[0001] Die Erfindung geht aus von einer Bajonettschließe für Perlenketten mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Eine solche Schließe ist aus der CH-608 703
A5 bekannt. Bei einer solchen Bajonettschließe wird das Steckteil an einem Ende der
Perlenkette befestigt, und zwar mittels des Fadens, auf welchen die Perlen der Perlenkette
aufgereiht sind. Das Steckteil wird dabei mit seinem Schaft in die Bohrung der letzten
Perle gesteckt und fixiert. Der Kopf des Steckteils dient zum Eingreifen in das Aufnahmeteil,
mit welchem er nach Art eines Bajonettverschlusses verriegelt wird. Das aus der CH-608
703 A5 bekannte Aufnahmeteil hat eine Hülse, in welche von beiden Enden her ein Steckteil
engeführt werden kann. In der Hülse ist eine Wendelfeder vorgesehen, deren Enden auf
Scheiben einwirken, welche an Vorsprünge anschlagen, welche in der Nähe der Einstecköffnungen
der Hülse vorgesehen sind und radial nach innen in die Hülse ragen. In einer ersten
Ausführungsform nimmt das Aufnahmeteil ein Steckteil auf, welches einen Kugelkopf
hat, der auf entgegengesetzten Bereichen seiner Außenseite zwei von seiner Spitze
ausgehende Nuten hat, die in einem Hinterschnitt enden. Dieser Kugelkopf wird so in
das Aufnahmeteil eingeführt, daß dessen Vorsprünge in die Nuten eingreifen. Durch
Vorschieben des Steckteils, wobei die Scheibe gegen Federkraft zurückgeschoben wird,
und anschließendes Verdrehen des Kugelkopfs rasten die Vorsprünge der Hülse bajonettartig
in die Hinterschnitte der Nuten des Kopfes ein; in dieser Lage wird der Kugelkopf
durch die Kraft der Wendelfeder gesichert.
[0002] In einer anderen Ausführungsform der Schließe, welche in der CH-608 703 A5 offenbart
ist, hat das Steckte einen Kopf mit zwei diametral angeordneten, nach außen abstehenden
Armen, und das Aufnahmeteil hat zur Aufnahme dieses Steckteils in der Hülse zwei von
der Einstecköffnung ausgehende Einschnitte, welche in Hinterschnitten enden, und anstelle
einer als Deckel auf der Wendelfeder liegenden Scheibe ist eine in die Wendelfeder
eingreifende kurze Hülse vorgesehen, deren einer Rand nach außen umgebördelt ist und
auf dem Ende der Wendelfeder aufliegt. Damit die Wendelfeder diese innere Hülse nicht
aus der äußeren Hülse herausschiebt, ist diese am Einsteckende mit einem Flansch versehen,
der einen nach innen vorspringenden Rand hat, an welchem die innere Hülse anschlägt.
[0003] Solche Aufnahmeteile, in welche von beiden Enden her ein Steckteil eingeführt werden
kann, lassen sich aus einem Collier leicht vollständig entfernen. Das macht es möglich,
in ein Collier nach Lust und Laune oder auf die Kleidung abgestimmt unterschiedliche
Aufnahmeteile einzusetzen oder ein und dasselbe Aufnahmeteil für unterschiedliche
Colliers zu verwenden oder mehrere Collierstränge miteinander zu verbinden. Es sind
aber auch Schließen bekannt, deren Aufnahmeteil fest mit dem Faden am einen Ende des
Colliers verbunden wird und in welches nur von einem Ende her ein Kopfteil eingeschoben
werden kann (DE-43 37 616 C2); bei solchen Schließen kann das Aufnahmeteil nicht einfach
gewechselt werden. Aus der DE-43 37 616 C2 sind ferner Schließen bekannt. in deren
Aufnahmeteil nach Wahl Steckteile mit Kugelkopf und Steckteile mit Kreuzkopf eingeführt
werden können, das ist ein Kopf mit zwei diametral angeordneten, nach außen abstehenden
Armen.
