[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmaterial für das Tintenstrahl-Druckverfahren
(Ink-Jet-Druckverfahren).
[0002] Die mit der allgemeinen Verbreitung der elektronischen Medien in Verbindung stehende
Technologie zur Herstellung von Farbausdrucken hat in den letzten Jahren sehr an Bedeutung
gewonnen. Ziel dieser Technologie ist die Anpassung der Bildqualität der Farbausdrucke
an das Niveau der Silbersalzfotografie.
[0003] Es gibt verschiedene Aufzeichnungssysteme wie das thermische Farbstoffübertragungssystem
(dye diffusion thermal transfer), Tintenstrahlverfahren (Ink-Jet) oder die Elektrofotografie.
[0004] Bei dem Ink-Jet-Verfahren werden Tröpfchen einer Aufzeichnungsflüssigkeit (Tinte)
auf die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials mittels unterschiedlicher Techniken
aufgetragen. Bei der Tropfenerzeugung gibt es grundsätzlich zwei Verfahrensvarianten.
Beim kontinuierlichen Prozeß wird ein Tintenstrahl aus der Düse ausgestoßen, der sich
aufgrund der Oberflächenspannung in mikroskopisch kleine Tropfen auflöst. Die Tropfen
werden elektrisch aufgeladen und durch nachgeschaltete Ablenkplatten, die durch die
digitalen Signale gesteuert werden, auf die Unterlage plaziert oder in ein Reservoir
abgelenkt.
Bei der sog.

drop-on-demand"-Methode löst das Bildsignal einen mechanischen Impuls aus, der den
Tropfen ausstößt. Die ersten

drop-on-demand"-Drucker benutzten den piezoelektrischen Effekt, um das Ausstoßen der
Tropfen zu bewirken. Heute ist die Methode weitgehend durch Thermal Ink Jet, auch
Bubble Jet genannt, ersetzt. Hierbei aktiviert das Bildsignal ein Heizelement, wodurch
eine Dampfblase in der wässrigen Tinte entsteht. Der resultierende Dampfdruck stößt
den Tropfen aus.
[0005] An die Ink-Jet-Bildempfangsmaterialien werden hohe Anforderungen gestellt. Das mittels
Ink-Jet-Verfahren erzeugte Bild soll verfügen über:
- hohe Auflösung,
- hohe Farbdichte,
- genügend Farbabstufungen,
- gute Wischfestigkeit,
- gute Wasserfestigkeit.
- gute Naßriebfestigkeit
[0006] Um dies zu erreichen, müssen folgende Grundbedingungen erfüllt werden:
- die Tinte muß vom Aufzeichnungsmaterial rasch absorbiert werden,
- die aufgespritzten Tintentröpfchen müssen in möglichst exakter Weise (kreisförmig)
und genau begrenzt auseinanderlaufen,
- die Tintendiffusion in dem Aufzeichnungsmaterial darf nicht zu hoch sein, damit der
Durchmesser der Tintenpunkte nicht mehr als unbedingt erforderlich vergrößert wird,
- ein Tintenpunkt soll beim Überlappen mit einem vorher aufgebrachten Tintenpunkt diesen
nicht beeinträchtigen oder verwischen,
- das Aufzeichnungsmaterial muß eine Oberfläche aufweisen, die eine hohe visuelle Reflexionsdichte
und eine hohe Brillanz der Farben ermöglicht,
- das Aufzeichnungsmaterial soll eine hohe Formbeständigkeit aufweisen, ohne daß es
sich nach dem Druckvorgang dehnt.
[0007] Hierbei handelt es sich zum Teil um sich widersprechende Forderungen, z.B. bedeutet
die zu schnelle Einstellung der Wischfestigkeit, daß ein Tintentropfen nicht oder
nur wenig auseinanderläuft und dadurch die Klarheit des entstandenen Bildes benachteiligt
wird.
[0008] Die zunehmende Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtungen,
die hohe Aufzeichnungsgeschwindigkeiten ermöglichen, wirkt sich bei Erfüllung der
oben genannten Anforderungen erschwerend aus.
