[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zubringen von in einer Schuppenformation
anfallenden, vorzugsweise gefalteten Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist in der älteren EP-A 0 755 886 offenbart. Sie weist
oberhalb einer Stapelstelle, an der aus mittels einer ersten Fördereinrichtung zugeführten
Druckereierzeugnissen ein Zwischenstapel gebildet wird, ein angetriebenes, von einem
Anpressband umgriffenes Förderrad auf, das mehrere am Umfang gleichmässig verteilte
Ausnehmungen aufweist. Eine ebenfalls oberhalb der Stapelstelle angeordnete und synchron
mit dem Förderrad angetriebene Saugeranordnung ist dazu bestimmt, das jeweils oberste
Druckereierzeugnis des Zwischenstapels von diesem abzuheben und mit einem an eine
Kante des Druckereierzeugnisses anschliessenden Bereich in die betreffende Ausnehmung
des Förderrades einzuführen, welches das Druckereierzeugnis durch Biegen in den vom
Förderrad und Anpressband gebildeten Förderspalt lenkt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
muss die Saugeranordnung die genannte Kante des in den Wirkbereich des Förderrades
verbrachten Druckereierzeugnisses umfahren, was eine gewisse Zeit beansprucht. Überdies
werden die Druckereierzeugnisse mittels des Förderrades erheblich gebogen, was wegen
der Verletzungsgefahr der Druckereierzeugnisse nicht mit beliebig hoher Geschwindigkeit
gemacht werden kann.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Zubringen
von in einer Schuppenformation anfallenden Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle
zu bilden, die bei schonender Behandlung der Druckereierzeugnisse eine hohe Verarbeitungskapazität
ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1
aufweist.
[0005] Da die Druckereierzeugnisse vom Zwischenstapel gestossen werden, gelangen sie dadurch
ausserhalb dem Wirkbereich der Saugeranordnung, so dass diese das betreffende Druckereierzeugnis
nicht umfahren muss. Dies erlaubt eine wenig Platz beanspruchende Ausbildung der Bewegungsbahn
der Saugeranordnung als auch das Anordnen mehrerer entlang derselben Bewegungsbahn
umlaufenden Saugköpfe mit geringem gegenseitigem Abstand. Eine hohe Verarbeitungskapazität
bei ruhigem Lauf der Vorrichtung wird dadurch erzielt. Da aufeinanderfolgende Druckereierzeugnisse
mittels im Abstand hintereinander angeordneten Anschlägen einer zweiten Fördereinrichtung
zugestossen werden, wird die Bildung einer regelmässigen Schuppenformation erzielt.
[0006] Bei einer besonders bevorzugten Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
gemäss Anspruch 2 werden die Druckereierzeugnisse sehr rasch aus dem Einwirkbereich
der Anschläge weggefördert, was eine Beschädigung der Druckereierzeugnisse beim Wegbewegen
der Anschläge aus der Bewegungsbahn der Druckereierzeugnisse verhindert.
[0007] Eine weitere bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss
Anspruch 3 stellt bei jeder Verarbeitungsgeschwindigkeit und selbst bei zeitweisem
Stillstand der ganzen Vorrichtung die zuverlässige Bildung einer regelmässigen Schuppenformation
sicher.
[0008] Eine besonders einfache Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist im Anspruch
4 definiert.
[0009] Bei einer weiteren bevorzugten Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
gemäss Anspruch 5 wird die Ausrichtung der Druckereierzeugnisse beibehalten, d.h.
die vorlaufende Kante der zugeführten Druckereierzeugnisse bleibt auch beim Wegfördern
vorlaufend, die untenliegende Flachseite der Druckereierzeugnisse bleibt untenliegend
und jedes Druckereierzeugnis liegt auch in der weggeführten Schuppenformation auf
dem nachlaufenden auf.
[0010] Bei einer weiteren bevorzugten Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
gemäss Anspruch 6 bilden Auflageelemente im Förderbereich der ersten Fördereinrichtung
eine Auflage für den Zwischenstapel. Dies verhindert die Beschädigung des jeweils
untersten Druckereierzeugnisses des Zwischenstapels durch die erste Fördereinrichtung.
[0011] Eine äusserst einfache Anpassung der Vorrichtung an das Format der zu verarbeitenden
Druckereierzeugnisse ist durch die bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung gemäss Anspruch 7 gewährleistet.
