[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbringung einer Spannkraft auf ein
Umreifungsband, welche mit einer Führung für das Umreifungsband, einer Transporteinrichtung,
mit der das Umreifungsband bewegbar ist, sowie einem Antrieb für die Transporteinrichtung
versehen ist.
[0002] Zum Anlegen eines Bandes oder mehrerer Bänder, mit dem bzw. denen ein offenes oder
verpacktes Gut zusammengehalten wird, sind bereits verschiedene Maschinen bekannt.
Solche Maschinen dienen dazu, das um das Gut gelegte Band zu spannen, an den Bandenden
zu verbinden und von einer Vorratsrolle zu trennen. Dabei kann das Anlegen des Bandes
um das zu umschlingende Gut und das Einführen des Bandes mit der erforderlichen Überlappung
der Bandenden in die Maschine manuell oder automatisiert ausgeführt werden. Der Spann-
und anschliessende Verbindungsvorgang erfolgt jedoch bei Maschinen, die mit einer
gattungsgemässen Vorrichtung versehen sind, in der Regel maschinell.
[0003] So ist beispielsweise bereits bekannt, das Band zwischen mindestens zwei gummierten
Rädern, Kunststoffrädern und/oder Riementrieben durchzuführen und umzulenken, wobei
das Band mit Hilfe der dadurch entstehenden Reibkräfte gespannt wird. Eine derartige
Vorrichtung ist in der CH-PS 662 791 beschrieben. Bei diesem Spannsystem ist jedoch
nachteilig, dass sich durch die Reibung die Räder bzw. die Riementriebe relativ schnell
abnutzen und dadurch die Funktionssicherheit beeinträchtigt wird. Es kann dann nicht
sichergestellt werden, dass eine bestimmte Soll-Spannkraft auch tatsächlich auf das
Band aufgebracht wird.
[0004] Andere vorbekannte Spannsysteme, die eine geschlitzte Trommel zur Fixierung eines
Bandendes bei der Aufbringung der erforderlichen Bandspannung benutzen, können ebenfalls
nicht zufriedenstellen. Bei solchen Spannsystemen ist es erforderlich, einen Bandabschnitt
in der Trommel zu fixieren, der mit dem auf der Vorratstrommel befindlichen Band noch
verbunden ist. Insbesondere wenn hohe Bandspannungen aufgebracht werden sollen, wird
das Band durch die geschlitzte Trommel durch Knickungen stark plastisch deformiert.
Es hat sich gezeigt, dass sich solche Deformierungen auf die Funktionstüchtigkeit,
wie z.B. die aufbringbare Spannkraft, nachteilig auswirken.
[0005] Des weiteren ist es auch bei solchen Spannsystemen nicht möglich, die aufgrund von
Störeinflüssen auftretenden Abweichungen von der Soll-Spannkraft zu kompensieren.
Es ist ausserdem nachteilig, dass derartig verformte Bandabschnitte sich nicht mehr
sicher in Führungen von Spann- und Verschliessköpfen transportieren lassen. Da der
verformte Bandabschnitt das Ende der jeweils nächsten Umreifung ist und noch durch
die gesamte Führung transportiert werden muss, kann man sich nur damit helfen, diesen
Bandabschnitt vor dem nächsten Umreifungszyklus abzutrennen.
[0006] Bei einem weiteren bereits bekannten Spannsystem findet eine Relativbewegung zwischen
einem Spannhebel und einer sogenannten Glockenkurve statt. Unter einer Glockenkurve
ist die Kontur einer Stirnseite eines drehbaren Zylinders zu verstehen, auf dem sich
ein Ende des Spannhebels befindet. Der durch die Drehbewegung des Zylinders entstehende
Hub des Spannhebels wird zur Spannung des Bandes benutzt. Dabei ist jedoch nachteilig,
dass der vom Spannhebel zurückgelegte Weg durch die Glockenkurve unveränderlich vorgegeben
ist. Da die auf das Band aufgebrachte Spannkraft von einigen Faktoren abhängig ist,
wie zum Beispiel der Länge, dem Material oder dem Querschnitt des Bandes, ist es bei
unterschiedlichen Einsatzbedingungen nahezu unmöglich, eine vorbestimmte Spannkraft
auf das jeweilige Band aufzubringen.
