[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für Hochdruckreinigungsgeräte
zur Reinigung von Rohren, nämlich des Rohrs einer Rohrleitung oder der Rohre von Wärmetauschern.
[0002] Eine Hochdruckreinigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 oder 2 ist
aus der DE 34 18 835 A1 bekannt. Sie ist zum Reinigen radioaktiv kontaminierter Rohrbündel
mit stirnseitig in einer Ebene liegenden offenen Enden bestimmt. Durch die Rohre wird
ein Hochdruckschlauch geschoben, der an seinem vorderen Ende eine Spritzdüse für das
Reinigungswasser trägt. Als Positioniervorrichtung ist ein Rahmen vorgesehen, in dem
zwei Vorschubräder, die zwischen sich den Schlauch aufnehmen, über die Ebene des Rahmens
verfahrbar sind, hierzu sind Antriebsmittel vorgesehen. Die Vorrichtung ist für automatischen
Betrieb bestimmt, da die zu reinigenden Rohrbündel radioaktiv kontaminiert sind, ist
der Aufenthalt einer Person in der Nähe der vorbekannten Hochdruckreinigungsvorrichtung
gesundheitgefährdend und deshalb nicht vorgesehen.
[0003] Aus der US 4 137 928 ist eine Hochdruckreinigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 2 bekannt. Sie hat eine Hülse, die unmittelbar am Ende des Rohres
ansetzt und dort dicht abschließt. Sie ist ebenfalls nur für den mechanisierten Einsatz
ausgelegt, denn die Lanze ist nicht frei zugänglich. Sie ist an ihrem hinteren Ende
mit einem Kolben verbunden, der in einem Zylinder geführt wird. Über diese erfolgt
die axiale Bewegung der Düse innerhalb des zu reinigenden Rohrs. Ein Sicherheitsproblem
tritt aufgrund der Hülse nicht auf, weil diese den Austritt von Wasser verhindert
und aufgrund der Tatsache, daß eine Bedienperson unnötig ist.
[0004] Aus der FR 2 563 331 A1 schließlich ist eine Hochdruckreinigungsvorrichtung für die
Rohre eines Wärmetauschers vorbekannt, bei der die Reinigung jedoch ausschließlich
von außen erfolgt. Die Düse wird nicht in die einzelnen Rohre eingeführt, sondern
bleibt in einem Abstand von einigen Zentimetern vor dem Ende der Rohre. Es ist eine
Positioniervorrichtung mit einem Rahmen vorgesehen, der eine Bewegung in zwei Ebenen
erlaubt.
[0005] Ausgehend von den vorbekannten Hochdruckreinigungsvorrichtungen ist es Aufgabe der
Erfindung, die bekannten Hochdruckreinigungsvorrichtungen dahingehend weiter zu entwickeln,
daß sie für die manuelle Reinigung geeignet sind und hierbei so ausreichend sicher
ausgebildet sind, daß die Gefährdung einer Bedienungsperson dadurch, daß die Düse
aus dem zu reinigenden Rohr herausgezogen werden kann und damit ein aus der Düse mit
sehr hohem Druck, beispielsweise mehreren 100, bar austretender Strahl an Reinigungsflüssigkeit
die Bedienungsperson verletzt, ausgeschlossen ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Hochdruckreinigungsvorrichtung für Rohre durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 und bei einer Hochdruckreinigungsvorrichtung für
die Rohre eines Wärmetauschers durch die Merkmale des Patentanspruchs 2.
[0007] Die Rückhaltevorrichtung ist vorzugsweise für Lanzen, z.B. flexible dünnere Lanzen,
wie etwa Schläuche, mit geringeren Außenabmessungen als die zugehörige dickere Düse
ausgelegt und weist daher vorzugsweise ein Rückhaltemittel auf, das ringförmig die
Lanze frei umgreift, aber eine so kleine Öffnung hat, daß die Düse nicht hindurchpaßt.
