[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckgerät mit einer Vorrichtung zur Durchführung
eines automatischen Schnitts gemaß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Elektronische Druckgeräte, die mit einem Vorrat an mehrschichtigem Band arbeiten,
das in einer im Druckgerät aufgenommenen Kassette enthalten ist, sind bekannt. Das
Mehrschichtband weist eine Bildempfangsschicht und eine mittels einer adhäsiven Schicht
daran befestigte Rückseitenschicht auf. Nachdem die Bildempfangsschicht mit einem
Bild bedruckt wurde, läßt sich die Rückseitenschicht ablösen, damit die Bildempfangsschicht
mit Hilfe der adhäsiven Schicht auf einem Gegenstand angebracht werden kann. Ein Druckgerät
dieser Art weist eine Schneidvorrichtung auf, um vom Band einen Abschnitt abzuschneiden,
nachdem die Bildempfangsschicht mit einem Bild bedruckt ist, so daß dieser Bandabschnitt
als Etikett verwendet werden kann. Zu diesem Zweck weist die Schneidvorrichtung eine
Klinge auf, die dazu dient, durch sämtliche Schichten des Mehrschichtbandes zu schneiden.
Es gibt auch Druckgeräte, bei denen die Schneidvorrichtung eine sogenannte Tabenschnittklinge
aufweist, die dazu dient, lediglich eine der Schichten des Mehrschichtbandes durchzuschneiden,
und zwar entweder die Bildempfangsschicht oder die Rückseitenschicht, wobei die jeweils
andere Schicht intakt bleibt. So wird zum Beispiel von der Anmelderin unter der Bezeichnung
DYMO 6000 ein Gerät hergestellt und vertrieben, bei dem eine Tabenschnittklinge vorgesehen
ist, die die obere Bildempfangsschicht durchschneidet, während die Rückseitenschicht
intakt bleibt. Mit einem solchen Tabenschnitt ist es möglich, die Bildempfangsschicht
von der Rückseitenschicht ohne weiteres zu trennen.
[0003] Wie in der EP-A-0 578 372 beschrieben, läßt sich der Vollschnitt ausschalten, so
daß nur der Tabenschnitt in Betrieb ist. Dadurch läßt sich eine Folge von Etiketten
herstellen, die an einem gemeinsamen Rückenstreifen befestigt sind und lediglich durch
einen "Streifenschnitt" voneinander getrennt sind. Die Außerbetriebsetzung des Vollschnitt-Modus
muß jedoch manuell erfolgen. Aus praktischer Sicht bedeutet dies, daß sich das Gerät
in Benutzernähe befinden muß.
[0004] Das Bestreben geht jedoch immer mehr dahin, im Abstand angeordnete Druckgeräte vorzusehen,
die über die Verbindung zu Host-PCs oder sonstigen Tischgeräten, mit denen Etiketten
abgefaßt werden, in Betrieb gesetzt werden können. So ist es häufig wünschenswert,
das Drucken und Schneiden von Etiketten vom Druckgerät entfernt steuern zu können.
[0005] Erfindungsgemäß ist ein Druckgerät vorgesehen, das folgendes umfaßt:
eine Druckvorrichtung zur Durchführung von Druckvorgängen auf einem Mehrschichtband;
eine Schneidvorrichtung zur Durchführung von Schneidvorgängen auf dem Mehrschichtband,
wobei die Schneidvorrichtung eine erste und eine zweite Schneidklinge aufweist, wobei
die erste Schneidklinge so angeordnet ist, daß sie durch sämtliche Schichten des Mehrschichtbandes
schneidet, und die zweite Schneidklinge so angeordnet ist, daß sie durch eine oder
mehrere Schichten des Mehrschichtbandes schneidet, dabei jedoch mindestens eine Schicht
intakt läßt, und in Längsrichtung des Bandes von der ersten Schneidklinge beabstandet
ist;
eine Benutzerschnittstelle mit Komponenten zur Dateneingabe, um es einem Benutzer
zu ermöglichen, ein zu druckendes Bild zu erstellen, sowie einer Komponente zur Schnittsteuerung,
mit der der Benutzer einen entsprechenden Schnittmodus auswählen kann; sowie
eine Schnittsteuerschaltung, die so geschaltet ist, daß sie von der Benutzerschnittstelle
ein Schnittsteuersignal erhält und in Abhängigkeit von diesem Signal die erste Schneidklinge
in einem der gewählten Schneidmodi wahlweise außer Betrieb setzt.
[0006] Die Benutzerschnittstelle braucht nicht Teil eines gemeinsamen Gehäuses für Druck-
und Schneidvorrichtung zu sein, sondern kann sich im Abstand davon befinden. Wichtig
ist lediglich, daß ein Benutzer die Benutzerschnittstelle zu Steuerung der Schneidvorrichtung
verwenden kann, ohne daß ein Eingreifen von Hand erforderlich ist.
[0007] Damit hat der Benutzer auch die Möglichkeit, verschiedene weitere Etikettenoptionen
wesentlich einfacher als bei den bisherigen Druckgeräten durchzuführen, wie Mehrfachkopien
von ansteigenden Etiketten und Kopienzählen.
[0008] Weiterhin ist vorgeschlagen, daß das Druckgerät einen relativ zu seinem Gehäuse ortsfesten
Teil, und einen bewegbaren Teil auf, welcher beim Schneiden mit dem festen Teil zusammenwirkt.
Die Bewegung des bewegbaren Teils wird in der Regel durch einen (Elektro-) Motor ausgeführt.
[0009] Das Aktivieren und Deaktivieren der ersten Schneidklinge erfolgt in einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung auch durch den bewegbaren, motorbetriebenen Teil der
Schneidvorrichtung, so daß keine weiteren, kostspieligen Antriebselemente dafür erforderlich
sind. Dabei hängt der Status (aktiv oder inaktiv) der ersten Schneidklinge vom Weg
ab, den der bewegbare Teil der Schneidvorrichtung zurücklegt.
[0010] Zur Steuerung des den bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung antreibenden Motors
benötigt die Steuerschaltung des Druckgeräts eine Information über die jeweilige Position
des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung. Dazu kann ein mit der Welle des Motors
in Wirkverbindung stehender Sensor dienen, der insbesondere bei Bewegung des Motors
(und somit des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung) Impulse abgibt, die von der
Steuerschaltung gezählt werden. Ein weiterer Sensor kann vorgesehen sein, um das Erreichen
der Ausgangsposition des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung zu detektieren. Die
Steuerschaltung kann dann den Motor zum richtigen Zeitpunkt abschalten.
