[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Temperatur
in einer mit Laserlicht arbeitenden Druckplatten-Beschriftungseinheit, insbesondere
einer Offset-Druckmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 8.
[0002] Für die Beschriftung von Druckplatten, die in Druckmaschinen Verwendung finden, werden
heutzutage neben der herkömmlichen Methode einer Belichtung mittels Filmen in verstärktem
Maße digital arbeitende Beschriftungseinheiten eingesetzt, denen die Bildinformation
in Form von digitalen, in der Druckvorstufe erzeugten Bit-Mustern zugeführt wird,
die von den Beschriftungseinheiten auf die Druckplatte übertragen werden. Die Beschriftungseinheiten
besitzen hierfür eine Lichtquelle, deren Licht durch ein optisches Linsensystem auf
die jeweilige Stelle der Druckplatte fokussiert wird und die je nach dem, ob auf der
Druckplatte an der entsprechenden Stelle ein Bildpunkt erzeugt werden soll, ein- oder
ausgeschaltet wird.
[0003] Aus der US 5,351,617 ist eine mit Laserlicht arbeitende Beschriftungseinheit für
die mit einer speziellen Beschichtung versehene und auf den Druckplattenzylinder einer
Offset-Druckmaschine aufgespannte Druckplatte bekannt, bei der das Laserlicht durch
eine Laserdiodeneinheit erzeugt wird und anschließend über ein optisches Lichtleiterkabel
einer nahe dem Druckplattenzylinder angeordneten optischen Fokussierungseinheit zugeführt
wird, die motorisch parallel zur Druckplattenzylinderlängsachse über die Oberfläche
des Druckplattenzylinders bewegt wird und die das Laserlicht auf die entsprechenden
Stellen der Druckplatte fokussiert. Durch entsprechendes Drehen des Druckplattenzylinders
erfolgt eine Bebilderung der auf den Zylinder aufgespannten Druckplatte auf deren
gesamter Fläche.
[0004] Die US 5,351,617 zeigt weiterhin eine Vorrichtung, bei der mehrere optische Fokussierungseinheiten,
die über optische Lichtleiterkabel an entsprechende Laserlichtquellen angeschlossen
sind, über eine ebene Druckplatte bewegt werden und diese an den entsprechenden Stellen
belichten.
[0005] Bei den beschriebenen, mit Laserdioden arbeitenden Beschriftungs- oder Bebilderungseinheiten
tritt das Problem auf, daß die Intensität des Laserlichts in hohem Maße von der Temperatur
der jeweiligen Laserlichtquelle, in diesem Falle einer Laserdiode, beeinflußt wird.
So sind aufgrund der bekannterweise im wesentlichen exponentiellen Abhängigkeit der
Intensität des erzeugten Laserlichts von der Temperatur bei einer Laserdiode bereits
Temperaturschwankungen im Bereich von 0,5° bis 2°C ausreichend, um das Beschriftungsergebnis
derart nachteilig zu beeinflussen, daß die dadurch hervorgerufenen Qualitätseinbußen
im fertigen Druckbild ohne weiteres durch das menschliche Auge wahrgenommen werden
können.
[0006] Die Qualitätseinbußen ergeben sich dadurch, daß bei einer schwankenden Lichtintensität
des Laserlichts, die auf eine zu geringe oder zu hohe Temperatur der jeweiligen Laserdiode
zurückzuführen ist, auf der Druckplatte zu erzeugende Bildpunkte stark variieren,
so daß das mit der Druckplatte erzeugte Druckbild Fehler aufweist, die zu den oben
beschriebenen wahrnehmbaren Qualitätseinbußen führen.
[0007] Die Temperaturschwankungen der Laserdioden werden bei der Beschriftung einer Druckplatte
insbesondere dadurch erzeugt, daß die Laserdioden im eingeschalteten Zustand einen
Großteil der ihnen zugeführten elektrischen Energie in Joulsche-Wärme umwandeln, und
im ausgeschalteten Zustand, d.h. an den Stellen, an denen keine Bebilderung erfolgt,
von den Laserdioden keine Wärme erzeugt wird. In der Praxis treten hierdurch insbesondere
in den Bereichen der Druckplatte, in denen von der entsprechenden Laserdiodeneinheit
nur vereinzelte Bildpunkte gesetzt werden, hohe Qualitätseinbußen auf, da die über
einen längeren Zeitraum ausgeschaltete Laserdiodeneinheit zwischenzeitlich abkühlt
und hierdurch beim Wiedereinschalten, bedingt durch die zum Aufheizen der Laserdiode
notwendige Zeitdauer, eine geringere Lichtintensität erzeugt.
