[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer Spulenanordnung
mit einem Matrizenträger, einer Wickelmatrize zur Aufnahme von Wickeldrahtwindungen
und mindestens zwei am Matrizenträger angeordneten Halteeinrichtungen zum Halten von
Wickeldrahtendbereichen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Spulenanordnung gemäß den Ansprüchen 19 und 20.
[0002] Eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der WO 91/00603 bekannt. Bei
der bekannten Vorrichtung ist der Matrizenträger, der zur Aufnahme der Wickelmatrize
dient, plattenförmig ausgebildet, und die Halteeinrichtungen befinden sich jeweils
links und rechts der Wickelmatrize in der Matrizenträgerebene. Zur Ausbildung einer
Spulenanordnung mit zwei Wickeldrahtendbereichen wird eine als "Flyer" bezeichnete
Wickelvorrichtung zunächst längs einer ersten Translationsachse von der ersten Halteeinrichtung
zur Wickelmatrize, dann zur Ausbildung der Spulenwicklung rotierend um die Wickelmatrize
herum und schließlich von der Wickelmatrize wieder translatorisch zur zweiten Halteeinrichtung
bewegt. Während der Spulenwicklung wird der Drahtführer zusätzlich längs einer zweiten
Translationsachse bewegt. Nach Beendigung des Wickelvorgangs ist zwischen den Halteeinrichtungen
und der Wickelmatrize jeweils ein radial von der Wickelmatrize abgehender Wickeldrahtendbereich
ausgebildet. Da die Halteeinrichtungen sich in der Ebene des Matrizenträgers und beidseitig
zu diesem angeordnet befinden, ist mit der bekannten Vorrichtung nur eine diametrale
Ausrichtung der Wickeldrahtendbereiche möglich.
[0003] Aufgrund der ungünstigen diametralen Ausrichtung der von der Wickelmatrize abgehenden
Wickeldrahtendbereiche ist vor deren Verbindung mit Anschlußflächen eines Substrats,
das auch als elektronisches Bauelements, etwa ein Chip, ausgebildet sein kann, deren
völlige Neuorientierung notwendig. Des weiteren ist die bekannte Vorrichtung zum Herstellen
einer Spulenanordnung nur zusammen mit einem "Flyer" verwendbar. Bei dem hiermit durchgeführten
Wickelverfahren wird der Wickeldraht durch den um die feststehende Wickelmatrize rotierenden
Flyer an die Wickelmatrize angelegt. Dabei gleitet der Wickeldraht durch den rotierenden
Drahtführer des Flyers und wird gegenüber der Drahtzuführrichtung in ständig wechselnde
Richtungen abgelenkt. Hieraus ergibt sich für den Wickeldraht eine dynamische Biegebeanspruchung,
die zudem infolge des spiralförmigen Wicklungsverlaufs auf der Wickelmatrize mit einer
Torsionsbeanspruchung überlagert wird. Dies führt insgesamt zu einer Beanspruchung
des wickeldrahts beim Wickelvorgang, die zu die Spuleninduktivität beeinflussenden
Drahtquerschnittsänderungen oder gar zu einem Reißen des Wickeldrahts führen können.
[0004] Aus der US 3,989,200 ist eine Vorrichtung zur Herstellung einer Spulenanordnung mit
einem Matrizenträger, einer einen Wickelkern aufweisenden Wickelmatrize zur Aufnahme
von Wickel drahtwindungen und mindestens zwei am Matrizenträger angeordneten Halteeinrichtungen
zum Halten von Wickeldrahtendbereichen bekannt, wobei die Wickelmatrize eine gemeinsame
Drehachse mit dem Matrizenträger aufweist. Bei der bekannten Vorrichtung befindet
sich zumindest eine Halteeinrichtung unmittelbar benachbart dem Wickelkern am Matrizenträger,
wodurch sich der zwischen der Halteeinrichtung und dem Spulenkörper ausgebildete Wickeldrahtendbereich
an den Spulenkörper anschmiegt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein
Verfahren zu schaffen, die bzw. das eine für die nachfolgende Verbindung von Wickeldrahtendbereichen
mit Anschlußflächen eines elektronischen Bauelements günstige Orientierung der Wickeldrahtendbereiche
sowie die Durchführung eines Wickelvorgangs mit erheblich geringerer Drahtbeanspruchung
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw.
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 19 oder 20 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß weist die Wickelmatrize eine gemeinsame Drehachse mit dem Matrizenträger
auf. Hierdurch ist eine Rotationsbewegung der Matrize zusammen mit dem Matrizenträger
gegenüber einem Drahtführer möglich, wodurch der Wickeldraht beim Wickelvorgang auf
die Wickelmatrize aufgespult wird. Die hiermit verbundene Drahtbeanspruchung ist wesentlich
geringer als bei dem vorbeschriebenen "Flyer"-Verfahren.
[0008] Weiterhin sind erfindungsgemäß die Halteeinrichtungen am Umfangsrand des Matrizenträgers
angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht es, zur Festlegung der von der Wickelmatrize
abgehenden Wickeldrahtendbereiche den Drahtführer lediglich in Drehachsenrichtung
über den Umfangsrand des Matrizenträgers hinwegzuführen. Damit ist sowohl zur Durchführung
des Wickelvorgangs, während dem der Drahtführer translatorisch hin- und herbewegt
wird, als auch zur Festlegung der Wickeldrahtbereiche in den Halteeinrichtungen lediglich
eine translatorische Bewegungsachse des Drahtführers notwendig. Insgesamt reichen
demnach bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung einer Spulenanordnung
lediglich zwei Bewegungsachsen, nämlich die Drehachse des Matrizenträgers und die
Translationsachse des Drahtführers aus, um eine Spulenanordnung herzustellen.
[0009] Schließlich besteht ein weiterer, erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
darin, daß aufgrund der Anordnung der Halteeinrichtungen am Umfangsrand des Matrizenträgers
je nach Abstand zwischen den einzelnen Halteeinrichtungen beliebige Orientierungen
der Wickeldrahtendbereiche möglich sind, so daß schon beim Wickelvorgang eine für
die spätere Verbindung mit Anschlußflächen geeignete Orientierung der Wickeldrahtendbereiche
vorgesehen werden kann.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Halteeinrichtungen in einem am Umfangsrand
einer Matrizenträgerbasis angeordneten Matrizenträgerumfangselement vorgesehen. Anders
als bei einer einstückigen Ausführung des Matrizenträgers ist es somit möglich, eine
standardisiert ausgeführte Matrizenträgerbasis mit einem Matrizenträgerumfangselement
zu kombinieren, das in seiner Ausführung individuell an die gewünschte Spulenanordnung
anpaßbar ist.
[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform kann zumindest eine Halteeinrichtung am Umfangsrand
des Matrizenträgers, in besonders vorteilhafter Weise am Umfangsrand eines auf einer
Matrizenträgerbasis angeordneten Matrizenträgerumfangselements, vorgesehen sein, und
mindestens eine weitere Halteeinrichtung kann am Umfangsrand eines Gegenhalters angeordnet
sein.
[0012] Vorteilhaft ist es auch, wenn der Matrizenträger und/oder der Gegenhalter mit einer
Wickeldrahtum-lenkeinrichtung versehen ist, die die Wickeldrahtendbereiche in einem
Übergangsbereich zwischen einem Wickelkern und den Halteeinrichtungen entsprechend
einer vorgegebenen Orientierung ausrichtet.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung sind die Halteeinrichtungen
so ausgebildet, daß sie durch den Drahtführer aktiviert werden. Damit ist in jedem
Fall ein korrektes Timing der von den Halteeinrichtungen übernommenen Haltefunktion
sichergestellt, derart, daß die Haltefunktion nach Durchführung des Drahtführers durch
die Halteeinrichtungen gegeben ist und nicht etwa schon vorher, wodurch ein Durchführen
des Drahtführers blockiert werden könnte.
[0014] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Halteeinrichtungen sind diese mit Klemmelementen
versehen, die unter Überwindung einer elastischen Rückstellkraft durch den Drahtführer
zur Durchführung des Wickeldrahts auseinanderbewegbar sind. Neben einer sicheren Klemmfunktion
garantieren derartig ausgebildete Halteeinrichtungen aufgrund ihrer einfachen Ausführung
ein hohes Maß an Betriebssicherheit.