[0011] In einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Inbetriebsetzen der ersten Schneidklinge
am Ende eines Ausfahrhubes des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung. Der bewegbare
Teil fährt dann gegen einen mit der Halterung der ersten Schneidklinge verbundenes
Element, das derart gestaltet ist, daß eine Halterung der Schneidklinge so verschoben
wird, daß die Schneidklinge in eine aktive Position gelangt. Weiterhin kann die Schneidklinge
bei einem Rückhub des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung in ihre Außerbetriebsstellung
gesetzt werden, wobei der bewegbare Teil der Schneidvorrichtung am Ende des Rückhubes,
dh. dann, wenn er seine Ausgangsposition erreicht, mit einem mit der Halterung der
Schneidklinge verbundenen Element derart interagieren, daß letztere wieder in ihre
Außerbetriebsstellung gerät. In dieser Ausführungsform wird ein Vollschnitt somit
nur während des Rückhubes erreicht. Es ist selbstverständlich denkbar, die erste Schneidklinge
am Ende des Ausfahrhubes zu deaktivieren, und am Ende des Rückhubes zu aktivieren,
dh. die beschriebenen Schritte umzukehren.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung lassen sich den Unteransprüchen
12 bis 19 entnehmen.
[0013] Zum besseren Verständnis der Erfindung und zur Veranschaulichung ihrer praktischen
Durchführbarkeit werden im folgenden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Schneidvorrichtung in einem Druckgerät mit eingelegter
Kassette;
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II gemäß Figur 1, wobei der Rollamboß in
einer Ausgangsposition dargestellt ist;
Figur 3 eine schematische Darstellung der Bauteile einer zweiten Schneidvorrichtung;
Figuren 4A und 4B eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf eine andere Kassettenanordnung;
Figur 5A eine Ansicht der zweiten Schneidvorrichtung;
Figur 5B einen Schnitt durch den Schlitten;
Figur 5C eine schematische Darstellung des Schlittenblocks als Formteil;
Figur 6 Bauteile einer Schneidvorrichtung, mit der die Vollschnittklinge wahlweise
außer Betrieb gesetzt werden kann;
Figuren 7A bis 7C Stirnansichten der Schneidvorrichtung gemäß Figur 6;
Figur 8 eine schematische Darstellung der einzelnen Anschlagpositionen der Amboßhalterung;
Figur 9 eine Darstellung der Antriebs- und Fühlerbauteile der Schneidvorrichtung gemäß
Figur 6;
Figur 10 eine Darstellung der vom Fühlerbauteil gemäß Figur 9 ausgehenden Signale;
Figur 11 ein Blockdiagramm der Steuerschaltung;
Figur 12 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung der Arbeitsweise des wahlweisen Schneidvorgangs;
Figur 13 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung der Arbeitsweise im Streifenetikett-Modus;
Figur 14 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung der von einem Benutzer wählbaren Optionen;
Figur 15 die Anzeigemöglichkeiten im Sondermodus; und
Figur 16 die Anzeigemöglichkeiten im Installationsmodus.
[0014] Figur 1 zeigt in Draufsicht eine Schneidvorrichtung, wie sie in unserer älteren europäischen
Anmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 0711637 beschrieben wurde, in einem Druckgerät,
das eine Druckvorrichtung aufweist und in das eine Kassette eingelegt ist. Mit der
Bezugsziffer 2 ist ein Gehäuse des Druckgerätes bezeichnet, das einen Kassettenaufnahmeraum
aufweist. Im Innern des Gehäuses 2 befindet sich eine Grundplatte 4 mit einem hochstehenden
Teil 6, der zur Aufnahme einer Rückholfeder 8 dient. Die Druckvorrichtung weist einen
Druckkopf 10 und eine Gegendruckwalze 12 auf, die mit dem Druckkopf in Wirkverbindung
steht, um ein Bildempfangsband T zu bedrucken. Der Druckkopf 10 und die Gegendruckwalze
12 sind im Innern des Gehäuses 2 auf der Grundplatte 4 gelagert. Der Druckkopf 10
ist aus der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung in eine Außerbetriebsstellung
verbringbar, in der er von der Gegendruckwalze 12 beabstandet ist, um eine Kassette
leicht herausnehmen und einlegen zu können. Die Bezugsziffer 14 bezeichnet eine im
Kassettenaufnahmeraum eingelegte Kassette. Die Kassette 14 enthält einen Vorrat an
Farbband sowie Bildempfangsband, die in gegenseitiger Überdeckung zwischen der Gegendruckwalze
und dem Druckkopf hindurchgeführt sind. Das Farbband wird danach in die Kassette 14
zurückgespult, während das Bildempfangsband aus dem Drucker heraustransportiert wird.
Die Bezugsziffer 16 bezeichnet die Druckzone, durch die Bildempfangsband und Farbband
in gegenseitiger Überdeckung geführt werden, und mit der Bezugsziffer 18 ist die Zone
gekennzeichnet, in der das Band aus dem Drucker heraustritt. Zwischen den Zonen 16
und 18 befindet sich ein Bereich, in dem der Schneidvorgang, wie später noch ausführlicher
beschrieben, stattfindet.
[0015] Die Schneidvorrichtung besteht aus zwei Hauptteilen. Der erste Teil weist einen Schneidkörper
20 auf, auf dem eine Klinge 22 befestigt ist. Die Klinge 22 dient dazu, das Band T
in seiner gesamten Dicke zu durchschneiden, wobei sie in einen Schlitz 24 eintritt,
der sich in der Kassette 14 an einem ersten Schneideort C1 befindet. Der Schneidkörper
20 bewegt sich auf Auflagern 56, 58. Auf seiner dem Band T benachbarten Fläche weist
der Schneidkörper 20 eine Bandhalteklammer 28 auf, um das Band T während des Schneidvorgangs
gegen eine Abstützfläche der Kassette 14 zu halten. Mit der Bezugsziffer 26 ist eine
von zwei dem jeweiligen Auflager 56, 58 zugeordneten Bandhaltefedern bezeichnet. Die
Arbeitsweise dieses Teils der Schneidvorrichtung ist in unserer europäischen Patentanmeldung
mit der Veröffentlichungsnummer 0634275 offenbart, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme
aufgenommen ist.
