[0001] Die Erfindung betrifft eine Presse zur Entwässerung von Faserstoffbahnen mit zwei
Preßelementen, deren Preßflächen unter Bildung eines Preßspalts gegeneinander drückbar
sind, wobei die Faserstoffbahn zusammen mit wenigstens einem zwischen der Faserstoffbahn
und jeweils einem der Preßelemente verlaufenden Entwässerungsband durch den Preßspalt
geführt ist.
[0002] Eine solche Presse ist aus der DE-OS 41 12 355 bekannt. Bei dieser Presse wird die
zu entwässernde Faserstoffbahn zwischen zwei Entwässerungsbändern durch den Preßspalt
geführt, wobei die Faserstoffbahn zumindest in einem auf den Preßspalt folgenden Abschnitt
mit wenigstens einem Entwässerungsband in Kontakt bleibt. Dies hat zwar den Vorteil,
daß die Faserstoffbahn in diesem Abschnitt von dem betreffenden Entwässerungsband
geführt wird, was insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten zur Vermeidung von Bahnabrissen
oder Bahnflattern von Vorteil sein kann, jedoch kann es dabei zu einer Rückbefeuchtung
der Faserstoffbahn ausgehend vom Entwässerungsband kommen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Presse der eingangs genannten Art zu schaffen,
die für hohe Bahnlaufgeschwindigkeiten geeignet ist und bei der eine Rückbefeuchtung
der Faserstoffbahn am Preßspaltauslaß verhindert oder zumindest stark verringert ist.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß jedes Entwässerungsband
am Preßspaltauslaß von der Faserstoffbahn getrennt und auf wenigstens einer Seite
der Faserstoffbahn in einem dem Preßspalt folgenden Abschnitt über einen vorgebbaren
Winkelbereich an dem jeweils zugeordneten Preßelement geführt ist, so daß eine Rückbefeuchtung
der Faserstoffbahn durch das Entwässerungsband nach dem Verlassen des Preßspalts zumindest
teilweise verhindert wird und eine dem Preßspalt folgende Leitwalze für die Faserstoffbahn
möglichst nahe am Preßspalt angeordnet werden kann.
[0005] Durch das sofortige Wegführen der Entwässerungsbänder von der Faserstoffbahn am Preßspaltauslaß
wird eine Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn deutlich vermindert. Außerdem kann die
Leitwalze für die Faserstoffbahn und / oder ein Stützband in Form eines Filzes oder
Siebes, das zu einer nachfolgenden Einheit gehört, möglichst nahe am Preßspalt angeordnet
werden, wodurch der freie Zug, das heißt der von keinem Band abgestützte Abschnitt
der Faserstoffbahn bis zur Leitwalze verringert wird, so daß sich wegen der weitestgehenden
Führung der Faserstoffbahn die Gefahr von Bahnabrissen und Bahnflattern auch bei hohen
Geschwindigkeiten vermindert bzw. die Spannung in der Faserstoffbahn kleiner gehalten
werden kann.
[0006] Im übrigen können Leitwalzen für die Entwässerungsbänder der Presse in dem Bereich
nach dem Preßspalt wegfallen, wodurch nicht nur Platz gewonnen wird, sondern auch
eine Saugwirkung hinsichtlich der aus der Faserstoffbahn abzuführenden Flüssigkeit
in Richtung der schnell davon weglaufenden Entwässerungsbänder erreicht werden. Dadurch
kann der Entwässerungsgrad gesteigert werden, so daß man beispielsweise in der Papierherstellung
mit nur einer solchen Entwässerungspresse innerhalb der Papiermaschine auskommen kann.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß auf wenigstens einer Seite
der Faserstoffbahn zwischen dem Entwässerungsband und der Faserstoffbahn ein Trennsieb
mit vorzugsweise geringem Flüssigkeitsspeichervermögen durch den Preßspalt geführt
ist und die Faserstoffbahn nach dem Verlassen des Preßspalts über eine vorgebbare
Strecke an dem Trennsieb geführt ist. Hierdurch wird die Gefahr von Bahnabrissen und
Bahnflattern auch bei hohen Geschwindigkeiten vermindert.