Insbesondere ist das Rückhaltemittel eine Hülse in Form eines an den Enden offenen
Hohlzylinders auf, der seinem Innendurchmesser nach die dünnere Lanze einschließlich
der zugehörigen dickeren Düse in ihrem Inneren aufzunehmen in der Lage ist, desweiteren
weist er an seinem ersten, dem Rohrspiegel des Rohrwärmetauschers zugewandten Ende
eine Öffnung auf, die eine Durchführung sowohl der dünneren Lanze wie auch der zugehörigen
dickeren Düse erlaubt, so daß die dünnere Lanze, wie auch die zugehörige dickere Düse
aus dem Inneren des Hohlzylinders durch diese Öffnung hindurch in eine Rohröffnung
des Rohrspiegels des Rohrwärmetauschers und das zugehörige Rohr hineingeführt werden
können; desweiteren weist der Hohlzylinder an seinem zweiten, dem Rohrspiegel des
Rohrwärmetauschers abgewandten Ende eine Öffnung auf, die zwar eine Durchführung,
der dünneren Lanze, nicht jedoch der zugehörigen dickeren Düse erlaubt, so daß bei
einer Bewegung der dünneren Lanze durch diese Öffnung hindurch, die dickere Düse im
Inneren des Hohlzylinders zurückgehalten wird, sobald sie von innen gegen diese Öffnung
stößt.
[0008] Die Sicherheitsvorrichtung kann am Rohr oder an dem Rohrwärmetauscher vorzugsweise
durch Festklemmen oder Festschrauben befestigt werden kann. Dies kann vorzugsweise
in einem Punkt, etwa am Außenmantel des Rohrs oder an einem Flansch des Wärmetauschers,
an einem dort überstehenden Rand, geschehen.
[0009] Die Positioniervorrichtung der Sicherheitsvorrichtung kann als eine Telekopstange
oder Teleskopschiene ausgeführt werden, deren eines am Rohr bzw. Ende an dem Rohrwärmetauscher
in einem Punkt befestigt werden kann, und die um diesen Punkt drehbar ist und an deren
anderen Ende die Rückhaltevorrichtung befestigt ist.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Positioniervorrichtung der Sicherheitsvorrichtung
als ein Stangen- oder Schienensystem ausgeführt, wobei die Stangen oder Schienen an
ihren jeweiligen Verbindungspunkten gegeneinander drehbar sind, wobei das System an
seinem einen Ende an dem Rohr bzw. Rohrwärmetauscher in einem Punkt befestigt werden
kann und an seinem anderen Ende die Rückhaltevorrichtung befestigt ist.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung ist
die Sicherheitsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Stangen- oder Schienensystem
aus zwei Stangen oder Schienen besteht und das System in seinem Befestigungspunkt
am Rohr bzw. Rohrwärmetauseher drehbar ist. Dabei können die jeweiligen Drehgelenke
eine Feststellvorrichtung aufweisen.
[0012] Die Sicherheitsvorrichtung kann aber auch in mehreren Punkten an dem Rohr bzw. Rohrwärmetauscher
befestigt werden. Vorzugsweise geschieht dies am Außenmantel des Rohrs oder einem
Flansch des Rohrwärmetauschers, z.B. an einer Bohrung oder an einer dort überstehenden
Kante.
[0013] Insbesondere ist es auch möglich die Sicherheitsvorrichtung an dem Rohrwärmetauscher
in vier Punkten oder auch in zwei Punkten am Rohrwärmetauscher zu befestigen.
[0014] Im Falle einer zweipunktigen Befestigung ist die Sicherheitsvorrichtung vorzugsweise
dadurch gekennzeichnet, daß sie feste, an den jeweiligen Rohrwärmetauscher angepaßte
Maße aufweist, insbesondere, daß der Abstand zwischen den beiden Befestigungspunkten
am Rohrwärmetauscher fest ist, und zwar vorzugsweise annähernd dem Durchmesser des
Rohrwärmetauschers entspricht.
