[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationssiebdruckmaschine zum Drucken großer Bilder
mittels mehrerer hinsichtlich ihrer relativen Drehzahl synchronisierte Rundschablonen,
die entsprechend einem Teilrapport wahlweise aus ihrer Druckstellung abhebbar und
auf die zu bedruckende Ware absenkbar sind.
[0002] Zum aufeinanderfolgenden und kontinuierlichen Drucken von großen, durch Addieren
von mehreren Teilrapporten zusammengesetzer Bilder, wobei die Teilrapporte durch jeweils
eine Rundschablone oder Rundschablonengruppe auf die zu bedruckende Ware (zum Beispiel
Textilmaterialien) gedruckt werden, sind mehrere einander ähnliche Verfahren bekannt.
Die einzelnen Druckschablonen werden über eine Königswelle und einzeln zugeordnete
Winkelgetriebe angetrieben, so daß eine individuelle Steuerung eines einzelnen Schablonenantriebs
nicht möglich ist. Bekannt ist es beispielsweise aus DE-GM 72 30 388, das auf die
Druckdeckengeschwindigkeit synchronisierte Abheben einzelner Rundschablonen durch
Kurbeltriebe, Exzenter, Kurvenscheiben und dergleichen zu steuern, wobei die Geschwindigkeitsanpassung
für Rundschablonen unterschiedlicher Durchmesser durch eine geeignete Wahl der Übersetzungsstufen
erreicht wird. Ähnliche Rotationsdruckmaschinen für großrapportige Muster sind in
den Druckschriften AT-311 289, DE-A-2 224 480 und DE-GM 73 32 801 beschrieben.
[0003] Schwierigkeiten bei allen derzeit bekannten Druckverfahren für Großrapporte ergeben
sich daraus, daß - bedingt durch den starren Verbund der Schablonenantriebe - ein
Musterwechsel nur durch eine komplizierte, bei der Umstellung zeitaufwendige mechanische
Änderung möglich ist, wobei insbesondere die Justage der aufeinanderfolgenden Teilrapporte
Erfahrung und großen Zeitaufwand erfordert, ganz abgesehen von einem erheblichen Waren-
und Druckpastenverschleiß. Gleichwohl sind bedingt durch mechanische Ungenauigkeiten,
Großrapporte hoher Paßgenauigkeit nur schwer zu verwirklichen.
[0004] Die den Oberbegriff von Patentanspruch 1 bildende Druckschrift EP 0 396 924 B1 beschreibt
eine Rotationssiebdruckmaschine zum Drucken großer Bilder mittels mehrerer, hinsichtlich
ihrer relativen Drehzahl synchronisierter Rundschablonen, die entsprechend einem Teilrapport
wahlweise aus ihrer Druckstellung abhebbar und auf die zu druckende Ware absenkbar
sind und jeweils mit einem Einzelantrieb zum Schablonendrehen versehen sind. Auch
bei dieser Maschine besteht das Problem einer aufwendigen Justage.
[0005] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Rotationssiebdruckmaschine zum
Drucken großrapportiger Bilder zu schaffen, bei der ein Musterwechsel vergleichsweise
sehr rasch durchgeführt werden kann und mit der sich eine sehr paßgenaue Druckqualität
erreichen läßt, ohne daß beim Auf- oder Umrüsten der Maschine größere Mengen an Warenausschuß,
Verlust an Druckpaste und dergleichen in Kauf genommen werden müssen.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rundschablonen
jeweils einen Hub-Einzelantrieb zum Abheben und Absenken der einzelnen Rundschablonen
aufweisen, wobei die Hubeinzelantriebe durch eine programmierbare Steuerung individuell
und relativ zueinander inkremental betätigbar sind.
[0007] Vorzugsweise ist jeder Dreh-Einzelantrieb und die Beschleunigung der Rundschablonen
auf eine zur Druckdecke synchrone Geschwindigkeit durch eine programmierbare Steuerung
individuell und inkremental relativ zu den anderen Dreh-Einzelantrieben einstellbar.
Die Einzelantriebe sind vorzugsweise - wie aus EP 0 396 924 B1 prinzipiell bekannt
- durch im Dauerlauf betreibbare Schrittmotoren verwirklicht.
