[0001] Die Erfindung betrifft eine Montageeinrichtung und ein Verfahren zur Montage von
Möbeln und Waschplatzelementen an einer Wand.
[0002] Möbel, Badezimmereinrichtungen, Waschplatzelemente usw. müssen üblicherweise an die
Wände eines Badezimmers oder sonstigen Raumes montiert werden. Hierzu müssen Löcher
in die Wände gebohrt, Dübel eingeschraubt und die Schränke sehr genau ausgerichtet
werden. Sehr häufig geschehen hierbei Fehler, und die Vorgänge müssen hierbei wiederholt
werden, was für die Stabilität der Wände ungünstig ist und bei einer Demontage und
Neueinrichtung nach einigen Jahren (etwa bei einem Umzug) zu sehr störenden Schäden
in den Wänden, häufig auch an den Möbeln führt. Darüber hinaus sind die Badezimmer
auf diese Weise sehr unflexibel: Ein einmal an eine Wand montierter Wandschrank, ein
Waschtisch oder ähnliches ist nur sehr erschwert wieder gegen einen anderen auszutauschen
oder umzumöblieren.
[0003] Es ist daher bekannt, Montageeinrichtungen zu schaffen, die ein Ummöblieren oder
Austauschen von Möbelstücken erleichtern. Aus der DE 29 49 833 A1 ist eine Vorrichtung
zur hängenden Befestigung von Kleinmöbeln an einer Wand, in Anwendung für ein Hotelzimmer,
bekannt. Diese Einrichtung weist eine Wandplatte auf, die vor die eigentliche Wand
gesetzt wird. Auf ihrer Rückseite wird durch die Anbringung über eine sogenannte Laufbahn
eine Distanz zur Wand geschaffen. Das Kleinmöbel weist auf seiner Rückseite im oberen
Bereich eine an einer Schiebeplatte angebrachte Tragleiste auf, die mit Laufrollen
oder Schienen zum Rollen oder Gleiten auf der Laufbahn versehen ist. Die Laufbahn
ist als Fuge gebildet, in der die Schienen oder Laufrollen sich quer bewegen lassen.
Die Rückwand des Kleinmöbels und die der Wand vorgesetzte Wandplatte liegen aneinander
an, wodurch das Kleinmöbel mit seiner Rückwand abgestützt wird.
[0004] Aus der DE 76 37 651 U1 ist ein Beschlag für die wandseitige Aufhängung von Oberschränken
oder Regalen beispielsweise zur Aufhängung in Küche oder Bad bekannt. Ein derartiger
Beschlag ist sehr aufwendig gearbeitet. Er weist ein kegelförmiges Kulissenteil mit
endseitiger Aufhängeeinrichtung auf. Die endseitige Aufhängeeinrichtung ist beispielsweise
als U-förmige Schiene ausgebildet, die eine an der Wand angebrachte Schiene übergreift.
Die an der Wand angebrachte Schiene muß eine Fuge aufweisen, da die U-förmige Schiene
der endseitigen Aufhängeeinrichtung einen nasenförmigen Bereich aufweist, der in diese
Fuge eingreift. Die Schiene mit der Fuge wird beispielsweise als Wandplatte oder breite
Leiste gefertigt und an der Wand im entsprechenden Bereich oben, dort wo die Oberschränke
angebracht werden sollen, durch Schrauben oder ähnliches befestigt. Der Oberschrank
stützt sich dann mit einem Teilbereich seiner Rückwand an dieser Schiene ab.
[0005] Aus der DE 25 22 098 A1 ist eine Tierkäfighaltevorrichtung für den Wandanbau bekannt.
Diese Tierkäfighaltevorrichtung weist Befestigungsbügel auf, welche mit ihren Flanschen
an der entsprechenden Wand befestigt werden. Haarnadelförmige Tragbügel mit Positionierstiften
in einem angefügten Halteglied sind so geformt, daß in diese Tierkäfige eingehängt
werden können. Die Positionierstifte greifen in entsprechende Lochreihen in Tragleisten
ein, die an der Wand mittels der Befestigungsbügel angebracht werden. Eine Sicherung
erfolgt dann durch Schrauben, die Tragleiste und Winkelprofil miteinander verbinden.
