[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türhalter für Fahrzeugtüren, mit einem einendig
schwenkbeweglich an einem Fahrzeugholm befestigbaren Tür-Halteband und einem türseitig
zu befestigenden Haltergehäuse, wobei das Halteband in seiner Längsrichtung relativbeweglich
durch das Haltergehäuse geführt ist und an seinem freien Ende ein Anschlagelement
aufweist, welches in einer ausgezogenen Endanschlagstellung zur Anlage am Haltergehäuse
kommt, so daß eine dabei auftretende Zugkraft von dem Haltergehäuse aufgenommen wird.
[0002] Bei derartigen bekannten Türhaltern - siehe beispielsweise die DE 43 25 550 A1 und
die darin genannte JP 60-43586 - besteht das Haltergehäuse aus Stahlblech, und zwar
aus einem wannenförmigen Blechteil und einem Blech-Deckelteil. Mit einem solchen Gehäuse
ist es recht einfach und unproblematisch, eine hohe Stabilität zur Aufnahme der in
der ausgezogenen Endanschlagstellung (entspricht der ganz bis zum Anschlag geöffneten
Tür) auftretenden Zugkraft zu erreichen, die bei schneller, ruckartiger Öffnungsbewegung
der Tür impulsartig außerordentlich hoch sein kann; dies muß von dem Haltergehäuse
ohne nennenswerte Verformungen verkraftet werden. Nachteilig ist aber das relativ
hohe Gewicht des bekannten Türhalters. Außerdem treten recht laute Funktionsgeräusche
auf, die einerseits daraus resultieren, daß Metall "von Natur aus" geräuschbildende
bzw. geräuschfördernde Eigenschaften besitzt. Andererseits resultieren Geräusche auch
daraus, daß bei dem Metallgehäuse nur recht große Fertigungs-Maßtoleranzen erreicht
werden können, was zu recht großem Bewegungsspiel der innerhalb des Gehäuses angeordneten
Funktionsteile, insbesondere Rastmittel, mit einer entsprechenden Geräuschentwicklung
durch Klappern bzw. Schwingungen führt. Die Konstanz der Maßhaltigkeit, d.h. die sog.
"Prozeßsicherheit", bei den Blechgehäusen zu verbessern, wäre äußerst problematisch
und allenfalls mit sehr hohem Aufwand möglich.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Türhalter der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, der sich durch ein geringes Gewicht bei gleichzeitiger
Einhaltung der üblicherweise vorgegebenen Spezifikationen bzw. Funktionsvorschriften
- insbesondere bezüglich der zugkraftbedingten Verformungsfestigkeit des Haltergehäuses
- auszeichnet. Zudem sollen eine hohe Prozeßsicherheit und eine geringe Geräuschentwicklung
erreicht werden. Dabei soll selbstverständlich die Baugröße insbesondere bezüglich
des notwendigen Einbau-Volumens in der Fahrzeugtür im wesentlichen unverändert bleiben,
jedenfalls nicht größer werden.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Haltergehäuse derart als Verbund
aus Kunststoff- und Metallteilen ausgebildet ist, daß die in der Endanschlagstellung
auftretende Zugkraft jeweils anteilig von den Kunststoff- und Metallteilen aufgenommen
wird. Erfindungsgemäß handelt es sich somit um ein kombiniertes Kunststoff-/Metall-Gehäuse
mit "Kraftschlußverbund" bzw. "Kraftaufteilung" in Zugrichtung (Tür-Öffnungsrichtung).
[0005] Durch die Erfindung wird eine wesentliche Gewichtsreduzierung erreicht, indem das
bisherige "Vollmetallgehäuse" teilweise durch wesentlich leichteren Kunststoff ersetzt
ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Haltergehäuse aus einem Innengehäuse
aus Kunststoff und einem das Innengehäuse umrahmenden Gehäuserahmen aus Metall besteht.
