[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum rückseitigen Befüllen eines Klebstoffspenders,
insbesondere für Cyanacrylat, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Die
Erfindung bezieht sich ferner auf einen Klebstoffspender mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 8 zum Ausführen dieses Verfahrens.
[0002] Der Oberbegriff von Anspruch 1 und der durch ein weiteres fakultatives Merkmal ergänzte
Oberbegriff von Anspruch 8 gehen von der DE-C2-41 04 871 aus, welche ein Auftragsgerät
für ein flüssiges Auftragsmittel betrifft. Bei dem bekannten Gerät ist als flüssiges
Auftragsmittel eine zum Schreiben, Zeichnen, Malen oder Markieren bestimmte Flüssigkeit
in Betracht gezogen, nicht jedoch ein flüssiger Klebstoff. Bei dem bekannten Gerät
dient eine relativ kleine Öffnung im Bodenteil zum rückseitigen Befüllen und gegebenenfalls
Nachfüllen. Nach dem Befüllen oder Nachfüllen wird diese relativ kleine Öffnung durch
einen lösbaren Verschluß abgedichtet, der beipielsweise als Klappverschluß über ein
Filmscharnier mit dem Bodenteil integral verbunden sein kann. Der schaftartige Aufnahmekörper
für die Flüssigkeit und der Verschluß der Öffnung im Bodenteil sollen dabei insbesondere
ovale oder längliche Querschnittsform aufweisen. Wenn der Aufnahmebehälter und sein
Bodenteil nicht einteilig ausgebildet sind, sondern aus zwei Teilen bestehen, bei
denen insbesondere der Bodenteil mit einem ein Hohlprofil bildenden Körper in den
Aufnahmebehälter eingeschoben ist, soll eine dauerhafte unlösbare Verbindung beispielsweise
durch Verschweißen, Verkleben oder mittels Sicken hergestellt werden. Diese Verbindungsart
erfordert jeweils einen eigenen Arbeitsgang für das Befestigen.
[0003] Nun gibt es Klebstoffe wie inbesondere sogenannte Sekundenkleber, welche im Rohzustand
fluider als Wasser sind, also eine niedrigere Viskosität als Wasser haben. Hierzu
gehört insbesondere das Cyanacrylat. Dieser Sekundenkleber ist inert gegenüber den
Gasbestandteilen der Luft, polymerisiert aber unter dem Einfluß von Wasser, wozu auch
die Luftfeuchte gehört. Beim Befüllen eines Klebstoffspenders mit den Vorrichtungsmerkmalen
der Oberbegriffe der Ansprüche 1 oder 8 würde zwar der hochfluide Charakter des betreffenden
Sekundenklebers keine Schwierigkeiten beim Befüllen des Aufnahmebehälters durch die
relativ kleine Öffnung machen. Es kann jedoch dadurch zu Schwierigkeiten kommen, daß
der hochfluide Befüllungsstrahl Luftfeuchtigkeit mitreißt und dabei während der Befüllung
unter Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit bereits eine Vorpolymerisation erfährt, die
sich als Schaumbildung äußern kann.
[0004] Aus dem DE-U1-84 04 703.8 ist bereits ein Klebstoffspender, insbesondere für Cyanacrylat,
bekannt, der einen Aufnahmebehälter aufweist, dessen Querschnitt etwa oval sein kann,
und der durch seine zunächst noch freie endseitige Öffnung mit dem Klebstoff befüllt
wird. Nach dem Befüllen wird die endseitige Öffnung des Aufnahmebehälters durch ein
Bodenteil abgeschlossen, das mit einem offenen Hohlzylinder in den Bodenteil hineinragt
und in der Bodenebene einen mit größerem Durchmesser als der offene Hohlzylinder ausgebildeten
Ringflansch aufweist, der an der endseitigen Stirnfläche des Aufnahmebehälters zur
Anlage kommt. Dadurch kann, wenn man auf einen Weiterbearbeitungsschritt verzichten
würde, der Bodenteil aus dem Aufnahmebehälter ohne weiteres wieder axial herausgezogen
werden. Bei auf dem Markt befindlichen praktischen Ausführungsformen dieses Klebstoffspenders
erfolgt als weiterer Bearbeitungsschritt zum Zwecke der irreversiblen Verbindung und
Abdichtung von Aufnahmebehälter und Bodenteil gegeneinander eine Ultraschallverschweißung
dieser Bauteile miteinander. Für die Wirksamkeit dieser Ultraschallverschweißung und
für ein Entweichen eingeschlossener Luft beim Einschieben des Bodenteils in den Behälter
vor Erreichen des Endanschlags ist es dabei erforderlich, daß zwischen dem in den
Aufnahmebehälter eingreifenden Hohlzylinder des Bodenteils und der Innenwandfläche
des Aufnahmebehälters ein freier Luftspalt verbleibt. Es hat sich gezeigt, daß bei
dieser Montageart im Rahmen der Toleranzen einerseits der Maße von Aufnahmebehälter
und Bodenteil und andererseits der Befüllung Resteinschlüsse von Luft im befüllten
und abgeschlossenen Aufnahmebehälter, oder mindestens Druckeinwirkungen von auf die
Befüllungsmasse drückenden Wänden, verbleiben, welche bei Inbetriebnahme des Klebstoffspenders
zu einem ungewollten anfänglichen Klebstoffaustritt führen. Dies ist aber gerade bei
Sekundenklebern höchst unerwünscht, die bei ihrer Applikation in möglichst geringer
Menge und möglichst dünnflächig aufgebracht werden sollen, um eine schnelle und gleichmäßige
Durchpolymerisation zu erreichen. Daneben besteht bei der bekannten Montageart das
gerade bei Verschweißungsfehlern mögliche Risiko, daß trotz der Ultraschallverschweißung
von einem Benutzer, z.B. auch einem Kind, unter relativ geringem Kraftaufwand der
Bodenteil vom Aufnahmebehälter abgehebelt werden kann, so daß dann der ganze Inhalt
des Aufnahmebehälters auf einmal herausfließen kann. Das bedeutet dann nicht nur eine
endgültige Zerstörung des Klebstoffspenders und Vernichtung von dessen Inhalt, sondern
stellt auch ein hohes Beschädigungs-, ja Gefährdungspotential für Sachen und Menschen
dar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klebstoffspender ohne die genannten
Risiken einer Schaumbildung durch ungewollte Vorabpolymerisation unter Einwirkung
von Luftfeuchte befüllen zu können, ohne dabei nach dem endgültigen Verbinden von
Aufnahmebehälter und Bodenteil noch einen Nachbearbeitungsschritt wie eine Ultraschallverschweißung
oder dergleichen zu benötigen. Dabei soll die Montageweise so gewählt werden, daß
in Weiterbildung der Erfindung auch noch eine Verstärkung einer Sicherung des Bodenteils
gegen ungewolltes Abtrennen vom Aufnahmebehälter möglich ist.
