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EP 0 806 160 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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12.11.1997 Patentblatt 1997/46 |
(22) |
Anmeldetag: 02.05.1997 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: A46B 13/00 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI NL SE |
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Priorität: |
09.05.1996 DE 29608399 U
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Anmelder: FELIX BÖTTCHER GmbH & Co. |
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D-50933 Köln (DE) |
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Erfinder: |
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- Frohwein, Axel
50937 Köln (DE)
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Vertreter: Werner, Hans-Karsten, Dr.Dipl.-Chem. et al |
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Patentanwälte
von Kreisler-Selting-Werner,
Deichmannhaus (Bahnhofsvorplatz) 50667 Köln 50667 Köln (DE) |
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Scheibenrundbürste mit gezopften Stahldrähten |
(57) Die Scheibenrundbürsten mit gezopften Stahldrähten sind zumindest in dem Außenbereich
mit einem elastischen Kunststoff miteinander verklebt. Die Verklebung erfolgt insbesondere
mit Polyurethan, einem Heißschmelzkleber oder einem thermoplastischen Blockcopolymeren,
welches vorzugsweise elastomere Eigenschaften aufweist.
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[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Scheibenrundbürsten mit gezopften Stahldrähten.
[0002] Derartige Rundbürsten werden zu den verschiedensten Zwecken verwendet. Eine neue
Verwendung hat sich ergeben aus der Entwicklung eines Verfahrens zum Entfernen von
gebrauchten elastomeren Bezügen von Walzen, wobei diese nicht mehr abgebrannt oder
abgedreht werden, sondern dadurch entfernt werden, daß an ein Ende des Bezuges der
rotierenden Walze bis dicht an den Walzenkern ein rotierender Messerkopf herangeführt
wird, der mehrere an einem Wendeplattenhalter montierte Schneidwerkzeuge aufweist
und dieser Messerkopf an der rotierenden Walze entlanggeführt wird bis zum anderen
Ende des Bezuges.
[0003] Als Schneidwerkzeuge werden dabei Drehstähle oder Ringstähle verwendet, nämlich je
nachdem ob das Verfahren angewendet wird für Elastomere bis oder über ca. 90 Shore
A.
[0004] Bei diesem Verfahren, welches Gegenstand der DE 196 18 613.7 sowie entsprechender
Auslandsanmeldungen ist, werden die auch dem Walzenkern verbliebenen Reste der elastomeren
Bezüge mit einer oder mehreren nebeneinanderliegenden rotierenden Scheibenrundbürsten
mit gezopften Stahldrähten entfernt. Vorzugsweise werden diese Scheibenrundbürsten
nach hinten versetzt aber gleichzeitig mit dem rotierenden Messerkopf an der rotierenden
Walze entlanggeführt werden.
[0005] Es hat sich gezeigt, daß die Lebensdauer und die Wirksamkeit handelsüblicher rotierender
Scheibenrundbürsten nicht optimal ist. Es wurde jetzt gefunden, daß Wirksamkeit und
Lebensdauer der rotierenden Scheibenrundbürsten mit gezopften Stahldrähten dadurch
wesentlich verbessert werden könnten, daß die Drähte in den Zöpfen zumindest in dem
Außenbereich mit einem elastischen Kunststoff miteinander verklebt sind.
[0006] Für die Verklebung kommen vorzugsweise in Frage Polyurethane, Heißschmelzkleber,
insbesondere aus der Gruppe der Polyolefine und Polyamide sowie thermoplastische Blockcopolymere,
insbesondere wenn diese auch noch eine gewisse elastomere Eigenschaft aufweisen.
[0007] Die Verklebung der Drähte in den Zöpfen kann nach ihrer Herstellung erfolgen, in
dem man diese in die flüssigen Komponenten der Kunststoffe eintaucht und danach dafür
sorgt, daß diese aushärten. Bei Verwendung von Polyurethan taucht man beispielsweise
die Zöpfe in eine frisch angesetzte Lösung von Diisocyanaten und Polyolen und läßt
diese Komponenten aushärten. Bei Verwendung von Heißschmelzklebern müssen die Zöpfe
über die Schmelztemperatur des jeweiligen Heißschmelzklebers erhitzt werden. Dann
können sie in aufgeschmolzene Heißschmelzkleber eingetaucht werden. Überschüssiges
Material tropft ab oder kann durch kurzes Rotieren abgeschleudert werden.
[0008] Gut geeignet sind auch thermoplastische Blockcopolymere mit gewissen elastomeren
Eigenschaften, wie sie beispielsweise von der Firma Shell unter der Bezeichnung "Kraton
R" angeboten werden. Diese Substanzen können wie Heißschmelzkleber aufgetragen werden,
verleihen jedoch nach dem Abkühlen den Zöpfen eine gute Elastizität. Die zum Verkleben
verwendeten Kunststoffe werden beim Verschleiß der gezopften Stahldrähte nach und
nach entweder wieder aufgeschmolzen und dadurch mit dem Schleifstaub entfernt oder
aber zusammen mit den Enden der Stahldrähte als Verschleiß abgetragen.
[0009] Die neuen Scheibenrundbürsten mit gezopften Stahldrähten sind prinzipiell auch bei
anderen Verwendungszwecken einsetzbar, bei denen es auf gute Wirksamkeit und lange
Lebensdauer der Scheibenrundbürsten ankommt.
[0010] Das Verfahren zum Entfernen von gebrauchten elastomeren Bezügen von Walzen ist Gegenstand
der oben bereits erwähnten deutschen Patentanmeldung 196 18 613.7.
[0011] Eine typische Ausführungsform der Scheibenrundbürste mit gezopften Stahldrähten ist
in der anliegenden Figur 1 näher erläutert.
[0012] Figur 1 stellt einen Schnitt durch die neue Scheibenrundbürste dar. Darin bedeuten:
- 1
- der innere Kern der Scheibenrundbürste;
- 2
- der Zopf der Stahldrähte;
- 3
- der mit elastischem Kunststoff miteinander verklebte Bereich der gezopften Stahldrähte.
1. Scheibenrundbürsten mit gezopften Stahldrähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte
in dem Zopf zumindest in dem Außenbereich mit einem elastischen Kunststoff miteinander
verklebt sind.
2. Scheibenrundbürsten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polyurethan
ist.
3. Scheibenrundbürsten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein
Heißschmelzkleber, insbesondere aus der Gruppe der Polyolefine und Polyamide ist.
4. Scheibenrundbürsten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein
thermoplastisches Blockcopolymer ist, welches vorzugsweise elastomere Eigenschaften
aufweist.