[0015] Eine weitere Möglichkeit, die Halteeinrichtungen auszubilden besteht darin, diese
im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen, durch den Drahtführer betätigten, passiven
Halteeinrichtungen aktiv auszubilden. So können die Halteeinrichtungen auch pneumatisch
betätigbar ausgeführt sein. Eine aktive Ausführung der Halteeinrichtungen hat den
Vorteil, daß eine Bauteilbeanspruchung des Drahtführers entfällt und dieser lediglich
in Abhängigkeit von seiner Relativposition zur Halteeinrichtung zur Auslösung eines
Öffnungs- oder Schließsignals für die Halteeinrichtung verwendet wird.
[0016] Besonders vorteilhaft wirkt es sich aus, wenn zumindest der Halteeinrichtung, die
zur Aufnahme des von der Wickelmatrize wegführenden Wickeldrahtendbereichs dient,
eine Trenneinrichtung zugeordnet ist. Die Anordnung einer Trenneinrichtung ermöglicht
das kontinuierliche Wickeln einer beliebigen Anzahl von Spulenanordnungen auf einander
nachfolgend angeordneten Matrizenträgern ohne Ausbildung von Drahtbrükken, die bei
einer nachträglichen Trennung der einzelnen Spulenanordnungen zu einem unerwünschten
Drahtverschnitt führen würden.
[0017] Die vorteilhafte Ausbildung der Trenneinrichtung an der Halteeinrichtung selbst ermöglicht
es, die von der Halteeinrichtung zur Erreichung der Haltefunktion ausgeführte Bewegung
gleichzeitig zum Durchtrennen des Wickeldrahts zu nutzen. Hierdurch entfallen gesonderte
Stellorgane zur Betätigung der Trenneinrichtung.
[0018] In einer besonderen Ausführungsform kann das Matrizenträgerumfangselement von der
Matrizenträgerbasis abnehmbar ausgebildet sein. Hieraus ergeben sich zwei ganz wesentliche
Vorteile. Zum einen ermöglicht die von der Matrizenträgerbasis abnehmbare Gestaltung
des Matrizenträgerumfangselements es, die fertiggestellte Spulenanordnung zusammen
mit diesem von der Matrizenträgerbasis abzunehmen, wobei die Wikkeldrahtendbereiche
in den im Matrizenträgerbasisumfangselement angeordneten Halteeinrichtungen gehalten
sind. Somit bildet das Matrizenträgerumfangselement quasi einen Montagerahmen, der
dafür sorgt, daß bei einer nachfolgenden Applikation der Wickeldrahtendbereiche auf
Anschlußflächen eines elektronischen Bauelements diese ihre Orientierung beibehalten.
[0019] Zum anderen ist durch die abnehmbare Gestaltung des Matrizenträgerumfangselements
die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, die Halteeinrichtungen bezüglich ihrer Relativanordnung
und ihrer Anzahl leicht austauschbar auszubilden. So ist es beispielsweise möglich,
in einem Fall ein Matrizenträgerumfangselement mit zwei Halteeinrichtungen vorzusehen,
die so zueinander angeordnet sind, daß sich die Wickeldrahtendbereiche der Spulenanordnung
parallel zueinander erstrecken. In einem anderen Fall können drei Halteeinrichtungen
vorgesehen sein, um etwa eine Spulenanordnung mit Mittenanzapfung zu ermöglichen.
[0020] Wenn der Wickelmatrize oder dem Matrizenträger eine Einrichtung zur positionierenden
Aufnahme eines mit mindestens einer Anschlußfläche versehenen elektronischen Bauelements
zugeordnet ist, derart, daß bei einem in der Einrichtung angeordneten Bauelement ein
Überdeckungsbereich zwischen der Anschlußfläche und mindestens einem Wickeldrahtendbereich
gebildet ist, kann dem eigentlichen Wickelvorgang unmittelbar nachfolgend eine Verbindung
zwischen den Wickeldrahtendbereichen und den Anschlußflächen des Bauelements, etwa
ein Chip, durchgeführt werden, so daß die Vorrichtung besonders vorteilhaft zur Herstellung
eines Transponders verwendbar ist. Die für die Verbindung zwischen dem Wickeldraht
und den Anschlußflächen möglichen Schweißverfahren können beliebig gewählt werden.
Neben der Anwendung konventioneller Schweißverfahren, wie das Thermokompressionsverfahren,
das Thermosonicverfahren oder das Ultraschallschweißverfahren, erweist sich ein Laserschweißverfahren
als besonders vorteilhaft, bei dem die Verbindungsstelle über eine Lichtleitfaser
mit Laserenergie beaufschlagt wird und eine Verformung eines aus Bonddraht gebildeten
Bonds über einen Druck der Lichtleitfaser erfolgt.
[0021] Die Wickelmatrize, die zusammen mit dem Matrizenträger verwendet wird, weist vorzugsweise
zwei scheibenförmige Seitenelemente auf, die abnehmbar mit einem Wickelkern verbunden
sind. Für die Seitenelemente erweist es sich in jedem Fall als vorteilhaft, wenn diese
aus temperaturstabilem Kunststoff, etwa Polytetrafluoräthylen (PTFE) bestehen, um
etwa eine thermische Fixierung einer aus backlackbeschichtetem Wickeldraht bestehenden
Spulenwicklung durchführen zu können, ohne daß die Seitenelemente an der Spulenwicklung
haften. Die Wickelmatrize kann auch lediglich aus einem Wickelkern bestehen. Der Wickelkern
kann als Spulenkern nach dem Wickelvorgang in der Wickelspule verbleiben und kann
etwa aus Kunststoff oder aus einem Ferritkern bestehen.
[0022] Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 14 bietet den Vorteil, ein elektronisches Bauteil
oder eine Baugruppe in die Wickelspule zu integrieren.
[0023] Die Ansprüche 16 und 17 betreffen eine vorteilhafte Kombination der Wickelmatrize
mit einer Greif- und Transporteinrichtung; sowohl für den Fall, daß die Wickelspule
zusammen mit einem Matrizenträgerumfangselement als Montageeinheit gehandhabt wird,
als auch für den Fall, daß die Wickelspule unter Aufrechterhaltung der Relativposition
der Wickeldrahtendbereiche unmittelbar gehandhabt wird.
[0024] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich in besonderem Maße für eine Großserienfertigung.