[0008] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren zur Regelung der
Temperatur in einer mit Laserlicht arbeitenden Druckplatten-Beschriftungseinheit zu
schaffen, mit welchem die Temperatur der das Laserlicht erzeugenden Laserlichtquelle,
insbesondere einer Laserdiode, in hohem Maße und mit einfachen Mitteln konstant gehalten
werden kann.
[0009] Weiterhin ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der sich die Temperatur der Laserlichtquelle einer Druckplatten-Beschriftungseinheit,
insbesondere einer Laserdiode, mit einfachen Mitteln in effizienter und kostengünstiger
Weise konstant halten läßt.
[0010] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 und 8 gelöst.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0012] Durch die Erfindung ergibt sich insbesondere der Vorteil, daß sich auch bei Beschriftungseinheiten
mit einer größeren Anzahl von einzelnen Laserdiodeneinheiten und zugehörigen Fokussierungsoptiken
eine hohe Konstanz und damit verbunden eine hohe Qualität bei der Erzeugung der einzelnen
Bildpunkte auf der Druckplatte über das gesamte Bild hinweg erzielen läßt.
[0013] Weiterhin besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß sie sich in einfacher
und kostengünstiger Weise bei bestehenden Druckplatten-Beschriftungseinheiten, sowohl
für ebene Druckplatten als auch für auf einen Druckplattenzylinder aufgespannte Druckplatten
nachrüsten läßt.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben.
[0015] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung von zwei an einem Druckplattenzylinder einer Druckmaschine
angeordneten Druckplatten-Beschriftungseinheiten mit erfindungsgemäßen Temperaturregelungsvorrichtungen,
- Fig. 2
- einen elektrischen Schaltplan einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Temperatur-Regelungsvorrichtung,
- Fig. 3
- einen Verlauf der am Widerstand beziehungsweise an der Laserdiode anliegenden elektrischen
Spannung beziehungsweise der vom Widerstand bzw. der Diode abgegebenen Wärmemenge
bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung, bei der die am Widerstand anliegende
Spannung bei Einschalten der Laserdiode auf Null heruntergefahren wird,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der am Heizelement bei ausgeschalteter
Laserdiodeneinheit eine bestimmte Wärmemenge erzeugt wird, die nach Einschalten der
Laserdiodeneinheit um eine vorherbestimmten Wert verringert wird.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 zum Beschriften einer auf einen Druckplattenzylinder
2 einer Druckmaschine aufgespannten Druckplatte 4 weist eine oder mehrere, beispielsweise
16 einzelne Druckplatten-Beschriftungseinheiten 5 auf, von denen in Fig. 1 insgesamt
aus darstellungstechnischen Gründen lediglich zwei Einheiten gezeigt sind. In gleicher
Weise wie zum Beschriften einer auf einen Druckmaschinenzylinder 2 aufgespannten Druckplatte
4 können die Beschriftungseinheiten 5 ebenfalls zur Beschriftung von ebenen Druckplatten
eingesetzt werden. Jede der Beschriftungseinheiten 5 umfaßt eine in der Nähe der Druckplatte
4 angeordnete Fokussierungsoptik 6, die über einen optischen Lichtleiter 8 an eine
Laserdiodeneinheit 10 angeschlossen ist. Die optische Fokussierungsoptik 6 fokusiert
das von der Laserdiodeneinheit 10 erzeugte Laserlicht auf einen, auf der Druckplatte
4 zu erzeugenden Bildpunkt, wo es einen dem Bildpunkt entsprechenden Bereich aus der
Oberflächenschicht der Druckplatte 4 entfernt, so daß eine darunterliegende, Druckfarbe
annehmende Schicht freigelegt wird. Der Aufbau und die Zusammensetzung einer solchen
Druckplatte sind beispielsweise aus der US 5,351,617 bekannt und werden hier nicht
weiter beschrieben.
[0017] Die Steuerung der Laserdiodeneinheit 10 erfolgt über eine Steuerungseinrichtung 12,
die die Laserdiodeneinheit in Abhängigkeit von einem zu setzenden oder nicht zu setzenden
Bildpunkt entsprechend einem in der Druckvorstufe erzeugten Bit-Muster ein- oder ausschaltet.