[0008] Über die Programmsteuerung lassen sich sämtliche Antriebs- und Einstellparameter
für eine einzelne Rundschablone entweder von einer zentralen Leitrechnereinheit oder
auch über individuell zugeordnete parametrierbare Steuereinheiten vorgeben und verändern.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sowie ein Beispiel für großrapportiges
Drucken mittels einer erfindungsgemäßen Rotationssiebdruckmaschine werden nachfolgend
unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung den prinzipiellen Aufbau mit zugeordneter programmierbarer
Steuereinheit einer erfindungsgemäßen Rotationssiebdruckmaschine für Großrapportdruck
mit zeitsynchron und digital steuerbaren Hubzylindern für die einzelnen Druckschablonen;
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsvariante der Großrapportdruck-Siebdruckmaschine gemäß
Fig. 1 mit Spindelhubgetrieben für das zeitsynchrone Abheben bzw. Absenken der Druckschablonen;
Fig. 3 eine Detaildarstellung für die Ausführungsvariante einer Rotationssiebdruckmaschine
nach Fig. 3 zur besseren Verdeutlichung einzelner Funktionsgruppen; und
Fig. 4 ein großrapportiges Druckbild mit zugeordnetem Zeitablaufdiagramm für das Absenken
und Anheben, Beschleunigen und Verzögern der einzelnen Druckschablonen im Verlauf
des aufeinanderfolgenden, kontinuierlichen Druckens der einem jeweiligen Teilrapport
zugeordneten Bilder.
[0010] Figur 1 zeigt in schematischer Funktions-Darstellung, die in der Darstellungsweise
derjenigen der Fig. 1 in EP-0 366 924 B1 entspricht, eine zum Drucken großrapportiger
Bilder eingerichtete Rotationssiebdruckmaschine, bei der programmsteuerbare Einzelantriebe
für die einzelnen Druckstationen mit der gleichzeitigen Möglichkeit vorgesehen ist,
die Rundschablonen/Druckschablonen der Druckstationen individuell und ebenfalls programmsteuerbar
abzuheben und abzusenken.
[0011] In bekannter Weise ist bei der Rotationssiebdruckmaschine eine Antriebswalze 14 und
eine Spannrolle 11 für ein umlaufendes Drucktuch 3 vorgesehen. Ferner sind als Beispiel
drei Druckaggregate dargestellt, die in an sich bekannter Weise nur schematisch angedeutete
Druckschablonen 4 und jeweils ein seitlich und unterhalb des Drucktuchs 3 (der Druckdecke)
gelagertes Schablonenantriebsritzel 12 aufweisen. Der Antrieb des Drucktuchs 3 erfolgt
über die Antriebswalze 14 mittels eines Gleichstrommotors 1, der von einem über einen
Leitrechner 8 analog angesteuerten Stromrichter 2 geregelt wird. Als allen Einzelantrieben
der Druckschablonen gemeinsam ist ein der Spannwalze 11 zugeordneter Impulsgenerator
7 vorgesehen, der ein der Bewegungsgeschwindigkeit des Drucktuchs 3 entsprechendes
Digitalsignal f
m erzeugt. Ein dem Impulsgenerator 7 nachgeschalteter Frequenzteiler 9 untersetzt das
Digitalsignal f
m mit einem vom Leitrechner 8 bestimmbaren Tellungsverhältnis und führt die entsprechenden
Digitalsignale dem Leitrechner 8 zu. Diese Digitalsignale werden im Leitrechner 8
in bekannter Weise zu digitalen Steuersignalen verarbeitet, die einer der Anzahl von
Druckschablonen 4 entsprechenden Mehrzahl von Sub-Rechnern (CPU) 6 mit nachgeschaltetem
Leistungstreiber für einen jeweiligen Schrittmotor 5 zugeführt werden. Auf diese Weise
werden die Druckschablonen 4 mit zueinander exakt konstanter Winkellage (Phasenlage)
angetrieben. In Fig. 1 sind nur drei Druckschablonen 4 mit zugeordneten Antriebseinheiten
dargestellt; es ist jedoch offensichtlich, daß eine beliebige Anzahl von Druckschablonen
4 auf gleiche Weise angetrieben werden kann.
