[0001] Vorliegende Erfindung betrifft mit filmbildenden Massen beschichtete Beutel aus flexiblem
Verpackungsmaterial mit einer Aufreisszone.
[0002] Es ist bekannt Nahrungsmittel in Beutel, wie Schlauchbeutel, einzufüllen und den
Beutel durch Siegelung zu verschliessen. Die Entnahme des Beutelinhaltes kann beispielsweise
durch Aufreissen des Schlauchbeutels erfolgen. Je nach Art des Verpackungsmaterials
kann sich der Aufreissvorgang schwierig gestalten. Insbesondere flexible Verpackungsmaterialien
aus dehnbaren oder zähen Kunststoffen lassen sich nur schlecht aufreissen und der
Inhalt entnehmen. Deshalb wird sehr oft an einer Siegelnaht eine Anreisshilfe eingestanzt.
Damit gelingt es allenfalls den Beutel zu öffnen, dessen Inhalt lässt sich jedoch
sehr oft nicht sauber entnehmen oder es muss über die Anreisshilfe hinaus der Beutel
weiter aufgerissen werden, was sich für den Verbraucher sehr oft mühsam gestaltet.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, beispielsweise Schlauchbeutel mit einem Aufreissstreifen
zu versehen. Dieser Aufreissstreifen kann über den Umfang des Beutels abgezogen werden,
wobei sich das Verpackungsmaterial teilt und somit den Beutel geöffnet ist. Dies ist
jedoch ein sehr aufwendiges Verfahren, da der Aufreissstreifen im Schichtaubau des
Verpackungsmaterials eingebaut werden muss.
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es einen Beutel zur Verfügung zu stellen, der
eine an beliebiger Stelle und vorteilhaft in einem Randbereich, anbringbare Aufreisshilfe
enthält und der Beutel leicht geöffnet werden kann, wobei der Inhalt des Beutels derart
freigegeben wird, dass der Inhalt ohne weitere Öffnungsmanipulationen entnommen werden
kann.
[0004] Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass die Aufreisszone eine Schwächung
im Verpackungsmaterial ist und der Bereich der Schwächung mit einer filmbildenden
Masse überdeckt ist und nach dem Verpackungsvorgang ein Inhalt durch den Beutel geschützt
ist und zur Entnahme des Inhaltes des Beutels eine Zieh- oder Knickbewegung die überdeckende
filmbildende Masse aufbricht und der Beutel den Inhalt freigibt.
[0005] Als Beutel nach vorliegender Erfindung werden beispielsweise Flachbeutel, Siegelrandbeutel,
Raumbeutel oder Schlauchbeutel verstanden. Bevorzugt sind Siegelrandbeutel und Schlauchbeutel.
[0006] Als flexibles Verpackungsmaterial, auch Packstoffe, Packmittel, Verpackungsfolien
etc. genannt, können im wesentlichen alle bekannten flexiblen Verpackungsmaterialien
verwendet werden. Die Verpackungsmaterialien sollen maschinengängig sein, d.h. für
die Verwendung auf Verpackungsmaschinen geeignet sein. Zu den Verpackungsmaterialien
gehören solche aus Papier, gegebenenfalls mit Sperrschichten und/oder mit Kunststoffen
kaschiert oder aus Zellglas oder Verpackungsmaterialien enthaltend Aluminiumfolien,
wie mit Siegelschichten und fallweise weiteren Kunststoffschichten versehene Aluminiumfolien
oder Verpackungsmaterialien aus Kunststoff-Folien oder aus Kunststoff-Folien, die
ein- oder beidseitig mit Papier oder Metallfolien beschichtet sind oder Verpackungsmaterialien
aus Kunststoffen, die eine Sperrschicht wie eine Kunststoffsperrschicht, keramische
Sperrschicht oder eine metallische Sperrschicht enthalten.
[0007] Als Kunststoffe können beispielsweise Polyolefine, wie Polyethylene oder Polypropylene,
Polyamide, Polyvinylchlorid oder Polyester usw., jeweils als Monofolie oder als Folienverbund
oder unter Verwendung verschiedener Kunststoffe im Verbund als mehrschichtige Folienverbunde
verwendet werden. Zwischen wenigstens zwei Schichten können Sperrschichten wie z.B.
Ethylvinylalkoholsperrschichten, oder keramische resp. glasartige oder metallische
Sperrschichten angeordnet sein. Die Kunststoff-Folien oder Folien-Verbunde können
eine Dicke von beispielsweise 10 bis 100 µm, vorzugsweise 30 bis 50 µm, aufweisen.
