[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einer Dachöffnung, mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Ein derartiges Kraftfahrzeug ist durch die DE 42 01 403 C1 bekannt, bei dem die Dachöffnung
von mehreren Dachelementen verschließbar ist. Die Dachelemente können durch Rückvertagerung
und Verschwenken um eine Querachse in ein hinteres Aufnahmefach eingebracht und dort
kompakt angeordnet werden, wobei sich ein den Aufnahmeraum von oben begrenzender Kassettendeckel
auf die erforderliche Höhenlage selbsttätig einstellt. Auf diese Weise kann ein Teil
der Dachöffnung oder die gesamte Dachöffnung geöffnet werden. Der Kassettendeckel
ist um eine vordere Querachse aus einer mit der Dachkontur des Kraftfahrzeugs bündigen
Lage nach oben schwenkbar, wodurch sich die Auftriebs- und Widerstandskräfte im hinteren
Dachbereich des Kraftfahrzeugs wesentlich verändern.
[0003] Das in der DE-OS 23 31 777 angegebene Kraftfahrzeug weist ein Schiebedach mit einem
flexiblen Dachteil auf, das aufgerollt in ein Aufnahmefach im hinteren Dachbereich
einzubringen ist, das eine obere Abdeckung verschließt. Das aufgerollte Dachteil kann
in dem Aufnahmefach mit störenden Geräuschen verbundene Bewegungen ausführen.
[0004] In der DE 40 40 254 C1 ist ein Faltdach beschrieben, das bei einer Ausführung aufrollbar
ist und aufgerollt von der Dachöffnung entfernt werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit den im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen zu schaffen, bei dem eine größere Dachöffnung
zu öffnen ist.
[0006] Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Wird
der Dachquerträger zusammen mit den zu dem Dachquerträger zurückverlagerten Dachelementen
von den Dachlängsholmen abgenommen und an einem beliebigen Ort gelagert, ist eine
gegenüber der von den Dachelementen abdeckbaren Dachöffnung größere Öffnung im Dachbereich
des Kraftfahrzeugs geöffnet, wodurch mehr Sonnenlicht und Frischluff in das Fahrzeuginnere
gelangen kann. Ist außerdem die Heckscheibe des Kraftfahrzeugs schwenkbar an dem Dachquerträger
angelenkt und kann separat oder zusammen mit dem Dachquerträger von dem Fahrzeug abgenommen
werden oder läßt sich die Heckscheibe absenken, beispielsweise in eine Heckklappe,
so kann eine bis zum unteren Ende der hinteren Fahrzeugsäulen reichende Dachöffnung
freigegeben werden. Weist das Kraftfahrzeug eine um eine hintere untere Karosseriequerachse
schwenkbare Heckklappe auf, die beispielsweise die Heckscheibe höhenverstellbar führt,
so läßt sich die Dachöffnung durch eine Schwenkbewegung der Heckklappe nach hinten
in eine etwa horizontale Beladestellung nochmals vergrößern.
[0007] Vorteilhatte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0008] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- eine schräge Heckansicht auf das mit einer verschließbaren Dachöffnung versehene Kraftfahrzeug,
- Figur 2
- einen vertikalen Fahrzeuglängsschnitt durch den Dachquerträger in Figur 1,
- Figur 3
- eine Figur 2 entsprechende Ansicht durch den Dachquerträger eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- Figur 4
- eine Figur 1 entsprechende vereinfachte Darstellung bei von den seitlichen Dachlängsholmen
abgenommenem Dachquerträger und
- Figur 5
- eine Figur 1 entsprechende Darstellung bei abgenommenem Dachquerträger und nach hinten
geschwenkter Heckklappe.
[0009] Das in Figur 1 dargestellte Kraftfahrzeug 1 weist eine Dachöffnung 2 auf, die von
in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordneten Dachelementen 3 verschließbar
ist. Die Dachöffnung 2 kann ganz oder teilweise geöffnet werden, indem die über eine
obere Stoffhaut 4 oder dergleichen verbundenen Dachelemente 3 ganz oder teilweise
nach hinten in einen Hohlraum in einem hinteren Dachspoiler 5 eingebracht werden.
