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EP 0 803 694 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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29.10.1997 Patentblatt 1997/44 |
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Anmeldetag: 26.02.1997 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F28D 9/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DK FI FR GB LI LU NL SE |
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Priorität: |
26.04.1996 DE 29607547 U
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Anmelder: SKS-STAKUSIT-KUNSTSTOFF GmbH + Co. KG |
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47198 Duisburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Klasen, Günter
45219 Essen (DE)
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Vertreter: Honke, Manfred, Dr.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Andrejewski, Honke & Partner,
Postfach 10 02 54 45002 Essen 45002 Essen (DE) |
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Wärmetauscher in Plattenbauweise |
(57) Es handelt sich um einen Wärmetauscher (1) in Plattenbauweise für die Wärmerückgewinnung
bei raumlufttechnischen Anlagen. Die insbesondere als Gegenstromwärmeaustauscher ausgebildete
Ausführungsform weist zwischen Wärmetauscherplatten (3) wechselweise gebildete Gegenluftführungen
auf. Die Gegenluftführungen sind zur Stau- und Wirbelbildung als Umlenkführungen (4)
ausgebildet.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher in Plattenbauweise, insbesondere Gegenstromwärmeaustauscher,
für die Wärmerückgewinnung bei raumlufttechnischen Anlagen, mit zwischen Wärmetauscherplatten
wechselweise gebildeten Gegenluftführungen.
[0002] Derartige Wärmeaustauscher werden bevorzugt in Vorrichtungen zum Be- und Entlüften
von Räumen eingesetzt, insbesondere in Rolladenaggregaten mit einem Rolladenkasten
und einem darin untergebrachten Lüftungsgerät. Bei den bekannten Wärmeaustauschern
ist der Wirkungsgrad in bezug auf die Wärmerückgewinnung häufig unbefriedigend. Das
ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß der mittlere Luftstrom anders als die
ihn umgebenden Randströmungen nicht mit den Wärmetauscherplatten in Berührung kommt
und folglich insoweit ein Wärmeaustausch unterbleibt. - Hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmeaustauscher in Plattenbauweise,
insbesondere Gegenstromwärmeaustauscher, der eingangs beschriebenen Ausführungsform
zu schaffen, der sich durch einen optimalen Wirkungsgrad auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Wärmeaustauscher dadurch,
daß die Gegenluftführungen zur Stau- und Wirbelbildung als Umlenkführungen ausgebildet
sind. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß durch eine hinreichende Umlenkung
des Luftstromes zwischen den Wärmetauscherplatten einerseits Staudruck erzeugt werden
kann, sich andererseits Wirbelbildung erreichen läßt, aus der ein verbesserter Wärmeübergang
an den Wärmetauscherplatten resultiert. Denn nunmehr kommen nicht nur die den mittleren
Luftstrom umgebenden Randströmungen mit den Wärmetauscherplatten in Berührung, sondern
eben wegen der Wirbelbildung auch der mittlere Luftstrom. Tatsächlich läßt sich im
Temperaturbereich von - 20 °C bis + 70 °C in bezug auf den Wärmeübergang ein Wirkungsgrad
erreichen, der 70 % und mehr beträgt. Das ist ein optimales Ergebnis.
[0005] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So sieht die
Erfindung vor, daß die Umlenkführungen quer oder in vorgegebenen Anstellwinkeln zur
Luftstromrichtung angeordnete Umlenkflächen aufweisen. Dabei können die Umlenkflächen
zur Versteifung, aber zur erhöhten Wirbelbildung und folglich Verbesserung des Wärmeaustausches
Ausformungen, Sicken o. dgl. Erhebungen aufweisen. Die Wärmetauscherplatten weisen
bis auf die Bereiche von Lufteintritt und Luftaustritt zweckmäßigerweise auf Distanzhöhe
abgekantete Plattenränder mit Auflageflächen für die unter Bildung einer Umlenkführung
jeweils aufliegende Wärmetauscherplatte auf. Die Wärmetauscherplatten bestehen aus
Aluminium oder einem anderen Metall mit gutem Wärmeübergang und lassen sich unschwer
zu einem Gegenstrom-Plattenwärmeaustauscher miteinander verbinden. Dabei können die
Umlenkführungen als L-förmige, Z-förmige oder mäanderförmige Führungen ausgebildet
sein.
[0006] Bei der L-förmigen Ausführungsform bildet der jeweils eine L-Schenkel die Staudruck
und Wirbel erzeugende Umlenkfläche.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Wärmeaustauscher mit L-förmiger
Gegenluftführung und
- Fig. 2
- in schematischer Darstellung einen Rolladenkasten mit einem darin eingebauten Wärmeaustauscher.
[0008] In den Fig. ist ein Wärmeaustauscher 1 in Plattenbauweise dargestellt, bei dem es
sich um einen Gegenstromwärmeaustauscher für die Wärmerückgewinnung bei raumlufttechnischen
Anlagen handelt. Dieser Wärmeaustauscher 1 dient bevorzugt zum Be- und Entlüften von
Räumen und zum Einbau in einen Rolladenkasten 2. Zwischen den Wärmetauscherplatten
3 sind wechselweise Gegenluftführungen 4 für Außenluft/Zuluft und Raumluft/Abluft
gebildet. Die Luftführung ist durch Pfeile angedeutet. Die Gegenluftführungen sind
zur Stau- und Wirbelbildung als Umlenkführungen 4 ausgebildet, so daß eine geradlinige
ungestörte Luftdurchströmung verhindert wird. Vielmehr sind nach dem Ausführungsbeispiel
die Umlenkführungen 4 als L-förmige Führungen ausgebildet, wobei der eine kürzere
L-Schenkel eine quer zur Luftstromrichtung angeordnete Umlenkfläche 5 bildet. Die
Wärmetauscherplatten 3 weisen bis auf die Bereiche von Lufteintritt 6 und Luftaustritt
7 auf Distanzhöhe abgekantete Plattenränder 8 mit Auflageflächen 9 für die unter Bildung
einer Umlenkführung 4 jeweils aufliegende nächste Wärmetauscherplatte auf und bestehen
aus Aluminium.
1. Wärmeaustauscher in Plattenbauweise, insbesondere Gegenstromwärmeaustauscher, für
die Wärmerückgewinnung bei raumlufttechnischen Anlagen, mit zwischen Wärmetauscherplatten
wechselweise gebildeten Gegenluftführungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenluftführungen zur Stau- und Wirbelbildung als Umlenkführungen (4) ausgebildet
sind.
2. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkführungen
(4) quer oder in vorgegebenen Anstellwinkeln zur Luftstromrichtung angeordnete Umlenkflächen
(5) aufweisen.
3. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkflächen
(5) Ausformungen, Sicken o. dgl. Erhebungen aufweisen.
4. Wärmeaustauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkführungen (4) als L-förmige, Z-förmige oder mäanderförmige Führungen ausgebildet
sind.
5. Wärmeaustauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmetauscherplatten (3) bis auf die Bereiche von Lufteintritt (6) und Luftaustritt
(7) auf Distanzhöhe abgekantete Plattenränder (8) mit Auflageflächen (9) für die unter
Bildung einer Umlenkführung (4) jeweils aufliegende Wärmetauscherplatte aufweisen.