[0015] Die Sicherheitsvorrichtung zwischen den beiden Befestigungspunkten am Rohrwärmetauscher
kann auch als Teleskopstange oder -schiene ausgeführt sein, so daß sie in ihren Maßen
variabel und somit an den jeweiligen Rohrwärmetauscher flexibel anpaßbar ist.
[0016] Die Befestigung der Rückhaltevorrichtung an der Sicherheitsvorrichtung erfolgt vorzugsweise
mittels eines Langlochs, welches die Sicherheitsvorrichtung aufweist und welches vorzugsweise
in seiner Langsausdehnung in der annähernden Größe des Durchmessers des Rohrwärmetauschers
dimensioniert ist.
[0017] Ein Vorteil der Erfindung neben ihrer Sicherheitswirkung besteht insbesondere darin,
daß sie es erlaubt trotz ihres Sicherheitseffektes schnell und effektiv zu arbeiten,
da das Wechseln des zu reinigenden Rohres lediglich ein Neupositionieren der Rückckhaltevorrichtung
erfordert. Gerade diese Neupositionierung ist jedoch in allen Ausführungsformen der
Erfindung denkbar einfach:
* die evtl. vorhandene Feststellung wird gelöst,
* die Rückhaltevorrichtung wird über das neue Rohr positioniert und
* die evtl. vorhandene Arretierung wieder festgestellt.
[0018] Sodann kann weiter gearbeitet werden.
[0019] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele besprochen und anhand der beiliegenden Zeichnung
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung in Aufsicht
auf den Rohrspiegel,
- Fig. 2
- die Ausführungsform nach Fig. 1 in Seitenansicht,
- Fig. 3
- eine Rückhaltevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt ohne Lanze,
- Fig. 4
- eine Rückhaltevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt mit Lanze,
- Fig. 5
- eine Rückhaltevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt mit Lanze
in Anschlagposition des Düsenkopfes,
- Fig. 6
- eine Teleskopstange zur Befestigung in zwei Punkten am Rohrwärmetauscher in einer
Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt,
- Fig. 7
- eine Teleskopstange zur Befestigung in zwei Punkten am Rohrwärmetauscher in einer
Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung in Aufsicht,
- Fig. 8
- eine Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
mit einer vierpunktigen Befestigung, in Aufsicht auf den Rohrspiegel,
- Fig. 9
- eine Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung nach der vorliegenden Erfidung mit
einer zweipunktigen Befestigung am Rohrwärmetauscher in Aufsicht auf den Rohrspiegel,
- Fig.10
- eine Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
mit einer in einem Punkt befestigten, und um diesen Punkt drehbaren Teleskopstange
in Aufsicht auf den Rohrspiegel,
- Fig.11
- eine Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
mit einer in einem Punkt befestigten, und um diesen Punkt drehbaren Teleskopstange
mit einem dreiarmigen Gestänge in Aufsicht auf den Rohrspiegel,
- Fig. 12
- eine perspektivische Darstellung der Reinigung der Rohre eines Wärmetauschers durch
eine Bedienungsperson und
- Fig. 13
- eine Darstellung entsprechend Figur 12 für die Reinigung eines Rohres einer Rohrleitung
durch eine Bedienungsperson.
[0020] Fig. 1 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung
in Aufsicht auf den Rohrspiegel
1. Am Rohrspiegel
1 ist hierbei ein Stangensystem aus einer ersten Stange
2 und einer zweiten Stange
3 in einem Punkt
4 am Rand des Rohrwärmetauschers drehbar befestigt. Die erste Stange
2 ist dabei an der zweiten Stange
3 ebenfalls drehbar in einem weiteren Punkt
5 befestigt, so daß mit dem Endpunkt der zweiten Stange
3, an dem sich eine Rückhaltevorrichtung
6 befindet jeder Punkt des Rohrspiegels erreichbar ist. Die Befestigung am Rohrwärmetauscher
kann vorzugsweise durch eine Klemmvorrichtung nach Art eines Schraubstocks erfolgen,
falls der Rohrwärmetauscher einen überspringenden Rand
7 aufweist oder auch mittels einer Verschraubung durch im Rand befindliche Löcher.
