[0001] Die Erfindung betrifft ein drallstabilisierbares, eine Nutzlast enthaltendes Projektil
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Mit Projektilen dieser Art lassen sich Nutzlasten verschiedener Art transportieren;
sie werden nicht nur für militärische sondern auch für zivile, beispielsweise meteorologische,
Zwecke benutzt, und sie können für unterschiedliche Einsätze, also Boden/Boden, Boden/Luft,
Luft/Boden und Luft/Luft verwendet werden.
[0003] Es liegt auf der Hand, dass ein Projektil bei gleichem Gesamtvolumen und Gewicht
umso effizienter ist, je grösser seine Nutzlast ist. Mit dem Begriff 'Nutzlast' soll
im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Menge des in der Nutzlastkammer aufgenommenen
Transportgutes bezeichnet sein. Man ist daher bestrebt, den in der Nutzlastkammer
zur Verfügung stehenden Raum so gut wie möglich auszunützen, d.h. die Nutzlast in
möglichst dichter Packung in der Nutzlastkammer unterzubringen. Die beste Raumausnützung
wird erreicht, Nutzlast dem Querschnitt der Nutzlastkammer gleich ist; ist die Nutzlast,
wie es häufig der Fall ist, in Säulen aufgeteilt, so erreicht man die beste Raumausnützung,
wenn die Säulen im Querschnitt so ausgebildet sind, dass sie flächendeckend angeordnet
werden können. Dies liesse sich mit Säulen erreichen, deren Querschnitte beispielsweise
rechteckig, quadratisch, dreieckig oder regulär hexagonal sind. Da aber noch andere
Anforderungen an die Säulen gestellt werden, wie beispielsweise einfache und preisgünstige
Herstellung und Montage sowie ggfs die Möglichkeit, den Weiterflug der Säulen mittels
Drallstabilisation kontrolliert zu gestalten, werden im allgemeinen Säulen mit runden
Querschnitten, ggfs mit Ansätzen für eine Pfeilstabilisierung, verwendet, die mit
Ausnahme der erreichbaren Raumausnützung bzw. Packungsdichte allen anderen erwähnten
Querschnitten überlegen sind.
[0004] Herkömmlicherweise wurde die Nutzlast freigegeben, indem der Profilmantel durch Zündung
einer Berstladung gesprengt und/oder die Subprojektile durch Zündung einer Ausstossladung
aus dem Profilmantel ausgestossen wurden, wobei sowohl für die Berstladung wie auch
für die Ausstossladung eine beträchtliche Menge Explosivstoff benötigt wurde. Indem
man aber eine verhältnismässig grosse Menge an Explosivstoff in das Projektil einzubauen
hatte, wurde man gezwungen, die Nutzlast entsprechend zu beschränken, was natürlich
nicht erwünscht war.
[0005] Um mit einer möglichst geringen Menge an Explosivstoff auszukommen und dadurch eine
grösstmögliche Nutzlast vorsehen zu können, wurde daher versucht anstelle einer Berstladung
zum Sprengen des Projektilmantels bzw. anstelle einer Ausstossladung zum Ausstossen
der Nutzlast eine Öffnungsladung vorzusehen, da eine solche bedeutend geringer sein
muss als die Berst- oder Ausstossladung. Die Öffnungsladung dient im Prinzip lediglich
zur Erzeugung seitlicher Öffnungen im Projektilmantel längs mehrerer Mantellinien,
worauf sichdie dabei freiwerdenden Teile des Projektilmantels relativ zum Rest des
Projektils in tangentialer Richtung entfernen; die nun nicht mehr durch den Profilmantel
gehaltene Nutzlast wird dadurch freigegeben.. Der Austritt der Nutzlast läuft dabei
wie folgt ab: auf die Nutzlast, welche sich infolge des Dralls des Projektils um die
Projektillängsachse dreht, übt der Projektilmantel vor seiner Zerstörung eine Zentripetalkraft
aus. Diese Zentripetalkraft fällt mit der Zerstörung des Projektilmantels durch die
Erzeugung der Durchlässe im Projektilmantel mittels der Öffnungsladung weg, so dass
die Nutzlast unter der Wirkung der Zentrifugalkraft ihren ursprünglichen Ort verlässt
und sich in tangentialer Richtung vom Projektil bzw. vom Rest des Projekts entfernt.
Die so entstandene Tangentialkomponente der Geschwindigkeit der Nutzlast addiert sich
zur Axialkomponente der Geschwindigkeit der Nutzlast, welche in Betrag und Richtung
gleich ist wie die Fluggeschwindigkeit des Projektils. Ist die Nutzlast in koaxiale
Säulen aufgeteilt, so fliegt jede Säule unter einem gewissen Abgangswinkel relativ
zur Flugbahn des Projektils weiter, wobei die Flugbahnen der Säulen Erzeugende eines
Kegels bilden, dessen Achse die Flugbahn des Projektils und dessen Spitze der Ort
der Freigabe der Nutzlast ist.