Das Innengehäuse dient hauptsächlich zur Aufnahme von federbelasteten Rastelementen,
die mit Rastvertiefungen des Haltebandes bei dessen Längsbewegung derart zusammenwirken,
daß bestimmte Öffnungsstellungen der Fahrzeugtür als "Vorzugsstellungen" definiert
werden. Das erfindungsgemäße Kunststoff-Innengehäuse kann vorteilhafterweise mit höherer
Genauigkeit und Maßhaltigkeit gefertigt werden, d.h. mit gegenüber reinen Blechgehäusen
höherer Prozeßsicherheit. Dies wirkt sich in einem geringen Bewegungsspiel der Funktionsteile,
insbesondere der Rastelemente, aus, wodurch Geräusche effektiv vermieden werden. Dabei
wirkt das Kunststoffmaterial vorteilhafterweise ohnehin geräuschdämpfend. Der das
Innengehäuse in Zugrichtung des Haltebandes umschließende Gehäuserahmen gewährleistet
in Kombination bzw. im "Kräfteverbund" mit dem Innengehäuse eine sehr gute Verformungsstabilität
des Haltergehäuses insgesamt, so daß die einschlägigen Funktionsvorschriften hinreichend
erfüllt werden können.
[0006] In diesem Zusammenhang ist es auch von großer Bedeutung,daß der erfindungsgemäße
Türhalter die einschlägigen Spezifikationen in einem weiten Temperaturbereich von
-40°C bis +85°C erfüllt, und zwar trotz des Einsatzes von Kunststoffmaterial, was
als nicht vorhersehbarer, überraschender Effekt angesehen wird, weil Kunststoffe üblicherweise
in solchen weiten Temperaturbereichen starken (mechanischen) Veränderungen unterworfen
sind.
[0007] Vor allem im Zusammenhang mit der beschriebenen "Temperaturbeständigkeit" ist es
von Vorteil, wenn das Innengehäuse auf seinen freien, d.h. nicht vom Gehäuserahmen
überdeckten Wandungen derartige Versteifungsrippen aufweist, daß die in Zugrichtung
wirkende Kraft im wesentlichen gleichmäßig über die Länge bzw. Breite des Gehäuses
verteilt weitergeleitet wird. Durch diese Maßnahme wird Biege- oder Knickverformungen
effektiv entgegengewirkt, und zwar vorteilhafterweise sowohl bei niedrigen als auch
bei höheren Temperaturen.
[0008] Der Gehäuserahmen kann auf sehr einfache Weise aus einem Blechstreifenmaterial bzw.
aus Bandstahl hergestellt werden; er besteht vorzugsweise aus zwei Rahmenteilen, die
bevorzugt durch Versteifungssicken eine hohe Formsteifigkeit aufweisen können. Dies
ist vorteilhaft zur Aufnahme der Zugkraft des Haltebandes im fertig montierten und
eingebauten Zustand; es tritt aber der zusätzliche Vorteil auf, daß auch während der
Rohfertigung vor der Einzeilteilmontage des Türhalters Verformungen der Rahmenteile
vermieden werden, wenn diese beispielsweise lose in Transportbehältern untergebracht
sind. Die Rahmenteile des Gehäuserahmens werden bevorzugt mittels Durchprägeverbindungen
starr miteinander verbunden. Diese bei Blechverbindungen an sich bekannte Verbindungsart,
auch "Toxverbindung" genannt, zeichnet sich dadurch aus, daß die flach aufeinanderliegenden
Bleche ohne zusätzliche Verbinderelemente nach Art der Tiefziehtechnik miteinander
"vernietet" sind. Diese Technik ist für den vorliegenden Anwendungsfall deshalb so
besonders vorteilhaft, weil einerseits das Blechmaterial bereits vor der Montageverbindung
oberflächig korrosionsschutzbehandelt, insbesondere galvanisiert, sein kann, so daß
eine Schweißverbindung nicht möglich wäre. Andererseits tritt bei dieser Verbindungsart
auch praktisch keine Erwärmung auf, durch die ja eventuell das Kunststoff-Innengehäuse
gefährdet wäre.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
[0010] Anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten, vorteilhaften Ausführungsbeispiels
soll die Erfindung im folgenden genauer erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Türhalters (unabhängig von seiner Anordnung
im in einem Fahrzeug eingebauten Zustand),
- Fig. 2
- einen Längsvertikalschnitt des Türhalters (bezogen auf die Einbaulage im Fahrzeug),
- Fig. 3
- eine Perspektivansicht eines ersten Metall-Gehäuseteils,
- Fig. 4
- eine Perspektivansicht eines Kunststoff-Gehäuseteils und
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht eines zweiten Metall-Gehäuseteils.