Durch eine Vorrichtung der hier gezeigten Art ist es möglich die Rückhaltevorrichtung
oberhalb eines jeden Rohrendes
8 des Rohrspiegels zu positionieren, damit sie dort ihre Sicherheitsfunktion erfüllen
kann. Zur Fixierung im Betrieb weisen die beiden Drehpunkte (
4 und
5) vorzugsweise Feststelleinrichtungen auf, die im gelösten Zustand eine Drehung gestatten
und im festgestellten Zustand eine bestimmte Drehwinkelposition fixieren. Dies kann
etwa durch eine Feststellschraube geschehen.
[0021] Fig. 2 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 1 in Seitenansicht. Am Rohrwärmetauscher
ist die Sicherheitsvorrichtung in der Ebene des Rohrspiegels
1 angebracht. Dies geschieht in einem Befestigungspunkt
4, um den die hieran unmittelbar befindliche erste Stange
2 drehbar ist. In der hier zu sehenden Ausführungsform erfolgt die Befestigung dabei
durch eine Feststellschraube, die durch den überstehenden Rand
7 des Rohrwärmetauschers hindurchragt. Von hier aus führt die erste Stange
2 hin zu einem weiteren Drehpunkt
5, von wo aus die zweite Stange
3 zu der im Endpunkt an dieser angebrachten Rückhaltevorrichtung
6 führt.
[0022] Fig. 3 zeigt eine Rückhaltevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt
ohne Lanze. Die Vorrichtung ist als Hohlzylinder
9 ausgeführt, der an seinem ersten Ende eine weite Öffnung
10 und an seinem zweiten Ende eine enge Öffnung
11 aufweist.
[0023] Fig. 4 zeigt eine Rückhaltevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt
mit Lanze
12. Die Lanze, vorzugsweise eine flexible Lanze
12 endet in einem Düsenkopf
13, dessen Durchmesser größer als der, der Lanze
12 selbst ist. Dabei werden die Durchmesser so gewählt, das beide, also Lanze
12 und Düsenkopf
13 durch die weite Öffnung
10 des Hohlzylinders
9 hindurch passen, jedoch durch die engere Öffnung
11 nur die Lanze
12, nicht jedoch der Düsenkopf
13 durchführbar sind. Orientiert man nun diese Rückhaltevorrichtung mit ihrer weiten
Öffnung
10 hin zum Rohrende, so können Lanze
12 und Düsenkopf
13 in das Rohr des Rohrwärmetauscher hineingeführt werden. Ein unkontrolliertes Entweichen
des Düsenkopfes
13 aus dem Rohr wird jedoch verhindert, da der Düsenkopf
13, einen geringengenügend Abstand zwischen Rohr und Hohlzylinder
9 vorausgesetzt, dann in den Hohlzylinder
9 eingezogen wird, der wie eine Fortsetzung des Rohres wirkt. Hieraus kann der Düsenkopf
13 jedoch nicht entweichen: In Richtung des Rohrspiegels kann er nur in ein Rohr oder
gegen die Wand des Rohrspiegels geführt werden, in der anderen Richtung versperrt
die enge Öffnung
12 den Weg. So wird die gewünschte Sicherheitswirkung erreicht, der Düsenkopf
13 kann nicht unkontrolliert in das Freie austreten und dort Personen gefährden.
[0024] Fig. 5 zeigt eine Rückhaltevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt
mit Lanze in Anschlagposition des Düsenkopfes
13 an der engen Öffnung
11, wodurch die Sicherheitswirkung noch einmal verdeutlicht wird.