[0012] Eine weitere bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss
Anspruch 8 gewährleistet ein beschädigungsfreies Schieben des jeweils obersten Druckereierzeugnisses
des Zwischenstapels, selbst wenn die Druckereierzeugnisse aneinander haften.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss
Anspruch 9 erlaubt eine variable Pufferkapazität des Zwischenstapels. Dadurch sind
Phasenverschiebungen wie auch kurzzeitige Unterschiede im Takt der anfallenden Druckereierzeugnisse
und der Weiterverarbeitungsstelle sowie Lücken in der anfallenden Schuppenformation
aufnehmbar.
[0014] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels
näher dargelegt. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Ansicht eine Vorrichtung zum Zubringen von in einer Schuppenformation anfallenden
Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle gemäss der Erfindung;
- Fig. 2
- die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung in einem Schnitt entlang der Linie II-II der
Fig. 1; und
- Fig. 3 und 4
- einen Teil der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten
eines Arbeitstaktes.
[0015] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung weist eine erste Fördereinrichtung 10
auf, die dazu bestimmt ist, in einer Schuppenformation S
1 anfallende Druckereierzeugnisse 12 in Förderrichtung F
1 einer Stapelstelle 14 zuzuführen. In der Schuppenformation S
1 liegt jedes Druckereierzeugnis auf dem nachlaufenden auf, was bei der Stapelstelle
14 das Bilden eines von unten beschickten Zwischenstapels 16 ermöglicht.
[0016] Die Schuppenformation S
1 kann Unregelmässigkeiten aufweisen, d.h. der Abstand A zwischen einander entsprechenden
Kanten aufeinanderfolgender Druckereierzeugnisse 12 kann unterschiedlich sein, es
können zwei oder mehr Druckereierzeugnisse 12 deckungsgleich aufeinander liegen oder
es können Lücken vorhanden sein.
[0017] Oberhalb der Stapelstelle 14 ist eine Saugeranordnung 18, wie sie beispielsweise
aus der EP-A-0 628 505 bekannt ist, angeordnet. Bezüglich des Aufbaus und der Funktionsweise
der Saugeranordnung 18 wird ausdrücklich auf dieses Dokument verwiesen. Die Saugeranordnung
18 weist einen Rotor 22 auf, der über einen Riementrieb 24 mit einem Antriebsmotor
25 verbunden ist und an dem drei parallel zur Drehachse 22' des Rotors 22 verlaufende
Achsen 26 frei drehbar gelagert sind. Die Achsen 26 sind in gleichem Abstand zur Drehachse
22' und in Umfangsrichtung gleichmässig verteilt angeordnet. Am freien Ende jeder
Achse 26 ist mit dieser drehfest ein Schwenkarm 28 verbunden, der zwei Saugköpfe 30
trägt. Der Rotor 22 ist in einem an einem Maschinengestell 20 befestigten Gehäuse
32 drehbar gelagert, in welchem eine nicht dargestellte Steuereinrichtung zum Verschwenken
der Achsen 26 in Abhängigkeit von der Drehlage des Rotors 22 angeordnet ist. Die Saugeranordnung
18 ist dazu bestimmt, beim Drehen des Rotors 22 in Pfeilrichtung D sich mit den einer
Achse 26 zugeordneten Saugköpfen 30 von oben an das jeweils oberste Druckereierzeugnis
12 des Zwischenstapels 16, benachbart zu einer Kante 34 des Druckereierzeugnisses
12, anzulegen und das erfasste Druckereierzeugnis 12 von dieser Kante 34 her vom darunterliegenden
Druckereierzeugnis 12 des Zwischenstapels 16 abzuheben, wobei die Druckereierzeugnisse
12 relativ zueinander praktisch nicht verschoben werden. Mittels der Saugeranordnung
18 wird das erfasste Druckereierzeugnis 12 mit seiner Kante 34 in den Wirkbereich
einer synchron zur Saugeranordnung 18 angetriebenen, ebenfalls oberhalb der Stapelstelle
14 angeordneten Stossanordnung 36 verbracht.