[0016] Mit dem zweiten Teil der Schneidvorrichtung wird an einem zweiten Schneideort C2,
der von dem festen ersten Schneideort beabstandet ist, ein sogenannter Tabenschnitt
durch das Band durchgeführt. Bei dem Band handelt es sich um ein aus mehreren Schichten
aufgebautes Band mit mindestens einer oberen Schicht, einer adhäsiven Schicht und
einer Rückseitenschicht, die von der adhäsiven Schicht so ablösbar ist, daß die obere
Schicht mittels der adhäsiven Schicht an einem Gegenstand angebracht werden kann.
Die obere Schicht des Bandes wird mit einem Bild oder einer Information bedruckt.
In Fig. 1 befindet sich die obere Schicht des Bandes T rechts im Bild auf der dem
Druckkopf zugewandten Seite. Der zweite Teil der Schneidvorrichtung weist einen Klingenträger
30 auf, der eine sogenannte Tabenschnittklinge 32 trägt. Der Träger 30 für die Tabenschnittklinge
ist in einem Tabenschnitt-Federkörper 34 gelagert, der seinerseits gegen ein Tabenschnitt-Abstützteil
36 des Druckers federnd vorgespannt ist. Dieser Teil der Schneidvorrichtung weist
außerdem noch einen sogenannten Rollamboß 38 auf. Der Rollamboß 38 wird gegen die
Tabenschnittklinge 32 nach unten gerollt, wobei nach und nach ein Schnitt über die
Breite des Bandes T durchgeführt wird. Die Schnittiefe wird dabei so gesteuert, daß
der Schnitt lediglich durch die obere Bandschicht verläuft, während die Rückseitenschicht
intakt bleibt.
[0017] Der Rollamboß 38 wird deutlicher aus Fig. 2 ersichtlich, die einen Schnitt entlang
der Linie II-II gemäß Fig. 1 darstellt. Der Amboß weist eine bogenförmige Fläche 3
und ein Betätigungsteil 38a auf. Figuren 1 und 2 zeigen den Rollamboß in seiner Ausgangsposition.
Die Bewegung des Rollambosses 38 wird von zwei Führungen gesteuert, und zwar einer
ersten, dem Gehäuse 2 des Druckers zugewandten Führung 40 und einer zweiten, nach
innen dem Kassettenaufnahmeraum zugewandten Führung 42. Die Führungen 40, 42 sind
mit Führungsbahnen versehen, um die Bewegung des Rollambosses 38 zu steuern. Zu seiner
Führung weist der Amboß zwei Vorsprünge auf, zum Beispiel in Form von Kugeln oder
Stiften, die in Nähe der jeweiligen Enden seiner bogenförmigen Fläche 3 angeordnet
sind. Die Stifte sind aus Fig. 2 nicht ersichtlich, da sie sich auf der dem Betrachter
abgewandten Seite des Rollambosses befinden. Die entsprechenden, auf der dem Betrachter
zugewandten Seite des Ambosses angeordneten Stifte, die mit entsprechenden Führungsbahnen
in der Führung 40 zusammenwirken, sind in Fig. 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Selbstverständlich ist es nicht unbedingt erforderlich, den Amboß
auf beiden Seiten formschlüssig zu führen. Eine einzige Führung auf einer Seite kann
ausreichend sein. Auf dem Rollamboß ist auch ein Betätigungsstift 48 für den Schneidkörper
gelagert. Dieser Stift befindet sich auf der Seite des Ambosses 38, die in Fig. 2
dem Betrachter abgewandt ist. Der Schneidkörper 20 weist eine in Fig. 2 dargestellte
Führungsbahn 50 auf, in welcher der am Amboß 38 angebrachte Betätigungsstift 48 geführt
ist. Die Führungsbahn 50 erstreckt sich in einem Winkel, wie in Fig. 2 dargestellt.
[0018] Im folgenden wird die Betriebsweise der älteren Schneidvorrichtung beschrieben. Fig.
2 zeigt die Ausgangsposition. In dieser Stellung befindet sich die Rückholfeder 8,
die zwischen dem hochstehenden Teil 6 um die Umlenkrolle 52 herum und dem Betätigungsstift
48 für den Schneidkörper angeordnet ist, in einem entspannten Zustand. Die Führungsstifte
sind in einem oberen Teil der Führungsbahn gehalten. Der Schneidkörper 20 befindet
sich in einer Stellung, in der er die Klinge 22 vom Band T beabstandet hält. Um einen
Schnitt auszuführen, bewegt sich der Betätigungsteil 38a des Rollambosses 38 in Richtung
des Pfeiles A gemäß Fig. 2. Die Bewegung des Ambosses wird dabei von der Bewegung
der Führungsstifte in der Führungsbahn gesteuert. Die Steuerung der Bewegung erfolgt
derart, daß ein Abrollen der bogenförmigen Amboßfläche entlang der Oberfläche des
Tabenschnitt-Klingenträgers 30 gewährleistet ist, wobei das Band nach und nach mit
einem Tabenschnitt versehen wird, während es am zweiten Schneideort C2 vorbeiläuft.
Führungsstifte und Führungsbahn sind so positioniert, daß eine genaue, reproduzierbare
Abrollbewegung sichergestellt ist.
[0019] Bei der Bewegung des Rollambosses 38 wird der Betätigungsstift für den Schneidkörper
entlang der Führungsbahn 50 im Schneidkörper 20 geführt. Dadurch wird der Schneidkörper
20 in Fig. 2 nach rechts bewegt. Die Bewegung des Betätigungsstiftes für den Schneidkörper
nach unten bewirkt auch eine Dehnung der Rückholfeder 8, die dabei in einen gespannten
Zustand versetzt wird.
[0020] Bei der Bewegung des Schneidkörpers 20 nach rechts in Fig. 2 führt die im Schneidkörper
20 gehaltene Klinge 22 am Schneideort C1 einen Vollschnitt durch das Band T aus.
