[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einlegen von Beipackdrucksachen in Verpackungsbehälter.
Verpackungsbehälter sind im Rahmen der Erfindung vornehmlich kleine Faltschachteln
aus Karton, z.B. für Kosmetikprodukte und Arzneimittel. Bedruckte, zwei- oder mehrlagig
gefaltete, ebene Beilagepapierstreifen werden auf Verpackungsformat gefaltet und in
die Schachtel eingeführt. Üblich ist eine C-förmige oder ringförmige Faltung des Beilagepapierstreifens,
der sich an die Innenwand des Verpackungsbehälters anlegt. Anschließend kann das Verpackungsgut,
z.B eine Dose, ein Fläschchen oder dergleichen in den Verpackungsbehälter eingebracht
und dieser verschlossen werden.
[0002] Im Rahmen der bekannten Maßnahmen werden auf ein Verpackungsformat gefaltete Papierstreifen
mittels translatorisch bewegbarer Stempel in vorpositionierte Verpackungsbehälter
eingeschoben. Die bekannten Verfahren arbeiten taktweise. Ihre Fertigungsgeschwindigkeit
ist verbesserungsbedürftig. In einer Maschinenanlage aus mehreren, in Stationen arbeitenden
Maschinen, mit denen nach einem "just in time"-Konzept Faltschachteln hergestellt
werden, Beilagepapierstreifen bedruckt, gefaltet und in die Faltschachteln eingelegt
werden sowie die Faltschachteln schließlich mit Gegenständen befüllt und versandfertig
verschlossen werden, erweist sich das Einbringen von Beipackdrucksachen in die Verpackungsbehälter
häufig als zeitkritischer, die Durchsatzleistung der Maschinenanlage insgesamt limitierender
Fertigungsschritt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einlegen von Beipackdrucksachen
in Verpackungsbehälter anzugeben, mit dem pro Zeiteinheit eine große Anzahl von Verpackungsbehältern
mit Beilagepapierstreifen beschickt werden kann.
[0004] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zum Einlegen
von Beipackdrucksachen in Verpackungsbehälter, bei dem
ein zwei- oder mehrlagig gefalteter ebener Beilagepapierstreifen von einer Transportzange
erfaßt, mit seiner Faltkante voran an stationären Faltwerkzeugen vorbeigeführt und
dabei auf ein Verpackungsformat gefaltet wird und
der auf Verpackungsformat gefaltete Beilagepapierstreifen von der Transportzange in
einen Verpackungsbehälter hinein abgestreift wird,
wobei mehrere Transportzangen an eine Umlaufeinrichtung angeschlossen sind und hintereinander
auf einer geschlossenen Umlaufbahn kontinuierlich in Umlaufrichtung bewegt werden.
Als Faltwerkzeuge sind an sich bekannte Faltweichen einsetzbar, die mit Faltleisten,
Stäben, Walzanordnungen, innenliegenden Keilen und dergleichen ausgerüstet sind. Als
Verpackungsformate kommen C-förmige und insbesondere ringförmige sowie rechteckige
Faltungen des ebenen Beilagepapierstreifens in Betracht.
[0005] Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Umlaufeinrichtung mit einem rotierenden Zylinder
auszurüsten, an dessen Umfangsseite die Transportzangen angeordnet sind. Vorzugsweise
wird mit einer Umlaufeinrichtung gearbeitet, bei der die Transportzangen an einen
über ein Antriebsrad sowie ein Umlenkrad endlos geführten Riemen angeschlossen sind.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die Bearbeitungsschritte - Positionieren
eines ebenen Beilagepapierstreifens, Einfalten eines Beilagepapierstreifens, Abstreifen
eines Beilagepapierstreifens nach erfolgter Faltung - in räumlich getrennten Stationen
zeitlich synchron durchzuführen. Während ein Beilagepapierstreifen in der Umlaufbahn
der Transportzangen positioniert wird, können andere, vorher zugeführte Beilagepapierstreifen
bereits auf Verpackungsformat gefaltet sowie an anderer Stelle in einen Verpackungsbehälter
eingeführt werden. Da die Bearbeitungsschritte zeitgleich durchgeführt werden können,
ermöglicht die erfindungsgemäße Lehre eine hohe Durchsatzleistung des Verfahrens.
[0007] In weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, daß die auf Verpackungsformat gefalteten
Beilagepapierstreifen auf einer vertikalen Transportbahn in die Verpackungsbehälter
eingeführt werden, welche taktweise der Übergabestelle zugeführt werden und sich zum
Zeitpunkt der Übergabe in Ruhe befinden. Zweckmäßig werden die Verpackungsbehälter
im Befülltakt einer vor- oder nachgeschalteten Befüllstation, in der die Verpackungsbehälter
mit Verpackungsgut beschickt werden, der Übergabestelle zugeführt. Die Umlaufgeschwindigkeit
der Umlaufeinrichtung und/oder der Abstand zwischen den Transportzangen werden entsprechend
angepaßt. Eine Vorrichtung, die nach dem beschriebenen Verfahren arbeitet, kann sehr
kompakt aufgebaut und aufgrund des geringen Platzbedarfes gut in eine Maschinenanlage
integriert werden, mit der nach einem "just in time" -Konzept bedruckte Faltschachteln
hergestellt werden, Beipackzettel bedruckt, gefaltet und in die Faltschachteln eingelegt
werden sowie die Faltschachteln schließlich mit Gegenständen befüllt und versandfertig
verschlossen werden.