[0009] Das für derartige Aufzeichnungssysteme verwendete Aufzeichnungsmaterial (Bildempfangsmaterial)
besteht in der Regel aus einem Träger und einer Tintenaufnahmeschicht sowie gegebenenfalls
weiteren Hilfsschichten.
Als Träger kann beispielsweise ein Polyesterharz, Diacetat oder Papier verwendet werden.
[0010] Bei den Tintenaufnahmeschichten handelt es sich meistens um hydrophile Beschichtungen,
die besonders gut für die Aufnahme der wäßrigen Tinten geeignet sind.
Die Tintenaufnahmeschichten bestehen in der Regel aus einer Pigment/Bindemittel-Mischung.
Die Pigmente dienen, neben der Erhöhung des Weißgrades des Materials, zur Retention
der Farbstoffe aus der Aufzeichnungsflüssigkeit an die Oberfläche des Blattes. Als
Bindemittel werden natürliche oder synthetische Polymere eingesetzt, beispielsweise
Gelatine, Stärke, Pektin, Kasein, Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon
und ähnliche.
Oft werden in der Tintenaufnahmeschicht zusätzlich kationische Substanzen zur Fixierung
der Tintenfarbstoffe eingesetzt.
[0011] Oft neigen Aufzeichnungsmaterialien, deren Träger ein Papier ist und die Tintenaufnahmeschicht
ein wasserlösliches Bindemittel enthält zu solchen Problemen wie unzureichende Wasserfestigkeit
oder Kräuseln (Cockle) des Materials. So ist beispielsweise aus der japanischen Offenlegungsschrift
JP 61-041585 ein Aufzeichnungsmaterial bekannt, das eine Polyvinylalkohol/Polyvinylpyrrolidon-Mischung
aufweist und sich neben der oben erwähnten mangelnden Wasserfestigkeit durch eine
schlechte Naßriebfestigkeit auszeichnet.
[0012] Eine gute Wasserfestigkeit soll durch eine Schicht erreicht werden, in der neben
einem Vinylpolymer ein (Meth)acrylpolymer und wasserlösliche Cellulose-Verbindungen
enthalten sind (EP 0 672 537). Nachteilig an diesem Aufzeichnungsmaterial ist seine
unbefriedigende Trocknungszeit.
[0013] Aus der japanischen Offenlegungsschrift JP 06-297831 ist ein Aufzeichnungsmaterial
bekannt, das eine poröse Schicht mit einer Pseudoboehmit/Polyvinylalkohol-Mischung
aufweist. Dadurch werden schnelle Trocknungszeiten erreicht. Als Nachteil ist jedoch
die hier für eine schnelle Aufnahme auch größerer Tintenmengen erforderliche hohe
Schichtauftragsmenge (35-45 g/m
2) anzusehen.
[0014] Bisher ist also kein Aufzeichnungsmaterial bekannt, das alle diese Anforderungen
in zufriedenstellender Weise erfüllt.
[0015] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung
zu stellen, das die oben erwähnten Nachteile nicht aufweist, insbesondere eine sehr
gute Wasserfestigkeit, eine sehr hohe Auflösung und Farbdensität besitzt.
[0016] Die Aufgabe wird durch ein einen Träger und eine Empfangsschicht enthaltendes Aufzeichnungsmaterial
gelöst, wobei auf der Empfangsschicht eine Oberschicht angeordnet ist, die ein feinporöses,
kationische Ladungszentren aufweisendes anorganisches Pigment enhält.