[0018] Bei der bevorzugten, in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die
Laserdiodeneinheiten 10 in einem Gehäuse 14 untergebracht, welches auf einem Grund-
oder Trägerkörper 16 befestigt ist. In der Nähe der Laserdiodeneinheit 10, vorzugsweise
innerhalb des Gehäuses 14, ist ein Heizelement 18 angeordnet, welches durch die Steuerungseinrichtung
12 betätigt wird. Die Betätigung des Heizelements 18 erfolgt dabei durch die Steuerungseinrichtung
12 im Wechsel oder im Gegentakt mit der Laserdiodeneinheit 10 in der Weise, daß bei
ausgeschalteter Laserdiodeneinheit 10 das Heizelement 18 betätigt wird und dies die
abgeschaltete Laserdiodeneinheit 10 erwärmt. Beim Einschalten der Laserdiodeneinheit
10, d.h. beim Beschriften der Druckplatte 4 mit einem Bildpunkt, wird das Heizelement
18 ausgeschaltet, so daß von ihm während der Zeit, in der die Laserdiodeneinheit 10
eingeschaltet ist, keine Wärmeenergie erzeugt wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Heizelement 18 durch einen Ohmschen Widerstand gebildet, der
im Wechsel mit der Laserdiodeneinheit 10 entsprechend an eine hohe oder an eine niedrige
elektrische Spannung angeschlossen wird. In gleicher Weise kann das Heizelement 18
durch ein beliebiges sonstiges Joulsche Wärme erzeugendes elektronisches Bauteil gebildet
werden, das im Gegentakt zur Laserdiodeneinheit 10 an eine entsprechende Strom- und/oder
Spannungsquelle angeschlossen wird. Ein solches Bauteil kann beispielsweise ein Transistor,
eine Diode oder ein sogenanntes Peltier-Element etc. sein.
[0019] In gleicher Weise, wie bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung des Heizelements 18
im Gehäuse 14 der Laserdiodeneinheit 10, kann das Heizelement 18 ebenfalls außerhalb
des Gehäuses 14 beispielsweise auf diesem oder auf dem Grundkörper 16 angeordnet sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann es ferner vorgesehen sein, den
die Beschriftungseinheit 5 tragenden Grundkörper 16 der Vorrichtung 1 konstant zu
kühlen oder zu heizen, beispielsweise dadurch, daß der Grundkörper 16 im Inneren hohl
ausgebildet ist und der Innenraum von einem entsprechenden Kühl- oder Wärme-Transportmedium
gewünschter Temperatur, wie durch die Pfeile 20, 22 angedeutet, durchströmt wird.
Anstelle eines von einem Kühl- oder Wärmemedium durchströmten Grundkörpers 16 kann
dieser in gleicher Weise auch elektrisch beheizt werden. Hierdurch läßt sich unabhängig
von der Regelung der Temperatur durch das Heizelement 18 der Laserdiodeneinheit 10
und/oder dem Heizelement 18 eine unabhängige Vortemperatur aufprägen, so daß beispielsweise
der Arbeitspunkt einer aus mehreren, z. B. aus 16 Druckplatten-Beschriftungseinheiten
5 aufgebauten Druckplatten-Beschriftungsvorrichtung 1, beispielsweise in Abhängigkeit
von der jeweiligen Umgebungstemperatur für alle Beschriftungseinheiten 5 gemeinsam
verändert werden kann.
