[0001] Die Erfindung betrifft ein Ablagesystem zur Ablage von Gegenständen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Im Haushalts- und Hobbybereich, aber auch im Bereich der manuell tätigen Berufe,
der Forschung und Entwicklung und im Bereich der kosmetischen und medizinischen Berufe
sind die verschiedensten Ablagesystem zur Ablage und Aufnahme von Gegenständen und
insbesondere von Kleinstutensilien bekannt. So finden sich insbesondere für handwerkliche
Berufe z.B. in Werkbänke integrierbare mit Rollschubläden versehene Werkzeug- und
Materialschränke mit einer Vielzahl von Schubläden und Fächern zur Aufnahme des für
den jeweiligen Bereich notwendigen Materials oder Werkzeugs. Bekannt sind ferner z.B.
im kosmetischen Sektor oder auch im Bereich von Klinik und Diagnostik sogenannte fahrbare
Beistelltische oder Konsolen, welche ebenfalls eine Vielzahl von Fächern und Rollschubläden
aufweisen.
[0003] Bei diesen bekannten Einrichtungen sind die Fächer und Schubläden in der Regel übereinander
angeordnet, so daß beim Herausziehen eines Schubfaches zwar der Zugriff auf dieses
herausgezogene Schubfach ungehindert möglich ist, aber gleichzeitig die Betätigung
der anderen Schubfächer, die Inaugenscheinnahme deren Inhalts oder gar der Zugriff
auf sie unmöglich wird. Es ist aber häufig erwünscht, Zugriff auf mehrere Fächer,
Behälter oder Schubfächer gleichzeitig zu haben, um ohne große manuelle oder gedankliche
Tätigkeit die in den Schubfächern enthaltenen Gegenstände, insbesondere unter ungehinderter
Inaugenscheinnahme, auswählen und entnehmen zu können.
[0004] Um diesem Anliegen entgegenzukommen, wurden Ablage- und Regalsysteme entwickelt,
bei denen die einzelnen Fächer oder Behälter im wesentlichen vertikal übereinander
angeordnet sind und um eine im wesentlichen senkrechte und gemeinsame Schwenkachse
gegeneinander verdreht werden können, so daß der Zugriff auf mehrere Behälter oder
Fächer gleichzeitig und ungehindert erfolgen kann.
[0005] Derartige Einrichtungen sind insbesondere bei Designermöbel für Friseur- oder Kosmetiksalons
in Form von Schmink- und Utensiliensäulen bekannt, werden aber auch im privaten und
häuslichen Bereich, insbesondere in Bad und WC vermehrt eingesetzt.
[0006] Bei diesen bekannten Ablagesystemen mit gegeneinander um eine vertikale Achse verschwenkbaren
Fächern oder Behältern besteht ein Problem darin, daß insbesondere ein großer Kundenkreis
bisher nicht erschlossen werden konnte, weil derartige bekannte Ablagesystem bisher
aus massiven Materialien gearbeitet waren und somit im privaten Bereich, insbesondere
im engen Raum einer Mietwohnung als zu sperrig empfunden wurden, was ihre Anwendbarkeit
im häuslichen Bereich stark einschränkte.
[0007] Ferner sind die bekannten verschwenkbaren Ablagesysteme in ihrer Handhabung auf engem
Raum deshalb stark eingeschränkt, weil sich trotz der Verschwenkbarkeit der einzelnen
Schubfach- oder Behältereinheiten die Bedienung als zu unflexibel erweist, was sich
insbesondere dann bemerkbar macht, wenn nur begrenzter Raum zur Verfügung steht, welcher
vom potentiellen Kunden möglichst optimal genutzt werden soll.
[0008] Ein weiteres Problem ergibt sich bei einer bekannten Ablageeinrichtung mit verschwenkbaren
Schubfächern oder Behältereinheiten dadurch, daß der Antransport eines derartigen
Möbels aufgrund der massiven und sperrigen Bauweise erschwert wird. Der große Materialaufwand
bei den bekannten Ablagesystemen fordert zudem einen für den Kunden oft in keinem
Verhältnis zum Nutzen eines derartigen Möbels stehenden Preis.