[0018] Die Stossanordnung 36 weist eine über einen weiteren Riementrieb 24' mit dem Antrieb
25 verbundene, gleichsinnig zur Drehrichtung D drehend angetriebene Nockenwalze 38
mit in Umfangsrichtung gleichmässig verteilten nockenartigen Vorsprüngen 40 auf. Die
in Drehrichtung D gesehen vorlaufende Flanke 42 jedes Vorsprungs 40 schliesst mit
dem wenigstens annähernd kreisrunden Walzenkern 44 einen spitzen Winkel α ein. Der
vom Walzenkern 44 und der vorlaufenden Flanke 42 gebildete Kantenbereich bildet einen
Anschlag 46 für die Kante 34 des betreffenden Druckereierzeugnisses 12. Die Anschläge
46 laufen somit entlang der geschlossenen Umlaufbahn 48 um und sind in konstantem
Abstand hintereinander angeordnet.
[0019] Die Vorsprünge 40 bilden weiter mit ihrer vorlaufenden Flanke 42 ein Stützelement
50 zum Untergreifen des jeweiligen Druckereierzeugnisses 12, um dieses am Herunterfallen
nach der Freigabe durch die Saugeranordnung 18 zu hindern.
[0020] Rechtwinklig zur Förderrichtung F
1 gesehen, befindet sich die Nockenwalze 38 etwa mittig des Zwischenstapels 16, wogegen
die Saugköpfe 30 in geringem Abstand zur Nockenwalze 38 seitlich versetzt umlaufen.
[0021] In Förderrichtung F
1 gesehen, ist der Stapelstelle 14 eine zweite Fördereinrichtung 52 nachgelagert. Das
diesseitige Ende der als Bandförderer 54 ausgebildeten zweiten Fördereinrichtung 52
befindet sich benachbart zur Oberseite des Zwischenstapels 16 und sein von der Stapelstelle
14 entferntes Ende befindet sich bei der mit dem Bezugszeichen 56 angedeuteten Weiterverarbeitungsstelle.
Der Antrieb der zweiten Fördereinrichtung 52 ist mit der Drehzahl des Antriebsmotors
25 abgestimmt.
[0022] Das Zusammenwirken zwischen der Saugeranordnung 18 und Stossanordnung 36 ist insbesondere
aus den Fig. 3 und 4 erkennbar, in welcher der Einfachheit halber neben dem Zwischenstapel
16 und dem Bandförderer 54 nur vereinfacht die Saugeranordnung 18 und die Nockenwalze
38 gezeigt sind. In diesen Figuren ist auch die birnenartige Bewegungsbahn 58 der
Saugköpfe 30 strichpunktiert angedeutet. Diese legt mit einer gegen unten gerichteten
Spitze eine Erfassungsstelle für die Druckereierzeugnisse 12 fest und schneidet, in
Ansicht gesehen, die Umlaufbahn 48 der Anschläge 46.
[0023] Wie der Fig. 4 entnehmbar ist, legt sich jeweils ein Paar Saugköpfe 30 bei der Erfassungsstelle
von oben an die Flachseite des obersten Druckereierzeugnisses 12 des Zwischenstapels
16, benachbart zur in Förderrichtung F
2 gesehen nachlaufenden Kante 34, an und saugt sich infolge der Verbindung zu einer
Unterdruckquelle an diesen fest (Fig. 4). Im Zuge der Weiterdrehung in Drehrichtung
D des Rotors 22 bewegt sich das betreffende Paar Saugköpfe 30 entlang einem wenigstens
annähernd kreisförmigen Abschnitt der Bewegungsbahn 58 in Richtung zum Schnittpunkt
der Bewegungsbahn 58 und der Umlaufbahn 48 der Anschläge 46, in dessen Nähe eine Abgabestelle
für das jeweils von der Saugeranordnung 18 gehaltene Druckereierzeugnis 12 angeordnet
ist. Die ebenfalls in Drehrichtung D angetriebene Nockenwalze 38 untergreift nun mit
einem Vorsprung 40 dieses Druckereierzeugnis 12 (Fig. 3), wonach die betreffenden
Saugköpfe 30 von der Unterdruckquelle getrennt werden. Dadurch, dass der Radius des
im wesentlichen kreisförmigen Abschnitts der Bewegungsbahn 58 wesentlich kleiner ist
als die Abmessung der Druckereierzeugnisse 12 in Förderrichtung F
2 gesehen, behalten diese beim Abheben ab dem Zwischenstapel 16 in Förderrichtung F
2 ihre Lage im wesentlichen bei.