In dem Hohlraum des Dachspoilers 5 ist um eine Dachquerachse drehbar eine Rolle angeordnet,
auf die die Dachelemente 3 aufrollbar sind. Das Kraftfahrzeug weist eine Heckscheibe
6 auf, die von einer Heckklappe 7 höhenverstellbar aufgenommen ist. Der obere Rand
8 der Heckscheibe 6 liegt in seiner Schließstellung von unten an dem Dachspoiler 5
und an seitlich gegenüberliegenden hinteren Karosseriesäulen 9 jeweils abdichtend
an. Wie durch unterbrochene Umrißlinien und einem Pfeil angedeutet ist, kann der Dachspoiler
5 von den beiden seitlich gegenüberliegenden Dachlängsholmen 10 abgenommen werden,
an denen der Dachquerträger 5 über nicht dargestellte lösbare Befestigungselemente
zu befestigen ist. Durch die unterbrochene Umrißlinie 6' ist angedeutet, daß anstelle
einer von der Heckklappe höhenverstellbaren Heckscheibe ebenso an dem Dachquerträger
5 eine Heckscheibe schwenkbar und nach hinten oben anhebbar befestigt sein kann, wobei
in diesem Fall die Heckscheibe 6' an dem Dachspoiler 5 abnehmbar befestigt sein kann
oder zusammen mit dem Dachspoiler 5 und den aufgerollten Dachelementen von den Dachlängsholmen
abnehmbar ist.
[0010] In Figur 2 ist ein vertikaler Fahrzeuglängsschnitt durch den hinteren Dachquerträger
5 dargestellt, wobei die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges durch den Pfeil F angegeben
ist. Wie der Figur zu entnehmen ist, bildet der die seitlichen Dachlängsholme verbindende
Dachquerträger 5 an seiner Oberseite einen über die Dachkontur 11 nach oben vorstehenden
Dachspoiler 12. Der Dachspoiler 12 bildet zusammen mit dem Dachquerträger 5 einen
Hohlraum 13, in den über eine vordere Eintrittsöffnung 14 die Dachelemente 3 in den
Hohlraum 13 einzubringen und von unterhalb der die Drehachse für die Rolle 15 bildenden
Dachquerachse 16 auf die Rolle 15 aufrollbar sind. Die Rolle 15 ist im hinteren Bereich
des Hohlraumes 13 angeordnet, der so bemessen ist, daß die Dachelemente 3 in einem
für das Öffnen der Dachöffnung erforderlichen Maß auf die Rolle 15 aufrollbar sind.
An der im Ausführungsbeispiel etwa vertikalen Rückwand 17 des Dachspoilers 12 kann
eine Rückleuchte 18 oder dergleichen angeordnet sein. In der dargestellten Schließstellung
der Heckscheibe 6 liegt diese abdichtend an dem Dachquerträger 5 an. In der Figur
ist noch angedeutet, daß die Dachelemente 3 von seitlich gegenüberliegenden Dachführungen
19 geführt sind, die jeweils in einem zugeordneten seitlichen Randbereich der Dachöffnung
2 ausgebildet sind. Die Rolle 15 ist in dem Hohlraum 13 beispielsweise über stimseitige
Zapfen-Langloch-Führungen 19 höhenverstellbar angeordnet und von einem nicht dargestellten
Federelement nach unten belastet, das mit zunehmendem Aufrolldurchmesser eine Höhenverstellung
der Rolle 15 zuläßt.
[0011] Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 stimmt mit dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 1 und 2 weitgehend überein. Zur Vermeidung einer wiederholten Beschreibung
sind zwischen den beiden Ausführungsbeispielen vergleichbare Bauteile mit gleichen
Bezugszahlen bzw. einer gleichen Bezugszahl und einem geänderten hochgestellten Zeichen
versehen. Bei der Ausführung gemäß Figur 3 ist der Dachspoiler 12' an seinem vorderen
Bereich um eine Querachse 25 an dem Dachquerträger 5' schwenkbar befestigt und an
seinem hinteren Bereich von einer nicht dargestellten Rückstellfeder nach unten belastet.
