[0001] Die Erfindung betrifft einen Doppelkammer-Aufgußbeutel für eine durch eine Aufgußflüssigkeit
auszulaugende Substanz, insbesondere Tee, mit zwei, Seite an Seite aneinanderliegenden,
jeweils ein Substanzquantum enthaltenden Kammern, die am Boden über eine Querfaltung
miteinander verbunden sind und deren Kopfenden durch eine Verbindung aneinandergeheftet
sind, an der ein Faden mit einem Etikett befestigt ist. Die Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zum Herstellen, Füllen und Verschließen derartiger Doppelkammer-Aufgußbeutel.
[0002] Aufgußbeutel für Tee sind in verschiedenen Ausführungsformen gebräuchlich. Insbesondere
hat sich die Verwendung von Doppelkammer-Aufgußbeuteln durchgesetzt, die zwei benachbart
zueinander angeordnete, Seite an Seite liegende Kammern aufweisen, die jeweils ein
Quantum von getrockneten und zerkleinerten Teeblättern enthalten. Die beiden Kammern
sind am Boden durch eine Querfaltung, auch Bodenfalz genannt, miteinander verbunden
und an ihrem Kopfende gemeinsam durch eine Verbindung verschlossen, an der ein Faden
mit einem Etikett befestigt ist. Hierzu wird in der Regel ein in zwei Arbeitsgängen
hergestellter Kopfverschlußfalz gebildet, indem in einem ersten Arbeitsgang die Ecken
des Aufgußbeutels eingefaltet werden und in einem zweiten Arbeitsgang der an der Spitze
stehen bleibende trapezförmige Teil umgelegt wird, woraufhin die eingefalteten Teile
durch eine Verschlußklemme unter gleichzeitiger Befestigung eines Fadenendes miteinander
verbunden werden. Der so aufgebaute Doppelkammer-Aufgußbeutel besteht aus einem leicht
durchlässigen Material, welches es der Aufgußflüssigkeit ermöglicht, die auszulaugende
Substanz, insbesondere den Tee, aufzuschließen und die darin enthaltenen Stoffe zu
lösen. Insbesondere wird hierzu Filterpapiermaterial verwendet.
[0003] Ein derartiger Doppelkammer-Aufgußbeutel ist aus der deutschen Patentschrift der
Anmelderin 1 001 944 bekannt. Zu seiner Herstellung wird eine gleichförmig vorwärts
bewegte Filterpapierbahn an ihren Rändern aufgewölbt, werden gleiche Quanten der auszulaugenden
Substanz in gleichmäßigen Abständen auf die Stoffbahn aufgebracht und wird durch Falten
der Längsränder der Stoffbahn ein fortlaufender Schlauch gebildet. Anschließend wird
ein zwei Substanzquanten enthaltendes Stück des Schlauches abgeschnitten und dieses
Stück quergefaltet, so daß durch die Querfaltung zwei, je ein Substanzquantum enthaltende
Kammern entstehen, die Seite an Seite gelegt werden. Die bis dahin noch offenen Enden
des Schlauchstückes bzw. der beiden Kammern werden zusammengelegt und gemeinsam durch
eine Verbindung verschlossen, die aus den umgelegten Ecken und dem darüber gefalteten
trapezförmigen Abschlußstück sowie der eingeschlagenen Verschlußklemme aus Metall
besteht. Bei diesem Verschließen wird an dem entstandenen Aufgußbeutel gleichzeitig
ein Faden befestigt, der an seinem freien Ende ein Etikett trägt, das ebenfalls durch
eine eingeschlagene Heftklammer mit dem Faden verbunden ist. Nachteilig ist dabei,
daß der Beutelverschluß kompliziert aufgebaut ist, daß viele Arbeitsgänge in maschinell
schwieriger Technik erforderlich sind und für die Befestigung des Fadens mit dem Beutel
und dem Etikett Metallklammern gebraucht werden.
[0004] Aus der DE 691 00 244 T2 ist ein Doppelkammer-Aufgußbeutel bekannt, dessen beiden
Kammern - anders als bei der oben beschriebenen Ausführungsform - am Bodenfalz gegeneinander
abgeschlossen sind. Hierzu werden die beiden Längsseiten durch zwei Randsiegelungen
und das Kopfende sowie das Bodenende jeder Kammer durch je eine Profilendsiegelung
verschlossen, wobei die Kopfsiegelung ein konvexes Profil hat, während die bodenseitige
Siegelung mit einem konkaven Profil ausgeführt wird, um seitliche Verlängerungen zu
bilden, die durch entsprechende Faltung einen W-förmigen Bodenfalz bilden. Bei dem
Verfahren zur Herstellung eines solchen Doppelkammer-Aufgußbeutels werden zwei Paare
von einlagigen Filterpapier-Bahnen, insgesamt also vier Bahnen, aus heißsiegelbarem
Filterpapiermaterial übereinander geführt, um mittels in Längsrichtung verlaufender
Heißsiegelungen an den Rändern (Randsiegelungen) zwei rohrförmige Bahnen zu bilden.
