[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung und Ablage
von aus einer Materialbahn, insbesondere einer Wellpappebahn, geschnittenen Bögen
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 9.
[0002] Bei Anlagen zur Herstellung von Wellpappebögen bestimmten Formats wird zunächst eine
kontinuierliche Materialbahn gefertigt und diese anschließend mittels Schneidvorrichtungen
in Bögen gewünschten Formats zerschnitten. Hierzu ist wenigstens eine Längsschneidevorrichtung
für das Schneiden einzelner Teilbahnen aus der kontinuierlich zugelieferten Bahn erforderlich
sowie wenigstens eine Querschneidevorrichtung, welche aus den Teilbahnen die endgültigen
Bögen mit dem gewünschten Format schneidet.
[0003] Diese Bögen werden dann mittels einer Ablagevorrichtung in Form von Stapeln abgelegt.
Eine derartige Ablagevorrichtung zur Ablage von Wellpappebögen umfaßt in der Regel
pro Teilbahn eine Fördervorrichtung, auf welcher die einzelnen aus der betreffenden
Teilbahn geschnittenen Bögen nach dem Querschneiden in Form eines schuppenartig überlappenden
Bogenstroms abgelegt werden.
[0004] Jeder Bogenstrom wird so einer Stapelvorrichtung, einem sogenannten Stacker, zugeführt.
In einem derartigen Stacker werden die Bögen zu Stapeln vorbestimmter Höhe zusammengefaßt,
wobei nach Erreichen der gewünschten Stapelhöhe bzw. der gewünschten Anzahl von Bögen
pro Stapel der Stapel aus dem Stacker gefördert wird, um in diesem den nächsten Stapel
zu erzeugen. Eine derartige Ablagevorrichtung ist beispielsweise in der EP 0 211 996
A1 beschrieben.
[0005] Da für das Entfernen eines fertigen Stapels aus dem Stacker eine bestimmte Zeitspanne
benötigt wird, muß in dem dem Stakker zugeführten Bogenstrom eine ausreichende Lücke
erzeugt werden, da ansonsten ein fehlerhafter Stapelvorgang bewirkt würde. Durch das
Erfordernis der Lückenbildung in dem Bogenstrom wird jedoch die Produktionsgeschwindigkeit
der gesamten Anlage begrenzt.
[0006] Es wurden daher Ablagevorrichtungen mit zwei Stackern geschaffen, zwischen denen
mittels einer in der Fördervorrichtung angeordneten Weiche hin- und hergeschaltet
werden kann.
[0007] Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil, daß die in dem Bogenstrom zu schaffende
Lücke lediglich einer Zeitspanne entsprechen muß, welche die Weiche für den Umschaltvorgang
von einem Stacker zu dem jeweils anderen Stacker erfordert.
[0008] Werden aus der kontinuierlich gefertigten Wellpappebahn nicht nur eine einzige Teilbahn
vorbestimmter Breite, sondern wenigstens zwei Teilbahnen geschnitten, die selbstverständlich
unterschiedliche Breite aufweisen können, so wird üblicherweise eine Ablagevorrichtung
verwendet, welche für die aus jeder Teilbahn geschnittenen Bögen jeweils eine Fördervorrichtung
aufweist, wobei für jede Fördervorrichtung wenigstens ein Stacker vorgesehen sein
muß.
[0009] Für eine optimale Ausnutzung der kontinuierlich gefertigten Wellpappebahn ist es
erforderlich, die einzelnen Aufträge jeder Teilbahn einander möglichst so zuzuordnen,
daß ein möglichst geringer Verschnitt entsteht. Ein Auftrag ist dabei definiert durch
eine vorbestimmte Anzahl von Bögen gleichen Formats. Ein Auftrag entspricht daher
einer gewissen Gesamtlänge einer Teilbahn.
[0010] Bisher wird bei der gleichzeitigen Abarbeitung von wenigstens zwei Teilaufträgen
aus einer ursprünglich einzigen Wellpappebahn so vorgegangen, daß aus einer Mehrzahl
von abzuarbeitenden Aufträgen die jeweils parallel abzuarbeitenden Aufträge so ausgewählt
werden, daß sowohl bei dem Übergang von einem Auftrag einer Teilbahn auf den betreffenden
Ausschlußauftrag als auch während der Abarbeitung zweier Aufträge ein möglichst geringer
Verschnitt entsteht.
[0011] Enden die auf den einzelnen Teilbahnen abzuarbeitenden Aufträge zu sehr unterschiedlichen
Zeitpunkten bzw. an entsprechend unterschiedlichen Stellen hinsichtlich der Bahnlänge
und schließt sich an den früher endenden Auftrag ein Auftrag mit geringerer Bogenbreite
an, so entsteht regelmäßig ein großer Verschnittpunkt.
