[0001] Die Erfindung betrifft ein Bestell- und Abrechnungssystem für Restaurationsbetriebe
gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
[0002] Systeme der gattungsgemässen Art sind heute in Restaurationsbetrieben in den unterschiedlichsten
Ausgestaltungen weit verbreitet. Die Arbeitsweise ist dabei typischerweise wie folgt:
Die Bedienungsperson identifiziert sich mittels eines persönlichen Schlüssels oder
durch Eingabe eines persönlichen Codes und gibt über eine Tastatur die Bestellung
zusammen mit einer Identifikation der Gäste, z.B. in Form einer Tischnummer, in das
System ein. Die bestellten Waren (Speisen, Getränke) werden dabei üblicherweise in
Form eines Nummerncodes oder mittels dafür speziell vorgesehener Sondertasten spezifiziert.
Der Rechner speichert die eingegebenen Bestelldaten und veranlasst den Ausdruck von
passenden Bestellbons, aufgrund welcher die Bereitstellung und Ausgabe der bestellten
Ware an die Bedienungsperson erfolgt. Der oder die Drucker für die Bestellbons kann
bzw. können dabei auch dezentral, insbesondere am Ort der Warenbereitstellung bzw.
-ausgabe (z.B. Küche oder Getränkeausgabe) aufgestellt sein, wobei der Rechner aufgrund
der Art der bestellten Waren selbsttätig ermittelt, auf welchem Drucker die Bestellbons
jeweils ausgedruckt werden sollen. Der Rechner kann aufgrund der eingegebenen Bestelldaten
auf Abruf auch eine Gästeabrechnung zusammenstellen und ausdrucken. Ferner enthält
der Rechner üblicherweise auch Funktionalitäten für den Tagesabschluss nach den gängigen
Kriterien.
[0003] Bei der Bestellungseingabe kommt es erfahrungsgemäss insbesondere bei einem umfangreichen
Warenangebot und zu Stosszeiten sehr häufig zu Eingabefehlern dadurch, dass entweder
die falsche Warenspezifikationstaste gedrückt oder der falsche Warenspezifikationscode
eingetippt wird. Solche Fehleingaben führen zu störenden Verzögerungen oder Fehlbestellungen
und senken die Effizienz des gesamten Bedienungsprozesses mitunter erheblich.
[0004] Durch die vorliegende Erfindung soll nun dieses Problem vermieden und ein Bestell-und
Abrechnungssystem der gattungsgemässen Art dahingehend verbessert werden, dass Fehlbestellungen
weitestgehend ausgeschlossen werden.
[0005] Das dieser Aufgabenstellung gerecht werdende erfindungsgemässe Bestell- und Abrechnungssystem
für Restaurationsbetriebe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gekennzeichnet
[0006] Gemäss dem Hauptgedanken der Erfindung werden die bestellten Waren (ihre Warenspezifikationsdaten)
also nicht mehr über eine Tastatur in den Rechner eingegeben, sondern mittels eines
Handlesegeräts von einer Menütafel eingelesen, auf welcher sämtliche angebotenen Waren
im Klartext und in Form eines dem Klartext räumlich zugeordneten Balkencodes enthalten
sind. Die Identifikation der Bedienungsperson und der Gäste (Tischnummern) sowie ggf.
die Mengen der bestellten Waren, also die sonstigen Bestelldaten, werden ebenfalls
durch Auslesen von in der Menütafel dafür in Klartext und in Balkencode-Form vorgesehenen
Steuerzeichen und -anweisungen eingelesen. Durch das Einlesen der Warenspezifikationsdaten
und sonstigen Bestelldaten von der Menütafel sind diesbezügliche Fehleingaben praktisch
ausgeschlossen.
[0007] Gemäss einem weiteren wesentlichen Aspekt der Erfindung ist die aus Rechner, Anzeigeeinrichtung,
Drucker und Handlesegerät bestehende Konfiguration ein zweites Mal vorhanden, wobei
die Rechner der beiden Konfigurationen mit einander verbunden sind und die in ihnen
gespeicherten bestellungsabhängig veränderlichen Daten automatisch laufend gegenseitig
abgleichen. Die Eingabetastatur kann, muss aber nicht ein zweites Mal vorhanden sein.