[0009] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Ablagesystem zur Ablage von Gegenständen zu schaffen, welches vor der
Installation einen möglichst einfachen Transport der Einzelteile des Ablagesysteme
ermöglicht und welches nach der Installation eine besonders flexible Handhabung auch
auf engstem Raum gestattet.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Ablagesystem gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Ablagesystems sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0012] Die Lösung der Aufgabe sieht vor, daß beim erfindungsgemäßen Ablagesystem die Ablagebehälter
zur Installation im Ablagesystem jeweils aus einem im wesentlichen einstückigen, plattenförmigen
Behälterrohteil in die zur Installation bestimmte Behälterformen faltbar oder biegbar
sind. Die Behälterrohteile bestehen insbesondere aus einem biegbaren Material und
weisen vorbestimmte Faltkanten oder Biegekanten auf.
[0013] Diese Faltkanten können als verdünnte, vorgepreßte Bereiche oder aber auch als vorperforierte
Linien ausgebildet sein.
[0014] Das jeweilige Behälterrohteil eines Ablagebehälters umfaßt mindestens zwei Seitenwände
und eine Rückwand, wobei gegebenenfalls noch Wand-, Decken- oder Bodenteile vorgesehen
sind, welche zur Vervollständigung des zu installierenden Ablagebehälters am bereits
gefalteten Behälterrohteil anbringbar sind.
[0015] Ferner sieht die Lösung der Aufgabe vorzugsweise vor, daß die Schwenkachse der jeweiligen
Ablagebehälter bei deren Installation an einer von mehreren möglichen Positionen im
Bereich einer der Wände des installierten Ablagebehälters frei wählbar ausbildbar
ist.
[0016] Durch das Vorsehen von Behälterrohteilen und von gegebenenfalls noch hinzuzufügenden
Wand-, Decken- oder Bodenteilen, ist eine Anlieferung des erfindungsgemäßen Ablagesystems
oder ein Transport denkbar einfach, so daß es beim Umzug oder beim Kauf in einem Möbel-Abholmarkt
für den mit keinen besonderen Transportmöglichkeiten versehenen Endkunden keine nennenswerten
Probleme gibt.
[0017] Ferner bietet das erfindungsgemäße System der variablen Schwenkachsen für jeden Ablagebehälter
einzeln eine besonders flexible Anordnung der Ablagebehälter, so daß auch auf engstem
Raum, wie er sich z.B. in einer typischen Mietwohnung darstellt, eine große Platzersparnis
bei gleichzeitiger flexibler Unterbringung und Handhabung einer Vielzahl von täglichen
Gebrauchsgegenständen einstellt.
[0018] Zudem ist die Handhabung eines derartigen Ablagesystems beim Aufbau und bei der Installation
besonders einfach, da durch die vorgefertigten Falt- und Biegekanten keinerlei Spezialwerkzeuge
oder ein besonderes handwerkliches Geschick durch den Endkunden benötigt werden.
[0019] Eine besonders einfache Ausgestaltung des Ablagesystems ergibt sich durch das Ausbilden
der Halte- und Verschwenkeinrichtung für jeden Ablagebehälter im wesentlichen am Behälterrohteil
des jeweiligen Ablagebehälters selbst. Dann nämlich entfällt z.B. das Anbringen etwaiger
Scharniere oder dergleichen, was eine weitere Vereinfachung beim Aufbau und beim Zusammensetzen
des erfindungsgemäßen Ablagesystems durch den Endkunden darstellt.
