[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sichern eines Deckels an einem ein Schaltergestell,
Kontaktfedern und eine Schutzabdeckung aufweisenden Basisteil eines NH-Sicherungslasttrennschalters
durch Plombieren und/oder Verriegeln, bei dem Sicherungseinsätze quer zu ihrer Längsrichtung
nebeneinander am Deckel angeordnet und durch wenigsten eine Phasentrennwand voneinander
getrennt sind und bei dem die Vorderwand des Deckels im Bereich des Sicherungseinsatzes
eine von einem Schiebefenster mit Prüflöchern abgedeckte Ausnehmung aufweist.
[0002] Einrichtungen der vorstehenden Art sind häufig vor oder hinter Zählern angeordnet,
weil der Wunsch besteht, den Deckel derartiger Einrichtungen von Laien oder auch von
anderen Endverbrauchern nicht ohne weiteres öffnen zu lassen. In jedem Wohnhaus sind
elektrische Geräte angebracht, deren Deckel plombiert sind.
[0003] In anderen bekannten NH-Sicherungslasttrennschaltern mit Gestell und Deckel sind
Sicherungseinsätze in ähnlicher Weise, wie vorstehend beschrieben, im Deckel gehaltert.
Der Kontakt wird durch Schließen des Deckels geschlossen. Die Phasen R, S und T befinden
sich im allgemeinen als drei Sicherungseinsätze übereinander im Falle von Schaltleisten
oder nebeneinander im Falle von Lasttrennschaltern. Die dem Benutzer oder Betrachter
zugewandte Vorderwand des Deckels weist Sichtfenster auf, die es gestatten, den Betriebszustand
(defekt oder in Ordnung) von außen zu erkennen. Die sicherste Konstruktion dieser
Art sieht Sichtfenster vor, welche so in die Deckelvorderwand eingesetzt sind, daß
ein Zugang an irgendwelche Elemente des spannungsführenden Gerätes von außen ohne
Öffnen des Deckels nicht möglich ist.
[0004] Es gibt auch schon NH-Sicherungslasttrennschalter, die in der Sichtscheibe Prüflöcher
haben, die derart zwischen einer Schließstellung und einer Prüfstellung beweglich
geführt ist, daß das jeweilige Loch in der Schließstellung der Scheibe von einem Deckel-
oder Gehäuseteil geschlossen ist und sich in der Prüfstellung der Scheibe offen über
dem betreffenden Geräteelement befindet, zum Beispiel über dem Kontaktmesser eines
Sicherungseinsatzes. Das Sichtfenster kann von einer Schließ- in eine Prüfstellung
und zurück geschoben werden. In der Prüfstellung kann der Anwender mit dem Prüfstift
an das betreffende Geräteelement, zum Beispiel die Grifflasche eines Sicherungseinsatzes,
gelangen. Unter Bewegung des Schiebefensters versteht man ein translatorisches oder
rotatorisches Schieben oder Drehen von der einen Position in die andere.
[0005] In der Praxis gibt es auch bereits eine Einrichtung zum Sichern eines Deckels an
einem Schaltergestell ähnlich der eingangs genannten Art, bei welchem zwei Schiebefenster
gleitend übereinander angeordnet sind, wobei in beiden Schiebefenstern Prüflöcher
angeordnet sind. Wenn diese Löcher durch Schieben des einen Fensters gegenüber dem
anderen übereinander zu liegen kommen, dann kann man den Prüfstift durch das Loch
stecken und für die Spannungsprüfung mit dem Kontaktmesser des Sicherungseinsatzes
in Berührung kommen. Dieses bekannte Gerät hat außerdem einen Plombierriegel, der
federnd vorgespannt und um 90° mit einem Werkzeug drehbar ist. In der Verriegelungsposition
steht ein Riegel hinter der Kante einer Schutzabdeckung, und dann ist der Deckel nicht
mehr zu öffnen. Der Plombierriegel weist ein Loch auf, durch den man einen Plombierdraht
durchstecken kann, um den Riegel zu plombieren.