[0012] Darüber hinaus weist dieses bekannte Verfahren den Nachteil auf, daß für den Fall,
daß auf beiden Teilbahnen sehr große Aufträge abzuarbeiten sind, keine Möglichkeit
besteht, einen Auftrag höherer Priorität auf zumindest einer Teilbahn zwischenzuschieben.
[0013] Ausgehend von diese Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung und Ablage von aus
einer Materialbahn, insbesondere einer Wellpappebahn, geschnittenen Bögen zu schaffen,
wobei der Verschnitt, insbesondere nach einem Formatwechsel nach Beendigung eines
Auftrags einer Teilbahn, gegenüber dem bekannten Verfahren reduziert werden soll.
Darüber hinaus soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Abarbeitung von Aufträgen
flexibel zu gestalten.
[0014] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 9.
[0015] Durch die Möglichkeit, bei einem Formatwechsel in der Breite der ersten der wenigstens
zwei Teilbahnen infolge eines neuen Auftrags der ersten Teilbahn den laufenden Auftrag
der zweiten der wenigstens zwei Teilbahnen zumindest dann unterbrechen zu können,
wenn der laufende Auftrag der zweiten Teilbahn nicht gleichzeitig mit dem Auftrag
der ersten Teilbahn abgearbeitet werden kann, wird der Vorteil eines, insgesamt betrachtet,
geringeren Verschnitts erreicht bzw. ein flexibleres Reagieren auf Produktionsvorgaben
ermöglicht. Da Aufträge nicht in jeweils einem Stück abgearbeitet werden müssen, können
jeweils parallel abzuarbeitende Aufträge flexibler kombiniert werden. Auch wird die
Möglichkeit geschaffen, vorrangige Aufträge sofort nach Beendigung des Auftrags der
ersten Teilbahn zwischenzuschieben und dabei den Verschnitt dadurch gering zu halten,
daß der laufende Auftrag auf der zweiten Teilbahn unterbrochen und ein passender Auftrag
zwischengeschaltet wird.
[0016] Nach der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird das Unterbrechen
des nach dem Unterbrechen des Auftrags der zweiten Teilbahn abzuarbeitenden neuen
Auftrags verhindert.
[0017] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß dieser Teilbahn bzw. der Transportvorrichtung
für diese Teilbahn lediglich zwei Stacker zugeordnet werden müssen. Nach dem Unterbrechen
des laufenden Auftrags der zweiten Teilbahn wird auf den jeweils anderen Stacker umgeschaltet
und der zwischengeschobene Auftrag vollständig abgearbeitet. Anschließend kann auf
den ursprünglichen Stacker rückgeschaltet und der unterbrochene Auftrag weiter abgearbeitet
werden.
[0018] Soweit erforderlich, kann bei dem Verfahren nach der Erfindung ein Auftrag selbstverständlich
auch mehrfach unterbrochen werden, wobei vorzugsweise jeder zwischengeschaltete Auftrag
nicht unterbrochen wird.
[0019] In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Auftrag einer, mehrerer
oder aller Teilbahnen auch unabhängig von einem Formatwechsel in der Breite einer
anderen Teilbahn erfolgen, um die Abarbeitung von Aufträgen höherer Priorität zu ermöglichen.
Dabei kann aus der zugeführten Materialbahn auch lediglich eine einzige Teilbahn geschnitten
werden.
[0020] Im Fall zweier Teilbahnen ist es hierbei selbstverständlich auch möglich, daß durch
die Unterbrechung eines Auftrags auch der andere Auftrag unterbrochen wird, falls
dieser nicht zusammen mit dem prioritätshöheren Auftrag abgearbeitet werden kann.
Da in diesem Fall beide Aufträge unterbrochen werden müssen, ist es erforderlich,
daß jeder Teilbahn wenigstens zwei Stacker zugeordnet sind.
[0021] In der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird eine Teilbahn
als Master-Teilbahn verwendet, wobei abhängig von den Aufträgen der Master-Teilbahn
die Aufträge der wenigstens einen weiteren Teilbahn unterbrochen werden können.
[0022] In der bevorzugten Ausführungsform können die Aufträge der Master-Teilbahn nicht
unterbrochen werden. Hierdurch wird erreicht, daß der Master-Teilbahn lediglich ein
einziger Stacker zugeordnet werden muß.
[0023] Sollen auch die Aufträge der Master-Teilbahn zur Abarbeitung von Aufträgen höherer
Priorität unterbrochen werden können, so müssen, wie bereits erwähnt, auch der Master-Teilbahn
wenigstens zwei Stacker zugeordnet sein.