[0006] Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß ein Flüssigkeitsspender der
bekannten Bauart, wie sie in den Oberbegriffen von den Ansprüche 1 oder 8 wiedergegeben
ist, unter gänzlich andersartiger Befüllungsart für diese Aufgabe nutzbar gemacht
werden kann.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß den im Kennzeichen von Anspruch 1 wiedergegebenen
Verfahrensschritten sieht dabei abweichend von der bekannten Befüllungsart der DE-C2-41
04 871 vor, den Aufnahmebehälter durch den noch vorliegenden großen freien endseitigen
Querschnitt zu befüllen, ehe das Bodenteil in den Aufnahmebehälter eingeschoben wird.
Beim Einschieben des als Bodendeckel dienenden Bodenteils in den Aufnahmeteil wird
dann die im vorbekannten Fall als Befüllungsöffnung dienende relativ kleine Öffnung
im Bodenteil als Entlüftungsöffnung für während der Eindrückbewegung im Aufnahmebehälter
verdrängte Luft verwendet. Zusammen mit ihrem Verschluß dient somit gemäß der Erfindung
die Öffnung im Bodenteil als Entlüftungsventil, welches nach dem Befüllen irreversibel
dicht verschlossen wird. An eine Nachfüllung durch diese Öffnung ist im Rahmen der
Erfindung anders als in dem bekannten Fall nicht gedacht.
[0008] Die irreversible Verrastung von Aufnahmebehälter und Bodenteil erspart gesonderte
Schweiß-, Kleb- oder Sickenbildungsarbeitsgänge und reduziert die Endmontage des Klebstoffspenders
auf steckmechanische Vorgänge sowohl beim Verbinden des Aufnahmebehälters mit dem
Bodenteil als auch bei dem Verschließen von deren Öffnung mit dem Verschluß, soweit
wie auch schon bei dem vorbekannten Auftraggerät ein Steckverschluß vorgesehen ist.
[0009] Die erforderliche Abdichtung des Aufnahmebehälters gegen das Bodenteil kann dabei
in vielfacher Weise erfolgen, beispielsweise durch Ausbildung der Rasteinrichtung
zugleich als Dichteinrichtung oder durch formschlüssiges Übermaß des in den Aufnahmebehälter
hineinragenden Körpers des Bodenteils nach Art eines Korkverschlusses. Bevorzugte
Weiterbildungen werden weiter unten beschrieben.
[0010] Es ist grundsätzlich möglich, das Verschließen des Entlüftungsventils am Rohrboden
mit dem Verschluß im gleichen Moment oder in derselben Arbeitsphase vorzunehmen, in
welcher das Einrasten des Bodenteils am Aufnahmebehälter erfolgt. Arbeitstechnisch
bevorzugt und erfahrungsgemäß ohne ernsthaften Schaden für die Füllung des Aufnahmebehälters
wird jedoch ein gegenüber dem Einrasten etwas verzögertes Verschließen der Entlüftungsöffnung.
[0011] Es ist bereits an sich bekannt, eine vollständig vorgefertigte Tube an ihrem Entnahmemundstück
mittels eines Tubenfüllgerätes mit Pasten, Salben oder Cremes zu befüllen und dabei
aus dem Tubenkörper verdrängte Luft durch eine Öffnung in der Mantelfläche des Tubenkörpers
entweichen zu lassen, wobei nach Befüllen der Tube diese Öffnung dauerhaft verschlossen
wird. Hierbei handelt es sich jedoch nicht wie bei der Erfindung um das Befüllen eines
endseitig noch offenen Aufnahmebehälters, der erst nach endseitiger Befüllung durch
ein kolbenartig eingeschobenes Bodenteil verschlossen wird, an dem das Entlüftungsventil
ausgebildet ist.