[0008] Das Trennsieb kann, da es im Preßspalt gegen die Faserstoffbahn gepreßt wird, markierungsarm
gestaltet sein. Es gibt aber auch Einsatzfälle, bei denen eine Prägung einer Faserstoffbahnseite
durch das Trennsieb gezielt angestrebt wird, zum Beispiel bei Papieren für Verpackungen
oder Hülsen. Dann kann das Trennsieb entsprechende Markierungen aufweisen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß eines der Preßelemente
zur Bildung eines Preßspalts vorgegebener Längserstreckung mit dem anderen Preßelement
eine breite, insbesondere konkav geformte, Preßfläche aufweist und einen aus einem
flexiblen Material bestehenden Walzenmantel besitzt, der sich um einen Träger bewegt
und über mindestens ein Stützelement an diesem abgestützt ist, und das andere Preßelement
eine zu der breiten Preßfläche komplementär ausgebildete Preßfläche besitzt und vorzugsweise
von einer rotierenden zylindrischen Walze gebildet ist.
[0010] Bei einem Preßelement mit breiter Preßfläche kann eine besonders schnelle Wegführung
des Entwässerungsbandes, welches dieses Preßelement umläuft, von der Faserstoffbahn
bedingt durch die sich an die nicht konvexe Preßfläche anschließende konvexe Krümmung
des Walzenmantels erreicht werden, wobei es vorteilhaft ist, wenn das Entwässerungsband
an diesem Preßelement zumindest in einem dem Preßspalt folgenden Abschnitt an dem
Preßelement geführt ist.
[0011] Wenn die Faserstoffbahn zwischen zwei Entwässerungsbändern durch den Preßspalt geführt
ist, ist zweckmäßigerweise die Dickenelastizität und / oder die Saugfähigkeit des
Entwässerungsbandes auf derjenigen Seite der Faserstoffbahn, auf der die Faserstoffbahn
von dem Entwässerungsband oder dem Trennsieb mitgenommen werden soll, größer als die
Dickenelastizität und / oder die Saugfähigkeit des Entwässerungsbandes auf der gegenüberliegenden
Seite der Faserstoffbahn. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß sich das Entwässerungsband,
an dem die Faserstoffbahn haften bleiben soll, in einem kurzen Abschnitt nach dem
Preßspalt entspannt, wodurch eine Saugzone gebildet wird, in welcher der gemeinsam
mit dem Entwässerungsband verlaufenden Faserstoffbahn bzw. auch dem Trennsieb noch
Wasser entzogen wird. Danach soll dieses Entwässerungsband wegen drohender Rückbefeuchtung
von der Faserstoffbahn bzw. auch dem Trennsieb weggeführt werden, was zumindest teilweise
entlang des Preßelements erfolgen kann.
[0012] Bei der Verwendung eines Trennsiebes wird dieses vorzugsweise unterhalb der Faserstoffbahn
vorgesehen, so daß durch das Trennsieb eine gute Führung der Faserstoffbahn zur nachfolgenden
Einheit gewährleistet werden kann.
[0013] Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen
Presse unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung
zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Presse,
- Figur 2
- die in Figur 1 gezeigte Presse mit einer vorgeschalteten weiteren Preßvorrichtung,
- Figur 3
- eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Presse;
- Figur 4
- die in Figur 3 gezeigte Presse mit einer vorgeschalteten weiteren Preßvorrichtung,
- Figur 5
- die in Figur 4 gezeigte Presse mit unterschiedlichen Entwässerungsbändern in beiden
Pressen,
- Figur 6
- eine schematische Seitenansicht des Preßspalts der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten
Presse,
- Figur 7
- eine erfindungsgemäße Presse mit nur einem Entwässerungsband, der eine weitere Preßvorrichtung
vorgeschaltet ist, und
- Figur 8
- den Preßspalt der in Figur 7 dargestellten Presse in schematischer Teilansicht.
[0014] Bei allen Figuren besteht die Presse aus zwei übereinander angeordneten Preßelementen
2 und 3, deren Preßflächen gegeneinander gedrückt werden, wobei durch den Preßspalt
4 neben der Faserstoffbahn 1 wenigstens ein zwischen der Faserstoffbahn 1 und einem
der Preßelemente 2 und 3 angeordnetes Entwässerungsband 5 bzw. 6 verläuft. Dabei wird
das untere Preßelement 3 von einer rotierenden zylindrischen Walze, die konventionell
oder durchbiegungsgesteuert ausgebildet sein kann, gebildet. Das obere Preßelement
2 kann eine konkave Preßfläche bilden, wobei sich ein aus flexiblem Material bestehender
Walzenmantel 10 um einen (nicht dargestellten) Träger bewegt und über mindestens ein
Stützelement 11 auf diesem Träger abstützt.