[0024] Obwohl das Verfahren nach der Erfindung in der Regel in Verbindung mit Stackern zur
gestapelten Ablage der Materialbögen verwendet werden wird, ist selbstverständlich
auch denkbar, daß die Materialbögen eines Auftrags in anderer Weise zusammengefaßt
und abgelegt werden.
[0025] Die Vorrichtung zur Durchführung des vorstehenden Verfahrens nach der Erfindung umfaßt
in bekannter Weise einen Längsschneider, wenigstens einen Querschneider sowie eine
Ablageeinheit für das gestapelte Ablegen der Bögen mit wenigstens drei Stapelvorrichtungen,
wobei zwei Stapelvorrichtungen einer der wenigstens zwei Teilbahnen zugeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mittels einer Steuereinheit realisiert, welche
den Längsschneider, den Querschneider sowie das Umschalten der Zuführvorrichtung zwischen
den beiden einer Teilbahn zugeordneten Stapelvorrichtungen in entsprechender Weise
bewirkt.
[0026] Die beiden einer Teilbahn zugeordneten Stapelvorrichtungen können dabei für den Fall,
daß keine der Stapelvorrichtungen für die Pufferung eines unterbrochenen Auftrags
belegt ist, in bekannter Weise zur Geschwindigkeitserhöhung so angesteuert werden,
daß jeweils auf die freie Stapelvorrichtung umgeschaltet wird, wenn die Kapazität
der jeweils anderen Stapelvorrichtung erschöpft ist und diese entleert werden muß.
[0027] Ist dagegen eine der beiden Stapelvorrichtungen zur Pufferung eines unterbrochenen
Auftrags belegt, so kann die Steuereinheit eine Einrichtung für das Schuppen der Materialbögen
dieser Teilbahn so ansteuern, daß bei Erschöpfung der Kapazität der aktiven Stapelvorrichtung
eine solche Lücke in dem geschuppten Bogenstrom erzeugt wird, daß ausreichend Zeit
für das Entleeren der Stapelvorrichtung verbleibt.
[0028] Soll aus der zugeführten Materialbahn lediglich eine einzige Teilbahn geschnitten
werden und ein auf dieser gefertigter Auftrag für das Zwischenschieben eines prioritätshöheren
Auftrags unterbrechbar sein, so muß die entsprechende Vorrichtung selbstverständlich
lediglich zwei Stacker aufweisen, zwischen denen hin- und hergeschaltet werden kann.
[0029] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Abarbeitung verschiedener Aufträge im Fall von jeweils
zwei parallel abzuarbeitenden Aufträgen.
[0031] Die Vorrichtung zur Herstellung und Ablage von aus einer Wellpappebahn geschnittenen
Bögen gemäß Fig. 1 umfaßt im wesentlichen eine Längsschneidevorrichtung 1, eine Querschneidevorrichtung
3 und eine Ablageeinheit 5.
[0032] Der Längsschneidevorrichtung 1 wird eine endlosgefertigte Wellpappebahn 7 zugeführt,
die von der Längsschneidevorrichtung 1 in zwei Teilbahnen 7a und 7b jeweils vorbestimmter
Breite geschnitten wird. In der Regel wird die Wellpappebahn 7 zusätzlich an den äußeren
Rändern beschnitten, um eine saubere Schnittkante auch an den jeweils äußeren Seiten
der Teilbahnen 7a und 7b zu gewährleisten. Die Teilbahnen 7a, 7b werden mittels einer
ersten Leit- und Transportvorrichtung 9 der Querschneidevorrichtung 3 zugeführt. Hierbei
kann es sich, wie in Fig. 1 dargestellt, um einen Duplex-Querschneider handeln, dem
die Teilbahnen 7a und 7b in jeweils unterschiedlicher Höhe zugeführt werden.
[0033] Hierzu weist die Leit- und Transportvorrichtung für jede Teilbahn 7a, 7b ein Endlosförderband
9a, 9b auf, die einen entsprechenden Winkel einschließen. Die Querschneidevorrichtung
schneidet die ihr zugeführten Teilbahnen 7a, 7b jeweils quer zur Förderrichtung in
Wellpappebögen vorbestimmter Länge.