[0004] Bei dem aus der CH-608 703 A5 bekannten Steckteil mit Kugelkopf verläuft eine axiale
Bohrung vom hinteren Ende des Schaftes bis zur Spitze des Kopfes. Zur Befestigung
am Ende einer Perlenkette wird der Faden der Perlenkette von hinten her durch die
axiale Bohrung hindurchgeschoben, tritt an der Spitze des Kopfes aus, wird um einen
in einer Ausnehmung an der Spitze des Kopfes quer verlaufenden Stift herumgeschlungen,
in die axiale Bohrung zurückgeführt und tritt aus dem hinteren Ende der axialen Bohrung
wieder aus. Das Ende des Fadens wird durch die letzte Perle der Perlenkette hindurchgezogen,
straffgezogen und mit dem Strang der Perlenkette verknotet. Der Vorteil dieser Fadenführung
ist, daß der Schaft des Steckteils, welcher in die Bohrung der letzten Perle geschoben
und darin verklebt wird, zum Einfädeln des Fadens aus der Perle nicht herausgelöst
werden muß, was wegen der Klebeverbindung schwierig ist und die Perle schädigen kann.
Nachteilig bei dieser Art der Fadenführung ist, daß der Faden am Kopf des Steckteils
freiliegt, und zwar teilweise in der Nut, welche für den bajonettartigen Eingriff
in das Aufnahmeteil vorgesehen ist. Beim Öffnen und Schließen der Schließe kann deshalb
Reibung am Faden auftreten, so daß diese allmählich durchgescheuert wird und dann
erneuert werden muß.
[0005] Bei dem aus der CH-608 703 A5 bekannten Steckteil mit Kreuzkopf verläuft ebenfalls
eine Axialbohrung vom hinteren Ende des Schaftes bis zur Spitze des Kopfes und mündet
dort in eine Ausnehmung, in welcher von dem Faden, welcher von hinten her durch die
axiale Bohrung hindurchgeschoben wird, ein Knoten gebildet wird, der so dick ist,
daß er nicht durch die Axialbohrung hindurchpaßt. Auch dabei ist nachteilig, daß der
Faden an der Spitze des Kopfes zutage tritt, so daß beim Einführen des Kopfes in ein
Aufnahmeteil Reibung am Faden auftreten und ihn durchscheuern kann. Außerdem ist es
nachteilig, daß das Straffziehen des Fadens bei dieser Art des Verknotens des Fadens
schwieriger ist.
[0006] Diese Nachteile vermeidet eine andere Ausführungsform eines Steckteils, bei welcher
das Steckteil nicht axial durchbohrt, sondern der Schaft einen axial verlaufenden,
diametral durchgehenden Schlitz hat, der an einer Stelle durch einen querverlaufenden
Stift überbrückt wird. Der Faden der Perlenkette wird um diesen Stift herumgeschlungen,
zurückgeführt, straffgezogen und mit sich selbst verknotet. Bei dieser Art der Fadenführung
gelangt der Faden also nicht bis in den Kopf des Steckteils und kann deshalb beim
Öffnen und Schließen der Schließe nicht durchgescheuert werden. Erkauft wird dieses
allerdings mit dem Nachteil, daß zum Wechseln des Fadens das in die letzte Perle der
Perlenkette eingeklebte Steckteil jedesmal aus der Perle herausgelöst werden muß.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie
man zu einer Bajonettschließe der eingangs genannten Art kommt, bei welcher der Faden,
mit welchem das Steckteil befestigt wird, einerseits vor einem Durchscheuern durch
den Steckvorgang am Kopf geschützt ist und andererseits bequem gewechselt werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schließe mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Im Gegensatz zum Stand der Technik befindet sich das Widerlager, um welches der Faden
herumgeschlungen wird, weder an der Spitze des Kopfes noch im Schaft des Steckteils,
sondern im Kopf nahe bei dem Anschlag, welcher die Grenze zwischen dem Schaft und
dem Kopf markiert. Das Widerlager ist gebildet durch die rückwärtige Begrenzung eines
im Kopf nahe beim Anschlag querverlaufenden Durchgangs, durch welchen der Faden hindurchgezogen
wird. Um den Faden in diesen Durchgang einfädeln und in den im Schaft längsverlaufenden
Kanal zurückführen zu können, endet der längsverlaufende Kanal nahe beim Anschlag
und steht mit zwei am Anschlag diametral angeordneten Öffnungen in Verbindung. Ein
vom hinteren Ende in den längsverlaufenden Kanal eingeschobener Faden kann aus einer
dieser beiden Öffnungen austreten, durch den querverlaufenden Durchgang gesteckt und
durch die andere, gegenüberliegende Öffnung wieder in den längsverlaufenden Kanal
eingeführt und aus dessen hinterem Ende herausgeschoben werden. Ist der Faden straffgezogen,
liegt er versenkt in den beiden nach außen offenen Einschnitten, welche Übergänge
zwischen dem längsverlaufenden Kanal und dem querverlaufenden Durchgang bilden. In
diesen Einschnitten liegt der Faden zwar offen, unterliegt aber beim Herbeiführen
und beim Öffnen des bajonettartigen Eingriffs von Steckteil und Aufnahmeteil keiner
scheuernden Beanspruchung, weil der bajonettartige Eingriff nicht am Anschlag, sondern
weiter vorne am Kopf des Steckteils erfolgt.