[0020] Eine weitere Vereinfachung der Halte- und Verschwenkeinrichtung ergibt sich dadurch,
daß im Bereich, insbesondere der Rückwand, ein Paar im wesentlichen gleicher Haltestege
ausgebildet ist, die sich gegenüberstehen und die senkrecht zur jeweiligen Rückwand
ausgebildet sind. Die Flexibilität der Verschwenkachsenpositionierung ergibt sich
dadurch, daß eine Mehrzahl korrespondierender Aufnahmelöcher an den Haltestegen zur
Aufnahme der Haltestange vorgesehen sind, wobei der Durchmesser der Aufnahmelöcher
im wesentlichen dem Außendurchmesser der Haltestange entspricht, was ein besonders
spielfreies Verschwenken der einzelnen Ablagebehälter möglich macht.
[0021] Durch diese Anordnung sind keine weiteren Scharnier- oder Verschwenkeinrichtungen
nötig, weil die Haltestange selbst als Dreh- oder Verschwenkachse fungiert und zusätzlich
die einzelnen Ablagebehälter gegen ein Verkippen oder Verrutschen hält.
[0022] Besonders platzsparend ist die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ablagesystems,
wenn die Haltestege zur Aufnahme der Haltestange zum Innenraum des Ablagebehälters
ausgebildet sind, denn dann durchdringt die Haltestange quasi den jeweiligen Ablagebehälter,
und zwar insbesondere im Randbereich der Rückwand.
[0023] Es ist von Vorteil, daß die Haltestege jeweils an der Ober- bzw. an der Unterseite
des jeweiligen Ablagebehälters ausgebildet sind, weil dann der Innenraum des Ablagebehälters
besonders effektiv genutzt werden kann, weil die Größe des Innenraums durch die Haltestege
dann nicht merklich eingeschränkt wird.
[0024] Um auch den untersten Ablagebehälter drehbar zu lagern, ist es vorgesehen, diesen
Behälter gegen ein Abrutschen nach unten zu sichern. Dies wird besonders einfach dadurch
gewährleistet, daß an der Haltestange ein Klemmring ausgebildet wird, der den untersten
Behälter gerade gegen ein vertikales Verschieben fixiert.
[0025] Um ferner ein leichtes Verschwenken der aufeinanderfolgenden Ablagebehälter zu gewährleisten
und darüber hinaus ein Verkanten beim Verschwenken zu verhindern, ist es vorgesehen,
die Ablagebehfilter mittels Distanzringe gegegeneinander beabstandet auszubilden.
[0026] Als Ablagebehälter wird hier ganz allgemein jeder Behälter verstanden, der mit einer
derartigen Verschwenk- und Halteeinrichtung ausgestattet werden kann und der darüber
hinaus der Aufnahme, Ablage und Lagerung von Utensilien dient, und zwar ganz unabhängig
von der Form der Grundfläche des Behälters. Eine sehr platzsparende Anordnung, die
auch optisch gefällig ist, ergibt sich bei gleicher, insbesondere rechteckiger Grundfläche
der Ablagebehälter.
[0027] Insbesondere kann ein derartiger Ablagebehälter als Box ausgebildet sein, wobei diese
Box keine Deckenplatte aufweist. Ferner ist aber auch ein Fach in Form eines Regalfachs
vorgesehen, wobei entweder nur eine Vorderwand fehlt, oder aber Deckel und Vorderwand
fortgelassen sind. Besonders vorteilhaft ist das Ausbilden bekannter Schubfächer mit
Schubfacheinsätzen, wobei darüber hinaus dann auch Sicherungen gegen das Herausfallen
vorgesehen sind.
[0028] Ein besonders einfaches Zusammensetzen des Ablagesystems durch den Endkunden ergibt
sich, wenn das Material für die Behälterrohteile plastisch oder biegbar ausgebildet
ist, und besonders preisgünstigte Ausgestaltungen ergeben sich bei der Verwendung
von z.B. Pappe, Preßpappe, Kunststoff oder auch von Metallen. Generell kann aber jedes
biegbare oder plastisch verformbare Material, sei es transparent oder opak, vorgesehen
sein, so lange nur ein einfaches Zusammensetzen und insbesondere ein einfaches Falten
der Behälterrohteile ohne Spezialwerkzeug oder besonderen Kraftaufwand möglich ist.