[0020] Die Regelung der Temperatur der Laserdiodeneinheit 10 durch das Heizelement 18 kann
beispielsweise mit einer in Fig. 2 dargestellten elektronischen Schaltungsanordnung
30 vorgenommen werden. Die Schaltungsanordnung 30 besitzt eine Strom- und/oder Spannungsquelle
32, an deren einen Pol, beispielsweise den Plus-Pol, die Steuerungseinrichtung 12
sowie das Heizelement 18 und parallel dazu die Laserdiodeneinheit 10 angeschlossen
sind. Das Heizelement 18 sowie die Laserdiodeneinheit 10 sind weiterhin über jeweils
zugeordnete Leistungstransistoren 34 und 36 mit dem zweiten Pol der Strom- und/oder
Spannungsquelle 32 verbunden. Die Basis des Leistungstransistors 34 des Heizelements
18 ist vorzugsweise über einen festen oder regelbaren Widerstand 35 mit der Steuerungseinrichtung
12 verbunden. Die Basis des Leistungstransistors 36 der Laserdiodeneinheit 10 ist
vorzugsweise über einen zweiten festen oder regelbaren Widerstand 37 sowie eine invertierende
Schmitt-Triggerschaltung 38 mit der Steuerungseinrichtung 12 verbunden. Die Steuerungseinrichtung
12 steuert die Basen der Leistungstransistoren 34 und 36 im Gegentaktbetrieb, so daß
bei ausgeschalteter Laserdiodeneinheit 10 das Heizelement 18 von einem Strom durchflossen
wird, dessen Größe über den Widerstand 35 für das jeweilige Heizelement 18 einer Druckplatten-Beschriftungseinheit
5 entsprechend eingestellt werden kann. Hierbei wird aufgrund des invertierenden Schmitt-Triggers
38 das an der Basis des Leistungstransistors 36 der Laserdiodeneinheit 10 anliegende
Signal invertiert, so daß der Leistungstransistor 36 sperrt und die Laserdiodeneinheit
10 ausgeschaltet bleibt. Zum Einschalten der Laserdiodeneinheit 10 wird von der Steuerungseinrichtung
12 ein Signal umgekehrter Polarität erzeugt und entsprechend der Leistungstransistor
34 des Heizelements 18 gesperrt sowie der Leistungstransistor 36 aufgrund der invertierenden
Wirkung der Schmitt-Triggerschaltung 38 durchgeschaltet, so daß die Laserdiodeneinheit
10 von einem Strom durchflossen wird, dessen Größe über den Widerstand 37 einstellbar
ist. Das Erzeugen der Signale durch die Steuerungseinrichtung 12 erfolgt dabei in
Abhängigkeit von einem zu setzenden Bildpunkt auf der Druckplatte 4.
[0021] Der Verlauf der am Heizelement 18 anliegenden Spannung U
R sowie der zur gleichen Zeit an der Laserdiodeneinheit 10 anliegende Spannung U
LD sind in Fig. 3 in idealisierter Form dargestellt. Wie sich aus Fig. 3 erkennen läßt,
wird das Heizelement 18 während der Vorwärmphase V mit der Spannungsquelle 32 oder
in äquivalenter Weise mit einer entsprechenden Stromquelle verbunden und gibt dabei
eine bestimmte Wärmemenge Q
R ab, deren Größe über den regelbaren Widerstand 35 vorzugsweise so eingeregelt wird,
daß sich die Temperatur der zu dieser Zeit abgeschalteten Laserdiodeneinheit 10 auf
eine gewünschte Arbeitstemperatur einstellt. Die an der Laserdiodeneinheit 10 während
der Vorwärmphase V bei dieser Ausführungsform der Erfindung anliegende Spannung U
LD beträgt vorzugsweise 0 Volt, so daß auch die von der Laserdiodeneinheit 10 erzeugte
Wärmemenge pro Zeiteinheit entsprechend 0 J (Joule) beträgt. In der sich anschließenden
Beschriftungsphase B wird die Laserdiodeneinheit 10 durch Anlegen der Spannung U
LD eingeschaltet und zur gleichen Zeit, d.h. im Wechsel oder im Gegentakt dazu das Heizelement
18 ausgeschaltet. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die von der Laserdiodeneinheit
10 abgegebene Wärmemenge pro Zeiteinheit Q
LD und die vom Heizelement 18 abgegebene Wärmemenge pro Zeiteinheit Q
R vorzugsweise im wesentlichen gleich, wobei in Abhängigkeit von der Anordnung des
Heizelements 18 beziehungsweise der Vortemperierung des Grundkörpers 16 oder der insgesamt
abgestrahlten thermischen Leistung, die vom Heizelement 18 abgestrahlte Wärmemenge
Q
R auch kleiner oder größer als die von der Laserdiodeneinheit 10 abgestrahlte Wärmemenge
Q
LD sein kann. Ein Abgleich der Wärmemengen kann beispielsweise über die regelbaren Widerstände
35, 37 der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsanordnung erfolgen, wobei der Abgleich
vorzugsweise so erfolgt, daß die Temperaturschwankungen zwischen Ein- und Ausschalten
der Laserdiodeneinheit möglichst klein sind.
