Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung von Lautsprechern, insbesondere mit
der Ausbildung von Antriebsystemen für derartige Lautsprecher sowie mit der gegenseitigen
Zuordnung derartiger Lautsprecher.
Stand der Technik
[0002] Gemäß dem Stand der Technik ist es bekannt, Antriebssysteme von Lautsprechern so
auszubilden, daß ein Dauermagnet mit sogenannten Joch- oder Rückschlußteilen verbunden
wird, wobei an den Jochteilen ein Ringspalt belassen wird, in welchen später die mit
der Lautsprechermembran verbundene Schwingspule eintaucht. Eine solche Anordnung,
welche einen axial zur Längsachse des Magnetsystems magnetisierten Dauermagneten aufweist,
ist beispielsweise in DE-A-4113017 gezeigt. Magnetsysteme mit zwei Dauermagneten zeigen
die Schriften DE-A-4234069 und DE-A-4225156.
[0003] Hierneben sind Magnetsysteme bekannt, welche radial zur Längsachse des Magnetsystems
magnetisierte Dauermagnete aufweisen. Diese Dauermagnete sind entweder einstückig
ausgebildet oder bestehen aus einer Aneinanderreihung von Dauermagnetsegmenten. Solche
Anordnungen sind beispielsweise aus WO 93/03586 bekannt. Auch bei diesen Anordnungen
sind Rückschlußteile vorhanden, welche den von den Dauermagneten bereitgestellten
Magnetfluß führen, so daß dem Ringspalt eine ausreichende Induktion zur Verfügung
gestellt wird.
[0004] Als nachteilig wird bei diesen Systemen bzw. Lautsprechern sowohl die aufwendige
Fertigung als auch das hohe Gewicht und das große Volumen empfunden. Daher liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Magnetsystem zu schaffen, welches die Nachteile
gemäß dem Stand der Technik vermeidet.
Darstellung der Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausund Weiterbildungen
der Erfindung sind den Ansprüchen 2 - 7 entnehmbar.
[0006] Grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung ist es den von einem radialmagnetisierten
Dauermagneten abgegebenen Streufluß zum Antrieb einer Schwingspule zu nutzen. Dadurch
wird es möglich, die Aufnahmeteile für den Dauermagneten aus einem para- oder diamagnetischen
Werkstoff zu bilden. Dies hat zur Folge, daß eine erhebliche Platz- und Gewichtsreduzierung
erreicht wird, da die geometrischen Vorgaben für die Rückschlußteile, welche nach
dem Stand der Technik zur Leitung des Magnetflusses innerhalb dieser Teile beachtet
werden müssen, nach der Erfindung unbeachtlich sind. Auch wird nach der Erfindung
die Herstellung von Magnetsystemen stark vereinfacht, da Arbeitsschritte, welche zum
Verbinden der sonst üblichen Rückschlußteile gemäß dem Stand der Technik notwendig
sind, entfallen. Vielmehr bildet das erfindungsgemäße Aufnahmeteil nur noch den rückwärtigen
Abschluß des Lautsprechers beziehungsweise eine Tragkonstruktion für den Dauermagneten
und die übrigen Komponenten des Lautsprechers.
[0007] Da ein Konuslautsprecher üblicherweise einen Lautsprecherkorb aufweist, welcher mit
dem Magnetsystem verbunden ist, lassen sich, da das Aufnahmeteil gemäß der Erfindung
keine Funktion in bezug auf den Magnetfluß hat und mit Rücksicht auf die Nutzung des
Streuflusses auch nicht haben sollte, einstückige Einheiten aus Aufnahmeteil und Lautsprecherkorb
sehr preisgünstig herstellen.
