[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruches 1.
[0002] Derartige Schalter sind aus DE-A-4 341 214 und aus DE-A-3 340 250 bekannt. Diese
Schalter wirken mit einem magnetischen Kreis zur elektromagnetischen Unterspannungsauslösung
zusammen. Sinkt die überwachte Spannung unter einen bestimmten Wert ab, wird der Magnetkreis
geöffnet und infolgedessen ein handbetätigbares Schaltorgan in seine Ausschaltstellung
überführt. In dieser Ausschaltstellung ist der Stromkreis des elektrischen Schalters
unterbrochen. Das Schaltorgan ist mit dem beweglichen Magnetanker des Magnetkreises
derart gekoppelt, daß bei in Ausschaltstellung befindlichem Schaltorgan der Magnetkreis
automatisch wieder geschlossen ist. Hierdurch ist der Magnetkreis auch ohne Vorhandensein
der erforderlichen Mindestspannung wieder geschlossen. Der Elektromagnet muß deshalb
nur die bei geschlossenem Magnetkreis für den Magnetanker erforderliche Haltekraft
erzeugen. Diese Haltekraft ist wesentlich kleiner als die Anzugskraft zum Schließen
des Magnetkreises bei wieder vorhandener Spannung.
[0003] Nachteilig bei den vorbekannten Schaltern ist die konstruktiv aufwendige Kopplung
zwischen dem Schaltorgan und dem Magnetanker. Die Schaltbewegung des Schaltorgans
von seiner Einschaltstellung in seine Ausschaltstellung wird über aufwendige Schwenkhebelkonstruktionen
auf den Magnetanker übertragen. Diese Kopplung verkompliziert die Herstellung der
für die Unterspannungsauslösung erforderlichen Bauteile und erhöht die Herstellungskosten.
Außerdem ermöglichen die komplizierten Schwenkhebelkonstruktionen nur eine verhältnismäßig
geringe Kraftübertragung zwischen dem Schaltorgan und dem Magnetanker. Bereits geringe
Verschleißerscheinungen dieser Schwenkhebel können den ordnungsgemäßen Funktionsablauf
bei der Unterspannungsauslösung beeinträchtigen. Um dem entgegenzuwirken, könnten
zwar einzelne Kopplungsbauteile stärker dimensioniert werden. Dies hat jedoch einen
erhöhten Raum bedarf des Schaltergehäuses und/oder eines für den magnetischen Kreis
vorgesehenen Gehäuses zur Folge.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Schalter der eingangs
näher genannten Art konstruktions- und sicherheitstechnisch zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß
ist das Schaltorgan mit dem Magnetanker des Magnetkreises durch einen linearbeweglichen
Fixierschieber zum Fixieren des Magnetankers am Magnetkern in Ausschaltstellung des
Schaltorgans gekoppelt. Die Translationsbewegung des Fixierschiebers ermöglicht einen
besonders raumsparenden Aufbau der zwischen Schaltorgan und Magnetanker erforderlichen
Kopplung. Dies wirkt sich ebenso raumsparend auf die Dimensionierung des Schaltergehäuses
und eines gegebenenfalls vorgesehenen Gehäuses für den Magnetkreis aus. Weiterhin
bewirkt der in seiner Verschieberichtung linearbewegliche Fixierschieber, daß die
vom Schaltorgan in Ausschaltstellung auf den Fixierschieber ausgeübten Kräfte im wesentlichen
in Verschieberichtung wirksam direkt auf den Magnetanker übertragen werden können.
Dadurch muß das Schaltorgan nur verhältnismäßig geringe Kräfte aufbringen, um den
Magnetanker in seine angezogene Stellung am Magnetkern zu verschieben und dort zu
fixieren. Vorzugsweise ist hierbei eine Kontaktfläche des Magnetankers mit einer Polfläche
oder mehreren Polflächen des Magnetkerns direkt kontaktiert. Diese Kontaktierung erfolgt
üblicherweise gegen den Federdruck einer zwischen Magnetanker und Magnetkern angeordneten
und in Abfallrichtung des Magnetankers wirksamen Druckfeder. Die vom Fixierschieber
verursachte gute Kraftübertragung vom Schaltorgan auf den Magnetanker begünstigt auch
einen konstruktionstechnisch einfachen Aufbau des Schaltorgans und desssen Stabilität
während der Betriebsdauer des Schalters. Vorzugsweise ist der Fixierschieber gehäuseseitig
verschiebbar gelagert, wodurch Fehlbewegungen und fehlerhafte Kraftübertragungen zwischen
Schaltorgan und Magnetanker zuverlässig vermieden werden.
[0006] Die an den Elektromagneten angeschlossene und zu überwachende Spannung ist in einer
bevorzugten Ausführungsform die Netzspannung für den Stromkreis des elektrischen Schalters.
Grundsätzlich kann der Elektromagnet auch an eine andere Spannung angeschlossen sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Elektromagnet an zwei Phasen
eines mehrphasigen Stromsystems angeschlossen. Hierbei wird die Unterspannungs-Einheit
vorzugsweise mit einem zweipoligen Schalter kombiniert. Der elektrische Schalter ist
in einer bevorzugten Ausführungsform als Überstromschutzschalter ausgebildet und weist
hierzu je Phase ein entsprechendes Überstrom-Auslöseglied, insbesondere einen auf
ein Schaltschloß des Schutzschalters einwirkenden Bimetallstreifen, auf.
[0007] Die Unterspannungs-Einheit mit dem Magnetkreis kann in das Schaltergehäuse eingebaut
sein oder in einem separaten Gehäuse integriert sein, welches durch geeignete Befestigungsmittel
mit dem Schaltergehäuse gekoppelt wird.
[0008] Vorzugsweise sind die Spulenanschlüsse des Elektromagneten über einen Gleichrichter
mit den an die zu überwachende Spannung angeschlossenen Kontaktanschlüssen der Unterspannungs-Einheit
elektrisch leitend verbunden. Durch den mit Gleichstrom betriebenen Elektromagneten
wird das lästige

Brummen" vermieden. Eine aufwendige Gestaltung und Bearbeitung der Polflächen des
Elektromagneten zur Brummredukion ist deshalb überflüssig. In einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung ist in den elektrischen Kreis zwischen den Spulenanschlüssen des Elektromagneten
und den an die zu überwachende Spannung angeschlossenen Kontaktanschlüssen ein Vorwiderstand
eingesetzt. Dieser Vorwiderstand reduziert die Leistungsaufnahme der Spulenwicklung
und ermöglicht eine geringere Verlustleistung des Elektromagneten im Dauerbetrieb.