Vorher werden Teeportionen in beabstandeten Intervallen auf der unteren Bahn jedes
Paares abgesetzt. Mit querverlaufenden Heißsiegelungen zwischen den Teeportionen werden
nach dem Siegeln der Längsrändern die Kammern gebildet und verschlossen. Anschließend
werden die beiden rohrförmigen Bahnen mit den Kammern ausgerichtet an den bestehenden
Quersiegelungen geschnitten, um die Paare von Kammern abzutrennen und werden die Kammern
an den unteren Verlängerungen miteinander verschweißt, während ihre oberen Enden noch
unverbunden gelassen werden.
[0005] Abschließend werden die beiden den Aufgußbeutel bildenden Kammern um 180° umeinanderherum
geführt, so daß die oberen Enden jedes Paares von Kammern zusammengebracht werden
und aneinander gesiegelt werden können. Dabei wird auch der Faden mit einer vorbereiteten
Heißsiegelung oder Klebung am Kopfende des Beutels angebracht. Nachteilig ist hierbei,
daß keine Auslaugung des Tees über den Bodenbereich der Kammern stattfinden kann,
da diese durch eine Heißsiegelung völlig voneinander getrennt sind. Die zum Auslaugen,
d.h. dem Durchtritt von Flüssigkeit zur Verfügung stehenden durchlässigen Beutelbereiche
sind durch die Rundumversiegelung stark reduziert. Darüber hinaus ist die Herstellungsweise
technisch kompliziert und aufwendig, so daß eine Fabrikation auf einer schnellaufenden
Maschine nur schwer möglich ist.
[0006] Auch bei dem in der DE 38 07 795 C2 beschriebenen Teeaufgußbeutel wird eine Trennung
der Kammern im Bodenbereich durch Heißsiegeln vorgenommen, so daß an diesem bekannten
Beutel ebenfalls obige Nachteile vorliegen.
[0007] Der Erfindung liegt in Anbetracht dieses Standes der Technik die
Aufgabe zugrunde, unter Meidung genannter Nachteile einen Doppelkammer-Aufgußbeutel der eingangs
beschriebenen Gattung, insbesondere für Tee, zu entwickeln, der allen Anforderungen
an ein erfolgreiches Auslaugen durch große, durchlässige Oberflächen genügt und eine
einfache Verschlußverbindung für eine gleichzeitige Befestigung des Etikett-Fadens
ohne Metallklemme aufweist. Dem Verfahren zur Herstellung eines solchen Aufgußbeutels
gemäß der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, die Fabrikation auf einer schnellaufenden Maschine, mit insbesondere mehr
als 500 Stück pro Minute, zu ermöglichen.
[0008] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kopfenden jeder Kammer durch
eine Quer-Heißsiegelung verschlossen sind und miteinander durch eine weitere querverlaufende
Heißsiegelung verbunden sind, bei der der Faden als Schlaufe innen zwischen den Seite
an Seite liegenden beiden Kammern geführt ist und das Etikett mit mindestens einem
durch die Schlaufenbildung entstehenden freien, außen angeordneten Fadenende, vorzugsweise
mit beiden Fadenenden, verbunden ist. Durch diese Maßnahmen wird an einem Doppelkammer-Aufgußbeutel
mit über die Querfaltung am Boden miteinander verbundenen Kammern sowohl ein erfolgreiches
Auslaugen sichergestellt als auch eine technisch einfache Verschlußverbindung der
Kammern am Kopfende mit einer überraschend zweckmäßigen Fadenbefestigung geschaffen.
Durch die innenliegende Anordnung des Fadens als Schlaufe zwischen den beiden Kammern
des Doppelkammer-Aufgußbeutels wird jeglicher störender Einfluß des Fadens auf die
weiterführenden Verarbeitungs- und Verpackungsvorgänge vermieden und wird eine einfache
Handhabung durch den Benutzer bereitgestellt, der durch einen Zug am Etikett den schlaufenförmig
gelegten Faden freilegen und als Aufhänger für den Doppelkammer-Aufgußbeutel benutzen
kann.
