[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere
aus Papier oder Karton, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein solches Auftragwerk ist aus der DE-3220075 C2 bekannt und umfaßt einen Tragbalken,
der sich in seiner Längsrichtung im wesentlichen über die gesamte Breite der Materialbahn
erstreckt, eine dem Tragbalken gegenüberliegende Gegenwalze, und ein sich im wesentlichen
über die gesamte Breite der Gegenwalze erstreckendes Rakelelement in Form einer Rakelklinge,
die über eine Halteeinrichtung an dem Tragbalken lösbar fixiert ist. Die Halteeinrichtung
weist ein Stellglied und einen durch das Stellglied bedienbaren hebelartigen und mit
der Rakelklinge kontaktierbaren Anpreßmechanismus zum Anpressen der Rakelklinge an
ein Gegenlager auf. Der hebelartige Anpreßmechanismus liegt bei seitlicher Betrachtung
des Auftragwerkes in einem Bereich zwischen der Gegenwalze und dem Tragbalken. Des
weiteren umfaßt das Auftragwerk ein am Tragbalken angeordnetes, direkt oder indirekt
von einer Andrückeinrichtung mit einer Andrückkraft beaufschlagbares Andrückelement,
mit dem die Rakelklinge im Bereich ihres der Gegenwalze zugeordneten Endes an die
Gegenwalze andrückbar ist. Die Besonderheit dieser bekannten Ausführungsform besteht
darin, daß die das flüssige oder pastöse Medium führende Druckkammer des Auftragwerkes
als der die Rakelklinge fixierende beziehungsweise klemmende hebelartige Anpreßmechanismus
ausgestaltet ist. Die Rakelklinge selbst ist mit ihrer der Gegenwalze abgewandten
schmalen Seitenkante auf eine sich über die gesamte Länge des Tragbalkens erstreckende
durchgehende Nut oder einen entsprechenden Vorsprung des Tragbalkens aufgelegt und
durch den zuvor erläuterten Anpreßmechanismus an das durch eine Seitenfläche des Tragbalkens
gebildete Gegenlager gepreßt und somit befestigt.
[0003] Aufgrund der erläuterten beweglichen Ausgestaltung der Druckkammer ist diese Ausgestaltungsform
jedoch recht aufwendig in der Herstellung und Wartung und somit auch teuer. Da der
Bereich beziehungsweise der Raum zwischen der Gegenwalze und dem Tragbalken eines
Auftragwerkes insbesondere aufgrund der Walzengeometrie und der mit der Gegenwalze
im laufenden Betrieb in Kontakt zu bringenden Rakelklinge begrenzt ist, die beschriebene
hebelartig ausgestaltete Druckkammer jedoch aufgrund ihrer Bauweise und des erforderlichen
Streichwinkels eine raumintensive Anordnung annimmt und demzufolge in einem gewissen
Abstand zur Gegenwalze zu positionieren ist, ergibt sich mit der im Rahmen der DE
3220075 C2 vorgeschlagenen Lösung ein insgesamt voluminöseres Auftragwerk, das die
gegebenen Raumverhältnisse nicht optimal ausnutzt. Des weiteren hat es sich gezeigt,
daß die besagte Lagerung der Rakelklinge auf einer sich über die gesamte Länge des
Tragbalkens erstreckenden durchgehenden Nut oder einem entsprechenden Vorsprung des
Tragbalkens zu Fertigungsungenauigkeiten und einer Qualitätsminderung des auf die
Gegenwalze oder eine auf der Gegenwalze laufende Materialbahn aufzubringenden Auftrags
führen kann. Sowohl im Betrieb des Auftragwerks als auch beim Auswechseln einer Rakelklinge
bleiben nämlich Reste des flüssigen oder pastösen Medium im Bereich der Lagerstellen
an der Rakelklinge haften oder laufen bei herausgenommener Klinge in die Nut oder
auf den Vorsprung und das seitliche Gegenlager der Rakelklinge. Aus diesen verbleibenden
Resten des flüssigen oder pastösen Mediums resultieren nun, insbesondere wenn diese
Reste bereits angetrocknet oder erhärtet sind, Paßungenauigkeiten der An- und Auflageflächen
und damit ein nicht korrekter Sitz der erneut fixierten Rakelklinge, was wiederum
zu nicht unerheblichen und durch Regelmechanismen nur schwer ausgleichbaren Unregelmäßigkeiten
im Längs- und Querprofil des aufgetragenen Mediums führt. Auch erschweren die besagten
Reste die Reinigung des Auftragwerkes und sind Ursache für höhere Lehrlaufzeiten der
Maschine. Schließlich hat es sich bei einem derartigen Auftragwerk auch gezeigt, daß
sich das zum Zwecke der Wartung oder zum Austausch einer Rakelklinge erforderliche
wiederholte Lösen der Rakelklinge aus der Klemmung der Halteeinrichtung und das damit
verbundene Öffnen der Halteeinrichtung entweder schwierig gestaltet oder aber bisher
nur mit Hilfe von aufwendigen und nachteiligen Stellgliedkonstruktionen vorgenommen
wird. Ein Öffnen der Halteeinrichtung erfolgt nämlich oftmals noch manuell, wobei
eine Vielzahl von Handgriffen auszuführen ist. Dies führt zu längeren Stillstandszeiten
der Maschine und zu erhöhten Wartungskosten. Die bisher bekannten Stellglieder, die
auch ein Öffnen der Halteeinrichtung der Rakelklinge gestatten, müssen indes für diesen
Zweck neben der Schließkraft zur Fixierung der Rakelklinge in der Halteeinrichtung
auch eine Kraft zum Öffnen der Halteeinrichtung bereitstellen. Daraus resultieren
jedoch recht aufwendige, komplizierte, unökonomische und damit teurere Konstruktionen.