Unter laufender Abgleichung wird dabei hier und im folgenden die regelmässige, in
mehr oder weniger grossen zeitlichen Abständen und/oder zu Zeiten geringerer Rechnerauslastung
erfolgende Angleichung der Daten verstanden. Auf diese Weise können einerseits zwei
Bedienungspersonen gleichzeitig ihre Bestellung in das System einbringen oder die
Eingabe bei lokal getrennter Aufstellung der Konfigurationen wahlweise an unterschiedlichen
Orten vornehmen, wobei sämtliche Eingabedaten praktisch jederzeit überall zur Verfügung
stehen. Gleichzeitig dienen sich die beiden Rechnerkonfigurationen gegenseitig als
Sicherheitssystem bei Ausfall des einen oder des anderen, so dass ein unterbrechungsfreier
Betrieb gewährleistet ist.
[0008] Zur Herstellung der Menütafel ist normalerweise ein grafikfähiger Drucker geeignet.
Prinzipiell könnte ein solcher Drucker an den Rechner des Systems angeschlossen werden.
Üblicherweise sind solche Drucker in Restaurationsbetrieben jedoch nicht vorhanden
oder doch zumindest unzweckmässig. Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung wird
die Herstellung der Menütafel nun insofern ausgelagert, als die dafür erforderlichen
Warenspezifikationsdaten, die im Rechner gespeichert sind, zu einem anderen Rechner
übertragen werden, der seinerseits mit einem geeigneten Drucker zusammenarbeitet und
aufgrund der Warenspezifikationsdaten die Menütafel erstellt und ausdruckt. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn der Rechner des Bestell- und Abrechnungssystems vorzugsweise
über einen mobilen Datenträger an ein Protokolliersystem zur Abwicklung des Warenverkehrs
zwischen einem Grossverteiler und einem Einzelhändler angebunden ist, wie es z.B.
in der prioritätsälteren Europäischen Patentanmeldung Nr. 95810601.5 (EP-A-0 710 938)
im Detail beschrieben ist. Die für die Erstellung der Menütafel benötigten Warenspezifikationsdaten
gelangen dabei über den mobilen Datenträger zum Rechner des Grossverteilers, bei welchem
der Restaurationsbetrieb seine Einkäufe tätigt und welcher den Ausdruck der Menütafel
für den Kunden als Dienstleistung durchführt.
[0009] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Die einzige Zeichnungsfigur zeigt ein
Blockschema eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Bestell-und
Abrechnungssystems für Restaurationsbetriebe.
[0010] Darstellungsgemäss umfasst das System zwei Rechnerkonfigurationen 100 und 200, welche
jeweils einen Rechner l10 bzw. 210 und eine Reihe von mit dem Rechner zusammenwirkenden
Komponenten umfassen. Diese Komponenten sind jeweils eine Eingabetastatur 120 bzw.
220, eine optische Anzeigeeinrichtung 130 bzw. 230, ein Drucker 140 bzw. 240 und ein
Handlesegerät (Laser-Scanner oder Laser-Lesestift) 150 bzw. 250. Ferner können optional
noch einer oder mehrere weitere Drucker 160, 170 in einer oder beiden Konfigurationen
vorgesehen sein, wobei in der Zeichnung nur diejenigen der ersten Rechnerkonfiguration
100 dargestellt sind. Die Eingabetastatur 220 der Rechnerkonfiguration 200 kann auch
fehlen.
[0011] Sämtliche Komponenten der beiden Rechnerkonfigurationen 100 und 200 sind an sich
konventionell und handelsüblich. Die Rechner 110 und 210 sind beispielsweise vom Typ
des Modells IT-U950DX der Firma Seiko Epson Corporation. Die Eingabetastaturen 120
und 220 sind beispielsweise vom Typ des Modells MR128W/X derselben Firma. Die optischen
Anzeigeeinrichtungen 130 und 230 sind beispielsweise vom Modelltyp ACT-636.003 der
genannten Firma. Die Drucker 140 und 240 sind beispielsweise Kombi-Drucker für Streifen-
und Blattdruck vom Typ des zum Rechner-Modell IT-U950DX gehörenden Drucker-Modells
der genannten Firma. Die weiteren Drucker 160 und 170 sind beispielsweise herkömmliche
Streifendrucker vom Typ TM300 von Seiko Epson. Die Handlesegeräte 150 und 250 sind
beispielsweise Standard-Laser-Lesestifte, wie sie in Verkaufsläden zum Einlesen von
auf Waren befindlichen Strich-oder Balkencodes verwendet werden. Spezifikationen,
Aufbau, Anschluss und Funktionsweisen sind den einschlägigen Hersteller-Dokumentationen
zu entnehmen und bedürfen daher für den Fachmann keiner besonderen Erläuterung. Dasselbe
gilt für die Programmierung der Rechner 110 und 210, so dass sich die folgende Beschreibung
auf die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Funktionen selbst beschränkt.