[0010] Die beiden Öffnungen, mit denen der längsverlaufende Kanal in Verbindung steht, können
unmittelbar angrenzend an den Anschlag im Kopfteil vorgesehen sein, sie können sich
aber auch über den Anschlag hinweg erstrecken und teilweise am Kopf, teilweise am
Schaft liegen. Es ist sogar möglich, die beiden Öffnungen des längsverlaufenden Kanals
angrenzend an den Anschlag am Schaft vorzusehen; selbst in diesem Fall ergibt sich
in Kombination mit den Einschnitten und der vom Anschlag zurückweichenden Kugeloberfläche
der letzten Perle noch die Möglichkeit, den Faden von hinten her aus der einen Öffnung
herauszuschieben und durch die gegenüberliegende Öffnung wieder in den längsverlaufenden
Kanal hineinzuschieben, obwohl das Steckteil bis zum Anschlag in der Bohrung der Perle
steckt. Austritt und Wiedereintritt des Fadens finden dabei in unmittelbarer Nachbarschaft
des Anschlags statt, wo sie beim Gebrauch der Schließe nicht stören. Dennoch kann
das Einziehen eines neuen Fadens in das Steckteil erfolgen, während dieses bis zum
Anschlag in der letzten Perle der Perlenkette steckt.
[0011] Der längsverlaufende Kanal kann eine axial im Schaft verlaufende Bohrung sein, welche
sich zu den beiden Öffnungen hin verzweigt. Es ist aber auch möglich, einen längsgeschlitzten
Schaft zu verwenden, da der Längsschlitz durch die den Schaft umgebende Bohrung der
Perle, in welcher der Schaft steckt, ohnehin zu einem geschlossenen Kanal ergänzt
wird.
[0012] Der im Kopf vorgesehene Durchgang kann eine im Kopf querverlaufende Bohrung sein,
welche parallel zur Flucht der beiden Öffnungen des Kanals verlaufen sollte, um die
sie verbindenden Einschnitte kurz zu halten. Der Abstand der Querbohrung von den Öffnungen
des längsverlaufenden Kanals wird vorzugsweise so gering wie möglich gehalten und
beträgt am besten nicht mehr als 1 mm. Besonders kurz wird der Weg für den Faden im
Kopf dann, wenn der querverlaufende Durchgang die beiden Öffnungen des längsverlaufenden
Kanals schneidet.
[0013] Der Anschlag kann durch eine Bundfläche am hinteren Ende des Kopfes gebildet sein.
Diese Ausbildung empfiehlt sich für ein Steckteil mit Kugelkopf. Der Anschlag kann
aber auch durch einen Kragen gebildet sein; diese Ausbildung empfiehlt sich für ein
Steckteil mit Kreuzkopf.
[0014] Um den Faden leichter in ein Steckteil einfädeln zu können, ist es bekannt, ihn an
einer biegsamen, stumpfen Nadel anzubringen. Führt man diese von hinten her in den
nahe beim Anschlag endenden Kanal ein, neigt sie dazu, am Ende des Kanals anzustoßen.