[0025] Fig. 6 zeigt eine Teleskopstange
14 zur Befestigung in zwei Punkten am Rohrwärmetauscher in einer Ausführungsform nach
der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt. Die Stange besteht hier aus einem ersten
Teil
15 und einem zweiten Teil
16, die ineinander und auseinander in Pfeilrichtung
17 verschiebbar sind. Hierdurch ist es möglich die Länge der Teleskopstange
14 dem Durchmesser des Rohrwärmetauschers anzupassen. Der erste Teil der Teleskopstange
15, muß dabei nicht unbedingt, wie hier zu sehen, aus zwei Schichten bestehen. Es ist
ebenso möglich zwei gleichartige Teile übereinander zu klemmen, wodurch der gleiche
Effekt erreicht wird. Auch eine Verschraubung, vorzugsweise durch ein oder mehrere
Langlöcher erbringt die gewünschte Längenverstellbarkeit. Vorzugsweise kann auch eine
Lochrasterung vorgesehen sein, die eine Verschraubung der beiden Teile miteinander
erlaubt, wobei der Lochrasterabstand entsprechend der gewünschten Feineinstellbarkeit
der Länge zu wählen ist.
[0026] Fig. 7 zeigt eine Teleskopstange
14 zur Befestigung in zwei Punkten am Rohrwärmetauscher in einer Ausführungsform nach
der vorliegenden Erfindung in Aufsicht. Das erste Teleskopstangenteil
15 ist dabei gegen das zweite Teleskopstangenteil
16 in den Pfeilrichtungen
17 verschiebbar, wodurch die gesamte Teleskopstange
14 in ihrer Länge verstellbar, und damit dem Durchmesser des Rohrwärmetauschers anpaßbar
ist. Die Teleskopstange
14 weist ein Langloch
25 auf, in welchem eine Rückhaltevorrichtung
6 ebenfalls in den Pfeilrichtungen
17 positionierbar ist. Vorzugsweise kann die Rückhaltevorichtung in der gewünschten
Position, z.B. durch einen Klemm- oder Schraubmechanismus festgestellt werden. Die
Rückhaltevorrichtung
6 wird vorzugsweise durch überstehende Kanten immer in dem Langloch
25 der Teleskopstange
14 gehalten, damit sie die angestrebte Sicherheitsfunktion erfüllt. Die Teleskopstange
14 selbst kann an ihren beiden Enden am Rohrwärmetauscher, vorzugsweise durch eine Umgreifung
der überstehenden Kante oder auch durch eine Klemm- oder Schraubvorrichtung oder eine
andere geeignete Vorrichtung befestigt werden.
[0027] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung mit einer vierpunktigen Befestigung, in Aufsicht auf den Rohrspiegel
1. Die Sicherheitsvorrichtung ist hier mit Stangen nach Art eines Kreuztisches in vier
Punkten
19 befestigt. Eine weitere Stange
14, die an zweien, der in den vier Punkten
19, befestigten Stangen wiederum befestigt ist, kann entlang dieser in den Pfeilrichungen
20 bewegt und vorzugsweise hieran lösbar festgestellt werden. Die weitere Stange
14 weist dabei selbst ein Langloch auf, welches es ermöglicht, die Position der hieran,
in der Führung des Langlochs gehaltenen Rückhaltevorrichtung entlang den Pfeilrichtungen
21, innerhalb der Ausdehnung des Langlochs zu wählen, und die Rückhaltevorrichtung
6 vorzugsweise in der gewünschten Position wieder lösbar festzustellen. Bei geeigneter
Wahl der Maße kann die Rückhaltevorrichtung
6 somit über jedes Rohrende in der Ebene des Rohrspiegels positioniert werden. Darüberhinaus
sind auch dreipunktige oder mehr als vierpunktige Befestigungen am Rohrwärmetauscher
möglich.