[0004] Des weiteren ist aus der WO 93/05887 ein mit der Ausführungsform der DE 3220075 C2
vergleichbares Auftragwerk bekannt, bei dem jedoch der die Rakelklinge klemmend fixierende
hebelartige Anpreßmechanismus an der der Gegenwalze abgewandten Seite einer lippenartigen
Halterung angeordnet ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein einfaches und effektives gattungsgemäßes
Auftragwerk zu schaffen, daß die bei dem bekannten Stand der Technik bestehenden Nachteile
möglichst weitgehend vermeidet.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Auftragwerk mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0007] Demgemäß umfaßt das erfindungsgemäße Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere
aus Papier oder Karton, einen Tragbalken, der sich in seiner Längsrichtung im wesentlichen
über die gesamte Breite der Materialbahn erstreckt, eine dem Tragbalken gegenüberliegende
Gegenwalze, und ein sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Gegenwalze erstreckendes
Rakelelement, das über eine Halteeinrichtung an dem Tragbalken lösbar fixiert ist,
wobei die Halteeinrichtung ein Stellglied und einen durch das Stellglied betätigbaren
hebelartigen und mit dem Rakelelement kontaktierbaren Anpreßmechanismus zum Anpressen
der Rakelklinge an ein Gegenlager aufweist und der hebelartige Anpreßmechanismus bei
seitlicher Betrachtung des Auftragwerkes in einem Bereich zwischen der Gegenwalze
und dem Tragbalken liegt, ein am Tragbalken angeordnetes, direkt oder indirekt von
einer Andrückeinrichtung mit einer Andrückkraft beaufschlagbares Andrückelement, mit
dem das Rakelelement im Bereich seines der Gegenwalze zugeordneten Endes an die Gegenwalze
andrückbar ist, sowie wenigstens ein auf den hebelartigen Anpreßmechanismus direkt
oder indirekt einwirkendes elastisches Federelement, gegen dessen Rückstellkraft das
Stellglied bei seiner Aktivierung wirkt und das den Anpreßmechanismus bei Deaktivierung
des Stellgliedes durch seine Rückstellkraft von dem Kontakt mit dem Rakelelement löst
und dieses freigibt. Unter einem elastischen Federelement ist im Sinne der Erfindung
grundsätzlich jedes für den beabsichtigten Zweck geeignete Federelement zu verstehen,
so zum Beispiel auch Zugfedern, Druckfedern, Biegefedern, Blattfedern, Drehstabfedern,
pneumatische Federeinrichtungen, Tellerfedern aus Metall oder anderen Werkstoffen
sowie insbesondere Gummifedern beziehungsweise Federn aus Thermoplasten, Duroplasten
und Elastomeren und dergleichen mehr. Das Federelement kann in seiner Neutralstellung,
in der es keine Rückstellkraft entwickelt, vorgespannt oder nicht vorgespannt sein.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausgestaltungsweise gestattet eine besonders leichte Handhabung
beim Auswechseln des Rakelelements, da die Rückstellkraft des elastischen Federelementes
den Anpreßmechanismus bei Deaktivierung des Stellgliedes automatisch öffnet und das
Rakelelement freigibt. Aufwendige und zeitintensive manuelle Arbeitsschritte zum Öffnen
des Anpreßmechanismus und zum Lösen des Rakelelements sind daher nicht erforderlich.
Da die Öffnungsfunktion des Anpreßmechanismus bei der vorliegenden Erfindung im Gegensatz
zu Stand der Technik von dem Stellglied des Anpreßmechanismus getrennt ist, kann das
Stellglied als solches erheblich vereinfacht und in der Regel auch verkleinert werden.
So ist zum Beispiel ein einseitig wirkendes, das heißt nur die Kraft zum Anpressen
und Fixieren des Rakelelements aufbringendes Stellglied verwendbar, das demzufolge
in seiner Konstruktion simpler und kostengünstiger ist. Auch die Anbringungsmöglichkeiten
des Stellgliedes an bestimmten geeigneten Positionen des Auftragwerkes werden damit
vielfältiger. Ferner läßt sich das die Öffnungsfunktion übernehmende elastische Federelement
als vergleichsweise einfaches Bauelement ausführen und trägt neben der zuvor genannten
Handhabungserleichterung auch zu einer Kostenreduzierung bei der Herstellung des erfindungsgemäßen
Auftragwerkes bei. Wie nachfolgend noch näher erläutert werden wird, ermöglicht die
erfindungsgemäße Ausführungsform auch eine sehr günstige Anordnung und Ausgestaltung
des hebelartigen und mit dem Rakelelement kontaktierbaren Anpreßmechanismus und eine
effektivere Raumausnutzung des zwischen der Gegenwalze und dem Tragbalken liegenden
Bereichs. Dies wiederum gestattet die Herstellung eines in sich kompakteren Auftragwerkes.
Schließlich kann infolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltungsweise auch die Reinigung
des Auftragwerkes vereinfacht werden, wie nachstehend noch näher erläutert wird.
[0009] Gemäß einem vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß
der hebelartige Anpreßmechanismus ein einarmiger hebelartiger Anpreßmechanismus ist.
Ein derartiger Anpreßmechanismus ist konstruktiv besonders einfach zu realisieren
und läßt sich sehr raumsparend in das erfindungsgemäße Auftragwerk integrieren.
[0010] Ein weiteres vorteilhaftes erfindungsgemäßes Ausgestaltungselement sieht vor, daß
der hebelartige Anpreßmechanismus ein zweiarmiger hebelartiger Anpreßmechanismus ist.
Diese Variante gestattet eine besonders günstige Anpassung der Hebelform an den zwischen
Gegenwalze und Tragbalken für Einbauten zur Verfügung stehenden Raum und darüber hinaus
auch eine vorteilhafte und einfache Anordnung des den hebelartigen Anpreßmechanismus
betätigenden Stellgliedes relativ zum Anbringungsort des Anpreßmechanismus. Anstelle
eines einarmigen oder zweiarmigen hebelartigen Anpreßmechanismus ist grundsätzlich
natürlich auch ein hebelartiger Anpreßmechanismus einsetzbar, dessen Bewegungsabläufe
über aufwendigere Getriebemechanismen realisiert werden.
[0011] Im Zusammenhang mit einem zweiarmigen hebelartigen Anpreßmechanismus hat es sich
als günstig erwiesen, daß das Stellglied im Bereich des in Bezug auf das Rakelelement
distalen Hebelarms des zweiarmigen hebelartigen Anpreßmechanismus angeordnet ist.
Da sich bei Auftragwerken üblicherweise der zur Verfügung stehende Raum zwischen der
Gegenwalze und dem Tragbalken zum Berührungspunkt zwischen Rakelelement und Gegenwalze
hin reduziert, in entgegengesetzter Richtung, in der auch der in Bezug auf das Rakelelement
entfernte Hebelarms liegt, jedoch erweitert, kann das Stellglied somit sehr raumsparend
in dem sich erweiternden Abschnitt des besagten Raums angeordnet werden, was das Bauvolumen
des Auftragwerkes positiv beeinflußt. Die genannten Raumverhältnisse ermöglichen es
auch den distalen Hebelarm länger als den proximalen auszugestalten und somit mit
einfachen Mittel günstige Übersetzungsverhältnisse und hohe Anpreßdrücke zu erzielen.
