[0001] Die Erfindung betrifft eine Kniehebelspannvorrichtung für den Karosseriebau mit einem
in einem orthogonal zur Längsachse der Kolbenstange geführten Querschnitt rechteckförmigen
Spannkopf, der aus zwei Gehäuseteilen aufgebaut ist, und mit einem sich in axialer
Verlängerung an das zylinderseitige Ende des Spannkopfes anschließenden Zylinder,
in dem ein abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck, insbesondere durch Luftdruck
zu beaufschlagender Kolben längsverschieblich und dichtend geführt ist, der mit seiner
Kolbenstange den Zylinder und einen Hohlraum des Spannkopfes axial durchgreift, wobei
am freien Ende der Kolbenstange eine Kniehebelgelenkanordnung befestigt ist, die mit
einem Spannarm gekoppelt ist, mit Endschaltern bzw. Stellungsgebern in Form von Mikroschaltern,
induktiven Schaltern, Pneumatikschaltern oder Sensoren, die in einem Raum des Spannkopfes
integriert sind, wobei die Schalter relativ zueinander einstellbar sind und an einer
die Abdeckung für dieselben bildenden Halterung als insgesamt austauschfähige Abfragekassette
in Form einer Platine im Bereich eines Schlitzes in axialer Richtung des Spannkopfes
angeordnet und befestigt sind, wobei die Abfragekassette in der Draufsicht eine