[0011] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0012] Wie sich aus Fig. 1 und 2 jeweils ergibt, besteht ein erfindungsgemäßer Türhalter
1 einerseits aus einem starren, stangen- bzw. streifenartigen Tür-Halteband 2, welches
einendig an einem nicht dargestellten Fahrzeugholm gelenkig über eine Schwenklagerung
4 befestigbar ist, so daß das Halteband 2 somit um eine Schwenkachse 6 schwenkbeweglich
ist. Andererseits weist der Türhalter 1 ein türseitig zu befestigendes Haltergehäuse
8 auf, durch das das Halteband 2 in seiner Längsrichtung relativbeweglich hindurchgeführt
ist und bei seiner Längsbewegung mit innerhalb des Haltergehäuses 8 angeordneten,
federbelasteten Rastelementen 10 zusammenwirkt. Hierzu besitzt das Halteband entsprechende
Rastvertiefungen 12, die über seine Länge derart verteilt angeordnet sind, daß hierdurch
im Zusammenwirken mit den Rastelementen 10 unterschiedliche Öffnungsstellungen der
Fahrzeugtür als Vorzugsstellungen definiert werden. Die Einzelheiten dieser Rastmittel
sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und werden daher auch nicht näher
erläutert.
[0013] An seinem freien, der Schwenklagerung 4 gegenüberliegenden, durch das Haltergehäuse
8 hindurchgeführten Ende weist das Halteband 2 ein Anschlagelement 14 auf, welches
in einer ausgezogenen, der ganz geöffneten Stellung der Fahrzeugtür entsprechenden
Endanschlagstellung zur Anlage an dem Haltergehäuse 8 gelangt, so daß eine dabei auftretende
Zugkraft F von dem Haltergehäuse 8 aufgenommen wird.
[0014] Der Türhalter 1 wird in einem Fahrzeug derart eingebaut, daß die Längsrichtung des
Haltebandes 2 und seine Bewegungsrichtung im wesentlichen der Richtung der Fahrzeug-Längsachse
X-X entspricht. Die Wirkrichtung der federbelasteten Rastelemente 10 entspricht der
Fahrzeug-Vertikalachse Z-Z. Die zu den genannten Achsen jeweils senkrechte, dritte
Koordinatenrichtung entsprechend der Fahrzeug-Querachse Y-Y ist in der Zeichnung ebenfalls
veranschaulicht.
[0015] Erfindungsgemäß ist das Haltegehäuse derart als Verbund aus Kunststoff- und Metallteilen
ausgebildet, daß die Zugkraft F jeweils anteilig von den Kunststoff- und Metallteilen
aufgenommen wird. Hierzu besteht das Haltergehäuse 8 zweckmäßigerweise aus einem Innengehäuse
16 aus Kunststoff und einem das Innengehäuse 16 derart umrahmenden Gehäuserahmen 18
aus Metall, daß eine Rahmen-Mittelebene mit der von den Koordinatenachsen X-X und
Z-Z definierten Ebene übereinstimmt. Somit wird das Innengehäuse 16 in Richtung der
Achse Y-Y nicht durch den Gehäuserahmen 18 umschlossen.
[0016] Der Gehäuserahmen 18 besteht im wesentlichen aus zwei Stützabschnitten 20, 22, die
zwischen sich - in Richtung der Achse X-X gesehen - das Innengehäuse 16 haltern, sowie
aus zwei die Stützabschnitte 20, 22 miteinander verbindenden Seitenabschnitten 24,
26, die das Innengehäuse 16 in Richtung der Achse Z-Z überdecken. Hierbei besitzen
die Stützabschnitte 20, 22 jeweils eine Durchführöffnung 28, 30, die von dem Halteband
2 durchgriffen sind.
[0017] Zweckmäßigerweise ist der Gehäuserahmen 18 rechteckig aus Blechstreifenmaterial bzw.