[0029] Darüber hinaus ist es von Vorteil, die gegebenenfalls hinzuzufügenden Wand-, Decken-
und Bodenteile aus Holz, Metall, Glas, Kunststoff oder dergleichen auszubilden. Dabei
ist ferner eine größere Materialstärke vorgesehen, um dem gesamten Ablagesystem eine
größere mechanische Stabilität zu geben. Zur Einfügung der hinzuzufügenden Wand-,
Decken- oder Bodenteile sind entsprechende Aufnahmeschienen bzw. Löcher zur Aufnahme
von Fixiermitteln, insbesondere von Schrauben, Nieten oder Nägeln oder dergleichen,
in den Seitenwänden des Behälterrohteils vorgesehen.
[0030] Um das gesamte Ablagesystem stabil unterzubringen, ist es von Vorteil, die Halte-
und Befestigungseinrichtung für das Ablagesystem als ein Paar Befestigungsstege zum
beabstandeten Haltern, insbesondere an einer Wand, auszubilden. Die Befestigungsstege
sind insbesondere in den Endbereichen der Haltestange auszubilden, um den größten
Raum der Haltestange zur Unterbringung einer möglichst großen Zahl von Ablagebehältern
freizuhalten. Die Befestigungsstege selbst können mittels üblicher Fixiermittel, wie
Schrauben, Nägeln, Nieten oder dergleichen befestigt werden.
[0031] Insbesondere im Hobby- und Werkstattbereich ist es von Vorteil, die Halte- und Befestigungseinrichtung
für das erfindungsgemäße Ablagesystem als Bodengestell auszubilden. Dabei ist es dann
auch von Vorteil, dieses Bodengestellt mit einem Gegengewicht zu versehen, um den
Schwerpunkt des gesamten Ablagesystems möglichst tief auszubilden und damit ein Kippen,
insbesondere beim Verschwenken der Ablagebehälter, zu verhindern. Ferner ergibt sich
ein besonders flexibles und breit einsetzbares Ablagesystem, wenn das Bodengestell
als Gestell mit Rollen ausgebildet ist, weil dann das gesamte Ablagesystem an dem
Ort, wo es zum Einsatz kommen soll, beliebig verschoben werden kann.
[0032] Ferner ist es von Vorteil, die Haltestange als Teleskopstange auszubilden, weil dann
die einzelnen Ablagebehälter zusätzlich in der Höhe einstellbar sind, und auch weil
durch das Ausfahren der Teleskopstange das gesamte Ablagesystem zwischen dem Boden
und der Decke des Raumes, in dem das Ablagesystem installiert werden soll, befestigt
und fixiert werden kann.
[0033] Die Flexibilität der Anordnung der Ablagebehälter im erfindungsgemäßen Ablagesystem
wird durch die vorgesehenen unterschiedlichen Positionierungen der Verschwenkachse
für die jeweiligen Ablagebehälter unterstrichen. Wenn z.B. drei Löcher zur Aufnahme
der Haltestange im Haltesteg vorgesehen sind, so können sämtliche Ablagebehälter eines
Ablagesystems ihre Schwenkachse auf ein und demselben Loch definiert haben oder sie
können auch versetzt gegeneinander definierte Verschwenkachsen aufweisen, so daß im
unverschwenkten Zustand zumindest ein Teil der Behälter frei zugänglich ist für Zugriff
und Inaugenscheinnahme.