[0015] Es sind jedoch auch andere Vorrichtungen zur Bildung von Preßspalten 4 vorstellbar.
Zum Beispiel können beide Preßelemente 2, 3 eine breite Preßfläche und je einen flexiblen
Mantel besitzen.
[0016] Abgenommen wird die Faserstoffbahn 1 in diesen Ausführungsbeispielen über eine Saugwalze
17 von einer vorgelagerten Siebpartie und abgegeben wird sie an die Trockenzylinder
18 einer nachfolgenden Trockenpartie.
[0017] Weiterhin ist den Ausführungsbeispielen gemeinsam, daß die Entwässerungsbänder 5
bzw. 6 nach dem Verlassen des Preßspaltes 4 möglichst schnell von der Faserstoffbahn
1 weg und dabei in einem Abschnitt 12 am entsprechenden Preßelement 2 bzw. 3 entlang
verlaufen.
[0018] Die Entwässerungsbänder 5, 6 sind ansonsten, wie in den Figuren 1 bis 5 zu sehen
ist, über Filzleitwalzen 13 geführt und können vor dem Preßspalt 4 zur Führung der
Faserstoffbahn 1 verwendet werden. Allein durch die Verwendung von zwei Entwässerungsbändern
5 und 6 kann die Entwässerungskapazität der Langspaltpresse erheblich gesteigert werden.
Darüber hinaus erlaubt die konvexe Krümmung des oberen Preßelementes 2 am Auslauf
der konkaven Preßfläche das unmittelbare Fortbewegen des Entwässerungsbandes 5 von
der Faserstoffbahn 1 nach dem Preßspalt 4 zumindest in einem Abschnitt 12 entlang
dem Preßelement 2, was eine Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn 1 von diesem Entwässerungsband
5 ausgehend verhindert.
[0019] Um die Faserstoffbahn 1 nicht zu stark zu krümmen und um einen Luftzutritt zur Oberseite
der Faserstoffbahn bis dicht an den Preßspalt 4 entgegen der Laufrichtung zu ermöglichen,
was dort die Gefahr der Ausbildung von Unterdruck verringert, verläuft die Faserstoffbahn
1 bei den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Pressen nach dem Preßspalt 4 etwa tangential
zum unteren Preßelement 3 in einer, wenn auch sehr kurzen, Saugzone 14 auf der Unterseite
der Faserstoffbahn gemeinsam mit dem unteren Entwässerungsband 6 entlang dem zylindrischen
Preßelement 3. In der Saugzone 14 kommt es zu einer Entspannung des gegenüber dem
oberen Entwässerungsband 5 elastischeren unteren Entwässerungsbandes 6 und somit zu
einer Absaugung von Flüssigkeit aus der Faserstoffbahn 1 in das untere Entwässerungsband
6. Im Anschluß an die Saugzone 14 erfolgt wegen der drohenden Rückbefeuchtung die
Trennung auch des unteren Entwässerungsbandes 6 von der Faserstoffbahn 1, wobei das
Entwässerungsband 6, wie in Figuren 2, 3 und 4 gezeigt, in einem über die Saugzone
14 hinausreichenden Abschnitt 12 am Preßelement 3 entlang läuft.
[0020] Der durch die Führung der Entwässerungsbänder 5 bzw. 6 entlang des Preßelementes
2 bzw. 3 gewonnene Platz wird dazu benutzt, eine dem Preßspalt 4 folgende Leitwalze
7 möglichst nahe am Preßspalt 4 anzuordnen. Dies verkürzt die freie Länge der Faserstoffbahn
1 zwischen dem Preßspalt 4 und der Leitwalze 7 und wirkt somit dem Flattern und Abreißen
der Faserstoffbahn 1 entgegen. Über die Leitwalze 7 verläuft ein Stützband 8 zur Führung
der Faserstoffbahn 1 zu einem Trockenzylinder 18 einer nachfolgenden Trocknungseinheit.