[0009] Das Schaltorgan ist in einer bevorzugten Ausgestaltung als zweiarmige Schaltwippe
ausgebildet, die am Schaltergehäuse schwenkbar gelagert ist. Während der Schwenkung
der Schaltwippe in ihre Ausschaltstellung wird deren Schwenkbewegung direkt in eine
Translationsbewegung des Fixierschiebers umgewandelt. In einer weiteren Ausführungsform
ist das Schaltorgan als ein oder zwei Druckknöpfe ausgebildet, welche zu ihrer Betätigung
von dem Benutzer manuell druckbeaufschlagt und dadurch längsverschoben werden. Vorzugsweise
verläuft die Längsbewegung des Druckknopfes parallel zur Translationsbewegung des
Fixierschiebers, so daß der Druckknopf und der Fixierschieber besonders einfach gekoppelt
werden können.
[0010] Die Überführung des Schaltorgans in seine Ausschaltstellung erfolgt bei Freiauslösung
durch z.B. Überstrom, Unterspannung und bei Handbetätigung. Ausgehend von der Ausschaltstellung
des Schaltorgans (= unterbrochener Stromkreis) ist der Schalter aus Sicherheitsgründen
üblicherweise nicht wieder einschaltbar, wenn die von der Unterspannungs-Einheit überwachte
Spannung nicht ausreicht, um den Magnetanker in seiner angezogenen Stellung am Magnetkern
zu halten. Bei dem Versuch, das Schaltorgan dennoch in seine Einschaltstellung zu
überführen, wird der Magnetkreis geöffnet und die automatische Ablauffolge zum erneuten
Ausschalten des Schalters und Schließen des Magnetkreises in Gang gesetzt. Diese automatische
Ablauffolge bei versuchter Überführung des Schaltorgans in seine Einschaltstellung
trägt dazu bei, daß die Sicherheitsanforderungen an den Schalter erfüllt werden.
[0011] Vorzugsweise sind der Fixierschieber und das Schaltorgan derart miteinander verbunden,
daß der Fixierschieber vom Schaltorgan in dessen Einschaltstellung entkoppelt ist.
In diesem Fall sind der Fixierschieber und der Magnetanker gegenüber dem Schaltorgan
frei beweglich. Diese freie Beweglichkeit gewährleistet eine zuverlässige Freiauslösung
des Schalters bei Unterspannung. Außerdem unterstützt die Entkopplung des Schaltorgans
und des Fixierschiebers die vorgenannte Ablauffolge bei dem Versuch, das Schaltorgan
trotz Unterspannung in seine Einschaltstellung zu überführen.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Fixierschieber eine quer zu seiner
Verschieberichtung verlaufende Anlageschulter auf. Bei Unterspannung, d.h. bei abfallendem
Magnetanker, wird der Fixerschieber verschoben und beaufschlagt ein mit dem Schaltorgan
verbundenes Schaltschloß. Das Schaltschloß ist zum Öffnen und Schließen eines Schaltkontaktes
des Stromkreises zwischen einer Kontaktöffnungsstellung und einer Kontaktschließstellung
beweglich und überführt beim Öffnen des Schaltkontaktes das Schaltorgan in seine Ausschaltstellung.
Auf diese Weise gewährleistet der Fixierschieber bei Unterspannungsauslösung eine
technisch einfache automatische Ablauffolge zum Unterbrechen des Stromkreises und
erneutem Schließen des Magnetkreises. Zur Auslösung dieser automatischen Ablauffolge,
d.h. der Beaufschlagung des Schaltschlosses, sind außer dem Fixierschieber selbst
keine weiteren Bauteile notwendig. Dies unterstützt einen raumsparenden und technisch
einfachen Aufbau des elektrischen Schalters und der Unterspannungs-Einheit.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Fixierschieber und dem Magnetanker
ein Federelement angeordnet. Dessen Federkraft kann fertigungsbedingte Abmessungstoleranzen
und -abweichungen des Schaltorgans, des Fixierschiebers und des Magnetankes ausgleichen
und gewährleistet dadurch die sichere Funktionsweise des Schalters. Aufgrund der Ausgleichswirkung
des Federelementes wird außerdem der Ausschußanteil bei der Herstellung der vorgenannten
Bauteile geringer, wodurch auch die Herstellungskosten des elektrischen Schalters
und der Unterspannungs-Einheit weiter reduziert werden.
[0014] Vorzugsweise ist das Ausgleichs-Federelement als bogenartig gewölbte Federscheibe
mit einer dem Magnetanker zugewandten Konkavseite ausgebildet. Vorteilhaft stützt
sich das Federelement am Magnetanker, insbesondere an dessen dem Fixierschieber zugewandter
Stirnfläche, ab und ist hierdurch ohne zusätzliche Hilfsmittel zwischen dem Fixierschieber
und dem Magnetanker fixiert. Darüber hinaus kann die Federscheibe zwischen Fixierschieber
und Magnetanker platzsparend integriert werden und gewährleistet eine besonders wirksame
Übertragung der Federkraft auf den Fixierschieber in dessen Verschieberichtung.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Magnetanker mit dem Fixierschieber unverlierbar
verbunden. Hierdurch entsteht eine mechanisch besonders stabile antriebsmäßige Kopplung
zwischen beiden Bauteilen. Fehlerhafte Funktionsabläufe zum Öffnen und Schließen des
Magnetkreises werden deshalb von vornherein vermieden. Die unverlierbare Kopplung
ist z.B. durch eine Formschluß- oder eine Stoffschlußverbindung verwirklicht. Die
Kopplung kann starr oder beweglich sein.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Magnetanker etwa quer zu seiner dem
Fixierschieber zugewandten Stirnfläche von einem Ankerschlitz durchsetzt. Dieser Ankerschlitz
nimmt einen am Fixierschieber angeordneten Fixierzapfen auf. Vorzugsweise ist der
Fixierzapfen einstückiger Bestandteil des Fixierschiebers und unterstützt hierdurch
eine mechanisch stabile Kopplung zwischen dem Fixierschieber und dem Magnetanker.
Vorzugsweise ist der Fixierzapfen nach Art einer Formschlußverbindung mit dem Magnetanker
verbunden und vereinfacht hierdurch die Montage der Bauteile. Der Fixierzapfen durchsetzt
vom Fixierschieber her den Magnetanker in Richtung der dem Magnetkern zugewandten
Kontaktfläche des Magnetankers. Dort hintergreift der Fixierzapfen in einer vorteilhaften
Ausgestaltung den Schlitzrand des Ankerschlitzes. Hierzu ist am Fixierzapfen in einer
bevorzugten Ausgestaltung ein Quersteg angeformt, der im Montagezustand des Fixierzapfens
den kontaktflächenseitigen Schlitzrand des Ankerschlitzes übersteht. Dabei sind der
Fixerzapfen und sein dazugehöriger Quersteg insbesondere T-förmig ausgestaltet. Um
den Fixierzapfen besonders stabil am Magnetanker zu koppeln, ist der Ankerschlitz
kreuzschlitzförmig mit zwei sich kreuzenden, unterschiedlich langen Längsschlitzen
ausgebildet. Die beiden Längsschlitze sind derart dimensioniert, daß der T-förmige
Fixierzapfen zunächst in den längeren Längsschlitz eingesetzt und mit dem Quersteg
durch diesen Längsschlitz hindurchgeführt wird und danach um 90° gedreht in den kürzeren
Längsschlitz einrastet. Auf diese Weise ist der Fixerschieber zusätzlich verdrehsicher
am Magnetanker gelagert und dadurch noch besser gegen unerwünschte Lageänderungen
geschützt.