Ein Ummöblieren ist hierbei jedoch schlecht möglich.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, flexiblere Montagemöglichkeiten für Möbel
und/oder Waschplatzelemente an einer Wand, insbesondere in Badezimmern, die keinen
Raumverlust durch Verhängen der Möbel vor eine Montagewand oder ähnliches verursachen,
vorzuschlagen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Montageeinrichtung mit einem parallel zur Wand
horizontal anzuordnenden länglichen Trägerelement mit über seine Lage im wesentlichen
konstantem Querschnittsaufbau, mit einem oder mehreren mit dem Trägerelement verbundenen,
aber zu diesem längs verschiebbar gelagerten Wandbefestigungselementen, die das Trägerelement
an der Wand halten, mit einem oder mehreren Hängeelementen, die zum Trägerelement
längs verschiebbar und auf diesem lösbar aufhängbar oder an diesem lösbar anhängbar
sind, wobei sie das Trägerelement formschlüssig umgreifen und mit je einem Möbelstück
oder Waschplatzelement verbunden sind, wobei das oder die Hängeelemente so in die
Rückwand von Möbelstück oder Waschplatzelement eingearbeitet sind, und so hinter das
Trägerelement greifen, daß die jeweilige Rückwand mit der Wand abschließt.
[0008] Ferner wird sie durch ein Verfahren gelöst, bei dem ein längliches Trägerelement
horizontal und parallel zur Wand zunächst frei gehalten und ausgerichtet wird, anschließend
ein mit dem Trägerelement verbundenes, aber zu diesem längs verschiebbar gelagertes
Wandbefestigungselement so lange längs verschoben wird, bis es an einem zur Montage
geeigneten Ort der Wand dort befestigt wird und der gleiche Vorgang gegebenenfalls
mit weiteren Wandbefestigungselementen durchgeführt wird, anschließend Möbel und/oder
Waschplatzelemente mit in ihnen integrierten, an das Trägerelement angepaßten Hängeelementen
auf dem Trägerelement lösbar aufgehängt oder an dieses angehängt werden.
[0009] Hierdurch wird eine ungemein flexible, gleichwohl aber stabile Montagemöglichkeit
geschaffen. Statt jedes einzelne Möbelstück an der Wand zu montieren, wird zunächst
ein Trägerelement vor der Wand etwa horizontal und parallel zur Wand gehalten. Hierbei
ist ein Austarieren leicht möglich, Unebenheiten der Wand können ausgeglichen werden
und spielen kaum eine Rolle.
[0010] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, daß das Trägerelement lediglich in einer
vorgebbaren Höhe an der Wand angeordnet, die an diesem eingehängten Möbel und/oder
Waschplatzelemente hingegen völlig unterschiedliche Höhen aufweisen können. Dies wird
vorzugsweise durch Ändern der Anbringungshöhe des Hängeelementes innerhalb der Rückwand
des Möbelstücks oder Waschplatzelementes ermöglicht.
[0011] Längsverschiebbar zu dem Trägerelement, aber mit diesem verbunden, bevorzugt dadurch,
daß es reiterähnlich in dem Trägerelement läuft, sind Wandbefestigungselemente vorhanden.
Zunächst eines dieser Wandbefestigungselemente wird so lange in dem Trägerelement
verschoben, bis es sich an einem Ort befindet, wo eine Befestigung definiert angestrebt
wird. Dort wird dieses Wandbefestigungselement in die Wand verschraubt. Zuvor ist
es möglich, sich detailliert davon zu überzeugen, daß sich an dieser Stelle beispielsweise
keine elektrischen Leitungen befinden und andererseits die erforderliche Tragfestigkeit
gegeben ist, und auch festzulegen, daß die Höhe die exakt angestrebte ist.
[0012] Je nach Länge des Trägerelementes können jetzt weitere Wandbefestigungselemente ebenfalls
verschoben und mit der Wand verschraubt werden. Ein einmaliges Austarieren mit z.B.
einer Wasserwaage genügt, um die Horizontalität des Trägerelementes dabei zu gewährleisten.
[0013] Ist dieser Schritt vollzogen, befindet sich vor der Wand eine stabil montierte, exakt
horizontal verlaufende und ausgesprochen feste Trägerelementkonstruktion.
[0014] Auf dieses Trägerelement können jetzt Möbelstücke gehängt oder an dieses angehängt
werden. Diese Möbelstücke besitzen hierzu ein oder mehrere Hängeelemente, die entsprechend
der Außenkontur des Trägerelementes angepaßt sind und dieses formschlüssig umgreifen.