[0024] Sobald der betreffende Anschlag 46 infolge der Drehung der Nockenwalze 38 an der
nachlaufenden Kante 34 des Druckereierzeugnisses 12 anschlägt, wird dieses vom Zwischenstapel
16 in Förderrichtung F
2 weggestossen und mit der der nachlaufenden Kante 34 gegenüberliegenden vorlaufenden
Kante 60 voraus in den Wirkbereich der zweiten Fördereinrichtung 52 gestossen (Fig.
4). Da die Fördergeschwindigkeit v
2 der zweiten Fördereinrichtung 52 grösser ist als die Umlaufgeschwindigkeit v
U der Anschläge 46, werden die Druckereierzeugnisse 12 von der zweiten Fördereinrichtung
52 aus dem Wirkbereich der Vorsprünge 40 gezogen, so dass eine Verletzung der Druckereierzeugnisse
12 durch diese Vorsprünge 40, selbst bei sehr grosser Drehzahl der Nockenwalze 38,
verhindert wird.
[0025] Nach der Freigabe eines Druckereierzeugnisses 12 durch die Saugeranordnung 18 ist
bereits das nachfolgende Paar Saugköpfe 30 zum Erfassen des nächsten Druckereierzeugnisses
12 des Zwischenstapels 16 bereit, wie dies Fig. 4 verdeutlicht. Nach Freigabe eines
Druckereierzeugnisses 12 bewegen sich die betreffenden Saugköpfe 30 durch Verschwenken
um die betreffende Achse 26 entlang der Bewegungsbahn 58 wieder in die Übernahmestellung
zurück. Das Festhalten dieses nächsten, zuoberst auf dem Zwischenstapel 16 liegenden
Druckereierzeugnisses 12 durch die Saugköpfe 30 verhindert eine Mitnahme dieses Druckereierzeugnisses
12 durch das vorangehende Druckereierzeugnis. Diese Aufgabe kann auch von einem nicht
gezeigten, von den Saugköpfen 30 getrennten Halteelement übernommen werden.
[0026] Da das Wegstossen der Druckereierzeugnisse 12 ab dem Zwischenstapel 16 durch die
in festem Abstand angeordneten Anschläge 46 erfolgt, wird eine äusserst regelmässige
Schuppenformation S
2 gebildet.
[0027] Bei den gezeigten Druckereierzeugnissen 12 handelt es sich um gefaltete Druckereiprodukte,
wie Zeitschriften, Zeitungen und dergleichen, bzw. Teilen davon, wobei der Falz die
Kante 34 bildet, in deren Nachbarschaft die Saugköpfe 30 angreifen. Dadurch ist sichergestellt,
dass auch mehrblättrige Druckereierzeugnisse 12 problemlos verarbeitet werden können.
[0028] Wie den Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, ist am in Förderrichtung F
2 gesehen hinteren Ende der Stapelstelle 14 eine Düsenanordnung 62 an einem Träger
des Maschinengestells 20 angeordnet, die dazu bestimmt ist, einen Luftstrahl zwischen
das mittels Saugköpfen 30 angehobene Druckereierzeugnis 12 und den Zwischenstapel
16 einzuleiten, was ein leichtgängiges Wegstossen des Druckereierzeugnisses 12 ab
dem Zwischenstapel 16 ermöglicht, selbst wenn die Druckereierzeugnisse 12 die Tendenz
haben, aneinander zu haften.
[0029] Eine Mitnahme weiterer Druckereierzeugnisse 12 und Beeinträchtigung des Zwischenstapels
16 wird vermieden.
[0030] Im Anfangsbereich der zweiten Fördereinrichtung 52 wirkt mit dem Bandförderer 54
eine Gewichtsrolle 64 zusammen. Sobald das ab dem Zwischenstapel 16 gestossene Druckereierzeugnis
12 mit der vorlaufenden Kante 60 in den von der Gewichtsrolle 64 und dem Bandförderer
54 gebildeten Spalt einläuft, wird es genau definiert von der zweiten Fördereinrichtung
52 mitgenommen, was ebenfalls zur Bildung der regelmässigen Schuppenformation S
2 beiträgt.
