[0001] Es sind die Hauptmerkmale eines vorliegenden Rollverschlusses, daß er zum einen aus
einer Vielzahl im Querschnitt länglicher und aufrecht angeordneter Lamellen besteht,
die an ihren Schmalseiten durch ein Gelenk miteinander verbunden sind, und daß er
zum anderen zum Verschließen in die Öffnung hinein und zum Öffnen aus der Öffnung
heraus in der Längsrichtung der von den Lamellen gebildeten Kette bewegbar ist. Die
Bewegungsrichtung ist im Bereich der Öffnung in den meisten Fällen vertikal gerichtet,
wobei außerhalb, insbesondere oberhalb der Öffnung das von der Vielzahl der Lamellen
gebildete Blatt des Rollverschlusses umgelenkt wird. Hierzu kann eine einfache Umlenkung
von etwa 90° oder eine Wickelrolle dienen. Die Bewegungsrichtung eines solchen Rollverschlusses
kann jedoch auch horizontal gerichtet sein.
[0002] In den meisten Fällen ist die Umlenkrichtung des Rollverschlusses bezüglich der Öffnung
eines Gebäudes oder dgl. nach innen gerichtet. Ein Einbaubeispiel hierfür ist eine
an der Innenseite einer die Öffnung enthaltenden Wand angeordnete Umlenkung oder Wickelrolle
für den Rollverschluß. Es gibt jedoch auch Einsatzfälle, in denen die Umlenkung oder
Wickelrolle an der Außenseite der die Öffnung enthaltenen Wand angeordnet ist. Die
letztere Anordnung wird z.B. dann gewählt, wenn an der Innenseite der Wand Platzprobleme
bestehen. Die Positionen des Blattes des Rollverschlusses unterscheiden sich in diesen
beiden Anordnungsfällen dadurch voneinander, daß bei der innenseitigen Anordnung die
Umlenkinnenseite des Rollverschlusses bezüglich der Öffnung zur Innenseite des vorhandenen
Gebäuderaums gerichtet ist, während bei einer außenseitigen Anordnung die Umlenkinnenseite
des Rollverschlusses nach außen gerichtet ist.
[0003] Die bekannten Lamellen für den Rollverschluß eignen sich nicht für eine wahlweise
innen- oder außenseitige Anordnung, weil an der jeweiligen Außenseite Regenwasser
in die Gelenke zu laufen vermag, was nicht nur zu einer Verschmutzung und Korrosion
im Bereich der Gelenke führt, sondern auch zu Nässeproblemen und einem Abtropfen von
Wasser aus den Gelenken beim Öffnen des Rolltorverschlusses.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lamelle der vorliegenden Art so auszugestalten,
daß sie gegen das Eindringen von Regen- oder Spritzwasser im Bereich der Gelenkteile
oder Gelenke sowohl bei innenseitiger als auch außenseitiger Anordnung unempfindlich
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 1 ist die Lamelle so gestaltet,
daß sowohl von der Umlenkaußenseite als auch von der Umlenkinnenseite her kein Regen-
oder Spritzwasser in die Gelenke einzudringen vermag. Das Wasser wird vielmehr von
den Gelenken abgeleitet, wodurch die vorbeschriebenen Schwierigkeiten vermieden werden.
[0007] Der Erfindung liegt im weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Lamelle für einen vorliegenden,
insbesondere vertikal bewegbaren Wandverschluß so auszugestalten, daß eine rationelle
Fertigung möglich ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 2 gelöst.
[0009] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der Hohlkörper aus einem Streifenmaterial
mit zwei Faltabschnitten einstückig gebogen oder gefaltet oder gerollt. Dabei kann
sich der Scheitel der zusammengeklappten Hohlkörperabschnitte im oberen Bereich oder
im unteren Bereich des Hohlkörpers vorzugsweise am freien Ende des oberen Gelenkteils
oder des unteren Gelenkteils oder am freien Ende einer Wassernase befinden.
[0010] Diese Ausgestaltung ermöglicht eine rationelle Fertigung, weil nur ein streifenförmiges
Ausgangsmaterial erforderlich ist, dessen Verformung sich in einfacher und vorteilhafter
Weise in einen Fertigungsprozeß integrieren läßt. Dabei kann es sich um ein stückiges
Ausgangsmaterial bestimmer Länge oder um ein quasi endloses Ausgangsmaterial in Form
eines von einer Rolle abgezogenen Bandes handeln. Aufgrund der Einstückigkeit des
Lamellenprofils entfällt eine Verbindung, wie sie erforderlich ist, wenn der Hohlkörper
aus zwei Teilen gefertigt ist. Hierdurch lassen sich die Herstellung vereinfachen
sowie die Herstellungszeit verkürzen und die Kosten vermindern. Außerdem wird aufgrund
der Einstückigkeit die Festigkeit des Hohlkörpers vergrößert. Im weiteren ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch bei einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen
Verformung eine leichtere Anpassung an eine Durchgangsgeschwindigkeit.
[0011] Ein anderes Problem ist bei vorliegenden bekannten Rollverschlüssen beim Aufeinanderliegen
der Lamellen in der Verschlußstellung des Rolltorverschlusses gegeben. Dieses Problem
besteht darin, daß aufgrund einer schrägen Anordnung der unteren Schmalseite der Lamellen
dann, wenn die Lamellen in der Verschlußstellung aufeinander liegen, die Lamellen
aufgrund ihres Eigengewichts einer seitlichen Belastung unterliegen, die die Lamellen
und folglich das Blatt des Rollverschlusses je nach dessen Anordnung nach innen oder
nach außen auszubauchen sucht. Dies ist ebenfalls unerwünscht.
[0012] Der Erfindung liegt somit im weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Lamelle der vorliegenden
Art so auszugestalten, daß die vorbeschriebenen Seitenbelastungen vermieden sind.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst.
[0014] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die untere Schmalseite der Lamelle
im den benachbarten Gelenkteil gegenüberliegenden Bereich etwa rechtwinklig zur Vertikalen
angeordnet. Hierdurch sind beim Aufeinanderliegen der Lamellen seitlich wirksame Kraftkomponenten
vermieden, so daß auch ein Ausbauchen der Lamellen bzw. des Rollverschlusses aus der
vorbeschriebenen Ursache vermieden ist.