[0008] Als geeignete Werkstoffe zur Ausbildung von Aufnahmeteilen bzw. Einheiten aus Aufnahmeteil
und Lautsprecherkorb bieten sich Kunststoffe, Metalle und Metalllegierungen an. Besonders
vorteilhaft ist es, zur Ausbildung von Aufnahmeteilen im vorstehenden Sinn Metall
zu verwenden, da diese Werkstoffe gleichzeitig für eine gute Wärmeabfuhr im Bereich
des Antriebsystems des Lautsprechers sorgen.
[0009] Eine besonders effektive Nutzung des von dem Dauermagneten abgegebenen Streuflusses
ist dann gegeben, wenn das Magnetsystem gemäß Anspruch 5 ausgebildet ist. In diesem
Fall wird der von dem Dauermagneten abgegebene Streufluß von beiden Spulen zum Antrieb
einer Membran ausgenutzt.
[0010] Zur Erhöhung des zum Membranantrieb notwendigen Streuflusses können auch zwei oder
mehrere Dauermagneten mit gegenseitigem Axialabstand in Richtung zur Längsachse des
Magnetsystems angeordnet werden. Bei einer solchen Ausbildung kann jeder dieser Dauermagneten
an seiner inneren Mantelseite und/oder äußeren Mantelseite von einer Schwingspule
umgeben sein. Sollen zusätzliche Schwingspulen zum Antrieb beispielsweise einer Membran
eingesetzt werden, ist es notwendig diese Schwingspulen starr miteinander zu verbinden.
Auch kann das erfindungsgemäße Magnetsystem so modifiziert werden, daß beispielsweise
alle an einer inneren Mantelfläche des Dauermagneten angeordneten Spulen zum Antrieb
einer Membran und an alle der anderen Mantelfläche angeordneten Spulen zum Antrieb
einer anderen Membran genutzt werden.
[0011] Ganz besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des Lautsprechers gemäß Anspruch 7.
Ist der jeweilige Schwingspulenträger etwa rohrförmig ausgebildet und ist das erste
Ende dieses Schwingspulenträgers mit einer ersten Membran und das zweite Ende dieses
Schwingspulenträgers mit einer zweiten Membran verbunden und sind die beiden Membranen,
ihre Aufhängungen, etc. völlig identisch ausgebildet, kann eine solche Anordnung als
Dipolstrahler eingesetzt werden, um beispielsweise ein Diffusschallfeld für eine Dolby-Surround
Wiedergabe zu erzeugen. Derartige Diffusschallfelder werden gemäß dem Stand der Technik
dadurch erzeugt, daß zwei völlig gleichartige aber invers miteinander verpolte Lautsprecher
mit separaten Volumina verwendet werden. Mit solchen Anordnungen sind aber nur dann
die gewünschten Effekte erzielbar, wenn die beiden Lautsprecher einen bis auf 1 -
2 dB identischen Wiedergabefrequenzgang aufweisen. Werden diese Bedingungen nicht
eingehalten, wird das jeweilige Schallereignis als von vorn bzw. als von hinten kommend
wahrgenommen. Wie leicht einzusehen ist, kann die Identität im Wiedergabefrequenzgang
nur durch erheblichen Aufwand in der Produktion sichergestellt werden. Wird jedoch
die Anordnung zur Erzeugung eines Diffusschallfeldes gemäß Anspruch 7 ausgebildet,
werden Abweichungen, welche beispielsweise durch produktionsbedingte Membranunterschiede
bzw. nicht vermeidbare Herstellungsunterschiede beim Zusammenbau der Lautsprecher
hervorgerufen werden, dadurch ausgeglichen bzw. gemittelt, daß die herstellungsbedingten
Abweichungen aller Membranen etc. durch eine mechanische Kopplung beider Membranen
in jedem Betriebszustand wirksam sind.