[0015] Diese Hängeelemente sind bevorzugt integrativer Bestandteil des Möbelstücks, also
insbesondere Teil der Rückwand. Eine solche Ausbildung ist zum Beispiel auch für einen
Waschtisch mit darin befindlichem Waschbecken möglich. In einem entsprechenden Metallprofilwandteil
eines Möbelstückes sind sie vorzugsweise in dieses eingearbeitet, insbesondere durch
entsprechendes Auslasern.
[0016] Diese Hängeelemente sind ihrerseits auf dem Trägerelement längs verschiebbar. Das
bedeutet vor allem, daß ihre Position nicht unverrückbar und auf Dauer festgelegt
ist, wie dies bei herkömmlichen Möbelwandbefestigungen der Fall ist. Statt dessen
können sie verschoben oder gegebenenfalls auch abgenommen und ausgetauscht werden,
ohne daß dies zu irgendwelchen Wandbeschädigungen führt.
[0017] So kann beispielsweise ein zunächst kleiner Haushalt mit einem Waschbecken und einem
kleinen Unterschrank auskommen, später aber problemlos zusätzlich einen kleineren
Wandschrank daneben hängen und diesen später durch einen größeren ersetzen, der kleinere
kann vielleicht auf der anderen Seite aufgehängt werden usw.
[0018] Gerade im Badbereich steht oftmals nur eine geringe Raumtiefe zur Verfügung. Da das
Hängeelement im Unterschied zum gesamten Stand der Technik nicht nach außen auftragend,
sondern in die Rückwand des Möbelstücks oder Waschplatzelementes nach innen eingearbeitet
ist, schließt die Rückwand bündig mit der Wand ab. Dadurch ist lediglich die wirklich
nutzbare Schrank- oder Waschplatzelementtiefe in den Raum hineinstehend angeordnet.
Der zur Verfügung stehende Raum kann also, auch aufgrund der freien Verschiebbarkeit
der Möbel, optimal ausgenutzt werden.
[0019] Auch das Anbringen von etwaigen Wasseranschlüssen, sonstigen Außenanschlüssen usw.
ist leicht möglich: Durch die leichte Verschiebbarkeit kann der Waschtisch einfach
in Position geschoben werden, bis er dort ist, wo der Anschluß dies sinnvoll erscheinen
läßt.
[0020] Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Trägerelement um eine rohrförmige Konstruktion
vor allem kreisförmigen Außenquerschnitts.
[0021] Dabei hat es sich sehr bewährt, wenn dieser kreisförmige, innen weitgehend hohle
Querschnitt unten geschlitzt ist. In dem Schlitz, der dann längs des Rohres durchlaufend
ist, kann ein Reiterelement des Wandbefestigungselementes laufen. Dieses Reiterelement
kann ebenfalls einen kreisförmigen Aufbau aufweisen mit entsprechend geringerem Kreisdurchmesser
als der Kreisdurchmesser des rohrförmigen Trägerelements. Die beiden kreisförmigen
Querschnitte laufen dann ineinander, wobei der innere des Reiterelementes sich nach
unten durch den Schlitz hindurch fortsetzt und dort beispielsweise in eine flächige
wandparallele Platte übergeht. Diese Platte von zum Beispiel 2 cm x 2 cm Größe kann
dann ihrerseits das in die Wand eindringende Befestigungsteil tragen, beispielsweise
eine entsprechend massive Schraube. Der Wandabstand wird vorzugsweise durch ein Abstandshalterelement
auf der Rückseite der Platte geschaffen, durch welches das Befestigungsteil durchgesteckt
ist.
[0022] Das Trägerelement kann besonders stabil dann ausgeführt werden, wenn in dem im übrigen
hohen Querschnitt gegenüber vom Schlitz ein sich bis insbesondere zum Kreismittelpunkt
erstreckendes Rippenelement vorgesehen ist, das dann seinerseits ebenfalls längs des
Trägerelementes durchgeht. Dies erhöht die Verwindungssteifigkeit des im übrigen geschlitzten
rohrförmigen Elementes beträchtlich und kann auch das Reiterelement zusätzlich abstützen
und gegen Biegung schützen.
[0023] Insbesondere aber erhöht es die Tragfähigkeit des Trägerelementes bezüglich der Belastung,
die ihm von oben von den Hängeelementen zugefügt wird. Die von diesen ausgeübte Kraft
wird auf diese Weise besonders gut und gleichmäßig abgeführt.