Bandstahlabschnitten gebildet. Er besteht aus einem ersten, im wesentlichen etwa rechtwinklig
C-förmig gebogenen Rahmenteil 18a (s. Fig. 3) und einem zweiten, im wesentlichen laschenförmigen
Rahmenteil 18b (s. Fig.5). Das erste Rahmenteil 18a bildet den ersten Stützabschnitt
20 und die beiden Seitenabschnitt 24, 26 und umgreift mit diesen Abschnitten das Innengehäuse
16 bis auf dessen gegenüberliegende Seite. Das zweite Rahmenteil 18b ist auf dieser
Seite zwecks Einschluß des Innengehäuses mit dem ersten Rahmenteil 18a verbunden und
bildet somit den zweiten Stützabschnitt 22.
[0018] Für ihre gegenseitige Verbindung weisen die beiden Rahmenteile 18a,18b des Gehäuserahmens
18 jeweils zwei sich in entgegengesetzten Richtungen voneinander weg erstreckende
Verbindungslaschen 32, 34 auf. Die beiden Rahmenteile 18a, b sind über ihre paarweise
flach aneinanderliegenden Verbindungslaschen 32,34 unlösbar verbunden, und zwar vorzugsweise
mittels Durchprägeverbindungen 36 (sog. "Tox-Verbindungen"). Die Verbindungslaschen
32 des ersten Rahmenteils 18a sind von den Seitenabschnitten 24,26 nach außen abgewinkelt.
Die Verbindungslaschen 34 des zweiten Rahmenteils 18b sind als Verlängerungen des
Stützabschnittes 22 gebildet.
[0019] Wie sich am besten aus Fig.3 und 5 ergibt, weist der Gehäuserahmen 18 zumindest im
Bereich der beiden Stützabschnitte 20, 22 Versteifungssicken 38, 40 auf. Der dem Anschlagelement
14 des Haltebandes 2 zugekehrte Stützabschnitt 20 des ersten Rahmenteils 18a weist
in seinen Längsrandbereichen jeweils einen, d.h. mindestens zwei im wesentlichen parallel
zueinander von dem einen Seitenabschnitt 24 zu dem anderen Seitenabschnitt 26 verlaufende,
linien- bzw. rillenförmige Versteifungssicken 38 auf. Der andere, dem fahrzeugholmseitigen
Ende des Haltebandes 2 zugekehrte Stützabschnitt 22 des zweiten Rahmenteils 18b weist
auf seiner dem Innengehäuse 16 abgekehrten Außenseite eine bevorzugt als flächige,
insbesondere rechteckige Vertiefung gebildete Versteifungssicke 40 auf. Innerhalb
des Flächenbereichs dieser Versteifungssicke 40 ist die Durchführöffnung 30 angeordnet.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn innerhalb der vertieften Versteifungssicke
40 eine Flächendichtung 42 (s. Fig. 2) angeordnet ist, die in der Versteifungssicke
40 fixiert, z.B. verklebt, ist. Das Halteband 2 durchgreift die Flächendichtung 42
dichtend so, daß seine Längsbeweglichkeit erhalten bleibt, die Durchführöffnung 30
jedoch im wesentlichen gegen Schmutz und Feuchtigkeit und dergleichen abgedichtet
ist.
[0020] Gemäß Fig. 1 und 2 weist der Gehäuserahmen 18 im Bereich der Verbindungslaschen 32,