[0034] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer schematischen Zeichnung bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In dieser zeigen
- Fig. 1A und 1B
- eine perspektivische Ansicht von oben auf ein erfindungsgemäßes Ablagesystem gemäß
eines ersten Ausführungsbeispiels im unverschwenkten bzw. im verschwenkten Zustand;
- Fig. 2A und 2B
- eine perspektivische Ansicht von oben auf ein zweites Ausführungsbeispiel für ein
erfindungsgemäßes Ablagesystem im unverschwenkten und im verschwenkten Zustand;
- Fig. 3A und 3B
- eine perspektivische Ansicht von oben auf ein drittes Ausführungsbeispiel für ein
erfindungsgemäßes Ablagesystem im unverschwenkten und im verschwenkten Zustand;
- Fig. 4A und 4B
- eine perspektivische Ansicht von oben eines ersten Ablagebehälters bzw. eine Draufsicht
auf den dazugehörigen Behälterrohteil;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines anderen Ablagebehälters, und
- Fig. 6A und 6B
- perspektivische Ansicht von oben auf einen weiteren Ablagebehälter sowie eine Draufsicht
auf das entsprechende Behälterrohteil.
[0035] Die Fig. 1A bis 3B zeigen perspektivische Ansichten von oben für drei Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Ablagesystems 1 im geschlossenen, d.h. unverschwenkten Zustand
(Fig. 1A, 2A, 3A) bzw. im offenen oder verschwenkten Zustand (Fig. 1B, 2B, 3B).
[0036] An einer Haltestange 3, welche in den ersten beiden Ausführungsbeispielen mittels
sogenannter Befestigungsstege 5 am oberen und unteren Ende der Haltestange 3 durch
Schrauben an einer Wand befestigt sind, sind jeweils drei Ablagebehälter 2a, 2b, 2c
vertikal übereinander angeordnet. Im ersten Beispiel bestehen sämtliche Behälter aus
würfelförmigen Boxen mit identischer Grundfläche. Die Dekkenflächen 12 oder Oberseiten
12 sind dabei fortgelassen, so daß auf jede Box jeweils nur von oben zugegriffen werden
kann.
[0037] Im zweiten und im dritten Beispiel (Fig. 2A, 2B, 3A, 3B) tritt neben der Box das
Regalfach mit fehlender Vorderwand und fehlender Deckenwand 12 auf, wobei die Seitenwände
8a und 8b kreissegmentförmig ausgebildet sind, dies betrifft in den Fig. 2A und 2B
den oberen Ablagebehälter 2a und in den Fig. 3A und 3B die beiden oberen Ablagebehälter
2a, 2b. Alle gezeigten Ablagebehälter der in den Fig. 1A bis 3B gezeigten Ausführungsbeispiele
weisen mit drei Löchern 13 versehene Haltestege 4 an Ober- und Unterseite 12 bzw.
11 im Bereich der Rückwand 9 des Ablagebehälters 2a, 2b oder 2c auf.
[0038] Im ersten Beispiel der Fig. 1A und 1B werden die jeweils auf der rechten Seite angeordneten
Aufnahmelöcher 13 von der Haltestange 3, die hier als Schwenkachse dient, durchdrungen.
In Fig. 1B ist der Ablagebehälter 2b in der Mitte um 90
o nach rechts verschwenkt, so daß auf alle drei Ablagebehälter 2a, 2b, 2c gleichzeitig
zugegriffen werden kann, weil diese nach oben offen sind.
[0039] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2A und 2B sind jweils die auf der linken Seite angeordneten
Aufnahmelöcher 13 der Stege 4 der Behälter 2a, 2b, 2c von der Haltestange 3 durchdrungen.
In Fig. 2B ist zur Öffnung des gesamten Ablagesystems ebenfalls der mittlere Ablagebehälter
um 90
o verschwenkt, und zwar nach links.
[0040] Beim in den Fig. 3A und 3B gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweils die mittleren
Aufnahmelöcher 13 von der Haltestange 3 besetzt und in Fig. 3B ist der mittlere Ablagebehälter
2b in Form eines Regalfaches um 180
o nach hinten verschwenkt, so daß auch der unterste Behälter 2c, hier in Form einer
Box, freien Zugriff erhält.
[0041] In den Fig. 3A und 3B ist gezeigt, daß die Haltestange 3 zum Haltern und Verschwenken
der Ablagebehälter 2a, 2b, 2c auch an einem Rollwagen 5 fixiert werden kann.