[0034] Die fertig geschnittenen Wellpappebögen jeder Teilbahn werden mittels einer zweiten
Leit- und Transportvorrichtung 11 einer Schuppstation 13 zugeführt, welche jeweils
eine Gruppe von Bürsten 15a, 15b aufweist, die den Teilbahnen 7a bzw. 7b zugeordnet
sind. Mittels der Bürsten 15a, 15b werden die ankommenden Wellpappebögen verzögert
und zu einem schuppenartigen Bogenstrom geformt. Zu diesem Zweck weist die Schuppstation
13 eingangsseitig Endlosförderbänder 17a, 17b auf, welche die Wellpappebögen mit derselben
Geschwindigkeit befördern wie die erste und zweite Leit- und Transportvorrichtung.
Ausgangsseitig weist die Schuppstation 13 Endlosförderbänder 19a, 19b auf, welche
mit einer gegenüber den Endlosförderbändern 17a, 17b geringeren Geschwindigkeit fördern.
Durch die unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten und die an der Oberseite der Wellpappebögen
angreifenden Bürstengruppen 15a, 15b wird ein gleichmäßiger schuppenartiger Strom
der aus jeder Teilbahn geschnittenen Wellpappebögen erzeugt.
[0035] Die schuppenartigen Bogenströme werden der Ablageeinheit 5 zugeführt, welche für
den Bogenstrom jeder Teilbahn mehrere hintereinander angeordnete Endlosförderbänder
21 bzw. 23 aufweist.
[0036] Die Förderbänder 21 bzw. 23 sind im Bereich Ihrer Enden jeweils mittels vertikal
bewegbarer Auflager 25 gelagert. An den jeweils übereinander angeordneten Auflagern
25 greift eine nicht näher dargestellte Kette eines ebenfalls nicht dargestellten
Kettenantriebs an.
[0037] Die jeweils vertikal übereinander angeordneten Auflager 25 sind jeweils separat voneinander
vertikal bewegbar. Die zu einer Bahn gehörigen vertikal bewegbaren Auflager 25 sind
jeweils so gekoppelt, daß der gewünschte gleichmäßige Verlauf der durch die nacheinander
geschalteten Endlostransportbänder erzeugten Bahn erreicht wird. Hierzu können die
zu einer Teilbahn gehörigen Auflager 25 beispielsweise mittels unterschiedlich großer
Kettenräder mit der Antriebskette verbunden sein. Da der vertikale Verstellweg der
zu einer Teilbahn gehörigen Auflager 25 zum Ausgang der Ablageeinheit 5 hin zunimmt,
muß der Durchmesser der Kettenräder der einer Teilbahn zugeordneten Auflager 25 in
Richtung der nachgeschalteten Stacker zunehmen.
[0038] Selbstverständlich wäre es auch denkbar, für jedes Auflager 25 einen separaten Antrieb
vorzusehen, wobei die Antriebe entsprechend angesteuert werden müßten.
[0039] In Fig. 1 ist die Kopplung der Auflager 25 jeder aus den Endlostransportbändern 21
bzw. 23 bestehenden Teilbahn nur schematisch dargestellt, wobei für jedes Auflager
25 ein separater Antrieb vorausgesetzt wird. Die Kopplung der Auflager 25 der aus
den Transportbändern 21 bzw. 23 bestehenden Teilbahn wird durch eine entsprechende
Ansteuerung mit jeweils einer Steuereinheit 27 für die Transportbänder 21 und einer
Steuereinheit 29 für die Transportbänder 23 bewirkt.
[0040] Im Ausgangsbereich der Ablageeinheit 5 sind insgesamt drei Stapelvorrichtungen 31,
32 und 33 vorgesehen. Dabei ist der Stapelvorrichtung 31 der aus der Teilbahn 7a hergestellte
geschuppte Bogenstrom mittels den Endlostransportbändern 23 zuführbar. Bei der in
Fig. 1 dargestellten Stapelvorrichtung 31 handelt es sich um einen sogenannten Up-Stacker.
Bei dieser Art Stacker werden die Bögen auf einer vertikal starren Auflage 33 dadurch
zu Stapeln gebildet, daß die Endlostransportbänder 23 mittels der Auflager 25 langsam
und stetig aufwärtsbewegt werden. Die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung entspricht
dabei im wesentlichen der Geschwindigkeit der Höhenzunahme des gebildeten Bogenstapels
35.
[0041] Der Stacker 32, dem der aus der Teilbahn 7b herstellte geschuppte Bogenstrom mittels
den Endlostransportbändern 21 zuführbar ist, ist im Prinzip ebenso ausgeführt. Da
überhalb des Stackers 32 jedoch eine weitere Leit- und Transportvorrichtung 37 vorgesehen
ist, kann der Stacker 32, wie in Fig. 1 dargestellt, vorzugsweise als sogenannte Seitenkammer
ausgebildet sein. Bei einem derartigen Stacker werden zunächst nur Stapel relativ
geringer Höhe gebildet und die jeweils fertigen Stapel seitlich aus der Kammer herausbewegt
und anschließend größere Stapeln gebildet. Diese Technik eignet sich insbesondere
für Bogenformate geringer Länge, da in diesem Fall aus Stabilitätsgründen nur relativ
geringe Stapelhöhen realisierbar sind. Werden einzelne Stapel dann nebeneinandergestellt,
so lassen sich auch höhere Stapelhöhen realisieren.