Das Stützband 8 ist dabei meist als Sieb ausgeführt und kann auch auf der anderen
Seite der Faserstoffbahn 1 angeordnet sein.
[0021] Wie in Figur 2 gezeigt ist, kann der Presse 2, 3 wenigstens eine weitere Preßvorrichtung
17, 18 mit einem Preßspalt 4' vorgeschaltet sein. In diesem Fall durchlaufen die Entwässerungsbänder
5, 6 zusammen mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn 1 in vorteilhafter Weise
auch den Preßspalt 4' dieser vorgeschalteten Preßvorrichtung, wodurch sich der Transport
der Faserstoffbahn 1 zwischen der vorgeschalteten Preßvorrichtung 17, 18 und der Presse
2, 3 einfach gestaltet.
[0022] Vorzugsweise ist wenigstens eines der Preßelemente 17, 18 der weiteren Preßvorrichtung
eine Saugwalze.
[0023] Die Figuren 3 bis 6 zeigen Langspaltpressen, bei denen zwischen dem Entwässerungsband
6 des unteren Preßelements 3 und der Faserstoffbahn 1 ein Trennsieb 9 verläuft, welches
hier zumindest in einem Abschnitt vor und nach dem Preßspalt 4 mit der Faserstoffbahn
1 in Kontakt steht und dadurch die Faserstoffbahn 1 führt. Diese Führung der Faserstoffbahn
1 kann beispielsweise bis zur nachfolgenden Einheit erfolgen.
[0024] Es ist hierbei auch möglich, daß zwei die Faserstoffbahn 1 einschließende Trennsiebe
9 durch den Preßspalt 4 geführt werden. Da das Trennsieb 9 gemeinsam mit der Faserstoffbahn
1 durch den Preßspalt 4 geführt wird, sollte es je nach Anforderung an das Endprodukt
markierungsarm oder stark markierend sein und wegen der Gefahr einer Rückbefeuchtung
nach dem Verlassen des Preßspaltes 4 auf jeden Fall ein sehr geringes Flüssigkeitsspeichervermögen
aufweisen.
[0025] In der Saugzone 14 erfolgt die Absaugung der Flüssigkeit während des Entspannens
des unteren Entwässerungsbandes 6 durch das Trennsieb 9 hindurch. Danach wird, wie
in Figur 6 dargestellt ist, das Entwässerungsband 6 von dem gemeinsam mit der Faserstoffbahn
1 verlaufenden Trennsieb 9 durch dessen Führung entlang dem Preßelement 3 entfernt.
Um dabei die Haftung der Faserstoffbahn 1 an dem Trennsieb 9 zu verbessern, kann vorzugsweise
die Spannkraft des Trennsiebes 9 am Preßspaltauslaß in Bahnlaufrichtung einstellbar
sein.
[0026] Die Saugzone 14 kann in allen Ausführungen bezüglich ihrer Ausdehnung in Bahnlaufrichtung
variabel gestaltet werden, so daß eine Rückbefeuchtung vom Entwässerungsband 6 ausgeschlossen
wird. Möglich ist dies durch eine Änderung des Verlaufs der Faserstoffbahn 1 nach
dem Preßspalt 4 über eine Lageänderung der entsprechenden Leitwalze und über die einstellbare
Längsspannung im Trennsieb 9.
[0027] Da gemäß Figur 6 sowie weiterer gezeigter Ausführungsformen die Faserstoffbahn 1
in der Saugzone 14 mit dem Entwässerungsband 6 des zylindrischen Preßelementes 3 in
Kontakt bleibt, sollte die Entwässerung im Preßspalt 4 überwiegend zum anderen Preßelement
2 hin erfolgen, was beispielsweise dadurch erreicht wird, daß das konkave Preßelement
2 eine gerillte oder blind gebohrte und das zylindrische Preßelement 3 eine glatte
Oberfläche besitzt.
[0028] Für das Überführen bzw. Ablösen der Faserstoffbahn 1 empfiehlt sich an dem Preßelement
2, 3 oder dem Entwässerungsband 5, 6, an welchem die Faserstoffbahn nicht haften soll,
die Verwendung eines Schabers 15. Falls es sich um ein Preßelement 2, 3 mit breiter
Preßfläche 4 handelt, sollte der Schaber 15 in einem Bereich des flexiblen Walzenmantels
10 angeordnet sein, in dem dieser nicht über ein Gleitlager 16 abgestützt ist. Dies
ermöglicht ein schonendes Schaben, da der Schaber 15 den Walzenmantel 10 zumindest
leicht gegen den in dem Walzenmantel herrschenden Luftüberdruck eindrücken und damit
besonders wirksam sein kann.