[0006] Die oben beschriebene Art der Freigabe der Nutzlast geht nur dann erfolgreich vonstatten,
wenn vor der Öffnung des Projektilmantels der Drall des Projektils vollständig auf
die Säulen der Nutzlast übergegangen ist, so dass diese in eine Rotation um die Projektillängsachse
versetzt werden, aus welcher bei der Freigabe der Säulen ihre tangentiale Geschwindigkeitskomponente
resultiert.
[0007] An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Nutzlast gleichzeitig mit der Rotation um
die Projektilachse auch eine Rotation um sich selbst, d.h. eine Eigenrotation, die
als Drall bezeichnet werden soll, erteilt wird. Die Nutzlast dreht sich also sowohl
vor wie auch nach ihrer Freigabe um ihre eigene Achse; auf die vorteilhafte Wirkung
dieser Eigenrotation bzw. dieses Dralls wird weiter unten näher eingegangen.
[0008] Damit sich der Drall des Projektils auf die Nutzlast übertragen und daraus die erwähnte
Tangentialkomponente der Geschwindigkeit entstehen kann, dank derer sie sich aus der
Nutzlastkammer entfernen, muss die Nutzlast in der Nutzlastkammer so fixiert sein,
dass sie sich nicht relativ zum Projektilmantel dreht.. Dazu wird bei einem vorbekannten
Projektil gemäss
US-603,525, bei welchem die Nutzlast in koaxiale Säulen aufgeteilt ist, die Nutzlastkammer innen
so ausgebildet, dass sie axial verlaufende, etwa halbzylinderförmige Nuten aufweist,
deren Durchmesser gleich dem Durchmesser der Säulen ist und in denen die Säulen angeordnet
sind.
[0009] Um den Projektilmantel wie beabsichtigt in Zonen längs vorgesehener Mantellinien
zu öffnen, und um ausserdem die Menge des benötigten Explosivstoffes so gering wie
möglich zu halten, wird bei bekannten Projektilen der Projektilmantel so ausgebildet,
dass er mehrere, über den Umfang verteilt angeordnete, mindestens annähernd axial
verlaufende Sollbruchzonen besitzt, längs welcher er sich unter der Wirkung des gezündeten
Explosivstoffes für die Säulen öffnet.
[0010] Bei dem bereits erwähnten vorbekannten Projektil gemäss der
US-603,525 entstehen derartige Sollbruchzonen, obwohl sie nicht ausdrücklich als solche bezeichnet
sind, durch die erwähnten Nuten mit etwa halbzylindrischer Form, welche wie oben beschrieben
zur tangentialen Fixierung der am Projektilmantel anliegenden, also äussersten Schicht
der Säulen relativ zum Projektil dienen. Diese Nuten erstrecken sich, wie schon beschrieben,
axial längs der Innenwandung der Subprojektilkammer und haben zur Folge, dass der
Projektilmantel in Umfangsrichtung wechselnde Wandstärken aufweist, wobei die Sollbruchzonen
natürlich mit den Bereichen geringster Wandstärke zusammenfallen. Die Sollbruchzonen
sind umso effizenter, je abrupter sich die Wandstärke ändert.
[0011] Für die weitere Verwendung der Nutzlast ist es von grösster Bedeutung, dass sie bei
der Explosion der Öffnungsladung in der Explosivstoffkammer nicht beschädigt wird.
Es muss festgestellt werden, dass das bereits erwähnte Projektil gemäss der
US-603,525 in dieser Beziehung nicht befriedigend ausgebildet ist, da sich die bei der Explosion
der Öffnungsladung entstehende Druckwelle natürlich auf die verhältnismässig schwache
Grundplatte auswirkt, so dass nicht gewährleistet ist, dass die Wirkung der Öffnungsladung
ausschliesslich zur Aufbrechung des Projektilmantels verwendet wird; dadurch besteht
die Gefahr, dass die Nutzlast vor ihrer Freigabe beschädigt wird.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, ein Projektil der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, das diesen Nachteil nicht aufweist und bei welchem die Nutzlast vor
und während ihrer Freigabe nicht beschädigt wird. Die infolge der Explosion der Öffnungsladung
entstehenden Kräfte dürfen sich also nicht über die Trennwandung auf die Nutzlast
auswirken sondern das Umfeld der Explosivstoffkammer muss konstruktiv so gestaltet
sein, dass ein Kraftfluss entsteht, der im wesentlichen nur die Öffnung des Projektilmantels
zur Folge hat.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen
Projektils werden durch die vom Patentanspruch 1 abhängigen weiteren Patentansprüche
definiert.
[0015] Das erfindungsgemässe Projektil unterscheidet sich also vom Projektil gemäss dem
erwähnten Stand der Technik dadurch, dass die Trennwandung stabil ist, dass sie integral
am Projektilmantell angeformt oder fest mit dem Projektilmantel verbunden ist, und
dass infolge einer axialen Dämpfungsanordnung die bei der Explosion der Oeffnungsladung
entstehenden Kräfte sofort auf den Projektimantel wirken und vorwiegend die Öffnung
des Projektilmantels zur Folge haben, so dass die Nutzlast nicht beschädigt wird.