[0012] Zum zeitsynchronen Abheben von der und Absenken in die Druckposition sowie zum zeltrichtigen
Beschleunigen und Verzögern sind jedem Druckwerk (jeder Druckschablone) jeweils ein
Hubzylinder 16 zugeordnet, der über ein vom Leitrechner 8 aus digital steuerbares
Ventil mit Druckfluid beaufschlagbar ist, wobei die abgehobene obere Endposition durch
einen oberen Endschalter 13 und die abgesenkte untere Druckstellung durch einen weiteren
Endschalter 17 bestimmt sind. Die Positionierung der einzelnen Druckschablonen erfolgt
- wie nachfolgend noch näher erläutert - zeitgesteuert und in Abhängigkeit von der
Einstellung der Endschalter 13, 17. Die Positionsbestimmung der Druckaggregatanhebung/-absenkung
kann durch Potentiometer oder elektronische Sensoren induktiv, kapazitiv, opto-elektronisch,
durch Ultraschallsensoren und dergleichen erfolgen.
[0013] Bei der Ausführungsvariante der Erfindung nach Fig. 2 werden, soweit gleiche Baugruppen
vorhanden sind, die gleichen Bezugshinweise wie in Fig. 1 verwendet; eine erneute
Beschreibung kann insoweit erübrigt werden. Für das zeitrichtige Anheben und Absenken
der Druckschablone sind bei diesem Ausführungsbeispiel Spindelhubgetriebe 20 vorgesehen,
die über Gleichstrommotoren 21 oder Schrittmotoren antreibbar sind.
[0014] Im Falle von Gleichstrommotoren ist zur exakten Positionsbestimmung der Stellung
einer jeweiligen Druckschablone jeweils ein Linearpotentiometer 22 vorhanden, dessen
Auslesewert über einen jeweiligen Analog/Digital-Wandler 23 als Einlesewert auf den
Leitrechner 8 gegeben wird. Anstelle der Linearpotentiometer 22 könnten auch jeweils
induktive Nährungssensoren verwendet werden.
[0015] Die Teil-Ansichtsdarstellung der Fig. 3 läßt für ein konkretes und verwirklichtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung die Baugruppenzuordnung gut erkennen, wobei durch
einen jeweils zugeordneten Schrittmotor 21 mit jeweils zugeordnetem Referenzsensor
zur Bestimmung einer Endlage über das Spindelhubgetriebe 20 der Schrittmotor 5 für
den Schablonen-Antrieb samt zugeordnetem Getriebekasten 25 die Druckschablone 4 inkremental
anhebbar und wieder absenkbar sind.
[0016] Nachfolgend wird der Ablauf eines Druckvorgangs für großrapportigen Bilderdruck mittels
einer anhand der Fig. 1 bis 3 erläuterten Rotationssiebdruckmaschine mit Bezug auf
die Fig. 4 näher beschrieben.
[0017] Alle für ein Muster notwendigen Rundschablonen 4 sind aufgerüstet und befinden sich
im Stillstand und angehobenen Zustand. Die Schablonen 4 werden nun manuell oder mit
einer automatischen Rapportfindung derart positioniert, daß sich ein jeweils nicht
gravierter Bereich unten, d.h. in Ausrichtung auf die Druckdecke 3 befinden. Die Schablonen
4 werden sodann in bekannter Weise mit Druckpaste gefüllt. Da sich auf der der Druckdecke
3 zugekehrten Unterseite der einzelnen Schablonen 4 der jeweils nicht gravierte Bereich
befindet, kann Druckpaste nicht auslaufen. Die mit der Erfindung möglichen Druckverfahren
eignen sich also auch für Druckpasten unterschiedlicher Viskositäten.
[0018] Als Beispiel solle das in Fig. 4 dargestellte Muster 32, etwa als mehrfarbiger Druck
gedruckt werden, sowie jeweils eine Schnittlinie 30 bzw. 31 in Durchlauf- oder Druckrichtung
vor und hinter dem Muster 32. Das Muster 32 habe eine maximale Musterlänge von beispielsweise
500 mm. Die Rapportlänge der Schnittlinien 30, 31 kann variabel sein.