[0009] Vorteilhafterweise sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die
beiden Stränge der Fadenschlaufe mit Abstand zueinander durch die querverlaufende
Heißsiegelung geführt, wobei die Heißsiegelung derart ausgeführt ist, daß mindestens
ein, vorzugsweise zwei kanalartige, zueinander beabstandete Bereiche zur Fadendurchführung
freibleiben. Hierdurch wird eine außerordentlich kompakte, in sich geschlossene und
damit leicht handhabbare Beuteleinheit zur Verfügung gestellt, bei der die Faden-Schlaufe
vollständig im Innenraum zwischen den beiden Kammern untergebracht ist und durch Zug
am Etikett herausziehbar ist, wobei in der bevorzugten Ausführungsform eine geschlossene
Aufhängungsöse für den Beutel ausgebildet ist. Die freien Fadenenden können mit einem
dachartig gefalteten Etikettstreifen verbunden sein, wobei vorzugsweise die Fadenenden
von den Seiten gegeneinander verlaufend in die Faltung des Etiketts eingeführt und
dort befestigt, insbesondere heißgesiegelt sind, so daß die darunter sich erstreckenden
Dachflächen des Etiketts frei bleiben und nach Art eines Reiters auf das Kopfende
des Beutels bei innenliegender Fadenschlaufe aufsetzbar sind. Um das Herausziehen
störungsfrei zu gestalten, ist es zweckmäßig, die Fadenschlaufe mäanderförmig im Innenraum
zwischen den beiden Kammern zu legen.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppelkammer-Aufgußbeutels
ist dieser aus einer heißsiegelbaren Stoffbahn, insbesondere Filterpapierbahn, hergestellt,
die etwa mittig um ihre Längsachse eingeschlagen oder gefaltet ist und mittels einer
Längsrandsiegelung zu einem Schlauch geformt ist, der durch eine etwa mittige Querfaltung
in zwei miteinander verbundene Kammern unterteilt ist, deren Kopfenden durch die Quer-Heißsiegelung
verschlossen sind und am Kopfende durch eine weitere querverlaufende Heißsiegelung
als Verschlußverbindung mit innerer, herausziehbarer Fadenschlaufe verbunden sind.
In dieser Ausführungsform weist der fertige Doppelkammer-Aufgußbeutel an jeder Kammer
eine Längsrandsiegelung und querverlaufende Kopfsiegelungen auf, während die andere
Längsseite und der Boden durch Faltung entstehen. Mit einer derartigen Beutelform
läßt sich in mehrbahniger, insbesondere doppelbahniger Verfahrensweise eine hohe Maschinentaktzahl
von mehr als 500 Takten pro Minute erreichen und wird der Filterpapiereinsatz um etwa
20 Prozent im Vergleich zur bisherigen Beutelform reduziert.
[0011] Vorzugsweise ist die Längsrandsiegelung nach innen eingefaltet, um den Doppelkammer-Aufgußbeutel
in der Breite kleiner zu halten und der Längsnaht durch die Faltung eine Festigkeitserhöhung
zu geben, wobei optische Identität zu bekannten Aufgußbeuteln und gleiche Abmessungen
erzielt werden.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen, Füllen und Verschließen der oben beschriebenen
Doppelkammer-Aufgußbeutel geht aus von einer zunächst ebenen Bahn des Beutelmaterials,
insbesondere Filterpapiermaterials, auf der - ggf. nach Aufwölbung ihrer Ränder -
positionierte Substanzquanten der auszulaugenden Substanz in gleichmäßigen Abständen
abgelegt werden, wobei anschließend aus der Bahn ein fortlaufender Schlauch gebildet
wird, aus dem Schlauchstücke mit jeweils zwei in Bewegungsrichtung hintereinander
angeordneten Substanzquanten abgeschnitten und durch eine etwa mittige Querfaltung
in zwei, je ein Substanzquantum enthaltende Kammern unterteilt werden, die Seite an
Seite aneinander gelegt werden und deren Kopfenden miteinander durch eine Verbindung
verbunden werden, an der gleichzeitig ein Faden mit einem Etikett befestigt wird,
wobei erfindungsgemäß in mehreren Bahnen parallel zueinander die einzelnen obigen
Verfahrensschritte durchgeführt werden.
[0013] Dabei wird vorzugsweise zweibahnig gearbeitet und die ebene Bahn zur Ausbildung eines
Doppelschlauchs auf etwa vierfache Beutelbreite verbreitert. Auf dieser breiten ebenen
Bahn werden parallel und symmetrisch in gleichen Abständen zueinander zwei Reihen
von Substanzquanten positioniert und werden dann durch Umschlagen der Längsränder
der breiten Bahn nach innen zur Längsmitte hin bis zur Berührung auf Stoß oder Überlappung
sowie durch eine Mittel-Längs-Heißsiegelung der Längsränder miteinander und mit dem
korrespondierenden, darunter liegenden Teil der Bahn der Doppelschlauch mit zwei Reihen
von Substanzquanten, also einer Reihe von Substanzquanten pro Einzelschlauch, gebildet.
Anschließend wird der Doppelschlauch durch einen Längsschnitt in der Mittel-Längs-Heißsiegelung
in zwei Einzelschläuche getrennt und wird in einem nächsten Verfahrensschritt in Abständen
von jeweils zwei Substanzquanten in Querrichtung eine Heißsiegelung an beiden Einzelschläuchen
durchgeführt. An diesen Quersiegelungen werden die beiden nebeneinander angeordneten
Einzelschläuche sodann geschnitten und wird anschließend in an sich bekannter Weise
die Querfaltung zur Ausbildung des Bodenfalzes und der Beutelkammern sowie die Anordnung
der Kammern Seite an Seite zueinander vorgenommen, wobei der Faden zwischen den Kammern
in Form einer Schlaufe eingelegt wird. Abschließend werden die Quersiegelungen kopfseitig
derart miteinander heißgesiegelt, daß mindestens ein, vorzugsweise die beiden Stränge
der Fadenschlaufe mit ihren freien Enden außen vorstehen und diese mittels eines dachförmig
gefalteten Etiketts miteinander verbunden werden.