Dabei ist eine Anordnung besonders vorteilhaft, bei der mehrere Matrizenträger mit
radial ausgerichteten Drehachsen auf einem gemeinsamen Drehteller angeordnet sind,
derart, daß mit einem radial zur Drehachse des Drehtellers bewegbaren Drahtführer
bei entsprechend getakteter Drehtellerbewegung kontinuierlich die den einzelnen Matrizenträgern
zugeordneten Matrizenkerne zur Ausbildung von Spulenanordnungen bewickelt werden können.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Spulenanordnung mit einer auf
einem Substrat angeordneten Wickelspule weist gemäß einer ersten Alternative folgende
Verfahrensschritte auf:
Herstellen einer Wickelspule auf einer Wickelvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 18 mit gegenüber einem Spulenkörper in ihrer Orientierung ausgerichteten
und in Halteeinrichtungen eines Matrizenträgerumfangselements fixierten Wickeldrahtendbereichen;
Ergreifen und Abnehmen einer aus dem Matrizenträgerumfangselement und der Wickelspule
gebildeten Montageeinheit von der Wickelvorrichtung mit einer Greif-und Transporteinrichtung
unter Aufrechterhaltung der Relativosition der Wickeldrahtendbereiche gegenüber der
Wickelspule;
Applikation der Wickelspule auf dem Substrat unter Aufrechterhaltung der Relativposition
der Wickeldrahtendbereiche gegenüber der Wickelspule, Verbindung der Wickeldrahtendbereiche
mit Anschlußflächen des Substrats und Lösen der Wickeldrahtendbereiche aus den Halteeinrichtungen,
vorzugsweise mittels Durchtrennung der Wickeldrahtendbereiche.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Spulenanordnung mit einer auf
einem Substrat angeordneten Wickelspule weist gemäß einer weiteren Alternative folgende
Verfahrensschritte auf:
Herstellen einer Wickelspule auf einer Wickelvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 18 mit gegenüber einem Spulenkörper in ihrer Orientierung ausgerichteten
und in Halteeinrichtungen eines Matrizenträgers und/oder eines Gegenhalters fixierten
Wickeldrahtendbereichen;
Ergreifen des Spulenkörpers und der Wickeldrahtendbereiche mit einer Greif- und Transporteinrichtung
unter Aufrechterhaltung der Relativosition der Wikkeldrahtendbereiche gegenüber der
Wickelspule und Lösen der Wickeldrahtendbereiche aus den Halteeinrichtungen, vorzugsweise
mittels Durchtrennung der Wickeldrahtendbereiche;
Abnehmen des Spulenkörpers und der Wickeldrahtendbereiche von der Wickelvorrichtung
mit der Greif- und Transporteinrichtung unter Aufrechterhaltung der Relativposition
der Wickeldrahtendbereiche gegenüber der Wickelspule;
Applikation der Wickelspule auf dem Substrat unter Aufrechterhaltung der Relativposition
der Wickeldrahtendbereiche gegenüber der Wickelspule, Verbindung der Wickeldrahtendbereiche
mit Anschlußflächen des Substrats.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Wickelvorrichtung zur Herstellung einer Wickelspule
mit radialem Abgang der Wickeldrahtenden in Seitenansicht;
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung in einer Draufsicht;
Fig. 3 eine weiteres Ausführungsbeispiel einer Wikkelvorrichtung zu Herstellung einer Wickelspule
mit radialem Abgang der Wickeldrahtenden in einer Stirnansicht;
Fig. 4 die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung in einer Draufsicht;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Wickelvorrichtung zur Herstellung einer Wickelspule
mit radialem Abgang der Wickeldrahtenden in einer Stirnansicht;
Fig. 6 die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung in einer Draufsicht;
Fig. 7 eine weitere Variante einer Wickelvorrichtung zur Herstellung einer Wickelspule mit
radialem Abgang der Wickeldrahtenden in Schnittdarstellung und in einem in eine Antriebsvorrichtung
eingebauten Zustand;
Fig. 8 das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Wickelvorrichtung in einer Mehrfachanordnung
auf einem Drehteller;
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel einer Wickelvorrichtung zur Herstellung einer Wickelspule
mit axialem Abgang der Wickeldrahtenden mit Darstellung einer Drahtumlenkeinrichtung
und einer Greif- und Transportvorrichtung;
Fig.10 ein Ausführungsbeispiel einer Wickeldrahtvorrichtung zur Herstellung einer Wickelspule
mit radialem Abgang der Wickeldrahtenden mit Darstellung einer Greif- und Transportvorrichtung;
Fig.11 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Wikkelspule mit radialem Abgang der Wickeldrahtenden
und mit Darstellung einer Greif- und Transportvorrichtung;
Fig.12 eine schematische Darstellung einer möglichen Variante eines Verfahrens zur Herstellung
einer Spulenanordnung mit einer auf einem Substrat angeordneten Wickelspule.
[0027] Fig. 1 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel eine Wickelvorrichtung 10 mit einem Matrizenträger
11, einer Wickelmatrize 12 und zwei bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
diametral gegenüberliegend am Matrizenträger 11 ausgebildeten Halteeinrichtungen 13,
14.
[0028] Die Halteeinrichtungen 13, 14 sind am Umfangsrand des Matrizenträgers 11 angeordnet,
der einstückig ausgebildet sein kann, oder auch, wie durch den strichpunktierten Linienverlauf
in den
Fig. 1 und
2 angedeutet, eine Matrizenträgerbasis 75 mit einem darauf angeordneten Matrizenträgerumfangselement
76 zur Aufnahme der Halteeinrichtungen 13, 14 aufweisen kann. Das Matrizenträgerumfangselement
76 kann fest mit der Matrizenträgerbasis 75 verbunden oder von dieser abnehmbar ausgebildet
sein.
[0029] Bei dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Matrizenträger 11 mit einem Antriebswellenzapfen
15 versehen und dient zur Aufnahme der Wikkelmatrize 12 und eines Gegenhalters 16,
der die Wickelmatrize 12 auf dem Matrizenträger 11 sichert.
[0030] Die Wickelmatrize 12 ist in dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dreiteilig ausgebildet und weist einen rohrförmig
ausgebildeten Wickelkern 17 und zwei scheibenförmige Seitenplatten 18, 19 auf, die
verdrehsicher mit dem Wickelkern 17 verbunden sind und jeweils an einem Ende des Wickelkerns
angeordnet sind, derart, daß sie einen hier ringförmigen Wickelraum 20 bilden.
[0031] In
Fig. 1 ist im Wickelraum 20 eine fertig ausgebildete Wickelspule 21 aus Wickeldraht 22 angeordnet,
zu deren Wicklung ein in Richtung der Drehachse 23 der Wickelvorrichtung 10 translatorisch
bewegter Drahtführer 24 verwendet wird. Zur besseren Erläuterung des Wickelvorgangs
ist der Drahtführer 24 in
Fig. 1 in zwei Positionen dargestellt, wobei die linke Position den Drahtführer 24 in einer
Phase während des Spulenwickelns und die rechte Position den Drahtführer 24 nach erfolgter
Spulenwicklung darstellt. Diese Position des Drahtführers ist auch in
Fig. 2 dargestellt.
[0032] Zu Beginn des hier in seiner Anfangsphase nicht näher dargestellten Wickelvorgangs
befindet sich die Halteeinrichtung 13 auf der Translationsachse des Drahtführers 24
(so, wie in
Fig. 1 die Halteeinrichtung 14) und der Drahtführer 24 wird von rechts kommend durch die
identisch mit der in
Fig. 2 dargestellten Halteeinrichtung 14 ausgeführte Halteeinrichtung 13 hindurchgeführt.
Hierbei wird die in diesem Ausführungsbeispiel zwei Federschenkel 25, 26 aufweisende
Halteeinrichtung 13 durch den als Drahtkapillare ausgebildeten Drahtführer 24 aufgeweitet
und geöffnet, um sich aufgrund der elastischen Federrückstellkräfte nach Durchführung
des Drahtführers 24 wieder zu schließen. Hierdurch wird der Wickeldraht 22 mit einem
ersten Wikkeldrahtendbereich 27 in der Halteeinrichtung 13 geklemmt.
[0033] Der Drahtführer 24 wird nun oberhalb der Wickelmatrize 12, wie durch die linke Position
in
Fig. 1 dargestellt, im Bereich des Wickelraums 20, wie durch den Doppelpfeil 28 angedeutet,
hin- und herbewegt. Diese Translationsbewegung des Drahtführers 24 wird mit einer
Rotationsbewegung des nach der Klemmung des Wickeldrahtendbereichs 27 in der Halteeinrichtung
13 in Drehung versetzten Matrizenträgers 11 überlagert. Mit diesem zusammen dreht
sich die Wikkelmatrize 12, so daß sich der Wickeldraht 22 zur Ausbildung der in
Fig. 1 dargestellten Wickelspule 21 auf den Wickelkern 17 der Wickelmatrize 12 aufwickelt.
Die Drehbewegung des Matrizenträgers 11 wird solange ausgeführt, bis nach Erreichen
der gewünschten Windungsanzahl auf dem Wickelkern 17 sich die zweite Halteeinrichtung
14 in der in den
Fig. 1 und
2 dargestellten Relativlage zum Drahtführer 24 befindet. Der Drahtführer 24 wird dann
aus dem Wikkelbereich heraus zwischen den Federschenkeln 25, 26 der Halteeinrichtung
14 hindurch bewegt, so daß der Wickeldraht mit einem zweiten Wickeldrahtendbereich
29 zwischen den Federschenkeln 25, 26 geklemmt wird, nachdem der Drahtführer 24 die
Halteeinrichtung 14 passiert hat.
[0034] Bei Bedarf, wenn etwa der Außendurchmesser der Wikkelmatrize größer ist als der Durchmesser
des Teilkreises, auf dem die Halteeinrichtungen angeordnet sind, kann die Translationsachse
des Drahtführers um eine weitere ergänzt werden. Somit kann der Drahtführer nach Klemmung
des Wickeldrahtendbereichs in einer Halteeinrichtung nicht nur axial zur Drehachse
des Matrizenträgers sondern auch radial dazu bewegt werden, um über den Umfangsrand
der Wickelmatrize hinwegbewegt werden zu können.
[0035] Nach Klemmung in der Halteeinrichtung 14 kann der Wickeldraht 22 in
Fig. 2 rechts von der Halteeinrichtung 14 durchtrennt und die Wickelspule 21 nach Fixierung
der Spulenwicklung von der Wickelmatrize 12 abgenommen werden. Hierzu können die Wickeldrahtendbereiche
27, 28 aus den Halteeinrichtungen 13, 14 herausgezogen werden, und die in diesem Ausführungsbeispiel
mehrteilig ausgebildete Wickelmatrize 12 wird in ihre Einzelteile zerlegt.