Kurze Darstellung der Figuren
[0012] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schnitt durch einen Lautsprecher;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung eines Dauermagneten;
- Figur 3
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 1;
- Figur 5
- einen Schnitt durch eine Dauermagnetanordnung; und
- Figur 6
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 1.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0013] Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
[0014] In Figur 1 ist ein Lautsprecher (10) im Schnitt gezeigt. Dieser Lautsprecher (10)
wird im wesentlichen von einem Aufnahmeteil (11), einem Dauermagneten (12) und einer
Membran (13) gebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Aufnahmeteil (11)
aus einem Lautsprecherkorb (11a) und einem Dorn (11b) gebildet. Als Werkstoff für
die Teile (11a und 11b) wurde Polycarbonat verwendet. Eine Beschränkung auf diesen
Werkstoff ist damit nicht verbunden. Vielmehr können in einem andern - nicht dargestellten
Beispiel - auch andere Kunststoffe, wie z.B. A B S, oder Metalle, beispielsweise Aluminium,
als Werkstoffe verwendet werden, sofern diese Werkstoffe para- oder diamagnetische
Eigenschaften aufweisen. Dabei ist wesentlich, daß zumindest der Dom (11b), also das
Teil, welches unmittelbar mit dem Dauermagneten (12) in körperlicher Verbindung steht,
aus einem para- oder diamagnetischen Werkstoff gebildet ist, um durch den direkten
Kontakt das vom Dauermagneten (12) ausgehende Feld nicht zu schwächen. Auch werden
Kombinationen von der Erfindung nicht ausgeschlossen, welche einen Dom (11b) aus einem
paramagnetischen bzw. diamagnetischen Werkstoff und einen Lautsprecherkorb (11a) aus
einem ferro-magnetischen Werkstoff aufweisen.
[0015] Wie leicht einzusehen ist, stellen aber Kombinationen der Teile (11a, 11b) aus paramagnetischen
oder diamagnetischen Werkstoffen die vorteilhafteste Ausbildung dar. Abgesehen von
der neutralen Wirkung solcher Kombinationen auf das Sreufeld des Dauermagneten (12),
sind solche Kombinationen auch in der Herstellung sehr preisgünstig. Letzteres gilt
insbesondere dann, wenn das Aufnahmeteil (11) einstückig ausgebildet ist. Eine solche
einstückige Ausbildung eines Aufnahmeteils (11) ist in Figur 4 gezeigt.
[0016] Der in Figur 1 gezeigte Dorn (11b) ist kreisrund ausgebildet, wobei das dem Korb
(11a) abgewandte Ende des Dorns (11b) gegenüber dem Korb (11a) nahen Ende einen kleineren
Durchmesser aufweist. Diese Ausbildung des Dorns (11b) dient zur formschlüssigen Aufnahme
des kreisringförmigen ausgebildeten Dauermagneten (12). Nur der Vollständigkeit halber
sei darauf hingewiesen, daß der Dorn (11b) nicht notwendig den Innendurchmesser des
Dauermagneten (12) ganz oder teilweise ausfüllen muß. Eine Ausbildung, bei welcher
der Dorn (11b) den Innendurchmesser des Dauermagneten (12) nicht vollständig ausfüllt,
ist in Figur 4 gezeigt.
[0017] In den gemäß Figur 1 gezeigten Korb (11a) ist eine konische Membran (13) eingesetzt.
Das obere Ende der Membran (13) ist mittels einer Sicke (14) mit dem Korb (11a) verbunden.
Das untere Ende der Membran (13) weist einen Schwingspulenträger (15) auf, der in
den von den Membran (13) ummantelten Raum ragt. Um den Außenmantel des Schwingspulenträgers
(15) ist die Sehwingspule (16) gewickelt. Wenngleich diese Anordnung der Schwingspule
(16) auf dem Außenmantel des Schwingspulenträgers (15) vom Herstellungsstandpunkt
vorteilhaft ist, kann es zur besseren Nutzung des Streuflusses notwendig sein, die
Schwingspule (16) am Innenmantel des Schwingspulenträgers (16) zu plazieren (letzteres
ist in Fig. 1 nicht gezeigt).
