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EP 0 805 711 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.05.1999 Patentblatt 1999/20 |
(22) |
Anmeldetag: 22.12.1995 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: A63F 1/02 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP9505/102 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9622/819 (01.08.1996 Gazette 1996/35) |
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(54) |
SPIELKARTE
PLAYING CARD
CARTE A JOUER
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
26.01.1995 DE 29501164 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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12.11.1997 Patentblatt 1997/46 |
(73) |
Patentinhaber: Yondale Ltd. |
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Dublin 4 (IE) |
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Erfinder: |
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- FRIEDMAN, Moshe
Surbiton/Kingston on Thames KT6 7RX (GB)
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(74) |
Vertreter: Selting, Günther, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte
von Kreisler-Selting-Werner,
Bahnhofsvorplatz 1 (Deichmannhaus) 50667 Köln 50667 Köln (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
US-A- 2 652 635 US-A- 4 244 582
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US-A- 3 667 759
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Spielkarte.
[0002] Die üblichen Spielkarten haben auf einem Blatt aus dünner Pappe eine Ansichtsseite
und eine neutrale Rückseite. Die Ansichtsseite zeigt den Kartenwert, z.B. Dame, König,
Bube, As oder Zahl, und eine Kartenfarbe an. Die Kartenfarbe, z.B. Kreuz, Pik, Herz
oder Karo, zeigt an, welche Karten zu einer Serie gehören. Die genannten Spielkarten
gehören üblicherweise zu einem Spielkartensatz, in dem jede Spielkarte nur einmal
vorhanden ist.
[0003] Mit solchen Spielkarten ist es möglich, je nach Sortierung des Kartensatzes oder
der Kombination mehrerer Kartensätze eine Vielzahl unterschiedlicher Kartenspiele
durchzuführen. Zu solchen Kartenspielen gehören u.a. die Spiele Skat, Doppelkopf,
Rommé, Canasta, Bridge oder Black Jack. Je nach Kartenspiel muß der Spieler bei diesen
Spielen eine Vielzahl von Karten handhaben. Dies führt dazu, daß sich Spieler häufig
mehr auf die Handhabung der Karten als auf das eigentliche Spiel konzentrieren müssen.
Darüber hinaus haben die bekannten Spielkarten den Nachteil, daß sie sich stark abnutzen
oder durch die Benutzung verkleben, was sich nachteilig auf die Handhabung der Spielkarten
auswirkt.
[0004] Aus US-A-4 244 582 ist eine Spielkarte bekannt, bei der auf der Vorderseite ein vom
Benutzer angebrachtes oder gewünschtes Bild sichtbar ist. Dabei ist angegeben, daß
der Kartenkörper jede gewünschte Dicke haben könne, indem als Kartenmaterial ein relativ
dünnes Blatt gewählt wird, oder relativ dickes plattenähnliches Material. Spezielle
Möglichkeiten der Benutzung Spielkarte aus besonders dünnem oder besonders dickem
Material sind nicht erwähnt.
[0005] Es sind außerdem Dominosteine als Spielsteine bekannt, die ein Aufstellen erlauben.
Dominosteine haben jedoch den Nachteil, nur eine Spielart, nämlich Domino, zu erlauben.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Spielkarten zur Verfügung zu stellen, die
unterschiedliche Arten der Handhabung bzw. des "Haltens" durch den Spieler ermöglichen.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0008] Die erfindungsgemäße Spielkarte weist als Blatt eine starre Platte mit einer Dicke
von mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm und insbesondere 4 oder 5 mm auf.
Durch diese Mindeststärke wird erreicht, daß die Spielkarten räumliche, quaderförmige
Gebilde sind. Die Spielkarten weisen Schmalseiten auf, die die Ansichtsseite und die
neutrale Rückseite verbinden und die es erlauben, die Spielkarte auf einer der Schmalseiten
stehend aufzustellen. Mindestens eine der Schmalseiten ist eine ebene Aufstandsfläche.
Eine solche Aufstandsfläche erlaubt ein freies Aufstellen der Spielkarten. Diese können
dann auch ohne Stützwand übersichtlich vor dem jeweiligen Spieler aufgestellt werden,
ohne daß Mitspieler in die Karten sehen können. Es ist daher nicht erforderlich, sämtliche
Spielkarten in der Hand zu halten, so daß sich der Spieler mehr auf das Kartenspiel
als auf die Handhabung der Karten konzentrieren kann.
[0009] Die flächig ausgebildeten Schmalseiten erlauben darüber hinaus auch eine bessere
Handhabung der Spielkarten beim Abheben, da sie vom Rand her ergriffen werden können
und nicht, wie beim Stand der Technik, ein Einklemmen der Ansichts- und der Rückseite
erfordern. Ferner erleichtern die erfindungsgemäßen Spielkarten das Mischen. Die in
einem Kartenspiel zu verwendenden Spielkarten können mit ihrer Ansichtsseite nach
unten auf einen Tisch gelegt werden und durch Verschieben gemischt werden. Da die
einzelnen Spielkarten mit ihren Schmalseiten aneinander abgleiten, kann eine gute
Durchmischung erzielt werden, ohne daß sich einzelne Spielkarten gegenseitig aufrichten.
Durch die starre Ausführung des Blattes wird zudem ein Verschleiß der Spielkarte verhindert.
[0010] Da die erfindungsgemäßen Spielkarten den Kartenwert und die Kartenfarbe mit Bildern,
Zahlenwerten und den bekannten Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo anzeigen, können alle
bekannten Spiele, wie Skat, Doppelkopf, Rommé, Canasta, Bridge oder Black Jack, auch
mit den erfindungsgemäßen Spielkarten gespielt werden.