[0024] Zugleich führt die von oben ausgeübte Kraft zu einer ganz leichten "Quetschung" des
Querschnittes des Trägerelementes in dem belasteten Bereich. Dies führt zu einer Selbstarretierung
der aufgehängten Möbel und sonstigen Objekte gegen die während des praktischen Gebrauchs
unerwünschte Längsverschiebung.
[0025] Nach Entlastung, also bei leichtem Anheben der Möbel im Falle beabsichtigter Verschiebung,
gibt sich diese Querschnittsveränderung wieder und ermöglicht das Verschieben.
[0026] Diese Montagemöglichkeit eignet sich besonders für die Verwendung im Bad oder Sanitärbereich.
Sie ist aber auch sehr vorteilhaft im übrigen Wohnbereich oder in Küchen verwendbar.
Als besonders vorteilhaft erweist sich das Trägerelement auch im Behindertenbereich
als Haltestange oder aber im Bad als zusätzliche Badestange u.a. für Badetücher. Vorzugsweise
ist für die beiden letztgenannten Anwendungsfälle ein verlängertes Abstandshalterelement
vorgesehen, also eines, das einen größeren Abstand als beispielsweise 5-6 mm von der
Wand schafft. Besonders vorteilhaft ist, daß nach einmaligem Ausrichten (mit einer
Wasserwaage) beim Anbringen des Trägerelementes an einer Wand anschließend für das
Aufhängen der Möbel etc. kein Fachmann mehr erforderlich ist. Ebenso läßt sich, im
Unterschied zu üblichen Möbelwandbefestigungen, das Aufhängen von einer Person erledigen.
Bei einem eventuellen Wegzug bleiben nach Demontage aller Teile, einschließlich des
Trägerelementes, nur sehr wenige Löcher in der Wand zurück, die mühelos beim Renovieren
wieder verfüllt werden können.
[0027] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Montageeinrichtung;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung eines Trägerelementes gemäß der Erfindung mit weiteren
Bauteilen, gesehen aus Richtung der Wand schräg von unten vor der Montage;
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung der Zusammenstellung gemäß Figur 2 aus etwa entgegengesetzter
Richtung;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung der Zusammenstellung gemäß Figur 1;
- Figur 5
- einen Schnitt durch ein Hängeelement aus der erfindungsgemäßen Montageeinrichtung;
- Figur 6
- einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform eines Hängeelementes; und
- Figur 7
- eine Ansicht einer fertig montierten Badezimmereinrichtung.
[0028] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine Montageeinrichtung, nach dem sämtliche Elemente zusammengesetzt
und das Möbel an der Wand 50 montiert ist. In der Darstellung hat man sich dabei die
Wand rechts vorzustellen. Der Schnitt verläuft senkrecht zur Wand.
[0029] Parallel zur Wand und horizontal verläuft der Kern der Erfindung, das ist das Trägerelement
10. Das Trägerelement 10 ist rohrförmig, besitzt einen im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt und weist innen einen Hohlraum 11 auf. Das Trägerelement 10 ist unten
geschlitzt; die Schlitzung 12 ist in der Darstellung durch ein anderes, noch später
zu beschreibendes Element gefüllt, aber erkennbar. Der Querschnitt ist über die gesamte
Trägerelementlänge im wesentlichen von derselben Formgebung, er kann gegebenenfalls
an den Rohrenden des Trägerelementes 10 durch Stopfen oder auf andere Weise geschlossen
sein.
[0030] Genau gegenüber der Schlitzung 12, also von oben her, ragt ein Stabilisierungsrippenteil
13 in den Hohlraum 11.
[0031] Das ganze rohr- oder stangenähnliche Trägerelement 10 kann bei der beabsichtigten
Montage an der Wand zunächst frei vor dieser Wand ausgerichtet und ausprobiert werden,
in welcher Höhe und Lage es montiert werden soll. Ist diese Lage ungefähr festgehalten,
so wird ein weiteres Element der Erfindung eingesetzt, nämlich das Wandbefestigungselement
20.
[0032] Das Wandbefestigungselement 20 ist in dem Trägerelement 10 längs verschiebbar angeordnet.