[0042] Neben den in vertikaler Richtung übereinander angeordneten Stackern 31 und 32 ist
ein weiterer Stacker 33 angeordnet, der als sogenannter Down-Stacker ausgebildet ist.
Bei dieser Art Stacker erfolgt die Zulieferung des geschuppten Bogenstroms mit einer
konstanten vertikalen Position des zuliefernden Transportbandes der Leit- und Transportvorrichtung
37. Der betreffende Stapel wird dadurch gebildet, daß eine vertikal bewegbare Bodenplatte
39 vorgesehen ist, die bei Beginn des Stapelaufbaus im wesentlichen in die Zuführhöhe
des zuführenden Transportbandes gesteuert wird. Mit zunehmender Stapelhöhe wird die
Platte 39 dann immer weiter vertikal nach unten bewegt, wobei das obere Ende des Stapels
sich vorzugsweise immer im wesentlichen auf der Zuführhöhe des Bogenstroms oder knapp
darunter befindet. Hierdurch wird vermieden, daß die zugeführten Bogen über eine weitere
Strecke nach unten fallen müssen und sich auf diesem Weg gegeneinander verkeilen und
die korrekte Stapelbildung verhindern können.
[0043] Zur Ansteuerung der gesamten Vorrichtung ist eine Steuereinheit 41 vorgesehen, welche
sowohl die Längsschneidevorrichtung 1, die Querschneidevorrichtung 3 und die Schuppstation
13 als auch die Ablageeinheit 5 einschließlich der Auflager 25 und der Stacker 31,
32 und 33 ansteuert. Die Ansteuerung der Auflager 25 erfolgt durch das Zuführen von
Ansteuersignalen zu den den Endlostransportbändern 21 bzw. 25 zugeordneten Steuereinheiten
27 bzw. 29. Des weiteren steuert die Steuereinheit 41 die Bodenplatte 39 des Down-Stackers
33 sowie (nicht dargestellte) Vorrichtungen für das Ausräumen der Kammern der Stacker
an.
[0044] Durch eine geeignete Ansteuerung aller vorgenannten Komponenten kann das nachstehend
erläuterte erfindungsgemäße Verfahren realisiert werden.
[0045] Zur Erläuterung einer vorbezugten Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden
auf Fig. 2 Bezug genommen. Fig. 2 zeigt schematisch die Abarbeitung verschiedener
Aufträge, wobei jeweils zwei Aufträge gleichzeitig abgearbeitet werden. Die Abarbeitung
der Aufträge erfolgt dabei von rechts nach links, da in Fig. 2, entsprechend der Darstellung
der Vorrichtung in Fig. 1, eine in Pfeilrichtung geförderte Wellpappebahn 7 dargestellt
ist, welche abhängig von der Breite der jeweils gleichzeitig abzuarbeitenden Aufträge
in Teilbahnen 7a und 7b geschnitten ist.
[0046] In Fig. 2 wird zunächst davon ausgegangen, daß auf der ersten Teilbahn 7a zunächst
ein Auftrag I hergestellt wird, wobei die Bögen eine Breite B
I aufweisen und die Gesamtlänge des Auftrags, d.h. die aufsummierte Länge aller Bögen
gleich L
I ist. Gleichzeitig mit dem Auftrag I wird ein zweiter Auftrag II gefertigt, dessen
Bögen die Breite B
II aufweisen.
[0047] Nach Beendigung der Abarbeitung des Auftrags I wird auf der ersten Teilbahn 7a ein
weiterer Auftrag III abgearbeitet. Dieser Auftrag III weist eine Breite B
III auf, die so groß ist, daß der Auftrag II nicht gleichzeitig mit dem Auftrag III abgearbeitet
werden kann, da die Gesamtbreite größer wäre als die Breite B der zugeführten Wellpappebahn
7.
[0048] Die Erfindung sieht daher vor, bei dem Formatwechsel der ersten Teilbahn 7a beim
Übergang vom ersten Auftrag I auf den dritten Auftrag III den zweiten Auftrag II,
der auf der zweiten Teilbahn 7b gefertigt wird, zu unterbrechen und anstelle des zweiten
Auftrags II einen vierten Auftrag IV auf der zweiten Teilbahn 7b zu fertigen, der
eine Breite B
IV aufweist, die ein gleichzeitiges Abarbeiten des Auftrags IV mit dem Auftrag III gestattet.