[0028] Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung mit einer zweipunktigen Befestigung am Rohrwärmetauscher in Aufsicht auf
den Rohrspiegel
1. Diese Ausführungsform weist eine Stange
14 mit Langloch auf, die als Teleskopstange in ihrem Radius veränderbar ist und somit
dem Durchmesser des Rohrwärmetauschers angepaßt werden kann. Vorzugsweise übergreift
die Teleskopstange
14, dabei einen übersehenden Rand des Wärmetauschers auch von der Rückseite und ist
somit über seinen ganzen Radius in den Pfeilrichtungen
24, an ihm befestigt, drehbar. Die Rückhaltevorrichtung
6 ist in einem Langloch, entlang diesem, verschiebbar geführt. Daher kann die Rückhaltevorrichtung
6 mittels Drehung der Teleskopstange
14 in Pfeilrichtungen
24 und durch Verschieben entlang des Langloches in der Teleskopstange
14 oberhalb eines jeden Rohrendes in der Ebene des Rohrspiegels
1 positioniert werden und dort ihre Sicherheitsfunktion erfüllen. Eine derartige Anordnung
ist auch mit einer Stange fester Länge funktionsfähig, wobei diese dann nur für Rohrwärmetauscher
entsprechenden Durchmessers geeignet ist.
[0029] Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung mit einer in einem Punkt befestigten, und um diesen Punkt drehbaren Teleskopstange
22, in Aufsicht auf den Rohrspiegel
1. Auch in dieser Ausführungsform kann die Rückhaltevorrichtung
6 durch Drehen und Ausziehen der Stange
22 oberhalb eines jeden Rohrendes in der Ebene des Rohrspiegels positioniert werden.
Das Drehgelenk im Befestigungspunkt am Rohrwärmetauscher ist dabei vorzugsweise mit
einer Feststellvorrichtung ausgerüstet.
[0030] Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung mit einer in einem Punkt befestigten, und um diesen Punkt drehbaren Teleskopstange
mit einem dreiarmigen Gestänge
23 in Aufsicht auf den Rohrspiegel
1. Die Arme sind hierbei in ihren Verbindungspunkten gegeneinander drehbar und vorzugsweise
in der jeweils gewählten Position feststellbar. So kann die Rückhaltevorrichtung
6 oberhalb jeden Rohrendes in der Ebene des Rohrspiegels
1 positioniert werden. Natürlich sind auch Gestänge mit mehr als drei Armen möglich,
die eine solche Positionierung erlauben.
[0031] Figur 12 zeigt den praktischen Einsatz der Hochdruckreinigungsvorrichtung für die
Reinigung der Rohre eines Wärmetauschers, der den Rohrspiegel
1 aufweist. Verwendet wird eine Positioniervorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2. Die
Positioniervorrichtung hat die gelenkig miteinander verbundenen ersten und zweiten
Stangen 2,3, sie ist in einem Befestigungspunkt
4 mit einem Flansch des Rohrwärmetauschers verbunden, hierzu wird eine Bohrung in diesem
Flansch benutzt, die von einer entsprechenden Schraube durchgriffen wird.
[0032] Am freien Ende dieser Positioniervorrichtung ist ein Hohlzylinder
9 entsprechend den Figuren 3 bis 5 angeordnet. Er bildet das Rückhaltemittel der Rückhaltevorrichtung
6. Durch ihn ragt eine Lanze
26, die hier als biegsamer Schlauch ausgeführt ist. Sie wird von der Bedienungsperson
in ein Rohr des Rohrwärmetauschers eingeführt, das Rohrende
8 ist frei sichtbar. Die Düse befindet sich bereits in dem zu reinigenden Rohr.
[0033] Die Positioniervorrichtung ist so festgelegt, daß das Rückhaltemittel
9 im wesentlichen gleichachsig zur Achse des zu reinigenden Rohrs ist. Über die Lanze
26 wird Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, unter hohem Druck, beispielsweise
200 bis 700 bar, zugeführt.