Entsprechendes gilt, wenn man den Faden ohne Hilfe einer Nadel einführen will. Um
dem zu begegnen, könnte man durch eine der diametral angeordneten Öffnungen eine Öse
oder einen Haken in den Kanal einführen, um damit die Spitze der biegsamen Nadel zur
Öffnung hin zu ziehen. Eleganter löst man das Ausfädeln aber vorzugsweise dadurch,
daß man am vorderen Ende des längsverlaufenden Kanals zwei Leitflächen vorsieht, welche
den vom hinteren Ende des Kanals her eingeführten Faden - ob mit oder ohne Hilfe einer
Nadel eingeführt - zwangsweise zu einer der beiden Öffnungen führen. Vorzugsweise
bilden die Leitflächen - in einem durch die beiden diametralen Öffnungen gelegten
Längsschnitt betrachtet - einen Keil, dessen Scheitel dem hinteren Ende des längsverlaufenden
Kanals zugekehrt ist. Die Spitze der Nadel bzw. des Fadens trifft zwangsläufig auf
die eine oder die andere Leitfläche, wobei es gleichgültig ist, auf welche der beiden
Leitflächen sie trifft, und wird durch diese zwangsläufig zur einen oder anderen Öffnung
geleitet, wobei es besonders günstig ist, wenn die Leitflächen konkav ausgebildet
sind.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Steckteil kann einschließlich des Kanals mit seinen Öffnungen
und einschl. des Durchgangs durch Gießen hergestellt werden, wobei sich durch Verwendung
eines Formkerns mit entsprechend konvexer Gestaltung auch konkave Leitflächen gießen
lassen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine axiale Bohrung sich in der Nähe
des Anschlags in zwei schrägverlaufende Bohrungen verzweigen zu lassen. Ein solches
Steckteil läßt sich ebenfalls gießen; man könnte aber auch ein Steckteil mit zunächst
lediglich axialer Bohrung, mit querverlaufendem Durchgang und Einschnitten gießen
und die diametralen Öffnungen des Kanals nachträglich herstellen, indem man den Kanal
von den Einschnitten her schräg anbohrt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin ein
Steckteil zu gießen, dessen Schaft einen durchgehenden Schlitz aufweist und das vordere
Ende des Schlitzes anschließend von beiden Seiten her mit einer Frässcheibe zu trimmen,
wodurch sich zwei konkave Leitflächen ergeben, deren Krümmungsradius mit dem Radius
der Frässcheibe übereinstimmt.
[0016] Die Erfindung eignet sich für Steckteile mit Kreuzkopf ebenso wie für Steckteile
mit Kugelkopf und kann für alle eingangs genannten Arten von Aufnahmeteilen verwendet
werden.
[0017] Der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die beigefügten Zeichnungen.
- Figur 1
- zeigt ein Aufnahmeteil einer Bajonettschließe für eine Perlenkette im Längsschnitt,
- Figur 2
- zeigt ein zu dem Aufnahmeteil in Figur 1 passendes Steckteil in einer Seitenansicht
und in
- Figur 3
- in einer Draufsicht,
- Figur 4
- zeigt den Längsschnitt IV-IV durch das Steckteil,
- Figur 5
- zeigt ein Steckteil mit Kreuzkopf in einem Längsschnitt entsprechend der Figur 4,
und
- Figur 6
- zeigt ein zu dem Einsteckteil gemäß Figur 5 passendes Aufnahmeteil in einer Seitenansicht.
[0018] Gleiche oder einander entsprechende Teile sind in den beiden Ausführungsbeispielen
mit übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet.
[0019] Das in Figur 1 dargestellte Aufnahmeteil hat eine zylindrische Hülse 1 mit einer
Einstecköffnung 2 am einen Ende und mit einem Boden 3 am gegenüberliegenden Ende.
In der Nähe der Einstecköffnung 2 sind zwei einander diametral gegenüberliegende Stifte
4 und 5 vorgesehen, welche in der Wand der Hülse 1 stecken und nach innen vorspringen.
Damit sie nicht nach außen herausgedrückt werden können, ist über die Hülse 1 eine
Außenhülse 6 geschoben, welche mit dem vorderen Rand der Hülse 1 bündig abschließt
und dort einen Flansch 7 hat, welche als Montagehilfe für das Positionieren des Aufnahmeteils
in einem Schmuckteil dient, welches seinerseits als Teil einer Schließe am Ende einer
Perlenkette befestigt werden kann. Die Außenhülse 6 ist z.B. durch Löten auf der Hülse
1 fixiert. Zwischen den Stiften 4 und 5 auf der einen Seite und dem Boden 3 auf der
anderen Seite ist eine Wendelfeder 8 eingespannt. Zwischen der Wendelfeder 8 und den
Stiften 4 und 5 befindet sich eine Scheibe 9, welche von der Wendelfeder 8 gegen die
Stifte 4 und 5 gedrückt wird.