Die in dem Hohlraum 13' angeordnete Rolle 15' ist über stirnseitige Zapfen-Langloch-Führungen
19' höhenverstellbar und von einem nicht dargestellten Federelement nach unten belastet,
wobei das Langloch in einer vertikalen Seitenwand des Dachquerträgers 5' ausgebildet
ist. Die beim Öffnen der Dachöffnung 2 auf die Rolle 15' aufgerollten Dachelemente
3 stützen sich an dem Dachquerträger 5' ab und heben die Rolle 15' gegenüber dem Dachquerträger
5' an. Ist eine vorgegebene Anzahl von Dachelementen 3 auf die Rolle 15' aufgerollt,
so kommen die Dachelemente 3 von unten an einem Wandabschnitt 20 des Dachspoilers
12' zur Anlage und heben mit zunehmendem Aufrolldurchmesser den Dachspoiler 12' entsprechend
an, wodurch dieser zunehmend in den Fahrtwind ausgestellt wird. Alternativ könnte
der Zapfen der Zapfen-Langloch-Führungen 19' an dem Dachspoiler drehbar befestigt
sein, wodurch die Rolle immer zusammen mit dem Dachspoiler höhenverstellt wird. Bei
nach oben verstelltem Dachspoiler 12' bleibt der Hohlraum 13' über ein hinteres Wandelement
21 und seitlich von dem Wandelement 21 nach vorne gerichtete Seitenwände abgedeckt.
[0012] Wie der vereinfachten Darstellung gemäß Figur 4 zu entnehmen ist, kann der betreffende
Dachquerträger 5 bzw. 5' zusammen mit den auf die Rolle aufgerollten Dachelementen
3 von den seitlich gegenüberliegenden Dachlängsholmen 10, 10' abgenommen und an einer
beliebigen Stelle aufbewahrt werden. Ist die durch eine unterbrochene Umrißlinie dargestellte
Heckscheibe 6 in die Heckklappe 7 abgesenkt, so verläuft die Dachöffnung 2 bis zur
Oberkante 22 der Heckklappe 7.
[0013] Wird darüber hinaus die um eine in Schließstellung untere Karosseriequerachse 23
schwenkbare Heckklappe 7 nach hinten in eine etwa horizontale Beladestellung gemäß
Figur 5 geschwenkt, so verläuft die Dachöffnung bis zu dieser Heckklappe 7. Größere
Gegenstände können in dieser Beladestellung von hinten oder von oben in den Fahrgast-
bzw. Gepäckraum des Fahrzeugs eingebracht werden, wobei diese nach einer entsprechenden
Befestigung am Kraftfahrzeug auch dann mitgeführt werden können, wenn diese Gegenstände
über die Kontur des Kraftfahrzeugs hinaus vorstehen. In Schließstellung verläuft die
Heckklappe 7 etwa bündig mit der nach vorne oben geneigten Heckscheibe 7. Befindet
sich die Heckklappe 7 in der dargestellten, etwa horizontalen Beladestellung, so steht
die Heckklappe 7 über die Rückwand 24 des Kraftfahrzeugs 1 hinaus nach hinten vor,
wodurch sich eine größere Abstellfäche ergibt, da sich in dem Kraftfahrzeug mitgeführte
Gegenstände an der Oberseite der horizontalen Heckklappe abstützen können. Die Beladestellung
der Heckklappe 7 ist von einem nicht dargestellten Anschlag bzw. einerseits an der
Fahrzeugkarosserie und andererseits an der Heckklappe befestigen Zugbändem bzw. Streben
festgelegt.