[0012] Es ist auch sonst vielfach bekannt, an Spendern für fluide Stoffe luftdurchgängige
Ventileinrichtungen vorzusehen, die jeweils jedoch in anderem Zusammenhang vorgesehen
sind, beispielsweise um zu ermöglichen, daß nach Druckausübung auf einen Tubenkörper
dieser wieder in seine Ursprungsform ohne Vakuumrückhalt zurückgehen kann (z.B. US-A-2
777 612, Bezugszeichen 16). Es ist auch schon bekannt, am Boden eines patronenartigen
Aufnahmebehälters für Klebstoff eine Öffnung vorzusehen, die erst bei Inbetriebnahme
der Patrone zum Auftragen von Klebstoff geöffnet wird, um am Mundstück des Aufnahmebehälters
ein Ausfließen von Klebstoff zu ermöglichen (DE-A1-39 37 298, Bezugszeichen 19).
[0013] Die Erfindung läßt sich besonders einfach durchführen, wenn der Klebstoffspender
mit seiner Rückseite oben liegend befüllt wird, so daß dann der Aufnahmebehälter den
Charakter eines aufrecht stehenden oben offenen Gefäßes hat, dessen spätere Entnahmeöffnung
dementsprechend unten angeordnet und beim Befüllen verschlossen ist. Nach dem Befüllen
wird dann der Bodenteil korkenartig durch die Befüllungsöffnung in das bisher offene
endseitige obere Ende des Aufnahmebehälters eingeschoben und die verdrängte Luft durch
die Öffnung im korkenartigen Behälterboden herausgelassen. In der Endstellung wird
dann diese Öffnung durch den Verschluß irreversibel dicht abgeschlossen. Wenn dann,
wie das auch schon bei der vorbekannten Auftragvorrichtung der Fall ist, der Bodenteil
und sein Verschluß vormontiert sind, bedarf es zum Schließen des Entlüftungsventils
im Bodenteil keines unabhängigen Teils, welches gesonderte Lagerhaltung benötigen
würde.
[0014] Ebenso bedarf es beim Endzustand des "Verkorkens" des Aufnahmebehälters durch den
Bodenteil keiner gesonderten Nachbearbeitung für die endgültige Befestigung dieser
beiden Teile aneinander, wenn gemäß der Erfindung einfach am Ende der Einschubbewegung
der Bodenteil am Aufnahmebehälter eingerastet wird. Dabei können grundsätzlich aktive
Einrastmittel sowohl am Aufnahmebehälter als auch am Bodenteil angeordnet sein. die
entsprechende Vergegenständlichung dieser Idee findet sich im nebengeordneten Anspruch
8. Dieser zieht im Oberbegriff fakultativ zusätzlich die schon bei dem bekannten Auftraggerät
vorgesehene Möglichkeit mit ein, daß das Bodenteil mit einem als Hohlprofil ausgebildeten
kolbenartigen Körper in den Aufnahmebehälter ragt. Der Oberbegriff von Anspruch 8
ist insoweit gegenüber dem sonst gegenständlich unverändert beibehaltenen Oberbegriff
von Anspruch 1 ergänzt. Auf diese Ergänzung sind die konstruktiven Weiterbildungen
der Ausbildung der Rasteinrichtung gemäß den Ansprüchen 9 und 10 speziell bezogen.
Danach ist zur Einrastung ein Nut-Feder-Eingriff vorgesehen, der in der Weiterbildung
nach Anspruch 11 eine besonders gute Schnappwirkung hat. Eine solche Ausbildung der
Rasteinrichtung ist auch dann möglich, wenn der kolbenartige Körper des Bodenteils
kein Hohlprofil bildet, sondern beispielsweise massiv ausgebildet ist. Die Ausbildung
als Hohlprofil ist jedoch zur Masseneinsparung des Spenders bevorzugt.
[0015] Aus der DE-A1-36 35 849 ist an sich ein Spender zur Ausgabe pastöser Massen bekannt,
die jeweils durch Betätigen einer Drucktaste schrittweise aus dem Spendergehäuse durch
einen Kolben herausgedrückt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Klebstoffspender ist
eine solche Kolbenbetätigung nicht in Betracht gezogen, ja nicht einmal erwünscht;
vielmehr werden die minimalen benötigten Mengen von Sekundenkleber durch sensible
manuelle Druckausübung auf die Außenwandung des Aufnahmebehälters feinfühlig dosiert
aus diesem entnommmen. Der bekannte Spender für pastöse Massen wird bereits durch
die endseitige Öffnung des Spendergehäuses befüllt, ehe der Kolben in das Spendergehäuse
bis in Anlage an die befüllte pastöse Masse eingeschoben wird. Entweichende Luft wird
dabei durch eine später durch einen Stopfen verschließbare zentrale Öffnung im Kolben
abgelassen. Anders als das Bodenteil des erfindinngsgemäßen Klebstoffspenders wird
dann, wie erwähnt, der Kolben zur Entnahme der pastösen Masse über eine Schrittmechanik
weiterbenutzt, während bei dem erfindinngsgemäßen Klebstoffspender ganz im Gegenteil
dazu und unter vergleichsweise minimalem Bauaufwand irreversibel verrastet.
