(19)
(11) EP 0 807 721 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.11.1997  Patentblatt  1997/47

(21) Anmeldenummer: 97106760.8

(22) Anmeldetag:  24.04.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E03C 1/22, E03C 1/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT

(30) Priorität: 17.05.1996 DE 19619942

(71) Anmelder: Firma Franz Viegener II
D-57439 Attendorn (DE)

(72) Erfinder:
  • Viegener, Walter, Sen.
    57439 Attendorn (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)

   


(54) Ablaufarmatur für Dusch- und Badewannen für Keller, Balkone, Terrassen o. dgl.


(57) Die Ablaufarmatur soll so gestaltet sein, daß zu Reinigungszwecken der Innenraum des Gehäuses (1) nach dem Entfernen des Tauchrohres (20) durch die obere Gehäuseöffnung gut zugänglich ist.
Im Gehäuse (1) ist eine Geruchverschlußtasse (23) angeordnet, die in der Betriebsstellung durch das Tauchrohr (20) arretiert ist und nach der Entnahme des Tauchrohres im Gehäuseinnenraum verschiebbar ist.
Die Ablaufarmatur ist in Dusch- und Badewannen aber auch in Abläufen verwendbar, die im Keller, auf dem Balkon oder auf Terrassen vorgesehen werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablaufarmatur für Dusch- und Badewannen, für Keller, Balkone, Terrassen o.dgl. mit einem Gehäuse, einer einen Dichtring tragenden Anschlußfläche des Gehäuses, einem in das Gehäuse eingesetzten, eine Zuflußöffnung begrenzenden, einen Teil des Geruchverschlusses bildenden Tauchrohr, das in einen Gehäuseraum mit einem gegenüber dem freien Ende des Tauchrohres nach oben versetzten Überlauf ragt und mit einem vom Ablaufraum des Gehäuses ausgehenden Ablaufstutzen.

[0002] Es ist eine Ablaufarmatur dieser Art bekannt (EP 0 365 789), bei der zur Reinigung des Gehäuseinnenraums von der oberen Gehäuseöffnung aus ausschließlich das Tauchrohr aus dem Gehäuse entfernt werden kann. Der mit dem Ablaufstutzen versehene Ablaufraum des Gehäuses, der durch die Gehäuseaußenwand und durch den zum Geruchverschluß gehörenden Zwischenraum begrenzt wird, ist zum Zwecke der Reinigung nicht zugänglich.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufarmatur der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß nach der Entnahme des Tauchrohres aus dem Gehäuse die weiteren Gehäuseinnenräume zum Zwecke der Reinigung gut zugänglich sind.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit dem oberen Überlauf versehene Gehäuseraum durch eine im Gehäuse angeordnete, durch das eingesetzte Tauchrohr in der Betriebsstellung arretierte Geruchverschlußtasse gebildet ist und die Geruchverschlußtasse nach der Entnahme des Tauchrohres im Gehäuseinnenraum verschiebbar ist.

[0005] Hierdurch ist nicht nur der Innenraum der Geruchverschlußtasse gut zugänglich, sondern auch der Ablaufraum zwischen der Geruchverschlußtasse und dem Ablaufstutzen und zwar dadurch, daß die Geruchverschlußtasse zu der dem Ablaufstutzen entgegengesetzten Seite des Gehäuses verschoben wird.

[0006] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Geruchverschlußtasse im Grundriß rechteckförmig ausgebildet und weist an der dem Ablaufstutzen zugewandten Seite eine mittige Einziehung auf. Hierdurch wird die Zugänglichkeit zum Ablaufraum in der unmittelbaren Nachbarschaft des Ablaufstutzens wesentlich verbessert.

[0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablaufarmatur ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen:
Figur 1
eine an den Boden einer Dusch- oder Badewanne montierte Ablaufarmatur im Längsschnitt,
Figur 2
den der Fig. 1 entsprechenden Grundriß,
Figur 3
einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Figur 4
das Gehäuse nach der Entfernung des Tauchrohres mit aus der Betriebsstellung verschobener Geruchverschlußtasse im Längsschnitt nach IV-IV in Fig. 5 und
Figur 5
den der Fig. 4 entsprechenden Grundriß.