[0029] Zur Förderung der Trennung der Faserstoffbahn von dem mit dem Schaber versehenen
Preßelement oder Entwässerungsband wird empfohlen, mittel- oder unmittelbar vom Schaber
her Luft in den Preßspaltauslauf zu blasen. Dies hilft, die Faserstoffbahn gleich
beim Verlassen des Preßspaltes 4 in die richtige Richtung zu leiten, und außerdem
wird der an jedem Preßspaltauslauf entstehende Unterdruck vermieden.
[0030] Wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist, kann der Presse 2, 3 eine weitere Preßvorrichtung
17, 18 vorgeschaltet sein, welche von der Faserstoffbahn 1 durchlaufen wird. In diesem
Fall durchläuft das Trennsieb 9 auch den Preßspalt 4' dieser vorgeschaltenen Preßvorrichtung
17, 18, um die Faserstoffbahn 1 auf einfache Weise von der Preßvorrichtung 17, 18
zu der Presse 2, 3 zu transportieren. In vorteilhafter Weise wird auch das obere Entwässerungsband
5, wie in Figur 4 gezeigt, durch den Preßspalt 4' der vorgeschalteten Preßvorrichtung
geführt. Es ist aber auch möglich, für die beiden Fressen unterschiedliche Entwässerungsbänder
5, 5' zu verwenden, wie es in Figur 5 dargestellt ist.
[0031] Die Figuren 7 und 8 zeigen die in Figur 5 gezeigte Presse mit der Maßgabe, daß nur
an der Unterseite des Trennsiebs 9 ein Entwässerungsband 6 vorgesehen ist und die
Faserstoffbahn 1 an ihrer Oberseite direkt an dem Preßelement 2 anliegt. In diesem
Fall besteht der direkt mit der Faserstoffbahn 1 in Berührung kommende Bezug des Preßelements
2 aus einem die Faserstoffbahn abstoßenden Material, insbesondere aus Peeler-Rubber,
um eine leichte Trennung der Faserstoffbahn 1 von der Preßwalze 2 beim Verlassen des
Preßspalts 4 zu gewährleisten.
1. Presse zur Entwässerung von Faserstoffbahnen (1) mit zwei Preßelementen (2, 3), deren
Preßflächen unter Bildung eines Preßspalts (4) gegeneinander drückbar sind, wobei
die Faserstoffbahn (1) zusammen mit wenigstens einem zwischen der Faserstoffbahn (1)
und jeweils einem der Preßelemente (2, 3) verlaufenden Entwässerungsband (5, 6) durch
den Preßspalt (4) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Entwässerungsband (5, 6) am Preßspaltauslaß (4) von der Faserstoffbahn (1)
getrennt und auf wenigstens einer Seite der Faserstoffbahn (1) in einem dem Preßspalt
(4) folgenden Abschnitt (12) über einen vorgebbaren Winkelbereich an dem jeweils zugeordneten
Preßelement (2, 3) geführt ist, so daß eine Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn (1)
durch das Entwässerungsband (5, 6) nach dem Verlassen des Preßspalts (4) zumindest
teilweise verhindert wird und eine dem Preßspalt (4) folgende Leitwalze (7) für die
Faserstoffbahn (1) möglichst nahe am Preßspalt (4) angeordnet werden kann.
2. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stützband (8) vorgesehen ist, an welchem die Faserstoffbahn (1) von der Leitwalze
(7) zu einer nachfolgenden Einheit, insbesondere einer Trocknungseinheit, geführt
wird.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf wenigstens einer Seite der Faserstoffbahn (1) zwischen dem Entwässerungsband
(6) und der Faserstoffbahn (1) ein Trennsieb (9) mit vorzugsweise geringem Flüssigkeitsspeichervermögen
durch den Preßspalt (4) geführt ist und die Faserstoffbahn (1) nach dem Verlassen
des Preßspalts (4) über eine vorgebbare Strecke an dem Trennsieb (9) geführt ist.
