[0001] Die Erfindung betrifft einen Zerspaner für Hackschnitzel. Derartige Zerspaner sind
in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekanntgeworden. Beispielsweise wird verwiesen
auf DE-U-93 07 371. Solchen Zerspanern werden Hackschnitzel von einer bestimmten Größe
zugeführt, mit dem Ziel, die Hackschnitzel in Späne zu zerlegen, die vor allem von
der Spanplattenindustrie verarbeitet werden.
[0002] Die allgemeinen Anforderungen an solche Zerspaner sind eine hohe Mengenleistung bei
guter Spanqualität, ferner ein konstruktiver Aufbau, der eine kostengünstige Herstellung
erlaubt.
[0003] Zwischen den einander benachbarten Messerpaketen des Messerringes befindet sich ein
Spalt, der zwischen dem Messer des einen Messerpaketes und dem Träger des benachbarten
Messerpaketes gebildet ist. Der Spalt verläuft parallel zur Schneide. Auf den Spalt
folgt in radialer Richtung eine Späneabzugskanal. Dieser Kanal ist aus der Außenfläche
des Messerträgers des einen Messerpaketes und aus der Außenfläche der Klemmplatte
des anderen Messerpaketes gebildet.
[0004] In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, eine möglichst große Anzahl von Messerpaketen
auf dem Messerring unterzubringen. Der Raum ist jedoch begrenzt, und zwar zum einen
aufgrund des Durchmessers des Messerringes und zum anderen infolge der Tatsache, daß
das einzelne Messerpaket - in Umfangsrichtung gesehen - einen gewissen Mindestraum
einnimmt, bedingt durch die konstruktiv erforderliche Stärke der genannten drei Komponenten
des Messerpaketes, nämlich des Trägers, des Messers und der Klemmplatte. Außerdem
können die Messerpakete nicht beliebig eng beieinander stehen. Dies würde eine Verringerung
der Weite des Späneabzugskanals bedeuten.
[0005] Letzteres wäre nicht akzeptabel, weil es zur Verstopfung dieses Kanales und damit
zu einer Verringerung der Mengenleistung des Zerspaners kommen würde.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zerspaner der genannten Art derart
zu gestalten, daß bei einem gegebenen Messerringdurchmesser noch mehr Messerpakete
als bisher auf dem Messerring untergebracht werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0008] Der Erfinder hat erkannt, daß die Klemmplatte bei entsprechender Gestaltung - nämlich
der Anordnung einer Rippe - wesentlich dünner gemacht werden kann als seither. Man
kann somit die Messerpakete näher aneinanderrücken, so daß sich eine größere Anzahl
von Messerpaketen auf einem Messerring gegebenen Durchmessers unterbringen läßt, daß
aber gleichzeitig die Weite des Späneabzugskanals erhalten bleibt. Die Versteifungsrippe
gemäß der Erfindung erstreckt sich hierbei vor allem bis zum radial inneren Ende der
Klemmplatte hin. Dies ist wichtig, damit auch dort noch die notwendige Klemmkraft
von der Klemmplatte auf das Messer übertragen wird, und damit es somit nicht zu einem
Klaffen zwischen der radial inneren Klemmplattenspitze und dem Messer kommt.
[0009] Die Rippe kann sich sogar in radialer Richtung über die radial innere Hauptkante
der Klemmplatte hinaus erstrecken.
[0010] Besonders zweckmäßig ist es, die einzelnen Versteifungsrippen gerade dort anzuordnen,
wo sich die Langlöcher zum Hindurchführen der Klemmschrauben befinden. Hat sich nämlich
durch häufiges Nachschleifen das Maß des einzelnen Messers in radialer Richtung verringert,
so daß sich die Schneide dem Langloch angenähert hat, so wird das betreffende Langloch
durch die zugehörende Versteifungsrippe abgedeckt, falls diese entsprechend gestaltet
ist.
[0011] Die einzelne Versteifungsrippe ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie den
Spänefluß so wenig wie möglich beeinträchtigt. So wird die von den Spänen angeströmte
Kante der Rippe zweckmäßigerweise scharfkantig ausgebildet, so daß eine Stromteilung
erfolgt. Diese angeströmte Kante kann auch gehärtet sein oder aus einem besonders
harten, eingesetzten Teil bestehen.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung kann die Klemmplatte nicht nur insgesamt dünner
gemacht werden, sondern sie kann sich darüber hinaus in Richtung auf die Schneide
des Messers besonders stark verjüngen, so daß das radial innere Ende der Klemmplatte
einen sehr spitzen Winkel bildet.
[0013] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes
dargestellt:
- Die Figuren 1 bis 4
- zeigen Messerpakete unterschiedlicher Konfiguration.
- Fig. 5
- ist eine Schnittansicht durch den Gegenstand von Fig. 4, jedoch ohne Messerträger,
und außerdem in Achsrichtung des Messers etwas versetzt.
- Fig. 6
- ist eine Draufsicht auf eine Klemmplatte mit darunter befindlichem Messer.
- Fig. 7
- ist ein Schnitt durch den Gegenstand von Fig. 6.
- Fig. 8
- ist eine Schnittansicht, ebenfalls durch eine Klemmplatte mit Messer.
- Fig. 9
- ist eine Draufsicht auf ein Messer.
[0014] Die Messerpakete gemäß der Figuren 1 bis 4 umfassen jeweils einen Messerträger 1,
eine Klemmplatte 3 sowie ein zwischen diesen beiden eingespanntes Messer 2.
[0015] Das entscheidende Merkmal gemäß der Erfindung ist eine Versteifungsrippe 3.1, die
einer jeden Messerplatte 3 angeformt ist.
[0016] Wie man besonders gut aus Fig. 6 erkennt, ist die Versteifungsrippe 3.1 bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel über die Vorderkante 3.2 der Klemmplatte 3 vorgezogen, in Richtung
auf die Schneide 2.1 des Messers 2 gesehen.
[0017] Die Figuren 3 bis 8 weisen jeweils einen Führungskörper 4 auf. Dieser ist von der
Seite her in das Messerpaket einschiebbar. Er hat unterschiedliche Querschnitte, so
wie aus den Figuren erkennbar. So hat er beispielsweise in Fig. 3 einen kreuzförmigen
Querschnitt, und in Fig. 4 einen T-förmigen Querschnitt.
1. Zerspaner für Hackschnitzel
1.1 mit einem Rotor, der einen Kranz mit achsparallelen Flügeln aufweist;
1.2 mit einem Messerring, der eine Mehrzahl von über den Umfang verteilten Messerpaketen
aufweist;
1.3 jedes Messerpaket umfaßt einen Messerträger, eine Klemmplatte sowie ein zwischen
diesen beiden sandwichartig eingeklemmtes Messer;
1.4 Träger, Messer und Klemmplatte sind jeweils durch Klemmschrauben zusammengespannt;
1.5 jedes Messer weist Langlöcher auf, durch die die betreffende Klemmschraube hindurchgeführt
ist, und die ein radiales Justieren des Messers entsprechend dessen Schneiden-Nachschliff
ermöglichen; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
1.6 jede Klemmplatte weist wenigstens an ihrem der Messerschneide nahen Bereich Versteifungsrippen
auf.
2. Zerspaner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippen - in
Draufsicht gesehen - in Richtung auf die Messerschneide hin über die Kante der Klemmplatten
vorspringen.
3. Zerspaner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippen
- in Draufsicht gesehen - zungenartig ausgebildet sind.
4. Zerspaner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne
Versteifungsrippe - in Draufsicht gesehen - über einem Langloch des Messers liegt.