[0036] Fig. 3 zeigt eine Wickelvorrichtung 30 mit einem gegenüber den
Fig. 1 und
2 modifizierten Matrizenträgerumfangselement 31, das insgesamt mit vier Halteeinrichtungen
32, 33, 34 und 35 versehen ist. Die vier Halteeinrichtungen ermöglichen die Ausbildung
einer Wickelspule 36 mit vier Wickeldrahtendbereichen 37, 38, 39, 40, die jeweils
paarweise diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind. Aus
Fig. 3 wird auch deutlich, daß bei entsprechender Ausbildung des Wickelkerns der Wickelmatrize
12, hier als ovaler Wickelkern 41, beliebige Formgestaltungen von Spulen möglich sind.
[0037] Fig. 4 zeigt das Matrizenträgerumfangselement 31 ohne die ihm zugeordnete Wickelmatrize
12 in einer Draufsicht. Dabei sind die durch einen Materialsteg 42 getrennten Halteeinrichtungen
32, 33 zu erkennen, die jeweils einen Federschenkel 43, 44 aufweisen, der mit dem
Matrizenträger 31 verschraubt ist. Für die linke Halteeinrichtung 32 sind verschiedene
Auslenkungen des Federschenkels 43 dargestellt, die durch unterschiedliche Stellungen
des Drahtführers 24 beim Hindurchgleiten durch die Halteeinrichtung 32 bewirkt werden.
[0038] Fig. 5 zeigt in einer weiteren Variante ein Matrizenträgerumfangselement 45 mit zwei Halteeinrichtungen
46, 47. Zur Ausbildung einer rechteckförmigen Wickelspule 48 ist ein entsprechend
geformter Wikkelkern 49 vorgesehen. Die Abmessungen des Wickelkerns 49 sowie die Dicke
der Wickelspule 48 und der Abstand der Halteeinrichtungen 46, 47 voneinander sind
so bemessen, daß sich im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Wickeldrahtendbereiche
50, 51 ergeben. Die vorgenannten Abmessungen lassen sich in jedem Fall so aufeinander
abstimmen, daß sich ebenso wie bei den vorstehend beispielhaft beschriebenen Spulenformen
immer eine gewünschte Relativlage der Wickeldrahtendbereiche ergibt. Daher ist es
möglich, wenn etwa in der Seitenplatte 19 der Wickelmatrize 12 eine Positionieraufnahme
52 für ein elektronisches Bauelement 53 vorgesehen ist, Überdeckungsbereiche für die
spätere Verbindung der Wickeldrahtendbreiche 50, 51 mit Anschlußflächen 54, 55 des
Bauelements zu schaffen.
[0039] Aus der Darstellung gemäß
Fig. 5 wird auch deutlich, wie im Falle der von einer Matrizenträgerbasis abnehmbaren Ausbildung
des Matrizenträgerumfangselements 45 dieses als Montagerahmen einer aus dem Matrizenträgerumfangselement
und der Wickelspule gebildeten Montageeinheit verwendet werden kann. Wenn, wie in
Fig. 3, mehr als zwei Wickeldrahtendbereiche vorgesehen sind, läßt sich die Wickelspule
genau in ihrer Lage im Matrizenträgerumfangselement fixieren. Eine derart angeordnete
Spule kann zusammem mit dem Matrizenträgerumfangselement auf einen Kontaktträger,
etwa ein Flexiprint, aufgelegt werden, um zunächst die Wickeldrahtendbereiche mit
Kontakten zu verbinden und anschließend die Verbindung mit den Halteeinrichtungen
zu lösen. Anstatt eine Fixierung der Wickelspule im Matrizenträgerumfangselement über
die ausgerichteten Wickeldrahtendbereiche vorzusehen, kann auch, wie nachfolgend genauer
beschrieben wird, eine Fixierung mittels einer entsprechend ausgebildeten Greif- und
Transportvorrichtung vorgenommen werden.
[0040] Fig. 6 zeigt in einer Draufsicht des Matrizenträgerumfangselements 45 die Halteeinrichtungen
46, 47 in teilweise geschnittener Darstellung. Die Halteeinrichtung 46, die den zu
Beginn des Wickelvorgangs ausgebildeten Wickeldrahtendbereich 50 klemmend festhält,
ist hier mit einem Klemmstück 56 versehen, das sich gegenüber einer in einer Bohrung
57 aufgenommenen Feder 58 abstützt. Die Bohrung 57 dient dabei gleichzeitig zur Führung
des Klemmstücks 56. Statt zur Erzeugung der Klemmwirkung die Federrückstellkraft der
Feder 58 vorzusehen, ist es auch möglich ein aktives Stellorgan zur Erzeugung der
Klemmwirkung, etwa einen Pneumatikzylinder vorzusehen, der auf das Klemmstück 56 wirkt
und dieses gegen einen Materialsteg 77 drückt. Statt das Öffnen der Halteeinrichtung
durch den hindurchgeführten Drahtführer 24 und das Schließen der Halteeinrichtung
durch die Rückstellkraft der Feder 58 zu bewirken, könnte auch ein durch einen induktiven
Nährungsschalter in Abhängigkeit von der Relativstellung des Drahtführers zur Halteeinrichtung
ausgelöstes Stellsignal genutzt werden, das auf den Pneumatikzylinder wirkt.
[0041] Die weitere Halteeinrichtung 47 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls
mit Federn 58 zur Erzeugung der Klemmwirkung versehen. Abweichend von der Halteeinrichtung
46 ist die Halteeinrichtung 47 mit einem Klemmstück 59 versehen, das neben einer Klemmkante
60 eine Schneidkante 61 zum Durchtrennen des Wickeldrahts 22 aufweist.
[0042] Wie durch Darstellung des Drahtführers 24 bei der Durchführung durch die Halteeinrichtung
47 deutlich wird, wird die Trennfunktion ausgeführt, wenn der Drahtführer 24 nach
Fertigstellung der Spule 48 den Bereich der Halteeinrichtung 47 verläßt. Infolge einer
fortschreitenden Schrägstellung des Klemmstücks 59 je mehr sich der Drahtführer 24
dem der Spule 48 abgewandten Ende des Klemmstücks 59 nähert, erfolgt zunächst die
Klemmung des Wickeldrahts 22 durch die Klemmkante 60. Wenn der Drahtführer 24 den
Bereich der Halteeinrichtung 47 verläßt, schnellt die Schneidkante 61 aufgrund der
Federkraft der hinteren Feder 58 gegen eine Anschlagfläche 78 des Matrizenträgerumfangselements
45, so daß die Durchtrennung des Wickeldrahts 22 erfolgt. Die Länge des nach der Durchtrennung
aus dem Drahtführer 24 herausragenden Drahtüberstands ist dabei durch den Abstand
1 der Schneidkante 61 von der Hinterkante des Klemmstücks 59 definiert. Dieser Abstand
ist so bemessen, daß der aus dem Drahtführer 24 hervorragende Wickeldrahtüberstand
zum nachfolgenden Wickeln einer weiteren Spule sicher in der ersten Halteeinrichtung
des nachfolgenden Matrizenträgers gehalten wird.
[0043] Fig. 7 zeigt einen in einer Antriebsvorrichtung 80 angeordneten Matrizenträger 62 mit einer
Matrizenkörperbasis 79, die mit einem von dieser abnehmbaren Matrizenkörperumfangselement
63 versehen ist, das beliebig angeordnete, hier nicht näher dargestellte Halteeinrichtungen
aufweist. Das Matrizenträgerumfangselement 63 ist auf der Matrizenträgerbasis 79 über
eine federgestützte Rastklinkeneinrichtung 64 gesichert. Diese weist einen quer zur
Drehachse 23 angeordneten Sperrstift 65 auf, hinter dem federgestützte Druckbolzen
66 einrasten. Der Sperrstift 65 kann zusammen mit einer federgestützten Einrückwelle
67 gegenüber einer verdrehsicher mit dieser verbundenen Antriebswelle 68 verschoben
werden.
[0044] Stirnseitig zum Matrizenträger 62 ist eine Wickelmatrize 69 mit zwei Seitenplatten
70, 71 und einem Wickelkern 72 angeordnet. Der Wickelkern 72 ist verdrehsicher mit
der Einrückwelle 67 verbunden. Die zum Matrizenträger 62 abgewandt angeordnete Seitenplatte
70 der Wickelmatrize 69 ist schließlich über ein Kopplungsteil 73 zur Vermeidung einer
fliegenden Lagerung des Matrizenträgers 62 mit einer Stützwelle 74 verbunden.