Für diesen Zweck besonders gut geeignet sind Aluminiumoxide, pyrrogene Aluminiumhydroxide
und Aluminiumoxidhydrate, insbesondere jedoch das α-Aluminiumoxid Monohydrat oder
das Metahydroxid γ-AlO(OH) (Böhmit) mit einer Porenradiusverteilung zwischen 10 bis
35 Å. In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann in der Oberschicht eine
feinteilige Kieselsäure wie pyrrogene Kieselsäure eingesetzt werden. Die Menge der
feinteiligen Kieselsäure kann variieren zwischen 30 und 70 Gew.%, bezogen auf die
Gesamtmenge des Pigments.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in der Oberschicht ein Polyvinylalkohol
als Bindemittel eingesetzt. Besonders gut geeignet ist ein teilverseifter Polyvinylalkohol
mit einem Verseifungsgrad zwischen 70 und 90 Mol%. Ebenfalls gut geeignet sind kationisch
modifizierte Bindemittel, wie beispielsweise ein kationischer Polyvinylalkohol oder
kationisch modifizierte Stärke. Aber auch andere wasserlöslichen Polymere können als
Bindemittel eingesetzt werden. Die Menge des Bindemittels kann 20 bis 90 Gew.% betragen.
Bevorzugt wird der Mengenbereich 40 bis 90 Gew.%, insbesondere jedoch 50 bis 80 Gew.%
(bezogen auf die getrocknete Schicht).
[0018] Das Mengenverhältnis anorganische Pigment-und/oder Füllstoffpartikeln zu Bindemittel
kann 1:0,4 bis 1:100, insbesondere jedoch 1:2 bis 1:100 betragen.
[0019] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung enthält die Oberschicht zusätztlich
mindestens ein kationisches Polymer wie beispielsweise einen kationisch modifizierten
Polyvinylalkohol, eine kationisch modifizierte Stärke, ein kationisch modifiziertes
Polystyrol, ein kationisch modifiziertes Polyvinylpyrrolidon und ähnliche Polymere.
Besonders geeignet sind quaternäre, hydroxy- oder aminofunktionelle Acrylat-Homo-
und/oder Acrylat-Copolymere. Die Menge des kationischen Polymers beträgt 1 bis 30
Gew.%, insbesondere 5 bis 20 Gew.%, bezogen auf die getrocknete Schicht. Neben dem
oben erwähnten kationischen Polymer kann die Oberschicht ein zusätzliches kationisches
farbstoffixierendes Mittel enthalten, beispielsweise ein quaternäres Polyammoniumsalz
aus der Gruppe der Polyvinylbenzyltrimethyl-, Polydiallyldimethyl-, Polymethacryloxyethyldimethylhydroxyethyl-,
Polyhydroxypropyldimethylammoniumchloride. Aber auch andere farbstoffixierende Mittel
wie kationische kationische Polyamine, kationische Polyacrylamide, kationische Polyethylenimine
können eingesetzt werden. Die Menge des farbstoffixierenden Mittels kann bis 5 Gew.%,
insbesondere von 0.5 bis 3 Gew.% betragen.
[0020] Die Tintenaufnahmeschicht kann Bindemittel, farbfixierende Verbindungen, Härtungsmittel
und andere Hilfsmittel enthalten. Als Bindemittel können beispielsweise Polyvinylalkohol,
modifizierter Polyvinylalkohol, kationisch modifiziertes Polystyrol, Carboxymethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Stärke, Gelatine oder Mischungen davon eingesetzt
werden.In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird in der Tintenaufnahmeschicht
Gelatine eingesetzt. Als besonders vorteilhaft erwies sich eine Schweineschwartengelatine
mit einer Gallertfestigkeit von 200 bis 300 Bloom (gemessen nach BS 757, 1975 ), aber
auch eine Rinderknochengelatine kann eingesetzt werden. In einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung können zusätzlich bis 20 Gew.% ( bezogen auf den gesamten Binder ) eines
weiteren Binders enthalten sein. Bei dem zusätzlichen Binder handelt es sich um einen
modifizierten Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose oder Polyvinylpyrrolidon. Besonders
gute Ergebnisse werden erreicht, wenn neben dem Bindemittel und den in einer Menge
bis 5 Gew.% einsetzbaren farbstoffixierenden Mitteln zusätzlich ein kationisches Polymer
eingesetzt wird. Das kationische Polymer kann ein quaternäres, hydroxy- oder aminofunktionelles
Acrylat-Homo- und/oder Acrylat-Copolymer sein. Aber auch andere kationische Polymere
wie beispielsweise ein kationisches Polystyrol oder eine kationisch modifizierte Stärke
können verwendet werden. Das Mengenverhältnis kat. Polymer/Bindemittel in der Empfangsschicht
beträgt 1:2 bis 1:20.