[0022] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Heizelement 18, wie in
Fig. 4 gezeigt, auch bei eingeschalteter Laserdiodeneinheit 10 mit einer vorzugsweise
einstellbaren Grundspannung U
R1, beziehungsweise einem entsprechenden Grundstrom versorgt und gibt dabei eine erste
Grundwärmemenge Q
R1 ab, die im oberen Diagramm von Fig. 4 als gestrichelte Linie dargestellt ist. Bei
ausgeschalteter Laserdiodeneinheit 10 ist das Heizelement 18 an eine zweite höhere
Spannung U
R2 angeschlossen, wodurch es die Wärmemenge Q
R2 pro Zeiteinheit erzeugt. Die Differenz zwischen den in dieser Ausführungsform der
Erfindung vom Heizelement 18 abgegebenen Wärmemengen Q
R1 und Q
R2 ist vorzugsweise so gewählt, daß die Temperaturschwankungen beziehungsweise die Temperaturdifferenz
der Laserdiodeneinheit 10 zwischen ausgeschaltetem und eingeschaltetem Zustand minimal
wird. Bevorzugterweise besitzt die vom Heizelement 18 bei eingeschalteter Laserdiodeneinheit
10 erzeugte Wärmemenge Q
R1 einen Wert, dessen Größe der Wärmemenge Q
R2 vermindert um die Differenz aus der von der Laserdiodeneinheit 10 abgegebenen Wärmemenge
Q
LD und der Wärmemenge Q
R2 entspricht; oder in Formeln ausgedrückt:

wobei vorzugsweise die Wärmemenge Q
R2 kleiner als die l'ärmemenge Q
LD ist.
[0023] Die Wärmemengen Q
R1, Q
R2 und Q
LD sowie die entsprechenden Spannungen U
R1, U
R2 und U
LD, insbesondere die Differenz zwischen Q
R2 und Q
R1, können jedoch auch einen anderen Wert besitzen, der in Abhängigkeit von der an die
Umgebung abgestrahlten Wärmemenge pro Zeiteinheit, der thermischen Leitfähigkeit der
einzelnen Bauelemente, der Anordnung und Ausbildung des Heizelementes 18, der Vortemperierung
des Trägerkörpers 16 oder Gehäuses 14 etc. vorzugsweise empirisch durch Einstellen
der Spannung und/oder des Stromes über die einstellbaren Widerstände 35, 37 in der
Weise bestimmt wird, daß die Temperaturdifferenzen der Laserdiodeneinheit 10 möglichst
klein werden.
[0024] Das Einschalten der Laserdiodeneinheit 10 und das entsprechende Ausschalten des Heizelements
18 erfolgen vorzugsweise gleichzeitig. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß sich
die Zeitspannen, in denen die Laserdiodeneinheit 10 ein- und das Heizelement 18 ausgeschaltet
ist, überschneiden, so daß das Heizelement 18 z. B. schon kurze Zeit vor dem Ausschalten
der Laserdiodeneinheit 10 eingeschaltet werden kann. In gleicher Weise kann das Heizelement
18 anschließend eine kurze Zeitspanne über den Zeitpunkt des Einschaltens der Laserdiodeneinheit
10 hinaus eingeschaltet bleiben.
[0025] Bei einer weiteren, in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung
kann es ferner vorgesehen sein, den Grundkörper 16 beziehungsweise die Laserdiodeneinheiten
10 und/oder deren Gehäuse mit einer Schicht aus thermischem Isollationsmaterial zu
versehen, so daß Schwankungen der Umgebungstemperatur einen geringeren oder fast gar
keinen Einfluß auf die Temperatur der Laserdiodeneinheiten 10 haben.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Druckplatten-Beschriftungsvorrichtung
- 2
- Druckmaschinenzylinder
- 4
- Druckplatte
- 5
- Druckplatten-Beschriftungseinheit
- 6
- optische Fokussierungseinrichtung
- 8
- optische Lichtleiter
- 10
- Laserdiodeneinheit
- 12
- Steuereinrichtung
- 14
- Gehäuse
- 16
- Tragekörper
- 18
- Heizelement
- 20
- Pfeil
- 22
- Pfeil
- 30
- Schaltungsanordnung
- 32
- Strom/Spannungsquelle
- 34
- Leistungstransistor für Heizelement
- 35
- regelbarer Widerstand für Heizelement
- 36
- Leistungstransistor für Laserdiodeneinheit
- 37
- regelbarer Widerstand für Laserdiodeneinheit
- 38
- invertierende Schmitt-Triggerschaltung
- V
- Vorwärmphase
- B
- Beschriftungsphase
1. Verfahren zur Regelung der Temperatur in einer mit Laserlicht arbeitenden Druckplatten-Beschriftungseinheit
einer Druckmaschine, insbesondere einer Offset-Druckmaschine, wobei das Laserlicht
durch eine Laserdiodeneinheit erzeugt wird, die in Abhängigkeit von dem auf der Druckplatte