Nach dem fertigen Abarbeiten des Auftrags III und des Auftrags IV wird auf der ersten
Teilbahn ein weiterer Auftrag V gefertigt, dessen Breite B
V so beschaffen ist, daß ein gleichzeitiges Abarbeiten der Aufträge V auf der ersten
Teilbahn 7a und des Auftrags II auf der zweiten Teilbahn 7b möglich ist.
[0049] In Fig. 2 wurde der Einfachheit halber vorausgesetzt, daß die Aufträge III und IV
die gleiche Länge aufweisen. Selbstverständlich kann der Auftrag IV jedoch auch kürzer
oder länger sein als der Auftrag III, wobei jedoch zwangsweise ein Verschnitt entsteht,
sofern nicht ein Auftrag entsprechend geringer Länge auf der jeweiligen Teilbahn zwischengeschoben
werden kann.
[0050] Die Fertigung der Auftragsfolge gemäß Fig. 2 mittels der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung wird wie folgt durchgeführt:
[0051] Zunächst werden die Aufträge I und II in der Weise gefertigt, daß die Bögen des Auftrags
I, welche aus der Teilbahn 7a geschnitten werden, im Stacker 31 und die Bögen des
Auftrags II, die aus der Teilbahn 7b geschnitten werden, im Stacker 33 gestapelt werden.
Die Steuervorrichtung 41 steuert hierzu die Auflager 25 der Ablageeinheit 5 so an,
daß die Transportbänder 23 das Up-Stacken ermöglichen und die Endlosbänder 21 den
Bogenstrom der Teilbahn 7b der Leit- und Transportvorrichtung 37 zuführen. Gleichzeitig
wird die vertikal bewegbare Platte 39 des Down-Stackers 33 entsprechend angesteuert.
[0052] Ist die Länge des Auftrags I so groß, daß die maximale Stapelhöhe im Stacker 31 ein-
oder mehrmals erreicht wird, so steuert die Steuereinheit 41 den Stacker 31 mit einem
oder mehreren Ausräumbefehlen an, woraufhin der jeweils fertige Stapel aus dem Stacker
heraustransportiert wird. Hierzu ist es selbstverständlich erforderlich, daß in dem
Bogenstrom der Teilbahn 7a eine Lücke geschaffen wird. Dies erfolgt in an sich bekannter
Weise mittels einer geeigneten nicht dargestellten Vorrichtung, die ebenfalls von
der Steuereinheit 41 ansteuerbar ist.
[0053] Nach Beendigung des Auftrags I wird aus dem Stacker 31 der letzte Stapel herausbefördert.
Daraufhin werden die Endlostransportbänder 23 wieder in die untere Stellung gebracht,
um ein erneutes Up-Stacken der Bögen des nunmehr zu fertigenden Auftrags III zu ermöglichen.
Gleichzeitig werden die Endlostransportbänder 21 von der Steuereinheit 41 in die Stellung
gebracht, in welcher der Bogenstrom der Teilbahn 7b hier das Abarbeiten des Auftrags
IV dem Stacker 32 zugeführt wird.
[0054] Nach dem Ansteuern der Längsschneidevorrichtung 1 und der Querschneidevorrichtung
3 durch die Steuereinheit 41 auf das Format der Bögen der nunmehr zu fertigen Aufträge
III und IV werden daher die Bögen dieser Aufträge in den Stackern 31 (Auftrag III)
und 32 (Auftrag IV) gestapelt.
[0055] Hinsichtlich der Zeitpunkte der vorstehend beschriebenen Ansteuervorgänge ist selbstverständlich
die Laufzeit zwischen den Vorrichtungen, beispielsweise der Längsschneidevorrichtung,
der Querschneidevorrichtung und den Stackern zu berücksichtigen.
[0056] Für das Stapeln der Bögen des Auftrags IV im Stacker 32 werden die Auflager 25 der
Endlostransportbänder 21 so angesteuert, wie dies für die Funktion des Up-Stackers
32 erforderlich ist.
[0057] Ist die maximale Stapelhöhe im Stacker 32 erreicht, so werden die Endlostransportbänder
21 wieder in die untere Position bewegt, der fertige Stapel aus dem Stacker herausbefördert
und in der angeschlossenen Seitenkammer zu einem Gesamt-Stapel zusammengesetzt.
[0058] Da sich zum Zeitpunkt des Umschaltens vom Auftrag I auf den Auftrag III in aller
Regel im Stacker 33 ein begonnener Teilstapel befinden wird, dient der Stacker 33
während der Abarbeitung des Auftrags IV im Stacker 32 als Puffer.