[0045] Die in
Fig. 7 dargestellte Anordnung ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Entnahme einer
fertig gewickelten Wickelspule 81 aus der Wickelvorrichtung. Hierzu wird der Wickelkern
72 mittels der Einrückwelle 67 in den Matrizenträger 62 eingerückt, so daß sich der
Wickelkern aus der Seitenplatte 70 löst und die Wickelspule 81 nach Freigabe der nicht
näher dargestellten Wickeldrahtendbereiche durch die Halteeinrichtungen des Matrizenträgerumfangselements
63 nach unten aus der Wickelvorrichtung herausfällt.
[0046] Die in
Fig. 8 dargestellte Mehrfachanordnung von Wickelvorrichtungen 10 auf einem Drehteller 82
ermöglicht eine kontinuierliche Spulenherstellung. Dabei wird der Drahtführer 24 ständig
auf ein und derselben Translationsachse 83 bewegt. Nach Fertigstellung einer Spule
auf einer in
Fig. 8 in der oberen Position dargestellten Wickelvorrichtung 10a wird der Drehteller 82
um eine Drehtellerteilung weitergetaktet, so daß die nächste Spule auf der mit ihrer
Drehachse auf die Translationsachse 83 des Drahtführers 24 geschwenkten Wickelvorrichtung
10b gewickelt werden kann.
[0047] Fig. 9 zeigt eine Wickelvorrichtung 84 zur Herstellung einer Wickelspule 85 mit axial von
einem Spulenkörper 86 abgehenden Wickeldrahtendbereichen 87, 88. Bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel weist die Wickelmatrize lediglich einen Wickelkern 89 auf, der
als Ferritkern ausgeführt sein kann. Die Wickelvorrichtung weist einen Matrizenträger
90 auf, der beispielweise analog zu dem in
Fig. 1 dargestellten Matrizenträger zur Herstellung einer Wikkelspule um die Drehachse 23
rotiert. Der Matrizenträger 90 ist auf einer Seite mit einer hier drehachsenparallel
ausgerichteten Abflachung 91 versehen, die sich von einer Wickelkernaufnahme 92 bis
zu einem hier als Bund ausgebildeten Umfangsrand 93 des Matrizenträgers 90 erstreckt.
[0048] Auf der Abflachung 91 ist eine Drahtumlenkeinrichtung 94 mit vier Umlenkstiften 95
angeordnet, wobei jeweils zwei Umlenkstifte einem Wickeldrahtendbereich 87 bzw. 88
zugeordnet sind und für eine von der Umfangspositionierung von hier mit Klemmstücken
98, 99 als Halteorgane versehenen Halteeinrichtungen 96, 97 unabhängige Ausrichtung
der Wickeldrahtendbereiche 87, 88 sorgen. In
Fig. 9 gestrichelt dargestellt ist eine Anordnung der Halteeinrichtungen 96, 97, die bei
im wesentlichen gleicher Ausrichtung der Wickeldrahtendbereiche die Drahtumlenkeinrichtung
in ihrer Funktion ersetzen könnte.
[0049] Der Wickelvorgang zur Herstellung der in
Fig. 9 dargestellten Wickelspule 85 erfolgt analog zu dem unter Bezugnahme auf
Fig. 1 beschriebenen Wickelvorgang. In dem Fall, daß die Drahtumlenkeinrichtung 94 vorgesehen
ist, kann die erforderliche Relativbewegung des hier nicht näher dargestellten Drahtführers
über eine zweiachsige Drahtführerbewegung oder eine damit im Ergebnis übereinstimmende
einachsige Drahtführerbewegung, die mit einer entsprechenden Drehwinkelverstellung
des Matrizenträgers 90 bezogen auf die Drehachse 23 überlagert ist, erfolgen.
[0050] Fig. 9 zeigt darüber hinaus eine Greif- und Transporteinrichtung 100, die mit drei Greifern
101, 102, 103 versehen ist, welche in der hier dargetellten Ausführungsform jeweils
zwei Greifbacken 104 aufweisen. Die durch die Greifer ermöglichte Greiffunktion kann
auch abweichend von der Darstellung in
Fig. 9 nicht durch ein "umfassendes" Greifen sondern etwa auch durch einen Sauggreifer oder
einen Magnetgreifer erfolgen. Wesentlich ist allein die Tatsache, daß der Spulenkörper
86 und die Wickeldrahtendbereiche 87, 88 jeweils so gegriffen werden, daß sie in ihrer
Relativanordnung fixiert sind und ohne Veränderung dieser quasi "eingefrorenen" Relativanordnung
nach dem Ergreifen durch die Greif- und Transporteinrichtung 100 mittels derselben
von der Wikkelvorrichtung 84 abgenommen und wie nachfolgend noch näher beschrieben
wird zu einen Applikationsstelle transportiert werden können. Um das vorstehend erwähnte
Einfrieren der Relativposition ohne Veränderungen infolge der durch die Greifer ausgeübteb
Greikräfte sicherzustellen, können insbesondere die die Wickeldrahtendbereiche 87,
88 erfassenden Greifer 102, 103, beispielsweise durch eine schwimmende Anordnung der
Greifbacken 104, so ausgebildet sein, daß sie sich beim Erfassen der ausgerichteten
Wickeldrahtendbereiche entsprechend diesen selbsttätig ausrichten.
[0051] In dem Fall, daß der in
Fig. 9 dargestellte Matrizenträger 90 nicht einstückig, sondern der Umfangsrand 93 als abnehmbares
Matrizenträgerumfangselement ausgebildet ist, kann die Greif- und Transporteinrichtung
100 in einer abweichenden Konfiguration anstatt der die Wickeldrahtendbereiche 87,
88 erfassenden Greifer 102, 103 neben dem den Spulenkörper 86 erfassenden Greifer
101 einen in
Fig. 9 strichpunktiert dargestellten Greifer 125 aufweisen, der das Matrizenträgerumfangselement
erfasst.
[0052] Fig.10 zeigt eine Wickelspule 105 mit einem Spulenkörper 106 und mit radialem Abgang der
Wickeldrahtenden 87, 88, die axial zueinander versetzt sind. Eine derartige Wickelspule
105 läßt sich in einer Wickelvorrichtung 107 herstellen, die der in
Fig. 1 dargestellten Wickelvorrichtung 10 ähnlich ist. Abweichend von der Wickelvorrichtung
10 weist die Wickelmatrize, wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel lediglich
einen Wickelkern 89 auf. Dieser ist in Wickelkernaufnahmen 92 zwischen einem Matrizenträger
108 und einem Gegenhalter 109 aufgenommen. Im vorliegenden Fall ist der Matrizenträger
108 einstückig ausgebildet; kann jedoch auch aus einer Matrizenträgerbasis mit einem
darauf angeordneten Matrizenträgerumfangselement bestehen. Analog zu dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wickeldrahtendbereiche 87, 88 in Halteeinrichtungen
110, 111 aufgenommen, wobei jedoch die Halteeinrichtung 110 am Matrizenträger 108
und die Halteeinrichtung 111 am Gegenhalter 109 vorgesehen ist. Alternativ zum Gegenhalter
109, der beim Wickelvorgang zusammen mit dem Matrizenträger 108 rotiert, kann ein
hier nicht näher dargestellter stationärer Träger mit der Halteeinrichtung 111 versehen
sein.
[0053] Der Matrizenträge 108 und der Gegenhalter 109 sind auf ihren einander zugewandten
Oberflächen mit mindestens jeweils einen Greifkanal 112, 113 versehen, die den Zugriff
von Greifern 114, 115 einer unter Bezugnahme auf
Fig. 9 bereits ausführlich in ihrer Funktion beschriebenen Greif- und Transporteinrichtung
116 auf die ausgerichteten Wickeldrahtendbereiche 87, 88 ermöglichen. Um die Ausbildung
einer Massenunwucht bei Rotation der Wickelvorrichtung 107 zu verhindern, sind symmetrisch
zur Drehachse 23 den Greifkanälen entsprechende Ausgleichskanäle 117, 118 zugeordnet.
[0054] Fig.11 zeigt als weiteres Ausführungssbeispiel eine als Luftspule ausgebildete, ringförmige
Wickelspule 119, die auch mit der in
Fig.10 dargestellten Wikkelvorrichtung 107 herstellbar ist, bei einer bezogen auf die Drehachse
23 zueinander um 180 versetzten Anordnung des Matrizenträgers 108 und des Gegenhalters
109.