[0020] Dieses Aufnahmeteil paßt auf ein Steckteil mit Kugelkopf, wie in den Figuren 2 bis
4 dargestellt. Dieses Steckteil hat einen Schaft 13, welcher an seinem einen Ende
einen Kugelkopf 14 trägt, welcher zwei in der Nähe seiner Spitze beginnende Nuten
16 und 17 hat, welche sich zunächst ein Stück weit parallel zur Längsachse des Steckteils
erstrecken, dann rechtwinklig abknicken und sich ein Stück weit in Umfangsrichtung
erstrecken, bis sie schließlich in einem Hinterschnitt 18 enden. In diese Nuten 16
und 17 greift beim Einführen in das Aufnahmeteil (Figur 1) jeweils einer der Stifte
4 und 5 hinein und gelangt durch die für einen Bajonettverschluß typische kombinierte
Schiebe- und Drehbewegung in den jeweiligen Hinterschnitt 18 und wird darin durch
die Kraft der Wendelfeder 8 festgehalten. Beim Einstecken des Kugelkopfes 14 in das
Aufnahmeteil trifft der Kugelkopf auf die Scheibe 9 und schiebt diese gegen die Kraft
der Feder 8 zurück.
[0021] Ein längsverlaufender, im wesentlichen zylindrischer Kanal 15 erstreckt sich vom
hinteren Ende des Schaftes 13 bis fast an das vordere Ende des Schaftes 13, welches
durch einen Anschlag 25 gebildet wird, welcher eine Bundfläche an der Rückseite des
Kopfes 14 ist. An seinem Ende verzweigt sich der Kanal 15 in zwei bogenförmige Teilkanäle
26 und 27, welche zu zwei diametral entgegengesetzten Öffnungen 28 und 29 führen,
welche teils vor dem Anschlag 25 in der Mantelfläche des Schaftes 13 und teils hinter
dem Anschlag 25 im Kopf 14 liegen. Parallel zu der die beiden Öffnungen 28 und 29
durchsetzenden Mittellinie verläuft in geringem Abstand von dem Anschlag 25 quer durch
den Kopf 14 ein Durchgang 30, welcher durch sich bis zum Schaft 13 erstreckende, nach
außen offene Einschnitte 31 und 32 mit den Zweigkanälen 26 und 27 verbunden ist. Durch
den Durchgang 30, die Einschnitte 31 und 32 sowie durch die Zweigkanäle 26 und 27
wird ein Widerlager 33 begrenzt, um welches ein Faden 34 herumgeschlungen werden kann,
welcher von hinten her in den Kanal 15 eingeschoben wird, beispielsweise durch den
Zweigkanal 26 austritt, durch den Durchgang 30 hindurchgeführt, durch den Zweigkanal
27 wieder in den Kanal 15 eingeführt und aus dessen hinterem Ende herausgeführt wird.
Der Faden 34 ist, um die Darstellung nicht zu stören, lediglich als Strich dargestellt.
Wird der Faden straffgezogen, liegt er versenkt in den Einschnitten 31 und 32. Die
beiden Rückseiten des Widerlagers 33, welche die Zweigkanäle 26 und 27 begrenzen,
sind als konkave Leitflächen 35 und 36 ausgebildet, welche sich in einem Scheitel
37 treffen und hilfreich sind, den Faden 34 aus dem Kanal 15 durch eine der Öffnungen
28 oder 29 herauszuführen und beim Wiedereinführen durch eine der beiden Öffnungen
28 und 29 in den Kanal 16 in Richtung auf dessen hinteres Ende zu leiten.
[0022] Das in Figur 5 dargestellte Steckteil hat anstelle eines Kugelkopfes einen Kreuzkopf
19, an dessen hinteren Ende sich ein Kragen 20 befindet, dessen Rückseite einen Anschlag
25 bildet, bis zu welchem der Schaft 13 in die Bohrung einer Perle geschoben wird.