[0059] Nach Beendigung der (gleichlang vorausgesetzten) Aufträge III und IV wird dann mittels
des Stackers 31 der Auftrag V weiter abgearbeitet und der begonnene Auftrag II weiter
abgearbeitet, wobei selbstverständlich mittels der Endlostransportbänder 21 der Bogenstrom
des Auftrags II wieder der Leit- und Transportvorrichtung 37 zugeführt werden muß.
[0060] Bei der vorstehend dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
daher die erste Teilbahn 7a als Master-Teilbahn, deren Aufträge nicht unterbrochen
werden. Aus diesem Grund muß dieser Teilbahn lediglich ein einziger Stacker, nämlich
der Stacker 31, zugeordnet werden.
[0061] Abhängig von dem Formatwechsel in der Teilbahn 7a infolge eines neuen Auftrags kann
ein laufender Auftrag der Teilbahn 7b unterbrochen werden, wobei die betreffenden
Bögen im Stakker 32 oder 33 zwischengepuffert werden.
[0062] Selbstverständlich ist auch ein mehrfaches Unterbrechen eines Auftrags der Teilbahn
7b möglich, wobei jedoch im Fall von lediglich zwei der Teilbahn 7b zugeordneten Stackern
der zwischengeschobene Auftrag nicht unterbrochen werden darf.
[0063] Das Unterbrechen eines auf der Teilbahn 7b abzuarbeitenden Auftrags ist jedoch auch
unabhängig von einem Formatwechsel in der ersten Teilbahn 7a möglich. Dies setzt jedoch
voraus, daß die Breite des zwischenzuschiebenden Auftrags auf der zweiten Teilbahn
7b so beschaffen ist, daß diese gleichzeitig mit dem auf der ersten Teilbahn 7a laufenden
Auftrags abgearbeitet werden kann. Dies ermöglicht beispielsweise das Zwischenschieben
von Aufträgen hoher Priorität, wenn auf beiden Teilbahnen sehr lange Aufträge laufen.
[0064] Dieses Verfahren ist selbstverständlich auch dann durchführbar, wenn aus der dem
Längsschneider zugeführten endlosen Wellpappebahn 7 lediglich eine einzige Teilbahn
geschnitten wird.
[0065] Durch die Möglichkeit, auf wenigstens einer Teilbahn einen Auftrag unterbrechen zu
können, kann das Zusammenstellen der jeweils gleichzeitig abzuarbeitenden Aufträge
wesentlich flexibler erfolgen als dies bisher der Fall war. Dies gilt selbst für den
Fall, daß aus der Materialbahn 7 lediglich eine einzige Teilbahn geschnitten wird.
Diese entspricht dann der Teilbahn 7b gemäß Fig. 1 und 2.
1. Verfahren zur Herstellung und Ablage von aus einer Materialbahn, insbesondere einer
Wellpappebahn, geschnittenen Bögen, nach dem
a) durch Längsschneiden aus der Materialbahn (7) wenigstens zwei Teilbahnen (7a, 7b)
mit vorbestimmter Breite geschnitten werden,
b) durch Querschneiden aus jeder der wenigstens zwei Teilbahnen (7a, 7b) eine dem
jeweiligen Auftrag (I-V) entsprechende vorbestimmte Anzahl von Materialbögen vorbestimmter
Länge geschnitten werden und
c) die jeweils einem Auftrag (I-V) entsprechende vorbestimmte Anzahl der Materialbögen
zusammengefaßt abgelegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
d) daß bei einem Formatwechsel in der Breite der ersten (7a) der wenigstens zwei Teilbahnen
(7a, 7b) infolge eines neuen Auftrags (III) der ersten Teilbahn (7a) der laufende
Auftrag (II) der zweiten (7b) der wenigstens zwei Teilbahnen (7a, 7b) zumindest dann
unterbrochen wird, wenn der laufende Auftrag (II) der zweiten Teilbahn (7b) nicht
gleichzeitig mit dem neuen Auftrag (III) der ersten Teilbahn (7a) abgearbeitet werden
kann,
e) daß die zweite Teilbahn (7b) entsprechend einem neuen Auftrag (IV) der zweiten
Teilbahn, welcher hinsichtlich der Breite gleichzeitig mit dem neuen Auftrag (III)
der ersten Teilbahn (7a) abgearbeitet werden kann, längs- und quergeschnitten wird,
f) wobei die Materialbögen des neuen Auftrags (IV) der zweiten Teilbahn (7b) separat
von den Materialbögen des unterbrochenen Auftrags (II) abgelegt werden, und
g) daß der Rest des unterbrochenen Auftrags (II) nach einem erneuten Formatwechsel
in der ersten Teilbahn (7a) infolge eines weiteren Auftrags (V) weiter oder fertig
abgearbeitet wird, welcher das gleichzeitige Abarbeiten mit dem unterbrochenen Auftrag