[0019] Zunächst wird die Druckdecke 3 in Bewegung gesetzt. Zum Druck der ersten zu druckenden
Schnittlinie 30 wird die zugeordnete Schnittlinienschablone, also die erste Rundschablone
4 im Bereich a - siehe Zeitdiagramm unter dem Muster der Fig. 4 - musterabhängig,
aber nicht positionsabhängig auf Synchrongeschwindigkeit mit der Druckdecke 3 beschleunigt
und gleichzeitig abgesenkt. Zum Zeitpunkt b wird ein unter der Druckdecke angeordneter
Arbeitsmagnet (nicht dargestellt) eingeschaltet, der eine Roll- oder Streichrakel
im Inneren der Rundschablone 4 in bekannter Weise mit vorbestimmter Magnetkraft anzieht.
Im Zeitpunkt c wird die Schnittlinie 30 bzw. 31 gedruckt. Der Druckvorgang ist spätestens
zum Zeitpunkt d beendet, woraufhin die Druckschablone 4 in der Zeitspanne e wieder
abgehoben und ggfs. je nach Durchmesser und Rapportlänge auf eine geringere Rotationsgeschwindigkeit
verzögert oder stillgesetzt wird.
[0020] In der Zeitspanne f wird die dem Muster 32 zugeordnete Schablone 4 abgesenkt und
gleichzeitig auf Synchrongeschwindigkeit mit der Druckdecke 3 beschleunigt. Zum Zeitpunkt
b' wird der dieser Schablone zugeordnete Arbeitsmagnet eingeschaltet. Innerhalb des
Zeitschlitzes g wird das Muster 32 gedruckt, wobei betont werden soll, daß das Muster
32 auch aus dem Druck mehrerer Schablonen zusammengesetzt, also mehrfarbig gestaltet
sein kann. Sofern ein mehrfarbiger Druck für das Muster 32 und/oder die Schnittlinien
30, 31 gewünscht wird, ist also eine entsprechend höhere Gruppenanzahl von Druckstationen
vorzusehen. Zum Zeitpunkt d' wird der Arbeitsmagnet abgeschaltet und die entsprechende
Schablone wird abgehoben und wiederum ihrem Durchmesser und dem zu druckenden Teilrapport
entsprechend in der Zeitspanne h auf niedrigere Drehzahl oder bis zum Stillstand verzögert.
[0021] Durch Programmierung einzelner Antriebsparameter wird die Beschleunigung der einzelnen
Druckschablonen 4 und deren Absenken bzw.Abheben derart gesteuert, daß sich die einzelne
Schablone 4 beim ersten Kontakt mit der Druckdecke 3 geschwindigkeitssynchron zu dieser
und positionsgenau im Rapport befindet.
[0022] Es sei ergänzend bemerkt, daß ein Rapport, d.h. ein Großrapport jeweils aus einer
ersten Schnittlinie 30 und dem Muster 32 besteht. Die zweite Schnittlinie gehört zum
nachfolgenden zweiten Rapport. Rapportlänge, Musterlänge und Schablonen-Offset sind
variabel. Natürlich muß ein Rapport nicht unbedingt eine Schnittlinie umfassen; er
kann auch - wie meist - aus mehreren gleichwertigen Schablonen zusammengesetzt werden.
[0023] Vorzugsweise werden die einzelnen Druckschablonen 4, wie das Zeitdiagramm der Fig.
4 erkennen läßt, schon im nicht gravierten Bereich abgesenkt, so daß die Magnetkraft
für das Absenken der Roll- oder Streichrakel eingeschaltet werden kann, und sich ein
Farbkeil rechtzeitig bildet, wodurch stabile Verhältnisse für eine gute Druckqualität
sichergestellt sind, bevor der eigentliche Druckvorgang beginnt.