T"-förmige Gestalt mit einer Befestigungsschiene und einem Flansch aufweist, an den
sich ein mit seiner Längsachse parallel zur Längsachse der Kolbenstange erstreckendes
Profil anschließt.
[0002] Eine derartige Kniehebelspannvorrichtung bildet Gegenstand der auf die Anmelderin
zurückgehenden DE 93 11 132.0 U1 und der inhaltsgleichen europäischen Patentanmeldung
0 636 449 (94 105 296.1-2302). Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist kein Schlitz
vorgesehen, während bei der Ausführungsform nach Fig. 8 die Kassette von der Seite
her angebaut wird.
[0003] Aus der DE 92 15 151.5 U1 ist eine Spannvorrichtung zum Festspannen von Werkstücken
vorbekannt, bestehend aus einem gabelförmigen Kopfstück, an dem der Spannarm schwenkbar
gelagert ist, der mit dem Ende einer bewegbaren Stellstange des Vorrichtungsantriebes
in Verbindung steht, wobei im Stell-wegsbereich des Endes der Stellstange neben dieser
Endstellungsabfrageschalter angeordnet sind und am Ende der Stellstange der Lagerzapfen
für Führungsrollen der Stellstange verlängert ist und den Stellungsgeber bildet, der
in ein sich parallel zur Stellstange erstreckendes Langloch in den Anordnungsbereich
der Endstellungsfühler einragt, wobei das Kopfstück an einer Außenflanke eines seiner
Gabelteile mit einer flachen, gegen den Stellwegsbereich des Endes der Stellstange
und nach außen offenen Ausnehmungen versehen ist, wobei in der nach außen offenen
Ausnehmung der mindestens eine mit zwei Endstellungsfühlern versehenen Endstellungsabfrageschalter
angeordnet ist und die Ausnehmung mit dem darin angeordneten Endstellungsabfrageschalter
mit einem lösbar am Kopfstück angeordneten Abdeckblech verschlossen ist.
[0004] Letztere Bauart benötigt umständlicherweise anzufertigende Hohlräume, in denen die
Schalter anzuordnen sind und die Anpassung von besonderen Abdeckblechen. Bei Störungen
muß zunächst das Abdeckblech entfernt und die in den Hohlräumen montierten Schalter
gelöst und ausgetauscht werden. Die Anordnung dieser speziellen Hohlräume ist kostenträchtig,
wobei auch das Austauschen defekter Schalter und deren Montage sehr zeitaufwendig
ist.
[0005] Aus dem DE-U-90 16 781.3 ist eine Spannvorrichtung mit Verstellaggregat, Spannarm,
Endstellungsabfrageeinrichtungen und Antriebsstellstange, mit der der Spannarm direkt
oder indirekt zwischen von den Endstellungsabfrageelementen vorgegebenen Endstellungen
verschwenkbar ist, vorbekannt. Die Endstellungsabfrageelemente sind in einem separaten,
mit der Spannvorrichtung lösbar verbundenen Gehäuse neben einer in diesem Gehäuse
achsial geführten und verstellbaren, mit Stellungsgeber versehenen Fühlerstange angeordnet,
die sich parallel zu einer Gehäuseanschlußfläche erstreckt und mit ihrem oberen Ende
aus dem Gehäuse herausragt, zwischen dem und der Stellungsstange eine mit dem oberen
Ende und der Stellstange achsial fixierte Mitnehmertraverse angeordnet ist. Die Endstellungsabfrageelemente
sind in dem Gehäuse in Bezug auf den Stellungsgeber einstellbar angeordnet. Diese
Spannvorrichtung ist mit einem Spannarm in einem am Antriebsaggregat angeordneten
gabelartigen Kopfstück schwenkbar gelagert. Das Gehäuse ist auf der Spannarmseite
oder der spannarmfernen Seite der Vorrichtung mit seiner Gehäuseanschlußfläche angeordnet,
wobei sich die Mitnehmertraverse von der Führungsstange zwischen den Gabelteilen des
Kopfstückes zur Stellstange erstreckt. Mindestens in einem Gabelteil des Kopfstückes
ist seitlich und parallel zur Stellstange ein Längsschlitz und an der Längsschlitzseite
der Vorrichtung das Gehäuse angeordnet, wobei die sich zwischen dem oberen Ende der