34 Befestigungsöffnungen 44 zur türseitigen Befestigung des Haltergehäuses 8 auf.
Vorzugsweise sind diese Befestigungsöffnungen 44 als durch Öffnungen der jeweils zwei
aneinanderliegenden Verbindungslaschen 32, 34 durchgerollte Gewindelöcher ausgebildet,
was bedeutet, daß erst nach dem Verbinden der Verbindungslaschen 32,34 eine spanlose
Gewindeformung durch Rollen erfolgt. Dies ist besonders deshalb vorteilhaft, weil
hierdurch eine große Gewindelänge zur Aufnahme der in Fügerichtung wirkenden Kräfte
erreicht wird, und zwar vor allem dann, wenn - wie dargestellt - wenigstens eine der
beiden Verbindungslaschen 32,34 (hier speziell 32) jeweils einen durchgeprägten, hohlzylindrischen,
die Öffnung verlängernden Stegansatz 45 aufweist. Ferner führt das Gewinderollen zu
dem Vorteil, daß Beschädigungen oder gar Zerstörungen des bereits zuvor vorhandenen,
oberflächigen Korrosionsschutzes (insbesondere Galvanisierung) weitgehend ausgeschlossen
sind; das sonst übliche Gewindeschneiden würde hier Probleme verursachen. Schließlich
tritt noch der vorteilhafte "Nebeneffekt" auf, daß durch die spanlose Gewindeformung
auch vermieden wird, daß Späne in den Innenbereich des Innengehäuses 16 gelangen könnten.
[0021] Wie am besten in Fig. 2 zu erkennen ist, ist das Innengehäuse 16 in Wirkrichtung
der Zugkraft F (Achse X-X) spielfrei in dem Gehäuserahmen 18 gehalten. Entsprechendes
gilt auch in Richtung der Achse Z-Z. Quer zur Wirkrichtung der Zugkraft F, d.h. in
Richtung der dritten Koordinatenachse Y-Y ist das Innengehäuse 16 über Formschlußverbindungen
in dem Gehäuserahmen 18 gehalten. Hierzu weist das Innengehäuse 16 zumindest in seinem
von dem ersten Stützabschnitt 20 überdeckten Bereich, vorzugsweise auch im Bereich
des zweiten Stützabschnittes 22, Ansätze 46 auf, die im wesentlichen spielfrei in
entsprechend angeordnete Öffnungen 48 des Gehäuserahmens 18 eingreifen.
[0022] Wie sich nun insbesondere aus Fig. 4 ergibt, ist das Innengehäuse 16 bevorzugt im
wesentlichen quaderförmig mit vier - aneinander angrenzenden und damit eine Art Vierkantrohr
bildenden - Gehäusewandungen 50a bis d und zwei gegenüberliegenden offenen Seiten
52 ausgebildet. Somit umschließt der Gehäuserahmen 18 das Innengehäuse 16 im Bereich
von zwei gegenüberliegenden Gehäusewandungen 50a, 50b und über die offenen Seiten
52 hinweg. Die beiden genannten Gehäusewandungen 50a, b besitzen Durchführöffnungen
54, die von dem Halteband 2 durchgriffen sind. Dementsprechend fluchten die Durchführöffnungen
54 im wesentlichen mit den Durchführöffnungen 28, 30 des Gehäuserahmens 18. Dies ist
in Fig. 2 gut zu erkennen.
[0023] Es ist besonders vorteilhaft, wenn das Innengehäuse 16 derart versteift ausgebildet
ist, daß die über das Anschlagelement 14 zunächst in den ersten Stützabschnitt 20
des Gehäuserahmens 18 eingeleitete Zugkraft F anteilig über das Innengehäuse 16 an
den zweiten Stützabschnitt 22 geleitet wird, und zwar vorzugsweise in einer über die
Länge (Erstreckung in Richtung der Achse Z-Z) des zweiten Stützabschnittes 22 im wesentlichen
gleichmäßigen Kräfteverteilung. Gemäß Fig. 1 und 4 weist hierzu das Innengehäuse 16
auf jeder seiner vom Gehäuserahmen 18 "freigelassenen", sich zwischen den Stützabschnitten
20, 22 erstreckenden Gehäusewandungen 50c, 50d Versteifungsrippen 56 auf, die ausgehend
von der dem ersten Stützabschnitt 20 zugekehrten Gehäusewandung 50a in Richtung der
dem zweiten Stützabschnitt 22 zugekehrten Gehäusewandung 50b verlaufen und dort vorzugsweise
in einem Anstützsteg 58 enden. Jeder Abstützsteg 58 verläuft längs der jeweils zwischen
der Gehäusewandung 50b und der angrenzenden Gehäusewandung 50c bzw. 50d gebildeten
Eckkante des Innengehäuses 16. Vorzugsweise umgreifen hierbei die Abstützstege 58
auch den zweiten Stützabschnitt 22, was eine zusätzliche Formschlußverbindung zwischen
dem Innengehäuse 16 und dem Gehäuserahmen 18 in Richtung der Achse Y-Y bewirkt.