[0012] Gemäß einem anderen vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß bei einem zweiarmigen hebelartigen Anpreßmechanismus der dem Stellglied zugeordnete
Hebelarm, das heißt der distale Hebelarm, wenigstens einen zur Gegenwalze hin gebogenen
und/oder abgewinkelten Teilabschnitt umfaßt. Dieser gebogene und/oder abgewinkelte
Teilabschnitt folgt zweckmäßigerweise mit einem gewissen Abstand im wesentlichen der
Kontur der Gegenwalze und schafft damit Raum für ein zwischen dem Hebelarm und dem
Tragbalken angeordnetes und auf den distalen Hebelarm wirkendes Stellglied. Auf diese
Weise kann der zwischen der Gegenwalze und dem Tragbalken liegende Bereich räumlich
optimal ausgenutzt werden. Die Hebelgeometrie des hebelartigen Anpreßmechanismus und
die zuvor genannten Abstände sowohl zur Gegenwalze als auch zum Tragbalken sind so
gewählt, daß der Anpreßmechanismus bei seiner Betätigung genügend Bewegungsfreiheit
besitzt und insbesondere nicht gegen die rotierende Gegenwalze stößt. Der dem Stellglied
zugeordnete distale Hebelarm kann zweckmäßigerweise geeignete Anlageflächen oder Verbindungsmittel
für das Stellglied aufweisen.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung ist das elastische
Federelement im unmittelbaren Bereich der Hebelachse des hebelartigen Anpreßmechanismus
zwischen dem hebelartigen Anpreßmechanismus und einer tragbalkenseitigen Stützfläche
angeordnet. Das Federelement kann sich hierbei im direkten Kontakt mit dem hebelartigen
Anpreßmechanismus befinden, so daß es bei einer Betätigung des Anpreßmechanismus sofort
eine Rückstellkraft entwickelt, oder in einem gewissen Abstand zum Anpreßmechanismus
angeordnet sein, so daß es erst bei einer fortgeschrittenen Betätigung des Anpreßmechanismus
eine Rückstellkraft entwickelt. Der genaue Position des elastischen Federelementes
zur Hebelachse sowie die jeweilige Ausgestaltung des Federelementes kann in Abhängigkeit
der Rückstellkraft des Federelementes, der gewünschten Übersetzungsverhältnisse und
der Hebelarmgeometrie gewählt werden.
[0014] Es hat sich auch als Vorteil herausgestellt, daß das elastische Federelement die
Hebelachse des hebelartigen Anpreßmechanismus bildet. Das Federelement übernimmt hierbei
also eine Doppelfunktion, nämlich sowohl die schwenkbare Lagerung des hebelartigen
Anpreßmechanismus als auch die Rückstellwirkung bei betätigtem Anpreßmechanismus.
Bei dieser Ausführungsform ist besonders hervorzuheben, daß die Rückstellwirkung unmittelbar
mit einer Schwenkbewegung des hebelartigen Anpreßmechanismus auftritt. Aufgrund der
beschriebenen Doppelfunktion wird auch eine weitere Raumersparnis erzielt.
[0015] In diesem Zusammenhang hat es sich als konstruktiv besonders günstig gezeigt, daß
der hebelartige Anpreßmechanismus auf einem durch den Anpreßmechanismus und das elastische
Federelement hindurchgeführten und direkt oder indirekt mit dem Tragbalken verbundenen
Distanzstück schwenkbar gelagert ist. Bei diesem Distanzstück kann es sich zum Beispiel
um einen direkt am Tragbalken befestigten Bolzen handeln, der ein als Gummiblock oder
dergleichen ausgestaltetes elastisches Federelement ohne Zwischenraum zwischen dem
hebelartigen Anpreßmechanismus und dem Tragbalken fixiert und der über eine in dem
hebelartigen Anpreßmechanismus angebrachte Bohrung, die einen größeren Durchmesser
als der Bolzen besitzt, so daß sich der hebelartige Anpreßmechanismus noch schwenkend
auf dem Bolzen bewegen läßt, mit dem hebelartigen Anpreßmechanismus verbunden ist.
Bei einer Betätigung des hebelartige Anpreßmechanismus wird dieser eine Schwenkbewegung
ausführen, mit dem Bolzen beziehungsweise dem ebenfalls auf dem Bolzen sitzenden Gummiblock
als Gelenkpunkt. Gleichzeitig wird bei dieser Schwenkbewegung eine Deformation des
Gummiblocks erfolgen, der dann eine Rückstellkraft entwickelt.
[0016] Ein anderes vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor, daß das
elastische Federelement integraler Bestandteil des hebelartigen Anpreßmechanismus
ist. Auf diese Weise kann die Konstruktion des hebelartigen Anpreßmechanismus weiter
vereinfacht und die Anzahl der für die erfindungsgemäße Funktion des Anpreßmechanismus
erforderlichen Bauteile erheblich reduziert werden.
[0017] Als positiv hat es sich hierbei auch erwiesen, daß der hebelartige Anpreßmechanismus
selbst als elastisches Federelement ausgebildet ist, gegen dessen Rückstellkraft das
Stellglied bei seiner Aktivierung wirkt und das den Anpreßmechanismus bei Deaktivierung
des Stellgliedes durch seine Rückstellkraft von dem Kontakt mit dem Rakelelement löst.
So kann der hebelartige Anpreßmechanismus etwa als blattfederartiges Bauteil oder
dergleichen ausgestaltet sein, daß die Funktionen des elastischen Federelementes und/oder
einer geeigneten Gelenkstelle beziehungsweise Achse übernimmt. Oder der hebelartige
Anpreßmechanismus kann im Bereich der gewünschten Hebelachse eine örtliche Dünnstelle
aufweisen, in die das Stellglied direkt oder indirekt Biegekräfte einleitet, um mittels
der resultierenden Biegeverformung des hebelartigen Anpreßmechanismus sowohl ein Verschwenken
des Anpreßmechanismus zum Fixieren des Rakelelements als auch die beabsichtigte Rückstellkraft
zu bewirken. Diese Konstruktionen stellen jedoch nur reine Beispiele dar, auf die
die Erfindung nicht beschränkt ist.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß das den hebelartigen
Anpreßmechanismus betätigende Stellglied an der der Gegenwalze abgewandten Seite der
Halteeinrichtung angeordnet ist und ein oder mehrere durch die Halteeinrichtung hindurchragende
stangenartige Kraftübertragungselemente umfaßt, die mit ihrem einen Ende direkt oder
indirekt mit dem Stellglied und mit ihrem anderen Ende direkt oder indirekt mit dem
hebelartigen Anpreßmechanismus verbunden sind. Auf diese Weise kann das Stellglied
nicht nur, wie oben geschildert, an einer vom recht beengten Stellort entfernten Stelle
des Auftragwerkes angeordnet, sondern auch der zwischen der Gegenwalze und dem Tragbalken
liegende Bereich soweit verkleinert werden, daß er lediglich zur Aufnahme und Betätigung
des hebelartigen Anpreßmechanismus ausreicht. Somit kann das Auftragwerk sehr kompakt
ausgestaltet werden.
[0019] Als Stellglied zur Betätigung des hebelartigen Anpreßmechanismus hat sich insbesondere
ein schlauchartiger Druckkörper, wie zum Beispiel ein in geeigneter Weise gestalteter
Druckschlauch bewährt. Grundsätzlich können jedoch auch andere pneumatische Stellglieder
oder hydraulische, mechanische, elektrische, elektromagnetische Stellglieder und dergleichen
sowie Kombinationen daraus zur Anwendung kommen.
[0020] Vorteilhafterweise ist das elastische Federelement, mit einer Schutzabdeckung versehen,
die es gegen das flüssige oder pastöse Medium schützt und die Funktion des Federelements
zusätzlich sichert. Es hat sich im Hinblick auf die Betriebsfähigkeit des hebelartigen
Anpreßmechanismus zudem als günstig erwiesen, daß die Schutzabdeckung auch die Hebelachse
des hebelartigen Anpreßmechanismus und/oder das Stellglied überdeckt, insbesondere
wenn letzteres in dem zwischen der Gegenwalze und dem Tragbalken liegenden Bereich
angeordnet ist. Die Überdeckung erfolgt dann zweckmäßigerweise an der dem Rakelelement
zugewandten und von dem flüssigen oder pastösen Medium höher belasteten Seite des
Anpreßmechanismus. Als Schutzabdeckung eignen sich insbesondere flexible Bleche, dünne
Gummiplatten oder textile Werkstoffe, die eine Stellbewegung des hebelartigen Anpreßmechanismus
ohne nennenswerten Verschleiß mitmachen.