Fühlerstange und der Stellstange erstreckende Mitnehmertraverse sich durch den Längsschlitz
erstreckt. Die Stellstange ist mit dem Spannarm vom Antriebsaggregat gleichzeitig
drehend und in Achsrichtung bewegbar. Das Gehäuse ist auf einer der beiden schwenkbereichsfernen
Seiten der Vorrichtung angeordnet, wobei die Mitnehmertraverse mit der Stellstange
und/oder dem Spannarm drehbar verbunden ist. Das stellstangenseitige Anschlußende
der Mitnehmertraverse ist gabelartig ausgebildet.
[0006] Aus der DE 30 22 376 C2 ist eine Kniehebelspannvorrichtung zum Festspannen von Werkstücken,
insbesondere Karosserieteilen, bestehend aus einem Druckzylinder mit doppelt wirksamem
Kolben und Kolbenstange, vorbekannt, deren Ende mit einem Kopfstück versehen ist,
das in einem an dem Zylinder axial angesetzten Führungsstück geführt und über ein
angelenktes Zwischenglied beweglich mit einem am Führungsstück an einem seitlichen
Schwenkgelenk gelagerten Spannhebel verbunden sowie über eine Flachführung am Führungsstück
abgestützt ist, wobei diese Flachführung in einer Ebene liegt, die parallel zur einer
durch die Kolbenstangenachse gelegten Ebene und auf der zum Schwenkgelenk des Spannhebels
abgewandten Seite angeordnet ist. Die Flachführung ist an einer dem Schwenkgelenk
gegenüberliegenden, maximal von der Kolbenstangenachse entfernten Innenfläche des
Führungsstückes angeordnet. Am freien Ende des Führungsstückes ist ein Hubbegrenzungsstellelement
in der Nähe der Flachführung angeordnet.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kniehebelspannvorrichtung der im Gattungsbegriff
vorausgesetzten Art dahingehend auszubilden, daß sie nicht nur von der Rückseite,
sondern auch von allen vier Seiten an Vorrichtungsteilen anbaubar ist, unter Beibehaltung
der von der Kassettentechnik her bekannten Vorteile.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die in
Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung wird die Abfragekassette von der Rückseite
des Spannergehäuses durch eine enge, schlitzförmige Ausnehmung in das Gehäuse eingesteckt.
Die Abfragekassette ist demzufolge nur schmal gestaltet und beinhaltet die Sensoren,
die Stecker, die miteinander verkabelt sind und etwaige Befestigungsmuttern bzw. Schrauben.
Obwohl die Abfragekassette von der Rückseite in eine schlitzförmige Ausnehmung des
Gehäuses eingeführt wird, kann die dort befindliche Anbaumöglichkeit voll genutzt,
das heißt, die Kniehebelspannvorrichtung auch von dieser Seite angebaut werden. Die
Kniehebelspannvorrichtung kann somit auch von der Rückseite befestigt werden bzw.
es können dort befindliche Konsolen, Halterungen usw. angeschraubt werden. Auch bei
der Erfindung werden etwaige Endschalter, Mikroschalter, induktive Schalter, Sensoren
oder dergleichen verstellbar angeordnet, um verschiedene Öffnungswinkel, Hübe oder
dergleichen einzustellen. Diese Kassettentechnik ist sehr servicefreundlich, da durch
Lösen von zum Beispiel nur einer Schraube die komplette Abfragekassette mit Schalter
und Steckern, die in sich komplett verkabelt sind, auszuwechseln ist. Am Lager können
somit komplett austauschfähige Abfragekassetten bereitgehalten werden, die sich mit
wenigen Handgriffen austauschen lassen. Dadurch sind nur geringe Stillstandszeiten
zu erwarten, sollte es erforderlich sein, die Abfragekassette auszutauschen.
[0010] In
Patentanspruch 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Bei dieser Ausführungsform
weist die Abfragekassette eine in einem orthogonal zur Längsachse der Kolbenstange
geführten Schnitt etwa L-förmige Gestalt auf, an der endseitig ein sich orthogonal
zur Längsachse des