[0007] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art so weiterzubilden, dass auch bei unterschiedlichen Einsatzbedingungen stets eine
vorbestimmte, insbesondere eine vorbestimmte hohe Spannung auf das jeweilige Band
sicher aufgebracht werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird bei einer eingangs erwähnten Vorrichtung erfindungsgemäss durch
eine Klemmeinrichtung zur Fixierung eines Bandabschnitts während einer Spannphase,
sowie durch die Transporteinrichtung, durch die zur Aufbringung der Spannkraft während
der Spannphase die Klemmeinrichtung und der darin fixierte Bandabschnitt entlang eines
Weges bewegbar ist, gelöst, wobei die Vorrichtung mit einem Mittel zur Erfassung eines
der Spannkraft entsprechenden Wertes eines Parameters versehen ist, und wobei das
Erfassungsmittel mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, die bei Erreichen eines
vorbestimmten Grenzwertes des Parameters veranlasst, dass die Transporteinrichtung
stoppt.
[0009] Ein erster grundlegender Aspekt der Erfindung besteht somit darin, für die Aufbringung
der Soll-Spannkraft auf das Band einen Parameter zu benutzen, der während des Spannvorgangs
bestimmbar ist und einen Rückschluss auf die auf das Band bereits aufgebrachte Spannkraft
zulässt. Durch eine Begrenzung des maximal zulässigen Ist-Wertes des Parameters (Grenzwert),
der gleichzeitig der Soll-Spannkraft entspricht, kann festgestellt werden, ob letztere
bereits erreicht ist. Alternativ kann auch der jeweilige konkrete momentane Ist-Wert
des Parameters ermittelt und mit dem Grenzwert verglichen werden. Der Antrieb der
erfindungsgemässen Vorrichtung bewegt die Transporteinrichtung solange weiter, als
der Ist-Wert des Parameters kleiner ist als der Grenzwert, bzw. der Grenzwert noch
nicht erreicht ist. Es ist dabei bevorzugt einen Parameter zu verwenden, der am Antrieb
abgreifbar bzw. detekierbar ist.
[0010] Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ist somit nicht, wie zum Beispiel bei der
obenstehend beschriebenen Lösung mit der Glockenkurve, der während der Spannphase
von der Klemmeinrichtung zurückgelegte Weg starr vorgegeben. Der Spannweg ist vielmehr
variabel und von der tatsächlich vorhandenen Spannkraft abhängig, weshalb mit der
beschriebenen Steuerung bzw. Regelung, unabhängig von beispielsweise der Länge oder
der Elastizität des Bandes, eine vorbestimmte Spannkraft wiederholgenau aufbringbar
ist.
[0011] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Aufbringung der Spannung auf das Band unter
Verwendung einer an einem Schwenkhebel angeordneten Klemmeinrichtung, die das Band
fixiert und entlang eines Weges transportiert. Es ist hierbei bevorzugt, dass - während
das Band in der Klemmeinrichtung fixiert ist - ein zur Aufbringung der Spannung von
der Klemm- bzw. der Transporteinrichtung aus einer Verschliessstation herausgezogener
Bandabschnitt im wesentlichen geradlinig ausgerichtet ist. Unter einer im wesentlichen
geradlinigen Ausrichtung des Bandes ist eine Anordnung zu verstehen, bei der das Band
nicht durch Umlenkungen plastisch deformiert wird. Diese Ausrichtung kann besonders
einfach dadurch erreicht werden, indem der in der Klemmeinrichtung fixierte Bandabschnitt
einen im wesentlichen geradlinigen Spannweg zurücklegt, der zumindest annähernd entlang
der Ausrichtung des Bandabschnittes zwischen der Verschliessstation und der Klemmeinrichtung
vor der Fixierung des Bandes in der Klemmeinrichtung liegt. Auch diese Massnahme unterstützt
das Band zu spannen, ohne es plastisch zu deformieren. Der Transportweg kann dabei
vollkommen geradlinig sein. Ebenso kann das Band während dieser Bewegung auch einen
von einer geradlinigen Bewegung leicht abweichenden Weg zurücklegen, beispielsweise
einen kreisbogenförmigen oder einen auf sonstige Weise gekrümmten Weg. Derartige Bewegungen
lassen sich mit relativ klein bauenden Vorrichtungen erzeugen. Damit hierbei die oben
beschriebene geradlinige Bewegung und deren Zweck zumindest annähernd verwirklicht
sind, sollte ein Radius der Krümmung verwendet werden, der mindestens so gross ist,
dass die Elastizitätsgrenze am äusseren Radius einer dadurch eventuell entstehenden
Bandkrümmung nicht überschritten wird.