[0015] Ein weiteres Problem bei einem vorliegenden Rollverschluß besteht darin, daß in der
Verschlußstellung des Blattes die Lamellen aufeinanderstehen und dabei die Gelenkteile
nicht nur erheblich belastet werden sondern auch einem großen Verschleiß unterliegen,
und überlastet werden können, so daß die Lebensdauer beeinträchtigt ist.
[0016] Der Erfindung liegt deshalb im weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Lamelle für einen
vorliegenden Rollverschluß so auszugestalten, daß in seiner Verschlußstellung die
Lamellen entlastet sind.
[0017] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 4 gelöst.
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 3 sind die Lamellen in der
Verschlußstellung des Rollverschlusses dadurch entlastet, daß eine Auflage lediglich
im Bereich von stirnseitigen Endstücken erfolgt oder daß die Hauptlast des Aufeinanderliegens
von den Endstücken aufgenommen wird. Es findet somit eine geringere Belastung auf
die Lamellen oder eine Entlasatung der Lamellen statt, was auch zu einer geringeren
Verschleißbildung und einer Verlängerung der Lebensdauer führt. Außerdem ist auch
die Geräuschbildung bei dieser erfindungsgemäßen Lösung beim Öffnen und Schließen
des Rollverschlusses verringert.
[0019] Die Erfindung bezieht sich im weiteren gemäß Anspruch 5 auch auf eine vorteilhafte
Befestigungsvorrichtung von Endstücken für die Lamellen, die voll einfacher Ausgestaltung
ist, sich kostengünstig herstellen läßt und auch einen Schnellverschluß für die Endstücke
bilden kann.
[0020] Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen und vereinfachten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1
- ein Rolltor mit erfindungsgemäßen Lamellen im vertikalen Querschnitt;
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Lamelle für ein Blatt eines Rollverschlusses für ein Tor, eine
Tür, ein Fenster oder dgl. Öffnung im vertikalen Querschnitt;
- Fig. 3
- ein Gelenk zwischen zwei einander vertikal benachbarten und aufeinander stehenden
Lamellen im vertikalen Querschnitt;
- Fig. 4
- das Gelenk nach Fig. 2 in einer Stellung, in der die Lamellen unter einer nach unten
gerichteten Zugspannung stehen;
- Fig. 5
- ein stirnseitiges Endstück für eine Lamelle bzw. zwei vertikal benachbarte Endstücke
für zwei Lamellen in der Stirnansicht;
- Fig. 6
- das oder die Endstücke gemäß Fig. 3 mit sie aufnehmenden Lamellenenden in der Seitenansicht
von links;
- Fig. 7
- eine Gelenkabwicklung für zwei einander vertikal benachbarte Endstücke in der Stirnansicht;
- Fig. 8
- den Teilschnitt VI-VI in Fig. 6;
- Fig. 9
- eine Lamelle im Querschnitt in abgewandelter Ausgestaltung.
[0021] Das allgemein mit 1 bezeichnete Rolltor ist einer Toröffnung 2 einer Wand 3 zugeordnet,
bei der es sich vorzugsweise um die Wand eines Gebäudes handelt. Die Hauptteile des
Rolltores 1 sind ein auf- und abrollbares Torblatt 4, eine vertikale Führung 5 für
das Torblatt 4, die durch zwei seitliche Führungsschienen 6 mit jeweils einem oberen
Einlauf 7 gebildet und unmittelbar oder mittels Abstandsleisten 8a an der Wand 3 befestigt
ist, wobei im Sturzbereich eine an einem Tragschenkel 8b angeordneter Dichtungsleiste
8c oder eine Bürste an der Breitseite des Torblattes 4 anliegen kann, und eine oberhalb
der Unterkante des tragenden Sturzes 11 der Toröffnung 2 angeordnete Aufwickelrolle
12 für das Torblatt 4, die in nicht dargestellter Weise durch Lagerböcke oder dgl.
an der Innenseite oder Außenseite der Wand 3 drehbar gelagert und durch einen nicht
dargestellten Antrieb drehbar ist. Wenn das Torblatt 4 an der Innenseite der Wand
3 angeordnet ist, ist seine Umlenkinnenseite UIS bezüglich des vorhandenen Gebäuderaumes
nach innen gerichtet, und die Umlenkaußenseite UAS ist nach außen gerichtet. Wenn
dagegen das Torblatt 4 in einer horizontal um 180° verdrehten Position an der Außenseite
der Wand 3 angeordnet ist, ist seine Umlenkinnenseite UIS nach außen gerichtet, während
seine Umlenkaußenseite UAS nach innen gerichtet ist.
[0022] Das Rolltor 4 eignet sieh nicht nur zum Aufwickeln auf eine Aufwickelrolle 12, sondern
es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, das Torblatt 4 um eine im oberen Bereich
der Öffnung 2 oder darüber drehbar gelagerte Rolle 12a umzulenken, wie es in Fig.
1 strichpunktiert andeutungsweise dargestellt ist. Im weiteren ist es im Rahmen der
Erfindung auch möglich, anstelle einer Rolle 12a eine gekrümmte Gleitführung 12b für
das Torblatt 4 vorzusehen, in der letzteres ebenfalls nach innen umgelenkt werden
kann.
[0023] Das Torblatt 4 besteht aus einer Vielzahl in Reihe angeordneter Lamellen 15, die
an ihren einander zugewandten Rändern durch aufeinander zu vorspringende und ineinander
greifende Gelenkteile 16, 17 miteinander verbunden sind, die jeweils Gelenke 18 mit
sich parallel zu den Rändern der Lamellen 15 erstreckenden Gelenkachsen 18a bilden.
Die Lamellen 15 sind einander identisch ausgebildet.
[0024] Eine Lamelle 15 besteht aus einem Basiskörper 13 mit länglicher und dabei insbesondere
im wesentlichen viereckiger Querschnittsform und den Gelenkteilen 16, 17, die hakenförmig
geformt und mit ihren Hakenteilen einander entgegengesetzt angeordnet sind, so daß
das eine Gelenkteil zur einen Seite und das andere Gelenkteil zur anderen Seite hin
offen ist.
[0025] Die Gelenkteile 16, 17 bestehen jeweils aus einem vom Basiskörper 13 abstehenden
Verbindungsschenkel 16a, 17a und einem zugehörigen Hakenteil 16b, 17b, wobei die Verbindungsschenkel
16a, 17a aufeinander gegenüberliegenden Seiten oder Hälften des Lamellenkörpers 15
angeordnet sind und die Hakenteile 16b, 17b von den Verbindungsteilen 16a, 17a in
einander entgegengesetzte Richtungen seitlich vorspringen, so daß sie zur Bildung
des Gelenks 18 ineinanderhaken können.