[0034] Die Bedienungsperson ist durch einen Schutzanzug geschützt, dieser ist aber nicht
ausreichend gegen direkten Kontakt mit einem Hochdruck-Wasserstrahl. Die Bedienungsperson
betätigt ein elektromechanisches Fußventil
27. Nur wenn dieses aktiv betätigt ist, tritt aus der Düse
13 ein Hochdruckstrahl aus. Es ist also eine sogenannte Totmannschaltung vorgesehen.
An das Ventil
27 ist eine Zuleitung
28 angeschlossen, weiterhin ist es mit einer elektrischen Steuerleitung
29 verbunden. Mit
30 ist ein Abführschlauch für Schmutzwasser bezeichnet. Hierzu ist konzentrisch zur
Lanze
26 und mit einer Ringöffnung nach vorne offen eine Hülse um die Lanze
26 angeordnet, die das zurückströmende Wasser aufnimmt bzw. eventuell positiv ansaugt.
[0035] Die Ausführung nach Figur 13 entspricht im wesentlichen derjenigen nach Figur 12,
nur findet hier die Reinigung eines Rohres einer Rohrleitung statt und nicht mehrerer,
paralleler Rohre eines Rohrwärmetauschers. Die Positioniervorrichtung ist mittels
einer Schraubzwinge oder durch andere, geeignete Mittel am Außenmantel des Rohrs fixiert.
Die Positioniereinrichtung besteht aus einem L-förmigen ersten Arm
32, dessen einer Schenkel längeneinstellbar ist und einem zweiten Arm
34, der am anderen Schenkel in unterschiedlichen Positionen eingestellt werden kann
und ein Gleitstück aufweist, an dem der Hohlzylinder
9 festgelegt ist, dieses Gleitstück kann in einer dritten Richtung verstellt werden.
Auf diese Weise kann eine Verstellung in allen Richtungen des Raumes erfolgen.
1. Hochdruckreinigungsvorrichtung zur Reinigung von Rohren, insbesondere der Rohre eines
Wärmetauschers,
mit einer Düse (
13),
- die an einer Lanze (12) angeordnet ist,
- der über die Lanze (12) eine Reinigungsflüssigkeit zugeführt werden kann und
- die so bemessen ist, daß sie zusammen mit der Lanze (12) in das Rohr eingeführt werden kann und,
mit einer Positioniervorrichtung zur Positionierung und Führung der Lanze (
12) in einer der Öffnung des Rohres entsprechenden Position, wobei die Positioniervorrichtung
eine Vorrichtung zu ihrer lösbaren Befestigung direkt oder indirekt am Rohr aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß für die manuelle Reinigung des Rohres eine Rückhaltevorrichtung
für Düse (
13) und Lanze (
12) vorgesehen ist, die an der Positioniervorrichtung angeordnet und die so ausgebildet
ist, daß beim Zurückziehen von Düse (
13) und Lanze (
12) aus dem Rohr die Rückhaltevorrichtung einen mechanischen Anschlag ausbildet und
somit ein vollständiges Herausziehen der Düse (
13) aus dem Rohr verhindert und daß zwischen dem Ende jedes einzelnen Rohrs und der
Positioniervorrichtung seitlich ein offener Raum ist, so daß die Eintrittstelle der
Düse (
13) in das Rohr sichtbar und frei zugänglich ist.