[0017] Ist zwischen dem Fixierschieber und dem Magnetanker das vorgenannte Ausgleichs-Federelement
angeordnet, so ist der Fixierzapfen in einer zusätzlichen Funktion als Zentrier- und
Fixierelement für dieses Federelement wirksam. Ohne weitere Hilfsmittel ist dieses
Federelement am Fixierzapfen unverlierbar gelagert. Hierzu ist das Federelement z.B.
als Schraubenfeder ausgebildet und umgibt den Fixierzapfen mit geringem Radialabstand.
Als Federscheibe ausgebildet ist das Federelement quer zur Scheibenebene von einem
Schlitz zur Aufnahme des Fixierzapfens durchsetzt und hierdurch ebenfalls verliersicher
gelagert.
[0018] Um den Raumbedarf der Bauteile des Schalters und der Unterspannungsauslösungs-Einheit
weiter zu reduzieren und eine einwandfreie Funktionsweise des Fixierschiebers mit
geringen Kopplungskräften zu unterstützen, verläuft die Verschieberichtung des Fixierschiebers
in einer bevorzugten Ausführungsform parallel zur Abfallrichung des Magnetankers.
Vorzugsweise liegt die Verschieberichtung des Fixierschiebers gleichzeitig in der
Bewegungsebene des Schaltorgans ein.
[0019] Um die Herstellung des Fixierschiebers zu vereinfachen, ist er in einer bevorzugten
Ausführungsform plattenartig ausgestaltet, dessen Plattenebene etwa durch die Verschieberichtung
und eine quer dazu verlaufende Querrichtung aufgespannt ist. Diese einfache Formgebung
erlaubt eine Herstellung des Fixierschiebers als konstengünstigen Massenartikel. Dieser
Fixierschieber ist vorteilhaft als Stanzteil aus einem geeigneten Kunststoff oder
Metall herstellbar. Außerdem ermöglicht die Plattenform des Fixierschiebers eine weitere
Miniaturisierung des Schalters und/oder der Unterspannungs-Einheit.
[0020] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der die Spule des Elektromagneten tragende
Spulenkörper mindestens zwei über die Polfläche des Magnetkerns in Abfallrichtung
des Magnetankers hinausstehende und etwa in Abfallrichtung verlaufende Führungsstege
auf. Diese Führungsstege sind einander gegenüberliegend angeordnet und flankieren
den Magnetanker seitlich als Bewegungsführung. Hierdurch ist gewährleistet, daß der
Magnetanker in Abfallrichtung und in Richtung seiner angezogenen Stellung kontrollierte
Bewegungen ausführt. Dies trägt dazu bei, daß die miteinander antriebsmäßig gekoppelten
Bauteile des elektrischen Schalters und der Unterspannungs-Einheit keine unerwünschten
Lageänderungen aufweisen. Außerdem sind diese Führungsstege mittelbar als Bewegungsführung
für den mit dem Magnetanker gekoppelten Fixierschieber wirksam. Hierdurch entsteht
auch eine einfache Bewegungsführung des Fixierschiebers für den Fall, daß dessen Verschieberichtung
und die Bewegungsrichtung des Magnetankers parallel verlaufen. Insbesondere sind die
Führungsstege einstückiger Bestandteil des Spulenkörpers, der aus einem geeigneten
Kunststoff gespritzt oder gegossen ist.
[0021] Um die Abfallbewegung des Magnetankers und die Linearbewegung des Fixierschiebers
in Verschieberichtung auf ein sinnvolles Maß zu begrenzen, sind an den einander zugewandten
Innenseiten der Führungsstege jeweils eine Anschlagnase angeordnet. Diese Anschlagnasen
verlaufen quer zur Abfallrichtung des Magnetankers und sind aufeinander zu gerichtet.
Vorzugsweise sind diese Anschlagnasen einstückiger Bestandteil der Führungsstege und
dadurch fertigungstechnisch einfach herstellbar.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Elektromagnet des Magnetkreises einen
hufeisenartigen oder U-förmigen Magnetkern auf. Die Freienden der beiden U-Schenkel
des Magnetkerns weisen jeweils eine Polfläche auf, welche bei geschlossenem Magnetkreis
mit der Kontaktfläche des Magnetankers kontaktiert sind.
[0023] Üblicherweise ist der die Spule des Elektromagneten tragende Spulenkörper im Sinne
einer einfachen Montage des Elektromagneten mehrteilig aufgebaut, um den Magnetkern
aufnehmen zu können. Hierbei ist es vorteilhaft, den Spulenkörper zweiteilig auszubilden
mit der Teilungsebene als Symmetrieebene. In diesem Fall ist für den Zusammenbau des
Spulenkörpers die Fertigung eines einzigen Bauteiles notwendig. Dies berücksichtigt
eine fertigungsgerechte und kostengünstige Herstellung des Elektromagneten.
[0024] Durch entsprechende Aussparungen, Nuten und Formgebung des Spulenkörpers wird der
Magnetkern am Spulenkörper fixiert. Dabei liegt die U-Ebene des hufeisenartigen Magnetkerns
in einer vorteilhaften Ausgestaltung etwa in der Teilungsebene des Spulenkörpers ein.
Hierdurch wird der Magnetkern ohne zusätzliche Fixiermittel zwischen den beiden als
Klemmbacken wirksamen Teilkörpern des Spulenkörpers klemmfixiert. In einer bevorzugten
Ausführungsform werden die beiden Teilkörper z.B. durch gegenseitige Verrastung, Verriegelung
o.dgl. unverlierbar miteinander verbunden. Diese Verbindung erleichtert die weitere
Montage des Elektromagneten und des Magnetkerns als kompakte Einheit.
[0025] Vorzugsweise ist für die Unterspannungs-Einheit ein separates Gerätegehäuse vorgesehen.