Fig.11 zeigt auch eine entsprechende Konfiguration einer Greif- und Transporteinrichtung
120.
[0055] Fig.12 zeigt die Herstellung einer Spulenanordnung 121 am Beispiel der Herstellung und der
nachfolgendden Applikation der in der Wickelvorrrichtung 84 hergestellten Wickelspule
85. Das Ergreifen der Wikkelsspule 85 mittels der Greif- und Transportvorrichtung
100 wurde bereits unter Bezugnahme auf
Fig. 9 eingehend erläutert. Das Abnehmen der Wickelspule 85 zusammen mit den in ihrer Relativposition
untereinander und zur Wickelspule 85 unveränderten Wikkeldrahtenddbereichen 87, 88
erfolgt nach deren Freigabe aus den Halteeinrichtungen 96, 97. Die Freigabe kann mittels
einer Öffnung der Halteeinrichtungen im Fall aktiver Halteeinrichtungen, oder mittels
einer hier nicht näher dargestellten Trenneinrichtung, die die Wickeldrahtendbereiche
87, 88 durchtrennt, erfolgen. Bei Anordnung der Halteeinrichtungen an einem Matrizenrägerumfangselement
kann diese zusammen mit den Wickeldrahtenbereichen 87, 88 durch die Greif- und Transporteinrichtung
100 abgenommen werden.
[0056] Die Greif- und Transporteinrichtung 100 transportiert die Wickelspule 85 zu einem
Substrat 122, auf dem die Wickelspule 85 appliziert werden soll. Bei diesem Substrat
kann es sich beispielsweise um einen mit Anschlußflächen 123, 124 versehenen leadframe
handeln. Auch könnte es sich um einen Chip handeln, dessen Anschlußflächen mit den
Wickeldrahtendbereichen der Wickelspule 85 kontaktiert werden sollen.
[0057] Bei dem in
Fig.12 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Wickelspule 85 mit ihren Wickeldrahtendbereichen
derart über dem Substrat 122 positioniert, daß eine Überdeckung zwischen den Anschlußflächen
123, 124 des Substrats 122 und den Wickeldrahtendbereichen 87, 88 für eine nachfolgende
Kontaktierung gegeben ist. In dem Fall, daß die Greif- und Transsporteinrichtung 100
mit einer hier nicht näher dargestellten Verbindungseinrichtung, beispielsweise eine
Thermode oder eine etwa mit einer Lichtleitfaser versehene Laserverbindungseinrichtung,
versehen ist, kann in der in
Fig.12 gezeigten Stellung der Greif- und Transporteinrichtung 100 auch gleich die Kontaktierung
erfolgen.
1. Vorrichtung zum Herstellen einer Spulenanordnung mit einem Matrizenträger (11, 62,
168), einer einen Wickelkern (17, 41, 49, 89) aufweisenden Wickelmatrize (12, 69)
zur Aufnahme von Wickeldrahtwindungen (22) und mindestens zwei am Matrizenträger angeordneten
Halteeinrichtungen zum Halten von Wickeldrahtendbereichen (27, 37, 38, 39, 40, 50,
51), wobei die Wickelmatrize eine gemeinsame Drehachse (23) mit dem Matrizenträger
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtungen (13, 14, 32 bis 35; 46, 47) mit Abstand zum Wickelkern
(17, 41, 49, 89) am umfangsrand des Matrizenträgers angeordnet sind, derart, daß der
von einem Drahtführer (24) nach Ausbildung eines Spulenkörpers (21, 36, 48, 81, 106)
auf dem Wickelkern in Drehachsenrichtung über den Umfangsrand hinweg und durch die
Halteeinrichtungen hindurch geführte Wickeldraht (22) zwischen dem Spulenkörper und
den Halteeinrichtungen definiert ausgerichtete Wickeldrahtendbereiche aufweist, die
sich vom Spulenkörper weg erstrecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtungen (13, 14; 32 bis 35; 46, 47) an einem am Umfangsrand des
Matrizenträgers (11; 62) auf einer Matrizenträgerbasis (75) angeordneten Matrizenträgerumfangselement
(31; 45; 63, 76) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Halteeinrichtung (110) am Umfangsrand des Matrizenträgers (108),
vorzugsweise am Umfangsrand eines auf einer Matrizenträgerbasis angeordneten Matrizenträgerumfangselements,
vorgesehen ist, und mindestens eine weitere Halteeinrichtung (111) am Umfangsrand
eines Gegenhalters (109).
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß, der Matrizenträger (90, 108) und/oder der Gegenhalter (109) mit einer Wickeldrahtumlenkeinrichtung
(94) versehen ist, die die Wickeldrahtendbereiche (87, 88) in einem Übergangsbereich
zwischen einem Wickelkern (89) und den Halteeinrichtungen (96, 97) entsprechend einer
vorgegebenen Orientierung ausrichtet.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtungen (13, 14; 32 bis 35; 46, 47) derart ausgebildet sind, daß
sie durch den Drahtführer (24) aktiviert werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtungen (13, 14; 32 bis 35; 46, 47) mit Klemmelementen (25, 26;
43, 44; 56, 59) versehen sind, die unter Überwindung einer elastischen Rückstellkraft
durch den Drahtführer (24) zur Durchführung des Wickeldrahts auseinanderbewegbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtungen aktiv, vorzugsweise pneumatisch, betätigbar ausgeführt
sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der Halteeinrichtung (47) zur Aufnahme des von der Wickelmatrize (12)
wegführenden Wickeldrahtendbereichs (51) eine Trenneinrichtung (61) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtung (61) an der Halteeinrichtung (47) ausgebildet ist, derart,
daß eine Durchtrennung des Wickeldrahts bei Betätigung der Halteeinrichtung (47) erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Matrizenträgerumfangselement (31; 45; 63; 76) von der Matrizenträgerbasis
(75) abnehmbar ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelmatrize (12; 69) oder dem Matrizenträger (11; 62) zugeordnet eine Einrichtung
(52) zur positionierenden Aufnahme eines mit mindestens einer Anschlußfläche (54,
55) versehenen elektronischen Bauelements (53) vorgesehen ist, derart, daß bei einem
in der Einrichtung (52) angeordneten Bauelement ein Überdeckungsbereich zwischen der
Anschlußfläche und mindestens einem Wickeldrahtendbereich (50, 51) zur Kontaktierung
in der Wickelvorrichtung gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelmatrize (12; 69) zwei scheibenförmig ausgebildete Seitenelemente (18,
19; 70, 71) und einen Wickelkern (17; 41; 49; 72) aufweist, wobei die Seitenelemente
vom Wickelkern abnehmbar ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelmatrize lediglich aus einem Wikkelkern (89) gebildet ist, der vorzugsweise
gleichzeitig einen in der Wickelspule verbleibenden Spulenkern bildet .
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelkern oder ein damit verbundenes Substrat mit einem elektronischen Bauteil
oder einer Baugruppe bestückbar ist, derart, daß ein Wickelvorgang auf dem bestückten
Wickelkern erfolgt.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelkern (89) aus einem Ferritkern gebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelmatrize eine Greif- und Transportvorrichtung zugeordnet ist, zum Ergreifen
und Abnehmen einer aus dem Matrizenträgerumfangselement und der Wickelspule gebildeten
Montageeinheit von der Wickelvorrichtung unter Aufrechterhaltung der Relativposition
der Wikkeldrahtendbereiche gegenüber der Wickelspule.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bs 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelmatrize (89) eine Greif- und Transportvorrichtung (100, 116, 120) zugeordnet
ist, zum Ergreifen und Abnehmen der Wickelspule (85) und der Wickeldrahtendbereiche
(87, 88) unter Aufrechterhaltung der Relativposition der Wickeldrahtendbereiche gegenüber
der Wickelspule.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Matrizenträger (11; 62) mit radial ausgerichteten Drehachsen (23) auf
einem gemeinsamen Drehteller (82) angeordnet sind, derart, daß mit einem radial zur
Drehachse des Drehtellers bewegbaren Drahtführer (24) bei entsprechend getakteter
Drehtellerbewegung kontinuierlich die den einzelnen Matrizenträgern zugeordneten Wickelkerne
zur Ausbildung von Spulenanordnungen bewickelbar sind.