[0026] Der Verbindungsschenkel 16a des oberen Gelenkteils 16 befindet sich an der Umlenkaußenseite
UAS, wobei er sich zunächst um das Maß a etwa vertikal nach oben erstreckt und dann
zur Umlenkinnenseite UIS um einen Winkel W1 von etwa 90° oder etwas mehr gekrümmt
verläuft. An diesem gekrümmten Abschnitt 16c schließt sich ein gerader Gelenkteilabschnitt
16d an, der eine zur Umlenkinnenseite UIS um einen Winkel W2 von etwa 10 bis 40°,
insbesondere etwa 20 bis 30° geneigte Tangente zwischen dem Gelenkteilabschnitt 16c
und einem Gelenkteilabschnitt 16e bildet. Der Gelenkteilabschnitt 16e ist zylinderabschnittförmig
gekrümmt und erstreckt sich über einen Winkel W3 von etwa 200 bis 250°. Die parallel
zur den Lamellen 15 verlaufenden Krümmungsachsen der Gelenkteilabschnitte 16c und
16e sind mit 16f und 16g bezeichnet. Wie aus der Fig. 2 deutlich zu entnehmen ist,
ist die Krümmungsachse 16f des Lagerteilabschnitts 16c bezüglich der Krümmnungsachse
16g nicht nur zur Umlenkaußenseite UAS hin sondern auch um das Maß 16h nach oben versetzt.
Letzteres Versetzungsmaß 16h beträgt etwa 1,3 mm.
[0027] Außerdem ist der Verbindungsschenkel 16a in einem nach oben gerichteten Abstand 16i
von der zugehörigen oberen Schmalseite 15a um das Maß 16j zur Umlenkinnenseite UIS
hin abgekröpft. Dabei weist die obere Schmalseite 15a einen Abstand 16k vom Gelenkteilabschnitt
16e auf, der der Dicke b des zugehörigen Gelenkteils 17 plus einem erforderlichen
vertikalen Gelenkspiel c entspricht. Die obere Schmalseite 15a ist zur Umlenkinnenseite
UIS hin um einen Winkel W4 von etwa 8° geneigt angeordnet, wobei sie im wesentlichen
eben ist.
[0028] Der Verbindungsschenkel 17a befindet sich an der Umlenkinnenseite UIS, wobei er sich
von der unteren Schmalseite 15b um das Maß 17c etwa vertikal nach unten erstreckt
und in einen zylinderabschnittförmig um einen Winkel W5 von etwa 90 bis 150° gekrümmten
Gelenkteilabschnitt 17d übergeht.
[0029] Der äußere Krümmungsradius r1 des Gelenkteilabschnitts 16e ist geringer bemessen
als der innere Krümmungsradius r2 des Gelenkteilabschnitts 17d, wobei der Unterschied
etwa der Materialdicke b des Gelenkteils 16 oder 17 oder dem Gelenkspiel c entspricht.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung beträgt der Krümmungsradius r1 etwa 5,3 mm, während
der Krümmungsradius r2 etwa 6,7 mm beträgt.
[0030] Die vorbeschriebene Ausgestaltung und Anordnung des Gelenks 18 ermöglicht ein geringes
vertikales Gelenkspiel c. Während bei bekannten Ausgestaltungen etwa 3 mm Gelenkspiel
üblich sind, wird bei der vorliegenden Ausgestaltung ein Gelenkspiel von etwa 1 mm
erreicht.
[0031] An der Umlenkaußenseite UAS erstreckt sich von der unteren Schmalseite 15b eine Wassernase
18 etwa vertikal nach unten, deren Länge L1 etwa dem Längenmaß 17c des Verbindungsschenkels
17a entsprechen kann.
[0032] Die Gelenkteile 16, 17 sind mit so großen Hakenöffnungen 16k, 17k versehen, daß einander
benachbarte Lamellen 15 nicht nur in ihrer Längsrichtung ineinander geschoben werden
können sondern auch zwischen einer Schließstellung, in der sie sich vertikal übereinander
befinden und einer Umlenkstellung, in der sie aus der Schließstellung um einen Winkel
W6 von etwa 60° verschwenkt sind (Fig. 7), hin und her verschwenkbar.
[0033] Die zur Umlenkaußenseite UAS hin gerichtete Breitseite und die zur Umlenkinnenseite
UIS hin gerichtete Breitseite der Lamellen 15 sind mit 15c, 15d bezeichnet. An der
Umlenkinnenseite UIS befindet sich eine längs der Lamelle 15 verlaufende, vorzugsweise
kreisbogenabschnittförmige Ausnehmung 19, deren Ausnehmungsränder vorzugsweise in
der Nähe der oberen und unteren Schmalseiten 15a, 15b enden. Hierdurch wird der Wickeldurchmesser
der Lamelle 15 verringert. Die Umlenkaußenseite UAS kann eben oder geringfügig nach
außen gekrümmt sein, wie es aus Fig. 1 zu entnehmen ist. Die Achse dieser Krümmung
verläuft parallel zur horizontalen Längsmittelachse der zugehörigen Lamelle 15.
[0034] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Umlenkaußenwand 21 und die Umlenkinnenwand
22 aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichem Material, z.B. Metall, insbesondere
Stahl oder Aluminium, oder Kunststoff herzustellen, wobei Kunststoff jeweils vorzugsweise
an der Innenseite angeordnet wird. Dabei können die Wand 21 und die Wand 22 im Bereich
der Schmalseiten 15a, 15b und/oder der Gelenkteile 16, 17 entsprechend einer sogenannten
Schalenbauweise miteinander verbunden sein.