[0006] Mit Nachteil ist die Anordnung von zwei Schiebefenstern ersichtlich aufwendig, und
während man zwar den Deckel gegen unerwünschtes Bewegen sichern und plombieren kann,
ist ein Sichern und Plombieren der bekannten Schiebefenster nicht möglich.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Einrichtung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß außer dem Deckel auch das Schiebefenster durch eine einfache Mechanik
gegen unerwünschte Bewegungen gesichert und/oder verriegelt werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am Basisteil des Trennschalters
eine erste Plombierlasche befestigt ist, die quer zur Längs- und Querrichtung nach
vorn (dritte Richtung) durch eine Öffnung an der vorderen Oberfläche des Deckels hindurchragt,
und daß an dem Schiebefenster eine zweite Plombierlasche befestigt und mit dem Schiebefenster
bewegbar und zu der ersten Plombierlasche in Ausfluchtung bringbar ist.
[0009] Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen kann man mit einem Arbeitsgang sowohl das in
bestimmter Weise festgelegte Schiebefenster als auch den in bestimmter Lage befindlichen
Deckel (geschlossen) festlegen und durch Plombieren sichern und/oder verriegeln, so
daß weder der Deckel noch das Schiebefenster in unerwünschter Weise bewegt werden.
Der NH-Sicherungslastschalter der hier betrachteten Art kann durch die Erfindung in
gleicher Weise verbessert werden wie eine NH-Sicherungsleiste. Beide Geräte dienen
dem Ein- oder Ausschalten eines Verbrauchers mit diesen Schaltern. Der relativ zum
Schaltergestell herausschwenkbare und wieder an diesen heranschwenkbare Deckel trägt
bei diesen Schaltern die Sicherungseinsätze, die zum Beispiel zu dritt nebeneinander
angeordnet sind, jeweils ein Einsatz für eine Phase (R, S, T). An den Deckeln sind
daher Aufhängeteile für die Aufnahme von Grifflaschen an den Sicherungseinsätzen vorgesehen.
[0010] Die Längsrichtung der Sicherungseinsätze ist die Verbindungslinie der beiden gegenüberliegenden
Kontaktmesser. Während man in einer Lasttrennleiste die Sicherungseinsätze in Längsrichtung
hintereinander anordnet, wird zur Veranschaulichung der Erfindung hier ein Lasttrennschalter
angenommen, bei dem die Sicherungseinsätze in der genannten Querrichtung nebeneinander
angeordnet sind. Die genannte dritte Richtung steht etwa senkrecht sowohl auf der
Längs- als auch auf der Querrichtung. Dabei wird zur Erläuterung der Erfindung angenommen,
daß ein Betrachter von vorn nahezu senkrecht auf die Vorderwand des Deckels blickt,
während sich eine Befestigungswandung, zum Beispiel eine Schrankwand, dahinter befindet.
[0011] Während es bei einigen Einrichtungen nur erwünscht ist, einen Deckel an einem Basisteil
zu plombieren, kann durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen auch ein Verriegeln dadurch
erfolgen, daß man zum Beispiel einen Verriegelungsstift, einen Schließbolzen oder
ein Vorhängeschloß durch Ausnehmungen oder Löcher in den in Ausfluchtung gebrachten
Plombierlaschen vor der vorderen Oberfläche des Deckels steckt. Damit kann man zugleich
auch für eine mechanisch feste Verriegelung sorgen und das Innere des Lasttrennschalter
gegen unerlaubtes, vorsätzliches Öffnen schützen.
[0012] Das bei der Erläuterung genannte Basisteil entspricht dem Schaltergestell eines Lasttrennschalters,
einschließlich Trennwänden, Kontaktfedern und einer Schutzabdeckung, insbesondere
einer Kontaktabdeckung. An dem Basisteil können selbstverständlich auch zusätzlich
andere Teile angebracht oder angeordnet sein, für die Erfindung interessieren aber
insbesondere die vorstehend genannten Teile und Elemente, die fest am Schaltergestell
verankert sind und an denen die erste Plombierlasche befestigt ist.