Der Spulenkörper des Elektromagneten wird in dieses Gerätegehäuse eingesetzt und dort
zweckmäßig lösbar fixiert. Um die Herstellung des Gerätegehäuses zu vereinfachen,
trägt der Spulenkörper mehrere Federhaken, welche im Montagezustand über eine Einsetzöffnung
des Gerätegehäuses hinausragen und mit entsprechenden Rastaussparungen des Schutzschaltergehäuses
korrespondieren. Am Gerätegehäuse müssen deshalb keine weiteren Befestigungsmittel
zur Montage am Schaltergehäuse berücksichtigt werden. Das Gerätegehäuse kann deshalb
besonders kostensparend z.B. als quaderförmiger Aufnahmeschacht o.dgl. hergestellt
werden. Die Berücksichtigung der Federhaken am Spulenkörper hingegen fällt kostenmäßig
nicht so sehr ins Gewicht, da am Spulenkörper ohnehin die Formgestaltung des Magnetkerns
und gegebenenfalls die Führungsstege für den Magnetanker berücksichtigt werden müssen.
[0026] In Montagestellung des Spulenkörpers und der weiteren Bauteile innerhalb des Gerätegehäuses
wird letzteres selbstverständlich nach außen aus Sicherheitsgründen abgedichtet. Hierzu
wird vorzugsweise das Schaltergehäuse in einer zusätzlichen Funktion zur Abdichtung
verwendet. Hierbei sind die mit den Federhaken zusammenwirkenden Rastaussparungen
derart angeordnet, daß eine Außenfläche des Schaltergehäuses bei verrasteten Federhaken
die Einsetzöffnung des Gerätegehäuses automatisch abdeckt. Auf separate Dichtungsmittel
zur Abdichtung der Unterspannungs-Einheit im Montagezustand kann deshalb kostensparend
verzichtet werden.
[0027] Der Erfindungsgegenstand wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Überstromschutzschalters mit einem daran befestigten
Unterspannungsgerät,
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung wesentlicher Bauteile des Unterspannungsgeräts gemäß Fig.
1,
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht wesentlicher Bauteile des Überstromschutzschalters
und des Unterspannungsgerätes gemäß Fig. 1, mit geschlossenem Magnetkreis und einem
Schaltorgan in Einschaltstellung,
- Fig. 4
- die Seitenansicht gemäß Fig. 3 bei geöffnetem Magnetkreis und noch in Einschaltstellung
befindlichem Schaltorgan,
- Fig. 5
- die Seitenansicht gemäß Fig. 3 mit dem Schaltorgan in Ausschaltstellung und mit erneut
geschlossenem Magnetkreis,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Unterspannungsgerätes gemäß Pfeilrichtung VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- die perspektivische Darstellung des Überstromschutzschalters gemäß Fig. 1 mit einer
weiteren Ausführungsform von Gerätekontaktanschlüssen des Unterspannungsgerätes zum
elektrischen Anschluß an eine Spannung,
- Fig.8
- eine perspektivische Darstellung eines zwei Druckknöpfe als Schaltorgan enthaltenden
Überstromschutzschalters mit einem daran befestigten Unterspannungsgerät.
[0028] Der elektrische Schalter ist als zweipoliger Überstromschutzschalter 1 - nachfolgend
kurz: "Schutzschalter 1" - ausgebildet. Sein aus isolierendem Kunststoff bestehendes
Schaltergehäuse 2 weist eine rechteckige Gehäuseöffnung 3 auf, welche von einem Schaltorgan
in Form einer zweiarmigen Schaltwippe 4 duchsetzt ist. In Fig. 1 befindet sich die
Schaltwippe 4 in ihrer Einschaltstellung, in der die Stromkreise der beiden Phasen
des Schutzschalters 1 geschlossen sind. Die Schaltwippe 4 ist zwischen ihrer Einschaltstellung
und einer die Stromkreise unterbrechenden Ausschaltstellung schwenkbeweglich. An den
beiden Schmalseiten des Schaltergehäuses 2 sind jeweils zwei federnde Gehäusehaken
5, von denen in Fig. 1 lediglich drei Gehäusehaken 5 sichtbar sind, angeformt. Sie
dienen der Befestigung des Schutzschalters 1 in einer hier nicht dargestellten Frontplatte.
[0029] Die Schaltwippe 4 wirkt mit einem Schaltschloß bzw. einer Schaltmechanik zum Öffnen
und Schließen von Schaltkontakten der Stromkreise und mit einem magnetischen Kreis
zur elektromagnetischen Unterspannungsauslösung zusammen. Der magnetische Kreis ist
Bestandteil eines Unterspannungsgerätes 6, dessen Gerätegehäuse 7 in Montagestellung
am Schaltergehäuse 2 befestigt ist.
[0030] Die grundsätzliche Konstruktion und Funktionsweise des Schutzschalters 1 ist in DE-C-2
928 277 beschrieben. Die Schaltwippe 4 ist an einer gehäusefesten Schwenkachse 8 schwenkbar
gelagert (Fig. 3). An einem der Schaltmechanik zugewandten Wirkende 9 der Schaltwippe
4 ist ein Kopplungsnocken 10 befestigt, welcher quer zur Schwenkebene der Schaltwippe
4 verlaufend eine Nockenbahn 11 eines Verklinkungshebels 12 durchsetzt (Fig. 3). Der
Verklinkungshebel 12 stützt sich mit einer an seinem einen Freiende angeordneten Stütznase
13 an einem in Zeichenebene etwa vertikal verlaufenden Hebelarm 14 eines zweiarmigen
Auslösehebels 15 ab. Der Auslösehebel 15 ist mittels einer Achsaufnahme 16 an einer
parallel zur Schwenkachse 8 verlaufenden Gehäuseachse schwenkgelagert. Der bezüglich
des Verklinkungsarmes 14 etwa rechtwinklig angeordnete zweite Hebelarm des Auslösehebels,
nämlich ein Auslösearm 17, wird bei Überstrom von einem hier nicht dargestellten Bimetall
beaufschlagt, wodurch der Auslösehebel 15 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird.
Hierdurch wird der Verklinkungshebel 12 vom Auslösehebel 15 entklinkt und überführt
hierdurch die Schaltwippe 4 in ihre Ausschaltstellung (dies erfolgt prinzipiell in
der anhand von Fig. 4 und Fig. 5 dargestellten Ablauffolge). Der entklinkte Verklinkungshebel
12 beendet den Druck auf eine Kontaktfeder 18, welche entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt
und hierdurch einen an ihrem Freiende befestigten Schaltkontakt 19 von einem im Schaltergehäuse
2 fixierten Festkontakt 20 (Fig. 4, Fig. 5) trennt. Hierdurch ist der Stromkreis des
in Zeichenebene von Fig. 3 - Fig. 5 dargestellten Poles des Schutzschalters 1 unterbrochen.
Die Schaltschlösser beider Pole des Schutzschalters 1 sind derart miteinander verbunden
oder durch ein einziges Schaltschloß ersetzt, daß die Stromkreise beider Pole immer
gleichzeitig geschlossen oder unterbrochen sind. Mit ihrem dem Schaltkontakt 19 abgewandten
Befestigungsende 21 ist die Kontaktfeder 18 an einer Kontaktzunge 22 angeschweißt.