Die Implementation dieser Funktionen erfolgt durch entsprechende Programmierung in
einer der gängigen Programmiersprachen, wozu der Fachmann anhand des Funktionsablaufs
ohne weiteres in der Lage ist.
[0012] In den Rechnern 110 und 210 sind wie bei herkömmlichen Systemen dieser Art in einer
Datenbank Daten gespeichert, welche u.a. Angaben über das zum Verkauf bereitstehende
Warenangebot und die zugehörigen Verkaufspreise enthalten. Diese Daten werden im folgenden
als warenspezifische Stammdaten bezeichnet. Jeder Rechner enthält eine Funktionalität
(eine Datenbank-Benutzer-Oberfläche), um diese Stammdaten z.B. über die Eingabetastatur
verändern zu können. Das erstmalige Laden der Stammdaten in die Datenbank der Rechner
kann durch manuelle Eingabe oder durch elektronisches Einlesen über eine geeignete
Schnittstelle erfolgen.
[0013] Die Rechner 110 und 210 sind jeweils so programmiert, dass sie mindestens die Funktionen
"Bestellvorgang", "Rechnungserstellung", "Tagesabschluss", "Menütafelerstellung" und
,,Datenpflege" zur Verfügung stellen. Daneben können die Rechner noch weitere, z.B.
auch konventionelle Funktionen implementiert haben, die jedoch für das Verständnis
der Erfindung nicht von Belang sind und auf die deshalb im folgenden nicht näher eingegangen
wird. Gewisse Funktionen, z.B. der "Tagesabschluss", können auch bestimmten Personen
vorbehalten sein.
Funktion ,,Menütafelerstellung":
[0014] Mit dieser Funktion kann im Rechner 110 über die Tastatur 120 eine Menütafeldatei
erstellt werden, welche diejenigen Waren (Speisen, Getränke, etc.) sowie sonstigen
Funktionssymbole (Steuer- und Anweisungsdaten) festlegt, welche auf der Menütafel
M ausgewiesen sein sollen. Die Menütafel kann aufgrund dieser Menütafeldatei erstellt
und über einen grafikfähigen Drucker ausgedruckt werden. Die Balkencodes für die einzelnen
Waren werden dabei durch das Programm selbsttätig generiert und plaziert.
[0015] Eine besonders vorteilhafte alternative Möglichkeit der Herstellung der körperlichen
Menütafel wird weiter unten noch beschrieben.
[0016] Die Funktion arbeitet im wesentlichen wie ein Editor-Programm. Es erlaubt die Auswahl
der in der Datenbank gespeicherten Waren und die Plazierung von deren Bezeichnungen
auf der Menütafel. Letztere kann wie ein normales Text-Dokument auch mehrere Seiten
umfassen. Es ist möglich, die Waren auch auf mehreren Seiten gleichzeitig erscheinen
zu lassen oder die Waren zwischen den einzelnen Seiten hin und her zu verschieben
bzw. zu kopieren. Die zugehörigen Balkencodes erzeugt das Programm jeweils automatisch,
sie erscheinen am Bildschirm nicht, sondern werden erst beim Ausdruck auf der Menütafel
sichtbar. Ferner können mit dieser Funktion auch Funktionssymbole (Steuer- und Anweisungsdaten),
ebenfalls in Form von Klartext und von Balkencodes, auf der Menütafel plaziert werden.
Diese Funktionssymbole bezeichnen z.B. die einzelnen im Betrieb arbeitenden Bedienungspersonen
(Identifikationsdaten der Bedienungspersonen) oder entsprechen häufig benötigten Mengenangaben
und Funktionen (z.B. Ziffern für Mengenangaben oder Tischnummern, Tischnummern direkt,
Storno-Funktion, Korrektur-Funktion, OK-Funktion etc.). Die Funktionssymbole können
auch fest vorgegeben sein und durch das Programm automatisch den einzelnen Seiten
der Menütafel zugewiesen werden. Selbstverständlich sind die Funktionssymbole bez.
Bedeutungsinhalt und Anzahl auch veränderbar, beispielsweise etwa die Namen der Bedienungspersonen.