[0016] Die Ansprüche 2 bis 7 betreffen verschiedene Arbeitsschritte zur bevorzugten Vorbereitung
des rückseitigen Befüllens des Klebstoffspeichers in einer Weise, daß praktisch ohne
Vorratshaltung von Elementen des Spenderbaus das Befüllen insgesamt nach einer minimalen
Zahl von Arbeitsschritten erfolgen kann. Dabei wird insbesondere auch auf Einsparung
an Spritzwerkzeugkosten und allgemein auf Einsparungen von Kosten im Sortier- und
Komplettieranlagenbereich gezielt. Die vorgenommene Steckverbindungstechnik sorgt
dabei für eine vakuumdichte Verpackung des Klebstoffs im Klebstoffspender und stellt,
auch zusammen mit weiter unten beschriebenen Weiterbildungsmaßnahmen, sicher, daß
die ausdrücklich gewünschte Einmalverpackung ein Öffnen ohne Hilfsmittel und somit
eine Schädigung von Dritteilen oder Personen durch ungewollt austretenden Klebstoff
weitmöglich vermieden wird.
[0017] Unabhängig davon, ob die Verrastung des Bodenteils im Aufnahmebehälter selbst schon
eine Dichtfunktion für den fertiggestellten Klebstoffspender darstellt oder nicht,
was insbesondere im sonst bevorzugten Fall von Anspruch 11 unter Umständen nicht gegeben
ist, ist eine Abdichtung gemäß Anspruch 12 bevorzugt. Diese stellt nicht nur eine
zuverlässige Endabdichtung sicher, sondern dichtet auch schon während der Einschubbewegung
des Bodenteils in den Aufnahmebehälter und gewährleistet so eine zuverlässige Luftverdrängung
durch das Entlüftungsventil, ohne einen übermäßigen Einpreßdruck zu benötigen, wie
dies bei gesamtem Übermaß des in den Aufnahmebehälter einzuschiebenden Körpers des
Bodenteils der Fall wäre.
[0018] Es wurde schon erwähnt, daß der erfindungsgemäße Klebstoffspender als Einmalbehälter
möglichst manipulationssicher sein soll. Es hat sich gezeigt, daß durch ungeschickte
Manipulation unter Umständen der formschlüssige Spalt zwischen dem Aufnahmebehälter
einerseits und dem in diesen eingeschobenen Körper des Bodenteils andererseits auseinandergedrückt
werden kann. Dieser Gefahr kann man zwar durch geeignete Querschnittsform des Klebstoffspenders
bzw. des Aufnahmebehälters und des in ihn eingreifenden Körpers des Bodenteils entgegenwirken,
indem man etwa an Stelle eines rechteckigen oder auch abgeflachten Querschnittes einen
radiusbezogenen ovalen oder anders gerundeten, im Grenzfall zylindrischen, Querschnitt
wählt. Aber auch dann besteht noch eine Restgefahr eines ungewollten Aufsprengens
des Klebstoffspenders durch ungeschickte Manipulation. Dieser Gefahr wird durch die
Maßnahme nach Anspruch 12 entgegengewirkt, welche ein Aufsprengen des Spiels zwischen
dem Bodenteil und dem Aufnahmebehälter mittels einer besonderen Halteeinrichtung verhindert.
[0019] Diese Halteeinrichtung wird durch die Ansprüche 13 bis 15 in bevorzugter Weise weitergebildet.
Die Halteeinrichtung kann dabei auch noch in den unterschiedlich vorgesehenen Eingriffsbereichen
zusätzliche Dichtfunktionen übernehmen.
[0020] Die Ansprüche 16 bis 19 beschreiben bevorzugte Ausgestaltungen des Klebstoffspenders
im Bereich des Aufnahmebehälters, welche die Aufnahmefunktion und die Befüllungsfunktion
optimal aufeinander abstimmen.
[0021] Anspruch 18 bildet dabei den schon bei dem bekannten Auftraggerät vorgesehenen Hohlkörper
des Bodenteils, der in den Aufnahmebehälter eingeschoben ist, dahingehend weiter,
daß er endseitig abgeschlossen ist. Besonders bevorzugt ist für den erfindungsgemäßen
Anwendungsfall die Ausführungsform des Spenders als Pipette, sei es oval oder auch
zylindrisch, was beide genannten Gesichtspunkte optimal miteinander verknüpft. Typisch
ist die Ausführung des erfindungsgemäßen Klebstoffspenders als Pipette mit einem Aufnahmevolumen
von 10 ml oder auch als 10-g-Pipette.
[0022] Die verbleibenden Ansprüche 20 bis 28 beschreiben bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäß vorgesehenen Entlüftungsventils am Bodenteil. Dieses kann gemäß Anspruch
28 gänzlich in einer endseitigen konkaven Aussparung des Bodenteils geborgen sein,
ohne wie im Falle des Auftraggerätes gemäß der gattungsgemäßen DE-C2-41 04 871 mit
dem Verschluß selbst zur endseitigen Standfläche des Auftragsgeräts beizutragen.
[0023] Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise in Längsrichtung geschnittene Seitenansicht des Hauptkörpers
eines erfindungsgemäßen Klebstoffspenders ohne eingeschobenes Bodenteil;
Fig. 1a und 1b je eine Ansicht des Hauptkörpers gemäß Fig. 1 von der Entnahmeseite
(Fig. 1b als Ansicht von Fig. 1 von unten) und von der zum Befüllen dienenden entgegengesetzten
Endseite (Fig. 1a als Draufsicht von Fig. 1) in gegenüber Fig. 1 jeweils etwas verkleinertem
Maßstab;
Fig. 1c die Einzelheit A in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das in den Hauptkörper nach Fig. 1 an dessen offenem
Ende einschiebbare Bodenteil;
und Fig. 2a eine Draufsicht in Fig. 2 von oben des Bodenteils gemäß Fig. 2.