[0021] Hinsichtlich der Reinigungs- und Wartungsfreundlichkeit des erfindungsgemäßen Auftragwerkes
hat es sich als Vorteil herausgestellt, daß das Auftragwerk wenigstens zwei in Längsrichtung
des Rakelelements mit Zwischenraum voneinander beabstandete und in oder an das Gegenlager
des Rakelelements lösbar oder unlösbar ein- oder angesetzte Auflageelemente für das
Rakelelement umfaßt. Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Auflageelementen gewährleistet
dabei, daß sich das flüssige oder pastöse Medium nicht wie bei den eingangs erwähnten
konventionellen Auftragwerken an den An- und Auflageflächen beziehungsweise dem Gegenlager
des Rakelelements ansammeln und festsetzen kann, sondern durch den besagten Zwischenraum
bereits im Betrieb des Auftragwerkes einfach abfließt. Aus angetrockneten oder teilweise
erhärteten Resten des flüssigen oder pastösen Mediums resultierende Paßungenauigkeiten
der An- und Auflageflächen des Rakelelements können damit weitgehend vermieden und
ein exakter Sitz des fixierten Rakelelements realisiert werden. Dies wirkt sich wiederum
positiv auf das mit dem erfindungsgemäßen Auftragwerk zu erzielende Längs- und Querprofil
des aufgetragenen Mediums und damit auf die Qualität des erzeugten Endproduktes aus.
Auch wird die Reinigung des Auftragwerkes erleichtert und durch aufwendige Reinigungsarbeiten
bedingte längere Lehrlaufzeiten der Maschine vermieden.
[0022] Als Auflageelemente, die die vorhergenannten Vorteile erzielen, eignen sich insbesondere
Auflageelemente, die eine im wesentlichen punktförmige Kontaktfläche zur Auflage des
Rakelelements besitzen. Die Fläche, auf der sich die die Lagerung des Rakelelements
negativ beeinflussenden Reste des flüssigen oder pastösen Mediums trotz der erfindungsgemäß
mit Zwischenraum voneinander beabstandeten Anordnung der Auflageelemente noch ablagern
können, werden dadurch minimiert. Infolge der relativ hohen Punktbelastungen an diesen
Auflagestellen wird zudem ein gegebenenfalls doch vorhandener Rest des Medium mechanisch
sehr hoch beansprucht und in der Regel bereits durch diese Belastung beim Anbringen
eines Rakelelements entfernt.
[0023] Als besonders geeignete Auflageelemente haben sich in diesem Zusammenhang stift-
und/oder bolzenartige Körper, insbesondere mit einer runden Querschnittsform erwiesen.
Diese Auflageelemente sind darüber hinaus durch Einfügen in einfache Bohrungen oder
dergleichen in ihrer gewünschten Position zu fixieren.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Auflageelemente
als ein hülsenartiges Auflageelement mit wenigstens einer Durchgangsöffnung ausgestaltet.
Diese spezielle Variante eignet sich primär in Zusammenhang mit einer Reinigungsvorrichtung,
wie nachfolgend erläutert.
[0025] Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Auftragwerk des weiteren wenigstens
eine Spül- und/oder Reinigungseinrichtung umfaßt, mit der ein Spül- und/oder Reinigungsmedium
über wenigstens einen mit der Spül- und/oder Reinigungseinrichtung korrespondierenden
Kanal in einen von dem hebelartigen Anpreßmechanismus und/oder der Halterung und/oder
dem Gegenlager und/oder dem Rakelelement begrenzten Raum leitbar ist. Bei dem Spül-
und/oder Reinigungsmedium kann es sich um das flüssige oder pastöse Medium selbst
oder aber um ein spezielles Reinigungsmittel handeln. Das flüssige oder pastöse Medium
eignet sich besonders zum Einsatz während des laufenden Betriebs der Maschine, wobei
die Spülung eine Ablagerung verhindert, wohingegen das Reinigungsmittel vorzugsweise
in einem separaten Reinigungsdurchlauf zum Einsatz kommt. Somit können die genannten
Bereich des Auftragwerkes sowohl bereits im laufenden Betrieb als auch in einer separaten
Reinigungsphase effektiv vor den unerwünschten Rückständen geschützt werden.
[0026] Schließlich sieht ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung vor, daß das hülsenartige
Auflageelement direkt und/oder indirekt mit dem mit der Spül- und/oder Reinigungseinrichtung
korrespondierenden Kanal verbunden ist, so daß das von der Spül- und/oder Reinigungseinrichtung
ausgehende Spül- und/oder Reinigungsmedium durch den Kanal und die Durchgangsöffnung
des hülsenartigen Auflageelements in den von dem hebelartigen Anpreßmechanismus und/oder
der Halterung und/oder dem Gegenlager und/oder dem Rakelelement begrenzten Raum leitbar
ist. Das hülsenartige Auflageelement übernimmt hierbei vorteilhafterweise eine Doppelfunktion,
wobei es gleichzeitig sowohl als Hilfsmittel zur Anordnung des Rakelelementes als
auch als Teil der Spül- und/oder Reinigungseinrichtung fungiert. Als Kanal zur Zuleitung
des Spül- und/oder Reinigungsmedium kann hierbei zum Beispiel eine Bohrung dienen,
in die das hülsenartige Auflageelement eingesetzt ist. Das der Reinigungseinrichtung
zugeordnete Ende der Bohrung kann über geeignete Adapter zum Anschluß an die Spül-
und/oder Reinigungseinrichtung verfügen. Unter einer indirekten Verbindung des hülsenartigen
Auflageelementes mit der Spül- und/oder Reinigungseinrichtung ist im Sinne der Erfindung
zum Beispiel eine Verbindung zu verstehen, bei der sich an den Hülsenkanal nochmals
weiter Kanäle oder Zuleitungen anschließen. Die Kanäle oder Zuleitungen können auch
mit Absperrelementen ausgestattet sein. Durch den das hülsenartige Auflageelement
aufnehmenden Kanal kann das hülsenartige Auflageelement leicht mittels eines stiftartigen
Werkzeugs herausgedrückt und wieder entfernt werden. Selbstverständlich sind die zuvor
genannten Adapter und Absperrelemente auch bei Kanälen einsetzbar, die nicht in das
hülsenartige Auflageelement münden.
[0027] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltsdetails
und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Auftragwerks,
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Auftragwerks,
- Fig. 3
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Auftragwerks, und
- Fig. 4
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Auftragwerks.
[0028] In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholungen
gleiche Bauteile und Komponenten auch mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern
keine weitere Differenzierung erforderlich ist.