Am Kreuzkopf 19 sind zwei diametral angeordnete, radial nach außen abstehende Fortsätze
21 und 22 vorgesehen, welche zylindrisch sind. Zum leichteren Einführen in ein Aufnahmeteil
hat der Kreuzkopf eine Nase 23 mit einer Fase 24. Ein dazu passendes Aufnahmeteil
ist in Figur 6 dargestellt; es hat im Unterschied zu dem in Figur 1 dargestellten
Aufnahmeteil anstelle von zwei radialen Stiften 4 und 5 im Mantel der Hülse 1 zwei
Einschnitte 10 und 11, welche vom Rand der Einstecköffnung 2 ausgehen, sich zunächst
ein Stück weit parallel zur Längsachse der Hülse 1 erstrecken, dann rechtwinklig abknicken
und ein Stück weit in Umfangsrichtung verlaufen, bis sie dann schließlich in einem
Hinterschnitt 12 enden. Die Wendelfeder 8 stützt sich nicht an einer Scheibe, sondern
an einem Ring 38 ab, welcher an einen in der Hülse 1 fixierten Haltering 39 anschlägt.
[0023] Beim Einführen des Steckteils mit Kreuzkopf (Figur 5) in das Aufnahmeteil gemäß Figur
6 greift die Nase 23 durch die Öffnung des Rings 38 hindurch. Die radialen Vorsprünge
21 und 22 können nur in die Hinterschnitte 12 gelangen, wenn sie zuvor den Ring 38
gegen die Kraft der Wendelfeder 8 nach hinten gedrückt haben. Sobald die Vorsprünge
21 und 22 in den Hinterschnitten 12 liegen, drückt die Wendelfeder 8 den Ring 38 gegen
die Stifte 21 und 22 und hält diese dadurch in den Hinterschnitten 12 fest.
1. Bajonettschließe für Perlenketten mit einem oder zwei Steckteilen zur Befestigung
an einem Ende der Perlenkette und mit mit einem das Steckteil aufnehmenden Aufnahmeteil,
wobei das Steckteil einen Kopf (14,19) einen Schaft (13), einen zwischen Kopf und
Schaft angeordneten Anschlag (25) und einen vom hinteren Ende des Schaftes (13) ausgehenden
längs verlaufenden Kanal (15) hat, durch welchen ein Faden (34), auf welchen die Perlen
der Perlenkette aufgefädelt sind, vom hinteren Ende her in das Steckteil eingeführt
und nach Umschlingen eines Widerlagers (33) wieder zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der längsverlaufende Kanal (15) nahe beim Anschlag (25) endet und mit zwei am
Anschlag (25) diametral angeordneten Öffnungen (28,29) in Verbindung steht, daß im
Kopf (14,19) nahe beim Anschlag (25) ein ungefähr parallel zur gemeinsamen Mittellinie
der beiden Öffnungen (28,29) quer verlaufender Durchgang (30) vorgesehen ist, und
daß von jeder der beiden Öffnungen (28,29) bis zum Durchgang (30) ein Einschnitt (31,32)
vorgesehen ist.
2. Bajonettschließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt (31,32) mindestens bis zur Flucht der Mantelfläche des Schaftes
(13) reicht.
3. Bajonettschließe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (28,29) teils im Schaft (13) und teils im Einschnitt (31,32) liegen.
4. Bajonettschließe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (28,29) unmittelbar an den Anschlag (25) angrenzend im Schaft (13)
liegen.
5. Bajonettschließe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Durchgangs (30) von den beiden Öffnungen (28,29) des längs verlaufenden
Kanals (15) nicht mehr als 1 mm beträgt.
6. Bajonettschließe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (25) durch eine Bundfläche am hinteren Ende des Kopfes (14) gebildet
ist.
7. Bajonettschließe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (25) durch einen Kragen (20) gebildet ist.
8. Bajonettschließe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende des längs verlaufenden Kanals (15) zwei Leitflächen (35,36)
vorgesehen sind, welche einen vom hinteren Ende des Kanals (15) her eingeführten Faden
(34) zwangsweise zu einer der beiden Öffnungen (28,29) führen.
9. Bajonettschließe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (35,36) einen Keil bilden, dessen Scheitel (37) dem hinteren
Ende des längs verlaufenden Kanals (15) zugekehrt ist.
10. Bajonettschließe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (35, 36) konkav sind.
11. Bajonettschließe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (35,36) dadurch gebildet sind, daß sich von den beiden Öffnungen
(28,29) ausgehend zwei schräg nach hinten gerichtete Zweigkanäle (26,27) zum Ende
des längs verlaufenden Kanals (15) erstrecken.