[0031] Wie dies insbesondere der Fig. 2 entnehmbar ist, weist die erste Fördereinrichtung
10 einen Bändchenförderer 66 auf. Bei der Stapelstelle 14 sind zwischen den Bändchen
68 und zu diesen wenigstens annähernd parallele stabartige Auflageelemente 70 angeordnet,
die in vertikaler Richtung gesehen über die Bändchen 68 vorstehen und in Förderrichtung
F
1 gesehen in ihrem Anfangsbereich in Richtung gegen unten gebogen sind, um für die
der Stapelstelle 14 zugeführten Druckereierzeugnisse 12 eine Rampe zum Aufgleiten
auf die Auflageelemente 70 zu bilden. Diese bilden somit eine Auflage für den Zwischenstapel
16 im Wirkbereich der ersten Fördereinrichtung 10.
[0032] Mit dem Bändchenförderer 66 wirkt ein frei umlaufendes Andrückband 72 zusammen, um
ein sicheres Einschieben der zugeführten Druckereierzeugnisse 12 von unten in den
Zwischenstapel 16 sicherzustellen. In Förderrichtung F
1 gesehen, ist am Ende der Stapelstelle 16 an Stützelementen 70 ein Anschlag 74 befestigt.
Mittels der ersten Fördereinrichtung 10 werden die dem Zwischenstapel 16 zugeführten
Druckereierzeugnisse 12 mit der vorlaufenden Kante 60 an diesem Anschlag 74 in Anlage
gebracht, wodurch die Bildung eines qualitativ guten Zwischenstapels 16, selbst bei
sehr hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit, sichergestellt wird. Durch das Aufliegen
des Zwischenstapels 16 auf den Auflageelementen 70 wird eine Beschädigung der Druckereierzeugnisse
12 durch die Bändchen 68 sicher verhindert.
[0033] Die erste Fördereinrichtung 10 ist als Wippe ausgebildet, die um die Achse 76' der
Umlenkwalze 76 für die Bändchen 68 in Richtung des Doppelpfeiles B schwenkbar ist.
Dadurch sind die Auflageelemente 70 heb- und senkbar, um unabhängig von der Höhe des
Zwischenstapels 16 zu gewährleisten, dass dessen Oberseite sich immer im wesentlichen
auf gleicher Höhe befindet, um ein sicheres Erfassen des jeweils obersten Druckereierzeugnisses
12 durch die Saugköpfe 30 zu gewährleisten. Ein Höhentaster 78 greift die Lage des
obersten Druckereierzeugnisses 12 des Zwischenstapels 14 bei der nachlaufenden Kante
34 ab. Durch das Signal dieses Höhentasters 78 wird die Schwenklage der ersten Fördereinrichtung
10 geregelt.
[0034] Die Auflageelemente 70 und eine unterhalb diesen angeordnete Umlenkwalze 80 für die
Bändchen 68 sind an einem Schlitten 81 angeordnet, der in Längsrichtung des Bändchenförderers
66 verschiebbar ist. Zusammen mit dem Schlitten 81 wird auch die zweite Fördereinrichtung
52 verschoben, wodurch eine problemlose Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche
Formate zu verarbeitender Druckereierzeugnisse 12 ermöglicht ist. Die nachlaufende
Kante 34 der Druckereierzeugnisse 12 im Zwischenstapel 16 und somit die Saugeranordnung
18 und Stossanordnung 36 können unabhängig vom zu verarbeitenden Format der Druckereierzeugnisse
12 an derselben Stelle verbleiben. Die Stellung der Umlenkwalze 80 bei der Verarbeitung
der formatgrössten Druckererzeugnisse 12 ist gestrichelt angedeutet und mit 80' bezeichnet.
Vorzugsweise bestehen die Bändchen 68 aus einem gummielastischen Material, so dass
die Längenänderung infolge des Verschiebens der Umlenkwalze 80 durch diese selber
problemlos aufgenommen werden kann.
[0035] Weiter ist am Bandförderer 54 ein Anschlagelement 82 angeordnet, das bei grösserer
Höhe des Zwischenstapels 16 und dadurch verursacht nach unten verschwenkter erster
Fördereinrichtung 10 verhindert, dass bei einer allfälligen Störung des Zwischenstapels
16 Druckereierzeugnisse 12 aus diesem herausragen und verklemmt werden könnten. Das
Anschlagelement 82 ist mit dem Bandförderer 54 verschiebbar.
[0036] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass unterhalb der Düsenanordnung 62 ein
weiteres Anschlagelement 84 vorgesehen ist, das am Maschinengestell 20 befestigt ist.
Es wirkt mit den nachlaufenden Kanten 34 zur Stabilisierung des Zwischenstapels 16
zusammen.