[0014] Vorzugsweise wird vor dem Verfahrensschritt der Querfaltung die Längsrandsiegelung
nach oben umgefaltet, damit sie nach der Querfaltung im Innenraum zu den beiden Kammern
positioniert ist.
[0015] Vorzugsweise werden dabei die beiden Stränge der Fadenschlaufe mit Abstand zueinander
durch die querverlaufende Heißsiegelung geführt und wird die Heißsiegelung derart
ausgeführt, daß zwei kanalartige, zueinander beabstandete Bereiche zur Fadendurchführung
frei bleiben. Die durch die Schlaufenbildung entstehenden freien Fadenenden werden
zweckmäßigerweise von den Seiten gegeneinander verlaufend in die Faltung des Etiketts
eingeführt und dort linienförmig durch Heißsiegelung am Etikett befestigt, wobei die
sich darunter erstreckenden Dachflächen des Etiketts frei bleiben und nach Art eines
Reiters auf die querverlaufende Heißsiegelung des Beutels bei innenliegender Fadenschlaufe
aufgesetzt wird.
[0016] Generell ist anzumerken, daß anstelle der Heißsiegelungen in äquivalenter Weise Klebeverfahren
eingesetzt werden können, wo dies in Abhängigkeit der anzuwendenden Materialien, Fertigungsverfahren
und Maschinen zweckmäßig sein kann.
[0017] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der der erfindungsgemäße
Doppelkammer-Aufgußbeutel schematisch in mehreren Ausführungsformen sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt sind. In
der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- einen Doppelkammer-Aufgußbeutel im Abpackzustand, perspektivisch,
- Fig. 2
- den Doppelkammer-Aufgußbeutel der Fig. 1 im Gebrauchszustand,
- Fig. 3
- eine Ausführungsform eines Doppelkammer-Aufgußbeutels mit einer linksseitigen Längsrandsiegelung,
perspektivisch,
- Fig. 4
- eine bevorzugte Ausführungsform eines Doppelkammer-Aufgußbeutels mit eingefalteter
rechtsseitiger Längsrandsiegelung,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt aus einem Doppelschlauch, der ein Zwischenstadium im Rahmen der Herstellung
des Doppelkammer-Aufgußbeutels der Fig. 3 verdeutlicht, in schematischer Draufsicht,
- Fig. 6
- ein weiteres Zwischenstadium in schematischer Seitenansicht,
- Fig. 7
- eine Vorrichtung zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Doppelkammer-Aufgußbeuteln,
schematisch.
[0018] Der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Doppelkammer-Aufgußbeutel 1 weist zwei,
Seite an Seite aneinanderliegende Kammern 2 und 3 auf, die am Boden 4 über eine W-förmige
Querfaltung 5 miteinander verbunden sind und jeweils ein vorgegebenes Quantum an durch
eine Aufgußflüssigkeit auszulaugender Substanz, insbesondere Tee, enthalten. Die beiden
Kammern 2 und 3 sind an ihrem Kopfende 6 durch eine in Querrichtung verlaufende Heißsiegelung
7 bzw. 8 verschlossen.
[0019] Zwischen den Seite an Seite aneinanderliegenden Kammern 2 und 3 befindet sich ein
Innenraum 9, in welchem mäanderförmig ein Faden 10 eingelegt ist, an dessen freien
Enden 12, 13 außen ein Etikett 11 angebracht ist. Der mäanderförmig im Innenraum 9
zwischen den beiden Kammern 2 und 3 angeordnete Faden 10 bildet demzufolge mindestens
eine, im Ausführungsbeispiel mehrere Schlaufen 14, die es ermöglichen, ihn in seiner
gesamten Länge im Abpackzustand zwischen den beiden Kammern "zu verstecken".
[0020] Um den soweit beschriebenen Doppelkammer-Aufgußbeutel 1 fertigzustellen, ist es erforderlich,
die beiden Kammern 2 und 3 an ihrem Kopfende miteinander zu verbinden. Diese Verschlußverbindung
der Kammern 2 und 3 ist durch eine querverlaufende Heißsiegelung 15 vorgenommen, die
in Fig. 1 der Zeichnung schraffiert dargestellt ist und in einem zusätzlichen Verfahrensschritt
erstellt wird, nachdem die bereits mit den querverlaufenden Heißsiegelungen 7 und
8 versehenen Kopfenden 6 der Kammern maschinell aneinandergelegt worden sind. Um dabei
die Herausführung der Fadenenden 12 und 13 aus dem Innenraum 9 heraus nach außen zu
ermöglichen, wird die querverlaufende Heißsiegelung 15 derart ausgeführt, daß zwei
kanalartige, zueinander beabstandete Bereiche 16, 17 für die Fadendurchführung frei
bleiben.
[0021] Um eine einfache Verbindung mit dem Etikett 11 zu ermöglichen, ist dieses aus einem
dachartig gefalteten Etikettstreifen hergestellt, dessen Form aus Fig. 2 der Zeichnung
ersichtlich ist. Die Fadenenden 12 und 13 werden von den Seiten gegeneinander verlaufend
in die Faltung des Etiketts 11 eingeführt und dort durch Heißsiegelung befestigt.