Dies hat den weiteren Vorteil, dass kein Sprengstoff nutzlos verbraucht wird, so dass
man mit der geringstmöglichen Menge an Sprengstoff auskommt und entsprechend die grössmögliche
Nutzlast einbauen kann.
[0016] In einer einfachen und sehr wirkungsvollen Ausführung kann die Dämpfungsanordnung
durch einen luftgefüllten Spalt realisiert werden, durch welchen der Explosivstoff
von der Trennwandung beabstandet ist, während er in radialer Richtung dicht an der
Explosivkammerwandung anliegt.
[0017] Der Spalt kann natürlich auch durch eine dämpfende Masse gefüllt sein.
[0018] Damit der Projektilmantel wirklich wie beabsichtigt in den axial verlaufenden Sollbruchzonen
aufreisst, sollte seine Wandstärke so dimensioniert sein, dass sie in axialer Richtung
von hinten nach vorne abnimmt; damit das Aufreissen nicht am Ort einer Verstärkung
der Wandung gestoppt wird; meist werden allerdings Projektimäntel mit konstanter Wandstärke
gewählt, welche in der Herstellung einfacher sind und mit denen ebenfalls befriedigende
Resultate erreicht werden. Funktionell unvorteilhaft und daher zu vermeiden sind aber
Projektilmäntel mit nach vorne zunehmender Wandstärke.
[0019] Die Nutzlast kann durch eine einzige Säule gebildet sein; in den meisten Fällen ist
sie aber in mehrere nebeneinander angeordnete, koaxiale Säulen aufgeteilt.
[0020] Damit sich die die Nutzlast wie vorgesehen von der Flugbahn des Projektils setlich
entfernt, muss sie vor ihrer Freigabe eine Rotationsbewegung um die Projektillängsachse
ausführen bzw. sich zusammen mit dem Projektil drehen. Zu diesem Zweck muss sie so
im Projektil befestigt sein, dass sie sich zusammen mit dem Projektil dreht bzw. relativ
zum Projektil keine Drehbewegung ausführt. Bei dem in der mehrfach erwähnten
US-603,525 beschriebenen Projektil ist die in Säulen augeteilte Nutzlast zwar sehr gut fixiert,
indem die am Projektilmantel anliegenden Säulen mit annähernd ihrem halben Umfang
in Nuten mit praktisch halbkreisförmigen Profilen eingreifen. Diese Anordnung weist
aber den Nachteil auf, dass die Säulen der Nutzlast verhältnismässig präzis masshaltig
sein müssen, so dass für ihre Fertigung nur Verfahren in Frage kommen, mit welchen
sich die erforderliche Präzision erreichen lässt, wobei solche Verfahren im allgemeinen
recht kostspielig sind; preisgünstige Verfahren, insbesondere im Bereich der spanlosen
Fertigung, fallen ausser Betracht. Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Projekts die Krümmungen der
Profile der Nuten so gewählt, dass sie in jedem Fall geringer sind als die Krümmungen
der Querschnitte der Subprojektile, selbst wenn deren Radien in einem verhältnismässig
grossen Toleranzbereich liegen.
[0021] Die Profile bzw. Querschnitte der Nuten können durch verschiedene Kurven gebildet
sein. Aus Gründen der Herstellung werden im allgemeinen Nuten bevorzugt, deren Profile
Kreisbogenabschnitte sind, so dass die Nuten selbst die Form von Zylindersektoren
aufweisen.
[0022] Die Nuten sind vorzugsweise so dimensioniert und so angeordnet, dass die Packungsdichte
der Nutzlast praktisch optimal, d.h. so dicht ist, wie es für Säulen mit gleichen,
kreisförmigen Querschnitten überhaupt möglich ist, wobei dennoch gewisse Abweichungen
der Säulenmasse vom Sollmass zulässig sein sollen. Zugleich sollen die Nuten so dimensioniert
und angeordnet sein, dass der Verdrehungswinkel der Nutzlast gegenüber der Nutzlastkammer
so gering wie möglich ist. Dies lässt sich erreichen, wenn die Säulen der Nutzlast
so angeordnet sind, dass ihre Hüllkurve im Querschnitt ein n-Eck, vorzugsweise ein
reguläres Sechseck, bildet, und dass n Nuten vorgesehen sind, welche in n/2 Gruppen
zu je zwei Nuten angeordnet sind, wobei der Winkelabstand der Gruppen 360 grad/(n/2)
und die gegenseitigen Abstände der Gruppen natürlich grösser sind als die Abstände
der Nuten einer Gruppe.