Die Menütafel M ist auf diese Weise optimal an die individuellen Geschäftsbedürfnisse,
Abläufe und das häufig Änderungen unterworfene Warenangebot des Restaurationsbetriebs
anpassbar. Es ist sogar möglich, spezielle Steuersymbole für unterschiedliche Warentransaktionen
vorzusehen, z.B. regulärer Verkauf am bedienten Tisch, Selbstbedienung, Verkauf über
die Gasse etc., so dass aufgrund dieser unterschiedlichen Transaktionen entsprechend
angepasste unterschiedliche Aktionen (verschiedene Preise, unterschiedliche Rechnungsstellung,
unterschiedliche Bestellbons etc.) veranlasst werden können.
[0017] Die Erstellung der Menütafel M anhand der in der Datenbank der Rechner gespeicherten
warenspezifischen Stammdaten hat gegenüber herkömmlichen Warenlisten, wie sie in Restaurationsbetrieben
bei den Registrierkassen häufig auch eingesetzt werden, den Vorteil, dass die auf
der Menütafel ausgewiesenen Waren stets ein echtes Abbild der gespeicherten Warendaten
bilden. Ferner lässt sich die Menütafel bezüglich ihrer optischen Ausgestaltung (Layout)
auch gut an die den Gästen vorliegenden Menükarten angleichen, so dass Konfusionen
besser vermieden werden können.
Funktion ,,Bestellvorgang":
[0018] Zu Beginn dieses Vorgangs identifiziert sich die Bedienungsperson durch Einlesen
ihres persönlichen Identifikationscodes von der Menütafel M. Alternativ kann dies
auch in herkömmlicher Weise mittels eines persönlichen Schlüssels oder durch Eingabe
eines persönlichen Codes an der Tastatur 120 erfolgen). Daraufhin identifiziert sie
den Gast, dessen Bestellung sie verarbeiten will, durch Einlesen von dessen Tischnummer
oder eines entsprechenden Symbols von der Menütafel M und gibt dann die Bestellung
des Gasts in den Rechner ein. Dies erfolgt anhand der Menütafel M, auf der alle angebotenen
Waren (Speisen, Getränke) sowohl in Klartext als auch in Form eines dem Klartext eindeutig
räumlich zugeordneten Balkencodes verzeichnet sind. Die Bedienungsperson liest die
Balkencodes (Warenspezifikationsdaten) der bestellten Waren mittels des Handlesegeräts
150 der Reihe nach ein und fügt ggf. Mengenangaben durch Einlesen einer entsprechenden
Zahlenangabe auf der Menütafel hinzu. Alternativ kann die Mengenangabe natürlich auch
durch entsprechend mehrfaches Einlesen der Warenspezifikationsdaten erfolgen. Korrekturen
erfolgen durch Einlesen der entsprechenden auf der Menütafel M vorgesehenen Funktionscodes.
Der Rechner 110 speichert sämtliche Bestelldaten in geordneter Form (Bedienungsperson,
Gast, bestellte Waren, Mengen) und erstellt nach Abschluss der Bestellungseingabe
unter Verwendung der gespeicherten warenspezifischen Stammdaten passende Bestellbons
für Küche und/oder Getränkeausgabe. Diese werden dann in an sich bekannter Weise auf
einem der Drucker 140, 160, 170 ausgedruckt, wobei sich die Wahl des Druckers danach
richtet, welcher organisatorischen Einheit des Restaurationsbetriebs (warme Küche,
kalte Küche, Getränkeausgabe, etc.) er zugeordnet ist und welcher Art die Bestellungen
sind (warme Speisen, kalte Speisen, Getränke, etc.). Die warenspezifischen Stammdaten
enthalten dazu entsprechende Angaben. Falls nur der Drucker 140 vorhanden ist, werden
natürlich alle Bestellbons auf diesem ausgedruckt.
Funktion ,,Rechnungserstellung":
[0019] Die Funktion wird durch Einlesen der entsprechenden Tischnummer und eines entsprechenden
Rechnungserstellungsauslösungssymbols (Codes) von der Menütafel M gestartet. Bei dieser
Funktion wird dann in an sich bekannter Weise pro Gast (Tisch) aufgrund seiner gespeicherten
Bestellungen und der gespeicherten warenspezifischen Stammdaten eine Gästeabrechnung
erstellt und über den Drucker 140 ausgedruckt. Wenn der Drucker dafür ausgebildet
ist, kann der Ausdruck auch auf speziellen, insbesondere betriebseigenen Vordrucken
erfolgen. Nach der Erstellung der Gästeabrechnung oder auf Veranlassung der Bedienungsperson
(z.B. nach Einzug des Rechnungsbetrags) wird der betreffende Gast entlastet.