2. Hochdruckreinigungsvorrichtung zur Reinigung von Rohren, insbesondere eines Rohres
einer Rohrleitung,
mit einer Düse (
13),
- die an einer Lanze (12) angeordnet ist,
- der über die Lanze (12) eine Reinigungsflüssigkeit zugeführt werden kann und
- die so bemessen ist, daß sie zusammen mit der Lanze (12) in das Rohr eingeführt werden kann und,
mit einer Positioniervorrichtung zur Positionierung und Führung der Lanze (
12) in einer der Öffnung des Rohres entsprechenden Position, wobei die Positioniervorrichtung
eine Vorrichtung zu ihrer lösbaren Befestigung direkt oder indirekt am Rohr aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß für die manuelle Reinigung des Rohres eine Rückhaltevorrichtung
für Düse (
13) und Lanze (
12) vorgesehen ist, die an der Positioniervorrichtung angeordnet und die so ausgebildet
ist, daß beim Zurückziehen von Düse (
13) und Lanze (
12) aus dem Rohr die Rückhaltevorrichtung einen mechanischen Anschlag ausbildet und
somit ein vollständiges Herausziehen der Düse (
13) aus dem Rohr verhindert und daß zwischen dem Ende des Rohrs und der Positioniervorrichtung
seitlich ein offener Raum ist, so daß die Eintrittstelle der Düse (
13) in das Rohr sichtbar und frei zugänglich ist.
3. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lanze (12) einen geringeren Durchmesser hat als die Düse (13) und daß die Rückhaltevorrichtung ein Rückhaltemittel aufweist, das eine Öffnung
hat, in der die Lanze (12) in ihrer Längsrichtung frei bewegbar ist, quer aber gefangen ist und daß diese Öffnung
so klein bemessen ist, daß durch sie die Düse (13) nicht hindurchpaßt.
4. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung
eine Hülse in Form eines an den Enden offenen Hohlzylinders (9) aufweist, der seinem Innendurchmesser nach die dünnere Lanze (12) einschließlich der zugehörigen dickeren Düse (13) in ihrem Inneren aufzunehmen in der Lage ist, desweiteren an seinem ersten, dem
Rohrspiegel (1) des Rohrwärmetauschers zugewandten Ende eine Öffnung (10) aufweist, die eine Durchführung sowohl der dünneren Lanze (12) wie auch der zugehörigen dickeren Düse (13) erlaubt, so daß die dünnere Lanze (12), wie auch die zugehörige dickere Düse (13) aus dem Inneren des Hohlzylinders (9) durch diese Öffnung (10) hindurch eine Rohröffnung des Rohrspiegels des Rohrwärmetauschers und das zugehörige
Rohr hineingeführt werden können,
und an seinem zweiten, dem Rohrspiegel des Rohrwärmetauschers abgewandten Ende eine
Öffnung (11) aufweist, die zwar eine Durchführung, der dünneren Lanze (12), nicht jedoch der zugehörigen dickeren Düse (13) erlaubt, so daß bei einer Bewegung der dünneren Lanze (12) durch diese Öffnung hindurch, die dickere Düse (13) im Inneren des Hohlzylinders (9) zurückgehalten wird, sobald sie von innen her gegen diese Öffnung (11) stößt.
5. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positioniervorrichtung der Sicherheitsvorrichtung als eine Telekopstange oder
Teleskopschiene (
22) ausgeführt ist, deren eines Ende
an dem Rohrwärmetauscher in einem Punkt befestigt werden kann,
und die um diesen Punkt drehbar ist,
und an deren anderen Ende die Rückhaltevorrichtung (
6) befestigt ist.
6. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positioniervorrichtung der Sicherheitsvorrichtung als ein Stangen-oder Schienensystem
ausgeführt ist,
mit Stangen oder Schienen, die an ihren jeweiligen Verbindungspunkten (5) gegeneinander drehbar sind,
wobei das System an seinem einen Ende an dem Rohrwärmetauscher in einem Punkt (4) befestigt werden kann,
und an seinem anderen Ende die Rückhaltevorrichtung (6) befestigt ist.
7. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen
Drehgelenke (4,5) freigängig sind und insbesondere eine Feststellvorrichtung aufweisen.
8. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherheitsvorrichtung zwischen den beiden Befestigungspunkten am Rohr bzw. Rohrwärmetauscher
als Teleskopstange oder -schiene (14) ausgeführt ist, so daß sie in ihren Maßen variabel und somit an den jeweiligen Einsatzzweck
anpaßbar ist.