[0029] Der Fig. 1 ist in einer schematischen Querschnittsdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Auftragwerks zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen
oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder
Karton zu entnehmen. Das Auftragwerk umfaßt einen Tragbalken 2, der sich in seiner
Längsrichtung im wesentlichen über die gesamte Breite der Materialbahn erstreckt,
sowie eine dem Tragbalken 2 gegenüberliegende Gegenwalze 4. Bei dieser Gegenwalze
4 kann es sich um eine Auftragswalze zum Herstellen eines indirekten Auftrags oder
um eine die Materialbahn tragende Walze handeln, wobei im letzteren Fall dann das
flüssige oder pastöse Medium direkt auf die laufende Materialbahn aufgetragen wird.
Ein sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Gegenwalze 4 erstreckendes Rakelelement
6 in Form einer Rollrakel ist über eine Halteeinrichtung 8 an der der Gegenwalze 4
zugewandten Seitenkante des Tragbalkens 2 lösbar an dem Tragbalken 2 fixiert. Die
Fixierung erfolgt über einen mit dem Rakelelement 6 kontaktierbaren K hebelartigen
Anpreßmechanismus 10, der bei seitlicher Betrachtung des Auftragwerkes, d.h. bei der
in Fig. 1 gezeigten Darstellungsweise, in einem Bereich zwischen der Gegenwalze 4
und dem Tragbalken 2 liegt. Dieser hebelartige Anpreßmechanismus 10, der im vorliegenden
Fall als ein zweiarmiger hebelartiger Anpreßmechanismus ausgestaltet ist, wird in
der nachfolgenden Beschreibung als Anpreßhebel 10 bezeichnet werden. Im Bereich des
dem Rakelelement 6 abgewandten Endes des zweiarmigen Anpreßhebels 10 ist ein Stellglied
in Form eines Druckschlauchs 12 zwischen Anpreßhebel 10 und Tragbalken 2 in dem zwischen
der Gegenwalze 4 und dem Tragbalken 2 liegenden Bereich am Tragbalken 2 befestigt
und dient zur Betätigung des Anpreßhebels 10. Die Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung
des Druckschlauchs 12 erfolgt manuell oder über eine geeignete Kontrolleinrichtung.
Für den Betrieb des Druckschlauchs 12 sind an sich bekannte Druckerzeugungseinrichtungen
vorgesehen.
[0030] Das Auftragwerk ist ferner mit einem üblichen, am Tragbalken angeordneten und direkt
oder indirekt von einer Andrückeinrichtung mit einer Andrückkraft beaufschlagbaren
Andrückelement 9 ausgestattet, mit dem das Rakelelement 6 zur Einstellung und/oder
Regulierung des Anpreßdrucks, des Streichwinkels sowie des Quer- und Längsprofils
im Bereich seines der Gegenwalze 4 zugeordneten Endes an die Gegenwalze 4 andrückbar
ist.
[0031] Wie in der Figur 1 des weiteren gut zu erkennen, umfaßt der dem Druckschlauch 12
zugeordnete Hebelarm 10.2 des zweiarmigen Anpreßhebels 10 einen zur Gegenwalze 4 hin
bogenartig abgewinkelten Teilabschnitt 10.6 In diesen Teilabschnitt ragt der Druckschlauch
12 teilweise hinein. Auf diese Weise wird der zwischen der Gegenwalze 4 und dem Tragbalken
2 liegende und sich zum Rakelelement 6 hin keilartig verjüngende Bereich räumlich
optimal ausgenutzt.
[0032] Des weiteren umfaßt das erfindungsgemäße Auftragwerk ein auf den Anpreßhebel 10 direkt
einwirkendes elastisches Federelement 14, gegen dessen Rückstellkraft der Druckschlauch
12 bei seiner Aktivierung wirkt und das den Anpreßhebel 10 bei Deaktivierung des Druckschlauchs
12 durch die Rückstellkraft von dem Kontakt K mit dem Rakelelement 6 löst und das
Rakelelement 6 freigibt, so daß es aus seiner Halteeinrichtung entnommen werden kann.
Das im vorliegenden Fall aus einem Elastomerwerkstoff gefertigte elastische Federelement
14 ist im unmittelbaren Bereich der Hebelachse A des Anpreßhebels 10 zwischen dem
Anpreßhebel 10 und einer als Gegenlager fungierenden tragbalkenseitigen Stützfläche
8.2 der Rakelelementhalterung 8 angeordnet und bildet zusammen mit einem durch den
Anpreßhebel 10 und das elastische Federelement 14 hindurchgeführten Schraubbolzen
16 gleichzeitig die Hebelachse A des Anpreßhebels 10. Der Schraubbolzen 16 besitzt
einen sich an den Bolzenkopf 16.2 anschließenden zylindrischen Teilabschnitt 16.4,
der als Distanzstück 16.4 fungiert und einen festen Abstand zwischen der tragbalkenseitigen
Stützfläche 8.2 und der Unterseite des Bolzenkopfs 16.2 vorgibt. Der Anpreßhebel 10
ist zum Zweck der Durchführung des Schraubbolzens 16 im Bereich der Hebelachse A mit
einer Bohrung 18 versehen, die einen geringfügig größeren Durchmesser als das Distanzstück
16.4 des Bolzens 16 besitzt, so daß sich der Anpreßhebel 10 schwenkend auf dem Bolzen
16 bewegen läßt. Das als hülsenartiger Gummiblock ausgestalte elastische Federelement
14 ist ebenfalls in der vorhergehend beschriebenen Anordnung auf das Distanzstück
16.4 des Bolzens 16 aufgesetzt und so ohne Zwischenraum zwischen dem Anpreßhebel 10
und der tragbalkenseitigen Stützfläche 8.2 fixiert. Das elastische Federelement 14
befindet sich in direktem Kontakt mit dem Anpreßhebel 10. Wird nun der Druckschlauch
12 ausgehend von einer in der Zeichnung durch eine gestrichelte Linie angedeuteten
Neutralposition des Anpreßhebels 10 betätigt, schwenkt der Anpreßhebel 10 um die Hebelachse
A und deformiert dabei das elastische Federelement 14, gegen dessen Rückstellkraft
der Druckschlauch 12 wirkt. Der aktivierte Druckschlauch 12 bewegt den Anpreßhebel
10 dabei in die in der Fig. 1 durch eine durchgehende Linie dargestellte Hebelposition,
in der das obere Ende des der Rakelklinge 6 zugeordneten Hebelarms 10.4 des zweiarmigen
Anpreßhebels 10 das Rakelelement 6 kontaktiert K und fest an ein durch eine Seitenwand
8.2 der Halteeinrichtung 8 gebildetes Gegenlager 8.2 preßt und so in seiner Stellung
fixiert. Bei Deaktivierung des Druckschlauchs 12 löst das elastische Federelement
14 durch seine auf den Anpreßhebel 10 wirkende Rückstellkraft automatisch den Kontakt
K mit dem Rakelelement 6 und öffnet so die Kalteeinrichtung des Rakelelements 6 und
gibt das Rakelelement 6 frei. Der Anpreßhebel 10 nimmt dann wieder die durch die gestrichelte
Linie dargestellte Neutralposition an.