[0018] Feiner ist eine Zentriermembran (17) vorhanden, welche mit dem Korb (11a) und der
Membran (13) verbunden ist und welche die Schwingspule (16) zentrisch zur Längsachse
des Magnetsystems bzw. des Lautsprechers (10) hält.
[0019] Außerdem kann der Dorn (11b), der Dauermagnet (12) und die Schwingspule (16) mittels
einer Staubschutzkalotte (18) abgedeckt sein. Diese Staubschutzkalotte (18) hat bei
herkömmlichen Lautsprechern (10) die Aufgabe, den schmalen Ringspalt vor Partikelansammlungen
zu schützen. Diese Aufgabe hat auch die bei dem erfindungsgemäßen System verwendete
Staubschutzkalotte (18), wenngleich bei den erfindungsgemäßen Systemen, welche den
Streufluß ausnutzen, die Abstände zwischen der Schwingspule (16) und dem Dauermagneten
(12) nicht so kritisch sind, so daß, wenn die Staubschutzkalotte nicht vorhanden ist,
die sich ansammelnden Partikel eher von untergeordneter Bedeutung sind.
[0020] Wie schon mehrfach angedeutet, erfolgt der Antrieb der stromdurchflossenen Schwingspule
(16) im Streufeld, welches von einem radialmagnetisierten Dauermagneten (12) erzeugt
wird. Daher liegt im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 der Nordpol (N) an der äußeren
Mantelfläche (19) und der Südpol (S) an der inneren Mantelfläche (20) des Dauermagneten
(12).
[0021] Wie leicht einzusehen ist, ist die Induktion von radialmagnetisierten Dauermagneten
(12) entlang der Mantelflächen 19/20 konstant, so daß sich die Schwingspule (16) über
ihren gesamten Auslenkungsweg in einem homogenen Magnetfeld bewegt, was letztlich
zu einem sehr linearen Betrieb des Lautsprechers (10) führt.
[0022] Auch ist die Ausbildung von Dauermagneten (12) nicht auf die einstückige Kreisringform
beschränkt. Mit Fig. 2 ist ein Dauermagnet (12) gezeigt, welcher achteckig ausgebildet
ist und aus einer Aneinanderreihung von Dauermagnetsegmenten (12a-h) besteht. Jedes
dieser Segmente (12a-h) ist ebenfalls radial magnetisiert wie am Segment (12a) angedeutet.
Die Verwendung von Dauermagneten (12) in Segmentbauweise hat den Vorteil, daß Plattenmaterial
verwendet werden kann, welches gegenüber kreisringförmig ausgebildeten Dauermagneten
(12) leichter magnetisiert werden kann. Die in Fig. 2 gezeigte Achteckform des Dauermagneten
(12) ist nur beispielhaft.
[0023] In einem andern - nicht dargestellten Ausführungsbeispiel - kann der Dauermagnet
(12) auch quaderförmig durch die Aneinanderreihung von bloß 4 Segmenten gebildet sein.
[0024] In Fig. 3 ist ein Lautsprecher (10) gezeigt, der abweichend von der Ausbildung gemäß
Fig. 1 über zwei Schwingspulenträger (15 und 15') verfügt. Diese beiden Schwingspulenträger
(15, 15') sind mittels einer Kreisringscheibe (21) mit gegenseitigem Abstand verbunden.
Außerdem ist jeder der beiden Schwingspulenträger (15, 15') mit einer Schwingspule
(16, 16') versehen.
[0025] Der Dorn (11b) ist an seinem dem Korb (11a) abgewandten Ende mit einer Scheibe (22)
versehen, welche ebenfalls aus einem para- oder diamagnetischen Werkstoff gebildet
ist. Die Unterseite (23) der Scheibe (22) ist mit einem radialmagnetisierten Dauelmagneten
(12) in Kreisringform verbunden. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen,
daß die Scheibe (22) auch aus einem ferro-magnetischen Werkstoff gebildet sein kann,
wenngleich eine solche Materialauswahl zu einem etwas schlechteren Wirkungsgrad führt.