[0013] Die vordere Oberfläche des Deckels ist sozusagen diejenige Haut, die man von vorn
auf den Deckel legen könnte. Die vordere Oberfläche wird also von der Vorderwand des
Deckels, die vorzugsweise rahmenförmig ausgestaltet ist und das Schiebefenster umgibt,
das Schiebefenster selbst und gegebenenfalls oben den Griff gebildet. Durch diese
vordere Oberfläche muß die Plombierlasche herausragen, so daß sie für den Betrachter
und Benutzer zugänglich wird und ein Plombieren und/oder Verriegeln möglich wird.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn die erste Plombierlasche an
wenigstens einer Seitenwand des Schaltergestelles befestigt und die Öffnung in der
Vorderwand des Deckels im Randbereich des Schiebefensters angeordnet ist. Die an der
Seitenwand des Schaltergestelles befestigte erste Plombierlasche erstreckt sich in
der genannten dritten Richtung nach vorn entgegen der Blickrichtung des Betrachters.
Zum Ermöglichen des Plombierens und/oder Abschließens ragt die Plombierlasche durch
die Vorderwand des Deckels nach vorn hindurch und kann in dieser Position durch eine
Plombe derart festgelegt werden, daß ohne Beschädigung der Plombe (des Plombendrahtes)
der Deckel nicht vom Schaltergestell so weit herausgeschwenkt werden kann, daß etwa
das Kontaktmesser eines Sicherungseinsatzes aus der Kontaktfeder herausgelöst werden
kann. Damit ein Plombierdraht durch die Öse oder das Plombierloch der ersten Plombierlasche
hindurchgesteckt werden kann, ragt diese bis vor die vordere Oberfläche der Deckelvorderwand.
Hierfür ist in letzterer die erwähnte Öffnung angeordnet. Für das Verriegeln oder
Abschließen kann man ersichtlich einen Verriegelungsstift, ein Vorhängeschloß oder
dergleichen durch die Öse oder das Plombierloch wenigstens einer und vorzugsweise
beider Plombierlaschen hindurchstecken.
[0015] Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, daß diese Öffnung in der Deckelvorderwand
am Rand des betreffenden Schiebefensters angeordnet ist. Auf diese Weise kann man
an beiden Seitenwänden des Schaltergestells oder auch an einer Zwischenwand jeweils
eine erste Plombierlasche anbringen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform genügt
aber eine einzige Plombierlasche des ersten Typs, weil damit der Deckel gegenüber
dem Schaltergestell unerwünscht und unerkannt nicht herausgeschwenkt werden kann.
[0016] Dadurch, daß auch eine zweite Plombierlasche, nämlich die Plombierlasche des Schiebefensters,
am Schiebefenster befestigt und mit diesem bewegbar ist, kann man ein Sichern einer
bestimmten Lage des Schiebefensters gleichzeitig mit dem Sichern des Deckels in seiner
Schließlage erreichen. Je nach der Länge der Schiebestrecke des Fensters wird die
zweite Plombierlasche so in Position gebracht, daß in der Betriebsstellung des Trennschalters,
in der ein Prüfen durch die Prüflöcher ausgeschlossen ist, die zweite Plombierlasche
zu der ersten in Ausfluchtung gebracht werden kann. Den Plombierdraht kann man dann
mit Vorteil durch beide Laschen hindurchstecken, und dies vor der vorderen Oberfläche
der Deckelvorderwand. Durch eine einfache Mechanik ist damit die unerwünschte Bewegung
sowohl des Deckels als auch des Schiebefensters verhindert.
[0017] Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Plombierlasche
an der mit dem Schaltergestell fest verbundenen Schutzabdeckung befestigt. Alternativ
kann man bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorsehen, daß
die erste Plombierlasche an wenigstens einer Phasentrennwand befestigt ist und durch
die als ein Längsschlitz ausgestaltete Öffnung im Schiebefenster nach vorn hindurchragt.