[0033] Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist das Rakelelement 6 mit seiner der Gegenwalze
4 abgewandten schmalen Seitenkante auf zwei oder mehreren in Längsrichtung des Rakelelements
6 mit Zwischenraum voneinander beabstandeten und in das Gegenlager 8.2, d.h. die Seitenfläche
8.2 der Halteeinrichtung 8, lösbar oder unlösbar eingesetzte und aus der Seitenfläche
geringfügig hervorstehende Auflageelemente 20 aufgesetzt. Diese Auflageelemente 20,
die im vorliegenden Fall als in Bohrungen 22 eingesetzte Spannhülsen 20 ausgestaltet
sind, besitzen ein im wesentlichen punktförmige Kontaktfläche KF zur Auflage des Rakelelements
6. Die die Spannhülsen 20 aufnehmenden Bohrungen 22 setzen sich zu der der Gegenwalze
4 abgewandten Seite der Halteeinrichtung 8 fort und bilden zusammen mit der Durchgangsöffnung
20.2 der Spannhülse 20 einen Kanal 22, der über einen geeigneten Adapter 24 und Zuleitungen
26 mit einer Spül- und/oder Reinigungseinrichtung 28 verbunden ist. Auf diese Weise
ist ein von der Spül- und/oder Reinigungseinrichtung 28 ausgehendes Spül- und/oder
Reinigungsmedium durch den Kanal 22 und die Durchgangsöffnung 20.2 der Spannhülse
20 hindurch in den von dem Anpreßhebel 10 und dem Rakelelement 6 bzw. dessen Gegenlager
8.2 begrenzten Raum leitbar. Bei dem Spül- und/oder Reinigungsmedium kann es sich
um das flüssige oder pastöse Medium selbst oder aber um ein spezielles Reinigungsmittel
handeln. Bei Verwendung des flüssigen oder pastösen Mediums als Spül- und/oder Reinigungsmedium
bietet es sich an, die Spül- und/oder Reinigungseinrichtung 28 in einen Umwälz-Kreislauf
einzubinden, um den Verbrauch des flüssigen oder pastösen Mediums zu minimieren und
um die für die Umwälzung erforderlichen Pumpenleistungen gering zu halten. Dieser
Kreislauf kann neben den Pumpeinrichtungen auch Absperreinrichtungen, Filter- und
Ventileinrichtungen und dergleichen umfassen. Ein derartiger Kreislauf ist in den
Zeichnungen der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Das Spül- und/oder Reinigungsmedium
kann sowohl während des laufenden Betriebs des Auftragwerkes als auch in einem separaten
Reinigungsdurchlauf zum Einsatz kommen und verhindert die unerwünschten Ablagerungen
und Rückstände des flüssigen oder pastösen Mediums an der Rakelelementhalterung 8,
20 und dem Anpreßhebel 10. Auch die für die Verbindung mit der Spül- und/oder Reinigungseinrichtung
28 vorgesehenen Kanäle 22 und Zuleitungen 26 können mit Absperrelementen, Ventilen
und dergleichen ausgestattet sein.
[0034] Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Auftragwerks. Diese Variante entspricht in ihrem Grundaufbau
im wesentlichen dem nach Fig. 1. Statt einer Rollrakel wird hier eine Rakelklinge
als Rakelelement 6 verwendet. Dieses Auftragwerk umfaßt ebenfalls einen zweiarmigen
Anpreßhebel 10, der über ein Bauteil 30, das die Querschnittsform eines spiegelverkehrten
"h" besitzt, gelenkig mit dem Tragbalken 2 verbunden ist. Dieses h-förmige Bauteil
30, das im vorliegenden Fall aus einem geeigneten Kunststoff oder Metallwerkstoff
hergestellt ist, übernimmt sowohl die Funktion eines Gelenkes für die Hebelachse A
des Anpreßhebels 10 als auch die Funktion des elastischen Federelementes (vergleiche
Bezugszeichen 14 in Fig. 1). Wie in der Zeichnung dargestellt, besitzt das h-förmige
Bauteil 30 eine örtliche Dünnstelle 30.2, in die das Stellglied, d.h. der Druckschlauch
12, bei seiner Aktivierung eine Biegekraft einleitet und das h-förmige Bauteil 30
im Bereich der örtlichen Dünnstelle 30.2 so deformiert, daß diese Dünnstelle 30.2
als Gelenkachse A für den Anpreßhebel 10 wirkt. Aufgrund der durch die Krafteinwirkung
des Druckschlauches 12 resultierenden Biegeverformung des h-förmigen Bauteils 30 wird
jedoch nicht nur ein Verschwenken des Anpreßhebels 10 zum Fixieren des Rakelelements
6, sondern auch eine Rückstellkraft erzeugt, gegen die der Druckschlauch 12 bei seiner
Aktivierung wirkt und die den Anpreßhebel 10 bei Deaktivierung des Druckschlauchs
12 von dem Kontakt K mit dem Rakelelement 6 löst und dieses freigibt. Die Neutralstellung
des Anpreßhebels 10 ist in der Fig. 2 durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Als
Auflageelemente 20 für das Rakelelement 6 werden bei der Ausführungsform nach Fig.
2 einfache stift- oder bolzenartige Körper verwendet, die in eine entsprechende Bohrung
22 in der das Gegenlager 8.2 des Rakelelements 6 bildenden Seitenfläche 8.2 der Rakelelementhalterung
8 eingesetzt sind.
[0035] Fig. 3 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Auftragwerks. Diese Ausführungsform, deren Grundaufbau im wesentlichen
dem gemäß Fig. 1 und 2 entspricht, umfaßt einen einarmigen Anpreßhebel 10, der in
der Art einer Blattfeder als elastisches Federelement ausgebildet ist, also im Gegensatz
zu den Fig. 1 und 2, bei denen separate elastische Federelemente 14, 30 eingesetzt
werden, das elastische Federelement als integralen Bestandteil umfaßt. Bei Aktivierung
des Druckschlauchs 12 wirkt dieser gegen die Rückstellkraft des Anpreßhebels 10 und
bei Deaktivierung des Druckschlauchs 12 löst die Rückstellkraft des Anpreßhebels 10
den Kontakt K mit der Rakelklinge 6 und gibt diese frei. Die Neutralstellung, bei
der kein Kontakt zwischen Rakelklinge 6 und Anpreßhebel 10 besteht, ist in der Fig.
