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EP 0 801 278 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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15.10.1997 Patentblatt 1997/42 |
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Anmeldetag: 18.12.1996 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Priorität: |
01.04.1996 CH 839/96
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Anmelder: Saurer Thermotechnik AG |
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9320 Arbon (CH) |
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Erfinder: |
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- Kuratli, Ruedi
9200 Gossau (CH)
- Abegg, Oscar
9303 Wittenbach (CH)
- Hohl, Hans
9303 Wittenbach (CH)
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Vorrichtung zur Anhebung des Verdampferdruckes für Wärmepumpen und/oder Kältemaschinen
mit zeotropen Kältemitteln |
(57) Wärmepumpen und/oder Kältemaschinen mit zeotropem Kältemittel werden zusätzlich mit
einem Sauggas-Flüssiggas-Wärmetauscher (5), interner Wärmetauscher genannt, ausgerüstet
und der Fühler (6) des Expansionsventils an der Saugleitung derart angeordnet, dass
er nach, statt vor diesem internen Wärmetauscher montiert ist. Durch diese Vorrichtung
wird das Kältemittel nicht im Verdampfer (1) sondern erst im zusätzlichen internen
Wärmetauscher (5) fertig verdampft und überhitzt. Der Verdampfungsprozess wird durch
diese Massnahmen bei gleichbleibenden Temperaturen im Druck-Enthalpie-Diagramm nach
links, zu höheren Drücken verschoben. Dadurch wird der Verdampfungsdruck erhöht und
somit die Druckdifferenz zwischen Kondensation und Verdampfung verringert, wodurch
die Leistungsaufnahme des Kompressors geringer und somit die Leistungszahl erhöht
wird
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Technisches Gebiet : Wärmepumpen und/oder Kältemaschinen mit Dampfprozess
[0001] Wärmepumpen und Kältemaschinen bestehen in ihrer einfachsten Ausführung aus einem
wärmeaufnehmenden (1) und einem wärmeabgebenden (2) Wärmetauscher, einem energieaufnehmenden
Verdichteraggregat (3) und einer Drossel- oder Expandiereinrichtung (4). Sie können
als Kaltgas- oder Kaltdampfmaschinen ausgeführt werden. Dies ist in Fig. 1 dargestellt.
[0002] Der Patentanspruch betrifft Wärmepumpen und/oder Kältemaschinen mit Dampfprozess,
das heisst es zirkuliert im System ein Stoff der sowohl gasförmig als auch flüssig
auftritt. Insbesondere betrifft der Patenanspruch wärmepumpen und/oder Kältemaschinen,
welche mit einem Kältemittel mit zeotropem Verhalten betrieben werden. Sie sind dadurch
gekennzeichnet, dass Kondensation bzw. Verdampfung nicht bei einem bestimmten Temperaturpunkt,
sondern bei gleitender Temperatur (Glide), das heisst in einem Temperaturbereich stattfinden.
[0003] Wärmepumpen und/oder Kältemaschinen gemäss dem Patentanspruch werden zusätzlich mit
einem Sauggas-Flüssiggas-Wärmetauscher (5), interner Wärmetauscher genannt, ausgerüstet
und der Fühler (6) des Expansionsventils an der Saugleitung derart angeordnet, dass
er nach, statt vor diesem internen Wärmetauscher montiert ist. Diese Vorrichtung ist
in Fig. 2 dargestellt. Falls mehrere interne Wärmetauscher vorhanden sind, ist der
Fühler (6) zwischen dem letzten internen Wärmetauscher und dem Kompressor plaziert.
[0004] Die Fig. 3 zeigt das Druck-Enthalpie-Diagramm (log p / h - Diagramm) mit dem Prozess
ohne (gestrichelte Linie) und mit (ausgezogene Linie) der Vorrichtung gemäss Patentanspruch.
Im Text werden die Diagrammstrecken folgendermassen bezeichnet: 1. Buchstabe = Streckenanfang,
→ = bis, 2. Buchstabe = Streckenende.
[0005] Durch diese Vorrichtung wird:
1. die Flüssigkeit vor dem Drossel-/Expandierorgan stärker unterkühlt (A→B) und der
Flüssigkeitsanteil am Eintritt (7, C) in den Verdampfer vergrössert. Der im Verdampfer
nutzbare Anteil des Glides wird dadurch vergrössert (C→E).
2. das Kältemittel nicht im Verdampfer (1) sondern erst im zusätzlichen internen Wärmetauscher
(5) fertig verdampft (D→E) und überhitzt (E→F), und die gesamte Verdampferfläche steht
bei höherem Flüssigkeitsanteil für die Verdampfung zur Verfügung.
3. im Druck-Enthalpie-Diagramm der Verdampfungsprozess durch diese Massnahmen bei
gleichbleibenden Temperaturen nach links, zu höheren Drücken (C'→C) verschoben. Dadurch
wird der Verdampfungsdruck erhöht und somit die Druckdifferenz zwischen Kondensation
und Verdampfung verringert (A→C' wird zu B→C), wodurch die Leistungsaufnahme des Kompressors
geringer und somit die Leistungszahl erhöht wird.
1. Wärmepumpe und/oder Kältemaschine nach dem Dampf-Kompressionsprinzip mit zeotropem
Kältemittel dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher, interner Wärmeaustausch
im Gegenstrom (5) zwischen dem Kondensatoraustritt und dem Verdampferaustritt zur
Fertigverdampfung (D→E) und Ueberhitzung (E→F) des Kältemittels derart eingesetzt
wird, dass der Fühler (6) des Expansionsventils an der Saugleitung nach dem Ausgang
des internen Wärmetauschers (5) niederdruckseitig montiert wird. Falls mehrere interne
Wärmetauscher vorhanden sind, ist der Fühler (6) zwischen dem letzten internen Wärmetauscher
und dem Kompressor plaziert.
2. Wärmepumpe und/oder Kältemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im
internen Wärmetauscher (5) niederdruckseitig geeignete Massnahmen getroffen werden,
damit der am Eintritt mitgeführte Flüssigkeitsanteil in Kontakt zur Wärmetauscherfläche
gebracht wird.
3. Wärmepumpe und/oder Kältemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese
Massnahme im Falle eines Coaxialwärmetauschers aus einem spiralförmig verwundenen
Blechstreifen besteht um dem Massestrom einen Drall zu erteilen, damit die schwereren
Flüssigkeitstropfen im Flüssigkeits-Dampfgemisch an die Wärmetauscherwand geschleudert
werden.