[0012] Durch die Verwirklichung beider Aspekte in der erfindungsgemässen Vorrichtung kann
somit eine vorbestimmte, insbesondere eine konstant hohe Spannkraft erzielt werden,
ohne dadurch den fixierten Bandabschnitt zu deformieren.
[0013] Diese Art der Aufbringung der Spannkraft kann noch unterstützt werden, indem das
Band auch in der Klemmeinrichtung knickfrei eingespannt wird. Dies bedeutet, dass
das Band auch in der Klemmeinrichtung selbst zumindest keine deformierende Umlenkung
erfährt. Dadurch weist das Band nach dem Spannen des Bandes und Öffnen der Klemmeinrichtung
im wesentlichen wieder seine ursprüngliche Form auf und nimmt seine ursprüngliche
Ausrichtung ein.
[0014] Als Antrieb der Transporteinrichtung der erfindungsgemässen Vorrichtung kann grundsätzlich
nahezu jedes Antriebsprinzip (zum Beispiel elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch)
verwendet werden. Es ist jedoch bevorzugt, einen nur die Transporteinrichtung antreibenden
elektrischen Antrieb vorzusehen. Durch einen solchen Antrieb ist es mit relativ geringen
konstruktiven Aufwand möglich geeignete Parameter zur Verfügung zu stellen, die im
wesentlichen nur von der Bandspannung und nicht auch von anderen Komponenten der Maschine
abhängig sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Parameter
zur Bestimmung der Bandspannung das an der Welle des Antriebs anliegende Drehmoment
benutzt. Besonders bevorzugt ist es, den Motorenstrom, als ein von der Spannkraft
abhängigen Parameter, zu verwenden. Eine solche Steuerungs bzw. Regelungseinrichtung
zur Überwachung der Bandspannung kann sowohl bei Gleichstromals auch bei Wechselstrommotoren
vorgesehen sein. Durch die Begrenzung der maximalen Stromaufnahme des Motors kann
sichergestellt werden, dass einerseits der fixierte Bandabschnitt solange transportiert
wird, bis der Motor den vorbestimmten Strom aufnimmt und dadurch die vorbestimmte
Spannkraft erreicht ist. Andererseits wird bei Erreichen der vorbestimmten Spannkraft
die Transporteinrichtung gestoppt. Damit kann eine Überlastung des Bandes oder eine
Beschädigung des Packgutes vermieden werden.
[0015] Die Erfindung wird anhand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Spann- und Verschliesskopfes, an dem eine erfindungsgemässe
Vorrichtung angeordnet und in zwei verschiedenen Positionen gezeigt ist;
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Kugelumlaufgetriebes.
[0016] Die in der Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte erfindungsgemässe Vorrichtung ist Bestandteil
eines sogenannten Spann- und Verschliesskopfes 1, mit dem ein nicht dargestelltes
Stahl- oder Kunststoffband um ein ebenfalls nicht dargestelltes Packgut gelegt wird.
Dazu liegt der Spann- und Verschliesskopf 1 mit einer Grundfläche 2 auf dem Packgut
auf. Die Vorrichtung weist eine Transporteinrichtung 11, die mit einem Schwenkhebel
3 versehen ist, einen Antrieb 4, ein Getriebe 5 und eine Klemmeinrichtung 6 auf.
[0017] Der gabelförmig ausgebildete Schwenkhebel 3 ist an einem Gehäuse 7 des Spann- und
Verschliesskopfes 1 schwenkbar angelenkt. Dazu ist der Schwenkhebel 3 mit einem Wälzlager
8 versehen. Im Anschluss an eine Krümmung des Schwenkhebels 3, ist dieser mit zwei
gabelförmig angeordneten Schenkeln 9, 9' versehen, von denen in der Darstellung von
Fig. 1 nur einer zu erkennen ist.