3 durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
[0036] Eine weitere Besonderheit der Ausführungsform nach Fig. 3 besteht darin, daß der
den Rakelklingenanpreßmechanismus betätigende Druckschlauch 12 an der der Gegenwalze
4 abgewandten Seite der Rakelelementhalteeinrichtung 8 angeordnet ist und ein oder
mehrere stangenartige Kraftübertragungselemente 32 umfaßt, die über in der Halteeinrichtung
8 angebrachte Durchgangsöffnungen 34 durch die Halteeinrichtung 8 hindurchragen und
die mit ihrem einen Ende direkt mit dem Anpreßhebel 10 verbunden sind und mit ihrem
anderen Ende indirekt mit dem Druckschlauch 12 korrespondieren. Die indirekte Verbindung
der stangenartigen Kraftübertragungselemente 32 mit dem Druckschlauch 12 erfolgt im
vorliegenden Fall über einen Bügel 36, der eine im wesentlichen L-förmige Querschnittsform
besitzt und mit einem Schenkel 36.2 an einem der Gegenwalze 4 abgewandten Bereich
der Rakelelementhalteeinrichtung 8 fixiert ist. Der in der Darstellung nach Fig. 3
annähernd vertikal verlaufende zweite Schenkel 36.4 des Bügels 36, an dem auch das
der Gegenwalze 4 abgewandte Ende des stangenartigen Kraftübertragungselementes 32
angreift, kommt bei Aktivierung des Druckschlauchs 12 an diesem zur Anlage und überträgt
so die Stellkraft mittels des stangenartigen Kraftübertragungselementes 32 auf den
einarmigen Anpreßhebel 10. Bei Deaktivierung des Druckschlauchs nehmen der Bügel 36
und der Anpreßhebel 10 aufgrund der Rückstellkraft des Anpreßhebels 10 die in der
Fig. 3 durch eine gestrichelte Linie angedeutete Neutralposition ein.
[0037] Werden, wie bei Fig. 1, hülsenartige Auflageelemente 20 eingesetzt, dann kann ein
einzelnes stangenartiges Kraftübertragungselement 32 auch durch die Bohrung 22 für
das Auflageelement 20 und dessen Durchgangsöffnung 20.2 hindurchragen.
[0038] Anstelle des einarmigen Anpreßhebels 10 kann ferner der vorhergenannte Bügel 36 als
elastisches Federelement ausgestaltet sein, gegen dessen Rückstellkraft der Druckschlauch
12 bei seiner Aktivierung wirkt und das den Anpreßhebel 10 infolge seiner Rückstellkraft
bei Deaktivierung des Druckschlauchs 12 über die stangenartigen Kraftübertragungselemente
32 von dem Kontakt K mit dem Rakelelement 6 löst und dieses freigibt. Bei einer derartigen
Variante würde es sich also um ein indirekt auf den hebelartigen Anpreßmechanismus
des Rakelelements wirkendes elastisches Federelement handeln. Wie in der Fig. 3 des
weiteren angedeutet, sind die der Gegenwalze 4 abgewandten Enden der stangenartigen
Kraftübertragungselemente 32 mit einer geeigneten manuellen oder automatischen Einstellvorrichtung
38 versehen, mit der sowohl die Position des einarmigen Anpreßhebels 10 beziehungsweise
des Bügels 36 als auch die Vorspannung dieser Bauteile einstellbar ist.
[0039] Fig. 4 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Auftragwerks. Der Grundaufbau dieser Ausführungsvariante entspricht
im wesentlichen denen gemäß Fig. 1 und 2. Im Gegensatz dazu umfaßt das Auftragwerk
jedoch eine Schutzabdeckung 40, die sowohl die Hebelachse A des Anpreßhebels 10 als
auch das Federelement 14 und den Druckschlauch 12 überdeckt. Die als dünne Gummiplatte
40 oder dergleichen ausgebildete Schutzabdeckung erstreckt sich an der der Rakelklinge
6 zugewandten und von dem flüssigen oder pastösen Medium höher belasteten Seite über
den Hebelachsenbereich und schützt diesen und den darunter angeordneten Druckschlauch
12 gegen den Einfluß des flüssigen oder pastösen Mediums. Die gelenkige Anbindung
des Anpreßhebels 10 an den Tragbalken 2 erfolgt im vorliegenden Fall über einfache
Scharniere, von denen bei der Darstellungsweise gemäß Fig. 4 nur die die Hebelachse
A des Anpreßhebels 10 bildenden Teile erkennbar sind.
[0040] Die Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsformen, die lediglich allgemeine
Beispiele darstellen, beschränkt. Im Rahmen des Schutzumfangs kann das erfindungsgemäße
Auftragwerk vielmehr andere als die oben erläuterten Ausgestaltungsformen annehmen.
So können zum Beispiel als Stellglied andere geeignete Stellglieder als der genannte
Druckschlauch zur Anwendung kommen. Des weiteren kann die Form des Anpreßhebels bzw.
die Ausgestaltungsweise des Rakelklingenanpreßmechanismus sowie der Rakelklingenhalteeinrichtung
von den oben beschriebenen Varianten abweichen. Anstelle der im Rahmen der Ausführungsbeispiele
verwendeten elastischen Federelemente können grundsätzlich auch andere geeignete Federelemente,
z.B. Zugfedern, Drehstabfedern, Tellerfedern aus Metall oder anderen Werkstoffen sowie
insbesondere Gummifedern, bzw. Federn aus Thermoplasten, Duroplasten und Elastomeren
und dergleichen mehr eingesetzt werden. Das Federelement kann in seiner Neutralstellung,
in der es keine Rückstellkraft entwickelt, vorgespannt oder nicht vorgespannt sein
und es können auch Einstelleinrichtungen vorgesehen werden, die eine bestimmte Position
oder Spannung des elastischen Federelementes gegenüber dem hebelartigen Anpreßmechanismus
vorgeben. Im Fall der Verwendung von stangenartigen Kraftübertragungselementen, die
eine Kraft von dem Stellglied auf den hebelartigen Anpreßmechanismus übertragen, können
diese je nach Ausgestaltung des Tragbalkens und der Halteeinrichtung der Rakelklinge
auch durch den Tragbalken hindurchragen oder über die Halteeinrichtung hinübergreifen.
[0041] Des weiteren ist es nicht zwingend erforderlich, daß im Zusammenhang mit der Spül-
und/oder Reinigungseinrichtung die Zuleitung des Spül- und/oder Reinigungsmediums
über die Durchgangsöffnung der Spannhülse erfolgt. Ebenso sind separate Zuleitkanäle
und/oder Auslaßöffnungen denkbar.
[0042] Bezugszeichen in den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen
lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht
einschränken.