19. Verfahren zum Herstellen einer Spulenanordnung mit einer auf einem Substrat angeordneten
Wikkelspule mit den Verfahrensschritten:
Herstellen einer Wickelspule auf einer Wickelvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 18 mit gegenüber der Wickelspule in ihrer Orientierung ausgerichteten
und in Halteeinrichtungen eines Matrizenträgerumfangselements fixierten Wickeldrahtendbereichen;
Ergreifen und Abnehmen einer aus dem Matrizenträgerumfangselement und der Wickelspule
gebildeten Montageeinheit von der Wickelvorrichtung mit einer Greif- und Transporteinrichtung
unter Aufrechterhaltung der Relativposition der Wikkeldrahtendbereiche gegenüber der
Wickelspule;
Applikation der Wickelspule auf dem Substrat unter Aufrechterhaltung der Relativposition
der Wickeldrahtendbereiche gegenüber der Wickelspule, Verbindung der Wickeldrahtendbereiche
mit Anschlußflächen des Substrats und Lösen der Wickeldrahtendbereiche aus den Halteeinrichtungen,
vorzugsweise mittels Durchtrennung der Wickeldrahtendbereiche.
20. Verfahren zum Herstellen einer Spulenanordnung mit einer auf einem Substrat (122)
angeordneten Wickelspule (85) mit den Verfahrensschritten:
Herstellen einer Wickelspule auf einer Wickelvorrichtung (84) nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 18 mit gegenüber der Wickelspule (85) in ihrer Orientierung ausgerichteten
und in Halteeinrichtungen (96, 97) eines Matrizenträgers (90, 108) und/oder eines
Gegenhalters (109) fixierten Wickeldrahtendbereichen (87, 88);
Ergreifen der Wickelspule (85) und der Wickeldrahtendbereiche mit einer Greif- und
Transporteinrichtung (100) unter Aufrechterhaltung der Relativposition der Wickeldrahtendbereiche
gegenüber der Wickelspule und Lösen der Wickeldrahtendbereiche aus den Halteeinrichtungen,
vorzugsweise mittels Durchtrennung der Wickeldrahtendbereiche;
Abnehmen der Wickelspule und der Wickeldrahtendbereiche von der Wickelvorrichtung
mit der Greif- und Transporteinrichtung unter Aufrechterhaltung der Relativposition
der Wickeldrahtendbereiche gegenüber der Wickelspule;
Applikation der Wickelspule auf dem Substrat (122) unter Aufrechterhaltung der Relativposition
der Wickeldrahtendbereiche gegenüber der Wickelspule, Verbindung der Wickeldrahtendbereiche
mit Anschlußflächen (123, 124) des Substrats.
1. A device for manufacturing a coil arrangement with a matrix support (11, 62, 168),
a winding matrix (12, 69) comprising a winding core (17, 41, 49, 89) for receiving
winding wire turns (22) and at least two holding devices arranged on the matrix support
for holding winding wire end regions (27, 37, 38, 39, 40, 50, 51), the winding matrix
and the matrix support having a common axis of rotation (23) characterised in that
the holding devices (13, 14, 32 to 35; 46, 47) are arranged at a distance from the
winding core (17, 41, 49, 89) at the circumferential edge of the matrix support in
such a manner that the winding wire (22), which after the formation of a coil body
(21, 36, 48, 81, 106) on the winding core is guided by a wire conductor (24) beyond
the circumferential edge in the direction of the axis of rotation and through the
holding devices, comprises winding wire end regions aligned in a defined manner between
the coil body and the holding devices and extending away from the coil body.
2. A device according to claim 1, characterised in that the holding devices (13, 14;
32 to 35; 46, 47) are provided on a matrix support circumferential element (31; 45;
63, 76) arranged on a matrix support base (75) at the circumferential edge of the
matrix support (11; 62).
3. A device according to claim 1 or 2, characterised in that at least one holding device
(110) is provided at the circumferential edge of the matrix support (108), preferably
at the circumferential edge of a matrix support circumferential element arranged on
a matrix support base, and at least one further holding device (111) at the circumferential
edge of a counter support (109).
4. A device according to one or more of the preceding claims, characterised in that the
matrix support (90, 108) and/or the counter support (109) is/are provided with a winding
wire deflecting device (94), which aligns the winding wire end regions (87, 88) according
to a given orientation in a transition region between a winding core (89) and the
holding devices (96, 97).
5. A device according to one more of the preceding claims, characterised in that the
holding devices (13, 14; 32 to 35; 46, 47) are constructed in such a manner that they
are actuated by the wire conductor (24).
6. A device according to claim 5, characterised in that the holding devices (13, 14;
32 to 35; 46; 47) are provided with clamping elements (25, 26; 43, 44; 56, 59) , which
are moved apart by the wire conductor (24) for the passage of the winding wire by
overcoming an elastic restoring force.
7. A device according to one of claims 1 to 5, characterised in that the holding devices
are designed to be actively, preferably pneumatically, actuatable
8. A device according to one or more of the preceding claims, characterised in that a
cutting device (61) is associated with at least the holding device (47) for receiving
the winding wire end region (51) extending away from the winding matrix (12).
9. A device according to claim 8, characterised in that the cutting device (61) is constructed
on the holding device (47) in such a manner that a cutting of the winding wire is
effected upon actuation of the holding device (47).
10. A device according to one or more of the preceding claims, characterised in that the
matrix support circumferential element (31; 45; 63; 76) is constructed so as to be
detachable from the matrix support base (75).
11. A device according to one or more of the preceding claims, characterised in that a
device (52) for the positioning accommodation of an electronic component (53) provided
with at least one connection surface (54, 55) is associated with the winding matrix
(12; 69) or the matrix support (11; 62) in such a manner that, when a component is
arranged in the device (52), an overlap region between the connection surface and
at least one winding wire end region (50, 51) is formed for contacting in the winding
device.
12. A device according to one or more of the preceding claims, characterised in that the
winding matrix (12; 69) comprises two disk-shaped side elements (18, 19; 70, 71) and
a winding core (17; 41; 49; 72), the side elements being detachable from the winding
core.
13. A device according to one or more of claims 1 to 11, characterised in that the winding
matrix is merely formed by a winding core (89), which preferably simultaneously forms
a coil core remaining in the winding coil.
14. A device according to claim 12 or 13, characterised in that the winding core or a
substrate connected therewith can be fitted with an electronic component or an assembly
in such a manner that a winding procedure is carried out on the fitted winding core.
15. A device according to one or more of the preceding claims, characterised in that the
winding core (89) is formed by a ferrite core.
16. A device according to one or more of the preceding claims, characterised in that a
gripping and transporting device is associated with the winding matrix for grasping
and removing an assembly unit formed by the matrix support circumferential element
and the winding coil from the winding device whilst maintaining the position of the
winding wire end regions relative to the winding coil.
17. A device according to one or more of claims 1 to 15, characterised in that a gripping
and transporting device (100, 116, 120) is associated with the winding matrix (89)
for grasping and removing the winding coil (85) and the winding wire end regions (87,
88) whilst maintaining the position of the winding wire end regions relative to the
winding coil.
18. A device according to one or more of the preceding claims, characterised in that a
plurality of matrix supports (11; 62) with radially aligned rotational axes (23) are
arranged an a common turntable (82) in such a manner that, with a wire conductor (24)
movable radially to the rotational axis of the turntable and with a correspondingly
timed turntable movement, the winding cores associated with the individual matrix
supports can be continuously wound to form coil arrangements.
19. A method for manufacturing a coil arrangement with a winding coil arranged on a substrate
with the method steps:
The manufacture of a winding coil on a winding device according to one or more of
claims 1 to 18 with winding wire end regions which are aligned in their orientation
relative to the winding coil and are fixed in holding devices of a matrix support
circumferential element;
The grasping and removal of an assembly unit formed by the matrix support circumferential
element and the winding coil from the winding device by means of a gripping and transporting
device whilst maintaining the relative position of the winding wire end regions relative
to the winding coil;
The application of the winding coil to the substrate whilst maintaining the relative
position of the winding wire end regions relative to the winding coil, connection
of the winding wire end regions to connection surfaces of the substrate and release
of the winding wire end regions from the holding devices, preferably by cutting the
winding wire end regions.