[0020] Eine besonders zweckmässige Form der Rechnungsstellung ergibt sich durch Verwendung
einer zweiteiligen Rechnungsgliederung, wobei die beiden Rechnungsteile vorzugsweise
z.B. durch eine Perforationslinie bequem von einander trennbar ausgestaltet sein können.
Der eine Rechnungsteil enthält eine klassische detaillierte Volltextrechnung, der
andere Teil nur eine abgekürzte Pauschal-Rechnung. Der Kunde erhält somit stets zwei
Rechnungsversionen, wobei es ihm überlassen bleibt, welche der beiden Rechnungsversionen
er z.B. für seine Buchhaltung aufbewahren möchte.
Funktion ,,Tagesabschluss":
[0021] Die Funktion wird durch Einlesen eines entsprechenden Auslösungssymbols (Codes) von
der Menütafel M oder durch Eingabe eines entsprechenden Startbefehls über die Tastatur
gestartet, wobei vorzugsweise nur ausgewählte Personen Zugriff zu dieser Funktion
haben und sich durch Einlesen oder Eingeben eines entsprechenden Identifikationscodes
ausweisen müssen. Bei dieser Funktion wird in an sich bekannter Weise pro Bedienungsperson
aufgrund der gespeicherten Bestelldaten und der gespeicherten warenspezifischen Stammdaten
ein Tagestotal sowie ggf. ein Tagestotal über sämtliche getätigten Verkäufe erstellt
und über den Drucker 140 ausgedruckt. Ferner können ggf. selbstverständlich auch noch
weitere geschäftsrelevante Übersichten erstellt und ausgedruckt werden.
Funktion ,,Datenpflege":
[0022] Diese an sich konventionelle Funktion erlaubt die Änderung/Ergänzung der im Rechner
110 gespeicherten warenspezifischen Stammdaten (Warenangebot, Verkaufspreise, etc.)
z.B. über die Tastatur 120. Diese Funktion entspricht im wesentlichen der Benutzer-Oberfläche
eines herkömmlichen Datenbank-Programms. Speziell können mit dieser Funktion auch
sog. Tageskorrekturen (z.B. spezielle Tagespreise) vorgenommen werden.
[0023] Die zweite Rechnerkonfiguration 200 weist dieselben Funktionen auf wie die erste
Rechnerkonfiguration 100. Die Rechner 110 und 210 der beiden Konfigurationen 100 und
200 sind über eine serielle Verbindung 1 mit einander in Kommunikation und enthalten
jeweils zusätzlich noch eine Funktionalität, um die in ihnen gespeicherten Bestelldaten
laufend (im vorstehend definierten Sinn) gegenseitig abzugleichen (an sich bekannte
Datensynchronisation). Auf diese Weise ist es möglich, dass die Bestellungseingabe,
Rechnungserstellung, der Tagesabschluss etc. wahlweise an der einen oder der anderen
Rechnerkonfiguration 100 bzw. 200 vorgenommen werden können um z.B. Engpässe zu vermeiden.
Gleichzeitig dienen sich die beiden Rechnerkonfigurationen gegenseitig als Back-Up-System,
so dass bei Ausfall der einen noch mit der anderen Konfiguration weitergearbeitet
werden kann. Selbstverständlich kann das System auch noch um weitere Rechnerkonfigurationen
erweitert werden, wobei in diesen u.u.a. einzelne Funktionen, z.B. Datenpflege, Menütafelerstellung,
Tagesabschluss, weggelassen sein können.
[0024] Das vorstehend beschriebene Bestell- und Abrechnungssystem kann vorteilhaft an ein
an sich z.B. aus der eingangs zitierten Europäischen Patentanmeldung Nr. 95810601.5
(EP-A-0 710 938) bekanntes Protokolliersystem für die Abwicklung des Warenverkehrs
zwischen einem Grossverteiler und einem Einzelhändler angebunden werden, wodurch sich
die Erstellung der Menütafeln M in vorteilhafter Weise auslagern lässt. Das genannte
Protokolliersystem umfasst eine dritte Rechnerkonfiguration 300 und eine vierte Rechnerkonfiguration
400, wobei sich die dritte Konfiguration beim Einzelhändler, hier also dem Restaurationsbetrieb,
und die vierte Konfiguration beim Grossverteiler, bei welchem der Restaurationsbetrieb
seine Waren bezieht, befindet.