Diese Kontaktzunge 22 ist im Schaltergehäuse 2 ortsfest fixiert und ragt über eine
Bodenseite 23 des Schaltergehäuses 2 hinaus, um in bekannter Weise an den dazugehörigen
Stromkreis angeschlossen zu werden.
[0031] Die Schaltwippe 4 und das Schaltschloß des Schutzschalters 1 sind mit dem Magnetkreis
des Unterspannungsgerätes 6 über einen in Fig. 2 besonders anschaulich dargestellten
Fixierschieber 24 miteinander gekoppelt. Das Funktionsprinzip der Kopplung wird im
einzelnen später beschrieben. Der Fixierschieber 24 ist im Montagezustand innerhalb
des Schaltergehäuses 2 und des Gerätegehäuses 7 linearbeweglich bzw. verschiebbar.
Die Verschieberichtung 25 verläuft in Richtung seiner Längserstreckung. Der Fixierschieber
24 ist ein plattenartiges Bauteil, dessen Plattenebene durch die Verschieberichtung
25 und eine dazu quer verlaufende Querrichtung 26 aufgespannt ist. Der Fixierschieber
24 weist eine in Querrichtung 26 verlaufende Anlageschulter 27 auf, welche bei sich
öffnendem Magnetkreis den Auslösearm 17 des Auslösehebels 15 entgegen dem Uhrzeigersinn
beaufschlagt und dadurch das Schaltschloss in seine Kontaktöffnungsstellung überführt
(Fig. 4). In dieser Kontaktöffnungsstellung des Schaltschlosses ist der Stromkreis
unterbrochen.
[0032] Der Magnetkreis enthält einen plattenförmigen Magnetanker 28 und einen hufeisenartigen,
d.h. einen U-förmigen Magnetkern 29. Die beiden U-Schenkel des Magnetkerns 29 sind
durch ein Verbindungsjoch 30 miteinander verbunden und weisen an ihren Freienden jeweils
eine Polfläche 31 auf. Die Polflächen 31 sind bei geschlossenem Magnetkreis unmittelbar
mit einer ihnen zugewandten Kontaktfläche 32 des Magnetankers 28 kontaktiert. Die
Kontaktfläche 32 und eine dazu gegenüberliegende, dem Fixierschieber 24 zugewandte
Stirnfläche 33 des Magnetankers 28 sind im Montagezustand rechtwinklig zur Verschieberichtung
25 des Fixierschiebers 24 angeordnet. Bei geschlossenem Magnetkreis wird die Kontaktfläche
32 gegen den Federdruck einer Schraubenfeder 34 an den Polflächen 31 gehalten. Die
mittig zwischen beiden U-Schenkeln des Magnetkerns 29 angeordnete Schraubenfeder 34
umgibt mit ihrem einen axialen Federende formschlüssig einen Zentrierdorn 35 und beaufschlagt
mit ihrem anderen axialen Federende die Kontaktfläche 32. Der Zentrierdorn 35 ist
an der dem Magnetanker 28 zugewandten Oberfläche eines etwa quer zur Verschieberichtung
25 angeordneten Stützlagers 36 angeformt. Das Stützlager 36 stützt sich im Montagezustand
an einem später noch zu erläuternden Spulenkörper 37 ab. Um das Stützlager 36 besonders
raumsparend zu integrieren, weist es zwei gegenüberliegene Lagernuten 38 auf, welche
im Montagezustand jeweils einen U-Schenkel des Magnetkerns 29 formschlüssig umgreifen.
[0033] Zwischen dem Fixierschieber 24 und dem Magnetanker 28 ist ein Federelement in Form
einer bogenartig gewölbten Federscheibe 39 angeordnet. Die Federscheibe 39 tangiert
mit ihrer Konvexseite eine in Querrichtung 26 verlaufende Stützkante 40 des Fixierschiebers
24. Im Montagezustand stützt sich die Federscheibe 39 mit ihren beiden in Querrichtung
26 verlaufenden Scheibenkanten 41 an der Stirnfläche 33 des Magnetankers 28 ab. Die
in Richtung der Stützkante 40 vorgespannte Federscheibe 39 schafft in Verschieberichtung
25 einen Ausgleich für fertigungsbedingte Abmessungsunterschiede des Fixierschiebers
24 und des Magnetankers 28.
[0034] Der Magnetanker 28 ist durch einen über die Stützkante 40 in Verschieberichtung 25
hinausragenden Fixierzapfen 42 mit dem Fixierschieber 24 unverlierbar verbunden. Der
im Querschnitt T-förmige Fixierzapfen 42 weist an seinem dem Magnetanker 28 zugewandten
Freiende einen in Querrichtung 26 verlaufenden Quersteg 43 auf. Im Montagezustand
des Fixierschiebers 24 durchsetzt der Fixierzapfen 42 in Verschieberichtung 25 einen
zentralen Scheibenlängsschlitz 44 der Federscheibe 39 und einen kreuzschlitzförmigen
Ankerschlitz 45 des Magnetankers 28. Der Ankerschlitz 45 ist durch einen ersten Längsschlitz
und einen ihn kreuzenden, kürzeren Längsschlitz gebildet. Zur Montage wird der Quersteg
43 durch den längeren Längsschlitz des Ankerschlitzes 45 hindurchgeführt. Ragt der
Quersteg 43 über die Kontaktfläche 32 hinaus, wird der Fixierschieber 24 um 90° gedreht,
so daß der Fixierzapfen 42 in den kürzeren Längsschlitz des Ankerschlitzes 45 einrastet.
Der Quersteg 43 hintergreift den Schlitzrand des Ankerschlitzes 45 und wird durch
die gegen die Stützkante 40 drückende Federscheibe 39 gegen die Kontaktfläche 32 gepreßt.
Mit Hilfe des Fixierzapfens 42 sind der Fixierschieber 24, die Federscheibe 39 und
der Magnetanker 28 mechanisch stabil verbunden.
[0035] Die Verschieberichtung 25 des Fixierschiebers 24 verläuft parallel zur Bewegungsrichtung
(= Abfallrichtung) des Magnetankers 28 und liegt gleichzeitig in der Bewegungsebene
der Schaltwippe 4 ein (Fig. 3 - Fig. 6).
[0036] Der in Fig. 2 zweiteilig dargestellte Spulenkörper 37 trägt eine in Fig. 4 - Fig.