Die einfache Anordnung und Ausgestaltung der ersten Plombierlasche gemäß der Erfindung
schafft ersichtlich eine einfache Mechanik, um den Deckel und auch das Schiebefenster
am Basisteil zu sichern und gegebenenfalls festzulegen.
[0018] Günstig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die Öffnung in der Deckelvorderwand
an den Außenrand des Schiebefensters angrenzt und von der Seitenwand des Schaltergestells
im Abstand angebracht ist. Für eine ausreichende mechanische Festigkeit der einzelnen
Geräteelemente, zum Beispiel der Vorderwand des Deckels, der Seitenwand des Schaltergestells,
der ersten Plombierlasche, genügt hier ein Abstand zwischen der Seitenwand des Schaltergestellts
und der Öffnung von 1 - 15 mm, vorzugsweise 5 - 10 mm und besonders bevorzugt 7 mm.
Auf diese Weise geht wenig Platz zwischen den Seitenwänden des Schaltergestelles verloren,
und es bleiben doch genügend breite Ränder stehen, um ein angenehm großes Schiebefenster
zu erlauben und seine Führung und Abdeckung durch die Deckelvorderwand zu ermöglichen.
[0019] Bildet man die erste Plombierlasche wie einen flachen Steg oder eine im wesentlichen
ebene Platte aus, dann wird diese besonders bevorzugt parallel zur Ebene der Seitenwand
des Schaltergestelles angeordnet. Zur Erreichung opimaler Baumaße und Gewährleistung
großer Schiebefenster spart man Platz, wenn die Öffnung, die vorzugsweise rechteckig
ist und deren Längsrichtung sich parallel zur Seitenwand des Schaltergestells erstreckt,
für den Durchtritt der ersten Plombierlasche an den Außenrand des Schiebefensters
angrenzt, d.h. dicht neben diesem angeordnet ist. Hier genügen Abstände von 0,5 -
3 mm, vorzugsweise 1 - 2 mm, um eine ausreichend große Öffnung zu schaffen, die aber
andererseits möglichst wenig Bauraum in Querrichtung benötigt.
[0020] Zweckmäßig ist es bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung, daß das
Plombierloch der Plombierlasche im geschlossenen Zustand des Deckels an die vordere
Oberfläche der Deckelvorderwand bzw. des Schiebefensters angrenzt. Das vordere, dem
Betrachter des Schaltergestelles nächstliegende Ende der Plombierlasche ist ösenartig
ausgestaltet mit dem erwähnten Plombierloch. Es genügt, wenn nach der erwähnten erfindungsgemäßen
Maßnahme nur die Öse mit dem Plombierloch aus der vorstehend beschriebenen Öffnung
in der Vorderwand des Deckels vorsteht. Das Gleiche gilt auch für die zweite Plombierlasche
am Schiebefenster, die zum Betrachter hin (in der dritten Richtung) vorn auch eine
Öse mit einem Plombierloch aufweist. Wenn nun der Rand des jeweiligen Plombierloches
im wesentlichen bündig mit der erwähnten vorderen Oberfläche der Deckelvorderwand
bzw. des Schiebefensters liegt, kann der Benutzer die Plombierung durchführen, d.h.
durch Einstecken des Plombierdrahtes durch beide Plombierlaschen, wenn der Deckel
geschlossen ist, den Deckel und das Schiebefenster sichern. Automatisch befindet sich
das Schiebefenster dann in der Betriebsstellung des Gerätes, welche man auch als Schutzstellung
bezeichnen kann. In dieser Stellung sind die Prüflöcher abgedeckt, zum Beispiel durch
Geräteteile, die sich im Deckel hinter seiner Vorderwand befinden.