(II) erlaubt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach dem Unterbrechen des Auftrags der zweiten Teilbahn abzuarbeitende neue
Auftrag (IV) nicht unterbrochen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftrag einer, mehrerer oder aller Teilbahnen auch unabhängig von einem Formatwechsel
in der Breite einer anderen Teilbahn zur Abarbeitung von Aufträgen höherer Priorität
unterbrochen werden können.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Materialbahn (7) lediglich eine einzige Teilbahn geschnitten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilbahn (7a) als Master-Teilbahn verwendet wird und daß abhängig von den
Aufträgen (I, III, V) der Master-Teilbahn (7a) die Aufträge (III) der wenigstens einen
weiteren Teilbahn (7b) unterbrochen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufträge (I, III, V) der Master-Teilbahn (7a) nicht unterbrochen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufträge (I, III, V) der Master-Teilbahn (7a) auch zur Abarbeitung von Aufträgen
höherer Priorität unterbrochen werden können.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbögen eines Auftrags (I-V) gestapelt abgelegt werden und daß wenigstens
einer Teilbahn (7b) zwei Stapelvorrichtungen (32, 33) zugeordnet sind, zwischen denen
hin- und hergeschaltet werden kann.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit
a) einem Längsschneider (1), welchem die ankommende Materialbahn (7) zugeführt ist,
für das Längsschneiden der Materialbahn (7) in wenigstens zwei Teilbahnen (7a, 7b),
b) einem oder mehreren Querschneidern (3) für das Querschneiden der wenigstens zwei
Teilbahnen (7a, 7b) in Bögen vorbestimmter Länge,
c) einer Ablageeinheit (5) für das gestapelte Ablegen der Bögen mit wenigstens drei
Stapelvorrichtungen (31, 32, 33), wobei zwei Stapelvorrichtungen (32, 33) einer (7b)
der wenigstens zwei Teilbahnen (7a, 7b) zugeordnet sind und
d) einer Steuereinheit (41) für das Steuern der Formate des Längsschneiders (1) und
des oder der Querschneider (3) sowie für das Steuern einer umschaltbaren Zuführvorrichtung
(5) zum Zuführen von Materialbögen zu den beiden der einen Teilbahn (7b) zugeordneten
Stapelvorrichtungen (32, 33),
dadurch gekennzeichnet,
e) daß die Steuereinheit (41) den Längsschneider (1), den oder die Querschneider (3)
und die Zuführvorrichtung (5) entsprechend dem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 8 ansteuert,
f) wobei die Steuereinheit (41) bei einem Unterbrechen des Auftrags (II) der Teilbahn
(7b), welcher die beiden Stapelvorrichtungen (32, 33) zugeordnet sind, die Zuführvorrichtung
(5) auf die jeweils andere Stapelvorrichtung umschaltet und bei einer Fortsetzung
des unterbrochenen Auftrags (II) wieder auf die betreffende Stapelvorrichtung zurückschaltet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (41) die beiden der einen Teilbahn (7b) zugeordneten Stapelvorrichtungen
(32, 33) für den Fall, daß keine der Stapelvorrichtungen für die Pufferung eines unterbrochenen
Auftrags (II) belegt ist, zur Geschwindigkeitserhöhung jeweils auf die freie Stapelvorrichtung
umschaltet, wenn die Kapazität der jeweils anderen Stapelvorrichtung erschöpft ist
und diese entleert werden muß.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Längsschneider (1) und dem oder den Querschneidern (3) eine Einrichtung (13)
für das Schuppen der Materialbögen der Teilbahnen (7a, 7b) nachgeordnet sind und daß
für den Fall, eine der beiden der einen Teilbahn (7b) zugeordneten Stapelvorrichtungen
(32, 33) für die Pufferung eines unterbrochenen Auftrags belegt ist, die Steuereinheit
(41) die Einrichtung (13) für das Schuppen der Materialbögen dieser Teilbahn zur Aufrechterhaltung
der Produktionsgeschwindigkeit so ansteuert, daß bei Erschöpfung der Kapazität der
betreffenden Stapelvorrichtung eine solche Lücke in dem geschuppten Bogenstrom erzeugt
wird, daß ausreichend Zeit für das Entleeren der Stapelvorrichtung verbleibt.