Es besteht in der dargestellten Ausführungsform aus einer kleinen quadratischen Platte
21, deren Diagonale ungefähr so groß oder etwas größer ist als der Durchmesser des
Trägerelements 10.
[0033] Das Material der Platte 21 ist ebenso wie das des Trägerelementes 10 Edelstahl oder
ein anderes stabiles Metall oder sonstiger Werkstoff. Die Platte 21 ragt mit ihrer
obersten Kante durch die Schlitzung 12 in den Hohlraum 11 im Inneren des Trägerelementes
10. Dort ist die Platte 21 mit einem Rohrstück 22 verbunden. Dieses Rohrstück ist
etwa so lang wie die Platte 21 in Längsrichtung reicht, besitzt ebenfalls kreisförmigen
Querschnitt und ist mit seinem Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Trägerelementes
10 etwa angepaßt. Die Platte 21 und das Rohrstück 22 bilden gemeinsam ein Reiterelement
23. Durch die Verbreiterung des Rohrstücks 22 gegenüber der Schlitzung 12 wird das
Reiterelement 23 unverlierbar in dem Trägerelement 10 gehalten. Das Reiterelement
23 ist dadurch beliebig längs verschiebbar im Trägerelement 10 gelagert, hält aber
zugleich dieses an der Wand 50 fest. Das Rohrstück 22 ist in seinem oberen Teil unterbrochen,
damit das Stabilisierungsrippenteil 13 des Trägerelementes 10 hineinragen kann. Diese
Unterbrechung 26 der oberen Hälfte des Rohrstücks 22 ist jedoch so schmal, daß sich
nach wie vor die Innenseite des Trägerelementes 10 auf der Außenseite des Rohrstücks
22 abstützen kann, wenn von oben Kraft ausgeübt wird.
[0034] Vor der endgültigen Montage jedoch kann dieses Reiterelement 23 nun hin- und hergeschoben
werden, und es kann eine Stelle im Wandbereich ausgesucht werden, an der das Reiterelement
23 optimal plaziert wäre, etwa aus Stabilitätsgründen oder weil dort keine Leitungen
in der Wand sind. Ist diese Stelle gefunden, wird eine senkrecht zur Platte 21 diese
durchragende und in ihr gehaltene Befestigungseinrichtung 24, insbesondere eine Schraube,
in der Wand 50 verankert. In der Darstellung in Figur 1 ist diese Schraube der Einfachheit
halber nur durch ihre Schraubenachse angedeutet; sie würde nach rechts weiter als
dargestellt ragen, um in der Wand verankert zu werden, etwa in einem dort vorzusehenden
Dübel (ebenfalls nicht dargestellt).
[0035] Die Befestigungseinrichtung 24 ragt dabei außer durch die Platte 21 auch durch ein
Abstandshalterelement 25, das den Abstand der Platte 21 von der Wand definiert, damit
das Trägerelement 10 oberhalb der Platte 21 frei im Raum steht und nicht direkt an
die Wand angrenzt.
[0036] Nach der Montage des Wandbefestigungselementes 20 kann ein weiteres solches Wandbefestigungselement
in dem Trägerelement 10 ebenfalls längs verschoben werden, bis es an einer passenden
Stelle angeordnet ist. Es wird dann dort befestigt. Damit ist das Trägerelement in
seiner Höhenposition und seinem Abstand vor der Wand festgelegt. Es könnte jetzt noch
das Trägerelement 10 selbst hin- und hergeschoben werden, falls dies im Hinblick auf
seine Erstrekkung beabsichtigt ist. Bei besonders lang ausgebildeten Trägerelementen
10 könnte noch ein drittes oder weitere Wandbefestigungselemente 20 vorgesehen werden.
Ist ein Element des Trägerelementes 10 am Ende offen, können diese Wandbefestigungselemente
bis zur Montage jeweils nachgeschoben werden.
[0037] Auf das so angeordnete Trägerelement können nun variabel Möbelstücke auf- bzw. angehängt
werden. Zu diesem Zweck ist ein Hängeelement 30 vorgesehen. Das Hängeelement 30 ist
im Querschnitt etwa C-förmig ausgebildet. Dabei ist die der Wand zugewandte Seite
des Hängeelements 30 im wesentlichen offen. Die Oberseite weist einen Abschnitt 31
auf, der das Trägerelement 10 von oben übergreift und in diesem Bereich so angepaßt
ist, daß er formschlüssig auf dem Trägerelement 10 aufliegt. Der der Wand 50 abgewandte
Bereich 32 ist flächig senkrecht und geht nach unten hin in einen horizontal verlaufenden
Abschnitt 34 über.