[0024] Die erfindungsgemäße Systemanordnung einer Rotationssiebdruckmaschine ist auch für
sonstige Beschichtungs- und Dosiersysteme anwendbar, speziell auch bei Verwendung
nichtmagnetischer Roll- und Streichrakelvarianten; d.h. die hier beschriebene Variante
mit magnetischer Roll- oder Streichrakel ist nicht die einzige in Verbindung mit der
Erfindung anzunehmende Ausführungsvariante.
[0025] Ist ein Teilrapport durch eine Schablone 4 abgedruckt, befindet sich also die Relativposition
der Schablone 4 zur Druckdecke 3 wieder in einem nicht gravierten Bereich, so wird
der Arbeitsmagnet wieder abgeschaltet (vgl. Zeitpunkte d, d', d''... in Fig. 4). Die
betreffende Schablone 4 wird angehoben und verzögert, so daß sie sich beispielsweise
bei Erreichen des Stillstands wieder in der Ausgangsposition befindet. Wie bereits
erwähnt, ist es nicht zwingend notwendig, daß die Schablonen 4 völlig zum Stillstand
gebracht werden; sie können sich (vorzugsweise sehr langsam) welterdrehen bis zum
nächsten Einsatz. d.h. bis zum erneuten Absenken und gleichzeitigen Beschleunigen
auf Druckdecken-Synchrongeschwindigkeit.
[0026] Betont sei, daß es Anwendungsfälle, insbesondere bei Mehrfarbendruck, gibt, daß mehrere
Schablonen 4 gleichzeitig oder mit geringem Zeitunterschied zum Einsatz kommen.
[0027] Bei der Ausführungsvariante der Erfindung nach Fig. 2 ist es von Vorteil, das Spindelhubgetriebe
20 über einen Aushebeantrieb mit Schrittmotor anstelle des erwähnten Gleichstrommotors
zu betätigen. Zur exakten Positionierung der Aushebung ist es für alle Ausführungsvarianten
von Vorteil, daß der Antriebsmotor 5 mit Ritzel 12 gemeinsam mit der Schablone 4 ausgehoben
wird, so daß ein entsprechendes Rapportrad an der Schablone und das Ritzel 12 stets
im gegenseitigen Eingriff stehen.
[0028] Anstelle des Spindelhubgetriebes 20 können auch ein Exzenter oder eine Taumelscheibe
mit Schrittmotor oder mit Gleichstrommotorantrieb verwendet werden; im letzteren Fall
wieder ausgestattet mit Potentiometer und Positionssensoren.
[0029] Durch die exakte, winkelgenaue Lagebestimmung bei der Aushebung der Schablonen kann
ein nicht gravierter Bereich der Schablone sehr klein gehalten werden. Das bedeutet,
daß die relative Größe der Schablonen in der Regel ebenfalls kleiner wird, so daß
Herstellungskosten gespart werden können.
[0030] Erfindungsgemäße Systeme von Rotationssiebdruckmaschinen sind lediglich hinsichtlich
der Anzahl der Druckstationen und der maximal möglichen Rapportdurchmesser der verwendbaren
Schablonen begrenzt.
[0031] Eine Rotationssiebdruckmaschine erfindungsgemäßer Art ist für alle zu bedruckenden
oder zu beschichtenden Waren geeignet, vorzugsweise jedoch für Stoffe, Webwaren, Bodenbeläge,
Teppiche, Folien und dergleichen.
[0032] Von besonderem Vorteil ist, daß eine Rotationssiebdruckmaschine der hier beschriebenen
Art zugleich einsetzbar ist als normale Rotationssiebdruckmaschine (Endlosrapport)
und aufgrund der Möglichkeit zum Bilderdruck ohne mechanische Änderungen auch als
Ersatz für eine Flachdruckmaschine, also nicht nur für großrapportige Bilder verwendbar
ist. Die Einstellung und Umstellung einer derartigen Maschine auf unterschiedliche
Muster ist durch digital eintastbare Vorgabewerte, Korrektur- und Änderungsparameter
denkbar einfach, so daß kein speziell geschultes Fachpersonal erforderlich ist. Schablonen,
die nicht im Bilderdruckverfahren laufen, können während des Bilderdruckverfahrens
im normalen Rotationsdruck (Endlosrapport) betrieben werden. Die Schablonendruckmesser
sind frei wählbar.