[0018] Das Getriebe 5 ist zum einen an den Schenkeln 9, 9' befestigt. Zum anderen ist das
Getriebe 5 auch an dem Gehäuse 7 um ein weiteres Lager 10 schwenkbar angelenkt. Das
Getriebe 5 weist im wesentlichen einen Hülltrieb 13 und ein insbesondere in Fig. 3
näher dargestelltes Kugelumlaufgetriebe 14 auf. Letztgenanntes ist mit einer Mutter
15 an den Schenkein 9, 9' drehfest befestigt. Über Wälzlager 16, 17, 18 stützt sich
die Mutter 15 auf im wesentlichen in ihr koaxial angeordneten Übertragungshülsen 19,
20 ab. Die Übertragungshülse 19 ist mit Schrauben mit einem Zahnrad 23 drehfest verbunden.
Die zweite Übertragungshülse 20 liegt auf in Gewindegängen angeordneten, nicht dargestellten
Kugeln einer Gewindespindel 24 des Kugelumlaufgetriebes 14 auf. Des weiteren ist um
die Gewindespindel 24 eine nur teilweise dargestellte Lagerplatte 25 drehfest angeordnet.
[0019] Die gegen Rotationsbewegungen gesicherte Gewindespindel 24 ist an ihren beiden gewindefreien
Enden jeweils in Halterungen 26, 27 befestigt. Die Halterung 26 ist mit einem Lagerzapfen
28 für die schwenkbare Anordnung des Kugelumlaufgetriebes 14 an dem Gehäuse 7 versehen.
Des weiteren befindet sich die Gewindespindel 24 zwischen der Halterung 26 und der
Mutter 15 und der Halterung 27 und dem Zahnrad 23 jeweils in einem drehfest angeordneten
Faltenbalg 29, 30, der jeweils mit Distanzscheiben 33 versehen ist. Die beiden Faltenbalge
29, 30 sind jeweils drehfest angeordnet, wozu der Balg 30 auf einem weiteren Kugellager
34 gelagert ist.
[0020] Der Hülltrieb 13 weist ausser dem Zahnrad 23 und einem Zahnriemen 35 auch ein auf
einer Antriebswelle 36 eines Gleichstrom-Elektromotors 37 angeordnetes Ritzel 38 auf.
Die Durchmesser des Zahnrades 23 und des Ritzels 38 sind so aufeinander abgestimmt,
dass die Drehbewegung der Welle 36 ins Kleine übersetzt wird.
[0021] Der mit seiner Antriebswelle 36 im wesentlichen parallel zur Gewindespindel 24 angeordnete
Elektromotor 37 ist an der drehfest angeordneten Lagerplatte 25 befestigt. Somit ist
die Lage des Elektromotors 37 gegenüber der Gewindespindel 24 fixiert. Über elektrische
Leitungen 39, von denen lediglich eine dargestellt ist, ist der Elektromotor 37 mit
einer nicht dargestellten Stromquelle und einer Steuereinrichtung verbunden. An der
Steuereinrichtung ist der maximal an den Elektromotor 37 abzugebende Strom als Grenzwert
stufenlos und wiederholgenau einstellbar. Eine als Erfassungsmittel ausgebildete elektrische
Schaltung ermittelt den momentanen Ist-Wert des Motorenstroms und vergleicht diesen
Wert mit dem vorgegebenen Grenzwert. Derartige Schaltungen zur Begrenzung des Stromes
sind dem Fachmann an sich bekannt. Es erübrigt sich daher eine nähere Erörterung des
Aufbaus solcher Schaltungen.
[0022] Die zuvor bereits erwähnte Klemmeinrichtung 6 ist an den Schenkeln 9, 9' im Bereich
deren Enden unterhalb der Mutter 15 befestigt. Die Klemmeinrichtung 6 weist eine Klemmplatte
40 mit einer konturierten Auflagefläche 43 auf, über der ein schwenkbarer Klemmnocken
44 angeordnet ist, der mit einer entsprechend konturierten Andruckfläche 45 versehen
ist. Der Klemmnocken 44 ist in der Weise um ein Lager 46 schwenkbar, dass die Andruckfläche
45 auf der Auflagefläche 43 zu liegen kommt. Da die Flächen 43, 45, zwischen denen
das Band einklemmbar ist, konturiert sind, kann das Band besonders sicher gehalten
werden. Die Konturierung, die im wesentlichen aus zueinander kongruenten Krümmungen
besteht, ist jedoch so vorgenommen, dass die Ausrichtung des Bandes durch die Fixierung
im wesentlichen nicht beeinflusst wird.