[0008] Das Verpackungsmaterial kann ein- oder beidseitig, vorzugsweise auf der beim daraus
hergestellten Beutel nach innen gerichteten Seite mit einer Siegelschicht beispielsweise
einem Siegellack oder einer Siegelfolie aus z.B. Polyolefinen, wie Polyethylenen,
beschichtet sein. Beispielsweise für undurchlässige heissgesiegelte Beutel ist eine
Siegelschicht enthaltend 6 bis 7 g/m
2 Siegellack ausreichend.
[0009] Das Verpackungsmaterial wird vorteilhaft als Endlos- oder Rollenware angewendet.
[0010] Am Verpackungsmaterial wird im Bereich der für den Beutel vorgesehenen Aufreisszone
eine Schwächung angebracht. Die Schwächung des Verpackungsmaterials kann mechanisch,
beispielsweise durch Schneidmesser, chemisch, z.B. durch Lösungsmittel, thermisch,
z.B. durch Laserstrahlen, in Form einer Durchtrennung, einer Perforation, einer Kerbung
usw. vorgenommen werden. Bevorzugt wird die Durchtrennung. Die Schwächung kann geradlinig
oder gebogen sein und die Schwächung kann derart ausgestaltet sein, dass sie sich
beim Beutel, der aus dem flexiblen Verpackungsmaterial hergestellt wird um den ganzen
Umfang oder Teile des Umfangs des jeweiligen Beutels erstreckt.
[0011] Der Bereich der Schwächung am erfindungsgemässen Beutel ist mit einer filmbildenden
Masse überdeckt. Mit Bereich der Schwächung wird nicht nur die Schwächung selbst sondem
auch die angrenzenden Teile des Verpackungsmaterials, beispielsweise der Bereich zwischen
2 und 20 mm, vorzugsweise 5 und 10 mm, angrenzend an die Schwächung, verstanden.
[0012] Der erfindungsgemäse Beutel kann nur im Bereich der Schwächung mit der filmbildenden
Masse beschichtet sein, vorteilhaft ist ein solcher Beutel jedoch vollständig mit
der filmbildenden Masse beschichtet. Die filmbildende Masse stellt insbesondere die
Bedruckung des Beutels dar.
[0013] In vorteilhafter Ausführungsform ist die filmbildende Masse im Bereich der Schwächung
dicker als im übrigen Bereich des Beutels. Bei der filmbildenden Masse kann es sich
um eine Schicht oder auch eine Mehrzahl, beispielsweise zwei, drei, vier, fünf, sechs
usw. Schichten, von filmbildenden Massen handeln. Die filmbildende Masse überdeckt
und verschliesst die vorgänig angebrachte Schwächung und verleiht dem Verpackungsmaterial
im Bereich der Schwächung wieder eine Zugfestigkeit.
[0014] Die filmbildende Masse, oder bei der Anwendung von mehreren übereinanderliegenden
Schichten von filmbildenden Massen die Gesamtmenge, kann vorteilhaft im Bereich der
Schwächung in Mengen von 2 bis 8 g/m
2 , zweckmässig 3 bis 6 g/m
2 und vorteilhaft 3,5 bis 5 g/m
2 aufgebracht sein. Ausserhalb des Bereiches der Schwächungen kann die filmbildende
Masse beispielsweise in Mengen von 1 bis 7 g/m
2, zweckmässig 1 bis 5 g/m
2 und vorteilhaft 1 bis 4 g/m
2 aufgebracht sein.
[0015] Zur Erzeugung einer filmbildenden Masse können beispielsweise Lackfarben aus flüchtigen
Bestandteilen, wie Lösemitteln, und nichtflüchtigen Bestandteilen, wie Filmbildner,
Harzen, Weichmachern, Hilfsstoffen, Farbstoffen, Pigmenten, Füllstoffen etc. angewendet
werden. Bevorzugt sind Druckfarben als filmbildende Massen, enthaltend Farbstoffe
oder Pigmente, Lösemittel, Füllstoffe, weitere Zusätze und Bindemittel. Vorteilhaft
als Bindemittel sind Harze, Firnisse, Nitrocellulose, Polyamide, Vinylharze, Kolophoniumharze,
Maleinatharze, Schellack usw. Die Lackfarben stellen insbesondere Druckfarben dar
und können mittels einer Druckmaschine als Bedruckung auf das vorgeschwächte flexible
Verpackungsmaterial aufgedruckt werden. Die Bedruckung stellt nicht nur die filmbildende
Masse dar, sondern gleichzeitig auch die dekorative, und fallweise auch informative,
Bedruckung für die Beutel. Die Bedruckung auf dem Verpackungsmaterial kann auf der
an einem Beutel nach aussen oder auf der nach innen weisenden Seite oder auf beiden
Seiten, angebracht werden.