[0014] Von den beiden Ausführungsbeispielen abweichend könnten die Dachelemente auch auf
andere Weise in den Hohlraum eingebracht oder zu dem Dachquerträger zurückverlagert
und dort kompakt angeordnet werden. Die konstruktive Ausführung der Bauteile und ihre
Gestaltung ist dem Fachmann überlassen. Die Dachelemente können manuell oder motorisch
beispielsweise über einen Antrieb verstellbar sein, der in dem Hohlraum des Dachquerträgers
angeordnet ist. Die Dachelemente können auch auf andere Weise beispielsweise um Querachsen
gelenkig miteinander verbunden sein. Am vorderen Rand der Dachöffnung kann ein ausstellbarer
Windabweiser angeordnet sein.
1. Kraftfahrzeug mit einer Dachöffnung, die von in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander
angeordneten Dachelementen verschließbar ist, die bei geöffneter Dachöffnung zu einem
hinteren Dachquerträger verstellt und dort kompakt angeordnet sind, der im hinteren
Dachbereich die beiden seitlichen Dachlängsholme verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß bei geöffneter Dachöffnung (2) der Dachquerträger (5 bzw. 5') zusammen mit den Dachelementen
(3) von den Dachlängsholmen (10, 10') abnehmbar ist, an denen der Dachquerträger (5
bzw. 5') über lösbare Befestigungselemente zu befestigen ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachelemente (3) auf
eine Rolle (15 bzw. 15') aufrollbar sind, die um eine Dachquerachse (16 bzw. 16')
drehbar an dem Dachquerträger (5 bzw. 5') abgestützt ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachquerträger
(5 bzw. 5') an seiner Oberseite einen über die Dachkontur (11) nach oben vorstehenden
Dachspoiler (12 bzw. 12') bildet, der einen Hohlraum (13 bzw. 13') aufweist, in den
über eine vordere Eintrittsöffnung (14 bzw. 14') die Dachelemente (3) einzubringen
sind.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (15 bzw. 15')
in dem Hohlraum (13 bzw. 13') angeordnet ist und die Dachelemente (3) von seitlich
im Randbereich der Dachöffnung (2) ausgebildeten Dachführungen (19) geführt von unterhalb
der Dachquerachse (16 bzw. 16') auf die Rolle (15 bzw. 15') aufzurollen sind.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (15 bzw. 15')
höhenverstellbar an dem Dachquerträger (5 bzw. 5') angeordnet und von einem Federelement
nach unten belastet ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachspoiler
(12') an seinem vorderen Bereich um eine Querachse (25) an dem Dachquerträger (5')
schwenkbar ist und eine Rückstellfeder den hinteren Bereich des Dachspoilers (12')
nach unten belastet, wobei beim Öffnen der Dachöffnung (2) die auf die Rolle (15')
aufgerollten Dachelemente (3) an einem Wandabschnitt (20 bzw. 20') des Dachquerträgers
(5') und/oder des Dachspoilers (12') zur Anlage kommen und mit zunehmendem Aufrolldurchmesser
den Dachspoiler (12') nach oben ausstellen oder nach unten einschwenken.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckscheibe
(6) des Kraftfahrzeugs (1) höhenverstellbar ist und in ihrer Schließstellung abdichtend
an dem Dachquerträger (5 bzw. 5') anliegt.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckscheibe (6) von
einer Heckklappe (7) höhenverstellbar aufgenommen ist.
9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet, daß die Heckscheibe
(6') des Kraftfahrzeugs (1) um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar an dem Dachquerträger
(12) befestigt ist und in ihrer Schließstellung seitlich an hinteren Karosseriesäulen
(9) und mit ihrer Unterkante im oberen Bereich einer geschlossenen Heckklappe (7)
jeweils abdichtend anliegt.
10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckscheibe (6') abnehmbar
an dem Dachquerträger (12) befestigt ist.
11. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckklappe
(7) um eine in Schließstellung untere Karosseriequerachse (23) nach hinten in eine
etwa horizontale Beladestellung schwenkbar ist.
12. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckklappe (7) in
Schließstellung etwa bündig mit der Heckscheibe (6) verläuft und in der Beladestellung
über die Rückwand (24) des Kraftfahrzeugs (1) hinaus nach hinten vorsteht.