[0023] Da sich ein und dasselbe Projektil zur Beförderung unterschiedlicher Nutzlasten einsetzen
lässt, und da ausserdem auch gleiche Nutzlasten in axialer Richtung voneinender leicht
abweichende Dimensionen infolge fertigungstechnischer Toleranzen aufweisen können,
ist es vorteilhaft, wenn die axiale Fixiervorrichtung für die Nutzlast mittels einer
Verschraubung am Projektilmantel befestigt ist, da dies eine Anpassung der Länge der
Nutzlastkammer an die Länge der Nutzlast im Sinne eines Toleranzausgleichs erlaubt.
Eine weitergehende Längenanpassung der Nutzlastkammer kann erreicht werden, wenn die
axiale Fixiervorrichtung so ausgebildet wird, dass sie einen in die Nutzlastkammer
hineinragenden Ansatz besitzt. Wie schon erwähnt, wird die Nutzlast häufig in axiale
Säulen aufgeteilt. Die Anzahl der Säulen ist nach oben beliebig und hängt u.a. von
den Eigenschaften und Zwecken der Nutzlast ab. Ausser dieser Teilung in Axialrichtung
können die Säulen quer zu ihrer Längsrichtung in Säulenabschnitte aufgeteilt sein
bzw. aus Säulenabschnitten bestehen, wobei diese Säulenabschnitte - wie auch die einteiligen
Säulen - nicht prismatisch bzw. nicht zylindrisch sein müssen.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemässen Projekts besteht die Nutzlast
teilweise oder ausschliesslich aus Subprojektilen. Diese können - wie es auch für
andere Nutzlasten möglich ist - die gesamte Länge einer Säule einnehmen oder zu mehreren
zu einer Säule gestapelt sein. Unter dem Begriff 'Subprojektil' sollen im Rahmen dieser
Anmeldung nicht nur Munitionen verschiedener Art sondern alle Arten von Nutzlasten
bezeichnet sein, von denen nach ihrer Freigabe ein spezifischer Weiterflug auf festgelegter
Flugbahn erwartet wird. Während man bei den bisher erwähnten Nutzlasten lediglich
eine Freigabe durch das Projektil zu einem gewissen Zeitpunkt oder an einem gewissen
Ort beabsichtigte, und der Weiterflug der Nutzlast von untergeordneter Bedeutung war,
stellt man an Subprojektile die zusätzliche Anforderung, ihren Flug nach der Freigabe
durch das Projektil in einer in vorbestimmten Weise einzeln fortzusetzen. Dazu ist
eine Stabilisierung der Subprojektile erforderlich. Zwar ist es möglich, gewisse,
vor allem längere Subprojektile so auszubilden, dass sie mindestens teilweise pfeilstabilisiert
fliegen; bevorzugt wird aber in jedem Fall die Stabilisierung durch Drall. Der dazu
notwendige Drall der Subprojektile, d.h. deren Drehung um sich selbst, wird mit dem
erfindungsgemässen Projektil gewissermassen selbsttätig erzeugt, und zwar wie folgt:
wie bereits weiter oben erwähnt, wird den die Nutzlast bildenden Säulen während ihres
Fluges im Projektil nicht nur eine Rotation um die Projektillängsachse sondern auch
eine Eigenrotation bzw. ein Drall erteilt. Es muss nun nur darauf geachtete werden,
dass dieser Drall der Subprojektile während und nach der Freigabe durch das Projektil
erhalten bleibt, da sonst die Subprojektile nicht stabil weiterfliegen sondern ins
Torkeln kommen. Die Folgen des Torkelns bestehen im wesentlichen aus einem Verlust
an Energie des Subprojektils, sowie aus der Einschränkung in der Wahl der Form der
Subprojektile, da diese unter Berücksichtigung des Abgangswinkels, d.h. des Winkels
zwischen den Flugbahnen des Projektils und des Subprojektils, und der zu erreichenden
Drallstabilisierung des Subprojekrtils gewählt werden muss. Damit der erforderliche
Drall der Subprojektile erhalten bleibt, ist es wesentlich, dass die Subprojektile
im Bereich der Trennwandung nicht durch die Explosion der Öffnungsladung beschädigt
werden und dass ihre Freigabe störungsfrei vor sich geht, was erfindungsgemäss der
Fall ist, da durch die Explosion der Öffnungsladung nur in sehr beschränktem Masse
mittelbare oder unmittelbare Kräfte auf die Subprojektile ausgeübt werden.