[0016] Als filmbildende Masse können auch Stoffe in eine plastische Form überführt, wie
erweicht oder geschmolzen und auf dem Verpackungsmaterial, auf der an einem Beutel
nach aussen oder auf der nach innen weisenden Seite oder auf beiden Seiten, als Film
aufgetragen werden.
[0017] Die filmbildende Masse kann durch eine Extrusionsbeschichtung, aufgebracht werden.
Zur Extrusionsbeschichtung eignen sich beipielsweise Polyolefine, wie Polyethylene
oder Polypropylene, oder Polyvinylchlorid enthaltende Materialien.
[0018] Mit filmbildenden Massen sind auch Beschichtungen mittels Heisschmelzmassen, auch
Hotmelt-Beschichtungsmassen genannt, umfasst. Es sind dies beispielsweise bei normaler
Temperatur feste, viskoelastische oder viskoplastische Werkstoffe, vorzugsweise auf
Basis von Harzen, Wachsen, Thermoplasten und Elastomeren, ggf. mit Zusatz von Füllstoffen,
Antioxidantien, Gleitmitteln und dergl., die beim Erwärmen nach Durchlaufen eines
thermoplatischen Bereiches in zäh- bzw. dünnflüssige Schmelzen übergehen.
[0019] Die Filmbildung auf dem Verpackungsmaterial mittels der filmbildenden Massen kann
auch durch chemisch trocknende Anstrichmittel erfolgen. Die chemisch getrockneten
Anstrichmittel enthalten vernetzte Makromoleküle, die durch chemische Reaktion und
dabei im besonderen durch Polymersation erhalten werden.
[0020] Die filmbildenden Massen können auch Folien, insbesondere geringer Reisskraft oder
hoher Sprödigkeit, sein. Die Dicken der Folien können z.B. von 5 bis 20 µm sein. Bevorzugte
Folien könne Polyolefine, wie Polyethylene oder Polypropylene, Polyester oder Polyamide
enthalten. Die Folien können an dem Verpackungsmaterial, auf der an einem Beutel nach
aussen oder auf der nach innen weisenden Seite oder auf beiden Seiten, angebracht
werden, wobei die Haftung der Folie oder der Folien am Verpackungsmaterial durch Kaschierkleber
und/oder Haftvermittler, gegebenenfalls unter zusätzlicher Anwendung von Korona-,
Flamm-, Plasma- oder Ozonbehandlung, erfolgen kann. Beispielsweise kann die Folie,
insbesondere bei der Anwendung auf der am Beutel nach innen weisenden Seite, Siegeleigenschaften
aufweisen. Die Folie stellt dann gleichzeitig eine Siegelschicht dar. Die Folie kann
auch, als eine weitere filmbildende Masse über dem Drucklack auf dem Verpackungsmaterial
angeordnet sein.
[0021] Falls auf der nach aussen und der nach innen weisenden Seite des Verpackungsmaterials
filmbildende Massen angebracht werden, können diese gleich oder verschieden sein.
[0022] Die Materialien der filmbildenden Massen sind zweckmässig physiologisch unbedenklich
und für Lebensmittelverpackung zugelassen.
[0023] Weitere Beispiele von Anordnungen von filmbildenden Massen auf dem Verpackungsmaterial
sind Siegellacke, z.B. aus Polyolefinen, wie Polyethylenen, die auf der Druckfarbe
angebracht werden. Die filmbildende Masse befindet sich bevorzugt auf der am Beutel
nach aussen gerichteten Seite. Die filmbildende Masse kann auch auf der am Beutel
nach innen gerichteten Seite angebracht sein. Es kann sich dabei z.B. um die Druckfarbe
eines Konterdruckes handeln. Auf der Druckfarbe des Konterdruckes kann ein weitere
filmbildende Masse in Form eines Siegellackes angeordnet sein. Das Verpackungsmaterial
kann auch auf der am Beutel nach aussen gerichteten Seite eine Schicht einer filmbildenden
Masse, z.B. einen Drucklack, und auf der am Beutel nach innen gerichteten Seite einen
Siegellack enthalten.