[0035] Bei der vorliegenden Ausgestaltung besteht die Umfangswand der Lamelle 15 einschließlich
den Gelenkteilen 16, 17 aus zwei Teilen, nämlich einem der Umlenkaußenseite UAS zugeordneten
und die Umlenkaußenwand 21 enthaltenden Lamellenteil 23 und einem der Umlenkinnenseite
UIS zugeordneten und die Umlenkinnenwand 22 enthaltenden Lamellenteil 24, wobei wenigstens
einem dieser Teile 23, 24 ein Gelenkteil 16, 17 einstückig zugeordnet ist. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung ist das der Umlenkinnenseite UIS zugeordnete Lamellenteil
24 einstückig mit dem unteren Gelenkteil 17 ausgebildet. Dabei besteht dieses Lamellenteil
24 aus zwei Faltabschnitten 25, 26, die am freien Endrand 27 des unteren Gelenkteils
17 an einem am Endrand 27 verlaufenden Scheitel 28 umgebogen oder gefaltet sind. Dabei
bildet der der Umlenkinnenseite UIS zugeordnete Faltabschnitt 26 nicht nur eine äußere
Lage 29 im Bereich des unteren Gelenkteils 17 sondern auch die Umlenkinnenwand 22,
die obere Schmalseite 15a und eine innere Lage 31 des Gelenkteils 16, wobei dieser
Faltabschnitt 26 sich bis zum freien Rand 32 des oberen Gelenkteils 16 erstreckt.
[0036] Das der Umlenkaußenseite UAS zugeordnete Lamellenteil 23 erstreckt sich von der Wassernase
18, in dessen Bereich es mit dem zugehörigen Ende des Faltabschnitts 26 verbunden
ist, zum oberen Gelenkteil 16, wobei es die Außenwand 21 und eine äußere Lage 33 am
oberen Gelenkteil 16 bildet und ebenfalls am freien Rand 32 endet.
[0037] Der zweite Faltabschnitt 26 bildet eine innere Lage 35 des Gelenkteils 17, die unterseitige
Schmalseite 15b und eine innere Lage 36 für die Wassernase 18. Bei der vorliegenden
Ausgestaltung ist das die Umlenkaußenwand 21 bildende Lamellenteil 23 mit einem Endabschnitt
37 um das freie Ende 38 des Faltabschnitts umgeschlagen bzw. umgebogen und vorzugsweise
zusammengedrückt.
[0038] Aufgrund der vorbeschriebenen Konfigurationen halten die Lamellenteile 23, 24 gegen
eine quer gerichtete Verschiebung formschlüssig aneinander. Gegen eine Relativverschiebung
der Lamellenteile 23, 24 in der Längsrichtung sind diese durch sich ergebende Spannungen
aneinander gehalten.
[0039] Im Bereich der Verbindungsschenkel 16a, 17a und auch im Fußbereich der Wassernase
18 ist der von der jeweiligen Schmalseite 15a, 15b ausgehende Materialabschnitt der
zugehörigen Lage 31, 35, 36 durch eine Rundung 39 gebildet.
[0040] Bei der vorliegenden Ausgestaltung bestehen beide Lamellenteile 23, 24 aus Metall,
insbesondere Stahl oder Aluminium.
[0041] Zwecks Wärmedämmung und/oder Stabilisierung ist der von den Schmalseiten 15a, 15b
und Breitseiten 15c, 15d umschlossene Hohlraum 41 der Lamellen 15 vorzugsweise ausgeschäumt.
Durch den Schaum und/oder die zweilagige Formgebung im Bereich des Gelenkteils 16
und/oder die Umbiegung oder Faltung an der Wassernase 18 sind die Schalenteile der
Lamelle 15 in deren Längsrichtung aneinander gesichert.
[0042] Dabei ist es von Vorteil, die Lamellen 15 als längere Lamellenstange vorzufertigten
(Halbzeug, Zwischenprodukt) und davon die Lamellen 15 als Abschnitte wählbarer Länge
abzulängen. Vorzugsweise erfolgt das Ausschäumen an der vorgefertigten Lamellenstange.
[0043] Die Wanddicke d der Lamellen 15 bzw. der Lamellenteile 23, 24 ist vorzugsweise gleich
und beträgt bei der vorliegenden Ausgestaltung je nach der gewünschten Stabilität,
die auch von der Länge der Lamellen 15 abhängig ist, etwa 0,3 bis 1,25 mm.
[0044] Es ist vorteilhaft, an den Enden der Lamellen 15 Endstücke 45 zu befestigen, die
in den seitlichen Führungsschienen 6 geführte Führungsschlitten bilden. Dabei sind
vorzugsweise die Endstücke 45 wenigstens an der Umlenkinnenseite UIS und vorzugsweise
auch an der Umlenkaußenseite UAS an die Form oder Krümmung der Lamellen 15 angepaßt.
[0045] Eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Endstücke 45 an den Lamellen 15
ist bei der vorliegenden Ausgestaltung durch eine Zapfenverbindung mit einer Verrastungsvorrichtung
47 gebildet. Jedes Endstück 45 weist an seiner der Lamelle 15 zugewandten Innenseite
mehrere oder vorzugsweise einen Steckzapfen 48 auf. der bezüglich seiner Größe und/oder
Form an die Größe und/oder Form des Hohlraums 41 oder an eine endseitige Ausnehmung
49 entsprechender Größe und Form in der Ausschäumung 51 eingesteckt ist. Im Falle
des Vorhandenseins einer Ausschäumung 51 kann die darin befindliche Ausnehmung 49
jeweils vom zugehörigen Ende her durch Ausfräsen hergestellt sein.
[0046] Die Verrastungsvorrichtung ist durch wenigstens eine Verrastungszunge 52 an der Lamelle
15 gebildet, die dem Stirnende der Lamelle 15 abgewandt ist und aufgrund elastischer
Eigenspannung in eine Verrastungsausnehmung 53 am Steckzapfen 48 selbsttätig einrastet,
wenn letzterer in die Lamelle 15 eingesteckt wird. Dabei ist es vorteilhaft die Verrastungszunge
52 durch die vorhandene Umfangswand der Lamelle 15 zu bilden. Hierzu kann die Verrastungszunge
52 durch einen U-förmigen Einschnitt oder vorzugsweise Ausschnitt 54 in der Umfangswand
einstückig gebildet und nach innen eingebogen sein, so daß sie beim Einschieben des
Steckzapfens 48 ausgebogen wird und aufgrund ihrer Elastizität selbsttätig in die
Verrastungsausnehmung 53 einfedert.
[0047] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich und vorteilhaft, die Verrastungszungen
52 nicht als Federteile auszubilden, die selbsttätig einfedern, sondern nach dem Einstecken
des zugehörigen Zapfens 48 seitlich in die Verrastungsausnehmungen 53 einzubiegen.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Material, aus dem jeweils die Umfangswand
der Lamellen 15 besteht, zwar biegsam jedoch wenig elastisch ist, wie es bei Stahl
und Aluminium der Fall sein kann.