[0021] In Fig. 3 ist eine praktische Ausführung einer Schneidvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Diese Schneidvorrichtung ist für solche Fälle vorgesehen,
bei denen eine Kassette wie die in Fig. 1 dargestellte Kassette 14 keine Abstützwand
für das Band mit einem Schlitz 24 aufweist, sondern statt dessen mit einem Führungsteil
hinter dem Druckort abschließt. Die Schneidvorrichtung ist somit vollständig außerhalb
der Kassettenbegrenzung angeordnet, wo das Band aus der Kassette heraustritt. Außerdem
ist es nicht erforderlich, daß die Kassette sowohl ein Bildempfangsband als auch ein
Thermoübertragungsband enthält. Das Thermoübertragungsband könnte in einer gesonderten
Kassette untergebracht sein, oder es könnte auch ganz darauf verzichtet werden.
[0022] Eine solche Anordnung ist in den Figuren 4A und 4B dargestellt. In Fig. 4B ist die
Grundplatte der Druckvorrichtung aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen, obwohl
die Kassetten natürlich in einem Kassettenaufnahmeraum eines Druckgerätes aufgenommen
sind. Das Druckgerät weist eine Druckvorrichtung auf, die aus einem Druckkopf 210
und einer Gegendruckwalze 212, wie vorstehend beschrieben, besteht. Fig. 4B zeigt
eine Farbbandkassette 214, in der sich ein Vorrat an Farbband oder Thermoübertragungsband
befindet, sowie eine Substratkassette 216, in der sich ein Vorrat an Bildempfangsband
befindet. Das Bildempfangsband und das Farbband werden in gegenseitiger Überdeckung
zwischen dem Druckkopf 210 und der Gegendruckwalze 212 zur Ausführung eines Druckvorgangs
hindurchgeführt. Das Farbband wird anschließend in die Farbbandkassette 214 zurückgefördert,
während das Bildempfangsband, das nun mit einem Bild bedruckt ist, von der Druckzone
nach links in Fig. 4B vorgeschoben wird. Dieser Vorschub wird durch die Drehung der
Gegendruckwalze 212 bewerkstelligt. An einer Bandaustrittsstelle EL weist die Substratkassette
216 einen Führungsteil 218 auf. Der Austrittsstelle EL nachgeordnet ist eine Schneidvorrichtung
220, die im folgenden noch ausführlicher beschrieben wird. Fig. 4A ist eine Ansicht
von der Seite von Fig. 4B in Richtung des Pfeils IV. Somit wird ersichtlich, daß die
Grundplatte 222 der Druckvorrichtung die Farbbandkassette 214 und die Trägerkassette
216 trägt. Aus Fig. 4A ist auch ersichtlich, wie das Band T in Richtung auf den Betrachter
aus der Vorrichtung heraustritt. Die Schneidvorrichtung 220 selbst wird nun im folgenden
näher beschrieben.
[0023] In Fig. 3 weist die Schneidvorrichtung einen Klingenträger 100 auf, in dem eine Vollschnittklinge
102 sowie eine Tabenschnittklinge 103 gehalten sind, wobei die erstere dazu dient,
einen sich durch die Gesamtdicke aller Schichten eines Mehrschichtbandes erstreckenden
Schnitt durchzuführen, während mit der letzteren ein Schnitt durch lediglich eine
oder mehrere Schichten eines Mehrschichtbandes ausgeführt werden soll, wobei die Rückseitenschicht
intakt bleibt. Die Schneidvorrichtung weist auch eine Amboßhalterung 104 auf, die
zwei "Rollambosse" 106, 108 trägt. Der erste Rollamboß 106 hat die Funktion, mit der
Vollschnittklinge 102 zusammenzuwirken, während der zweite Rollamboß 108 dazu dient,
mit der Tabenschnittklinge 103 zusammenzuwirken. Die Amboßhalterung 104 ist in der
Form einer zentralen, um eine Achse A-A drehbaren Welle ausgeführt. Die Rollambosse
haben jeweils einen schmalen umlaufenden Schlitz 106a bzw. 108a. Die Schlitze sind
gegenüber der ihnen jeweils zugeordneten Klinge so ausgerichtet, daß zwischen Klinge
und Amboß kein unmittelbarer Kontakt besteht. Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung
das Band T beim Verlassen der Kassette und bei seinem Weitertransport zur Schneidvorrichtung
in Richtung des Pfeils B. Wie in Fig. 1 sind die Schneideorte C1 und C2 in einem Abstand
voneinander angeordnet, um einen Vollschnitt am Schneideort C1 und einen Tabenschnitt
am Schneideort C2 durchzuführen, wobei der jeweils gewünschte Schneidmodus in der
im folgenden beschriebenen Art ausgewählt wird.
[0024] Fig. 5A zeigt die Schneidvorrichtung von ihrer Stirnseite. Diese Ansicht ergibt sich,
wenn man das Band T entlang seines Wegs aus der Kassette betrachtet. Der Klingenträger
100 kann somit im Schnitt betrachtet werden, wobei die Vollschnittklinge 102 zu sehen
ist. In Fig. 5A ist die Breite des Bandes mit w bezeichnet. Dieser Wert ist je nach
Breite des eingelegten Bandes variabel. Die Amboßhalterung 104 ist auf einem Schlitten
110 montiert und durch die Wirkung einer Feder 112 unter konstanter Kraft gegen den
Klingenträger 100 vorgespannt. Die nach unten gerichtete Kraft ist durch den Pfeil
F gekennzeichnet. Unter der Wirkung einer von einem Motor angetriebenen Führungsspindel
114 kann der Schlitten über die Breite des Bandes T hin- und herbewegt werden. Wenn
der Schlitten von der Führungsspindel angetrieben wird, werden die Rollambosse 106
und 108 in eine Drehbewegung versetzt, wodurch das Band T gegen die Wirkung der Klingen
an den Schneideorten C1 und C2 geschnitten wird.
[0025] Fig. 5B zeigt einen Schnitt durch den Schlitten 110, wobei dessen Arbeitsweise deutlicher
erkennbar wird. Die Führungsspindel 114 erstreckt sich durch eine Öffnung 115 im Schlitten
110 und ist an beiden Enden der Öffnung in Gewindemuttern 117 aufgenommen. Eine Drehung
der Führungsspindel 114 bewirkt somit eine seitliche Bewegung des Schlittens 110 in
Fig. 5B.
[0026] Der Schlitten 110 besteht aus einem Hauptteil 110a und einem schwenkbaren Teil 110b.
Der schwenkbare Teil 110b weist eine Ausnehmung 119 zur Aufnahme der Halterung bzw.