[0024] Ein pipettenförmiger Klebstoffbehälter wird aus zwei Bauteilen aus thermoplastischem
und gegenüber dem Klebstoff inerten Kunststoff zusammengesetzt, nämlich dem Aufnahmebehälter
2 gemäß Fig. 1 und dem Bodenteil 4 gemäß Fig. 2.
[0025] Der Aufnahmebehälter 2 ummantelt den Aufnahmeraum 3 des Klebstoffes mit einer ovalen
Hülse 6, die mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Besonderheiten längs ihrer
strichpunktiert gezeichneten Achse konstanten Querschnitt hat.
[0026] An ihrem einen in Fig. 1 oberen Ende geht die Hülse über eine immer noch mit ovalem
Querschnitt versehene und sich in axialer Fortsetzung der Hülse 6 unter 45° verjüngende
schräge Schulter 8 in eine stirnseitige Abschlußwand 10 über, die gegenüber der Achse
der Pipette rechtwinklig als Oval gestaltet ist.
[0027] Von dieser Abschlußwand 10 setzt sich in Achsrichtung der Pipette ein nicht mehr
ovales Mundstück 12 fort. Dieses erstreckt sich mit einem zur Pipettenachse spiegelsymmetrischen
langgestreckt rechteckigen Halsstück 14 längs der Achse der Pipette von der Abschlußwand
10 fort und geht in einen sich zur Spitze hin verjüngenden Entnahmenippel 16 mit jeweils
kreisförmigem Querschnitt über, dessen zur späteren Klebstoffentnahme dienende Spitze
vor der Entnahme durch einen Verschluß 18 verschlossen ist, beispielsweise in Gestalt
eines zylindrischen Abdrehnippels mit Sollbruchstelle.
[0028] Aus Fig. 1a ist zu ersehen, daß sich in dem Mundstück 12 der zunächst säulenartig
ovale Aufnahmeraum 3 in einen etwa rechteckigen Anschlußraum 20 fortsetzt, der dann
in den kreiskonusförmigen Innenraum 22 des Entnahmenippels 16 in Richtung zur Entnahmespitze
übergeht.
[0029] Die Oberflächengestalt des Mundstücks 12 is so gewählt, daß ein nicht dargestellter
Steckverschluß zur Schonung des Mundstücks 12 vor und nach Ingebrauchnahme dicht aufsteckbar
ist. Als Zentrierungshilfe beim Aufstecken des Steckverschlusses weist das Halsstück
14 außen an den beiden kurzen Seiten des rechteckigen Querschnittes je eine Einlaufschräge
24 auf. An den beiden Längsseiten des rechteckigen Halsstückes 14 ist jeweils ein
sich längs der Achse der Pipette erstreckendes erhabenes H-Profil ausgeformt, das
in der Orientierung von Fig. 1 jeweils eine obere Vertiefung 26 und eine untere Vertiefung
28 zwischen den beiden parallelen Rippen des H-Profils bildet. Die obere Vertiefung
26 ist an ihrem axial äußeren freien Ende mit einer Einlaufschräge 30 versehen und
kooperiert mit der äußeren Einlaufschräge 24 des Halsstückes 14 beim Ausrichten des
Steckverschlusses bei dessen Aufstecken auf das Mundstück 12. In der voll aufgesteckten
Verschlußstellung kann dann der Steckverschluß mit einer entsprechenden Raste in die
als Rastmulde jeweils dienende untere Vertiefung 28 einrasten, wobei eine Umfangsabdichtung
des Mundstücks 12 gegen den Steckverschluß über einen am Entnahmenippel 16 umlaufenden
Dichtwulst 32 erfolgt.
[0030] An seinem dem Mundstück 12 abgewandten freien Ende ist der ganze endseitige Hülsenquerschnitt
52 frei, derart, daß nach Füllen des Aufnahmeraums 3 mit Klebstoff der Bodenteil 4
längs der als Führung für den Bodenteil 4 dienenden Innenwand 34 der Hülse 6 eingeschoben
werden und dann dort in der Endstellung der Einschubbewegung dicht und unverlierbar
montiert werden kann.
[0031] Hierzu ist die Gesamtkonfiguration des Bodenteils 4 jedenfalls in den äußeren Bereichen
im wesentlichen auch komplementär oval gewählt.
[0032] So ist der Bodenteil 4 gemäß Fig. 2 von einem Hohlprofil gebildet, das eine in Axialrichtung
außen abgestufte ovale äußere Hülse besitzt, die im Bereich ihrer Abstufung vom Boden
36 des Klebstoffbehälters querschottartig geschlossen ist. Das in Fig. 2 obere Ende
38 der Hülse des Bodenteils 4 ist dabei als Einschubführung etwas gegenüber der Innenfläche
34 der Hülse 6 zurückgesetzt, um nach dem Befüllen des Aufnahmeraums 3 ein Toleranzen
ausgleichendes "Einfädeln" des Bodenteils 4 in der Hülse 6 zu erleichtern. In der
Endstellung der Montage des Bodenteils 4 in der Hülse 6 schnappt dabei ein äußerer
Ringwulst 40 am Umfang des Hohlprofils in axialer Höhe etwa des Bodens 36 bzw. von
dessen außen liegender Bodenfläche in eine Rastnut 42 in der Innenwandfläche 34 der
Hülse 6 ein und fixiert die Endstellung des Bodenteils 4 im Aufnahmebehälter 2 endgültig
und unverlierbar. Zur Erleichterung des Einschnappens des Ringwulstes 40 in der Rastnut
42 ist der Ringwulst 40 gemäß Fig. 2a in zwei federndnachgiebige Wulstlappen 40a unterteilt,
die in der Mitte der beiden langgestreckten Seiten des ovalen Querschnittes Abstand
haben und sich spiegelsymmetrisch zur Achse um die schmalen Querschnittseiten des
Ovals erstrecken. Die Wulstlappen 40a sind also am Hohlprofil des Bodenteils 4 außen
als Umfangssegmente angeordnet.