[0021] In dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial kann als Träger eine Kunststoffolie
(-film) oder vorzugsweise ein unbeschichtetes oder beschichtetes Basispapier verwendet
werden. Besonders gut geeignet ist ein beidseitig mit Kunstharz beschichtetes Papier
mit einem Flächengewicht von 50 bis 250 g/m
2. Als Kunstharz können beispielsweise Polyolefine oder Polyester eingesetzt werden.
Die Auftragsmenge der Kunstharzbeschichtung, in der zusätzlich noch Pigmente, Farbstoffe
und andere Hilfsstoffe enthalten sein können, beträgt mindestens 5 g/m
2. In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird ein polyethylenbeschichtetes
Papier eingesetzt. Als Träger geeignet ist aber auch ein gestrichenes Basispapier,
insbesondere ein barytbeschichtetes Papier.
[0022] Die Rückseite des Aufzeichnungsmaterials kann auch eine Funktionsschicht aufweisen,
beispielsweise eine Anticurl- und/oder Antistatik-Schicht.
[0023] Sowohl die Tintenaufnahme- als auch die Oberschicht werden aus einer wäßrigen Dispersion
(Beschichtungsmasse) aufgetragen und getrocknet.
Die Beschichtungsmasse kann mit allen gebräuchlichen Auftrags- und Dosierverfahren,
wie beispielsweise Walzenauftrag-, Gravur oder Nipp-Verfahren und Luftbürsten oder
Rollrakeldosierung auf den Träger aufgetragen werden.
[0024] Die Auftragsmenge der Tintenaufnahmeschicht beträgt 1,0 bis 20 g/m
2, vorzugsweise 8 bis 14 g/m
2. Die Auftragsmenge der Oberschicht beträgt 0,5 bis 5,0 g/m
2, vorzugsweise 1,0 bis 4,0 g/m
2.
[0025] In den folgenden Tabellen 1 und 2 sind einige der vielen möglichen Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt:
Tabelle 1
Bestandteile der Tintenaufnahmeschicht A |
A1 |
A2 |
A3 |
A4 |
A5 |
A6 |
A7 |
Gelatine, 264 Bloom |
91,8 |
81,8 |
73,6 |
73,4 |
82,6 |
- |
- |
Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 98 Mol% |
- |
- |
8,2 |
- |
9,2 |
31,6 |
41,0 |
Polyvinylpyrrolidon, Molgew.: 630 000 Dalton |
- |
- |
- |
18,4 |
- |
31,6 |
41,0 |
Vinylacetat/Butylacrylat-Cop. |
- |
- |
- |
- |
- |
31,6 |
- |
Aminomethylmethacrylat |
5,0 |
15,0 |
15,0 |
5,0 |
5,0 |
- |
15,0 |
quat. Polyammoniumsalz |
3,0 |
3,0 |
3,0 |
3,0 |
3,0 |
5,2 |
3,0 |
TAF/Formaldehyd |
0,2 |
0,2 |
0,2 |
0,2 |
0,2 |
- |
- |
Tabelle 2
Bestandteile der Oberschicht B |
B1 |
B2 |
B3 |
B4 |
B5 |
B6 |
B7 |
B8 |
B9 |
B10 |
Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 88 Mol% |
65 |
- |
- |
- |
80 |
- |
- |
- |
36 |
- |
Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 74 Mol% |
- |
75 |
- |
- |
- |
62 |
72 |
65 |
36 |
- |
Kat. Polyvinylalkohol |
- |
- |
65 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
72 |
Polyvinylpyrrolidon |
- |
- |
- |
65 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Al-Hydroxid, 10-30 A |
- |
- |
- |
30 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Boehmit, 10-35 A |
30 |
20 |
30 |
- |
15 |
20 |
20 |
10 |
10 |
20 |
Kieselsäure |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
10 |
- |
- |
Aminomethylmethacrylat |
- |
- |
- |
- |
- |
15 |
- |
10 |
- |
5 |
Hydroxyacrylat-Terpolymer |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
5 |
- |
15 |
- |
Quat. Polyammoniumsalz |
5 |
5 |
5 |
5 |
5 |
3 |
3 |
5 |
3 |
3 |
[0026] Die Mengenangaben sind in Gew.% ausgedrückt und beziehen sich auf getrocknete Schichten.