Welle 104 des Rollambosses auf. Der schwenkbare Teil 110b ist mittels eines Scharniers
110c am Hauptteil 110a angelenkt. Somit wirkt die Feder 112 zwischen dem Hauptteil
110a und dem schwenkbaren Teil 110b dergestalt, daß sie die nach unten gerichtete
Kraft F aufbringt, wie vorstehend unter Bezugnahme auf Fig. 5A dargelegt.
[0027] Zur Vereinfachung der Herstellung ist der Schlitten einstückig gefertigt, wobei der
schwenkbare Teil 110b gegenüber dem Hauptteil 110a offen ist. Dies ist näher in Fig.
5C dargestellt. Dadurch, daß der Schlitten einstückig hergestellt ist, kann die Feder
am Schlitten befestigt und der schwenkbare Teil 110b in Richtung des Pfeils Y zurückgeklappt
werden, wodurch die Herstellung vereinfacht wird.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Vollschnittklinge
wahlweise in oder außer Betrieb gesetzt werden, damit die Schneidvorrichtung entweder
einen Vollschnitt mit einem Tabenschnitt oder lediglich einen Tabenschnitt durchführt.
Eine Schneidvorrichtung, die diese Möglichkeit bietet, ist in Fig. 6 dargestellt.
Fig. 6 ist eine Fig. 3 entsprechende Ansicht, wobei die Rollambosse 106 und 108 auf
der Amboßhalterung 104 befestigt dargestellt sind. Die Vollschnittklinge 102 ist auf
einem Schneidklingenstift 116 gelagert, der durch einen Schieber 118 betätigt wird.
Der Schieber 118 ist ein im wesentlichen flächiges Bauteil mit einem länglichen Teil,
der in einer im Klingenträger 100 ausgebildeten Führungsnut 120 geführt ist. Fig.
7A zeigt eine Stirnansicht der Schneidvorrichtung, wobei der Schieber genauer dargestellt
ist. Fig. 7A zeigt den Schieber in seiner zurückgezogenen Stellung. Auf seiner rechten
Seite in Fig. 7A weist der Schieber 118 einen Nockenteil 122 auf, an dem der Schneidklingenstift
116 anliegt. Auf seiner linken Seite in Fig. 7A weist der Schieber 118 einen Betätigungsteil
124 auf, der sich von dem länglichen Teil des Schiebers nach oben erstreckt. Der Betätigungsteil
124 trägt ein Betätigungselement 126, das sich in Längsrichtung des Klingenträgers
erstreckt, d. h. in die Richtung, in die sich der Schlitten 110 bewegt. An seinem
Ende befindet sich ein Anschlag 128. Die Anordnung des Anschlags 128 ist wie im folgenden
beschrieben.
[0029] Fig. 7A zeigt die Amboßhalterung 104 in ihrer Ausgangsposition, in der sie sich am
äußersten linken Ende ihres Weges befindet, wie in Fig. 7A dargestellt. In dieser
Stellung hält sie den Betätigungsteil 124 des Schiebers 118 so, daß der Nockenteil
122 den Schneidklingenstift 116 nach unten hält, wobei die Vollschnittklinge 102 außer
Eingriff gelangt. Rollt nun die Amboßhalterung 104 von ihrer Ausgangsposition nach
rechts in Fig. 7A in die Richtung des Pfeils C, wird auf dem Band lediglich ein Tabenschnitt
ausgeführt. Die Amboßhalterung 104 hat zwei Anschlagpositionen, eine innere Anschlagposition,
wie in Fig. 7B dargestellt, und eine äußere Anschlagposition, wie in Fig. 7C dargestellt.
In der inneren Anschlagposition liegt die Welle der Amboßhalterung gerade am Anschlag
128 des Betätigungselements 126 an und veranlaßt somit keine Bewegung des Schiebers
118. Die Vollschnittklinge verbleibt somit außer Eingriff, und wenn die Amboßhalterung
bei ihrem Rückhub von der inneren Anschlagposition zu ihrer Ausgangsposition zurückkehrt,
wird auch kein voller Schnitt am Etikett ausgeführt.
[0030] Wenn jedoch die Amboßhalterung 104 zur äußeren Anschlagposition gemäß Fig. 7C rollt,
wird deutlich, daß sie nun in Anlage an den Anschlag 128 des Betätigungselements 126
gelangt ist und somit den Schieber 118 nach rechts gezogen hat. Der Nockenteil hat
nunmehr den Schneidklingenstift 116 freigegeben, so daß die Vollschnittklinge 102
wieder ihre Schneidstellung zurückkehrt.
[0031] Beim Rückhub der Amboßhalterung 104 in ihre Ausgangsposition erfolgt somit ein Vollschnitt
durch das Band. Wenn ein Vollschnitt ausgeführt wird, verschiebt die Amboßhalterung
104 in der Endphase des Rückhubs den Betätigungsteil 124 des Schiebers 118 zurück
nach links, wenn die Amboßhalterung ihre Ausgangsposition erreicht. Somit bewirkt
der Schieber 118 durch seinen Nockenteil 122, daß sich der Schneidklingenstift 116
nach unten bewegt, so daß die Vollschnittklinge 102 ihre inaktive Position einnimmt.
Beim nächsten Ausfahrhub der Amboßhalterung 104 wird somit kein Vollschnitt durchgeführt.
Mit anderen Worten erlaubt die vorliegende Ausführungsform nur die Durchführung eines
Vollschnitts während des Rückhubs der Amboßhalterung 104.
[0032] Fig. 8 zeigt die Ausgangsposition, die innere Anschlagposition und die äußere Anschlagposition
in bezug auf die maximale Breite des Bandes T. Diese Anordnung ermöglicht es einem
Benutzer zu wählen, ob ein Vollschnitt mit Tabenschnitt oder lediglich ein Tabenschnitt
durchgeführt werden soll. Dies kann automatisch mit Hilfe der Anordnung gemäß Fig.