Die unter der Heißsiegelung sich erstreckenden Dachflächen des Etiketts 11 bleiben
frei und können nach Art eines Reiters auf das Kopfende 6 des Beutels bei innenliegender
Fadenschlaufe 14 aufgesetzt werden, wie Fig. 1 der Zeichnung verdeutlicht. Der Benutzer
kann dann in einfacher Weise den Reiter, d.h. das Etikett 11, vom Beutel 1 abziehen
und den Faden durch die kanalartigen Bereiche 16 und 17 aus dem Innenraum 9 herausziehen,
bis die Schlaufe 14 an dem mittleren Bereich der querverlaufenden Heißsiegelung 15
zur Anlage kommt. Derart wird eine Aufhängungsöse 18 gebildet, die von dem Benutzer
des Beutels 1 beispielsweise über die Tülle der Teekanne gehängt werden kann, so daß
der in die Teekanne hineingehängte Beutel 1 perfekt einer Auslaugung durch das Wasser
von allen Seiten zugänglich ist.
[0022] Bei dem in Fig. 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines Teebeutels
ist im Unterschied zu der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 linksseitig eine Längsrandsiegelung
19 vorgesehen, die sich aus dem Herstellungsverfahren ergibt, das nachfolgend am Beispiel
einer zweibahnigen Herstellung unter Bezugnahme auf die Figuren 4, 5 und 6 näher beschrieben
wird. Ein wesentliches Charakteristikum des Beutels in der Ausführungsform gemäß Fig.
3 ergibt sich ferner dadurch, daß der in der Zeichnung rechte Längsrand 20 aus einer
Längsfaltung des der Herstellung zugrundeliegenden Materialstreifens besteht.
[0023] Ausgangsbasis des sich aus den Figuren 4, 5 und 6 der Zeichnung ergebenden Verfahrens
zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Doppelkammer-Aufgußbeuteln 1 gemäß der
in Fig. 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist eine heißsiegelungsfähige
Filterpapierbahn 21, die zur Ausbildung eines Doppelschlauchs auf etwa vierfache Beutelbreite
B verbreitert ist. Bei dem dargestellten Beutel 1 beträgt die Breite der Filterpapierbahn
etwa B = 180 mm. Sie wird von einer Materialrolle 22 durch eine Zugvorrichtung (Fig.
7) abgezogen und als zunächst ebene Bahn - ggf. nach Aufwölbung ihrer Ränder - einer
Dosiervorrichtung 23 für Tee zugeführt. Von dieser werden positionierte Substanzquanten
24 (Fig. 5), also Teehäufchen, in gleichmäßigen Abständen in zwei Reihen parallel
zueinander auf der Filterpapierbahn 21 abgelegt. Aus der Filterpapierbahn 21 wird
anschließend durch Falzen der Längsränder über ein nicht dargestelltes Formstück ein
Schlauch hergestellt, indem die Längsränder nach innen zur Längsmitte hin umgeschlagen
werden, bis sie einander berühren oder geringfügig überlappen. Mittels Heißsiegelwalzen
25 werden die Längsränder miteinander und mit dem darunterliegenden korrespondierenden
Teil der Filterpapierbahn 21 verbunden und wird eine Mittel-Längs-Heißsiegelung 26
von etwa 10mm Breite hergestellt. Es liegt nunmehr ein Doppelschlauch vor, der anschließend
durch einen Längsschneider 27 in zwei Einzelschläuche 28, 29 geschnitten wird, indem
in der Mittel-Längs-Heißsiegelung 26 ein Längsschnitt durchgeführt wird. Durch den
Längsschnitt ergibt sich an jedem später fertiggestellten Doppelkammer-Beutel eine
Längsrandsiegelung 19 und durch das Umlegen der Ränder der zugrundeliegenden Filterpapierbahn
21 nach innen die Längsfaltung 20 an der anderen Beutel-Längsseite, wie dies in Fig.
3 der Zeichnung dargestellt ist.
[0024] In einer bevorzugten, zeichnerisch in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform eines
Doppelkammer-Tee-Aufgußbeutels 39 ist die Längsrandsiegelung 19 nach innen eingefaltet,
wie die Strichelung verdeutlicht. Der Teebeutel ist daher in der Breite kleiner, wobei
die Längsnaht durch die Faltung eine Erhöhung ihrer Festigkeit erfährt. Optisch wird
Identität zu bekannten Aufgußbeuteln gleicher Abmessungen erzielt. Vorrichtungsmäßig
ist hierfür ein Einfalter 40 vorgesehen.