[0025] Insbesondere, wenn die Projektile bzw. die Subprojektile zu militärischen Zwecken
als Munition ausgebildet sind, so ist das damit realisierbare Trefferbild bzw. die
Subprojektilverteilung für die Effizenz des Waffensystems, von welchem sie einen Teil
bilden, von grosser Wichtigkeit. Es ist bekannt und leicht einzusehen, dass sich bei
Projektilen, bei denen die Subprojektile in Axialrichtung nicht unterteilt sind, eine
Subprojektilverteilung ergibt, bei welcher sich gleiche Subprojektile mit gleichem
Abstand von der Projektilachse auf einem Kreis befinden, wobei die ursprünglich dicht
an der Projektilachse angeordneten Subprojektile auf einen Kreis mit kleinstem Radius
gelangen, während die ursprünglich in grösseren Abständen von der Projektilachse angeordneten
Subprojektile auf zum genannten Kreis konzentrischen Kreisen mit grösseren Radien
anzutreffen sind. Mit einer geeigneten Ausführungsvariante des erfindungsgemässen
Projektils lässt sich nun gemäss den folgenden Erläuterungen ein stark verbessertes
Trefferbild erzielen. Wie schon erwähnt, lassen sich verschiedenartige Subprojektile
in die erfindungsgemässen Projektilen einbauen. Unter Ausnützung der Tatsache, dass
die Nutzlastkammer sich unter der Wirkung der gezündeten Oeffnungsladung im wesentlichen
längs einer Mantellinie ähnlich einem Reissverschluss von hinten nach vorne öffnet,
lässt sich ein besonders vorteilhaftes Trefferbild bzw. eine besonders gute Verteilung
der Subprojektile erreichen, wenn Subprojektile verwendet werden, die zu mehreren
fluchtend übereinander gestapelt sind und so die Säulen der Nutzlast bilden. Das Öffnung
der Nutzlastkammer beginnt hinten und setzt sich nach vorne fort; während des Öffnens
der Nutzlastkammer dreht sich das drallstabilisierte Projektil weiter um die Projektillängsachse;
dies hat zur Folge, dass die Subprojektile einer Säule nicht gleichzeitig freigegeben
werden, sondern dass das hinterste Subprojektil zuerst aus der Nutzlastkammer austreten
kann, worauf ihm in regelmässigen Zeit- bzw. Winkelabständen gewissermassen taktweise
die weiteren Subprojektile derselben Säule folgen, bis als letztes Subprojektil das
vorderste Subprojektil die Nutzlastkammer verlassen hat. Bei der dadurch entstehenden
Subprojektilverteilung gelangen Subprojektile einer Säule im wesentlichen auf einen
mindestens annähernd kreisförmigen Bogen. Im Gegensatz dazu verteilen sich Subprojektile
einer Säule, die alle gleichzeitig freigegeben werden, kaum, so dass ihr Trefferbild
auf einem sehr kurzen Abschnitt eines Radialstrahl liegt und nahezu zu einem Punkt
zusammenschrumpft. Es ist leicht einzusehen, dass dank der von hinten nach vorne fortschreitenden
Öffnung der Nutzlastkammer die Trefferwahrscheinlichkeit ohne die Verwendung zusätzlicher
Subprojektile wesentlich erhöht wird. Lediglich zur Ergänzung soll hier noch beigefügt
werden, dass das Trefferbild bzw. die Subprojektilverteilung auch hier generell vom
Abstand der Projektile von der Längsachse des Projektils abhängt. Subprojektile einer
ersten Säule, die näher bei der Projektillängsachse liegt, werden also auf einem Kreisbogenabschnitt
zu finden sein, dessen Radius kleiner ist als der Radius des Kreises, auf welchen
Subprojektile einer zweiten Säule aus der Nähe des Projektilmantels gelangen.
[0026] Es wurde schon erwähnt, dass das erfindungsgemässe Projektil so ausgebildet ist,
dass eine ungestörte Freigabe der Nutzlast bzw. der Subprojektile erfolgt, so dass
sie sich infolge der Erhaltung ihres Dralls drallstabilisiert und in vorbestimmbarer
Weise weiterbewegen. Da also das Problem der Drallstabilisierung der Tochtergeschosse
beherrscht wird, ist es möglich, Tochtergeschosse verschiedenster Ausführung vozusehen,
insbesondere solche, deren Frontpartie eine Form besitzt, für welche die aussen- und/oder
endballistischen Leistung optimal ist.
[0027] Das erfindungsgemässe Projektil kann wie im folgenden beschrieben polyvalent gestaltet
werden. Eine Vielzahl herkömmlicher ähnlicher Projektile ist so ausgelegt, dass sie
ihre optimale Wirkung nur durch Subprojektiltreffer, also bei einer Freigabe der Subprojektile
im Flug, nicht aber durch Projektiltreffer, auch Direkttreffer genannt, vor der Freigabe
der Subprojektile durch das Projektil entfalten. Demgegenüber kann das erfindungsgemässe
Projektil so ausgebildet sein, dass sich auch bei einem Projektiltreffer eine gute
Wirkung ergibt. Zu diesem Zweck wird im Bereich vor der Subprojektilkammer aber innerhalb
der ballistischen Haube bzw. Ogive eine Vorrichtung angeordnet, welche bei einem Direkttreffer
gewissermassen als Penetrator bzw. Pflug wirkt. Die ballistische Haube wird mit Vorteil
so am Projektilmantel angebracht, dass sie die Neigung hat, die Hülle beim Aufprall
radial wegzupressen; dies hat den günstigen Effekt, dass nicht nur unter der Wirkung
des Penetrators ein Eindringen in den Zielgegenstand erfolgt, sondern dass die Subprojektile
auch radial auseinanderstreben können.