[0038] Die gesamte Konstruktion des Hängeelements 30 ist ebenfalls über eine bestimmte Länge
gleichförmig. Dabei ist das Hängeelement 30 integrierter Bestandteil eines Möbelstücks,
das man sich in der Figur 1 links vorzustellen hat. Es handelt sich dabei also etwa
um einen Teil einer Rückwand eines Möbelstücks oder auch um die gesamte Rückwand eines
Möbelstücks, wenn es sich um ein etwa in Trägerelementhöhe befindliches flaches Möbelstück,
wie beispielsweise einen Waschtisch handelt. Das Hängeelement 30 kann aber auch Teil
eines Profilteils eines Möbelstücks und aus diesem ausgelasert oder mittels eines
anderen Verfahrens ausgeschnitten sein.
[0039] Die
Figuren 2 und
3 zeigen das Trägerelement 10 in perspektivischer Darstellung. Vor allem in der Figur
3 ist die rohrförmige Gestalt des Trägerelementes 10 mit seinem im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt, dem inneren Hohlraum 11, der auf der Unterseite der rohrförmigen Gestalt
durchgehenden länglichen Schlitzung 12 und der von oben herabragenden, ebenfalls durchgehenden
Stabilisierungsrippe 13 gut zu erkennen. In der Schlitzung läuft das Wandbefestigungselement
20, von dem in Figur 3 nur die Platte 21 und - für den Betrachter abgewandt - das
sich nach hinten zur Wand hin erstreckende Abstandshalterelement 25 zu erkennen ist.
In der Figur 2 in perspektivischer Darstellung aus anderer Richtung - gewissermaßen
von der Wand aus gesehen - wendet sich das Abstandshalterelement 25 auf den Betrachter
zu und ist in seinem Aufbau deutlicher zu erkennen. Axial durch das Abstandshalterelement
25 und somit senkrecht durch die Platte 21 ist eine Bohrung 27 für die auch hier weggelassene
Schraube vorgesehen, die das Wandbefestigungselement 20 an der Wand verankert. Von
dem Kranz der Bohrung 27 zum Kranz des Abstandshalterelementes 25 sind in einer Linienflucht
liegend Rippen 28 vorgesehen, die eine innere Aussteifung des Abstandshalterelementes
bilden.
[0040] Das Wandbefestigungselement 20 mit der Platte 21 kann wie oben beschrieben relativ
zum Trägerelement 10 parallel zu dessen Achse verschoben werden. Das im inneren Hohlraum
21 des Trägerelementes 10 befindliche und deshalb in den Figuren 2 und 3 nicht zu
erkennende rohrförmige, in Trägerelementachsrichtung nur etwa die Längenabmessungen
der Platte 21 aufweisende Reiterelement 23 ermöglicht diese Verschiebbarkeit bei gleichzeitiger
Sicherung gegen Heraus- und Herabfallen.
[0041] Figur 4 verdeutlicht den Gesamtaufbau in einer perspektivischen Darstellung entsprechend
Figur 1. Neben Trägerelement 10 und Platte 21 mit Abstandshalterelement 25 ist insbesondere
das hier bereits auf dem rohrförmigen Trägerelement 10 aufgehängte Hängeelement 30
zu erkennen. Die mit dem Hängeelement 30 verbundenen Möbelstücke, Waschbecken und
sonstigen Einrichtungselemente, die mit der erfindungsgemäßen Konzeption an der Wand
befestigt werden, sind zur klareren Darstellung hier weggelassen. Sie würden sich
in Figur 4 jetzt für den Betrachter vor dem Trägerelement 10 befinden.
[0042] Das hinter das Trägerelement greifende nasenförmige Teil 35 des Abschnitts 31 des
Hängeelementes 30 ist insbesondere nur 5-6 mm tief und lagert an der nicht dargestellten
Wand an. Fluchtend mit diesem ist dann die Rückwand des Möbelstücks etc. vorgesehen.
Das Hängeelement ist in das Möbelstück etc. integriert, wodurch dessen gesamte Rückwand
bündig an der Wand anlegen kann.