[0025] In Laufrichtung hinter dem Einfalter 40 findet sich eine Vorrichtung zur Quersiegelung
mit Heißsiegelwalzen 30, die die endlosen, in Längsrichtung geschlossenen und in Abständen
Substanzquanten 24 enthaltenden Einzelschläuche 28 und 29 in solchen Abständen in
Schlauchstücke von gleicher Länge in Querrichtung einer Heißsiegelung unterzieht,
daß jedes Schlauchstück in den beiden Einzelschläuchen 28 und 29 zwei Substanzquanten
24 enthält und jeweils zu einem Doppelkammer-Aufgußbeutel nachfolgend geformt werden
kann. In Abständen von jeweils zwei Substanzquanten wird daher eine Quer-Heißsiegelung
31 über beide Einzelschläuche 28 und 29 durchgeführt und wird anschließend mit einem
Querschneider 32 in der Mitte jeder Quer-Heißsiegelung 31 ein Schnitt durchgeführt,
um die beiden Schlauchstücke zu bilden, aus denen im weiteren Verfahrensverlauf zwei
Doppelkammerbeutel parallel zueinander in der zweibahnigen Verarbeitung hergestellt
werden. Dabei sind die zur Bildung der Doppelkammer-Aufgußbeutel dienenden Schlauchstücke
so bemessen und vorgeformt, daß nach einem nachfolgend beschriebenen Seite-an-Seite-Legen
der die Kammern bildenden Schlauchstücke deren Kopfenden 6 miteinander zur Deckung
gebracht werden, um eine Verschlußverbindung der Kammern miteinander ausführen zu
können. Vorher ist jedoch noch die Auslegung eines Fadens für die Etikettbefestigung
und die Herstellung eines W-förmigen Bodenfalzes erforderlich.
[0026] In Laufrichtung hinter der beschriebenen Einrichtung zum Abschneiden von Schlauchstücken
mit dem Querschneider 32 ist eine Einrichtung 33 zum Auslegen und Ablängen des Fadens
10 in Längsrichtung angeordnet, die mit einer Einrichtung 34 zur Bildung des W-förmigen
Bodenfalzes 5 zusammenwirkt. Diese weist für beide Einzelschläuche 28 und 29 jeweils
ein Faltschwert 35 auf, welches durch eine Bewegung nach unten jeweils die Schlauchstücke
in eine darunter angeordnete Matrize eindrückt und dadurch die die Substanzquanten
24 enthaltenden Schlauchteile Seite an Seite legt und den W-förmigen Bodenfalz 5 als
Querfaltung ausbildet. In diesem Herstellungsstadium liegen also bereits die beiden
Kammern jedes Schlauchstücks Seite an Seite und sind die Kopfenden der Kammern einander
benachbart. Mit gegeneinander beweglichen Formbacken 36 werden die Kopfenden 6 der
Kammern unter Einschluß des im Innenraum 9 befindlichen Fadens miteinander verklemmt
und für die weiteren Verfahrensschritte gehalten.
[0027] Anschließend wird mit einem zangenartigen Werkzeug 37 eine Quersiegelung der Kopfenden
6 der beiden Kammern durchgeführt, wobei diese Heißsiegelung derart ausgeführt wird,
daß die beiden kanalartigen, zueinander beabstandeten Bereiche 16 und 17 zur Fadendurchführung
frei bleiben. Der Faden 10 ist daher frei beweglich und nicht mit eingesiegelt und
kann nach außen herausgezogen werden.
[0028] In der sich in Laufrichtung anschließenden Einrichtung 38 zur Anbringung des Etiketts
11 am Faden 10 findet zunächst eine dachförmige Faltung des Etikettstreifens und sodann
eine Einführung der beiden Fadenenden von den Seiten gegeneinander verlaufend in die
Faltung des Etiketts ein, so daß ihre dortige Befestigung durch Heißsiegeln derart
durchgeführt werden kann, daß die sich darunter erstreckenden Dachflächen des Etiketts
11 frei bleiben und nach Art eines Reiters auf den Beutelkopf aufgesetzt werden kann.
An dieser Stelle sind in zweibahniger Verarbeitung zwei Doppelkammer-Aufgußbeutel
fertiggestellt, die nebeneinander einer Kartonfüllung zugeführt werden können.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Doppelkammer-Aufgußbeutel
- 2
- Kammer
- 3
- Kammer
- 4
- Boden
- 5
- W-förmige Querfaltung
- 6
- Kopfende
- 7
- Heißsiegelung quer
- 8
- Heißsiegelung quer
- 9
- Innenraum
- 10
- Faden
- 11
- Etikett
- 12
- Fadenende
- 13
- Fadenende
- 14
- Fadenschlaufen
- 15
- querverlaufende Heißsiegelung
- 16
- kanalartiger Bereich
- 17
- kanalartiger Bereich
- 18
- Aufhängungsöse
- 19
- Längsrandsiegelung
- 20
- Längsfaltung
- 21
- Filterpapierbahn
- 22
- Materialrolle
- 23
- Dosiervorrichtung
- 24
- Substanzquanten
- 25
- Heißsiegelwalzen
- 26
- Mittel-Längs-Heißsiegelung
- 27
- Längsschneider
- 28
- Einzelschlauch
- 29
- Einzelschlauch
- 30
- Heißsiegelwalzen
- 31
- Quer-Heißsiegelung
- 32
- Querschneider
- 33
- Einrichtung zum Auslegen des Fadens
- 34
- Einrichtung zur Bildung des Bodenfalzes
- 35
- Faltschwert
- 36
- Formbacken
- 37
- zangenartiges Heißsiegel-Werkzeug
- 38
- Einrichtung zum Anbringen des Fadens am Etikett
- 39
- Doppelkammer-Teeaufgußbeutel
- 40
- Einfalter
1. Doppelkammer-Aufgußbeutel für eine durch eine Aufgußflüssigkeit auszulaugende Substanz,
insbesondere Tee, mit zwei, Seite an Seite aneinanderliegenden, jeweils ein Substanzquantum
(24) enthaltenden Kammern (2, 3), die am Boden (4) über eine Querfaltung (5) miteinander
verbunden sind und deren Kopfenden (6) durch eine Verbindung aneinandergeheftet sind,
an der ein Faden (10) mit einem Etikett (11) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfenden jeder Kammer (2, 3) durch eine Quer-Heißsiegelung (7, 8) verschlossen
sind und miteinander durch eine weitere querverlaufende Heißsiegelung (15) verbunden
sind, bei der der Faden (10) als Schlaufe (14) innen zwischen den Seite an Seite liegenden
beiden Kammern (2, 3) geführt ist und das Etikett (11) mit mindestens einem durch
die Schlaufenbildung entstehenden freien, außen angeordneten Fadenende, vorzugsweise
mit beiden Fadenenden (12, 13) verbunden ist.
