[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Würfel-Brettspiel mit Spielsteinen,
die dem menschlichen Körper grob nachempfunden sind und einen kugelförmigen Kopf besitzen,
mit einem in Einzelfelder geteiltes Spielfeld sowie mit sonstigem Zubehör, wie verschiedenartige
Würfel und einem Spielball.
[0002] Es sind die verschiedensten Brettspiele bekannt, darunter auch solche, deren Spielsteine
einen z.B kreiskegelartigen oder zylindrischen Rumpf haben und einen kugelförmigen,
fest mit dem Rumpf verbundenen Kopf.
[0003] Weiterhin gehört zu diesen Brettspielen ein Spielfeld, das viele Einzelfelder aufweist,
die entweder linienartig oder flächenhaft sich ausbreitend das Spielfeld überziehen.
[0004] Zu diesen Spielen ist z.B. das "Halma"-Spiel, bei dem das Spielglück vollständig
von der Zug-Strategie abhängt oder das "Mensch-ärger-dich-nicht"-Spiel, das unter
Verwendung eines Würfels vollständig vom Zufall der gewürfelten "Augen" abhängt, zu
rechnen.
[0005] Die Spielsteine werden zum Bewegen am Kopf gefaßt und entsprechend der Spielregeln
auf dem Spielfeld gesetzt. Eine weitere Funktion hat der Spielerkopf nicht.
[0006] Ferner sind Brettspiele nach Art eines Fußballspiels bekannt, bei denen ein Bein
eines Spielers relativ aufwendig über eine im Körper mehr oder weniger versteckte
Mechanik bewegt werden kann, die durch Druck auf den Spielerkopf zu betätigen ist.
Zum Spiel gehört des weiteren ein Spielball in Kugelform, der vom Spielerbein in Richtung
des gegnerischen Tores zu befördern ist. Die "Schüsse" können nur sehr unvollkommen
dosiert und gerichtet werden, weshalb der Spielball oft über den ohnehin notwendigen
Rand der Spielunterlage fliegt. Außerdem verteuert die Mechanik die Spiele erheblich,
weshalb dem Spiel nur wenige Spieler beigegeben werden.
[0007] Auch gibt es Fußballspiele mit Spielern, an deren Füßen eine Schraubenfeder befestigt
ist, die sich beim Antippen schwingend bewegt. Die Spieler sind dabei fest in Spielfeldsenken
an ihren Platz gebunden. Eine kleine Stahlkugel rollt über das Spielfeld von Senke
zu Senke, den Spielern vor die Beine oder aber eben mit Glück auch ins Tor. Auch hier
fliegt der Ball sehr häufig über die Spielunterlage hinaus. Da die Spieler auch hier
an den Befestigungsort gefesselt sind, reduziert sich der Spielwert erheblich.
[0008] Kein Spiel erlaubt ein Führen des Balls am Mann.
[0009] So werden die bekannten Spiele mit der Zeit langweilig, weil sich die Spielmöglichkeiten
aufgrund stetig zu wiederholender Spielzüge erschöpfen, die Spieler ortsgebunden sind,
was eine strategische Spielführung weitestgehend ausschließt, teilweise wesentlich
weniger Spieler auf dem Spielplatz angeordnet sind und außer "Abspiel"-Versuchen oder
"Tor-Schüssen" keine weitere Ballbehandlung möglich ist.
[0010] Die Spiele können deshalb bei weitem nicht z.B. ein Fußballspiel oder Handballspiel
regelnahe simulieren.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Ballspiel, insbesondere Fußballspiel, so
auf einer Spielunterlage umzusetzen, daß ein variantenreiches, regelnahes und deshalb
interessantes Spiel ermöglicht wird. Das Spiel soll aus einfachen Grundelementen bestehen,
ein Über-den-Rand-Schießen des Balls auch ohne hochgezogenem Spielfeldrand ausschließen
sowie kostengünstig zu produzieren sein.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
[0013] Danach ist der kugelförmige Kopf jeder Spielfigur obenauf hohlkappenartig so ausgeformt
ist, daß ein kugelförmiger Spielball in die Hohlkappe einlegbar ist. Der Spielball
kann dennoch etwa die Größe des kugelförmigen Kopfes der Spielfigur besitzen, was
etwa lebensecht wirkt. Außerdem ist der Spielball seinerseits so abgekappt, daß er
mit der durch Abkappen entstandenen Ballsegmentfläche auf das Spielfeld nichtrollend
gesetzt werden kann.