[0048] Es ist außerdem vorteilhaft, am freien Ende des oder der Zapfen 48 deren Umfangskante
durch Schrägflächen 48a oder Rundungen gebildete Einführungsflächen vorzusehen, die
das Einstecken der Zapfen 48 in die Ausnehmungen 49 erleichtern.
[0049] Wie insbesondere aus Fig. 7 zu entnehmen ist, ist es im übrigen vorteilhaft, an der
Umlenkinnenseite UIS die mit 50a bezeichnete Seitenfläche der Endstücke 45, die sich
vom Zapfen nach unten erstrecken, zum einen etwa vertikal und zum anderen in einer
seitlich mit dem oberen Gelenkteil 16 etwa fluchtenden Position anzuordnen.
[0050] Auf der Umlenkaußenseite UAS ist es vorteilhaft, an den Endstücken 45 eine der Abkröpfung
34 entsprechende Stufe 50b auszubilden, die mit den Flächen der Abkröpfung 34 etwa
fluchtet.
[0051] Wie aus Fig. 8 zu entnehmen ist, ist es im übrigen vorteilhaft, die Dicke g der Endstücke
im Bereich des oder der Zapfen 48 an die jeweilige Außenbreite der Lamellen 15 anzupassen.
Im Fußbereich des oder der Zapfen 48 befinden sich somit Stufenflächen 48a, an denen
die Stirnflächen der Lamellen 15 anliegen.
[0052] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Verrastungsvorrichtung 47 an einer Seite
der Lamellen 15 bzw. des Steckzapfens 47 oder an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten, insbesondere den Breitseiten, anzuordnen. Zur Stabilisierung der Verrastung
ist es vorteilhaft, auf zwei einander gegenüber liegenden Seiten, insbesondere Breitseiten
zwei Verrastungsvorrichtungen 47 vorzugsweise übereinanderliegend anzuordnen, siehe
Fig. 6.
[0053] Den Endstücken 45 kommt noch eine weitere unabhängige Funktion zu, die im folgenden
beschrieben wird.
[0054] Jeweils zwei einander vertikal benachbarte Endstücke 45 weisen an ihren einander
zugewandten Schmalseiten nach unten bzw. oben weisende Auflagerflächen 45a, 45b auf,
mit denen sie in einer solchen Position aufeinanderliegen, in der jeweils das obere
Gelenkteil 16 die zugehörige Schmalseite 15b berührt oder einen kleinen Abstand davon
aufweist, wie es Fig. 3 zeigt. Eine gleiche Anordnung ist auch zwischen der Wassernase
18 und der durch die Abkröpfung 34 gebildete Schulterfläche 34a vorgesehen, d.h.,
die Wassernase 18 berührt die Schulterfläche 34a leicht oder sie weist einen geringen
vertikalen Abstand davon auf. Infolgedessen sind die Lamellen 15 in ihrer aufeinanderliegenden
Schließstellung entlastet, d.h., die vertikale Belastung, die durch das Eigengewicht
der Lamellen 15 vorgegeben ist und insbesondere bei hohen Toren von beträchtlicher
Größe ist, wird hauptsächlich von den Endstücken 45 aufgenommen, wobei die empfindlichen
Gelenke und insbesondere die Gelenkteile 16, 17 entlastet sind. Hierdurch werden Überbelastungen
und Verbiegungen insbesondere der Gelenkteile 16, 17 verhindert.
[0055] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit einer im wesentlichen horizontalen unteren
Schmalseite 15b ist aus folgenden Gründen von besonderem Vorteil.
[0056] Bei bekannten Ausgestaltungen, bei denen die Lamellen 5 mit ihren schrägen unteren
Schmalseiten 15b auf dein jeweils oberen Gelenkteil 16 oder mit ihrem jeweils unteren
Gelenkteil 17 auf der schrägen oberen Lamellenschmalseite 15a aufliegen, wird aufgrund
der Schräglage der jeweiligen Schmalseite und des Gewichts der jeweils darüber befindlichen
Lamellen 15 eine seitliche Kraftkomponente erzeugt, die die Lamellen quer zu verbiegen
sucht. Bei breiten Toren, bei denen die Lamellen 15 eine beträchtliche Länge aufweisen,
kann dies zu sichtbaren Ausbiegungen der Lamellen bezüglich der Toröffnung nach innen
oder nach außen führen. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, bei der jeweils die
untere Schmalseite 15b der Lamellen 15 etwa horizontal angeordnet ist, können solche
Kraftkomponenten nicht auftreten. In dem Fall, in dem jeweils die Auflagerflächen
45a, 45b zum Aufliegen kommen, kann eine solche seitlich wirksame Kraftkomponente
ebenfalls nicht zu einer Ausbiegung führen, da zum einen die einander vertikal benachbarten
Lamellen 15 in vorbeschriebener Weise durch die Endstücke 45 entlastet sind und/oder
zum anderen die Wassernase 18 ein solches Ausbiegen verhindert, indem sie seitlich
gegen das jeweils obere Gelenkteil 16 drückt. Eine Überbelastung durch diese seitliche
Abstützung ist nicht gegeben, insbesondere dann nicht, wenn die Endstücke 45 im vorbeschriebenen
Sinne zu der Entlastung der Lamellen 15 beitragen.
[0057] Eine weitere unabhängige erfindungsgemäße Ausgestaltung im Bereich der aufeinanderliegenden
Endstücke 45 wird im folgenden beschrieben.