[0021] Man kann für eine weitere Ausgestaltung der Erfindung die Deckelvorderwand auch im
Bereich der Öffnung mit einer Mulde versehen. Dann ragt die erste Plombierlasche zwar
über die vordere Oberfläche der Deckelvorderwand so weit vor, daß das Plombierloch
für das Durchführen eines Plombierdrahtes frei liegt, gleichwohl kann die Plombierlasche
durch die Mulde gegenüber der vorderen Ebene der Deckelvorderwand zurückgesetzt sein.
Für eine bessere Montage kann man gegebenenfalls auch die Seitenwand des Deckels ausnehmen,
um herausragende Teile für Werkzeuge zugänglich zu machen, ohne die gesamte Außenkontur
des Lasttrennschalters zu vergrößern. Man kann solche Trennschalter dicht an dicht
nebeneinander anordnen, ohne die Montage zu behindern.
[0022] Vorteilhaft ist es bei der Erfindung auch, wenn die erste Plombierlasche einstückig
mit der Seitenwand des Schaltergestelles ausgebildet ist. Dieser Vorteil gilt auch
für das Schiebefenster, denn die zweite Plombierlasche ist bei einer anderen bevorzugten
Ausführungsform mit dem Schiebefenster ebenfalls einstückig ausgestaltbar. Schaltergestell
und/oder Deckel werden in vielen Fällen aus Kunststoff hergestellt, wobei Teile durch
Spritzgießen geformt werden. Derart aufgebaute Geräte sind preiswert herstellbar und
genügen den einschlägigen technischen Vorschriften.
[0023] Mit den vorstehend erläuterten erfindungsgemäßen Maßnahmen kann man einen Deckel
und ein Schiebefenster am Basisteil, insbesondere am Schaltergestell bzw. dem Deckel
sichern und/oder veriegeln und durch eine einfache Mechanik so plombieren oder fixieren,
daß ein einziger Plombierdraht, Verriegelungsstift oder ein Vorhängeschloß durch in
Flucht zueinander liegende Plombierlöcher geführt und gesichert wird. Gegenüber den
bekannten Lösungen wird für die Erfindung nicht eine zusätzliche Verschließeinrichtung
erforderlich. Es ist auf diese Weise eine elegante, kompakte und wenig raumaufwendige
Lösung für eine Plombier- und/oder Verriegelungseinrichtung gefunden.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Querschnittsansicht eines Lasttrennschalters im geschlossenen Zustand, bei welchem
der Deckel an das Schaltergestell herangeschwenkt ist,
- Figur 2a
- abgebrochen und schematisch die Einzelheit Y der Figur 1, wobei das Schiebefenster
in die Prüfstellung geschoben ist,
- Figur 2b
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 2a mit der Einzelheit Y in Figur 1, wobei jedoch das
Schiebefenster in die Betriebs- oder Schutzstellung heruntergeschoben ist,
- Figur 3
- eine Seitenansicht auf den Lasttrennschalter der Figur 1,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf den Lasttrennschalter mit den drei nebeneinander angeordneten
Sicherungseinsätzen, die hier aber nicht gezeigt sind, und
- Figur 5
- eine abgebrochene und vergrößerte Ansicht der Einzelheit Y' der Figur 4.
[0025] Der bei der hier gezeigten Ausführungsform allgemein mit 1 bezeichnete Sicherungseinsatz
ist über eine Grifflasche 2 in den einen Einsteckschlitz 3 bildenden Aufhängeteilen
4 am Deckel 6 befestigt.
[0026] In dem NH-Sicherungslasttrennschalter, der aus Schaltergestell 5 und Deckel 6 mit
Griff 7 besteht, befinden sich die Aufhängeteile 4 im Deckel 6. Die Deckelvorderwand
8 ist vorn durch ein Schiebefenster 9 verschlossen, in dem oben und unten Prüflöcher
10 für die Spannungsprüfung vorgesehen sind.
[0027] Bei der hier betrachteten Ausführungsform, wenn der Betrachter auf den Lasttrennschalter
von vorn blickt, gibt es ein "oben" und ein "unten". Nach oben und unten erstreckt
sich die strichpunktierte Linie 11 in Figur 4, welche die Längsrichtung der in dieser
Figur 4 nicht gezeigten, in Figur 1 aber sichtbaren Sicherungseinsätze 1 darstellt.