[0024] Gemäß Fig. 2 sind die innerhalb des Innengehäuses 16 angeordneten Rastelemente 10
über Federelemente 60 an dem Gehäuserahmen 18 abgestützt, indem die Federelemente
60 in Richtung der offenen Seiten 52 des Innengehäuses 16 an den diese Seiten 52 verschließenden
Seitenabschnitten 24, 26 des Gehäuserahmens 18 anliegen.
[0025] Als Material für das Innengehäuse 16 eignet sich vor allem ein faserverstärkter -
vorzugsweise glasfaserverstärkter - Kunststoff, insbesondere Polyamid. Ein bevorzugtes
Material hat die Kurzbezeichnung PA6GF30. Der Gehäuserahmen 18 besteht aus Stahlblech
(Bandstahl) mit vorzugsweise korrosionsschutzbehandelter, inbesondere galvanisierter
Oberfläche. Mit Vorteil kann es sich um ein glanzverzinktes und (gelb) chromatiertes
Material mit einer Oberflächenschichtdicke von etwa 10 µm handeln. Beispielsweise
hat ein bevorzugtes Material die Kurzbezeichnung St4K35-40GBK.
[0026] Das Anschlagelement 14 trägt vorzugsweise auf seiner dem Haltergehäuse 8 zugekehrten
Seite ein Dämpfungselement 62 aus einem elastisch verformbaren Material. Die Größe
des Anschlagelementes 14 und gegebenenfalls des Dämpfungselementes 62 ist dabei derart
gewählt, daß eine großflächige Anlage zum Haltergehäuse 8 gewährleistet ist. Dabei
bedeutet "großflächig" vor allem eine große Ausdehnung in Richtung der Achse Z-Z.
[0027] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte
Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination
von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein.
Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen
bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch
für eine Erfindung zu verstehen.
1. Türhalter (1) für Fahrzeugtüren, mit einem einendig schwenkbeweglich an einem Fahrzeugholm
befestigbaren Tür-Halteband (2) und einem türseitig zu befestigenden Haltergehäuse
(8), wobei das Halteband (2) in seiner Längsrichtung relativbeweglich durch das Haltergehäuse
(8) geführt ist und an seinem freien Ende ein Anschlagelement (14) aufweist, welches
in einer ausgezogenen Endanschlagstellung zur Anlage am Haltergehäuse (14) kommt,
so daß eine dabei auftretende Zugkraft (F) von dem Haltergehäuse (8) aufgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Haltergehäuse (8) derart als Verbund aus Kunststoff- und Metallteilen (16,18)
ausgebildet ist, daß die Zugkraft (F) jeweils anteilig von den Kunststoff- und Metallteilen
(16,18) aufgenommen wird.
2. Türhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Haltergehäuse (8) aus einem Innengehäuse (16) aus Kunststoff und einem das
Innengehäuse (16) umrahmenden Gehäuserahmen (18) aus Metall besteht.
3. Türhalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuserahmen (18) zwei von dem Halteband (2) durchgriffene, zwischen sich
das Innengehäuse (16) halternde Stützabschnitte (20,22) und zwei diese verbindende
Seitenabschnitte (24,26) aufweist.
4. Türhalter nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuserahmen (18) aus Blechstreifenmaterial gebildet ist.
5. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuserahmen (18) aus einem ersten, im wesentlichen etwa C-förmigen Rahmenteil
(18a) und einem zweiten, im wesentlichen laschenförmigen Rahmenteil (18b) besteht.
6. Türhalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rahmenteile (18a, 18b) des Gehäuserahmens (18) jeweils zwei sich in
entgegengesetzten Richtungen voneinander weg erstreckende Verbindungslaschen (32,34)
aufweisen, wobei die beiden Rahmenteile (18a,b) über ihre paarweise flach aneinanderliegenden
Verbindungslaschen (32,34) unlösbar verbunden sind, und zwar vorzugsweise mittels
Durchprägeverbindungen (36).
7. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuserahmen (18) zumindest im Bereich der beiden Stützabschnitte (20,22)
Versteifungssicken (38,40) aufweist.
8. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der dem Anschlagelement (14) des Haltebandes (2) zugekehrte Stützabschnitt (20)
mindestens zwei von dem einen Seitenabschnitt (24) zu dem anderen Seitenabschnitt
(26) verlaufende, rillenförmige Versteifungsssicken (38) aufweist.
9. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der dem fahrzeugholmseitigen Ende des Haltebandes (2) zugekehrte Stützabschnitt
(22) auf seiner Außenseite eine als flächige, insbesondere rechteckige Vertiefung
gebildete Versteifungssicke (40) aufweist.
10. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützabschnitte (20,22) des Gehäuserahmens (18) jeweils eine Durchführöffnung
(28,30) für das Halteband (2) aufweisen, wobei vorzugsweise zumindest die Durchführöffnung
(30) des dem fahrzeugholmseitigen Ende des Haltebandes (2) zugekehrten Stützabschnittes
(22) durch eine dichtend von dem Halteband (2) durchgriffene Flächendichtung (42)
abgedichtet ist.
11. Türhalter nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flächendichtung (42) innerhalb der flächigen Versteifungssicke (40) des Stützabschnittes
(22) liegt.
12. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuserahmen (18) im Bereich der Verbindungslaschen (33,34) Befestigungsöffnungen
(44) zur türseitigen Befestigung des Haltergehäuses (8) aufweist, wobei die Befestigungsöffnungen
(44) vorzugsweise als spanlos geformte Gewindelöcher ausgebildet sind.
13. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (16) in Wirkrichtung der Zugkraft (F) spielfrei in dem Gehäuserahmen
(18) gehalten ist.
14. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (16) quer zur Wirkrichtung der Zugkraft (F) formschlüssig in
dem Gehäuserahmen (18) gehalten ist.
15. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (16) im wesentlichen quaderförmig mit vier Gehäusewandungen
(50 a - d) und zwei gegenüberliegenden offenen Seiten (52) ausgebildet ist, wobei
der Gehäuserahmen (18) das Innengehäuse (16) im Bereich von zwei gegenüberliegenden,
von dem Halteband (2) durchgeriffenen Gehäusewandungen (50a, b) und über die offenen
Seiten (52) hinweg umschließt.
16. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (16) derart versteift ausgebildet ist, daß die über das Anschlagelement
(14) zunächst in den ersten Stützabschnitt (20) des Gehäuserahmens (18) eingeleitete
Zugkraft (F) anteilig über das Innengehäuse (16) an den zweiten Stützabschnitt (22)
geleitet wird, und zwar vorzugsweise in einer über die Länge des zweiten Stützabschnittes
(22) im wesentlichen gleichmäßigen Kräfteverteilung.
17. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (16) auf jeder seiner sich zwischen den Stützabschnitten (20,22)
des Gehäuserahmens (18) erstreckenden Gehäusewandungen (50c, d) Versteifungsrippen
aufweist, die ausgehend vom an den ersten Stützabschnitt (20) des Gehäuserahmens (18)
angrenzenden Bereich in Richtung des zweiten Stützabschnittes (22) verlaufen und dort
vorzugsweise in einem in Längsrichtung des zweiten Stützabschnittes (22) verlaufend
an diesem anliegenden Abstützsteg (58) enden.
18. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Innengehäuses (16) mit dem Halteband (2) zusammenwirkende Rastelemente
(10) angeordnet sind, die über Federelemente (60) an dem Gehäuserahmen (18) abgestützt
sind.
19. Türhalter nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (60) in Richtung der offenen Seiten (52) des Innengehäuses
(16) an den diese Seiten (52) verschließenden Seitenabschnitten (24,26) des Gehäuserahmens
(18) anliegen.
20. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (16) aus einem faserverstärkten Kunststoff, insbesondere Polyamid,
besteht.
21. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuserahmen (18) aus Stahlblech mit vorzugsweise korrosionsschutzbehandelter,
insbesonderegalvanisierter Oberfläche besteht.
22. Türhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (14) auf seiner dem Haltergehäuse (8) zugekehrten Seite ein
Dämpfungselement (62) aus einem elastisch verformbaren Material aufweist.