[0058] Wie am besten aus den Fig. 5 und 7 zu entnehmen ist, ist die nach oben weisende Auflagerfläche
45a an der oberen Schmalseite des zugehörigen Endstücks 45 nach oben konvergent geformt
und die nach unten weisende Auflagerfläche 45b an der unteren Schmalseite des darüber
benachbarten Endstücks 45 entsprechend nach unten divergent geformt, wobei diese divergente
Form durch eine Rundung oder eine Keilförm mit Flanken 57 gebildet sind, die bei der
vorliegenden Ausgestaltung bezüglich der Vertikalen symmetrisch ausgebildet sind,
wobei der First 58 des so gebildeten, nach oben weisenden Keils 59 oder der Grund
der ihn aufnehmenden Keilausnehmung 61 gerundet sein kann. Hierdurch ist ein vertikaler
Zapfeneingriff 62 gebildet, durch den beide beteiligte Endstücke 45 gegen Querverschiebungen
aneinander zentriert und arretiert sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß die mit
63 bezeichnete Grundlinie des Zapfens dieses zapfenförmigen Eingriffs 62 sich im Höhenbereich
der Krümmungsachsen der Gelenkteilabschnitte 16e, 17d oder nahe darunter oder nahe
darüber befindet. Außerdem ist bei der vorliegenden Ausgestaltung der vorgenannte
Eingriff 62 bezüglich der Gelenkachsen um ein mit e bezeichnetes Maß zur Umlenkaußenseite
UAS hin versetzt. Dabei kann der Eingriff 62 mittig zur Breite f der Lamellen 15 angeordnet
sein.
[0059] Diese Ausgestaltung führt nicht nur zu einer Stabilisierung aufeinanderliegender
Endstücke 15 in der Querrichtung, sondern sie führt auch beim Ausschwenken der jeweils
einander benachbarten Lamellenpaare zu einer Abstandsvergrößerung zwischen den Lamellen
15 im Bereich des Gelenks 18 und bei einem Einschwenken zu einer Abstandsverminderung
der Lamellen 15, wobei die Auflagerflächen 45a, 45b zumindest an einer Stelle oder
zumindest an zwei seitlichen Stellen einander aufliegen, wie es Fig. 7 zeigt. Hierdurch
wird der Vorteil erreicht, daß im Einlaufbereich der Führung die Lamellen 15 sich
nicht schlagartig sondern langsam bzw. sanft einander nähern, Hierdurch werden insbesondere
beim Herablassen des Torblatts Geräusche vermindert. Die Endstücke bestehen aus Kunststoff.
Es handelt sich um Kunststoffspritzteile, die mit allen Konturen in einem Arbeitsgang
durch Spritzen geformt sind.
[0060] Bei der vorliegenden Ausgestaltung besteht die Umfangswand der Lamelle 15 einschließlich
den Gelenkteilen 16, 17 aus zwei Faltabschnitten 23, 24, die am Scheitel 25 der Faltung
einstückig miteinander verbunden sind und von denen der Faltabschnitt 23 an der Raumaußenseite
RAS angeordnet ist und die Raumaußenwand 21 bildet, während der Faltabschnitt 23 an
der Rauminnenseite RIS angeordnet ist und die Rauminnenwand 22 bildet. Der Scheitel
25 ist am freien Ende des unteren Gelenkteils 17 angeordnet, wobei der äußere Faltabschnitt
23 eine innere Lage und der innere Faltabschnitt 24 eine äußere Lage bilden. Im weiteren
Verlauf des äußeren Faltabschnitts 23 bildet dieser mit konkav gerundeten Ecken die
untere schmalseitige Lamellenwand 26, die Wassernase 18 mit einer Falte, deren Scheitel
am freien Ende der Wassernase 18 liegt, die Außenwand 21 und eine äußere Lage des
Gelenkteils 16, wobei der äußere Faltabschnitt 23 sich bis zum freien Ende des Gelenkteils
16 erstreckt. Der innere Faltabschnitt 24 bildet ausgehend vom Scheitel 25 die äußere
Lage des Gelenkteils 17, die Innenwand 22, die obere schmalseitige und vorzugsweise
schräg aufwärts erstreckende Lamellenwand 27 und eine innere Lage des oberen Gelenkteils
16, wobei er sich ebenfalls bis zu dessen freien Ende erstreckt. Aufgrund dieser Formgebung
im Bereich des oberen Gelenkteils 16 sind die Faltabschnitte 23, 24 im oberen Bereich
formschlüssig miteinander verbunden. Am freien Ende des Gelenkteils 16 ist eine Verlängerung
des einen Faltteils, vorzugsweise des Faltteils 23, um das Ende des anderen Faltteils,
vorzugsweise des Faltteils 24, umgeschlagen.
[0061] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 9, bei der gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet sind, besteht die Umfangswand des Lamelle 15 einschließlich
den Gelenk- oder Verbindungsteilen 16, 17 aus zwei Faltabschnitten 65, 66, die am
Scheitel 67 der Faltung einstückig miteinander verbunden sind und von denen der Faltabschnitt
65 an der Raumaußenseite UAS angeordnet ist und die Außenwand 21 bildet, während der
Faltabschnitt 66 an der Innenseite UIS angeordnet ist und die Innenwand 22 bildet.
Der Scheitel 67 ist am freien Ende des unteren Gelenkteils 17 angeordnet, wobei der
äußere Faltabschnitt 65 die innere Lage 35 und der innere Faltabschnitt 66 die äußere
Lage 29 bilden. In weiteren Verlauf des äußeren Faltabschnitts 65 bildet dieser mit
konkav gerundeten Ecken die untere schmalseitige Lamellenwand 68, die Wassernase 18
mit einer Falte, deren Scheitel am freien Ende der Wassernase 18 liegt, die Außenwand
21 und die äußere Lage 33 des Gelenkteils 16, wobei der äußere Faltabschnitt 65 sich
bis zum freien Ende des Gelenkteils 16 erstreckt. Der innere Faltabschnitt 66 bildet
ausgehend vom Scheitel 67 die äußere Lage 29 des Gelenkteils 17, die Innenwand 22,
die obere schmalseitige und sich vorzugsweise schräg aufwärts erstreckende Lamellenwand
69 und die innere Lage 31 des oberen Gelenkteils 16, wobei er sich ebenfalls bis zu
dessen freien Ende erstreckt. Aufgrund dieser Formgebung im Bereich des oberen Gelenkteils
16 sind die Faltabschnitte 65, 66 im oberen Bereich formschlüssig miteinander verbunden.
Am freien Ende des Gelenkteils 16 ist eine Verlängerung des einen Faltteils, vorzugsweise
des Faltteils 65, um das Ende des anderen Faltteils, vorzugsweise des Faltteils 66,
umgeschlagen.
[0062] Der Scheitel der Faltabschnitte 65, 66 kann auch am freien Ende der Wassernase 18
liegen.