Quer dazu, d.h. in Figur 4 in horizontaler Richtung, verläuft die strichpunktierte
Linie 12, welche die Querrichtung darstellt, während in Figur 3 die horizontale strichpunktierte
Linie 13 die dritte Richtung ist, die beispielsweise für den Betrachter, wenn er in
Figur 3 von links nach rechts blickt, in Blickrichtung liegt.
[0028] In der hier gezeigten Ausführungsform des Sicherungslasttrennschalters liegen drei
Sicherungseinsätze 1 in der Querrichtung 12 nebeneinander. Sie werden mit ihren Grifflaschen
(Figur 1) bei geöffnetem Deckel 6 in den oberen bzw. unteren Einsteckschlitz 3 zwischen
den Aufhängeteilen 4 eingehängt. Man erkennt in Figur 1 die Kontaktmesser 14 und 14'.
Legt man eine gedachte strichpunktierte Linie 11 in die Verbindungslinie der beiden
Kontaktmesser 14, 14', dann liegt diese Linie 11 in Längsrichtung, die bei der hier
dargestellten Ausführungsform die Vertikale ist. Die Grifflasche 2 des Sicherungseinsatzes
1 liegt in bekannter Weise senkrecht dazu, bei der Darstellung der hier gezeigten
Ausführungsform in der Horizontalen.
[0029] In Figur 1 blickt man auf die hintere bzw. linke Seitenwand 15 des Schaltergestelles
5, und bei der Seitenansicht nach Figur 3 blickt man auf die vordere bzw. rechte Seitenwand
16. Die Seitenwände 15 und 16 liegen parallel zu einer Ebene, welche von der Längsrichtung
11 und der dritten Richtung 13 aufgespannt wird.
[0030] In Figur 4 sieht man, wie die Aufhängeteile 4 integrales Teil des Deckels 6 sind
und daß der Deckel Phasentrennwände 17 hat. Auch das Schaltergestell 5 hat Phasentrennwände
18, die sich zwischen den in Figur 4 nicht gezeigten Sicherungseinsätzen bis nach
oben in die Nähe des Griffes 7 erstrecken. Um den Drehpunkt 19 (Figur 1) kann der
Deckel 6 mit Hilfe der Lagerführung 20 in die in den Zeichnungen nicht gezeigte, geöffnete
Stellung herausgeschwenkt werden, indem man an dem Griff 7 in Figur 1 nach links und
in Figur 4 dem Betrachter entgegen nach vorn zieht. Das Schaltergestell 5 wird über
Befestigungsbohrungen 21 für die Grundplattenmontage an einer nicht gezeigten Grundplatte
befestigt, zum Beispiel an der Platte eines Schrankes.
[0031] In der Darstellung der Figur 2a ist der obere Teil der Deckelvorderwand gemäß der
Einzelheit Y in Figur 1 gezeigt. Bei der Darstellung der Figuren 1,2a und 2b ist "vorn"
links und "hinten" rechts, denn der Betrachter blickt senkrecht auf die Papierebene
der Figur 4 und damit in den Figuren 1 - 3 von links nach rechts. In Blickrichtung
sieht man eine große, fast quadratische Ausnehmung 22, die von ihrem Rand 23 begrenzt
wird. Besonders interessant ist hierbei der linke vertikale Rand 23' als Grenze zwischen
der Ausnehmung 22 und der Deckelvorderwand 8. Das Schiebefenster 9 ist mit seinen
Außenabmessungen etwas größer als die Ausnehmung 22 und hat einen Rand 24, der rechteckartig
um das Schiebefenster 9 herumläuft.