20. A method for manufacturing a coil arrangement with a winding coil (85) arranged on
a substrate (122) with the method steps:
The manufacture of a winding coil on a winding device (84) according to one or more
of claims 1 to 18 with winding wire end regions (87, 88) which are aligned in their
orientation relative to the winding coil (85) and are fixed in holding devices (96,
97) of a matrix support (90, 108) and/or counter support (109);
The grasping of the winding coil (85) and the winding wire end regions using a gripping
and transporting device (100) whilst maintaining the relative position of the winding
wire end regions relative to the winding coil and release of the winding wire end
regions from the holding devices, preferably by cutting the winding wire end regions;
The removal of the winding coil and the winding wire end regions from the winding
device using the gripping and transporting device whilst maintaining the relative
position of the winding wire end regions relative to the winding coil;
The application of the winding coil to the substrate (122) whilst maintaining the
relative position of the winding wire end regions relative to the winding coil, connection
of the winding wire end regions to connection surfaces (123, 124) of the substrate.
1. Dispositif pour réaliser un bobinage, comprenant un support de matrice (11, 62, 168),
une matrice de bobinage (12, 69) présentant un mandrin de bobinage (17, 41, 49, 89)
et destinée à recevoir des spires de fil métallique (22), et au moins deux dispositifs
de retenue disposés sur le support de matrice et destinés à retenir des régions terminales
(27, 37, 38, 39, 40, 50, 51) du fil métallique, la matrice de bobinage ayant le même
axe de rotation (23) que le support de matrice,
caractérisé en ce que les dispositifs de retenue (13, 14 ; 32 à 35 ; 46, 47) sont disposés à
distance du mandrin de bobinage (17, 41, 49, 89) sur le bord périphérique du support
de matrice, de telle sorte que le fil métallique (22), qu'un guide-fil (24), après
avoir formé un corps de bobine (21, 36, 48, 81, 106) sur le mandrin de bobinage, dirige
dans la direction de l'axe de rotation pardessus le bord périphérique et à travers
les dispositifs de retenue, ce fil donc présente, entre le corps de bobine et les
dispositifs de retenue, des régions terminales d'orientation définie qui s'éloignent
du corps de bobine.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les dispositifs de retenue (13, 14 ; 32 à 35; 46, 47) sont prévus sur un
élément périphérique (31 ; 45 ; 63, 76) de support de matrice qui est disposé sur
le bord périphérique du support de matrice (11 ; 62) sur une base (75) de support
de matrice.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins un dispositif de retenue (110) est prévu sur le bord périphérique
du support de matrice (108), de préférence sur le bord périphérique d'un élément périphérique
de support de matrice disposé sur une base de support de matrice, et au moins un autre
dispositif de retenue (111) est disposé sur le bord périphérique d'un élément de contre-appui
(109).
4. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que le support de matrice (90, 108) et/ou l'élément de contre-appui (109) est
pourvu d'un dispositif (94) de déviation du fil métallique, qui oriente les régions
terminales (87, 88) du fil métallique selon une orientation prédéfinie dans une région
de transition entre un mandrin de bobinage (89) et les dispositifs de retenue (96,
97).
5. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les dispositifs de retenue (13, 14 ; 32 à 35 ; 46, 47) sont conçus de telle
sorte qu'ils sont activés par le guide-fil (24).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que les dispositifs de retenue (13, 14 ; 32 à 35; 46, 47) sont pourvus d'éléments
de serrage (25, 26; 43, 44; 56, 59) qui, en surmontant une force de rappel élastique,
peuvent être écartés par le guide-fil (24) afin de faire passer le fil métallique.
7. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les dispositifs de retenue sont réalisés avec une possibilité d'actionnement
actif, par exemple pneumatique.
8. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un dispositif de sectionnement (61) est associé au moins au dispositif de
retenue (47) destiné à recevoir la région terminale (51) du fil métallique qui quitte
la matrice de bobinage (12).
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que le dispositif de sectionnement (61) est configuré sur le dispositif de
retenue (47), de telle sorte que le fil métallique est sectionné lors de l'actionnement
du dispositif de retenue (47).
10. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément périphérique (31 ; 45 ; 63, 76) de support de matrice est conçu
avec possibilité de détachement de la base (75) de support de matrice.
11. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on associe à la matrice de bobinage (12; 69) ou au support de matrice (11;
62) un dispositif (52) pour recevoir un composant électronique (53), pourvu d'au moins
une face de connexion (54, 55), en le positionnant de manière à former en vue de la
mise en contact dans le dispositif de bobinage, lorsqu'un composant est disposé dans
le dispositif (52), une région de recouvrement entre ladite face de connexion et au
moins une région terminale (50, 51) du fil métallique.
12. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la matrice de bobinage (12 ; 69) présente deux éléments latéraux (18, 19;
70, 71) configurés en forme de disques et un mandrin de bobinage (17; 41 ; 49; 72),
les éléments latéraux étant conçus avec possibilité de détachement du mandrin de bobinage.
13. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que la matrice de bobinage est constituée uniquement d'un mandrin de bobinage
(89), qui constitue de préférence en même temps un mandrin de bobine restant dans
la bobine.
14. Dispositif selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que le mandrin de bobinage ou un substrat assemblé à ce dernier peut être équipé
d'un composant électronique ou d'un module, de sorte que l'opération d'enroulement
s'effectue sur le mandrin de bobinage équipé.
15. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que le mandrin de bobinage (89) est un noyau de ferrite.
16. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un dispositif de préhension et de transport est associé à la matrice de
bobinage pour saisir et retirer du dispositif de bobinage une unité de montage constituée
de l'élément périphérique de support de matrice et de la bobine, en conservant la
position relative des régions terminales du fil métallique par rapport à la bobine.
17. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications 1 à 15, caractérisé en ce qu'un dispositif de préhension et de transport (100, 116, 120) est associé
à la matrice de bobinage (89) pour saisir et retirer la bobine (85) et les régions
terminales (87, 88) du fil métallique en conservant la position relative des régions
terminales du fil métallique par rapport à la bobine.
18. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que plusieurs supports de matrice (11 ; 62) sont disposés avec leur axes de
rotation (23) orientés radialement sur un plateau tournant commun (82), de telle sorte
qu'avec un guide-fil (24) pouvant être déplacé radialement à l'axe de rotation du
plateau tournant, avec un mouvement cadencé en conséquence du plateau tournant, on
peut bobiner en continu les mandrins de bobinage associés aux supports de matrice
individuels afin de former des bobinages.
19. Procédé pour réaliser un bobinage avec une bobine disposée sur un substrat, comprenant
les étapes suivantes :
réalisation d'une bobine sur un dispositif de bobinage selon une ou plusieurs des
revendications 1 à 18, avec des régions terminales de fil métallique dont l'orientation
par rapport à la bobine est dirigée et qui sont fixées en position dans des dispositifs
de retenue d'un élément périphérique de support de matrice ;
au moyen d'un dispositif de préhension et de transport, saisie et enlèvement du dispositif
de bobinage d'une unité de montage constituée de l'élément périphérique de support
de matrice et de la bobine, en conservant la position relative des régions terminales
du fil métallique par rapport à la bobine ;
application de la bobine sur le substrat en conservant la position relative des régions
terminales du fil métallique par rapport à la bobine, assemblage des régions terminales
du fil métallique à des faces de connexion du substrat, et détachement des régions
terminales du fil métallique des dispositifs de retenue, de préférence en sectionnant
les régions terminales du fil métallique.
20. Procédé pour réaliser un bobinage avec une bobine (85) disposée sur un substrat (122),
comprenant les étapes suivantes :
réalisation d'une bobine sur un dispositif de bobinage (84) selon une ou plusieurs
des revendications 1 à 18, avec des régions terminales (87, 88) de fil métallique
dont l'orientation par rapport à la bobine (85) est dirigée et qui sont fixées en
position dans des dispositifs de retenue (96, 97) d'un support de matrice (90, 108)
et/ou d'un élément de contre-appui (109) ;
au moyen d'un dispositif de préhension et de transport (100), saisie de la bobine
(85) et des régions terminales du fil métallique, en conservant la position relative
des régions terminales du fil métallique par rapport à la bobine, et détachement des
régions terminales du fil métallique des dispositifs de retenue, de préférence en
sectionnant les régions terminales du fil métallique ;
avec le dispositif de préhension et de transport, enlèvement de la bobine et des régions
terminales du fil métallique du dispositif de bobinage en conservant la position relative
des régions terminales du fil métallique par rapport à la bobine ;
application de la bobine sur le substrat (122) en conservant la position relative
des régions terminales du fil métallique par rapport à la bobine, et assemblage des
régions terminales du fil métallique à des faces de connexion (123, 124) du substrat.