[0063] Insbesondere das Profil der Gelenkteile 16,17 kann sich beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 9 von dem gemäß Fig.2 unterscheiden, wobei diese Unterschiede bei beiden
Ausführungsbeispielen vorhanden sein können. So kann gemäß Fig. 9 der Gelenkteilabschnitt
16d geringfügig gekrümmt sein. Das Hakenteil des Gelenkteils 17 kann aus dem Gelenkteilsbschniit
17c, einem sich anschließenden gekrümmten Gelenkteilabschnitt 17e, einem sich anschließenden,
im Sinne einer Tangente geraden Gelenkteilabschnitt 17f und einem sich anschließenden
gekrümmten Gelenkteilabschnitt 17g bestehen. Die Winkel W7 und W8 der Gelenkteilabschnitte
17e und 17g können etwa 30 bis 60°, insbesondere etwa 45° für W7 und etwa 45 bis 90°,
insbesondere etwa 60° für den Winkel W8 betragen. Der Krümmungsmittelpunkt des Gelenkteilabschnitts
17g ist bezüglich des Krümmungsmittelpunktes des Gelenkteilabschnitts 17e um ein paar
Millimeter zur Umlenkaußenseite UAS und nach unten versetzt.
[0064] Eine, mehrere oder auch alle Lamellen 15 des Torblatts 4 können ein oder mehrere
Fenster 71 aufweisen, die durch Fensteröffnungen 72 in beiden Wänden 21, 22 und in
den Fensteröffnungen 72 angeordneten Scheiben 73 gebildet und somit geschlossen sind.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung besteht eine Scheibe 73 aus einem äußeren und inneren
Scheibenteil 73a, 73b, die jeweils von der Seite her in die Fensteröffnungen 72 einsetzbar
und durch eine oder mehrere sie miteinander verbindende Verbindungsvorrichtungen 74,
z.B. wenigstens eine Verrastungsvorrichtung oder Klemmvorrichtung, miteinander verbindbar
sind. Die Scheibenteile 73a, 73b weisen vorzugsweise an ihren äußeren Rändern einen
Flansch 75 auf, der in eine Stufenausnehmung 76 am Rand der zugehörigen Fensteröffnung
72 aufgenommen ist. Dabei ist die Tiefe der Stufenausnehmungen 76 vorzugsweise so
groß bemessen, so daß die Außenseiten der Fensterteile 73a, 73b mit den Breitseiten
der Lamelle 15 abschließen oder nach innen versetzt sind.
[0065] Die Verbindungsvorrichtungen 74 können durch Steckzapfen mit wenigstens einer Rastnase
und diese aufnehmenden Stecklöchern gebildet sein.
[0066] Die Stufenausnehmungen 76 sind vorzugsweise durch Stufeneinbiegungen 77 der Ränder
der Fensteröffnungen 72 gebildet.
[0067] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Hohlraum der Lamelle 15 ausgeschäumt
sein.
1. Lamelle (15) für ein Torblatt eines vorzugsweise auf und ab bewegbaren Rollverschlusses
für ein Tor, eine Tür, ein Fenster oder dgl. Öffnung, mit
- einem Basiskörper (13) länglicher Querschnittsform,
- der an seinen Schmalseiten (15a, 15b) einander entgegengesetzt hakenförmig geformte
Gelenkteile (16, 17) aufweist, die mit korrespondierenden hakenförmigen Gelenkteilen
vorzugsweise gleicher benachbarter Lamellen (15) ein diese Lamellen (15) miteinander
verbindendes Gelenk (18) bilden,
- dessen Gelenkachse (18a) sich parallel zu den Lamellen (15) erstreckt,
- wobei der Basiskörper (13) in der Einbauposition im Bereich der Öffnung hochkant
angeordnet ist und eine Umlenkinnenseite (UIS) und eine Umlenkaußenseite (UAS) aufweist.
- wobei der Fußbereich (16a) des oberen Gelenkteils (16) im Bereich der Umlenkaußenseite
(UAS) und der Fußbereich (17a) des unteren Gelenkteils (17) im Bereich der Umlenkinnenseite
(UIS) angeordnet sind,
- wobei am unteren Ende der Lamelle (15) im Bereich der Umlenkaußenseite (UAS) eine
nach unten weisende Wassernase (18) angeordnet ist,
- und wobei die obere Schmalseite (15a) der Lamelle (15) zur Umlenkinnenseite (UIS)
hin geneigt ist.
2. Lamelle (15) für ein Torblatt (4) eines zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
bewegbaren Wandverschlusses für ein Tor, eine Tür, ein Fenster oder dergleichen Öffnung,
mit
- einem Hohlkörper (13) länglicher Querschnittsform,
- der an seinen Schmalseiten (15a, 15b) einander entgegengesetzt hakenförmig geformte
Gelenkteile (16, 17) aufweist, die mit korrespondierenden hakenförmigen Gelenkteilen
vorzugsweise gleicher benachbarter Lamellen (15) ein diese Lamellen (15) miteinander
verbindendes Gelenk (18) bilden,
- dessen Gelenkachse (18a) sich parallel zu den Lamellen (15) erstreckt,
- wobei der Hohlkörper (13) mit zwei Faltabschnitten (23, 24) einstückig gebogen oder
gefaltet oder gerollt ist, und der Scheitel (25) sich an einer Schmalseite der Lamelle
(15), insbesondere am freien Ende des oberen oder unteren hakenförmigen Gelenkteils
(17), oder am freien Ende einer Wassernase (18) befindet.
3. Lamelle (15) für ein Torblatt eines vorzugsweise auf und ab bewegbaren Rollverschlusses
für ein Tor, eine Tür, ein Fenster oder dgl. Öffnung, mit
- einem Basiskörper (13) länglicher Querschnittsform,
- der an seinen Schmalseiten (15a, 15b) einander entgegengesetzt hakenförmig geformte
Gelenkteile (16, 17) aufweist, die mit korrespondierenden hakenförmigen Gelenkteilen
vorzugsweise gleicher benachbarter Lamellen (15) ein diese Lamellen (15) miteinander
verbindendes Gelenk (18) bilden,
- dessen Gelenkachse (18a) sich parallel zu den Lamellen (15) erstreckt,
- wobei der Basiskörper (13) in der Einbauposition im Bereich der Öffnung hochkant
angeordnet ist und eine Umlenkinnenseite (UIS) und eine Umlenkaußenseite (UAS) aufweist,
- wobei die untere Schmalseite (15b) der Lamelle (15) etwa horizontal angeordnet ist.