[0032] Man sieht aus der Querschnittsdarstellung der Figur 1 wie das Schiebefenster 9 infolge
seiner größeren Ausgestaltung als die Ausnehmung 22 letztere in beiden Schiebepositionen
abdeckt. In der in Figur 1 gezeigten Schiebeposition, welche der der Figur 2a entspricht,
kann ein Prüfgerät durch die Prüföffnung 10 bis zum Kontaktmesser 14 von links nach
rechts in das Innere des Deckels und des Schaltergestelles 5 hindurchgesteckt werden,
um zum Beispiel eine Spannung zu prüfen. In der anderen, in Figur 1 nicht gezeigten
Position, welche der Figur 2b entspricht, ist der untere Rand 24 des Schiebefensters
9 weiter nach unten versetzt mit der Folge, daß das untere Prüfloch 10 hinter dem
unteren Teil der Vorderwand 8 des Deckels 6 verschwindet und dadurch abgedeckt ist.
Auch das obere Prüfloch 10 ist sozusagen abgedeckt, denn es gestattet gemäß Darstellung
der Figur 2b in keinem Fall den Durchgriff zum Kontaktmesser 14. In dieser Position
der Figur 2b befindet sich vielmehr hinter dem Prüfloch 10 eine Verbindungssteg 25,
welcher Teil eines L-förmigen Führungswinkels 26 ist, auf dessen horizontal liegendem
Verbindungssteg 25 eine Leiste 27 zur Bildung des Führungswinkels 26 vertikal hochsteht.
Darüber sind die Aufhängeteile 4 angebracht.
[0033] Einstückig ist an der linken Seitenwand 15 des Schaltergestelles 5 über eine in Querrichtung
12 sich über den Abstand von 4 mm von der Seitenwandung 15 erstreckende Stütze 28
(Figuren 4 und 5) eine erste Plombierlasche 29 angeformt. Diese hat die Gestalt einer
im wesentlichen ebenen Platte, welche sich parallel zur Ebene der Seitenwand 15 des
Schaltergestelles 5 erstreckt, und zwar in der dritten Richtung 13, d.h. dem Betrachter
entgegen. Folglich sieht der Betrachter auf das vordere Ende 30 der ersten Plombierlasche
29, das wie eine Öse ausgebildet ist und ein Plombierloch 31 vorgibt. Dieses Plombierloch
31 grenzt an die vordere Oberfläche der Deckelvorderwand 8 an, wie man in der Seitendarstellung
der Figur 3 sieht, nämlich mit Hilfe eine Mulde oder muldenartigen Ausnehmung 32.
Bei der Darstellung der Figuren 1 und 2 liegt der Rand des Plombierloches 31 bündig
und angrenzend an die Oberfläche des Schiebefensters 9, die im Bereich des Fensters
der Deckelvorderwand 8 äquivalent ist.
[0034] Es ist ersichtlich, daß man einen Plombierdraht durch das Plombierloch 31 in der
geschlossenen Stellung des Deckels 6 durchstecken und damit verhindern kann, das der
Deckel 6 um den Drehpunkt 19 in die geöffnete Stellung geschwenkt wird, jedenfalls
ohne Zerstören des Plombierdrahtes.
[0035] Damit die erste Plombierlasche 29 mit ihrem vorderen Ende 30 aus dem Bereich hinter
der Deckelvorderwand 8 nach vorn zum Betrachter hin herausragen kann, befindet sich
in der Vorderwand 8 des Deckels 6 eine Öffnung 33. Man erkennt aus den Figuren 4 und
5, daß sich die Öffnung 33 im Bereich des Randes 24 des Schiebefensters 9 befindet.
Genauer gesagt grenzt die Öffnung 33, in der Blickrichtung (dritte Richtung 13) gesehen,
an den Außenrand 24 des Schiebefensters 9 an. Der in den Figuren 4 und 5 gezeigte
linke vertikale Rand der Ausnehmung 22 ist zur Seitenwand 15 stufenartig zurückgenommen,
um auf diese Weise U-förmig die Öffnung 33 in der Deckelvorderwand 8 zu bilden. In
Richtung auf die gegenüberliegende rechte Seitenwand 16 des Schaltergestelles 5, d.h
nach innen hin (in den Figuren 4 und 5 nach rechts hin), ist das U offen. Auf dieser
offenen Seite wird die Öffnung 33 durch den vertikalen linken Rand 24 des Schiebefensters
9 begrenzt. Die Öffnung 33 ist rechteckig und so bemessen, daß die erste Plombierlasche
29 hindurchgesteckt werden kann; im durchgesteckten Zustand also in der Öffnung 33
gerade Platz hat. Mit anderen Worten ist die Länge der rechteckigen Öffnung 33 etwas
länger als die Breite der ersten Plombierlasche 29 im Bereich neben dem Plombierloch
31.