[0042] Ferner ist zu betonen, daß sowohl die Anzahl der Behälter, in den genannten Ausführungsbeispielen
sind es jeweils drei, als auch deren Beabstandung flexibel gestaltet werden kann.
Ferner ist es vorgesehen, daß die Position der jeweiligen Verschwenkachsen der Behälter
an ein und demselben Ablagesystem unterschiedlich sein kann, so daß sich eine versetzte
Anordnung der Behälter im nicht verschwenkten Zustand der Behälter am Ablagesystem
ergibt.
[0043] Die Fig. 4A und 4B zeigen im Detail einen bereits gefalteten und zur Installation
vorbereiteten Ablagebehälter 2, hier in Form einer oben offenen Box. Fig. 4B zeigt
dazu das Behälterrohteil 6. Dieses Behälterrohteil besteht aus einer Rückwand 9, Seitenwänden
8a, 8b, sowie aus an der Ober- und der Unterseite 12 bzw. 11 der Rückwand 9 angeordneten
Haltestegen 4. Die Haltestege 4 weisen drei Aufnahmelöcher 13 zur Aufnahme der Haltestange
3 auf. Durch Falten bzw. Biegen der einzelnen Seitenflächn 9, 8a, 8b, 4, 4 entlang
der entsprechenden Falte- oder Biegekanten 7 und durch Umschlagen der vorgesehenen
Laschen 21 in die Ausnehmungen 20 entsteht nach Hinzufügung der Vorderwand 10 und
der Bodenwand 11, welche mittels Fixierstiften oder -schrauben z.B. in den Löchern
22 fixiert werden können, die fertig gefaltete und zur Installation bereite Box 2
gemäß Fig. 4A.
[0044] Fig. 5 zeigt einen Ablagebehälter 2 in Form eines Schubfaches, wobei der Grundbehälter
2 in analoger Weise zu dem in den Fig. 4A und 4B beschriebenen boxförmigen Behälter
aufgebaut ist. Der Schubfacheinsatz 23 erscheint teilweise herausgezogen. Er kann
ebenfalls in analoger Weise zur Box aufgebaut sein, es ist jedoch auch möglich, vorgefertigte,
kastenförmige Teile in passender Form zu verwenden und insbesondere auch Rolleinsätze
oder Rollschienen vorzusehen.
[0045] Die Fig. 6A und 6B zeigen das bereits oben kurz beschriebene Regalteil mit Zugriff
von oben und von vorn, bzw. dessen Behälterrohteil. Durch Falten der Seitenwände 8a
und 8b bzw. der Haltestege 4 mit den Aufnahmelöchern 13 entlang der vorgefertigten
Falt- oder Biegekanten 7 und durch Umschlagen der Laschen 21 in die Ausnehmungen 20
entsteht dann nach Einsetzen des Bodenteils 11 und nach dessen Fixierung durch entsprechende
Fixiermittel in den Löchern 22 das zur Installation bereite Regalfach gemäß der Fig.
6A.