[0009] Die Ablaufarmatur nach der Fig. 1 weist ein Gehäuse 1 auf, das aus einem Unterteil 2 und einem Oberteil 3 besteht, die vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt und miteinander verschweißt sind.

[0010] Das Oberteil 3 bildet einen Oberboden für das Gehäuse, der somit nach oben hin einen Ablaufraum 4 begrenzt, von dem ein Ablaufstutzen 5 ausgeht.

[0011] Der Oberboden bildet ferner in Hinsicht auf die in einem Boden 6 einer Duschwanne oder einer Badewanne angebrachte Ablauföffnung 7 eine Anschlußfläche 8, die einen Dichtring 9 trägt, der die Ablauföffnung 7 an der Unterseite des Bodens 6 umgreift.

[0012] Die Festlegung der Ablaufarmatur am Rand der Ablauföffnung 7 erfolgt über einen Flanschring 10, der durch Befestigungsschrauben 11 festgelegt wird, deren Gewindeschaft in einen Gewindeeinsatz 12 eingeschraubt wird, der in einem unten verschlossenen Hohlzapfen 13 verankert ist. In dem Ausführungsbeispiel sind die Hohlzapfen 13 mit dem Oberteil 3 des Gehäuses 1 einstückig. Die Befestigungsschrauben 11 stützen sich mit ihrem Kopf 14 an dem Flanschring 10 ab. Der Schraubenkopf weist eine umlaufende Nut 15 auf, in der ein Dichtungsring 16 verankert ist. Kraft- und formschlüssig werden auf die Schraubenköpfe Hohlzapfen 17 einer Abdeckhaube 18 gestülpt, wobei die Hohlzapfen 17 den Abstand zwischen der Abdeckhaube 18 und dem Flanschring 10 bestimmen. Durch den Raum zwischen den Hohlzapfen 17 kann Wasser durch eine Zuflußöffnung 19 in das Gehäuse 1 einfließen, wobei die Zuflußöffnung 19 vom oberen Ende eines Tauchrohres 10 begrenzt wird.

[0013] Die Einführungstiefe des Tauchrohres 20 in das Gehäuse 1 wird durch eine nach innen vorspringende Schulter 21 des Oberteils 3 begrenzt. Das freie Ende des Tauchrohres 20 endet im Abstand von einem Boden 22 einer Geruchverschlußtasse 23, die somit mit dem Tauchrohr zusammen den Geruchverschluß der Ablaufarmatur bildet.

[0014] Die Geruchverschlußtasse 23 wird in der Betriebsstellung der Ablaufarmatur, die in den Fig. 1,2 und 3 aufgezeigt ist, durch das Tauchrohr 20 arretiert.

[0015] In der Fig. 2 ist die Grundrißkontur der Geruchverschlußtasse 23 durch eine Schraffur gekennzeichnet.

[0016] Hieraus ergibt sich, daß die Geruchverschlußtasse rechteckförmig ausgebildet ist und an der dem Ablaufstutzen 5 zugewandten Seite eine mittige Einziehung 24 aufweist. Die Fig. 1 zeigt, daß zwischen der lotrechten Linie 25 der Einziehung und dem Tauchrohr 20 ein Spalt 26 vorhanden ist, durch den das Wasser zum oberen Überlauf 27 und von dort in den Ablaufraum 4 strömt.

[0017] Teilflächen der Außenkontur des Tauchrohres 20 sind beim Eingriff in die Geruchverschlußtasse 23 Teilflächen der Innenkontur der Geruchverschlußtasse 23 angepaßt.

[0018] Ferner bilden die Innenflächen 28 und 29 des Gehäuseinnenraums Führungsflächen für die Längsseitenwände 30 und 31 der Geruchverschlußtasse.