2. Doppelkammer-Aufgußbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Stränge der Fadenschlaufe (14) mit Abstand zueinander durch die querverlaufende Heißsiegelung
(15) geführt sind und daß die Heißsiegelung (15) derart ausgeführt ist, daß mindestens
ein, vorzugsweise zwei kanalartige zueinander beabstandete Bereiche (16, 17) zur Fadendurchführung
frei bleiben.
3. Doppelkammer-Aufgußbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faden-Schlaufe (14) vollständig im Innenraum (9) zwischen den beiden Kammern (2, 3)
untergebracht ist und durch Zug am Etikett (11) herausziehbar ist, wobei eine geschlossene
Aufhängungsöse (18) für den Beutel ausgebildet ist.
4. Doppelkammer-Aufgußbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Fadenenden (12, 13) mit einem dachartig gefalteten Etikettstreifen
verbunden sind.
5. Doppelkammer-Aufgußbeutel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenenden
(12, 13) von den Seiten gegeneinander verlaufend in die Faltung des Etiketts (11)
eingeführt und dort befestigt, insbesondere heißgesiegelt, sind, wobei die darunter
sich erstreckenden Dachflächen des Etiketts (11) frei bleiben und nach Art eines Reiters
auf das Kopfende (6) des Beutels bei innenliegender Fadenschlaufe (14) aufsetzbar
sind.
6. Doppelkammer-Aufgußbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenschlaufe (14) mäanderförmig im Innenraum (9) zwischen den beiden Kammern
(2, 3) gelegt ist.
7. Doppelkammer-Aufgußbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einer heißsiegelbaren Stoffbahn, insbesondere Filterpapierbahn (21), hergestellt
ist, die etwa mittig um ihre Längsachse eingeschlagen oder gefaltet (Längsfaltung
20) ist und mittels einer Längsrandsiegelung (19) zu einem Schlauch geformt ist, der
durch eine etwa mittige Querfaltung (5) in zwei miteinander verbundene Kammern (2,
3) unterteilt ist, deren Kopfenden durch die Quer-Heißsiegelung (7, 8) verschlossen
sind und am Kopfende (6) durch eine weitere querverlaufende Heißsiegelung als Verschlußverbindung
mit innerer, herausziehbarer Fadenschlaufe (14) verbunden sind.
8. Doppelkammer-Aufgußbeutel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrandsiegelung
(19) nach innen eingefaltet ist.