[0026] Da der Innendurchmesser des kreisringförmigen Dauermagneten (12) größer ist als der
Außendurchmesser des Dorns (11b) und beide Teile zueinander koaxial aufgebaut sind,
wird ein "Luftspalt" (24) gebildet. In diesen "Luftspalt" (24) taucht der mit der
Spule (16) verbunden Schwingspulenträger (15) ein, während die am Schwingspulenträger
(15') angeordnete Schwingspule (16') die äußere Mantelfläche (19) des Dauermagneten
(12) mit Abstand umrandet.
[0027] Da die beiden Spulen (16, 16') gleichen Wickelsinn aufweisen und somit die Stromlaufrichtung
in beiden Spulen (16, 16') gleich ist, wird im Gegensatz zur Ausbildung gemäß Fig.
1 bei der Ausbildung gemäß Fig. 3 der Streufluß erheblich besser zum Antrieb der Membran
(13) ausgenutzt. Letztere Verhältnisse sind auch bei Spulen (16, 16') mit gegenläufigem
Wickelsinn erziehlbar, wenn die beiden Spulen (16, 16') zueinander invers mit einer
Tonsignalquelle (nicht dargestellt) verpolt sind.
[0028] Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß bei der Herstellung von
beispielsweise in Fig. 1 und 3 gezeigten Lautsprechern (10) ohne große Umstellungen
die Vorrichtungen verwendet werden können, die auch zur Herstellung von Anordnungen
gemäß DE-A-4113017 verwendet werden. Insbesondere können auch bei den erfindungsgemäßen
Anordnungen die zum Ausrichten und Befestigen der Membran (13) im Korb (11a) üblicherweise
verwendeten Zentrierhülsen, welche zur Herstellung von Lautsprechern (10) zwischen
dem Polkern {Dorn (11b) und Dauermagnet (12)} und dem Schwingspulenträger (15) eingesetzt
werden, verwendet werden.
[0029] Die Ausbildung gemäß Fig. 3 mit den beiden Schwingspulen (16, 16') ist aber nicht
auf den Antrieb von nur einer Membran (13) beschränkt. Vielmehr kann der Streufluß
des radialmagnetisierten Dauermagneten (12) auch zum Antrieb von unterschiedlichen
Membranen (13, 13') verwendet werden. Derartige Verhältnisse sind in Fig. 4 gezeigt.
Dabei ist abweichend zur Darstellung gemäß der Fig. 1 der Dauermagnetring (12) auf
den Dorn (11b) aufgesetzt. Zwischen der inneren Mantelfläche (20) des radial magnetisierten
Dauermagnetrings (12) und dem Dorn (11b) besteht ein "Luftspalt" (24), in welchen
ein Schwingspulenträger (15') der mit einer Schwingspule (16') umwickelt ist, eintaucht.
Das obere Ende des Schwingspulenträgers (15') ist mit einer kalottenförmig ausgebildeten
Membran (13') versehen. Der äußere Rand der kalottenförmigen Membran (13') ist mit
dem oberen Ende des Dauermagneten (12) verbunden.
[0030] Wird diese Schwingspule (16') mit einem Tonsignal einer Tonsignalquelle beaufschlagt,
so kann die Membran (13') beispielsweise zur Abstrahlung von hochfrequenten Tonsignalen
genutzt werden, während die Membran (13) zur Abstrahlung von beispielsweise mittelfrequenten
Tonsignalen dient. Um eine Gleichphasigkeit der von den beiden Membranen (13, 13')
abgestrahlten Teiltonfrequenzen zu erreichen, sollten beide Schwingspulen (16, 16')
in diesem Ausführungsbeispiel invers mit der Tonsignalquelle verpolt sein, wenn beide
Spulen (16, 16') beispielsweise aus fertigungstechnischen Gründen gleichen Wickelsinn
haben.