L" verlaufender Flansch einstückig anschließt, mit dem die Abfragekassette, die schlitzförmige
Ausnehmung des Gehäuses überdeckend, an dem Gehäuse angeschraubt ist.
[0011] Gemäß
Patentanspruch 3 erstreckt sich die Schiene der Abfragekassette in Längsachsrichtung der Kolbenstange,
verläuft also parallel zu dieser. An dieser Schiene sind die Endschalter, Mikroschalter,
induktive Schalter bzw. Sensoren lageveränderlich angeordnet und werden von einer
der Kolbenstange zugeordneten Schaltfahne bedämpft, das heißt beim Verschieben der
Kolbenstange überstrichen und lösen dadurch die verschiedenen Folgesteuerungen aus.
[0012] Patentanspruch 4 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung.
[0013] Das Montieren einer Kniehebelspannvorrichtung in einer Vorrichtung, zum Beispiel
für den Karosseriebau der Kfz-Industrie, erfordert eine genaue Vorgehensweise um sicherzustellen,
daß die Spannkraft nach dem Einrichten des Spannarmes auch gewährleistet ist. Um dies
zu erreichen, wird erfindungsgemäß eine Schraube im Anlieferungszustand der Kniehebelspannvorrichtung
bis auf Block eingeschraubt. Durch diese Schraubstellung befindet sich die Lasche
der Kniehebelspannvorrichtung in einem Winkel von etwa 12 Grad. Nachdem nun das Druckstück
am Spannarm angebracht worden ist, wird diese Schraube herausgeschraubt, und zwar
bis zum Endanschlag. Daraufhin kann die Kniehebelspannvorrichtung durch Druckmitteldruck,
zum Beispiel durch Pneumatikdruck, in Übertotpunktlage gefahren werden, wodurch die
volle Spannkraft aufgebracht wird. Mit der Schraube kann durch Einschrauben die Kniehebelspannvorrichtung
allerdings im Bedarfsfalle auch aus dieser Übertotpunktlage gelöst werden, um ein
manuelles Öffnen bzw. Zurückfahren der Kniehebelspannvorrichtung zu ermöglichen. Die
Schraube dient somit zum Einrichten der Spannvorrichtung und für die Erzielung der
Spannkraft sowie ebenso zum Lösen der Kniehebelspannvorrichtung aus der Totpunkt-
bzw. Übertotpunktlage (
Patentanspruch 5).
[0014] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 6 ist ein Gewindestopfen vorgesehen, der als weiterer Endanschlag des Kniehebelgelenkes
eingestellt wird. In der Endstellung, also wenn die Kniehebelspannvorrichtung geschlossen
ist, was gleichzeitig in der Regel der Übertotpunktlage entspricht, fährt das Kniehebelgelenk
gegen einen Anschlag, vorliegend gegen einen Gewindestopfen, um dadurch den Spannarm
in eine spielfreie und absolut feststehende Position zu bringen. Der Gewindestopfen
ist von außen verstellbar und somit montagefreundlich, um etwaige Toleranzen der Gelenkteile
ausgleichen zu können.
[0015] In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch - beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Kniehebelspannvorrichtung, insbesondere für den Karosseriebau, im Axiallängsschnitt;
- Fig. 2
- einen Querschnitt nach der Linie II - II der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Abfragekassette in der Seitenansicht;
- Fig. 4
- eine linke Stirnansicht zu Fig. 3 und
- Fig. 5
- eine Draufsicht zur Fig. 3.
[0016] Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Spannkopf bezeichnet, an dem sich axial ein Zylinder
2 anschließt. Der Zylinder 2 ist an dem dem Spannkopf 1 zugekehrten Ende durch einen
Deckel 3 und an seiner entgegengesetzten Stirnseite durch einen Bodendeckel 4 druckmitteldicht
abgegrenzt.
[0017] In dem Zylinder 2 ist längsverschieblich über eine Dichtung 5 ein Kolben 6 längsverschieblich
und dichtend geführt, der mit einer Kolbenstange 7 verbunden ist. Die Kolbenstange
7 durchgreift eine Bohrung 8 in dem Deckel 3 und ist mit einer Dichtung 9 druckmitteldicht
abgedichtet.