[0023] Um beispielsweise ein Stahl- oder Kunststoffband um ein in den Figuren nicht gezeigtes
Packgut zu legen, wird das Band zwischen der Klemmplatte 40 und dem Klemmnocken 44
in eine nur schematisch dargestellte Führung 47 des Spann- und Verschliesskopfes 1
eingebracht (Fig. 1). Dabei wird das Band in eine erste Führungsschiene 48 eingeführt,
um das Packgut gelegt und in zweite Führungsschiene 49 der Führung 47 gegeben. Der
dabei erforderliche Abzug des Bandes von einer nicht gezeigten Vorratsrolle wird von
einer Transportwalze 50 vorgenommen. Das Ende des Bandes wird anschliessend in einer
nicht dargestellten Klemmstation des Spann- und Verschliesskopfes fixiert. Dadurch
überdecken sich unterhalb einer lediglich schematisch dargestellten Verschliessstation
53 ein Abschnitt des Bandes, der bereits um das Packgut herumgeführt ist und ein zweiter
Abschnitt des Bandes, der sich zwischen der Transportwalze 50 und der ersten Führungsschiene
48 befindet.
[0024] Um das Band mit der vorgesehenen Spannkraft zu versehen, wird nun ein Bandabschnitt
zwischen der Klemmplatte 40 und dem Klemmnocken 44 eingeklemmt, so dass dieser eingeklemmte
Abschnitt gegenüber der Klemmeinrichtung 6 keine Relativbewegungen ausführen kann.
[0025] Danach veranlasst die Steuerung der Vorrichtung, durch die die letztgenannte von
den anderen Komponenten des Spann- und Verschliesskopfes 1 getrennt steuerbar ist,
dass der Elektromotor 37 mit Strom versorgt wird. Die Drehbewegung der Welle 36 des
Elektromotors 37 wird dann vom Ritzel 38 und dem Zahnriemen 35 des Hülltriebes 13
auf das Zahnrad 23 übertragen. Die dadurch ebenfalls in Rotation versetzten Übertragungshülsen
19, 20 führen, da sie mit der Gewindespindel 24 wirkverbunden sind, gegenüber dieser
auch eine translatorische Bewegung in Richtung auf die Halterung 27, aus. Des weiteren
wird die drehfest angeordnete Mutter 15, die mit der Übertragungshülsen 19, 20 wirkverbunden
ist, zusammen mit dem Schwenkhebel 3 bei dieser Bewegung mitgenommen.
[0026] Es kommt somit zum einen zu einer Schwenkbewegung des Hebels 3 um das Lager 8 von
einer ersten Endlage in eine zweite Endlage. Zum anderen führt das Kugelumlaufgetriebe
14 eine Schwenkbewegung um das Lager 10 aus. Aufgrund dieser beiden Bewegungen werden
die auf der Gewindespindel 24 angeordneten Komponenten des Getriebes 5 relativ zu
dieser geradlinig verschoben. Da auch die Klemmeinrichtung 6 bei dieser Bewegung mitgenommen
wird, legt der in ihr eingeklemmte Bandabschnitt einen einem Kreisbogen entsprechenden
Weg zurück, wodurch das Band gespannt wird. In der Darstellung von Fig. 1 ist ein
von der Klemmeinrichtung zurückgelegter Weg näherungsweise als Abstand s der beiden
Positionen der Klemmeinrichtung gezeigt. Wie ausserdem der Darstellung von Fig. 1
entnommen werden kann, ist der während der Spannphase aus der Verschliessstation 53
durch die Transporteinrichtung 11 in Spannrichtung herausgezogene Transportabschnitt
des Bandes im wesentlichen stets geradlinig ausgerichtet. Als Transportabschnitt wird
dabei der während der Spannphase stetig länger werdende Abschnitt des Bandes angesehen,
der sich zwischen der Verschliessstation 53 und der Klemmeinrichtung 6 befindet. Der
Transportabschnitt des Bandes kann, je nachdem wie lange der Spannweg ist, höchstens
eine leichte Umlenkung durch die Transportwalze 50 erfahren. Diese Umlenkung ist jedoch
so gering, dass die dadurch hervorgerufene Beanspruchung des Bandes unterhalb seiner
Elastizitätsgrenze liegt. Idealerweise ist somit der Transportabschnitt während der
Spannphase im wesentlichen nur mit einer Zugspannung beansprucht.