[0031] Fig. 5 zeigt eine gegenüber Fig. 1 modifizierte Dorn-Dauermagnet-Kombination. Hierbei
sind zwei Dauermagneten (12, 12') mit gegenseitigem axialen Abstand am Dorn (11b)
vorgesehen. Jeder dieser Dauermagneten (12, 12') ist radial magnetisiert, wobei gleiche
Pole der beiden Dauermagneten (12, 12') in die gleiche Richtung weisen. Den äußern
Mantelflächen (19) der beiden Dauermagnete (12, 12') ist ein Schwingspulenträger (16)
nebengeordnet, an welchem ebenfalls mit gegenseitigem axialem Abstand zwei Schwingspulen
(16,16') befestigt sind.
[0032] Eine solche Anordnung ist dann zu wählen, wenn der Streufluß nur eines Dauermagneten
(12) allein nicht zum Antrieb einer Membran (13) ausreicht. Sollen die beiden Spulen
(16, 16') zum Antrieb nur einer Membran (13) genutzt werden, muß die Stromlaufrichtung
in beiden Schwingspulen (16, 16') gleichsinnig sein.
[0033] Durch die den Schwingspulenträger (15) schneidenden doppelpunktierten Strichlinien
ist angedeutet, daß die in Fig. 5 gezeigte Anordnung auch zum Antrieb von verschiedenen
Membranen (13) genutzt werden kann, wenn die beiden Schwingspulen (16, 16') nicht
auf einem gemeinsamen Schwingspulenträger (15) angeordnet sind, sondern eigenständige
Schwingspulenträger (15'') aufweisen.
[0034] Auch ist nicht notwendig, daß der Dorn (11b) gemaß Fig. 5 vollständig den Innendurchmesser
der beiden Dauermagneten (12, 12') ausfüllt. Vielmehr kann der in Fig. 5 gezeigte
Dorn (11b) auch entsprechend den in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungen modifiziert
ausgebildet werden.
[0035] Vollständigkeitshalber sei angeführt, daß eine im Zusammenhang mit den Figuren 1
und 5 gezeigte Dorn-Dauermagnet-Kombination sehr vorteilhaft dadurch ausgebildet werden
kann, daß der oder die Dauermagneten (12, 12') in ein Spritzwerkzeug eingelegt werden,
so daß die Verbindung der Dauermagneten (12, 12') zeitgleich mit dem Ausbilden des
Dorns (11b) bzw. der aus Dorn (11b) und Korb (11a) bestehenden Aufnahme (11) erfolgen
kann.
[0036] In Fig. 6 ist ein Dipolstrahler (10') gezeigt, der rechts und links der doppelpunktierten
Strichlinie jeweils einen Lautsprecher (10'') zeigt.
Jeder dieser Lautsprecher (10'') entspricht im wesentlichen einem in DE-A-4113017
(Fig. 1) gezeigten Lautsprecher. Abweichend hierzu ist jedoch in Fig. 6 das Magnetsystem
ausgebildet. Dieses zeichnet sich dadurch aus, daß es durch einen radial magnetisierten
Dauermagneten (12) gebildet wird. Da das erste Ende (25) des Schwingspulenträgers
(15) ist mit einer Membran (13) und das zweite Ende (25') des Schwingspulenträgers
(15) ist mit einer anderen Membran (13') verbunden. Wird nun die mit dem Schwingspulenträger
(15) verbundene Schwingspule (16) mit einem Tonsignal beaufschlagt, bewegt sich die
Schwingspule (16) und mit ihr über den Schwingspulenträger (15) jede der beiden Membranen
(13, 13') in Pfeilrichtung. Dies bedeutet, daß an der Membran (13') eine Luftkomprimierung
stattfindet, während an der Membran (13) eine Luftverdünnung die Folge ist. Da aber
beide Membranen (13, 13') über den gemeinsamen Schwingspulenträger (15) gekoppelt
sind, wirken sich beispielsweise die an der Membran (13') vorhandenen und den freien
Hub dieser Membran (13') beeinträchtigenden Widerstände auch auf den Hub der Membran
(13) aus, so daß diese ein zur Membran (13') identisches Hubverhalten erhält. Dies
hatte zur Folge, daß beide Membranen (13,13') identische Widergabefrequenzen abgeben,
was zur Erzeugung eines Diffusschallfeldes von erheblicher Bedeutung ist.