[0014] Hierdurch ist es erfindungsgemäß möglich, den Ball sowohl sicher am Spieler führen
zu können als auch gelöst vom Spieler zu setzen, ohne daß er vom gesetzte Feld unbeabsichtigt
wegrollt.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung entspricht der Kleinkreis der Hohlkappe
im Spielerkopf sowie der Kleinkreis der Ballsegmentfläche dem halben Durchmesser des
Spielerkopfes bzw. Spielballs. Hierdurch wird einerseits noch eine lebensnahe Gestaltung
von Spieler und Spielball möglich, andererseits ausreichende Sicherheit gegen Verlieren
bzw. Wegrollen des Spielballs erreicht.
[0016] Zur realitätsnahen Gestaltung und zum sicheren Stand der Spielfiguren trägt in vorteilhafter
Weise bei, wenn die Spielsteine kreiskegelartige Spielerkörper aufweisen, deren Grundflächen
im Durchmesser etwa dem Spielerkopf- bzw. Spielballdurchmesser entsprechen.
[0017] In Ausgestaltung der Erfindung kann der Spielerrumpf, beispielsweise von einer Mannschaft,
auch kreiszylinderartig sein, wobei die Grundfläche ebenfalls im Durchmesser etwa
dem Spielerkopf- bzw. Spielballdurchmesser entsprechen sollte.
[0018] Der Spielball ist bevorzugt ähnlich einem Fußball bemalt, bedruckt oder geprägt.
[0019] Um ein eindeutiges Setzen der Spielfiguren zu gewährleisten, sollte die kleinste
Kantenlänge eines Einzelfeldes des Spielfeldes größer/gleich dem Durchmesser der Grundflächen
der Spielerkörper bzw. dem Durchmesser des Spielballs sein, wobei die Einzelfelder
bevorzugt Quadrate bilden.
[0020] Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden.
[0021] In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- ein Spielstein in der Seitenansicht und Draufsicht,
- Fig. 2
- einen Spielball in räumlicher Darstellung und
- Fig. 3
- die Kombination von Spielstein und Spielball.
- Fig. 4
- das Spielfeld
[0022] Der Spielstein hat einen kugelförmigen Kopf 1 und einen kreiszylindrischen Rumpf
2, die fest miteinander verbunden sind. Beispielsweise kann der Spielstein einstückig
hergestellt werden. Der Kopf 1 kann ein Gesicht haben. Außerdem ist der Kopf 1 so
ausgestaltet, daß er einen Spielball 3 tragen kann. Hierzu ist obenauf im Kopf 1 eine
Mulde nach Art einer Hohlkappe 4 eingearbeitet, die im Radius dem verwendeten Spielball
3 angepaßt ist. Vorzugsweise entspricht der Kappenradius dem Ballradius. Der Kleinkreis
der Hohlkappe 4 ist mit dem halben Durchmesser des Kopfes 1 des Spielsteins ausreichend
bemessen, um den Spielball 3 sicher zu halten. Dieses Verhältnis ist in der Draufsicht
nach Fig. 1 gut zu erkennen. Der Durchmesser des Spielballs 3 entspricht im bevorzugten
Beispiel außerdem dem Durchmesser des Kopfes 1. Beide können z.B. 16 mm im Durchmesser
aufweisen, woraus sich ein Durchmesser für den Kleinkreis der Hohlkappe 4 bevorzugt
zu 8 mm errechnet.
[0023] Der kreiskeglige Rumpf 2 hat im Beispiel eine Standfläche von ebenfalls 16 mm im
Durchmesser. Bei einer Rumpflänge von ebenfalls um die 16 mm ist eine ausreichende
Standsicherheit für den Spielstein sowohl ohne Spielball 3 als auch mit Spielball
3 gewährleistet. Der Spielstein kann aus Holz oder Plastik sein.