4. Presse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (1) an dem Trennsieb (9) zur nachfolgenden Einheit geführt
wird und vorzugsweise unterhalb der Faserstoffbahn (1) angeordnet ist.
5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Preßelemente (2) zur Bildung eines Preßspalts vorgegebener Längserstreckung
mit dem anderen Preßelement (3) eine breite, insbesondere konkav geformte Preßfläche
aufweist und einen aus einem flexiblen Material bestehenden Walzenmantel (10) besitzt,
der sich um einen Träger bewegt und über mindestens ein Stützelement (11) an diesem
abgestützt ist, und das andere Preßelement (3) eine zu der breiten Preßfläche komplementär
ausgebildete Preßfläche besitzt und vorzugsweise von einer rotierenden zylindrischen
Walze gebildet ist.
6. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (1) in einem dem Preßspalt (4) folgenden Abschnitt, insbesondere
einer am Preßspaltauslaß gebildeten Saugzone (14), über einen vorgebbaren Winkelbereich
zusammen mit einem der Entwässerungsbänder (5, 6) an dem jeweils zugeordneten Preßelement
(3) geführt ist und daß dieses Preßelement (3) eine glatte und geschlossene Oberfläche
besitzt und vorzugsweise das andere Preßelement (2), von dem die Faserstoffbahn (1)
am Preßspaltauslaß getrennt wird, eine gerillte oder blind gebohrte Oberfläche besitzt,
so daß die Entwässerung der Faserstoffbahn (1) im Preßspalt überwiegend zu dem Preßelement
(2), von dem die Faserstoffbahn (1) am Preßspaltauslaß getrennt wird, erfolgt.
7. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer Seite der Faserstoffbahn (1) ein Schaber (15) zugeordnet ist,
um die Faserstoffbahn (1) nach dem Verlassen des Preßspalts von einem Preßelement
(2, 3) oder einem Entwässerungsband (5, 6), an dem sie anliegt, zu lösen.
8. Presse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaber (15) an einem Preßelement (2) mit einer breiten, insbesondere konkaven
Preßfläche anliegt, wobei das Preßelement (2) einen flexiblen Walzenmantel (10) aufweist,
der über mindestens ein Stützelement (11) an einem Träger abgestützt ist, und daß
der Schaber (15) zwischen dem Stützelement (11) und einem den Walzenmantel (10) zusätzlich
an einem Träger abstützenden Gleitlager (16) zur Wirkung kommt.
9. Presse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterstützung der durch den Schaber (15) bewirkten Trennung der Faserstoffbahn
(1) von einem weiteren Element (2, 3, 5, 6) Luft entgegen der Bahnlaufrichtung in
den Preßspalt (4) eingeblasen wird, wobei der Schaber (15) selbst als Luftverteiler
und Luftdüse oder als Träger für eine entsprechende Luftdüse dient.
10. Presse nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannkraft des Trennsiebes (9) am Preßspaltauslaß in Bahnlaufrichtung einstellbar
ist, um die Haftung der Faserstoffbahn (1) an dem Trennsieb (9) zu verbessern.
11. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (1) zwischen zwei Entwässerungsbändern (5, 6) durch den Preßspalt
(4) geführt wird und die Dickenelastizität und / oder die Saugfähigkeit des Entwässerungsbands
(5, 6) auf derjenigen Seite der Faserstoffbahn (1), auf der die Faserstoffbahn (1)
von dem Entwässerungsband (5, 6) oder dem Trennsieb (9) mitgenommen werden soll, größer
ist als die Saugfähigkeit des Entwässerungsbands (5, 6) auf der gegenüberliegenden
Seite der Faserstoffbahn (1).
12. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein direkt mit der Faserstoffbahn (1) in Berührung kommender Bezug eines Preßelements
(2, 3) aus einem die Faserstoffbahn (1) abstoßenden Material, insbesondere aus Peeler-Rubber,
besteht.
13. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Entwässerungsband (5, 6) und / oder das Trennsieb (9) vor dem Durchlaufen
des Preßspalts (4) durch wenigstens eine vorgeschaltete weitere Preßvorrichtung (17,
19) geführt wird, wobei vorzugsweise wenigstens eines der Preßelemente der wenigstens
einen weiteren Preßvorrichtung eine Saugwalze ist.