[0018] Die Kolbenstange 7 durchgreift axial den Spannkopf 1 und ist an ihrem Ende mit einer
Kniehebelgelenkanordnung 10 verbunden, der ein nicht näher bezeichneter Spannarm zugeordnet
ist. Der Spannarm ist in Richtung A bzw. B um einen gewissen Öffnungswinkel um eine
gehäusefeste Achse 11 schwenkbeweglich im Spannkopf 1 angeordnet. Der Öffnungswinkel
kann stumpfwinklig sein.
[0019] Der Spannkopf 1 weist ein Gehäuse auf, das bei der dargestellten Ausführungsform
aus zwei schalenförmigen Gehäuseteilen 12 bzw. 13 (Fig. 2) besteht, die sandwichartig
und spaltfrei aufeinanderliegen und damit die Kolbenstange 7, die Kniehebelgelenkanordnung
10 und alle sonstigen zwischen den Gehäuseteilen 12 und 13 befindlichen Gegenstände
schmutz- und feuchtigkeitsdicht kapseln.
[0020] Die Gehäuseteile 12 und 13 sind durch eine geradlinig verlaufende Trennebene 14 (Fig.
2) voneinander getrennt, so daß die Gehäuseteile 12 und 13 flächig durch Wandungen
15 bzw. 16 aufeinanderliegen und durch Schrauben (nicht näher bezeichnet) lösbar miteinander
verbunden sind. Im Bedarfsfalle können den Wandungen auch noch Dichtungselemente zugeordnet
sein (nicht dargestellt).
[0021] Die Gehäuseteile 12 und 13 sind allseitig geschlossen ausgebildet und weisen lediglich
an ihrer einen Seite je eine etwa halbkreisförmige Aussparung auf (nicht dargestellt),
die sich somit zu einer Bohrung ergänzen, durch die die Kolbenstange 7 in den durch
die Gehäuseteile 12 und 13 begrenzten Raum 17 hineinragt. In diesem Raum 17 ist auch
die Kniehebelgelenkanordnung 10 angeordnet. Das innerhalb des Raumes 17 liegende Ende
der Kolbenstange 7 und die Kniehebelgelenkanordnung 10 sind damit schmutz-, staub-
und spritzflüssigkeitsdicht nach außen hin abgekapselt. Die beiden schalenförmigen
Gehäuseteile 12 und 13 weisen je eine sie orthogonal durchsetzende Bohrung auf (nicht
dargestellt), durch die die Achse 11 hindurchgreitt. Statt dessen kann die Achse 11
aber auch in nach außen nicht hindurchdringende Ausformungen des betreffenden Gehäuseteils
12 bzw. 13 gelagert sein. Des weiteren weisen die beiden schalenförmigen Gehäuseteile
12 und 13 Führungsnuten (nicht dargestellt) auf. Die Führungsnuten können gleich ausgebildet
sein und miteinander im zusammengebauten Zustand die Gehäuseteile 12 und 13 korrespondieren,
derart, daß die Kniehebelgelenkanordnung 10 mit zugeordneten Bauteilen in Längsachsrichtung
geführt wird. Des weiteren weisen die Gehäuseteile 12 und 13 Bohrungen für nicht dargestellte
Schrauben auf, mittels deren die Gehäuseteile 12 und 13 miteinander fugendicht verschraubt
werden können. Zum Beispiel können die Bohrungen eines Gehäuseteils als Durchgangsbohrungen
ausgebildet sein, während dann die zugeordneten koaxial hierzu angeordneten Bohrungen
des anderen Gehäuseteils Sackbohrungen mit Gewinde sind. Durch Einschrauben von nicht
dargestellten Schraubenbolzen lassen sich dadurch die Gehäuseteile 12 und 13 lösbar,
aber dicht miteinander verbinden. Die Gehäuseteile 12 und 13 können aus Stahl oder
Aluminium oder aus einem anderen geeigneten Werkstück, zum Beispiel auch aus einem
Spritzgußmaterial, bestehen. Die Wandungen 15, 16 können an der Trennebene 14 hochwertig
ausgebildet, zum Beispiel geschliffen oder mit entsprechender Oberflächengüte gegossen
sein, so daß sie satt und fugendicht aufeinanderliegen.
[0022] Der Kniehebelgelenkanordnung 10 können Gabelarme (nicht dargestellt) zugeordnet sein,
die mit ihren Enden auf im Querschnitt quadratischen oder polygonförmig gestalteten
Endabschnitten der Achse 11 angeordnet sind. Hierzu kann eine Haltelasche vorgesehen
sein, die gegen das gabelförmige Ende des zugeordneten Gabelarmes angreift und mit
formmäßig angepaßten Ausnehmungen die Endabschnitte des Schwenkbolzens umgreift und