[0024] Vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Erzeugung eines Beutels nach
vorliegender Erfindung. Das Verfahren kann vorteilhaft derart ausgeführt werden, dass
am flexiblen Verpackungsmaterial eine Schwächung angebracht wird und anschliessend
die Schwächung mittels wenigstens einer filmbildenden Masse überdeckt wird.
[0025] Als filmbildende Massen können beispielhaft die oben angeführten Lacke, Druckfarben,
Extrusionsschichten, Heissschmelzmassen und usw. angewendet werden. In der Regel handelt
es sich um flüssige resp. geschmolzene Lacksysteme. Das Aufbringen der filmbildenden
Massen kann beispielsweise durch Zentrifugieren, Schleudern, Fluten, Giessen, Walzen,
Sprühen, Aufpinseln, Aufdrucken, Aufextrudieren usw. vorgenommen werden. In der Regel
handelt es sich bei den flexiblen Verpackungsmaterialien um Endlosmaterial, weshalb
sich Beschichtungsverfahren wie Aufextrudieren, Sprühen, Walzen, Aufdrucken oder Giessen
besonders anbieten.
[0026] In einem besonders bevorzugten Verfahren wird das flexible Verpackungsmaterial in
einem Druckwerk mit den Schwächungen versehen und anschliessend wird die Bedruckung
mit Drucklacken als filmbildende Masse vorgenommen. Bei diesem Verfahren wird das
flexible Verpackungsmaterial in eine Druckmaschine beispielsweise in eine Hochdruck-,
Tiefdruck-, Offsetdruck- und insbesondere Flexodruck-Druckmaschine geführt. Beispiele
von Druckmaschinen sind Vorsatzdruckwerke, Mehrzylinder-, Einzylinder-, In-line-,
Flexo- und Variodruckmaschinen oder Kombinationen davon, wie z.B. Flexo- und Tiefdruckmaschinen.
Zweckmässig im Bereich des Druckzylinders, vor dem Druckbeginn, oder bei mehrzylindrigen
Maschinen im Bereich des ersten Druckzylinders wird die Schwächung vorteilhaft durch
ein Schneidwerk am flexiblen Verpackungsmaterial angebracht. Anschließend wird das
flexible Verpackungsmaterial mit dem vorgesehenen Druck versehen, wobei auch die Schwä.chung
überdruckt wird und der Drucklack die Schwächung verschliesst. Der Drucklackauftrag
wird z.B. derart geführt, dass im Bereich der Schwächung die Gesamtdicke des Drucklackes
grösser ist als im übrigen Bereich des flexiblen Verpackungsmaterials. Mittels der
Registerregelung können die Druckvorgänge massgenau vorgenommen werden und nebst einem
sauberen Druckbild kann insbesondere die Schwächung und der Bereich um die Schwächung
durch den Drucklack genau getroffen werden.
[0027] Vorliegende Beutel aus flexiblem Verpackungsmaterial können zur Verpackung von Nahrungsmitteln
in pulvriger bis fester Konsistenz verwendet werden. Eine bevorzugte Verwendung liegt
in der Verpackung von Riegeln aus Schokolade, stärkehaltigen Nahrungsmitteln, fetthaltigen
Nahrungsmitteln, oder Nahrungsmittelzubereitungen in Form von Gemischen aus Schokolade
mit Stärke und/oder fetthaltigen Nahrungsmitteln, alle Nahrungsmittelzubereitungen
vorteilhaft in Form von Riegeln.
[0028] Die Verpackung von Schokoladeriegeln und dergl. ist bevorzugt, da beim Aufreissvorgang
m diesem Falle der Schokoladeriegel als Wiederlager zum knickenden Aufreissen des
Beutels dient.
[0029] Falls die Beutel aus Schlauchmaterial erzeugt werden, weisen die Beutel endständig
jeweils eine Quernahtsiegelung auf oder, falls die Beutel aus flächigem Material erzeugt
werden, weisen die Beutel eine Langsnahtsiegelung und endständig je eine Quernahtsiegelung
auf. Die Siegelung der Nähte kann durch Kaltsiegelung, Heissiegelung oder durch Kleben
erfolgen.