9 erfolgen. Der Klingenträger ist in Fig. 9 nicht dargestellt, jedoch der Schlitten
110 mit dem Rollamboß 106. Wie vorstehend in Verbindung mit Fig. 5A beschrieben, läuft
der Schlitten 110 auf einer Führungsspindel 114. Mit der Bezugsziffer 200 ist ein
Gleichstrommotor bezeichnet, mit dem die Führungsspindel über ein Untersetzungsgetriebepaar
202 angetrieben wird. Ein erster Blattfederschalter 204 ist vorgesehen, der die Ausgangsposition
der Amboßhalterung 104 erkennt. Die Erkennung der inneren und äußeren Anschlagposition
wird durch einen zweiten Blattfederschalter 206 erreicht, der die Umdrehungen eines
zweiten Getrieberades des Untersetzungsgetriebepaars 202 erfaßt. Dies kann zum Beispiel
mit Hilfe eines Stirnnockens am zweiten Getrieberad erfolgen. Bei jeder Umdrehung
der Führungsspindel 114 wird somit am zweiten Blattfederschalter 206 ein Impuls erzeugt,
wodurch ein einfacher ansteigender Drehgeber gebildet wird. Fig. 10 zeigt die jeweiligen
Signale von den Blattfederschaltern 204 und 206. Die Blattfederschalter 204 und 206
werden hier als Diagnoseschalter bezeichnet.
[0033] Fig. 11 zeigt ein Blockdiagramm einer Schaltungsanordnung für ein Druckgerät zur
Durchführung des vorstehend genannten Merkmals. In Fig. 11 ist eine zentrale Steuerung
300 für das Druckgerät dargestellt, die einen Mikroprozessor mit einem Festwertspeicher
ROM 302 und einem Direktzugriffsspeicher RAM 304 aufweist. Die Steuerung 300 ist mit
einem LCD-Treiber 309 zur Ansteuerung einer Anzeigevorrichtung 308 des Druckgerätes
verbunden. Wie durch die gezackte Linie quer über die Verbindung zwischen der Steuerung
300 und dem LCD-Treiber 309 angedeutet, können Anzeigevorrichtung und zugehöriger
Treiber vom Druckgerät entfernt aufgestellt sein. Die Steuerung 300 steht auch mit
einer Tastatur oder einem sonstigen Eingabegerät 306 in Verbindung, um Informationen
über zu druckende Daten, Schneidvorgänge und dergleichen zu erhalten. Zu diesem Zweck
ist eine Vielzahl von Tasten vorgesehen, die beispielsweise als Tasten 320, 310, 312
und 316 dargestellt sind. Wie wiederum durch die gezackte Linie quer über die Verbindung
zwischen der Steuerung 300 und der Tastatur 306 angedeutet, besteht auch hier die
Möglichkeit, daß die Tastatur vom Druckgerät entfernt aufgestellt ist. Ferner besteht
eine Verbindung zwischen der Steuerung 300 und dem Druckkopf 210 und einem Bandantriebsmotor
307, der die Gegendruckwalze so antreibt, daß sie das Band aus dem Druckgerät heraus
fördert. Der Druckkopf und der Bandantriebsmotor führen die Druck- und Vorschubvorgänge,
von der Steuerung gesteuert, in an sich bekannter Art und Weise aus. Die Steuerung
300 ist außerdem noch mit einer Zweiweg-Motorsteuerschaltung 317 verbunden, die den
Betrieb des Schneidenantriebsmotors 200 in im folgenden noch näher zu beschreibender
Weise steuert.
[0034] Die Steuerung 300 empfängt Informationen von den in Fig. 9 dargestellten Schneid-Diagnoseschaltern
204, 206. Die Steuerung 300 ist außerdem mit Kassetten-Diagnoseschaltern 301 verbunden,
die sich im Kassettenaufnahmeraum des Druckgeräts befinden und die Kassette betreffende
Parameter an die Steuerung 300 liefern, zum Beispiel über die Art des Bandes, dessen
Breite, usw.
[0035] Die Arbeitsweise der Steuerschaltung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen
Schneidvorgangs wird im folgenden in Verbindung mit Fig. 12 erläutert. Kurz gesagt,
erhält die Steuerschaltung 300 entsprechende Signale von den Schneid-Diagnoseschaltern
204, 206, anhand derer sie die Position des Schlittens bestimmen kann. Sie kann folglich
eine Umkehrung der Bewegungsrichtung der Amboßhalterung wahlweise an der inneren oder
äußeren Anschlagposition veranlassen.
[0036] Eine ausführlichere Darstellung enthält Fig. 12, in der bei Schritt 400 der Beginn
eines Schneidvorgangs dargestellt ist. Ein Schneidvorgang kann dadurch ausgelöst werden,
daß der Benutzer auf der Tastatur 306 eine Schneidtaste betätigt, oder auch automatisch
durch das Gerät selbst, nachdem es eine bestimmte Länge von Etiketten gedruckt hat.
Bei Schritt 402 prüft die Steuerung, ob ein Vollschnitt erforderlich ist. Dies muß
vom Benutzer zum Zeitpunkt der Formatierung des Etiketts oder zu dem Zeitpunkt, wenn
ein Schneidvorgang ausgelöst wird, festgelegt werden. Je nach Ergebnis der Prüfung
wird eine Zahl N gesetzt, die gleich der Anzahl der von dem Diagnose-Blattfederschalter
206 zu erwartenden Schaltimpulse ist. Ist ein Vollschnitt erforderlich, wird die Zahl
N auf N2 gesetzt, während bei einem alleinigen Tabenschnitt die Zahl N auf N1 gesetzt
wird. N1 ist logischerweise kleiner als N2, da der Ausfahrhub des Schlittens 110 im
Falle eines Tabenschnitts kürzer ist als bei einem Vollschnitt beim Rückhub.
[0037] Bei Schritt 404 wird der Schlitten 110 durch Starten des Motors 200 nach außen bewegt.
Der Diagnoseblattfederschalter 204 stellt fest, wann der Schlitten die Ausgangsposition
durchlaufen hat, wie durch den Übergang 405 in Fig. 10 angedeutet. Dieser Übergang
wird in Schritt 406 erkannt, und die Steuerung zählt daraufhin die vom Diagnoseblattfederschalter
206 abgeleiteten ansteigenden Schaltimpulse. Wenn N gleich der voreingestellten Zahl
entspricht (N1 oder N2, je nach Feststellung in den Schritten 403a, 403b), wird die
Drehrichtung des Motors in Schritt 407 umgekehrt, um den Schlitten 110 nach innen
zu fahren. Ist das Signal für die Ausgangsposition erreicht (Schritt 408), ist die
Schrittfolge beendet (Schritt 409). Der Diagnoseblattfederschalter 204 (siehe Figur
9) wird verwendet, um den Gleichstrommotor 200 auszuschalten, wenn die Amboßhalterung
104 in ihre Ausgangsposition zurück kommt. Das wird nicht direkt, sondern durch die
Software der Steuerung 300 bewirkt.