[0028] In einer besonders optimalen, weil gewichtssparenden Bauweise kann die axiale Fixiervorrichtung,
mit welcher die Subprojektile zusammengespannt werden, als ein solcher Penetrator
oder Pflug ausgebildet sein.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemässen Projektils werden im folgenden
anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein erstes erfindungsgemässes Projektil in einem Längsschnitt;
- Fig. 2
- das in Fig. 1 dargestellte Projektil in einem Schnitt längs der Linie II-II der Fig.
1;
- Fig. 3
- ein durch die Subprojektile des in Fig. 1 dargestellten Projektils erzeugtes Trefferbild
bzw. eine Subprojektilverteilung, in einem Schaubild;
- Fig. 4
- ein zweites erfindungsgemässes Projektil, ausschnittweise, zur Darstellung einer weiteren
Dämpfungsanordnung;
- Fig. 5a - 5e
- fünf Ausführungsbeispiele von aus Subprojektilen gebildeten Säulen, in einer seitlichen
Ansicht; und
- Fig. 6a - 6c
- drei Ausführungsbeispiele von in einer Säule angeordneten Subprojektilen, ausschnittweise,
in einer seitlichen Ansicht.
[0029] Gemäss
Fig. 1 enthält das drallstabilisierbare Projektil einen Projektilkörper mit einem Projektilmantel
1, vorzugsweise aus Leichtmetall, eine vorne am Projektilmantel
1 angebrachte ballistische Haube
2 und einen am Heckteil des Projektilmantels
2 befestigten Zünder
3, welcher in diesem Ausführungsbeispiel als programmierbarer Zeitzünder ausgebildet
ist. Es ist aber denkbar, einen anderen Zünder zu verwenden, beispielsweise einen
Distanzzünder, dessen Zündung durch Übertragungsmittel ausgelöst wird. Der Zünder
kann auch am Frontteil des Projektilmantels angeordnet sein, mit dem Nachteil, dass
dadurch ein axial durchlaufender Zündungskanal bedingt wird, so dass die für die Nutzlast
zur Verfügung stehende Querschnittsfläche geringer ist. Das Projektil weist ferner
eine Nutzlastkammer
4 für eine darin fixierte Nutzlast
5, einen hinter der Nutzlastkammer
4 und teilweise durch eine stegartige Trennwandung
7 getrennt angeordneten Zünderraum
6, ein Führungsband
8 und Einbuchtungen
9 zur Befestigung an einer nicht dargestellten Patronenhülse auf. Eine axiale Fixiervorrichtung,
welche als Halteschraube
10 ausgebildet ist, hält die Nutzlast
5 in axialer Richtung fixiert und verbindet den Projektilmantel
1 mit der ballistischen Haube oder Ogive.
2. Der im Zünderraum befestigte, an sich bekannte Zeitzünder
3 enthält ein Zündergehäuse
11, eine Datenempfängerspule
12, eine Energieversorgung
13, z.B. mit einem Stossgenerator, ein elektronisches Zeitzündermodul
14, einen Zünder
15, einen Detonator
16 und eine in einer Explosivstoffkammer angeordnete Oeffnungsladung
17.
[0030] Als Öffnungsladung
17 ist eine Sprengladung vorgesehen, welche in radialer Richtung in sattem Kontakt im
Zünder bzw. Zeitzünder
3 und/oder in einem an den Projektilmantel
1 anschliessenden Geschosskörperteil
1A und in axialer Richtung mit einem Abstand, welcher eine Dämpfungsanordnung
18 bildet, zur stegartigen Trennwandung
7 angeordnet ist. An sich kann die Oeffnungsladung
17 direkt im Geschosskörperteil
1A angeordnet sein, wobei dann die Zündkette zum Zünder bzw. Zeitzünder
3 bzw. Detonator
16 zu gewährleisten ist. Die Dämpfungsanordnung
18 kann in Form eines Luftspaltes zwischen der stegartigen Trennwandung
7 und der Öffnungsladung
17, wie in
Fig. 1 dargestellt, oder beispielsweise in Form eines eines zwischen der stegartigen Trennwandung
7 und der Öffnungsladung
17 angeordneten Materials
18A mit dämpfenden Eigenschaften, wie in
Fig. 4 dargestellt, ausgebildet sein.