[0033] Das in Axialrichtung äußere bzw. in Fig. 2 untere Ende 44 des Bodenteils 4 ist im
Rahmen der Toleranzen so eng wie möglich an die Innenwandfläche 34 der Hülse 6 angepaßt
und ist außerhalb des Bodens 36 außen mit zwei umlaufenden Dichtwülsten 46 versehen,
die axial zueinander versetzt sind und abdichtend mit der Innenwandfläche 34 der Hülse
6 zusammenwirken. Es ist wichtig, daß der Dichteingriff der Dichtwülste 46 an der
Innenwandfläche 34 der Hülse 6 auch bei verformenden äußeren Einwirkungen dauerhaft
gehalten wird. Hierzu dient eine Halteeinrichtung, die anhand der Fig. 1 und 1c einerseits
und 2 andererseits nachfolgend beschrieben wird.
[0034] Zunächst ist am Aufnahmebehälter 2 unweit des freien Endes der Hülse 6, jedoch mit
etwas axialer Zurücksetzung gegenüber diesem freien Ende, als endseitiger Ringfortsatz
des Aufnahmebehälters 2 an diesem ein umlaufender Außenflansch 48 ausgebildet, der
einen ringförmigen endseitigen Vorsprung 50 aufweist, der jedoch nicht bis in die
Ebene des offenen Querschnitts 52 der Hülse 6 ragt, sondern etwa um eine Wandstärke
gegenüber dieser zurückgesetzt ist. Dadurch steht das freie Ende der Hülse 6 gegenüber
dem endseitigen Vorsprung 50 noch etwas vor.
[0035] Andererseits weist auch das Bodenteil 4 am freien Ende seines unteren äußeren Endes
44 einen umlaufenden Außenflansch 56 auf, der mit Abstand zur Außenfläche des Endes
44 und damit unter Bildung eines gegenüber dieser Außenfläche angeordneten umlaufenden
Schlitzes 56 einen umlaufenden Rücksprung 58 bildet, der mit einer außen umlaufenden
Stufe 60 ausgebildet ist.
[0036] Man erkennt aus Fig. 2, daß der eine Dichtwulst 46 in mittlerer axialer Höhe des
umlaufenden Schlitzes 57 gebildet ist, während der andere Dichtwulst in Fig. 2 höher
und also weiter innen außerhalb des Rücksprungs 58 angeordnet ist.
[0037] Bei der Montage des Klebstoffspenders ist das Ende 44 des Hohlprofils des Bodenteils
4 kolbenartig innerhalb der Innenfläche 34 am freien Ende der Hülse 6 geführt. In
der endgültigen Montagestellung, in welcher der Ringwulst 40 mit seinen Umfangssegmenten
40a in der Ringnut 42 eingerastet ist, greift das freie Ende 52 der Hülse 6 in den
Schlitz ein und wird dabei innen von dem Ende 44 und außen von dem Rücksprung 58 gehalten,
der wiederum dadurch zusätzlich gehalten ist, daß der endseitige Vorsprung 50 am Außenflansch
48 der Hülse 6 in die umlaufende Stufe 60 des Rücksprungs 58 eingreift.
[0038] Verfahrenstechnisch wird zunächst der Aufnahmeraum 3 des Aufnahmebehälters 2 durch
den kolbenfreien Innenquerschnitt der Hülse 6 mit Klebstoff gefüllt, ehe dann der
kolbenartige Bodenteil mit seinem Ende 38 in die Hülse 6 des Aufnahmebehälters 2 der
Hülse 6 eingeführt und axial in diesen kolbenartig eingeschoben wird, wobei der Boden
36 als Kolbenfläche dient. Um dabei bis zur endgültigen Einraststellung eingeschlossene
Luft verdrängen zu können, ist der Boden 36 mit einem Entlüftungsventil 62 versehen,
das nach dem Einrasten des Bodenteils 4 im Aufnahmebehälter 2 noch mit den Montagemitteln
verschlossen wird.
[0039] Zur Bildung des Entlüftungsventils 62 weist der Boden 36 des Bodenteils 4 eine zentrale
kreisrunde Öffnung 64 auf, die axial durch einen hülsenartig vom Boden 36 nach außen
ragenden Zylinderstutzen 66 verlängert ist, der an seinem freien Ende mit einer umlaufenden
inneren Einsenkung 67 versehen ist. Dieser Zylinderstutzen 66 bildet eine Einschubführung
für einen zapfenartigen Verschluß 68, der in dem als Einschubführung dienenden Zylinderstutzen
bzw. der nach außen ragenden Hülse 66 axial verschiebbar ist. Der Verschluß 68 hat
dabei die Form eines innen offenen und an seiner außen liegenden Stirnseite 69 geschlossenen
Hohlzylinders, der an seiner einen Flanke mit einem zum inneren freien Ende des Hohlzylinders
offenen Längsschlitz 70 versehen ist. Dieser Längsschlitz endet innen in einer radial
nach innen und außen verlaufenden Schräge. Deren Außenkante steuert zusammen mit dem
konisch abgeschrägten Grund 76 der Einsenkung 67, durch die zwischen der Hülse 66
und dem Verschluß 68 Luftdurchgang möglich ist, die beginnende Schlußstellung des
Entlüftungsventils 62.