[0030] Bei der Verpackung von beispielsweise Schokoladeriegeln befindet sich die Schwächung
vorteilhaft in einem der beiden Endbereiche des Beutels, d.h. ca. 10-30 mm vom Beutelende,
der mit einer Quersiegelnaht abgeschlossen ist. Besonders bevorzugt sind Schlauchbeutel
mit einer Längsnahtsiegelung und endständig Quernahtsiegelungen. Wird der Beutel entlang
der Schwächung aufgerissen, so setzt sich der Riss fort bis maximal um den ganzen
Beutelumfang herum, wobei die Längsnahtsiegelung ein Weiterreissen jedoch verhindert.
An der Längsnaht und der Längsnahtsiegelung bleibt das abgeknickte Endstück des Beutels
hängen. Der Beutelinhalt kann nun leicht herausgestossen werden oder direkt aus der
Verpackung verzehrt werden, wobei das abgeknickte Beutelstück über die Längsnaht mit
dem Restbeutel verbunden bleibt und kein einzeln zu entsorgendes oder auf den Boden
fallendes Beutelstück bildet.
[0031] Die Figuren 1 bis 6 erläutern beispielhaft vorliegende Erfindung näher.
[0032] Figur 1 zeigt schematisch die Erzeugung eines Schlauchbeutels.
[0033] Figur 2 zeigt schematisch die Ansicht eines Schlauchbeutels.
[0034] Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen einen weiteren Schlauchbeutel von der Vorder- und Rückseite,
sowie im aufgerissenen Zustand.
[0035] Figur 6 zeigt einen Schnitt durch das Verpackungsmaterial im Bereich einer Schwachung.
[0036] Gemäss Figur 1 wird das Verpackungsmaterial 10, welches bereits mit den Schwächungen
und beispielsweise einer Überlackierung über den Schwächungen in Form eines Mehrfarbendruckes
versehen ist, von einer Vorratsrolle abgerollt und dem Verpackungsvorgang zugeführt.
Der Pfeil 11 deutet den Füllguteinschub an und mit dem Füllguteinschub wird fortlaufend
die Längsnahtsiegelung 12 und die Quernahtsiegelung 13 vorgenommen, wobei jeweils
eine Packungseinheit 14 entsteht. Eine Schneidvorrichtung 15 teilt das Material in
Schlauchbeutel 16 mit den Quernähten 17 und der Längsnaht 19.
[0037] In Figur 2 ist der Schlauchbeutel 16 abgebildet. Die Langsnaht 19 befindet sich auf
der Rückseite und beidends ist der Schlauchbeutel 16 mit Quernähten 17 verschlossen.
Strichpunktiert ist die Schwächung 18 angedeutet, welche sich im Bereich eines Endes
des Schlauchbeutels 16 befindet und mit beispielsweise einem Drucklack überdeckt ist.
[0038] Die Figuren 3 und 4 zeigen einen weiteren Schlauchbeutel 16 mit den Quernähten 17
an beiden Enden und der Längsnaht 19. In Figur 4 ist die Schwächung 18, welche sich
unter dem mittels Drucklack erzeugten Druckmusters befindet, strichpunktiert eingezeichnet.
Wird die Packung, beispielsweise durch Ergreifen der Packung an den Quernähten 17
und durch Auseinanderziehen auf Zug beansprucht, so trennt sich die Packung entlang
der Schwächung 18 auf und durch Ziehen und beispielsweise gleichzeitiges Umknicken
reisst das Folienmaterial weiter, in der Regel entlang einer Reisslinie 20, welche
punktiert in Figur 3 eingezeichnet ist. Die Reisslinie 20 endet an der Längsnaht 19,
da dort eine Materialanhäufung resp. Materialverdickung durch die Umfaltung und Siegelung
entstanden ist. Damit ist der Schlauchbeutel 16 entlang seines Umfanges, bis auf den
Bereich der Längsnaht 19 geöffnet und der Inhalt kann leicht entnommen werden, beispielsweise
durch Herausstossen vom Ende her. Die beiden Teile des Schlauchbeutels 16 halten mit
der Längsnaht 19 zusammen und können dann gemeinsam entsorgt werden.