[0031] Gemäss
Fig. 1 und
Fig. 2 bezieht bei diesem Ausführungsbeispiel die Nutzlast
5 aus einer Vielzahl von zylindrischen Subprojektilen
20 aus Schwermetall, welche in der Nutzlastkammer
4 mehrere Säulen
21 in koaxialer, projektillängsachsenparalleler Anordnung bilden. Die Säulen 21 sind
so angeordnet, dass im Querschnitt ihre Hüllkurve ein reguläres Sechseck ist. Je acht
übereinander angeordnete Subprojektile
20 bilden eine Säule
21, und neunzehn solcher Säulen
21 sind in der Nutzlastkammer
4 durch die eingeschraubte axiale Fixiervorrichtung
10 fest fixiert. Wie weiter unten erklärt wird, wirkt diese axiale Fixiervorrichtung
10 bei einem Projektiltreffer als eine Art Pflug oder Penetrator. Der Projektilmantel
1 ist im Bereich der Nutzlastkammer
4 als Hohlzylinder
22 mit in Projektillängsachsenrichtung verlaufenden zusätzlichen Ausnehmungen oder Nuten
23 ausgebildet; gemäss
Fig. 2 sind sechs Nuten
23 in drei Gruppen zu zwei Nuten
23 vorgesehen, wobei die Gruppen in einem Winkelabstand von 120 grad längs des Umfangs
der Nutzlastkammer
4 verteilt sind, und wobei der gegenseitige Abstand der Gruppen grösser ist als der
Abstand der Subprojektile einer Gruppe. Die Nuten
23 sind exzentrisch zur Projektillängsachse angeordnete zylindersektorförmige Ausnehmungen.
Durch diese Ausnehmungen oder Nuten
23 werden einerseits die Subprojektile
20 bzw. die Säulen
21 in Zusammenwirkung mit der axialen Fixiervorrichtung gegen Bewegungen relativ zum
Projektilmantel
1 gesichert, wobei ein gewisser Spielraum in radialer Richtung zur Aufnahme herstellungsbedingter
Toleranzen der Subprojektile vorhanden aber der relative Verdrehwinkel möglichst klein
ist; anderseits werden durch die Nuten
23 in Axialrichtung verlaufende Sollbruchzonen
24 an den Stellen mit den geringsten Wandstärken des Projektilmantels
1 gebildet.
[0032] Im folgenden wird die Wirkungsweise des dralllstabilisierbaren Projektils zur Erzielung
von Subprojektiltreffern beschrieben. Wird der Zünder
15 gezündet, so erfolgt über den Detonator
16 und die Öffnungsladung
17 die Öffnung des Projektilmantels
1 bzw. der Nutzlastkammer
4, mit dem darauffolgenden Austritt der Nutzlast
5 bzw. der Subprojektile
20 relativzum Projektil in tangentialer Richtung. Aufgrund der konstruktiven Anordnung
im Bereich der Öffnungsladung
17 wirken die Stosswellen der Detonation in radialer Richtung zeitlich sofort und in
axialer Richtung zeitverzögert. Dadurch wird der Projektilmantel
1 ausgehend vom Bereich des Führungsbandes
8 seitlich aufgerissen und die Nutzlastkammer
4 entlang der Sollbruchzonen
24 fortlaufend von hinten nach vorn geöffnet, etwa in der Art, wie sich ein Reissverschluss
öffnet oder eine Banane geschält wird; die so befreiten Teile des Projektilmantels
1 werden unter Wirkung der Zentrifugalkraft weggeschleudert. Bedingt durch die Dämpfungsanordnung
18 wird die Nutzlast
4 nur schwach druckbeaufschlagt. Die Freigabe der unbeschädigten Subprojektile
20 erfolgt zeitverzögert und praktisch störungsfrei. Die die Nutzlast bildenden Subprojektile
20 fliegen von jetzt an einzeln drallstabiliert unter einem spitzen Abgangswinkel weiter.
[0033] Aus der in
Fig. 3 dargestellten Subprojektilverteilung bzw. -streuung eines solchen Projektils mit
hundertzweiundfünfzig Subprojektilen
20 ist das Ergebnis der Anordnung der Subprojektile
20 in neunzehn koaxialen Säulen
21 mit jeweils unterschiedlichen Abständen von der Projektillängsachse sowie der störungsfreien
'etagenweisen' bzw. taktweisen Freigabe der Subprojektilke
20 ersichtlich. Beispielsweise ist die eingerahmte Punktegruppe
25 auf Subprojektile
20 aus einer ersten Säule mit grösstem Abstand von der Projektillängsachse, d.h. anliegend
am Projektilmantel, zurückzuführen, wobei der Punkt
26A dem hintersten, der Punkt
26B dem vordersten Subprojektil dieser Säule entspricht.
[0034] Anstelle der beschriebenen Subprojektiltreffer erfolgt ein Projektiltreffer, auch
Direktreffer genannt, in Fällen, in denen willkürlich oder unwillkürlich keine Zündung
vor dem Aufprallen des Projektils auf einem Zielobjekt stattgefunden hat. Durch die
als Penetrator wirkende axiale Fixiervorrichtung
10 erhält man auch in diesen Fällen eine gute endballistische Wirkung.
[0035] Die
Fig. 5a - 5e zeigen Subprojektile
20A - 20E in verschiedenen Ausführen, wobei jeweils nur eine Säule
21A - 21E dargestellt ist. In
Fig. 5a sind Subprojektile
20A dargestellt, die den oben beschriebenen Subprojektilen
20 ähnlich sind.