[0040] An seinem freien Ende hat der zapfenartige Verschluß 68 um dessen Stirnseite herum
einen verdickten Kopf 78, der nach innen zu einer Übergangsschräge 80 in den normalen
Außenquerschnitt des zapfenartigen Verschlusses 68 hat. In völlig eingeschobener Stellung
des zapfenartigen Verschlusses 68 kommt diese Übergangsschräge 80 am abgeschrägten
Grund 76 der Einsenkung 67 zur Anlage. Eine Abdichtung des Verschlusses 68 gegen den
Bodenteil 4 erfolgt dabei durch mehrere, hier zwei, am Außenumfang des zapfenartigen
Verschlusses 68 umlaufende Dichtwülste 82, die dann in der eingeschobenen Endstellung
des Verschlusses mit der nicht mehr eingesenkten Innenfläche 84 der Hülse 66 in dichtendem
Eingriff stehen. In dieser Endstellung ist der Kopf 78 in der Einsenkung derart weitgehend
oder ganz geborgen, daß ein erneutes Öffnen des Entlüftungsventils durch Herausziehen
des Zapfens mittels Manipulation praktisch nicht in Frage kommt. Falls erwünscht,
kann man diese endgültige Schließstellung auch durch nicht gezeigte Rastmittel, die
zwischen dem Verschluß 68 und der Hülse 66 wirksam werden, zusätzlich sichern.
[0041] Der wie beschrieben als Hohlprofil ausgebildete Verschluß 68 ist also in dem Zylinderstutzen
bzw. der Hülse 66 als Zapfen derart axial verschiebbar, daß bei axial äußeren Stellungen
Luft aus dem Aufnahmeraum 3 durch den Längsschlitz 70 am Verschluß 68 nach außen entweichen
kann, während bei in die Einschubführung des Zylinderstutzens bzw. der Hülse 66 eingeschobenem
Zapfen der Längsschlitz dicht verschlossen ist. Fig. 2 zeigt die vormontierte Stellung
des Verschlusses 68 in der Hülse 66, in der der Zylinderstutzen bzw. die Hülse 66
und der herausragende Teil des vormontierten zapfenartigen Verschlusses 68 vollständig
innerhalb der äußeren konkaven Aussparung 72 bei noch vollständig offenem Längsschlitz
70 angeordnet sind, und zwar unter Fluchtung der Stirnseite 69 des Hohlprofils des
Verschlusses 68 mit der äußeren Endfläche 86 des Außenflansches 56 am Bodenteil 4.
Damit ist gewährleistet, daß schon in der vormontierten Offenstellung des Entlüftungsventils
62 kein Element desselben aus der Bodenfläche des Klebstoffspenders herausragt. In
dieser vormontierten Offenstellung des Entlüftungsventils ist bereits die axial innen
liegende äußere Umfangsfläche 88 des zapfenartigen Verschlusses 68 in haltendem reibschlüssigen
Eingriff mit der als Einschubführung dienenden Innenfläche 84 der Hülse 66.
1. Verfahren zum rückseitigen Befüllen eines Klebstoffspenders, insbesondere für Cyanacrylat,
mit einem Aufnahmebehälter (2), der von einem eingeschobenen Bodenteil (4) dicht verschlossen
ist, der seinerseits mit einer Öffnung (64) versehen ist, die durch einen, insbesondere
am Bodenteil vormontierten, Verschluß (68) dicht verschließbar ist, wobei insbesondere
die zusammenwirkenden Eingriffsflächen von Aufnahmebehälter (2) und Bodenteil (4)
oval geformt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst der Aufnahmebehälter (2) mit dem Klebstoff durch die noch freie endseitige
Öffnung (52) des Aufnahmebehälters (2) befüllt wird,
daß dann der Bodenteil (4) in den Aufnahmebehälter (2) eingeschoben und mit diesem
dicht verbunden wird,
daß während der Einschubbewegung des Bodenteils (4) in den Aufnahmebehälter (2) aus
diesem verdrängte Luft durch die Öffnung (64) im Bodenteil (4) herausgelassen wird,
daß am Ende der Einschubbewegung der Bodenteil (4) am Aufnahmebehälter (2) irreversibel
eingerastet wird, und
daß in der Endphase der Einschubbewegung des Bodenteils (4) in den Aufnahmebehälter
(2) dessen freie Öffnung (64) durch den Verschluß (68) irreversibel abgedichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Öffnung
(64) durch den Verschluß (68) erst nach dem Ende der Einschubbewegung des Bodenteils
(4) in den Aufnahmebehälter (2) vorgenommen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschieben
des Bodenteils (4) in den Aufnahmebehälter (2) und das Verschließen der Öffnung (64)
des Bodenteils (4) durch den Verschluß (68) mittels desselben Werkzeugstößels vorgenommen
werden, wobei gegebenenfalls das Verschließen der Öffnung (64) im Bodenteil (4) durch
den Verschluß (68) mit einem nachlaufenden Teilelement des Werkzeugstößels vorgenommen
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil
(4) und der Verschluß (68) von dessen Öffnung (64) gesondert geformt werden und vor
dem Einschieben des Bodenteils (4) in den Aufnahmebehälter (2) der Verschluß (68)
am Bodenteil (4) vormontiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (4) und der Verschluß
(68) von dessen Öffnung (64) in derselben Herstellungsform geformt und beim Entformen
aus der Herstellungsform vormontiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (4) und der Verschluß
(68) der Öffnung (64) in verschiedenen Zonen der Herstellungsform geformt und während
des Entformens der Verschluß (68) der Öffnung (64) zu dieser verschoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vormontage
der Bodenteil (4) zum Verschluß (68) der Öffnung (64) bewegt wird.