[0043] Figur 5 und
6 zeigen das Hängeelement 30 zur Verdeutlichung separat. Es ist hier spiegelbildlich
zur Figur 1 dargestellt, das heißt, die Wand würde sich hier nach der Montage auf
der linken Seite befinden, das Möbelstück eher rechts. Das in
Figur 5 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen mit dem Abschnitt 31 oben bündig abschließenden
und eine gemeinsame horizontale Ebene bildenden Flächenbereich 41 des Möbelstücks
40. Es könnte sich hier zum Beispiel um einen Waschtisch handeln. Dieser kann von
dem Trägerelement abgenommen bzw. auf dieses Trägerelement an einer anderen Stelle
wieder aufgehängt werden. In dem dem Möbelstück zugewandten flächigen senkrechten
Bereich 32 des Hängeelements 30 ist eine Öffnung 36 und eine Befestigungsvorrichtung
33 vorgesehen, mit der das Hängeelement 30 integrativer Bestandteil des Möbelstücks
40 wird.
[0044] Figur 6 zeigt eine geringfügig geänderte Ausführungsform, bei der das Möbelstück nicht oben
bündig mit der oberen flachen Kante des Hängeelements 30 abschließt, sondern bei dem
das Hängeelement sowohl oben als auch unten im Möbelstück 40 integriert ist. Dies
kann beispielsweise ein durchgehender Wandschrank sein; auch so etwas ist erfindungsgemäß
mit dem gleichen Trägerelement an einer Wand auswechselbar montierbar. Diese Ausführungsform
des Hängeelements 30 unterscheidet sich durch die gerundeten, einen Einbau in ein
entsprechendes Möbelstück erleichternden Kanten 37 am Abschnitt 31. Durch den Einbau
des Hängeelementes, welches vorzugsweise dieselbe Länge aufweist wie der Breite des
Möbelstücks entspricht, in unterschiedlichen Höhen innerhalb der jeweiligen Möbelstücke,
können unterschiedliche Möbelstückhöhen an ein und demselben Trägerelement (also einer
festgelegten Höhe des Trägerelementes über dem Boden) geschaffen und angebracht werden.
[0045] Rein beispielhaft wird das Aussehen einer fertig montierten Badezimmereinrichtung
in
Figur 7 gezeigt. Man erkennt die die Struktur bildende rohrförmige Gestalt des Trägerelementes
10, die aber sehr formschön im Hintergrund bleibt. Auf diesem Trägerelement sind hier
mehrere Möbelstücke 40 und andere Objekte aufgereiht; sie könnten vor der Wand 50
verschoben werden, wobei sie durch ihr Eigengewicht allerdings stabil gehalten werden.
Durch geringfügiges Anheben wird ein Verschieben möglich. Auch ein vollständiges Herausnehmen
aus der Einrichtung und ein Entfernen von der Wand bei einer beabsichtigten Neumöblierung
kann einfach und durch den Besitzer selbst ohne größere Fachkenntnisse stattfinden,
wenn das betreffende Einrichtungsstück einfach so weit angehoben wird, daß das Hängeelement
sich vom Trägerelement 10 nach oben und nach vorn herunternehmen läßt. Umgekehrt können
natürlich auch problemlos andere oder zusätzliche Möbelstücke 40 zwischen die vorhandenen
durch Einhängen der C-förmigen Hängeelemente in das Trägerelement 10 hinzugefügt werden.