mit dem betreffenden Gabelarm durch Schrauben verbunden ist (gleichfalls nicht dargestellt).
[0023] Es kann dem Gabelarm außerdem ein Anschraubteil zugeordnet sein, das zentrisch oder
exzentrisch in bezug auf den Gabelarm angeordnet ist.
[0024] Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist das Gehäuse des Spannkopfes 1 in einem orthogonal
zur Längsachse 18 der Kolbenstange 7 geführten Querschnitt rechteckförmig ausgebildet.
Dadurch kann das Gehäuse prinzipiell an vier Seiten, nämlich an den jeweils gegenüberliegenden
Rechteckseiten wahlweise an Vorrichtungsteilen, zum Beispiel im Karosseriebau der
Kfz-Industrie, angebaut, zum Beispiel angeschraubt werden.
[0025] Die Fig. 2 läßt erkennen, daß im Bereich der einen Schmalseite der rechteckförmigen
Grundgestalt des Gehäuses ein Schlitz 19 der Breite X angeordnet ist, der sich (Fig.
1) etwa über die Länge Y erstreckt und in dem eine Abfragekassette 20 angeordnet ist.
Diese Abfragekassette 20 besteht im wesentlichen aus einem in einem orthogonal zur
Längsachse 18 der Kolbenstange 7 geführten Querschnitt L-förmigen Profil 21, das als
Anbauschiene ausgebildet ist und zwei mit Abstand zueinander angeordnete Schalter
22 bzw. 23 aufweist, die als Mikroschalter, induktive Schalter, Endschalter oder Pneumatikschalter
ausgebildet sein können und die in Längsachsrichtung des L-Profils 21 verstellbar
und arretierbar angeordnet sind, je nach den gewünschten Betriebsverhältnissen. Wie
man erkennt, sind diese Schalter 22 und 23 an dem parallel zur Trennebene 14 verlaufenden
Steg des L-Profils 21 befestigt, während der dazu orthogonal verlaufende Quersteg
24 in dem Schlitz 19 angeordnet ist und diesen nach außen hin möglichst fugendicht
abdichtet und damit den Raum 17 auch hier nach außen hin verschließt. Der Quersteg
24 erstreckt sich über die Länge Y (Fig. 1) des Schlitzes 19.
[0026] Mit dem L-förmigen Profil 21 ist ein Flansch 25 in geeigneter Weise einstückig verbunden,
der vorliegend zwei Durchgangsbohrungen 26 (Fig. 5) zum Anordnen der Zuführungen 27
bzw. 28 für elektrische Kabel 29 bzw. 30 aufweist, die mit den Schaltern 22 und 23
verbunden sind. Außerdem weist der Flansch 25 eine Durchgangsbohrung 31 auf, durch
die eine nicht dargestellte Schraube hindurchgreift, mittels derer die Abfragekassette
20 an dem L-Profil 21 auswechselbar befestigt ist. Es können auch mehrere Bohrungen
und damit mehrere Schrauben vorgesehen sein (nicht dargestellt).
[0027] Wie man erkennt, ist mit der Kolbenstange 7 eine Schaltfahne 32 verbunden, die mit
Spaltabstand zu den Schaltern 22 und 23 angeordnet ist und diese bei der Hin- und
Herbewegung der Kolbenstange 7 bedämpft und dadurch Schaltfunktionen auslöst. Deutlich
ist aus Fig. 1 zu erkennen, daß die Abfragekassette 20 mit dem L-förmigen Profil 21
innerhalb der Konturen des Gehäuses zu liegen kommt, so daß sie nach außen nicht stört.
Lediglich die Zuführungen 27 und 28 ragen über die Projektion hervor. Auch ist der
Flansch 25 außen an dem Gehäuse 1 angeordnet. Dadurch besteht aber die Möglichkeit,
auch an dieser Seite die Kniehebelspannvorrichtung, also von der Rückseite her, an
irgendwelchen Vorrichtungsteilen anzubauen. Selbstverständlich kann dies auch an der
gegenüberliegenden Seite und an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten des im Querschnitt
rechteckförmigen Gehäuses geschehen, so daß die Kniehebelspannvorrichtung wahlweise
von vier Seiten angebaut und damit befestigt werden kann. Bei der Erfindung wird somit
die Abfragekassette 20 von der Rückseite des Gehäuses in den Schlitz 19 hineingesteckt
und befestigt und stört dadurch in keiner Weise, so daß die Kniehebelspannvorrichtung