[0037] Es ist denkbar, die Stossanordnung 36 derart auszubilden, dass an einem in sich geschlossenen
Zugorgan, beispielsweise einer Kette oder einem Band, die Anschläge 46 bildenden Nocken
in festem Abstand angeordnet sind.
[0038] Es ist auch denkbar, die erste Fördereinrichtung 10 derart anzuordnen, dass in der
Fig. 1 gesehen, die Druckereierzeugnisse 12 unterhalb der zweiten Fördereinrichtung
52 von rechts nach links der Stapelstelle 14 zugeführt werden. In diesem Fall wird
die in der Schuppenformation S
1 vorauslaufende Kante in der Schuppenformation S
2 zur nachlaufenden Kante.
[0039] Auch die Saugeranordnung kann zur gezeigten unterschiedlich ausgebildet sein.
1. Vorrichtung zum Zubringen von in einer Schuppenformation anfallenden, vorzugsweise
gefalteten Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle (56), mit einer
ersten Fördereinrichtung (10) zum Zuführen der Druckereierzeugnisse (12) in einer
allenfalls Unregelmässigkeiten aufweisenden Schuppenformation (S1), in der jedes Druckereierzeugnis (12) auf dem nachfolgenden aufliegt, zu einer Stapelstelle
(14), an der aus den durch die erste Fördereinrichtung (10) zugeführten Druckereierzeugnissen
(12) ein von unten beschickter Zwischenstapel (16) gebildet wird, einer oberhalb der
Stapelstelle (14) angeordneten Saugeranordnung (18), die dazu bestimmt ist, eine in
einer Wegförderrichtung (F2) gesehen nachlaufende Kante (34) des jeweils obersten Druckereierzeugnis (12) des
Zwischenstapels (16) von diesem abzuheben und in den Wirkbereich einer synchron zur
Saugeranordnung (18) angetriebenen, ebenfalls oberhalb der Stapelstelle (14) angeordneten
Stossanordnung (36) zu verbringen, die entlang einer geschlossenen Umlaufbahn (48)
im Abstand hintereinander angeordnete Anschläge (46) aufweist, die dazu bestimmt sind,
die von der Saugeranordnung (18) freigegebenen Druckereierzeugnisse (12) an der nachlaufenden
Kante (34) in Wegförderrichtung (F2) mit einer der nachlaufenden Kante (34) gegenüberliegenden vorlaufenden Kante (60)
voraus in den Wirkbereich einer zweiten Fördereinrichtung (52) zu stossen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegfördergeschwindigkeit
(v2) der zweiten Fördereinrichtung (52) grösser ist als die Umlaufgeschwindigkeit (vU) der Anschläge (46).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der Anschläge
(46) ein in Umlaufrichtung (D) gesehen gegen vorne über den Anschlag (46) vorstehendes
Stützelement (50) zugeordnet ist, das dazu bestimmt ist, das betreffende, von der
Saugeranordnung (18) angehobene Druckereierzeugnis (12) bei der nachlaufenden Kante
(34) zu untergreifen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stossanordnung
(36) eine Nockenwalze (38) aufweist, deren in Umfangsrichtung verteilten, nockenartigen
Vorsprünge (40) die Anschläge (46) und gegebenenfalls Stützelemente (50) bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung
(F1) des ersten Förderers (10) der Wegförderrichtung (F2) gleichgerichtet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Fördereinrichtung (10) einen Bändchenförderer (66) aufweist,zwischen dessen Bändchen
(68) bei der Stapelstelle (14) Auflageelemente (70) für den Zwichenstapel (16) angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageelemente (70)
in Förderrichtung (F1) der ersten Fördereinrichtung (10) gesehen verschiebbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Düsenanordnung
(62) zum Einleiten eines Luftstrahls zwischen das jeweils mittels der Saugeranordnung
(18) angehobenene Druckereierzeugnis (12) und den Zwischenstapel (16).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Fördereinrichtung (10) bei der Stapelstelle (14) absenkbar und anhebbar ausgebildet
ist, um eine Aenderung der Höhe des Zwischenstapels (16) auszugleichen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch Haltemittel zum
vorübergehenden Festhalten des jeweils obersten Druckereierzeugnisses (12) im Zwischenstapel
(16) während des Wegstossens des vorangehenden Druckereierzeugnisses (12) vom Zwischenstapel
(16).