[0027] Die Erfindung soll mit Hilfe einiger ausgewählten Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1
[0028] Die Vorderseite eines mit Alkylketendimer neutral geleimten und beidseitig mit Polyethylen
beschichteten Basispapiers
1) von 80 g/m
2 Flächengewicht wurde erst mit einer Tintenaufnahmeschicht gemäß A1 (Tab. 1) und danach
mit einer Oberschicht gemäß B1, B2, B6, B7 und B8 (Tab.2) versehen. Hierzu wurden
zuerst entsprechende wäßrige Beschichtungsmassen hergestellt, die dann mit Hilfe eines
Rollrakels auf das zu beschichtende Trägermaterial aufgetragen und getrocknet wurden.
Die Auftragsgewichte betrugen:
1) Die Vorderseite des Basispapiers wurde mit einem LDPE (

low-density polyethylen") beschichtet (19 g/m
2).
[0029]
|
|
Standard-Drahtrakel/Größe |
Tintenaufnahmeschicht |
10 g/m2 |
100 |
Oberschicht |
B1 |
2 g/m2 |
35 |
|
B2 |
3 g/m2 |
40 |
|
B6 |
4 g/m2 |
45 |
|
B7 |
4 g/m2 |
45 |
|
B8 |
4 g/m2 |
45 |
Beispiele |
1.1 |
1.2 |
1.3 |
1.4 |
1.5 |
A1 + B1 |
A1 + B2 |
A1 + B6 |
A1 + B7 |
A1 + B8 |
Sonstige Versuchsbedingungen:
[0030]
- Maschinengeschwindigkeit
- : 100 m/min
- Trocknungstemperatur (Luft)
- : 100°C
- Trocknungszeit
- : 2-4 min
[0031] Die Beschichtung enthielt außerdem:
- 0,95 Gew.% optischer Aufheller,
- 10 Gew.% Titandioxid,
- 4 Gew.% Gleitmittel,
- 10,8 Gew.% eines Pigmentkonzentrates (10 % Ultramarin, 90 % LDPE).
[0032] Die Rückseite des Basispapiers wurde mit einer Mischung aus LDPE und HDPE (high-density
polyethylen) beschichtet. Das Auftragsgewicht betrug 2o g/m
2.
[0033] Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde in einem sog.

Thermal Jet"-Verfahren bedruckt und anschließend analysiert.
[0034] Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Beispiel 2
[0035] Die Vorderseite des Basispapiers aus Beispiel 1 wurde erst mit einer Tintenaufnahmeschicht
gemäß A2 (Tabelle 1) und anschließend mit einer Oberschicht gemäß B2, B6 und B8 (Tab.
2) versehen. Die Auftragsgewichte betrugen:
Tintenaufnahmeschicht |
12 g/m2 |
Oberschicht |
B2 |
4 g/m2 |
B6 |
5 g/m2 |
B8 |
2 g/m2 |
Beispiele |
2.1 |
2.2 |
2.3 |
A2 + B2 |
A2 + B6 |
A2 + B8 |
[0036] Versuchsbedingungen sind wie im Beispiel 1.
[0037] Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Beispiel 3
[0038] Ein auf der Vorderseite mit Barytschicht versehene Basispapier (Flächengewicht: 80
g/m
2) wurde erst mit einer Tintenaufnahmeschicht gemäß A7 und anschließend mit einer Oberschicht
gemäß B9 versehen.
[0039] Die Barytschicht enthielt 85 Gew.% BaSO
4 und 15 Gew.% Gelatine.
[0040] Die Versuchsbedingungen waren wie im Beispiel 1.