- wie erwähnt - auch von dieser Rückseite befestigt werden kann. Die Kassettentechnik
ist dadurch servicefreundlich, da durch Lösen von nur einer Schraube die komplette
Abfragekassette 20 mit Schaltern und Steckern, in sich komplett verkabelt, ausgewechselt
werden kann.
[0028] Mit dem Gewindestopfen 33 wird der Endanschlag der Kniehebelgelenkanordnung 10 eingestellt.
In der Endstellung, also wenn der Spanner geschlossen und gleichzeitig in Übertotpunktstellung
gefahren ist, fährt die Kniehebelgelenkanordnung 10 gegen den Gewindestopfen 33, um
dadurch den Spannarm in eine spielfreie und absolut feststehende Position zu bringen.
Wie man erkennt, ist dieser Gewindestopfen 33 von außen verstellbar und somit montage-
und servicefreundlich, um Toleranzen in den Gelenkteilen der Kniehebelgelenkanordnung
10 ausgleichen zu können.
[0029] Mit dem Bezugszeichen 34 ist eine Einstellschraube bezeichnet, die ebenfalls von
außen zugänglich ist. Das Montieren einer Kniehebelspannvorrichtung der dargestellten
Bauweise erfordert nämlich eine genaue Vorgehensweise, um sicherzustellen, daß die
Spannkraft nach dem Einrichten des Spannarms auch tatsächlich gewährleistet ist. Um
dies zu erreichen, wird die Einstellschraube 34 beim Verlassen des Herstellerwerkes
bis auf Block, also vollständig eingeschraubt. Durch diese Schraubstellung befindet
sich die Lasche der Kniehebelgelenkanordnung 10 in einem Winkel von etwa 12 Grad.
Nachdem nun das Druckstück am Spannarm angebracht wurde, das später auf das Werkstück
einwirkt, wird die Einstellschraube 34 bis zu einem weiteren Endanschlag herausgeschraubt.
Die Kniehebelspannvorrichtung kann nun durch die entsprechende Druckmittelbeaufschlagung
des Kolbens 6 in die Übertotpunktlage gefahren werden, das heißt ihre maximale Spannkraft
aufbringen. Mit der Einstellschraube 34 kann, zum Beispiel bei Energieverlust, durch
Einschrauben der Einstellschraube 34 die Kniehebelspannvorrichtung aus ihrer Übertotpunktlage
leicht gelöst werden, um ein manuelles Öffnen bzw. Zurückfahren des Spanners zu ermöglichen.
Die Einstellschraube 34 dient auch zum Einrichten des Spannarmes und für die Erzielung
der Spannkraft.
[0030] Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Spannkopf
- 2
- Zylinder
- 3
- Deckel
- 4
- Bodendeckel
- 5
- Dichtung
- 6
- Kolben
- 7
- Kolbenstange
- 8
- Bohrung
- 9
- Dichtung
- 10
- Kniehebelgelenkanordnung
- 11
- Achse, gehäusefeste
- 12
- Gehäuseteil, schalenförmiges
- 13
- Gehäuseteil, schalenförmiges
- 14
- Trennebene, gerade
- 15
- Wandung
- 16
- Wandung
- 17
- Raum
- 18
- Längsachse
- 19
- Schlitz
- 20
- Abfragekassette
- 21
- Profil, L-förmiges
- 22
- Schalter, induktiver Schalter, Mikroschalter, Sensor, Pneumatikschalter
- 23
- Schalter, induktiver Schalter, Mikroschalter, Sensor, Pneumatikschalter
- 24
- Quersteg
- 25
- Flansch
- 26
- Durchgangsbohrung
- 27
- Zuführung
- 28
- Zuführung
- 29
- Kabel, elektrisches
- 30
- Kabel, elektrisches
- 31
- Durchgangsbohrung
- 32
- Schaltfahne
- 33
- Gewindestopfen, Endanschlag, Anschlag
- 34
- Einstellschraube, Endanschlag
- A
- Schwenkrichtung des Spannarms
- B
- Schwenkrichtung des Spannarms
- X
- Breite des Schlitzes 19
- Y
- Länge des Schlitzes 19
Literaturverzeichnis
[0032]
DE-OS 25 55 207
DE-OS 41 11 430
DE-PS 30 22 376
DE-U-89 08 288.5
DE-U-90 05 183.1
DE-U-90 16 781.3
DE-U-92 15 151.5
DE-U-93 11 132.0
DE-U-295 04 267
DE-U-295 13 586
EP-A-0 256 208
EP-A-0 313 767
EP-A-0 317 924
EP-A-0 359 073
EP-A-0 595 074
EP-A-0 636 449
FR-PS 2 427 179
FR-PS 2 618 718
US-PS 3,371,953
US-PS 3,482,831
US-PS 4,905,973
US-PS 5,072,652
US-PS 5,201,838
Prospekt der Firma ISI Automation Anlagen- und Komponenten Vertriebs GmbH -