9. Verfahren zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Doppelkammer-Aufgußbeuteln für
eine durch eine Aufgußflüssigkeit auszulaugende Substanz, insbesondere Tee, nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, aus einer zunächst ebenen Bahn des Beutelmaterials, insbesondere
heißsiegelbares Filterpapiermaterial, auf der - ggf. nach Auswölbung ihrer Ränder
- positionierte Substanzquanten (24) der auszulaugenden Substanz in gleichmäßigen
Abständen abgelegt werden, wobei anschließend aus der Bahn (21) ein fortlaufender
Schlauch gebildet wird, aus dem Schlauchstücke mit jeweils zwei in Bewegungsrichtung
hintereinander angeordneten Substanzquanten abgeschnitten und durch eine etwa mittige
Querfaltung in zwei, je ein Substanzquantum enthaltende Kammern unterteilt werden,
die Seite an Seite aneinander gelegt werden und deren Kopfenden miteinander unter
Halterung eines Fadens mit Etikett durch eine Verbindung verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in mehreren Bahnen parallel zueinander die einzelnen obigen Verfahrensschritte
durchgeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensschritte zweibahnig
durchgeführt werden und die ebene Bahn (21) zur Ausbildung eines Doppelschlauchs auf
etwa vierfache Beutelbreite verbreitert wird, daß parallel und symmetrisch in gleichen
Abständen zueinander zwei Reihen von Substanzquanten (24) auf der Bahn (21) positioniert
werden, daß durch Umschlagen der Längsränder der breiten Bahn nach innen zur Längsmitte
hin bis zur Berührung auf Stoß oder Überlappung sowie durch eine Mittel-Längs-Heißsiegelung
(26) der Längsränder miteinander und mit dem korrespondierenden, darunter liegenden
Teil der Bahn der Doppelschlauch mit zwei Reihen von Substanzquanten (24) gebildet
wird, daß der Doppelschlauch anschließend durch einen Längsschnitt in der Mittel-Längs-Heißsiegelung
(26) in zwei Einzelschläuche (28, 29) getrennt wird, daß in einem nächsten Verfahrensschritt
in regelmäßigen, jeweils zwei Substanzquanten (24) erfassenden Abständen entsprechend
der Längenabmessung der herzustellenden Beutel eine Heißsiegelung in Querrichtung
an beiden Einzelschläuchen durchgeführt wird und die beiden nebeneinander angeordneten
Einzelschläuche (28, 29) an den Quer-Heißsiegelungen (31) geschnitten werden und anschließend
in an sich bekannter Weise die Querfaltung zur Ausbildung des Bodenfalzes und der
Beutelkammern sowie die Anordnung der Beutelkammern Seite an Seite zueinander vorgenommen
wird, wobei der Faden (10) zwischen den Kammern (2, 3) in Form einer Schlaufe (14)
eingelegt wird und abschließend die Quersiegelungen (7, 8) kopfseitig derart miteinander
heißgesiegelt werden, daß mindestens ein Strang, vorzugsweise beide Stränge der Fadenschlaufe
(14) mit ihren freien Enden (12, 13) außen vorstehen und mittels eines dachförmig
gefalteten Etiketts miteinander verbunden werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verfahrensschritt
der Querfaltung die Längsrandsiegelung (19) nach innen umgefaltet wird derart, daß
sie nach der Querfaltung im Innenraum (9) zwischen den beiden Kammern positioniert
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stränge
der Fadenschlaufe (14) mit Abstand zueinander durch die querverlaufende Heißsiegelung
(15) geführt werden und die Heißsiegelung diskontinuierlich derart ausgeführt wird,
daß zwei kanalartige, zueinander beabstandete Bereiche (16, 17) zur Fadendurchführung
frei bleiben.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
die Schlaufenbildung entstehenden freien Fadenenden (12, 13) von den Seiten gegeneinander
verlaufend in eine dachförmige Etikettfaltung eingeführt und dort linienförmig durch
Heißsiegelung am Etikett (11) befestigt werden, wobei die sich darunter erstreckenden
Dachflächen des Etiketts (11) frei bleiben und nach Art eines Reiters auf das Kopfende
(6) des Beutels bei innenliegender Fadenschlaufe (14) aufgesetzt wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet
durch nachfolgende in Bearbeitungsrichtung hintereinander angeordnete Bearbeitungsstationen
in zweibahniger, paralleler, nebeneinander liegender Anordnung:
a) Materialrolle (22) für eine heißsiegelungsfähige Filterpapierbahn (21) zur Ausbildung
eines Doppelschlauchs aus einer einzigen ebenen Materialbahn;
b) Zug- und Vorschubvorrichtung für die Filterpapierbahn (21);
c) Dosiervorrichtung (23) zur Ausbildung und zum Ablegen von Substanzquanten (24)
auf der Filterpapierbahn (21) in zwei Reihen;
d) Falzeinrichtung, insbesondere mit Formschiene zur Herstellung eines Schlauchs;
e) Heißsiegeleinrichtung, insbesondere Heißsiegelwalzen (25) zur Ausbildung einer
Längsnaht und zur Unterteilung des Schlauchs in einen Doppelschlauch;
f) Längsschneideeinrichtung (27), vorzugsweise mit Vorfalteinrichtung;
g) Falteinrichtung (40) zum Einschlagen der Längsrandsiegelung (19) nach innen;
h) Einrichtung zur Quersiegelung der beiden Einzelschläuche (28, 29);
i) Querschneidvorrichtung (32) zur Abtrennung von Schlauchstücken in beiden Einzelschläuchen
(28, 29) mit jeweils zwei Substanzquanten (24);
j) Einrichtung (33) zum Auslegen eines Fadens (10);
k) Einrichtung (34) zur Ausbildung eines W-förmigen Bodenfalzes (5) mit Faltschwert
(35);
l) Klemmeinrichtung, insbesondere Formbacken (36) zum Halten der Kopfenden (6) der
Beute unter Einschluß des im Innenraum (9) befindlichen Fadens und
m) Quersiegeleinrichtung (37) zur Heißsiegelung der Kopfenden (6) jedes Beutels derart,
daß zwei kanalartige, zueinander beabstandete Bereiche (16, 17) zur Fadendurchführung
frei bleiben.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Einfalter (40) zwischen dem
Längsschneider (27) und der Quersiegeleinrichtung (30).
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Anbringung
eines dachförmig gefalteten Etiketts (11) am Faden (10) durch Heißsiegeln.