[0027] Nachdem der vom Erfassungsmittel bestimmte Ist-Wert des Stroms des Elektromotors
37 den Grenzwert erreicht hat, wird dieser Stromwert von der Steuerung solange konstant
gehalten, bis die sich überlappenden Enden des Bandes miteinander verbunden sind.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass bei Erreichen des Grenzwertes der Schwenkhebel
3 arretiert und der Elektromotor 37 abgeschaltet wird. In Fig. 1 ist mit strichpunktierten
Linien teilweise die erfindungsgemässe Vorrichtung in ihrer Position bei Erreichen
eines Grenzwertes dargestellt. Die in dieser Position dargestellten Komponenten der
Vorrichtung sind jeweils mit einem Index "a" versehen.
[0028] Im Gegensatz zu vorbekannten Spannsystemen ist bei der erfindungsgemässen Vorrichtung
die Länge des vom Band während der Spannphase zurückgelegten Weges für die Aufbringung
der Spannkraft ohne Bedeutung. Es muss lediglich sichergestellt sein, dass der maximale
Hub des Kugelumlaufgetriebes für die Erreichung des Grenzwertes des Stroms und damit
für die aufzubringende Spannkraft ausreichend ist.
[0029] Nachdem die gewünschte Spannkraft auf das Band gegeben wurde, kommt die Verschliesseinrichtung
53 zum Einsatz. Diese fügt an die beiden oben erwähnten übereinanderliegenden Abschnitte
des Bandes eine Plombe, oder verschliesst das Band auf eine andere Weise, beispielsweise
durch Reibschweissen oder Thermoverschweissen. Ebenso sind auch andere plombenlose
Verschlüsse, z.B. durch Einkerbungen, möglich. Der Umreifungsvorgang ist damit abgeschlossen.
[0030] Zu jedem Band kann aufgrund von einfachen Versuchen die funktionale Abhängigkeit
zwischen verschiedenen Werten der Bandspannung und dem dafür jeweils notwendigen Motorenstrom
ermittelt werden. Durch eine Interpolation ist somit auch jeder Zwischenwert ermittelbar.
Dieser funktionale Zusammenhang zwischen der jeweiligen (mechanischen) Spannung eines
bestimmten Typs eines Bandes und dem jeweiligen Wert des Stroms wird zweckmässig in
einer elektronischen Speichereinheit der Steuerung abgelegt. Selbstverständlich kann
dieser Zusammenhang auch für mehrere unterschiedliche Bandtypen in einer Speichereinheit
abgelegt werden. Damit kann für jedes verwendbare Band stufenlos jeder gewünschte
Wert der Spannkraft bzw. der Spannung an der Steuerung eingestellt werden.
1. Vorrichtung zur Aufbringung einer Spannkraft auf ein Umreifungsband, umfassend
eine Führung für das Umreifungsband,
eine Klemmeinrichtung (6), in welcher ein Abschnitt des Bandes während einer Spannphase
fixierbar ist,
eine Transporteinrichtung (11), welche mit einem Schwenkhebel (3) versehen ist an
dem die Klemmeinrichtung angeordnet ist, so dass der in der Klemmeinrichtung fixierbare
Bandabschnitt während der Spannphase entlang eines Weges bewegbar ist,
einem Antrieb für die Transporteinrichtung,
ein Mittel zur Erfassung eines der Spannkraft entsprechenden Wertes eines Parameters,
und
eine mit dem Erfassungsmittel verbundene Steuereinrichtung, die bei Erreichen eines
vorbestimmten Grenzwertes des Parameters veranlasst, dass die Transporteinrichtung
(11) stoppt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Antrieb ausschliesslich zur Erzeugung
der Transportbewegung der Transporteinrichtung vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das Erfassungsmittel
Werte des Parameters am Antrieb (4) abgreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher das Erfassungsmittel einen Wert eines Parameters
ermittelt, der vom Drehmoment des Antriebs (4) abhängig ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das
Erfassungsmittel als Parameter die Stromaufnahme eines Elektromotors (37) ermittelt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der
Grenzwert des Parameters stufenlos einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die
Transporteinrichtung (11) das zu spannende Band auf seinem Transportweg im wesentlichen
geradlinig ausrichtet.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der
Antrieb (4) durch einen Hülltrieb (13) mit dem Schwenkhebel (3) wirkverbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der
Antrieb (4) mit einem Kugelumlaufgetriebe (14) wirkverbunden ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei welcher das Kugelumlaufgetriebe (14) schwenkbar angeordnet
ist.