[0025] Die dritte Rechnerkonfiguration 300 umfasst einen dritten Rechner 310, ein zugeordnetes
drittes Handlesegerät 350 und einen zugeordneten dritten Drucker 340. Der dritte Rechner
310 ist vorzugsweise ein Handrechner z.B. des Typs EHT-30 der Firma Seiko Epson Corporation
mit einer integrierten Tastatur 312 und einer integrierten optischen Anzeige 313.
[0026] Die vierte Rechnerkonfiguration 400 umfasst einen vierten Rechner 410 und einen zugeordneten
vierten Drucker 440 sowie weitere Komponenten, die jedoch für die vorliegende Erfindung
nicht von Belang sind.
[0027] Die Rechner 310 und 410 der dritten und vierten Rechnerkonfiguration 300 bzw. 400
stehen off-line mit einander über einen mobilen Datenträger D in Verbindung und weisen
dazu je eine geeignete Schreib/Lesevorrichtung 314 bzw. 414 für den Datenträger auf
Beim Datenträger D kann es sich um eine herkömmliche Diskette oder vorzugsweise um
eine sogenannte PC-Card (PCMCIA-Karte) handeln.
[0028] Die dritte Rechnerkonfiguration 300 ist beim Restaurationsbetrieb vielfach schon
vorhanden. Sie dient unter anderem dazu, aufgrund von mittels des dritten Handlesegeräts
350 eingelesener Warenspezifikationsdaten eine Einkaufsliste L zu erstellen und auf
dem dritten Drucker 340 auszudrucken. Anhand dieser Liste L tätigt der Restaurationsbetrieb
dann seine Einkäufe beim Grossverteiler. Die verschiedenen damit verbundenen Abläufe
sind im Detail in der schon genannten Europäischen Patentanmeldung Nr. 95810601.5
(EP-A-0 710 938) beschrieben und sind für die vorliegende Erfindung nicht von Belang.
[0029] Der dritte Rechner 310 ist mit dem ersten Rechner 110 über eine serielle Datenleitung
2 verbindbar, wobei der dritte und der erste Rechner 310 bzw. 110 mit Funktionalitäten
ausgestattet sind, um die vorstehend genannte Menütafeldatei vom ersten Rechner 110
zum dritten Rechner 310 zu übertragen und durch den dritten Rechner 310 auf den mobilen
Datenträger D zu schreiben.
[0030] Der vierte Rechner 410 besitzt eine Funktionalität, um die auf dem Datenträger D
gespeicherte Menütafeldatei einzulesen, daraus eine Menütafel M zu erstellen und diese
dann auf dem an ihn angeschlossenen grafikfähigen vierten Drucker 440 auszudrucken.
Die vierte Rechnerkonfiguration 400 befindet sich, wie schon erwähnt, beim Grossverteiler.
Dieser besorgt den Ausdruck der Menütafeln M für seine Kunden im Sinne einer Dienstleistung,
während diese ihre Einkäufe tätigen, so dass sich der Restaurationsbetrieb nicht um
den Ausdruck der Menütafeln kümmern muss und insbesondere keinen speziellen grafikfähigen
Drucker für diese Zwecke anzuschaffen braucht. Daneben ist der vierte Rechner 410
noch mit zahlreichen weiteren Peripheriekomponenten und Funktionalitäten ausgestattet,
die im Detail ebenfalls in der schon genannten Europäischen Patentanmeldung Nr. 95810601.5
(EP-A-0 710 938) beschrieben sind, für das Verständnis der vorliegenden Erfindung
jedoch ebenfalls nicht von Belang sind. Einige dieser weiteren Funktionalitäten sind
z.B. die Datensicherung für den Kunden und die Übertragung von neuen Programm-Versionen
oder überhaupt neuen Software-Programmen über den Datenträger zu den Rechnern des
Kunden.Selbstverständlich könnte auch der erste Rechner 110 mit einer Schreib/Lesevorrichtung
für den Datenträger D versehen sein, so dass die Kommunikation mit der Rechnerkonfiguration
400 des Grossverteilers direkt, also ohne die dritte Rechnerkonfiguration 300 erfolgen
kann.