1. Ablagesystem zur Ablage von Gegenständen
mit einer Mehrzahl von Ablagebehältern (2a, 2b, 2c), mit einer bei installiertem Ablagesystem
(1) im wesentlichen vertikal angeordneten, linearen Haltestange (3) zum verschwenkbaren
Haltern der Ablagebehälter (2a, 2b, 2c), an welcher
die Ablagebehälter (2a, 2b, 2c) mittels jeweils einer separaten Halte- und Verschwenkeinrichtung
(4) zwischen dem jeweiligen Ablagebehälter (2a, 2b, 2c) und der Haltestange (3) im
wesentlichen vertikal übereinander halterbar und unabhänging voneinander um jeweils
eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse verschwenkbar sind, und
mit mindestens einer Halte- und Befestigungseinrichtung (5) zum Haltern und Befestigen
der Haltestange (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablagebehälter (2a, 2b, 2c) jeweils aus einem im wesentlichen einstückigen,
plattenförmigen Behälterrohteil (6) biegbaren Materials mit vorbestimmten Falt- oder
Biegekanten (7) in die zur Installation bestimmte Behälterform falt- oder biegbar
sind,
daß das Behälterrohteil (6) mindestens zwei Seitenwände (8a, 8b) und eine Rückwand
(9) des Ablagebehälters (2a, 2b, 2c) umfaßt,
daß gegebenenfalls zur Vervollständigung des Ablagebehälters (2a, 2b, 2c) am gefalteten
Behälterrohteil (6) anbringbare Wand-, Decken- oder Bodenteile (10, 11, 12) vorgesehen
sind, und
daß die Schwenkachse für die Ablagebehälter (2a, 2b, 2c) bei deren Installation an
einer von mehreren möglichen Positionen im Bereich einer der Wände des installierten
Ablagebehälters (2a, 2b, 2c) frei wählbar ausbildbar ist, wobei die möglichen Positionen
durch die Halte- und Verschwenkeinrichtung (4) definiert sind.
2. Ablagesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- und Verschwenkeinrichtung (4) des Ablagebehälters (2a, 2b, 2c) im wesentlichen
am Behälterrohteil (6) ausgebildet ist.
3. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- und Verschwenkeinrichtung (4) des Ablagebehälters (2a, 2b, 2c) im Bereich
der Rückwand (9) als Paar im wesentlich gleicher, sich gegenüberstehender und senkrecht
zur Rückwand (9) erstreckender Haltestege (4) ausgebildet ist, und
daß die Haltestege (4) eine Mehrzahl korrespondierender Aufnahmelöcher (13) zur Aufnahme
der Haltestange (3) aufweisen,
wobei der Durchmesser der Aufnahmelöcher (13) im wesentlichen dem Außendurchmesser
der Haltestange (3) entspricht.
4. Ablagesystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestege (4) jeweils zum Innenraum des Ablagebehälters (2a, 2b, 2c) hin
ausgebildet sind.
5. Ablagesystem nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestege (4) im wesentlichen im Bereich der Unterseite (11) und der Oberseite
(12) des jeweiligen Ablagebehälters (2a, 2b, 2c) ausgebildet sind.
6. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der unterste Ablagebehälter (2c) an der Haltestange (3) mittels eines Klemmrings
(14) gegen ein Abrutschen nach unten entlang der Haltestange (3) gesichert ausgebildet
ist.
7. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Ablagebehälter (2a, 2b, 2c) mittels Distanzringe (15) gegeneinander
beabstandet ausgebildet sind.
8. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablagebehälter (2a, 2b, 2c) im wesentlichen dieselbe, insbesondere rechteckige
Grundfläche aufweisen.
9. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablagebehälter als nach oben offene Box ohne Oberseite, als nach vorne geöffnetes
Fach ohne Vorderwand, als Regalfach ohne Vorderwand und ohne Oberseite oder als Schubfach
mit vorgefertigtem Einsatz ausgebildet sind.
10. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälterrohteile (6) aus einem plastischen oder biegbaren Material, insbesondere
aus Pappe, aus Preßpappe, aus Kunststoff, aus Metall oder dergleichen, ausgebildet
sind.
11. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gegebenenfalls anbringbaren Wand-, Decken- oder Bodenteile (10, 11, 12) aus
Holz, aus Metall, aus Glas, aus Kunststoff oder dergleichen ausgebildet sind.
12. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- und Befestigungseinrichtung (5) als Paar von Befestigungsstegen (5)
zum beabstandeten Haltern und Befestigen an einer Wand, insbesondere an den Endbereichen
der Haltestange (3) vorgesehen sind.
13. Ablagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Halte- und Befestigungseinrichtung (5) ein Bodengestell (5), insbesondere
mit einem Gegengewicht oder einem Rollengestell, vorgesehen ist.
14. Ablagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestange (3) als Teleskopstange ausgebildet ist.