6 schematisch dargestellte Spule 46. Die beiden Teilkörper 37' des Spulenkörpes 37
tragen jeweils zwei etwa in Bewegungsrichtung des Magnetankers 28 verlaufende Führungsstege
47. Die Führungsstege 47 sind einstückig an dem Spulenkörper 37 angeformt und ragen
im Montagezustand des Magnetkreises über die Polflächen 31 in Abfallrichtung des Magnetankers
28 hinaus. Ein Führungssteg 47 des Teilkörpers 37' fluchtet in Querrichtung 26 mit
einem Führungssteg 47 des zweiten Teilkörpers 37'. Diese beiden fluchtenden Führungsstege
47 flankieren den Magnetanker 28 beidseitig und erzwingen dadurch eine Linearbewegung
des Magnetankers 28 in Verschieberichtung 25. Um die Bewegungsführung zu verbessern,
ist mit Parallelabstand ein zweites Paar zweier Führungsstege 47 am Spulenkörper 37
angeformt. Die dem Fixierschieber 24 zugewandten Freienden der Führungsstege 47 weisen
eine Anschlagnase 48 zur Begrenzung des Verfahrweges des abfallenden Magnetankers
28 auf. Zu diesem Zweck sind die Anschlagnasen 48 der beiden in Querrichtung 26 miteinander
fluchtenden Führungsstege 47 aufeinander zu gerichtet und beaufschlagen die Stirnfläche
33 des abfallenden Magnetankers 28 (Fig. 4).
[0037] Die Teilungsebene des Spulenkörpers 37 ist gleichzeitig dessen Symmetrieebene, da
die beiden Teilkörper 37' und 37' identisch ausgebildet sind. Hierbei liegt die U-Ebene
des Magnetkerns 29 etwa in der Teilungsebene des Spulenkörpers 37 ein. Der Teilkörper
37' weist eine mit seiner Öffnung dem Magnetkern 29 zugewandte Aufnahmenut 49 auf.
Diese Aufnahmenut 49 ist in Verschieberichtung 25 durch mehrere Nutstege 50 begrenzt.
Bei der Montage des Elektromagneten werden die beiden Teilkörper 37' in Querrichtung
26 aufeinander zu gerichtet und nehmen mit ihren Aufnahmenuten 49 das Verbindungsjoch
30 des Magnetkerns 29 etwa formschlüssig zwischen sich auf. Hierdurch ist der Magnetkern
29 am Spulenkörper 37 mechanisch stabil fixiert.
[0038] An jedem Teilkörper 37' sind außerdem zwei quer zur Bewegungsebene des Fixierschiebers
24 voneinander beabstandete Federhaken 50 angeformt. Im Montagezustand des Spulenkörpers
37 fluchtet jeweils ein Federhaken 50 des ersten Teilkörpers 37' in Querrichtung 26
mit einem Federhaken 50 des zweiten Teilkörpers 37'. Der zusammengebaute Spulenkörper
37 wird durch eine Einsetzöffnung 51 hindurch entlang einer Einsetzrichtung 52 in
das quaderförmige Gerätegehäuse 7 eingesetzt und mit dem Gerätegehäuse 7 verrastet.
Zu diesem Zweck weisen die Innenseiten der beiden quer zur Bewegungsebene des Fixierschiebers
24 verlaufenden Seitenwände des Gerätegehäuses 7 jeweils zwei Montagenuten 53 auf,
von denen in Fig. 2 aufgrund der Perspektivdarstellung lediglich die beiden Montagenuten
53 der einen Seitenwand sichtbar sind. Die beiden Montagenuten 53 jeder Seitenwand
verlaufen mit Parallelabstand in Einsetzrichtung 52. Sie korrespondieren mit entsprechenden
Montagestegen 54 der Teilkörper 37'. Die Ebene dieser Führungsstege 54 ist durch die
Einsetzrichtung 52 und die Querrichtung 26 aufgespannt. Sie ermöglichen eine einfache
Montage und exakte Positionierung des Elektromagneten im Gerätegehäuse 7. Zur ortsfesten
Postionierung des Spulenkörpers 37 im Gerätegehäuse 7 sind die beiden parallel zur
Bewegungsebene des Fixierschiebers 24 verlaufenden Seitenwände des Gerätegehäuses
7 von jeweils zwei Rastlöchern 55 durchsetzt. Diese Rastlöcher 55 korrespondieren
mit entsprechend ausgebildeten und an den Teilkörpern 37' angeformten Rastnasen 56
(Fig. 2).
[0039] Im Montagezustand des Spulenkörpers 37 ragen die Federhaken 50 über die Einsetzöffnung
51 des Gerätegehäuses 7 hinaus. Zur montagetechnisch einfachen Verrastung des Unterspannungsgerätes
6 am Schutzschalter 1 hintergreifen die Federhaken 50 entsprechende Raststege 57 im
Bereich der Schalterbodenseite 23 (Fig. 3 - Fig. 5). In Raststellung der Federhaken
50 ist die Einsetzöffnung 51 des Gerätegehäuses 7 von einer im Bereich der Schalterbodenseite
23 angeordneten Deckwand 58 des Schaltergehäuses 2 automatisch nach außen abgedichtet.
Der mit dem Magnetanker 28 verbundene Fixierschieber 24 ragt über die Einsetzöffnung
51 des Gerätegehäuses 7 hinaus. Bei der Montage des Gerätegehäuses 7 am Schutzschalter
1 durchsetzt der Fixierschieber 24 in Verschieberichtung 25 eine Wandöffnung der Deckwand
58 und taucht in das Schaltergehäuse 2 ein. Hierbei taucht der Fixierschieber 24 mit
einem stangenartig ausgebildeten, in Verschieberichtung 25 über die Anlageschulter
27 hinausstehenden Schieberfreiende 60 in die Schaltwippe ein (Fig. 3 - Fig. 5).
[0040] Die Spulenanschlüsse 61 der Spule 46 sind über einen Brückengleichrichter 62 mit
zwei an die zu überwachende Spannung angeschlossenen Geräteanschlußkontakten 63' bzw.
63'' des Unterspannungsgerätes 6 elektrisch leitend verbunden (Fig. 1, Fig. 7). Außerdem
ist in den elektrischen Kreis zwischen dem Brückengleichrichter 62 und den Geräteanschlußkontakten
63' bzw. 63'' ein Vorwiderstand 64 eingesetzt. Der Brückengleichrichter 62 ist im
Montagezustand zwischen einem am Teilkörper 37' angeformten, federelastischen Klemmausleger
59 und dem Teilkörper 37' unverlierbar klemmfixiert.