[0046] Sollte die Wand 50 etwaige Unebenheiten aufweisen, können in der Rückwand der Möbelstücke
oder Objekte Spannelemente, insbesondere Schrauben, im oberen und unteren Bereich
60, 61 vorgesehen werden. Durch Festziehen der Schrauben läßt sich dann ein Verspannen
der Rückwand gegen die Wand 50 erzeugen, wobei die Verbindung von Hängeelement und
Trägerelement starre Knicklinie ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0047]
- 10
- Trägerelement
- 11
- Hohlraum
- 12
- Schlitzung
- 13
- Stabilisierungsrippenteil
- 20
- Wandbefestigungselement
- 21
- Platte
- 22
- Rohrstück
- 23
- Reiterelement
- 24
- Befestigungseinrichtung
- 25
- Abstandshalterelement
- 26
- Unterbrechung
- 27
- Bohrung
- 28
- Rippen
- 30
- Hängeelement
- 31
- Abschnitt
- 32
- senkrechter Bereich
- 33
- Befestigungsvorrichtung
- 34
- horizontaler Abschnitt
- 35
- Teil
- 36
- Öffnung
- 37
- Kanten
- 40
- Möbelstück
- 41
- Flächenbereich
- 50
- Wand
- 60
- oberer Bereich
- 61
- unterer Bereich
1. Montageeinrichtung zur Montage von Möbeln und Waschplatzelementen an einer Wand,
- mit einem parallel zur Wand horizontal anzuordnenden länglichen Trägerelement (10)
mit über seine Länge im wesentlichen konstantem Querschnittsaufbau,
- mit einem oder mehreren mit dem Trägerelement (10) verbundenen, aber zu diesem längs
verschiebbar gelagerten Wandbefestigungselementen (20), die das Trägerelement (10)
an der Wand halten,
- mit einem oder mehreren Hängeelementen (30), die zum Trägerelement (10) längs verschiebbar
und auf diesem lösbar aufhängbar oder an diesem lösbar anhängbar sind, wobei sie das
Trägerelement (10) formschlüssig umgreifen und mit je einem Möbelstück (40) oder Waschplatzelement
verbunden sind, wobei das oder die Hängelemente (30) so in die Rückwand von Möbelstück
oder Waschplatzelement eingearbeitet sind und so hinter das Trägerelement (10) greifen,
daß die jeweilige Rückwand bündig mit der Wand abschließt.
2. Montageeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement (10) rohrförmig mit im wesentlichen kreisförmigem Außenquerschnitt
ist.
3. Montageeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement (10) ein Rohr mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt und
einer einseitigen, durchgehenden Schlitzung (12) ist.
4. Montageeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement (10) einen gegenüber der Schlitzung (12) im Inneren (11) seines
im übrigen hohlen Querschnitts nach innen vorspringenden, längs durchgehenden Stabilisierungsrippenteil
(13) aufweist.
5. Montageeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Wandbefestigungselemente (20) ein in der Schlitzung (12) des Trägerelementes
(10) laufendes und längs verschiebbares, im Inneren (11) des im übrigen hohlen Querschnitts
des Trägerelementes (10) aber unverlierbar gehaltenes Reiterelement (23) aufweisen.
6. Montageeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Reiterelement (23) eine senkrecht zum Trägerelement (10) stehende, in die
Wand einzuführende Befestigungseinrichtung (24), insbesondere eine Schraube, angeordnet
ist.
7. Montageeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hängeelement (30) einen das Trägerelement (10) auf seiner Unterseite übergreifenden
Abschnitt (34) aufweist, der sich gegen die Wand (50) abstützt.
8. Montageeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Wand (50) zugewandte Seite des Hängeelements (30) im wesentlichen offen ist.
9. Montageeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Hängeelemente (30) integrierter Bestandteil eines Möbelstücks oder eines
Waschplatzelementes ist bzw. sind.
10. Montageeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Rückwand von Möbelstück (40) oder Waschplatzelement Spannelemente im oberen
und unteren Bereich vorgesehen sind, die bei Unebenheiten in der Wand diese ausgleichen
durch Verspannen der Spannelemente gegen die Wand und das Trägerelement (10).
11. Montageinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannelemente Schrauben sind, die durch Festziehen die Rückwand so gegen die
Wand verspannen, daß kein Wackeln des Möbelstücks oder Waschplatzelementes möglich
ist. 12. Verfahren zum Montieren von Möbeln und Waschplatzelementen an einer Wand,
bei dem ein längliches Trägerelement (10) horizontal und parallel zur Wand zunächst
frei gehalten und ausgerichtet wird, anschließend ein mit dem Trägerelement (10) verbundenes,
aber zu diesem längs verschiebbar gelagertes Wandbefestigungselement (20) so lange
längs verschoben wird, bis es an einem zur Montage geeigneten Ort der Wand dort befestigt
wird und der gleiche Vorgang gegebenenfalls mit weiteren Wandbefestigungselementen
durchgeführt wird, anschließend Möbel und/oder Waschplatzelemente mit in ihnen integrierten,
an das Trägerelement (10) angepaßten Hängeelementen (30) auf dem Trägerelement lösbar
aufgehängt oder an dieses angehängt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß Unebenheiten der Wand durch Verspannen von im oberen und unteren Bereich der Rückwände
der Möbel oder Waschplatzelemente vorgesehenen Spannelementen, insbesondere durch
Festziehen von Schrauben, ausgeglichen werden.