungselement (14) aus
einem im wesentlichen rechteckigen Streifen (13) besteht, der im Bereich des jeweiligen
axialen Endes (12) der Wickelhülse (1) ebenfalls rechtwinklig zur Wichelhülsenachse
(2) in die Wickelbahn (4) eingewickelt ist.
8. Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine Vielzahl von Wickelbahnen (15 - 21), die nacheinander spiralförmig schiefwinklig
zur Wickelhülsenachse (2) derart aufgewickelt sind, daß jede Wickelbahn eine eigene
Lage mit im wesentlichen geschlossener Umfangsfläche bildet, wobei das Verdickungselement
(23) aus einem im wesentlichen rechteckigen Streifen (22) besteht, der als axial begrenzter
Lagenabschnitt ebenfalls spiralförmig schiefwinklig zur Wickelhülsenachse (2) zwischen
der äussersten (21) und der nächstinneren (20;24) Lage im Bereich des jeweiligen axialen
Endes (12) der Wickelhülse (1';1'') in diese eingewickelt ist.
9. Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsfläche zumindest bereichsweise mit einer Klebebeschichtung (30), insbesondere
mit einer Haftklebebbeschichtung versehen ist.
10. Wickelhülse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebebeschichtung (30) den Bereich der beiden axialen Enden mitumfasst
11. Verfahren zur Herstellung einer Wickelhülse aus einer Vielzahl von streifen- oder
bahnförmigen Wickelbahnen aus einem papier- oder folienartigen Material, wobei die
Wickelbahnen auf einen entfernbaren Dorn spiralförmig schiefwinklig zur Wickelhülsenachse
derart aufgewickelt werden, daß jede Wickelbahn eine im wesentlichen geschlossene
Lage der Wickelhülse bildet und jede folgende Wickelbahn auf die vorhergehende Wickelbahn
gegenüber dieser in axialer Richtung, bezogen auf die Längsachse der Wickelhülse,
zumindest geringfügig versetzt aufgewickelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei unmittelbar in radialer Richtung nebeneinander angeordneten Lagen
(20,21) im Bereich der axialen Enden (12) der Wickelhülse (1';1'') abschnittsweise
mindestens eine Lage eines bahn- oder streifenförmigen Materials (22;23) unter Bildung
einer örtlichen radialen Verdickung eingewickelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdickungselement (23) zwischen die radial äusserste (21) und die nächstinnere
(20;24) Lage eingebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelhülse (1'') zunächst endlos oder zumindest in einer vielfachen Länge
der fertigen Hülse (26,27) gewickelt wird, wobei jeweils in den Bereichen, die den
axialen Endbereichen der fertigen Hülsen (26,27) entsprechen, die den Aussendurchmesser
vergrössernden Verdickungselemente (23) eingebracht werden und anschließend in den
die Verdickungselemente (23) aufweisenden Bereichen die Wickelhülse (1'') unter Bildung
der fertigen Hülsen (26,27) mit Verdickungen an beiden axialen Enden abgelängt wird.
14. Verwendung einer Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Aufwickeln von
Papier, insbesondere Druckpapier.