[0038] Über eine Benutzerschnittstelle des Druckgeräts kann ein Benutzer somit Etiketten
mit oder ohne Vollschnitt anfordern. Außerdem kann auch eine Folge von Etiketten im
Streifenmodus hergestellt werden, wobei nach dem letzten dieser Etiketten die Steuerschaltung
die Schneidvorrichtung veranlassen kann, einen Vollschnitt mit dem letzten Tabenschnitt
durchzuführen, um den Etikettenstreifen vom Druckgerät abzutrennen. Nähere Einzelheiten
zur Art und Weise, in der Etiketten im sogenannten "Streifenmodus" hergestellt werden
können, sind in unserer älteren europäischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
0578372 offenbart. Der Inhalt dieser Anmeldung ist hiermit durch Bezugnahme aufgenommen.
[0039] Das Ablaufdiagramm in Fig. 13 zeigt, wie eine Folge von Etiketten im Streifenmodus
hergestellt werden kann, wobei der Streifen am Ende mit einem Vollschnitt abgeschnitten
wird. Das Ablaufdiagramm in Fig. 13 beginnt an dem Punkt, an dem ein Benutzer eine
Folge von p Etiketten angefordert hat, wobei das einzelne Etikett von seinem benachbarten
Etikett lediglich durch einen Tabenschnitt getrennt ist, die Etiketten aber an einem
gemeinsamen Streifen von Rückseitenband befestigt bleiben. Im Ablaufdiagramm ist dies
durch den Schritt 500 gekennzeichnet.
[0040] Vor dem Druck des ersten Etiketts setzt der Prozessor p auf 0 bei Schritt 502. Bei
Schritt 504 druckt der Prozessor dann das erste Etikett der Folge. Bei Schritt 506
wird p um 1 erhöht und bei Schritt 507 mit P verglichen. Es ist klar, daß p beim ersten
Etikett nicht gleich P ist, und folglich wird die Vollschnittklinge außer Betrieb
gesetzt, wie vorstehend erläutert. Somit wird lediglich ein Tabenschnitt ausgeführt,
wie in Schritt 510 dargestellt.
[0041] Ist

, ist die Vollschnittklinge nicht mehr außer Betrieb, so daß beim nächsten Schnitt
der Etikettenstreifen abgeschnitten wird, wobei gleichzeitig am letzten Etikett ein
Tabenschnitt stattfindet. Dies ist in Schritt 512 dargestellt. Im Ablaufdiagramm von
Fig. 14 ist dargestellt, wie ein Benutzer an der Benutzerschnittstelle eine geeignete
Option auswählt. Wie in unserer gleichzeitig anhängigen Anmeldung GB 9614144.5 mit
dem Titel "Printing Apparatus" näher beschrieben, weist das Druckgerät eine Benutzerschnittstelle
mit einer Anzeigevorrichtung und diversen Eingabetasten auf. Diese Eingabetasten umfassen
eine Drucktaste (PRINT), einen Satz Funktionstasten (FUNCTION), eine Wähltaste (SELECT)
und einen Satz Dateneingabetasten (DATA INPUT). Zu den Funktionstasten zählt eine
Installationstaste (SET UP) und eine Sondertaste (SPECIAL), mit denen ein Benutzer
die verschiedenen hier erörterten Schneidmöglichkeiten auswählen kann. Wie in Schritt
600 angegeben, wird durch Betätigen der Drucktaste PRINT durch einen Benutzer ein
Druckvorgang ausgewählt. Durch Drücken der Sondertaste SPECIAL erscheint im Anzeigefeld
ein Menü an Etikettenwahlmöglichkeiten, wie in Fig. 15 dargestellt. Durch die Verwendung
von Cursortasten kann der Benutzer eine der folgenden angezeigten Optionen auswählen:
Kopien
ansteigende Kopien
Farbe
Vorschau
Umkehrdruck
Seriendruck
[0042] Mit Hilfe der Dateneingabetasten kann der Benutzer auch eine Zahl eingeben, die dann
auf der Anzeige in Block 601 neben der ausgewählten Option erscheint. Der Prozessor
stellt dann in Schritt 602 fest, ob eine oder mehrere Kopien angefordert wurden. Handelt
es sich nur um ein einzelnes Etikett, wird das Etikett bei Schritt 604 gedruckt, worauf
der Schneidvorgang bei Schritt 606 einen Tabenschnitt mit Vollschnitt beinhaltet.
[0043] Durch Betätigung der folgenden Funktionstasten im Installationsmodus kann der Benutzer
das in Fig. 16 dargestellte Auswahlmenü zur Anzeige bringen, wobei ihm folgende Schneidmöglichkeiten
zur Verfügung stehen:
nur Tabenschnitt
Voll- und Tabenschnitt
[0044] Hat der Benutzer lediglich den Tabenschnitt gewählt, erkennt dies der Prozessor bei
Schritt 608. Ist ein Vollschnitt gewählt, wird eine Folge von Kopien eines Etiketts
gedruckt und einzeln mit einem Vollschnitt abgeschnitten, wie in einer Reihe von Schritten
610, 612 und 614 dargestellt.
[0045] Wurde vom Benutzer nur ein Tabenschnitt gewählt, wird die in Fig. 14 durch den Block
616 gekennzeichnete und in Fig. 13 ausführlich dargestellte Programmfolge ausgeführt.
[0046] Im Gegensatz zu einem Vollschnitt muß der Prozessor auch die Vorlauflänge eines Etiketts
berücksichtigen, wenn er im Streifenmodus arbeitet. Dies kann in der in der EP 578372
näher beschriebenen Weise erfolgen.
[0047] Wie vorstehend ausgeführt, kann der Benutzer Mehrfachkopien des gleichen Etiketts
anfordern. Das Druckgerät kann die Anzahl der Kopien zählen und, sofern gewünscht,
dies einem Benutzer auch anzeigen. Über die Anzeige ist ersichtlich, wieviel Kopien
gedruckt wurden bzw. noch zu drucken sind. Außerdem kann das Druckgerät so eingerichtet
werden, daß es sogenannte ansteigende Kopien liefert. Dies bedeutet, daß das Druckgerät
eine Folge von Etiketten drucken kann, bei denen jedem Etikett eine Zahl zugewiesen
ist, wobei nachfolgende Etiketten diese Zahl plus 1 aufweisen. Alternativ dazu kann
der Benutzer die Anzahl von Etiketten auswählen, die mit der gleichen ansteigenden
Zahl gedruckt werden. So könnte er zum Beispiel 3 Kopien von Etiketten auswählen,
die die gleiche ansteigende Zahl aufweisen.