[0041] Für die Geräteanschlußkontakte sind zwei Ausführungsformen vorgesehen. In einer ersten
Ausführungsform ragen zwei Geräteanschlußkontakte 63' in Einsetzrichtung 52 über das
Gerätegehäuse 7 hinaus (Fig. 1,2,3,5,6) und sind mit der zu überwachenden Spannung
- hier nicht dargestellt - direkt elektrisch verbunden. In einer zweiten Ausführungsform
sind zwei Geräteanschlußkontakte 63'' vollständig innerhalb des Gerätegehäuses 7 angeordnet
(Fig. 4, Fig. 7). Bei dieser Ausführungsform ist das Unterspannungsgerät 6 direkt
mit Anschlüssen des Schutzschalters 1 elektrisch verbunden. Hierzu sind die dem Schutzschalter
1 zugewandten Freienden der Geräteanschlußkontakte 63'' als flache Kontaktzungen 65
ausgebildet. Diese Kontaktzungen 65 korrespondieren mit in Verschieberichtung 25 verlaufenden
Kontaktschlitzen 66 zweier Schalteranschlußkontakte 67. An die beiden Schalteranschlußkontakte
67 wird durch hier nicht näher dargestellte Hilfsmittel die Netzzuleitung angeschlossen,
insbesondere angeschraubt. Die beiden Kontaktschlitze 66 sind derart dimensioniert,
daß bei der Befestigung des Unterspannungsgerätes 6 am Schutzschalter 1 die Kontaktzungen
65 in die Kontaktschlitze 66 eingreifen und von diesen mit dem nötigen elektrischen
Kontaktdruck klemmfixiert werden.
[0042] Das Funktionsprinzip des mit dem Unterspannungsgerät 6 kombinierten Schutzschalters
1 wird nachfolgend erläutert: Bei Überstrom wird das Schaltschloß bzw. die Schaltmechanik
des Schutzschalters 1 in eine den Stromkreis unterbrechende Kontaktöffnungsstellung
und die Schaltwippe 4 in ihre Ausschaltstellung überführt (Fig. 5). Die in ihre Ausschaltstellung
überführte Schaltwippe 4 beaufschlagt mit ihrer dem Benutzer zugewandten Betätigungsseite
68 das Schieberfreiende 60 in Verschieberichtung 25. Hierdurch wird der Magnetanker
28 am Magnetkern 29 gehalten (= geschlossener Magnetkreis), unabhängig davon, wie
groß die an den Geräteanschlußkontakten 63' bzw. 63'' angelegte Spannung ist (Fig.
5).
[0043] In Einschaltstellung der Schaltwippe 4 ist das Schieberfreiende 60 von der Schaltwippe
4 entkoppelt und gegenüber der Schaltwippe 4 frei beweglich (Fig. 3). In diesem Fall
ist die Positionierung des Fixierschiebers 24 ausschließlich von der Stellung des
Magnetankers 28 abhängig. Dieser wird ausschließlich durch die an den Geräteanschlußkontakten
63' bzw. 63'' anliegende Spannung am Magnetkern 29 gehalten (= geschlossener Magnetkreis
gemäß Fig. 3). Sinkt die Spannung unter einen bestimmten Wert ab, reicht die Haltekraft
des Elektromagneten nicht aus, um den Magnetanker 28 in seiner angezogenen Stellung
zu halten. Der Magnetanker 28 wird deshalb durch den Federdruck der Schraubenfeder
34 in Abfallrichtung, d.h. in Richtung der Schaltwippe 4 gedrückt. Der mit dem Magnetanker
28 gekoppelte Fixierschieber 24 wird in Verschieberichtung 25 zur Betätigungsseite
68 der Schaltwippe 4 hin verschoben (Fig. 4). Hierbei beaufschlagt die Anlageschulter
27 des Fixierschiebers 24 den Auslösehebel 15 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch
das Schaltschloß - wie bereits beschrieben - in die Kontaktöffnungsstellung überführt
wird. Die hierbei mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Drehfeder in ihre Ausschaltstellung
schwenkende Schaltwippe 4 beaufschlagt mit ihrer Betätigungsseite 68 automatisch den
Fixierschieber 24 und verschiebt ihn in Verschieberichtung 25 hin zum Magnetkern 29
(Fig. 5). Der Magnetkreis wird deshalb in Ausschaltstellung der Schaltwippe 4 immer
automatisch geschlossen, auch wenn die zum Halten des Magnetankers 28 am Magnetkern
29 erforderliche Spannung an den Geräteanschlußkontakten 63 bzw. 63'' noch nicht erneut
anliegt.
[0044] Liegt die erforderliche Spannung wieder an, dann ist der Magnetkreis beim erneuten
Einschalten des Schutzschalters 1 (= Überführung der Schaltwippe 4 in ihre Einschaltstellung)
bereits geschlossen. Der Elektromagnet muß deshalb nur die erforderliche Haltekraft
für den Magnetanker 28 erzeugen. Liegt die erforderliche Spannung hingegen noch nicht
wieder an, so wird der Magnetkreis bei dem Versuch, die Schaltwippe 4 in ihre Einschaltstellung
zu überführen, automatisch geöffnet. Hierdurch beaufschlagt die Anlageschulter 27
den Auslösehebel 17, so daß das Schaltschloß in seine Kontaktöffnungsstellung gezwungen
wird. Die Schaltwippe 4 kann deshalb nicht in ihre Einschaltstellung überführt und
der Schutzschalter 1 nicht eingeschaltet werden, solange die erforderliche Spannung
an den Geräteanschlußkontakten 63' bzw. 63'' nicht wieder anliegt.
[0045] In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform des Schutzschalters 1 mit zwei Druckknöpfen
69, 69' als Schaltorgan dargestellt. Funktionsgleiche Bauteile sind in Fig.8 mit den
gleichen Bezugszeichen wie in Fig.1 bis Fig.7 versehen. Die beiden Druckknöpfe 69,
69' zum Schalten des Stromkreises sind in Verschieberichtung 25 verschiebbar und durchsetzen
formschlüssig jeweils eine Führungsaussparung 70, 70'. Die beiden Führungsaussparungen
70, 70' sind Bestandteil eines am Schaltergehäuse angeformten schachtartigen Führungsaufsatzes
71. Der Führungsaufsatz 71 ist von einer ebenfalls einen Bestandteil des Schaltergehäuses
2 bildenden Montageblende 72 umgeben, welche in Verschieberichtung 25 von zwei kreisrunden
Montagelöchern 73 durchsetzt ist. Die Montagelöcher 73 dienen der Aufnahme von geeigneten
Befestigungsmitteln, z.B. Schrauben, mit deren Hilfe der Schutzschalter 1 am Montageort
ortsfest fixiert wird.