[0039] Figur 5 zeigt den Schlauchbeutel 16 mit den Quernähten 17 und der Längsnaht 19 in
aufgerissener Form. Der abgeknickte Beutelteil 27 ist über das Verpackungsmaterial
der Längsnaht 19 mit dem Rest des Schlauchbeutels 16 verbunden. Das Aufreissen erfolgte
entlang der Schwächung 18 und setzte sich fort über die Reisslinie 20 bis zur Längsnaht
19. Der Inhalt 26, z.B. ein Schokoladeriegel, des Schlauchbeutels 16 kann nun leicht
entnommen oder direkt aus der Packung heraus verzehrt werden.
[0040] Die Figur 6 zeigt einen Schnitt durch das Verpackungsmaterial 10 im Bereich der Schwächung
18. Die Schwächung 18 wurde beispielsweise an einer Kunststoffolie 21 vorgenommen
und die Schwächung 18 stellt eine Durchtrennung der Kunststoffolie dar. Auf der Kunststoffolie
21 ist auf der am Beutel nach aussen zeigenden Seite ein mehrlagiger, in der Regel
mehrfarbiger, Druck mit den Drucklacken 23, 24 und 25 angebracht. Bei der Gestaltung
des Druckbildes wurde im Bereich der Schwächung 18 eine zusätzliche Schicht eines
Drucklackes 24 aufgebracht, wodurch sich die Gesamtdicke der Drucklackschicht gegenüber
dem Rest des Verpackungsmaterials 10 erhöht und die Schwächung sicher abgedeckt, verschlossen
und dem Verpackungsmaterial 10 wieder eine Zugfestigkeit verliehen wird. Fallweise
kann das Verpackungsmaterial 10 auf der am Beutel nach innen weisenden Seite eine
Siegelschicht 22, insbesondere ein Siegellack, angebracht sein. Der Siegellack 22
dient vornehmlich zur späteren Siegelung der Nahte, kann aber den Drucklack 23, 24,
25 in seiner Wirkung unterstützen.
1. Mit filmbildenden Massen beschichtete Beutel aus flexiblem Verpackungsmaterial mit
einer Aufreisszone,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass die Aufreisszone eine Schwächung im Verpackungsmaterial ist und der Bereich der
Schwächung mit wenigstens einer filmbildenden Masse überdeckt ist und nach dem Verpackungsvorgang
ein Inhalt durch den Beutel geschützt ist und zur Entnahme des Inhaltes des Beutels
eine Zieh- oder Knickbewegung die überdeckende filmbildende Masse aufbricht und der
Beutel den Inhalt freigibt.
2. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die filmbildende Masse oder die
filmbildende Massen im Bereich der Schwächung dicker ist, als im übrigen Bereich des
Beutels.
3. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die filmbildende Masse oder die
filmbildenden Massen im Bereich der Schwächung in Mengen von 2 bis 8 g/m2, zweckmässig 3 bis 6 g/m2 und vorteilhaft 3,5 bis 5 g/m2 aufgebracht ist.
4. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächung eine Perforation
oder eine Durchtrennung ist und die Schwächung sich über einen ganzen Umfang oder
einen Teilbereich des Umfanges des Beutels erstreckt.
5. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächung über dem Beutelinhalt
in einem Randbereich angebracht ist.
6. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsmaterial wenigstens
eine filmbildende Masse in Form einer Bedruckung mittels Lackfarben, vorzugsweise
am Beutel gegen die Aussenseite gerichtet, enthält.
7. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsmaterial wenigstens
eine Siegelschicht, vorzugsweise eine gegen die Beutelinnenseite gerichtete Siegelschicht
enthält.
8. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel endständig Quernahtsiegelungen
aufweist oder dass der Beutel eine Längsnahtsiegelung und endständig Quernahtsiegelungen
aufweist
9. Verfahren zur Herstellung eines Beutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem flexiblen Verpackungsmaterial eine Schwächung angebracht wird und die Schwächung
mittels wenigstens einer fimbildenden Masse überschichtet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass am flexiblen Verpackungsmaterial
in einer Druckmaschine die Schwächung angebracht und die Schwächung durch Bedrucken
mittels wenigstens einer Drucklackschicht in der Druckmaschie überschichtet wird.
11. Verwendung des Beutels nach Anspruch 1 zur Verpackung von Nahrungsmitteln in pulveriger
bis fester Konsistenz.
12. Verwendung des Beutels nach Anspruch 11 zur Verpackung von Riegeln aus Schokolade,
stärkehaltigen Nahrungsmitteln, fetthaltigen Nahrungsmitteln oder Gemischen von Schokolade
mit stärke- und/oder fetthaltigen Nahrungsmitteln.