[0008] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß die Verpackungsbehälter an der Übergabestelle,
an der die auf Verpackungsformat gefalteten Beilagepapierstreifen abgestreift und
in die Verpackungsbehälter eingeführt werden, im wesentlichen parallel zur Umlaufbahn
und synchron mit den zugeordneten Transportzangen bewegt werden.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlich erläutert. Die einzige Figur zeigt schematisch in perspektivischer
Darstellung ein Verfahren zum Einlegen von Beipackdrucksachen in Verpackungsbehälter.
[0010] Zwei- oder mehrlagig gefaltete ebene Beilagepapierstreifen 1 werden der Vorrichtung
zugeführt, von Transportzangen 2 erfaßt und mit ihrer Faltkante 3 voraus an stationären
Faltwerkzeugen 4 vorbeigeführt. Bier werden sie auf ein Verpackungsformat, im Ausführungsbeispiel
ringförmig mit rechteckigem Grundriß, gefaltet. Schließlich werden die ringförmig
gefalteten Beilagepapierstreifen 1' von der Transportzange 2 in Verpackungsbehälter
5 hinein abgestreift. Die Transportzangen 2 sind an eine Umlaufeinrichtung 6 angeschlossen
und werden hintereinander auf einer geschlossenen Umlaufbahn 7 kontinuierlich in Umlaufrichtung
bewegt.
[0011] Im Ausführungsbeispiel sind die Tansportzangen 2 an einen Riemen angeschlossen, der
über ein Antriebsrad 8 sowie ein Umlenkrad 9 endlos geführt wird. Der Figur entnimmt
man auch, daß die auf Verpackungsformat gefalteten Beilagepapierstreifen 1' auf einer
vertikalen Transportbahn in die Verpackungsbehälter 5 eingeführt werden, wobei die
Verpackungsbehälter 5 taktweise der Übergabestelle zugeführt werden und sich zum Zeitpunkt
der Übergabe in Ruhe befinden. Das Zuführen der Verpackungsbehälter 5 erfolgt in einem
Zeittakt, der dem Befülltakt einer nachgeschalteten Befüllstation entspricht, in der
die Verpackungsbehälter mit Verpackungsgut 10 beschickt werden. Die Umlaufgeschwindigkeit
der Umlaufeinrichtung 6 und/oder der Abstand zwischen den Transportzangen 2 kann ohne
weiteres an den Befülltakt angepaßt werden.
1. Verfahren zum Einlegen von Beipackdrucksachen in Verpackungsbehälter, bei dem
ein zwei- oder mehrlagig gefalteter ebener Beilagepapierstreifen von einer Transportzange
erfaßt, mit seiner Faltkante voran an stationären Faltwerkzeugen vorbeigeführt und
dabei auf ein Verpackungsformat gefaltet wird und
der auf Verpackungsformat gefaltete Beilagepapierstreifen von der Transportzange in
einen Verpackungsbehälter hinein abgestreift wird,
wobei mehrere Transportzangen an eine Umlaufeinrichtung angeschlossen sind und hintereinander
auf einer geschlossenen Umlaufbahn kontinuierlich in Umlaufrichtung bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der ebene Beilagepapierstreifen an den stationären
Faltwerkzeugen ringförmig gefaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Transportzangen an einen über ein Antriebsrad
sowie ein Umlenkrad endlos geführten Riemen angeschlossen sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die auf Verpackungsformat gefalteten
Beilagepapierstreifen auf einer vertikalen Transportbahn in die Verpackungsbehälter
eingeführt werden, welche taktweise der Übergabestelle zugeführt werden und sich zum
Zeitpunkt der Übergabe in Ruhe befinden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Verpackungsbehälter im Befülltakt einer vor-
oder nachgeschalteten Befüllstation, in der die Verpackungsbehälter mit Verpackungsgut
beschickt werden, der Übergabestelle zugeführt werden und wobei die Umlaufgeschwindigkeit
der Umlaufeinrichtung und/der Abstand zwischen den Transportzangen an den Befülltakt
angepaßt sind.
6. Verfahren flach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verpackungsbehälter an der
Übergabestation, an der die auf Verpackungsformat gefalteten Beilagepapierstreifen
abgestreift und in die Verpackungsbehälter eingeführt werden, im wesentlichen parallel
zur Umlaufbahn und synchron mit den zugeordneten Transportzangen bewegt werden.