[0024] Der kugelförmige Spielball 3 ist auf einer Seite "abgeschliffen". Die sich ergebende
kreisrunde Segmentfläche 5 dient zum Setzen des Spielballs 3 auf einem Spielfeld 7,
bestehend aus vielen Einzelfeldern 8 (Fig. 4). Der Durchmesser dieser Ballsegmentfläche
5 beträgt ebenfalls vorzugsweise 8 mm, woraus sich eine ausreichende Setzfläche ergibt,
um ein Wegrollen des Spielballs zu verhindern. Andererseits ist die Ballsegmentfläche
5 so klein, daß die Abflachung den Eindruck eines runden Balles nicht verdrängt. Der
Spielball kann, wie der Spielstein, aus Holz oder Plastik bestehen.
[0025] Die Einzelfelder 8 haben eine Mindestkantenlänge von gleichfalls 16 mm, wodurch zwei
Spielsteine unmittelbar nebeneinander aufgestellt sein können.
[0026] Zum Spiel gehören außerdem 12 Würfel. Ein Wurf gibt den jeweiligen Spielzug vor,
wobei es dem Spieler weitestgehend freigestellt ist, welcher Spielstein gezogen wird
und in welche Richtung. Der Ball kann entweder wie beschrieben vom Spielstein mitgeführt
werden oder er wird abgespielt, vorgetrieben, unter Vorgabe der Schußhöhe aufs Tor
abgegeben. Selbstverständlich kann der Torwart in Erwartung des Torschusses reagieren.
[0027] Die Spielregeln sind weitestgehend dem Vorbild entsprechend gestaltbar, wobei durch
die Ausbildung der Spielsteine, des Spielballs und des Spielfelds sowie die richtige
Anzahl von Spielern tatsächlich spannender Fußball von zwei Personen spielbar ist.
[0028] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf Fußballspiele beschränkt, ebenso können
Spielstein und Spielball auch für ein Handballspiel, Volleyballspiel oder dergleichen
Ballspiel Verwendung finden.
Bezugszeichen
[0029]
- 1
- Kopf des Spielsteins
- 2
- Rumpf des Spielsteins
- 3
- Spielball
- 4
- Hohlkappe im Kopf 1
- 5
- Kreissegmentfläche am Spielball 3
- 6
- Standfläche
- 7
- Spielfeld
- 8
- Einzelfeld auf dem Spielfeld 7
1. Würfel-Brettspiel mit Spielsteinen, die kugelförmige Köpfe haben, mit einem Spielfeld,
das in Einzelfelder geteilt ist, sowie mit sonstigem Zubehör, dadurch gekennzeichnet, daß der kugelförmige Kopf (1) der Spielsteine obenauf hohlkappenartig so ausgeformt
ist, daß ein kugelförmiger Spielball (3) in die Hohlkappe (4) Halt findend einlegbar
ist, wobei der Spielball (3) etwa die Größe des kugelförmigen Kopfes (1) besitzt und
seinerseits so abgekappt ist, daß er mit der durch Abkappen entstandenen Ballsegmentfläche
(5) auf das Spielfeld (7) nichtrollend gesetzt werden kann.
2. Würfel-Brettspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleinkreis der Hohlkappe (4) im Spielerkopf (1) maßlich dem Kleinkreis der
Ballsegmentfläche (5) entspricht.
3. Würfel-Brettspiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleinkreis der Hohlkappe (4) im Spielerkopf (1) sowie der Kleinkreis der
Ballsegmentfläche (5) im Durchmesser dem halben Durchmesser des Spielerkopfes (1)
bzw. Spielballs (3) entsprechen.
4. Würfel-Brettspiel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielsteine kreiskegelartige Spielerkörper (2) aufweisen, deren Grundflächen
(6) im Durchmesser etwa dem Spielerkopf- bzw. Spielballdurchmesser entsprechen.
5. Würfel-Brettspiel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielsteine kreiszylinderartige Spielkörper (2) aufweisen, deren Grundfläche
(6) im Durchmesser etwa dem Durchmesser des Spielerkopfs (1) oder dem Durchmesser
des Spielballs (3) entsprechen.
6. Würfel-Brettspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spielball (3) ähnlich einem Fußball bemalt, bedruckt oder geprägt ist.
7. Würfel-Brettspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinste Kantenlänge eines Einzelfeldes (8) des Spielfeldes (7) größer/gleich
dem Durchmesser der Grundflächen (6) der Spielerkörper (2) bzw. dem Durchmesser des
Spielballs (3) ist.
8. Würfel-Brettspiel nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelfelder (8) des Spielfeldes (7) quadratisch sind.