Neue Kraft in der Greifertechnik. Nur von ISI."

Quick Change Gripper Head Mounts" der Firma I.S.I. Manufacturing Inc.
Prospekt der Firma ISI Manufacturing Inc

Other ISI Products", insbesondere

Das Grip-Lok System: Bewährte Greifertechnik"
Prospektblätter KG84A32101, KG84A32102, KG84A32103, KG84A32104 der Firma DE-STA-CO
Metallerzeugnisse GmbH betreffend

Kurvenklemmgreifer, Einfachklemmgreifer, Doppelklemmgreifer"
Prospekt der Firma Sommer Automatic GmbH

Kniehebelgreifer GK 20, GK 25"
Prospektblatt der Firma Fritz Schunk GmbH

Kniehebelgreifer, Type PKG, pneumatisch"
Prospektblatt der Firma Fritz Schunk GmbH

15.2" und

15.3"
Katalog

Spanntechnik" der Firma DE-STA-CO, Frankfurt 1972/73, S. 72/73
1. Kniehebelspannvorrichtung für den Karosseriebau mit einem in einem orthogonal zur
Längsachse (18) der Kolbenstange (7) geführten Querschnitt rechteckförmigen Spannkopf
(1), der aus zwei Gehäuseteilen (12, 13) aufgebaut ist, und mit einem sich in axialer
Verlängerung an das zylinderseitige Ende des Spannkopfes (1) anschließenden Zylinder
(2), in dem ein abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck, insbesondere durch
Luftdruck zu beaufschlagender Kolben (6) längsverschieblich und dichtend geführt ist,
der mit seiner Kolbenstange (7) den Zylinder (2) und einen Hohlraum des Spannkopfes
(1) axial durchgreift, wobei am freien Ende der Kolbenstange (7) eine Kniehebelgelenkanordnung
(10) befestigt ist, die mit einem Spannarm gekoppelt ist, mit Endschaltern bzw. Stellungsgebern
in Form von Mikroschaltern, induktiven Schaltern, Pneumatikschaltern oder Sensoren
(22, 23), die in einem Raum (17) des Spannkopfes (1) integriert sind, wobei die Schalter
(22, 23) relativ zueinander einstellbar sind und an einer die Abdeckung für dieselben
bildenden Halterung als insgesamt austauschfähige Abfragekassette (20) in Form einer
Platine im Bereich eines Schlitzes (19) in axialer Richtung des Spannkopfes (1) angeordnet
und befestigt sind, wobei die Abfragekassette (20) in der Draufsicht eine

T"-förmige Gestalt mit einer Befestigungsschiene und einem Flansch (25) aufweist,
an den sich ein mit seiner Längsachse parallel zur Längsachse (18) der Kolbenstange
erstreckendes Profil (21) anschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfragekassette (20) von der Rückseite des Gehäuses des Spannkopfes (1) durch
einen engen, sich in Richtung der Längsachse (18) der Kolbenstange (7) erstreckenden
Schlitz (19) und unter Beibehaltung der Anbaumöglichkeit der Kniehebelspannvorrichtung
von allen vier Seiten, insbesondere von der Rückseite her eingesteckt ist, derart,
daß das Profil (21) den Schlitz (19) nach außen hin möglichst fugendicht abdichtet.
2. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (21) in einem orthogonal zur Längsachse (18) der Kolbenstange (7)
geführten Querschnitt

L"-förmig gestaltet ist, wobei der Steg des

L" parallel zur Längsachse (18) der Kolbenstange (7) verläuft und die Schalter (22,
23) verstellbar aufweist, während der Quersteg (24) den Schlitz (19) nach außen hin
verschließt.
3. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem aus zwei schalenförmigen
Gehäuseteilen (12, 13) bestehendem Spannkopf (1), die flächig in einer Ebene aufeinander
aufliegen und die Kniehebelgelenkanordnung (10), die Kolbenstange (7), die Endschalter
(22, 23), schmutz- und staubdicht nach außen hin abkapseln, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden schalenförmigen Gehäuseteile (12, 13) an der einen schmaleren Seite
des im Querschnitt rechteckförmigen Spannkopfes (1) den Schlitz (19) zum Anordnen
der Abfragekassette (20) aufweisen.
4. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (21) so weit in den Schlitz (19) eintaucht, daß die eine, die schmalere
Seite des im Querschnitt rechteckförmigen Spannkopfes (1) die nach außen begrenzende
Wandung die nach außen weisende Begrenzung des L-förmigen Profil (21) überragt.
5. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 4, mit einem Endanschlag (33) für die Kniehebelgelenkanordnung
(10), vornehmlich in Übertotpunktlage des Kniehebelgelenkes, dadurch gekennzeichnet, daß der Endanschlag (33) als von außen zu betätigender, in seiner Längsachsrichtung
verstellbarer Anschlag, insbesondere als Gewindestopfen (33), ausgebildet ist.
6. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß stirnseitig an dem Spannkopf (1) ein weiterer verstellbarer Endanschlag (34)
zum manuellen Lösen der Kniehebelgelenkanordnung (10) aus der Übertotpunktlage angeordnet
ist.