[0041] Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Vergleichsbeispiel V1
[0042] Das Basispapier aus Beispiel 1 wurde mit einer Tintenaufnahmeschicht gemäß A2 beschichtet
(12 g/m
2) und anschließend mit einer Oberschicht gemäß B6 versehen (4 g/m
2), jedoch ohne Boehmit mit enger Porenradiusverteilung, statt dessen mit Aluminiumhydroxid
mit einer Porenradiusverteilung von 28 bis 1000 Å(V1a) und 20 bis 140 Å(V1b).
Vergleichsbeispiel V2
[0043] Das Basispapier aus Beispiel 1 wurde nur mit einer Tintenaufnahmeschicht gemäß A2
und A6 beschichtet ohne und mit Zugabe von Aluminiumhydroxid beschichtet.
Bestandteile |
V2a |
V2b |
V2c |
Gelatine, 264 Bloom |
81,80 |
- |
- |
Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 98 Mol% |
- |
31,60 |
21,60 |
Polyvinylpyrrolidon, |
- |
31,60 |
21,60 |
Molgewicht: 630000 Dalton |
Vinylacetat/Butylacrylat-Cop. |
- |
31,60 |
21,60 |
Aminomethylmethacrylat |
15,00 |
- |
- |
quat. Polyammoniumsalz |
3,00 |
5,20 |
5,20 |
Al-Hydroxid, 20-140 A |
- |
- |
30,00 |
TAF/Formaldehyd |
0,20 |
- |
- |
Auftrag, g/m2 |
15 |
15 |
15 |
[0044] Die Mengenangaben sind in Gew.% ausgedrückt und beziehen sich auf getrocknete Schichten.
Vergleichsbeispiel V3
[0045] Als Vergleich diente ein handelsübliches Aufzeichnungsmaterial: Folex Folie BG-32
WO
[0046] Das in den Vergleichsbeispielen erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde in einem sog.

Thermal Jet"-Verfahren bedruckt und anschließend analysiert. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 4 zusammengestellt.
Prüfung des gemäß den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen Aufzeichnungsmaterials
[0047] Das Aufzeichnungsmaterial wurde mit Hilfe eines nach dem Bubble-Jet-Prinzip (Thermal
Jet) arbeitenden Tintenstrahldruckers HP Deskjet 550 C der Fa. Hewlett Packard bedruckt.
[0048] Bei den erhaltenen Druckbildern wurden Farbdensität, Wasserfestigkeit, Trocknungszeit,
Glanz und Bleed untersucht.
[0049] Die Densitätsmessungen wurden mit Hilfe eines

Original Reflection Densitometer SOS-45" durchgeführt. Die Messungen erfolgten für
die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
[0050] Für die Untersuchung der Wasserfestigkeit wurde das Aufzeichnungsmaterial in Wasser
getaucht. Die nach 60 s im Wasserbad 25°C verbliebene Densität (%) wird als Maß für
die Wasserstabilität herangezogen.
[0051] Das Ineinanderverlaufen der Tinten an den Rändern von zusammenliegenden Farbflächen
(Bleed) wurde visuell mit den Noten 1-6 (sehr gut bis sehr schlecht) beurteilt.
[0052] Die Messung der Glanzwerte erfolgte mit dem Labor Reflektometer RL3 der Fa. Dr. Lange
nach DIN 67530.
[0053] Das Trocknungsverhalten des Aufzeichnungsmaterials wird folgendermaßen ermittelt:
[0054] Auf ein Blatt Papier wird mit schwarzer Tinte (reines Schwarz) ein Balken ausgedruckt
und nach einer Wartezeit von 120 Sekunden Papier (20 Blatt) aufgelegt. Der Farbtransfer
wird als Maß für Trocknung genommen. Die Trocknungszeit kann <120, 120-240 und >240
Sekunden betragen.