zu erzeugenden Bildmuster ein- und ausgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in der Nähe der Laserdiodeneinheit angeordnete Wärmequelle im Wechsel mit
der Laserdiodeneinheit in der Weise betrieben wird, daß die Temperatur der Laserdiodeneinheit
möglichst konstant ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pro Zeiteinheit von der Wärmequelle abgegebene Wärmemenge bei ausgeschalteter
Laserdiodeneinheit erhöht und bei eingeschalteter Laserdiodeneinheit verringert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Wärmequelle pro Zeiteinheit abgegebene Wärmemenge im wesentlichen
der von der Laserdiodeneinheit pro Zeiteinheit abgegebenen Wärmemenge entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmequelle bei eingeschalteter Laserdiodeneinheit eine vorgegebene Grundwärmemenge
pro Zeiteinheit abgibt, die kleiner als die von der Laserdiodeneinheit abgegebene
Wärmemenge pro Zeiteinheit ist und daß die Wärmequelle bei ausgeschalteter Laserdiodeneinheit
eine zweite größere Wärmemenge abgibt, wobei die ersten und zweiten Wärmemengen in
der Weise gewählt sind, daß die Temperaturdifferenz der Laserdiodeneinheit zwischen
ein- und ausgeschaltetem Zustand mimimal wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz zwischen der ersten und der zweiten Wärmemenge im wesentlichen der
Differenz zwischen der von der eingeschalteten Laserdiodeneinheit abgegebenen Wärmemenge
und der zweiten Wärmemenge entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laserdiodeneinheit und/oder die Wärmequelle auf eine vorbestimmte Vortemperatur
erwärmt oder gekühlt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laserdiodeneinheiten und/oder die Wärmequellen gegenüber der Umgebung thermisch
isolliert sind.
8. Vorrichtung zur Regelung der Temperatur in einer mit Laserlicht arbeitenden Druckplatten-Beschriftungseinheit
einer Druckmaschine, insbesondere einer Offset-Druckmaschine, in der das Laserlicht
durch mindestens eine Laserdiodeneinheit erzeugt wird, die in Abhängigkeit von dem
auf der Druckplatte zu erzeugenden Punktmuster ein- und ausgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Umgebung der Laserdiodeneinheit (10) ein elektrisches Heizelement (18)
angeordnet ist, das im Wechsel mit der Laserdiodeneinheit 10 bei eingeschalteter Laserdiodeneinheit
(10) eine erste Wärmemenge (QR1) und bei ausgeschalteter Laserdiodeneinheit (10) eine zweite, größere Wärmemenge
(QR2) erzeugt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Wärmemenge (QR2) im wesentlichen der von Laserdiodeneinheit (10) erzeugten Wärmemenge (QLD) entspricht und daß die erste, kleinere Wärmemenge (QR1) einen Wert von 0 besitzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Heizelement (18) bei ausgeschalteter Laserdiodeneinheiten (10) erzeugte
zweite Wärmemenge (QR2) eine solche Größe besitzt, daß die Temperatur der Laserdiodeneinheit (10) einem
vorherbestimmten Soll-Wert entspricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Heizelement (18) bei eingeschalteter Laserdiodeneinheit (10) erzeugte
erste Wärmemenge (QR1) einen Wert besitzt, dessen Größe der zweiten Wärmemenge (QR2) vermindert um die Differenz aus der von der Laserdiodeneinheit (10) erzeugten Wärmemenge
(QLD) und der zweiten Wärmemenge (QR2) entspricht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (18) durch ein Joulsche Wärme erzeugendes elektrisches Bauelement
gebildet wird, das entsprechend der zu erzeugenden Wärmemenge an eine elektrische
Spannungs- und/oder Stromquelle (32) angeschlossen wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektronische Gegentaktschaltung (30) mit einem durch die Steuerungseinrichtung
(12) gesteuerten, den Stromfluß durch das Heizelement (18) bestimmenden ersten Leistungstransistor
(34) sowie einem von der Steuerungseinrichtung (12) über eine invertierende Schmitt-Triggerschaltung
(38) gesteuerten, den Strom durch die Laserdiodeneinheit (10) bestimmenden zweiten
Leistungstransistor (36) vorgesehen ist.