[0046] Die mechanische Kopplung der beiden Druckknöpfe 69,69' miteinander zum Schalten des
Stromkreises kann prinzipiell in der aus WO-A-9407255 bekannten Weise erfolgen. Der
in Fig. 8 nicht dargestellte Fixierschieber 24 ist mit dem Druckknopf 69 derart gekoppelt,
daß in Ausschaltstellung des Schutzschalters 1 bzw. des Druckknopfes 69 der Fixierschieber
24 die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung einnimmt. Hierbei liegt das Schieberfreiende
60 vorzugsweise in einer haubenartigen Aufnahmeöffnung des Druckknopfes 69 ein und
wird von diesem in Richtung des Magnetkerns 29 druckbeaufschlagt. In einer weiteren,
hier nicht dargestellten Ausführungsform ist lediglich ein einziger Druckknopf als
Schaltorgan vorgesehen und in geeigneter Weise mit dem Fixierschieber 24 gekoppelt.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Überstromschutzschalter
- 2
- Schaltergehäuse
- 3
- Gehäuseöffnung
- 4
- Schaltwippe
- 5
- Gehäusehaken
- 6
- Unterspannungsgerät
- 7
- Gerätegehäuse
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Wirkende
- 10
- Kopplungsnocken
- 11
- Nockenbahn
- 12
- Verklinkungshebel
- 13
- Stütznase
- 14
- Verklinkungsarm
- 15
- Auslösehebel
- 16
- Achsaufnahme
- 17
- Auslösearm
- 18
- Kontaktfeder
- 19
- Schaltkontakt
- 20
- Festkontakt
- 21
- Befestigungsende
- 22
- Kontaktzunge
- 23
- Schalterbodenseite
- 24
- Fixierschieber
- 25
- Verschieberichtung
- 26
- Querrichtung
- 27
- Anlageschulter
- 28
- Magnetanker
- 29
- Magnetkern
- 30
- Verbindungsjoch
- 31
- Polfläche
- 32
- Kontaktfläche
- 33
- Stirnfläche
- 34
- Schraubenfeder
- 35
- Zentrierdorn
- 36
- Stützlager
- 37
- Spulenkörper
- 37'
- Teilkörper
- 38
- Lagernut
- 39
- Federscheibe
- 40
- Stützkante
- 41
- Scheibenkante
- 42
- Fixierzapfen
- 43
- Quersteg
- 44
- Scheibenlängsschlitz
- 45
- Ankerschlitz
- 46
- Spule
- 47
- Führungssteg
- 48
- Anschlagnase
- 49
- Aufnahmenut
- 50
- Federhaken
- 51
- Einsetzöffnung
- 52
- Einsetzrichtung
- 53
- Montagenut
- 54
- Montagesteg
- 55
- Rastloch
- 56
- Rastnase
- 57
- Raststeg
- 58
- Deckwand
- 59
- Klemmausleger
- 60
- Schieberfreiende
- 61
- Spulenanschluß
- 62
- Brückengleichrichter
- 63',63''
- Geräteanschlußkontakt
- 64
- Vorwiderstand
- 65
- Kontaktzunge
- 66
- Kontaktschlitz
- 67
- Schalteranschlußkontakt
- 68
- Betätigungsseite
- 69,69'
- Druckknopf
- 70,70'
- Führungsaussparung
- 71
- Führungsaufsatz
- 72
- Montageblende
- 73
- Montageloch
1. Elektrischer Schalter (1) mit einem zwischen Einschalt- und Ausschaltstellung beweglichen
Schaltorgan (4,69) zum Schalten eines Stromkreises und mit einem magnetischen Kreis
(28,29) zur elektromagnetischen Unterspannungsauslösung, wobei bei Unterspannung der
sich öffnende Magnetkreis (28,29) das Schaltorgan (4,69) in seine Ausschaltstellung
überführt und wobei das in seine Ausschaltstellung überführte Schaltorgan (4,69) den
Magnetkreis (28,29) wieder schließt,
gekennzeichnet durch
einen das Schaltorgan (4,69) mit dem Magnetanker (28) koppelnden linearbeweglichen
Fixierschieber (24) zum Fixieren des Magnetankers (28) am Magnetkern (29) in Ausschaltstellung
des Schaltorgans (4,69).
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fixierschieber (24) von dem in Einschaltstellung befindlichen Schaltorgan
(4,69) entkoppelt ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fixierschieber (24) eine quer zur Verschieberichtung (25) verlaufende Anlageschulter
(27) aufweist, welche bei abfallendem Magnetanker (28) ein mit dem Schaltorgan (4,69)
verbundenes Schaltschloß (12,15) zum Öffnen eines Schaltkontaktes (19) des Stromkreises
und zur Überführung des Schaltorgans (4,69) in seine Ausschaltstellung beaufschlagt.
4. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein zwischen Fixierschieber (24) und Magnetanker (28) angeordnetes Federelement (39)
zur Einstellung des Fixierschiebers (24) zwischen Schaltorgan (4,69) und Magnetanker
(28).
5. Schalter nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
eine sich am Magnetanker (28) abstützende und bogenartig gewölbte Federscheibe (39),
welche konkavseitig dem Magnetanker (28) zugewandt ist.
6. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetanker (28) mit dem Fixierschieber (24) unverlierbar verbunden ist.
7. Schalter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetanker (28) einen Ankerschlitz (45) zur Aufnahme eines am Fixierschieber
(24) angeordneten Fixierzapfens (42) aufweist, der einen Schlitzrand des Ankerschlitzes
(45) hintergreift.
8. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschieberichtung (25) des Fixierschiebers (24) parallel zur Abfallrichtung
des Magnetankers (28) verläuft und/oder in der Bewegungsebene des Schaltorgans (4,69)
einliegt.
9. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen plattenartigen Fixierschieber (24).
10. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Spule (40) des Elektromagneten tragende Spulenkörper (37) mindestens zwei
über die Polfläche (31) des Magnetkerns (29) in Abfallrichtung des Magnetankers (28)
hinausstehende Führungsstege (47) aufweist, welche einander gegenüberliegend den Magnetanker
(28) als Bewegungsführung seitlich flankieren.
11. Schalter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstege (47) jeweils eine quer zur Abfallrichtung aufeinander zu gerichtete
Anschlagnase (48) tragen.
12. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetanker (28) zum Schließen des Magnetkreises mit den beiden Polflächen
(31) eines hufeisenartigen Magnetkerns (29) kontaktiert ist.
13. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Spule (40) des Elektromagneten tragende Spulenkörper (37) zweiteilig ist
mit der Teilungsebene als Symmetrieebene.
14. Schalter nach den Ansprüchen 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die U-Ebene des hufeisenartigen Magnetkerns (29) etwa in der Teilungsebene des
Spulenkörpers (37) einliegt.
15. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der die Spule (40) des Elektromagneten tragende Spulenkörper (37) in ein Gerätegehäuse
(7) eingesetzt und dort fixiert ist und
- daß der Spulenkörper (37) Federhaken (50) trägt, welche im Montagezustand über eine
Einsetzöffnung (51) des Gerätegehäuses (7) hinausragen und mit entsprechenden Rastaussparungen
(57) des Schaltergehäuses (2) korrespondieren.
16. Schalter nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einsetzöffnung (51) des Gerätegehäuses (7) in Raststellung
der Federhaken (50) von einer Deckwand (58) des Schaltergehäuses (2) nach außen abgedichtet
ist.