[0036] In den Figuren 1 - 3 sieht man ferner eine zweite Plombierlasche 34 mit einem Plombierloch
35. In der Lage des Schiebefensters 9 in Figur 2b befinden sich beide Plombierlöcher
31 und 35 in Flucht zueinander, weshalb der dort gezeigte Kreis mit beiden Bezugszahlen
31 und 35 bezeichnet ist. Dies ist der Schutz- bzw. Betriebszustand, in welchem die
Position der Prüflöcher 10 keine Berührung mit spannungsführenden Teilen, wie zum
Beispiel den Kontaktmessern 14, 14', erlauben. Führt man einen Plombierdraht durch
die Plombierlöcher 31, 35 gemäß Figur 2b, dann wird sowohl der Deckel in seiner geschlossenen
Position als auch das Schiebefenster 9 in seiner Schutzlage gesichert und ist plombierfähig.
1. Einrichtung zum Sichern eines Deckels (6) an einem ein Schaltergestell (5), Kontaktfedern
und eine Schutzabdeckung aufweisenden Basisteil eines NH-Sicherungslasttrennschalters
durch Plombieren und/oder Verriegeln, bei dem Sicherungseinsätze (1) quer (Querrichtung
12) zu ihrer Längsrichtung (11) nebeneinander am Deckel (6) angeordnet und durch wenigstens
eine Phasentrennwand (17, 18) voneinander getrennt sind und bei dem die Vorderwand
(8) des Deckels (6) im Bereich des Sicherungseinsatzes (1) eine von einem Schiebefenster
(9) mit Prüflöchern (10) abgedeckte Ausnehmung (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am Basisteil des Trennschalters eine erste Plombierlasche (29) befestigt ist, die
quer zur Längs- (11) und Querrichtung (12) nach vorn (dritte Richtung 13) durch eine
Öffnung (33) an der vorderen Oberfläche des Deckels (6) hindurchragt, und daß an dem
Schiebefenster (9) eine zweite Plombierlasche (34) befestigt und mit dem Schiebefenster
(9) bewegbar und zu der ersten Plombierlasche (29) in Ausfluchtung bringbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Plombierlasche
(29) an wenigstens einer Seitenwand (15, 16) des Schaltergestelles (5) befestigt ist
und die Öffnung (33) in der Vorderwand des Deckels (6) im Randbereich (24) des Schiebefensters
(9) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Plombierlasche
(29) an der mit dem Schaltergestell (5) fest verbundenen Schutzabdeckung befestigt
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Plombierlasche
(29) an wenigsten einer Phasentrennwand (17, 18) befestigt ist und durch die als ein
Längsschlitz ausgestaltete Öffnung (33) im Schiebefenster (9) nach vorn hindurchragt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
(33) in der Deckelvorderwand (8) an dem Ausßenrand (24) des Schiebefensters (9) angrenzt
und von der Seitenwand (15, 16) des Schaltergestelles (5) im Abstand angebracht ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Plombierloch
(31, 35) der Plombierlasche (29, 34) im geschlossenen Zustand des Deckels (6) an die
vordere Oberfläche der Deckelvorderwand (8) bzw. des Schiebefensters (9) angrenzt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelvorderwand
(8) im Bereich der Öffnung (33) eine Mulde (32) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Plombierlasche (29) einstückig mit der Seitenwand (15, 16) des Schaltergestelles (5)
ausgebildet ist.