Fig. 5b enthält eine Säule
21B mit sehr kurzen, praktisch scheibenförmigen Subprojektilen
20B, die eine sehr gute Drallstabilisierung erlauben. Aus
Fig. 5c ist ersichtlich, dass auch ein langes, die gesamte Säule
21C bildendes Subprojektil
20C möglich ist; beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein teilweise
pfeilstabilisierbares Subprojektil. In
Fig. 5d ist ein ebenfalls teilweise pfeilstabilisierbares Subprojektil
20D dargestellt, von welchem zwei der Länge der Säule
21D entsprechen. Fig. 5e zeigt Subprojektile 20e, die eine Kugelform aufweisen.
[0036] In den Fig.
6a-6c sind drei Beispiele von Subprojektilen
20E, 20F, 20G dargestellt die in ihren Proportionen den Subprojektilen der
Fig. 5a ähnlich sind, aber verschieden ausgebildete Frontpartien aufweisen.
[0037] Wenn auch in den Figuren die Nutzlast stets als Subprojektil dargestellt ist, so
sind dennoch andere Arten von Nutzlasten möglich; beispielsweise können im Waffenbereich
Nutzlasten zur Erzeugung von Falschzielen bzw. zum Blenden eines Flugzieles, CHAFF-
oder FLARE-Nutzlasten vorgesehen sein. In einem einzigen Projektil lassen sich auch
Subprojektile verschiedener Art und mit verschiedenen Verwendungszwecken unterbringen.
In weiteren Anwendungsbereichen von Projektilen nach der Erfindung, beispielsweise
zu meteorologischen und weiteren Zwecken, sind zahlreiche andere Nutzlasten denkbar.
Die Erfindung soll durch die beispielsweisen Angaben nicht limitiert sondern ausschliesslich
durch die Patentansprüche definiert sein.
1. Drallstabilisierbares, eine freigebbare Nutzlast
(5) enthaltendes Projektil, mit
- einem länglichen, eine Nutzlastkammer (4) seitlich begrenzenden Projektilmantel (1), dessen Innenkontur mehrere mindestens annähernd zur Projektillängsachse paralle Nuten
(23) mit mindestens annähernd kreisbogenförmigen Begrenzungen besitzt, zur Fixierung der
mindestens eine projektillängsachsenparallele Säule (21) bildenden Nutzlast (20) gegen radiale und tangentiale Bewegungen und zur Bildung von mindestens annähernd
projektillängsachsenparallelen Sollbruchzonen (24) im Projektilmantel (1),
- einer die Nutzlastkammer (4) vorne begrenzenden, am Projektilmantel (1) befestigten axialen Fixiervorrichtung (10),
- einer die Nutzlastkammer (4) hinten begrenzenden und von einer Explosivstoffkammer trennenden Trennwandung (7), welche einen Explosivstoff enthält, der in Umfangsrichtung an der Wandung der Explosivstoffkammer
anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der mit dem Geschossmantel
(1) verbundenen Trennwandung
(7) und dem Explosivstoff eine Dämpfungsanordnung
(18) vorgesehen ist.
2. Projektil nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämpfungsanordnung (18) durch einen vorzugsweise Luft enthaltenden Spalt gebildet ist.
3. Projektil nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandstärke des Projektilmantels (1) konstant ist oder in Richtung zur Profilfront abnimmt
4. Projektil nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nutzlast (5) in mehrere parallele Säulen (21) aufgeteilt ist.
5. Projektil nach Patentanspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
die Nuten (23) die Form von Zylindersektoren aufweisen.
6. Projektil nach Patentanspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Krümmung der Nuten (23) kleiner ist als die Krümmung der Querschnitte der Säulen (21).
7. Projektil nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Säulen (21) so angeordnet sind, dass ihre Hüllkurve im Querschnitt ein n-Eck, vorzugsweise ein
reguläres Sechseck, bilden, und dass n Nuten (23) vorgesehen sind, welche in n/2 Gruppen mit Winkelabständen von 360 grad/(n/2) und
je zwei Nuten längs des Umfangs der Nutzlastkammer (4) verteilt sind, wobei der gegenseitige Abstand der Gruppen grösser ist als der Abstand
der Nuten innerhalb einer Gruppe.
8. Projektil nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die axiale Fixiervorrichtung (10) für die Nutzlast (5) mit dem Projektilmantel (1) verschraubt ist, um die axiale Länge der Nutzlastkammer (4) an die Nutzlast (5) anzupassen.
9. Projektil nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Nutzlast (5) bildende mindestens eine Säule (21) quer zur Projektillängsachse in Säulenabschnitte (20) aufgeteilt sind.
10. Projektil nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nutzlast (5) mindestens teilweise durch Subprojektile (20) gebildet ist.
11. Projektil nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine vor der Nutzlastkammer (4) angeordnete Penetratorvorrichtung (10) angeordnet ist.
12. Projektil nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die axiale Fixiervorrichtung (10) als Penetrator ausgebildet ist.