[0048] Als weitere Möglichkeit kann die Vorlauflänge eines Etiketts verkleinert werden,
indem ein Druckvorgang so gestartet wird, daß ein Teil des Etiketts gedruckt wird,
der Druckvorgang dann angehalten wird, um einen Tabenschnitt durchzuführen, nachdem
das Band um eine vorbestimmte Länge vorgeschoben wurde, und danach das vollständige
Etikett gedruckt wird. Damit lassen sich kürzere Etiketten herstellen, wodurch der
Bandverbrauch auf ein Minimum reduziert wird.
1. Druckgerät, umfassend:
eine Druckvorrichtung zur Durchführung von Druckvorgängen auf einem Mehrschichtband
(T);
eine Schneidvorrichtung zur Durchführung von Schneidvorgängen auf dem Mehrschichtband
(T), wobei die Schneidvorrichtung eine erste Schneidklinge (102) und eine zweite Schneidklinge
(103) aufweist, wobei die erste Schneidklinge (102) so angeordnet ist, daß sie durch
sämtliche Schichten des Mehrschichtbandes (T) schneidet, und die zweite Schneidklinge
(103) so angeordnet ist, daß sie durch eine oder mehrere Schichten des Mehrschichtbandes
(T) schneidet, dabei jedoch mindestens eine Schicht intakt läßt, und in Längsrichtung
des Bandes von der ersten Schneidklinge (102) beabstandet ist;
eine Benutzerschnittstelle mit Komponenten zur Dateneingabe, um es einem Benutzer
zu ermöglichen, ein zu druckendes Bild zu erstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Benutzerschnittstelle eine Komponente zur Schneidensteuerung umfaßt, mit
der der Benutzer einen Schneidmodus auswählen kann; sowie
eine Schnittsteuerschaltung, die so geschaltet ist, daß sie von der Benutzerschnittstelle
ein Schnittsteuersignal erhält und in Abhängigkeit von diesem Signal die erste Schneidklinge
(102) in einem der gewählten Schneidmodi wahlweise außer Betrieb setzt.
2. Druckgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung einen relativ zum Druckgerät festen Teil und einen relativ
zum Druckgerät bewegbaren Teil aufweist, die zum Schneiden des Mehrschichtbandes (T)
zusammenwirken.
3. Druckgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Veranlassen der Bewegung des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung ein
Motor (200) vorgesehen ist.
4. Druckgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Inbetriebsetzung und Außerbetriebsetzung der ersten Schneidklinge
(102) durch Einwirkung des bewegbaren Teils der Schneidevorrichtung erfolgt und von
dem Weg abhängt, den der bewegbare Teil der Schneidvorrichtung zurücklegt.
5. Druckgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Sensor zur Erkennung des vom bewegbaren Teil der Schneidevorrichtung
zurückgelegten Weges aufweist.
6. Druckgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor bei einer Bewegung des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung zählbare
Impulse abgibt.
7. Druckgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Inbetriebsetzen der ersten Schneidklinge (102) an einem Ende eines Ausfahrhubes
des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung erfolgt.
8. Druckgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Außerbetriebsetzen der ersten Schneidklinge (102) am Ende eines Rückhubes
des bewegbaren Teils der Schneidvorrichtung erfolgt.
9. Druckgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare Teil der Schneidvorrichtung am Ende des Ausfahrhubes bewirkt,
daß eine Halterung der ersten Schneideklinge (102) derart verschoben wirkt, daß die
erste Schneidklinge (102) in ihre Betriebsstellung gelangt.
10. Druckgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare Teil der Schneidvorrichtung am Ende des Rückhubes bewirkt, daß
eine Halterung der ersten Schneideklinge (102) derart verschoben wird, daß die erste
Schneidklinge (102) in ihre Außerbetriebsstellung gelangt.
11. Druckgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Sensor zur Erkennung der Ausgangsposition des bewegbaren Teils der
Schneidevorrichtung aufweist.
12. Druckgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare Teil der Schneidvorrichtung eine Amboßhalterung (104) aufweist,
die einen ersten Amboß (106) und einen zweiten Amboß (108) trägt, die so angeordnet
sind, daß sie mit der ersten bzw. zweiten Schneidklinge (102,103) zusammenwirken und
derart rollbar gelagert sind, daß während der Ausübung der Rollbewegung über die Breite
des Bandes (T) die Schneidvorgänge ausgeführt werden.
13. Druckgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schneidklinge (102) und die zweite Schneidklinge (103) auf einem gemeinsamen
Schneidenträger (100) befestigt sind.
14. Druckgerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ambosse (106,108) einen umlaufenden Schlitz (106a,108a) aufweisen, der gegenüber
der ihnen jeweils zugeordneten Schneidklinge (102,103) ausgerichtet ist.
15. Druckgerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Amboßhalterung (104) gegenüber einem Schlitten (110) drehbar gelagert ist,
wobei der Schlitten (110) so gelagert ist, daß er eine lineare Bewegung über die Breite
(w) des Bandes (T) ausführt.
16. Druckgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (110) auf einer Führungsspindel (114) gelagert ist, wobei die
Drehung der Führungsspindel (114) die lineare Bewegung des Schlittens (110) bewirkt.
17. Druckgerät nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Amboßhalterung (104) gegenüber der ersten Schneidklinge (102) und zweiten
Schneidklinge (103) vorgespannt ist.
18. Druckgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schneidmodus die erste und die zweite Schneidklinge (102,103)
aktiv sind, und in einem zweiten Schneidmodus die erste Schneidklinge (102) außer
Betrieb gesetzt ist.
19. Druckgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in einem dritten Schneidmodus ein Bandstreifen hergestellt wird, der aus einzelnen
Etiketten besteht, die voneinander durch nur Schnitte getrennt werden, die mit der
zweiten Schneidklinge (103) durchgeführt werden, und daß das letzte Etikett des Bandstreifens
durch einen Schnitt im ersten Schneidmodus vom verbleibenden Bandvorrat abgeschnitten
wird.