Bezugszeichenliste
[0043] Es bezeichnen:
- 2
- Tragbalken
- 4
- Gegenwalze
- 6
- Rakelelement
- 8
- Halteeinrichtung
- 8.2
- Stützfläche / Gegenlager
- 9
- Andrückelement
- 10
- Anpreßhebel
- 10.2
- Hebelarm von 10
- 10.4
- Hebelarm von 10
- 10.6
- bogenartiger Teilabschnitt von 10
- 12
- Druckschlauch
- 14
- elastisches Federelement
- 16
- Schraubbolzen
- 16.2
- Bolzenkopf
- 16.4
- Distanzstück
- 18
- Bohrung in 10
- 20
- Auflageelemente
- 20.2
- Durchgangsöffnung
- 22
- Bohrungen / Kanal
- 24
- Adapter
- 26
- Zuleitungen
- 28
- Spül- und/oder Reinigungseinrichtung
- 30
- "h"-förmiges Bauteil
- 30.2
- örtliche Dünnstelle von 30
- 32
- stangenartige Kraftübertragungselemente
- 34
- Durchgangsöffnungen in 8
- 36
- L-förmiger Bügel
- 36.2
- Schenkel von 36
- 36.4
- Schenkel von 36
- 38
- Einstellvorrichtung
- 40
- Schutzabdeckung
- A
- Hebelachse
- K
- Kontaktbereich
- KF
- Kontaktfläche
1. Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums
auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, umfassend
- einen Tragbalken (2), der sich in seiner Längsrichtung im wesentlichen über die
gesamte Breite der Materialbahn erstreckt,
- eine dem Tragbalken (2) gegenüberliegende Gegenwalze (4), und
- ein sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Gegenwalze (4) erstreckendes
Rakelelement (6), das über eine Halteeinrichtung (8) an dem Tragbalken (2) lösbar
fixiert ist, wobei
- die Halteeinrichtung (8) ein Stellglied (12) und einen durch das Stellglied (12)
betätigbaren hebelartigen und mit dem Rakelelement (6) kontaktierbaren (K) Anpreßmechanismus
(10) zum Anpressen des Rakelelements (6) an ein Gegenlager (8.2) aufweist und der
hebelartige Anpreßmechanismus (10) bei seitlicher Betrachtung des Auftragwerkes in
einem Bereich zwischen der Gegenwalze (4) und dem Tragbalken (2) liegt, und
- ein am Tragbalken angeordnetes, direkt oder indirekt von einer Andrückeinrichtung
mit einer Andrückkraft beaufschlagbares Andrückelement (9), mit dem das Rakelelement
(6) im Bereich seines der Gegenwalze (4) zugeordneten Endes an die Gegenwalze (4)
andrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auftragwerk wenigstens ein auf den hebelartigen Anpreßmechanismus (10) direkt
oder indirekt einwirkendes elastisches Federelement (14, 30) umfaßt, gegen dessen
Rückstellkraft das Stellglied (12) bei seiner Aktivierung wirkt und das den Anpreßmechanismus
(10) bei Deaktivierung des Stellgliedes (12) durch seine Rückstellkraft von dem Kontakt
(K) mit dem Rakelelement (6) löst und dieses freigibt.
2. Auftragwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hebelartige Anpreßmechanismus (10) ein einarmiger hebelartiger Anpreßmechanismus
ist.
3. Auftragwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hebelartige Anpreßmechanismus (10) ein zweiarmiger hebelartiger Anpreßmechanismus
ist.
4. Auftragwerk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellglied (12) im Bereich des in Bezug auf das Rakelelement (6) distalen Hebelarms
(10.2) des zweiarmigen hebelartigen Anpreßmechanismus (10) angeordnet ist.
5. Auftragwerk nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Stellglied (12) zugeordnete Hebelarm (10.2) des zweiarmigen hebelartigen Anpreßmechanismus
(10) wenigstens einen zur Gegenwalze (4) hin gebogenen und/oder abgewinkelten Teilabschnitt
(10.6) umfaßt.
6. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Federelement (14, 30) im unmittelbaren Bereich der Hebelachse (A) des
hebelartigen Anpreßmechanismus (10) zwischen dem hebelartigen Anpreßmechanismus (10)
und einer tragbalkenseitigen Stützfläche (8.2) angeordnet ist.
7. Auftragwerk nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Federelement (14, 30) die Hebelachse (A) des hebelartigen Anpreßmechanismus
(10) bildet.
8. Auftragwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hebelartige Anpreßmechanismus (10) auf einem durch den Anpreßmechanismus (10)
und das elastische Federelement (14) hindurchgeführten und direkt oder indirekt mit
dem Tragbalken (2) verbundenen Distanzstück (16.2) schwenkbar gelagert ist.
9. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Federelement integraler Bestandteil des hebelartigen Anpreßmechanismus
(10) ist.
10. Auftragwerk nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hebelartige Anpreßmechanismus (10) als elastisches Federelement ausgebildet ist
gegen dessen Rückstellkraft das Stellglied (12) bei seiner Aktivierung wirkt und das
den Anpreßmechanismus (10) bei Deaktivierung des Stellgliedes (12) durch seine Rückstellkraft
von dem Kontakt (K) mit dem Rakelelement (6) löst und dieses freigibt.
11. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das den hebelartigen Anpreßmechanismus (10) betätigende Stellglied (12) an der der
Gegenwalze (4) abgewandten Seite der Halteeinrichtung (8) angeordnet ist und ein oder
mehrere durch die Halteeinrichtung (8) hindurchragende stangenartige Kraftübertragungselemente
(32) umfaßt, die mit ihrem einen Ende direkt oder indirekt mit dem Stellglied (12)
und mit ihrem anderen Ende direkt oder indirekt mit dem hebelartigen Anpreßmechanismus
(10) verbunden sind.
12. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellglied ein schlauchartiger Druckkörper (12) ist.
13. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Federelement (14) mit einer Schutzabdeckung (40) versehen ist.
14. Auftragwerk nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzabdeckung (40) auch die Hebelachse (A) des hebelartigen Anpreßmechanismus
(10) und/oder das Stellglied (12) überdeckt.
15. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieses wenigstens zwei in Längsrichtung des Rakelelements (6) mit Zwischenraum voneinander
beabstandete und in oder an das Gegenlager (8.2) des Rakelelements (6) lösbar oder
unlösbar ein- oder angesetzte Auflageelemente (20) für das Rakelelement (6) umfaßt.
16. Auftragwerk nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein einzelnes Auflageelement (20) eine im wesentlichen punktförmige Kontaktfläche
(KF) zur Auflage des Rakelelements (6) besitzt.
17. Auftragwerk nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auflageelement (20) ein stift- und/oder bolzenartiger Körper ist.
18. Auftragwerk nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auflageelemente (20) ein hülsenartiges Auflageelement mit wenigstens einer Durchgangsöffnung
(20.2) ist.
19. Auftragwerk nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieses des weiteren wenigstens eine Spül- und/oder Reinigungseinrichtung (28) umfaßt,
mit der ein Spül- und/oder Reinigungsmedium über wenigstens einen mit der Spül- und/oder
Reinigungseinrichtung (28) korrespondierenden Kanal (22) in einen von dem hebelartigen
Anpreßmechanismus (10) und/oder der Halterung (8) und/oder dem Gegenlager (8.2) und/oder
dem Rakelelement (6) begrenzten Raum leitbar ist.
20. Auftragwerk nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
das hülsenartige Auflageelement (20) direkt und/oder indirekt mit dem mit der Spül-
und/oder Reinigungseinrichtung (28) korrespondierenden Kanal (22) verbunden ist, so
daß das von der Spül- und/oder Reinigungseinrichtung (28) ausgehende Spül- und/oder
Reinigungsmedium durch den Kanal (22) und die Durchgangsöffnung (20.2) des hülsenartigen
Auflageelements (20) in den von dem hebelartigen Anpreßmechanismus (10) und/oder der
Halterung (8) und/oder dem Gegenlager (8.2) und/oder dem Rakelelement (6) begrenzten
Raum leitbar ist.