[0011] Wenn die Platte eine Dichte von etwa 0,5 bis 2 g/cm
3 aufweist, wird sichergestellt, daß Zugluft aufgestellte oder abgelegte Karten nicht
vermischt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Dichte 1,0 bis 2,0 g/cm
3 beträgt.
[0012] Wenn die Platte auf ihrer Ansichtsseite ein die Kartenfarbe und den Kartenwert anzeigendes
Relief aufweist, ist es möglich, den Kartenwert und die Kartenfarbe auch durch Ertasten
zu ermitteln. Ein Relief läßt darüber hinaus die Kartenfarbe und den Kartenwert auch
dann noch erkennen, wenn ein die Kartenfarbe und den Kartenwert anzeigender Aufdruck
durch Gebrauch abgerieben ist. Ferner wirkt ein Relief optisch ansprechend.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen sowie aus der Zeichung im Zusammenhang mit der Beschreibung.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Spielkarte in perspektivischer Darstellung in einer Ansicht
von oben,
- Fig. 2
- die Spielkarte in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung in einer Ansicht von unten
und
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
[0015] Die in Fig. 1 gezeigte Spielkarte 10 weist als Blatt eine Platte 12 aus Kunststoff
auf, deren eine Seite als Ansichtsseite 14 und deren andere Seite als neutrale Rückseite
16 gestaltet ist. Die Ansichtsseite 14 und die Rückseite 16 werden durch Schmalseiten
18 verbunden, die als Aufstandflächen ein freies Aufstellen der Spielkarte 10 erlauben.
Die Platte 12 besteht aus einem Kunststoffvollmaterial und weist auf seiner Ansichtsseite
14 ein Relief auf, das Kartenwert und Kartenfarbe anzeigt. Das Relief besteht aus
ersten Vertiefungen 20, die angeben, daß es sich bei der Spielkarte um eine Karte
des Wertes "Sieben" handelt, und einer zweiten Vertiefung 22, die anzeigt, daß die
Kartefarbe "Kreuz" ist. Alternativ zu dem Relief kann ein Aufdruck oder eine mehrfarbige
Aufklebebeschichtung vorgesehen sein, die Kartenwert und Kartenfarbe anzeigt. Die
Rückseite 16 der Spielkarte 10 weist eine Anrauhung 24 auf, die ein leichtes Ergreifen
der Spielkarte 10 ermöglicht. Sämtliche Kanten der Spielkarte sind angefast oder abgerundet.
[0016] Die Ansichtsseite 14 und die Rückseite 16 der Platte 12 verlaufen parallel zueinander.
Eine gute Handhabbarkeit ergibt sich, wenn die Dicke D der Platte mindestens 5 % des
größeren Wertes der Breite B oder der Länge L der Platte beträgt. Bei der gezeigten
Ausführungsform beträgt die Länge L der Ansichtsseite 5,4 cm, die Breite B 3,5 cm
und die Dicke D der Platte 12 beträgt mit etwa 0,5 cm 9 % der Länge L.
1. Spielkarte mit einem als starre Platte (12) ausgebildeten Blatt, das eine den Kartenwert
und Kreuz, Pik, Herz oder Karo als Kartenfarbe anzeigende Ansichtsseite (14) und eine
neutrale Rückseite (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (12) eine Dicke (D) von mindestens 2 mm hat, und daß mindestens eine
Schmalseite (18) der Platte (12) eine ebene Aufstandfläche bildet.
2. Spielkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Platte (12)
etwa 0,5 bis 2,0 g/cm3, vorzugsweise 1,0 bis 2,0 g/cm3, beträgt.
3. Spielkarte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (12) auf
ihrer Ansichtsseite (14) ein die Kartenfarbe und den Kartenwert anzeigendes Relief
(20,22) aufweist.
4. Spielkarte nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (12)
aus Kunststoff besteht.
1. A playing card with a card in the form of a rigid plate (12), having a front side
(14) showing the value of the card and the suits clubs, spades, hearts and diamonds,
and a neutral rear side (16),
characterized in
that said plate (12) has a thickness (D) of at least 2 mm, and that at least one short
side (18) of said plate (12) forms a planar stand surface.
2. The playing card of claim 1, characterized in that the density of the plate (12) is
about 0.5 to 2.0 g/cm3, preferably 1.0 to 2.0 g/cm3.
3. The playing card of claim 1 or 2, characterized in that said plate (12) has a relief
(20, 22) on its front side (14) showing the suit and the value of the card.
4. The playing card of one of claims 1-3, characterized in that said plate (12) is made
of plastics material.
1. Carte à jouer avec une feuille réalisée en tant que plaquette rigide (12), qui présente
une face à consulter (14) indiquant une valeur de carte et, en tant que couleur de
carte, le trèfle, le pique, le coeur ou le carreau, et une face envers (16) neutre,
caractérisée en ce que la plaquette (12) a une épaisseur (D) d'au moins 2 mm, et en
ce qu'au moins une tranche (18) de la plaquette (12) forme une surface lisse d'appui.
2. Carte à jouer selon la revendication 1, caractérisée en ce que la densité de la plaquette
(12) est d'environ 0,5 à 2,0 g/cm3, de préférence, de 1,0 à 2,0 g/cm3.
3. Carte à jouer selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que la plaquette
(12) présente, sur sa face à consulter (14), un relief (20, 22) indiquant la couleur
de la carte et la valeur de la carte.
4. Carte à jouer selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la plaquette
(12) consiste en matière plastique.