[0031] Das erfindungsgemässe System kommt für sämtliche Routinetätigkeiten ohne Tastatur
aus und erlaubt dadurch ein einfaches, bequemes, fehlerfreies und sicheres Arbeiten.
1. Bestell- und Abrechnungssystem für Restaurationsbetriebe mit einer ersten Rechnerkonfiguration
(100), welche einen ersten Rechner (110), eine dem Rechner zugeordnete erste Eingabetastatur
(120), eine dem Rechner zugeordnete erste optische Anzeigeeinrichtung (130) und einen
dem Rechner zugeordneten ersten Drucker (140) umfasst, wobei der erste Rechner (110)
Funktionalitäten aufweist, um aufgrund ihm eingegebener Bestelldaten und in ihm gespeicherter
warenspezifischer Stammdaten Bestellbons für zu ordernde Waren und Gästeabrechnungen
zu erstellen, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Rechner (110) zusätzlich ein
erstes Handlesegerät (150) zugeordnet ist und der Rechner Funktionalitäten enthält,
um die Bestellbons und die Gästeabrechnungen aufgrund von vom Handlesegerät (150)
von einer Menütafel (M) eingelesenen Warenspezifikationsdaten und sonstigen Bestelldaten
und der in ihm gespeicherten warenspezifischen Stammdaten zu erstellen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Rechner (110) mindestens
ein weiterer Drucker (160,170) zugeordnet ist, und dass der erste Rechner (110) eine
Funktionalität aufweist, um die Ausgabe von Bestellbons aufgrund der warenspezifischen
Stammdaten warenspezifisch selektiv auf einen der Drucker (140,160, 170) zu lenken.
3. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine
zweite Rechnerkonfiguration (200) mit einem zweiten Rechner (210), einer zugeordneten
zweiten optischen Anzeigeeinrichtung (230), einem zugeordneten zweiten Drucker (240)
und einem zugeordneten zweiten Handlesegerät (250) aufweist, wobei der zweite Rechner
(210) die gleichen Funktionalitäten wie der erste Rechner (110) aufweist, und dass
der erste und der zweite Rechner (110,210) mit einander in Verbindung stehen und zusätzliche
Funktionalitäten besitzen, um die in ihnen gespeicherten Daten laufend gegenseitig
abzugleichen.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Drucker
(160,170) dem ersten und dem zweiten Rechner (110,210) gemeinsam zugeordnet ist und
von beiden Rechnern angesteuert werden kann.
5. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für das
Drucken von Bestellbons und von Gästeabrechnungen separate Drucker (140, 160,170,240)
vorgesehen sind.
6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen
dritten Rechner (310) mit einem zugeordnetem dritten Handlesegerät (350) und einem
zugeordneten dritten Drucker (340) aufweist, wobei der dritte Rechner (310) eine Funktionalität
aufweist, um aufgrund von über eine Tastatur (312) eingegebenen Daten und von mit
dem dritten Handlesegerät (350) eingelesenen Warenspezifikationsdaten eine Einkaufsliste
(L) zu erstellen und auf dem dritten Drucker (340) auszugeben, dass der dritte Rechner
(310) mit dem ersten Rechner (110) verbindbar ist und eine Schreib/Lesevorrichtung
(314) für einen mobilen Datenträger (D) besitzt, und dass der erste und der dritte
Rechner (110,310) Funktionalitäten aufweisen, um Daten zwischen dem ersten Rechner
(110) und dem mobilen Datenträger (D) auszutauschen.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es einen vierten Rechner (410)
mit einem zugeordneten vierten Drucker (440) sowie einer Schreib/Lesevorrichtung (414)
für den mobilen Datenträger (D) umfasst, wobei der vierte Rechner (410) eine Funktionalität
aufweist, um aufgrund von vom mobilen Datenträger (D) eingelesenen Warenspezifikationsdaten
eine Menütafel (M), welche die Warenspezifikationsdaten sowohl in Klartext als auch
in Form eines dem Klartext räumlich zugeordneten Balkencodes enthält, zu erstellen
und auf dem vierten Drucker (440) auszugeben.
8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Rechner (110) eine Funktionalität zur Erstellung einer doppelten Gästeabrechnung enthält,
wobei diese Gästeabrechnung einen ersten Teil mit allen Detailangaben und einen zweiten
Teil mit ausgewählten summarischen Angaben enthält.