[0037] Abschließend sei darauf hingewiesen, daß in einem anderen - nicht dargestellten -
Ausführungsbeispiel bei einer Anordnung gemäß Fig. 6 auch die in Fig. 5 gezeigten
Dauermagnetringe (12, 12') eingesetzt werden können. Auch kann eine Anordnung gemäß
Fig. 6 so modifiziert werden, daß entsprechend Fig. 4 die beiden in Fig. 6 gezeigten
Membranen (13, 13') von zwei jeweils mit seitlichem Abstand zur inneren und äußeren
Mantelfläche (19, 20) des Dauermagneten (12) angeordneten Schwingspulen (16, 16')
angetrieben werden.
1. Lautsprecher
mit einem Magnetsystem, welches zumindest einen Dauermagneten (12) umfaßt, der quer
zur Längsachse des Magnetsystems magnetisiert ist, und
mit Aufnahmeteilen, (11), welche den oder die Dauermagneten (12) tragen bzw. mit diesen
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeteile (11) ausschließlich aus einem Werkstoff gebildet sind, welcher
para- oder diamagnetische Eigenschaften hat.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Lautsprecherkorb (11a) vorhanden ist und
daß die jeweiligen Aufnahmeteile (11b) und der Lautsprecherkorb (11a) einstückig ausgebildet
sind.
3. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeteile (11a, 11b) oder die einstückige Ausbildung von Aufnahmeteilen
(11b) und Lautsprecherkorb (11a) aus Metall oder einer Metallegierung gebildet sind.
4. Lautsprecher nach einer der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Dauermagnet (12) einstückig als Kreisring ausgebildet ist oder aus
einer Mehrzahl von seitlich aneinandergereihten Dauermagnetsegmenten (12a-h) besteht,
die im verbundenen Zustand ein Hohlprofil bilden, und
daß eine erste Schwingspule (16) vorhanden ist, welche mit radialem Abstand zu einer
der beiden Mantelflächen (19, 20) des Dauermagneten (12) angeordnet ist.
5. Lautsprecher nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Schwingspule (16') vorhanden ist, die mit radialem Abstand zur anderen
Mantelfläche des Dauermagneten (12) angeordnet ist.
6. Lautsprecher nach Anspruch 4 oder Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnt,
daß zusätzlich zum jeweiligen Dauermagneten (12) ein weiterer Dauermagnet (12') vorhanden
ist,
daß die beiden Dauermagneten (12, 12') bezogen auf die Längsachse des Magnetsystems
in gegenseitigem Axialabstand zueinander angeordnet sind und
daß die radial zur jeweiligen Mantelfläche (19, 20) der beiden Dauermagneten (12,
12') angeordneten Schwingspulen (16, 16') miteinander starr verbunden sind.
7. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 2 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schwingspule (16, 16') auf einem Schwingspulenträger (15, 15') angeordnet
ist, wobei allerdings der Schwingspulenträger (15) für die beiden in Anspruch 6 angegebenen
Schwingspulen (16, 16') ein gemeinsamer Schwingspulenträger (15) ist,
daß jeder Schwingspulenträger (15, 15') über ein erstes Ende (25) und ein zweites
Ende (25') verfügt und
daß zumindest das erste Ende (25) mit einer Membran (13, 13') verbunden ist.
8. Lautsprecher nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ende (25) mit einer ersten Membran (13) und das zweite Ende (25') mit
einer zweiten Membran (13') verbunden ist und
daß beide Membranen (13, 13') identisch ausgebildet sind.