4. Lamelle (15) für ein Torblatt eines vorzugsweise auf und ab bewegbaren Rollverschlusses
für ein Tor, eine Tür, ein Fenster oder dgl. Öffnung, mit
- einem Basiskörper (13) länglicher Querschnittsform,
- der an seinen Schmalseiten (15a, 15b) einander entgegengesetzt hakenförmig geformte
Gelenkteile (16, 17) aufweist, die mit korrespondierenden hakenförmigen Gelenkteilen
vorzugsweise gleicher benachbarter Lamellen (15) ein diese Lamellen (15) miteinander
verbindendes Gelenk (18) bilden,
- dessen Gelenkachse (18a) sich parallel zu den Lamellen (15) erstreckt,
- wobei der Basiskörper (13) in der Einbauposition im Bereich der Öffnung hochkant
angeordnet ist und eine Umlenkinnenseite (UIS) und eine Umlenkaußenseite (UAS) aufweist,
- wobei die Lamelle (15) an ihren Enden Endstücke (45) aufweist, deren obere und untere
Begrenzungsflächen so angeordnet sind,
- daß bei zu einem Torblatt montierten Lamellen (15) einander vertikal benachbarte
Endstücke (45) an oberen und unteren Auflagerflächen (45a, 45b) in einer Position
aufliegen, in der die Gelenkteile (16, 17) die zugehörigen Schmalseiten (15a, 15b)
berühren oder einen Abstand davon aufweisen.
5. Lamelle (15) für ein Torblatt eines vorzugsweise auf und ab bewegbaren Rollverschlusses
für ein Tor, eine Tür, ein Fenster oder dgl. Öffnung, mit
- einem Basiskörper (13) länglicher Querschnittsform,
- der an seinen Schmalseiten (15a, 15b) einander entgegengesetzt hakenförmig geformte
Gelenkteile (16, 17) aufweist, die mit korrespondierenden hakenförmigen Gelenkteilen
vorzugsweise gleicher benachbarter Lamellen (15) ein diese Lamellen (15) miteinander
verbindendes Gelenk (18) bilden,
- dessen Gelenkachse (18a) sich parallel zu den Lamellen (15) erstreckt,
- wobei der Basiskörper (13) in der Einbauposition im Bereich der Öffnung hochkant
angeordnet ist und eine Umlenkinnenseite (UIS) und eine Umlenkaußenseite (UAS) aufweist,
- wobei die Lamelle (15) an ihren Enden Endstücke (45) aufweist,
- wobei die Endstücke jeweils mit wenigstens einem Steckzapfen (48) in wenigstens
eine Steckausnehmung (49) am Stirnende der Lamelle (15) einfassen und in der eingesteckten
Position durch eine Befestigungsvorrichtung mit der Lamelle (15) verbunden sind,
- wobei die Befestigungsvorrichtung durch aus der Umfangswand der Lamelle (15) ausgeschnittene
Zungen (52) gebildet sind,
- die eingebogen sind und in eine sie aufnehmende Ausnehmung (53) im Steckzapfen (48)
selbsttätig einfedern
- oder nach dem Einstecken der Steckzapfen (48) eingebogen sind.
6. Lamelle nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fußbereich (16a) des oberen Gelenkteils (16) im Bereich der Umlenkaußenseite
(UAS) und der Fußbereich (17a) des unteren Gelenkteils (17) im Bereich der Umlenkinnenseite
(UIS) angeordnet sind.
7. Lamelle nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Gelenkteil (16) an der Umlenkaußenseite (UAS) eine zur Umlenkinnenseite
(UIS) gerichtete Einbiegung oder Abkröpfung (34) für die bzw. eine Wassernase (18)
der benachbarten Lamelle (15) aufweist.
8. Lamelle nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Umlenkaußenseite (UAS) gerichteten Außenseiten des Basiskörpers (13) und
der Wassernase (18) seitlich übereinstimmen.
9. Lamelle nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Schmalseite (15a) der Lamelle (15) zur Umlenkinnenseite (UIS) hin geneigt
ist.
10. Lamelle nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus zwei Schalen- oder Lamellenteilen (23, 24) gebildet ist, von denen das
eine Lamellenteil (23) die der Umlenkaußenseite (UAS) zugewandte Wand (21) des Basiskörpers
(13) und das andere Schalen- oder Lamellenteil (24) die der Umlenkinnenseite (UIS)
zugewandte Wand des Basiskörpers (13) bildet.
11. Lamelle nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lamellenteil (24), das die der Umlenkinnenseite (UIS) zugewandte Wand (22)
aufweist, auch die obere und/oder untere Schmalseite (15a, 15b) des Basiskörpers (13)
bildet.
12. Lamelle nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lamellenteil (24), das die der Umlenkinnenseite (UIS) zugewandte Wand (22)
aufweist, das obere und/oder das untere Gelenkteil (16, 17) bildet.
13. Lamelle nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Gelenkteil (16) und/oder das untere Gelenkteil (17) jeweils aus zwei
aneinanderliegenden Materiallagen (31, 33, 29, 35) gebildet ist bzw. sind.
14. Lamelle nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Materiallage (33) des oberen Gelenkteils (16) von dem der Umlenkaußenseite
(UAS) zugeordneten Lamellenteil (23) gebildet ist und die innere Materiallage (31)
des oberen Gelenkteils (16) von dem der Umlenkinnenseite (UIS) zugeordneten Lamellenteil
(24) gebildet ist.
15. Lamelle nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Materiallagen (29, 35) des unteren Gelenkteils (17) Teile des der Umlenkinnenseite
(UIS) zugeordneten Lamellenteils (24) sind und diese Materiallagen (29, 35) um einen
am freien Rand (27) des unteren Gelenkteils (17) verlaufenden Scheitel (28) gebogen
oder gefaltet sind.
16. Lamelle nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wassernase (18) aus zwei Materiallagen besteht und vorzugsweise gefaltet ist.
17. Lamelle nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Umlenkaußenseite (UAS) zugewandte Materiallage von der zugehörigen Wand
(21) des Basisteils (13) ausgeht und die andere Materiallage (36) von der die untere
Schmalseite (15a) bildenden Wand des Basisteils (15) ausgeht.
18. Lamelle nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materiallagen aneinander fixiert sind.
19. Lamelle nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Materiallage, vorzugsweise die der Umlenkaußenseite (UAS) zugewandte
Materiallage, um die andere Materiallage (36) umgebogen oder umgeschlagen ist.