[0055] Wie aus den Tabellen ersichtlich zeichnen sich die erfindungsgemäß hergestellten
Aufzeichnungsmaterialien durch eine bessere Wasserfestigkeit, kürzere Trocknungszeiten
sowie ein besseres Bleed-Verhalten aus. Auch wenn die Wasserfestigkeiten und Trocknungszeiten
der nach V1a und V1b hergestellten Papiere ebenfalls gut sind, so ist das Bleed-Verhalten
unbefriedigend. Auch hinsichtlich des Glanzes liegen die Werte bei Beispiel 2.2 höher
als bei den entsprechenden Vergleichsbeispielen V1a und V1b.
Tabellle 3
Prüfungsergebnisse - Beispiele 1 bis3 |
Beispiel |
Farbdensität |
Wasserfestigkeit % |
Trocknungszeit sek |
Glanz |
Bleed Note |
|
cyan |
magenta |
gelb |
schwarz |
|
|
|
|
1.1 |
1,8 |
1,8 |
1,6 |
2,0 |
97 |
180 |
78 |
1 |
1.2 |
2,0 |
1,9 |
1,8 |
2,1 |
92 |
160 |
81 |
2 |
1.3 |
2,1 |
2,2 |
1,7 |
2,2 |
98 |
130 |
80 |
1 |
1.4 |
1,9 |
1,9 |
1,8 |
2,0 |
94 |
170 |
83 |
2 |
1.5 |
1,8 |
2,0 |
1,9 |
1,7 |
90 |
180 |
35 |
2 |
2.1 |
1,9 |
1,8 |
1,7 |
2,0 |
95 |
140 |
80 |
1 |
2.2 |
2,0 |
2,3 |
1,9 |
2,3 |
100 |
<120 |
81 |
1 |
2.3 |
1,8 |
1,9 |
1,9 |
1,9 |
92 |
180 |
62 |
2 |
3 |
1,8 |
1,6 |
1,5 |
1,7 |
100 |
<120 |
50 |
2 |
Tabelle 4
Prüfungsergebnisse - Vergleichsbeispiele V1 bis V3 |
Beispiel |
Farbdensität |
Wasserfestigkeit % |
Trocknungszeit sek |
Glanz |
Bleed Note |
|
cyan |
magenta |
gelb |
schwarz |
|
|
|
|
V1a |
1,7 |
1,6 |
1,6 |
1,7 |
96 |
120 |
29 |
3 |
V1b |
1,9 |
2,1 |
1,8 |
2,2 |
96 |
140 |
70 |
2 |
V2a |
1,6 |
1,6 |
1,6 |
2,0 |
35 |
>240 |
80 |
3 |
V2b |
1,4 |
1,6 |
1,6 |
1,8 |
35 |
>240 |
80 |
4 |
V2c |
1,5 |
1,7 |
1,6 |
1,7 |
80 |
210 |
58 |
3 |
V3 |
1,6 |
1,5 |
1,6 |
1,7 |
42 |
>240 |
68 |
3 |
1. Aufzeichnungsmaterial für Tintenstrahl-Druckverfahren mit einem Träger und einer Farbempfangsschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Farbempfangsschicht eine Oberschicht angeordnet ist, die feinporöse,
kationische Ladungszentren aufweisende anorganische Pigment- und/oder Füllstoffpartikeln
enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische Pigment- und/oder Füllstoffpartikeln eine Porenradiusverteilung
von 10 bis 35 Å aufweisen.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Pigment- und/oder Füllstoffpartikeln ein Aluminiumhydroxid
sind.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumhydroxid ein Böhmit ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Pigment- und/oder Füllstoffpartikeln ein pyrrogenes Aluminiumoxid
sind.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht mindestens ein kationisches Polymer enthält.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des kationischen Polymers in der Oberschicht 1 bis 30 Gew.%, insbesondere
5 bis 20 Gew.% beträgt.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht ein farbstoffixierendes Mittel in einer Menge von 0,5 bis 3,0
Gew.% enthält.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht ein farbstoffixierendes Mittel in einer Menge von 0,5 bis 5,0
Gew.% enthält.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein polyolefinbeschichtetes Papier ist.
11. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein barythbeschichtetes Papier ist.