8. Klebstoffspender, insbesondere für Cyanacrylat, mit einem Aufnahmebehälter (2), der
von einem - insbesondere mit einem gegebenenfalls als Hohlprofil ausgebildeten kolbenartigen
Körper in den Aufnahmebehälter ragenden - eingeschobenen Bodenteil (4) dicht verschlossen
ist, der seinerseits mit einer Öffnung (64) versehen ist, die durch einen, insbesondere
am Bodenteil (4) vormontierten, Verschluß (68) dicht verschlossen ist,
wobei insbesondere die zusammenwirkenden Eingriffsflächen von Aufnahmebehälter
(2) und Bodenteil (4) oval geformt sind, zum Ausführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (4) über eine Rasteinrichtung (40,42)
mit dem Aufnahmebehälter (2) irreversibel verbunden ist.
9. Klebstoffspender nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die als Nut-Feder-Verbindung
ausgebildete Rasteinrichtung eine an dem kolbenartigen Körper des Bodenteils (4) umlaufende
Rastfeder (40) und eine komplementäre Rastnut (42) in der Innenwandung (34) des Aufnahmebehälters
(2) aufweist.
10. Klebstoffspender nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Rastfeder
(40) in mehrere Umfangssegmente (40a) unterteilt ist.
11. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem kolbenartigen Körper des Bodenteils (4) mindestens ein umlaufender Dichtwulst
(46), vorzugsweise eine in Einschubrichtung des Bodenteils (4) in den Aufnahmebehälter
(2) hintereinander angeordnete Folge von Dichtwülsten (46), ausgebildet ist, der bzw.
die mit der Innenwandung (34) des Aufnahmebehälters (2) in dichtendem Eingriff steht.
12. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 11, gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung
für das Spiel zwischen dem Bodenteil (4) und dem Aufnahmebehälter (2).
13. Klebstoffspender nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein endseitiger Ringfortsatz
(52) des Aufnahmebehälters (2) feder-nut-artig in einen umlaufenden Schlitz (57) eines
Außenflansches (56) des Bodenteils (4) eingreift.
14. Klebstoffspender nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Außenflansch
(48) am Aufnahmebehälter (2) ausgebildet ist, der mit einem ringförmigen endseitigen
Vorsprung (50) die Außenseite eines Außenflansches (56) des Bodenteils (4), vorzugsweise
des Außenflansches nach Anspruch 14, umgreift.
15. Klebstoffspender nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige endseitige
Vorsprung (50) des Außenflansches (48) des Aufnahmebehälters (2) in eine umlaufende
Stufe (60) des Außenflansches (56) des Bodenteils (4) eingreift.
16. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befüllöffnung von dem ganzen offenen Querschnitt (52) des Aufnahmebehälters (2) gebildet
ist, der vorzugsweise diesen offenen Querschnitt (52) über die überwiegende Länge
seines Aufnahmeraums (3) aufweist.
17. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenwandfläche (34) des Aufnahmebehälters (2) als Einschubführung für den Bodenteil
(4) ausgebildet ist.
18. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
in den Aufnahmebehälter (2) hineinragende Körper des Bodenteils (4) ein nahe seinem
inneren Ende (am Boden 36) geschlossenes Hohlprofil, vorzugsweise ein Hohlzylinder
oder Hohloval, ist.
19. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmebehälter (2) als Pipette ausgebildet ist.
20. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 19, bei dem der Verschluß (68) als
in die Entlüftungsöffnung eingeschobener Zapfen, insbesondere als außenseitig geschlossenes
Hohlprofil, vorzugsweise Hohlzylinder, ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Wand des Hohlprofils mindestens eine Ventilöffnung (70) ausgebildet ist, die
bei in die Öffnung (64) eingeschobenem Zapfen (68) nach außen dicht abgeschlossen
ist.
21. Klebstoffspender nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilöffnung als
Längsschlitz (70) ausgebildet ist.
22. Klebstoffspender nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (70)
zum inneren Ende des Zapfens (68) hin offen ausgebildet ist.
23. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zapfen (68) im entspannten Zustand mit Übermaß in bezug auf die Öffnung (64) ausgebildet
und in dieser komprimiert formschlüssig gehalten ist.
24. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (64) mit einer Einschubführung (66) für ihren Verschluß (68) versehen ist.
25. Klebstoffspender nach einem der Ansprüche 8 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bodenteil nach außen konkav (72) ausgebildet ist.
26. Klebstoffspender mindestens nach den Ansprüchen 20 und 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschubführung (66) für den Verschluß (68) der Öffnung (64) des Bodenteils
(4) innerhalb dessen konkaver äußerer Aussparung (72) angeordnet ist.
27. Klebstoffspender nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubführung
als von der endseitigen Stirnwand (36) des Bodenteils (4) nach außen ragende Hülse
(66) ausgebildet ist.
28. Klebstoffspender nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubführung
(66) nebst Verschluß (68) innerhalb der konkaven Aussparung (72) des Bodenteils (4)
geborgen sind.