[0019] Nach der Entnahme des Tauchrohres 20 aus dem Gehäuse kann die Geruchverschlußtasse 23 in die Stellung verschoben werden, die in den Fig. 4 und 5 aufgezeigt ist. In dieser Stellung, in der die Geruchverschlußtasse 23 an der Innenwand 32 des Gehäuses anliegt, steht für die Reinigung des Gehäuseinnenraumes zwischen dem Ablaufstutzen 5 und der Geruchverschlußtasse 23 der größtmögliche Zugang von der oberen Gehäuseöffnung zur Verfügung. Dieser Zugangsbereich 33 ist in der Fig. 5 schraffiert dargestellt.

[0020] Bevor nach der Reinigung des Gehäuseinnenraums das Tauchrohr 20 wieder eingesetzt werden kann, muß die Geruchverschlußtasse 23 in die vordere Endstellung geschoben werden, in der die Außenkontur der vorderen mit einer Einziehung versehenen Stirnseite der Geruchverschlußtasse an der in Fig. 5 gestrichelt dargestellten Innnekontur 34 anliegt. Die vordere Endstellung der Geruchverschlußtasse ist Gegenstand der Fig. 1 bis 3, während die hintere Endstellung für die Reinigung des Innenraums des Gehäuses in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist.

Bezugszeichenliste



[0021] 
1
Gehäuse
2
Unterteil
3
Oberteil
4
Ablaufraum
5
Ablaufstutzen
6
Boden
7
Ablauföffnrung
8
Anschlußfläche
9
Dichtring
10
Flanschring
11
Befestigungsschraube
12
Gewindeeinsatz
13
Hohlzapfen
14
Kopf
15
Nut
16
Dichtungsring
17
Hohlzapfen
18
Abdeckhaube
19
Zuflußöffnung
20
Tauchrohr
21
Schulter
22
Boden
23
Geruchverschlußtasse
24
Einziehung
25
lotrechte Linie
26
Spalt
27
Überlauf
28
Innenfläche
29
Innenfläche
30
Längsseitenwand
31
Längsseitenwand
32
Innenwand
33
Zugangsbereich
34
Innenkontur



Ansprüche

1. Ablaufarmatur für Dusch- und Badewannen, für Keller, Balkone, Terrassen o.dgl., mit einem Gehäuse (1), einer einen Dichtring (9) tragenden Anschlußfläche (8) des Gehäuses, einem in das Gehäuse (1) eingesetzten, eine Zuflußöffnung (19) begrenzenden, einen Teil des Geruchverschlusses bildenden Tauchrohr (20), das in einem Gehäuseraum mit einem gegenüber dem freien Ende des Tauchrohres (20) nach oben versetzten Überlauf ragt und mit einem vom Ablaufraum (4) des Gehäuses ausgehenden Ablaufstutzen (5), dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem oberen Überlauf versehene Gehäuseraum durch eine im Gehäuse (1) angeordnete, durch das eingesetzte Tauchrohr (20) in der Betriebsstellung arretierte Geruchverschlußtasse (23) gebildet ist und die Geruchverschlußtasse nach der Entnahme des Tauchrohres im Gehäuseinnenraum verschiebbar ist.
 
2. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teilflächen der Außenkontur des Tauchrohres (20) beim Eingriff in die Geruchverschlußtasse (23) Teilflächen der Innenkontur der Geruchverschlußtasse (23) angepaßt sind.
 
3. Ablaufarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geruchverschlußtasse im Schiebesitz in die Gehäuseinnenkontur eingepaßt ist.
 
4. Ablaufarmatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Geruchverschlußtasse im Grundriß rechteckförmig ausgebildet und an der dem Ablaufstutzen (5) zugewandten Seite eine mittige Einziehung (24) aufweist.
 
5. Ablaufarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) ein einen Oberboden bildendes Oberteil (3), von dem sich mit einem Gewindeeinsatz (12) versehene, in den Innenraum der Geruchverschlußtasse (23) ragende Hohlzapfen (13) zur Aufnahme des Gewindeschaftes von Befestigungsschrauben für eine Abdeckhaube (18) erstrecken.
 
6. Ablaufarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlzapfen (13) nach unten verschlossen sind.
 
7. Ablaufarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschrauben (11) einen mit einer umlaufenden Nut (15) zur Aufnahme eines Dichtungsringes (16) versehenen Kopf (14) aufweisen und auf die Dichtungsringe kraft- und formschlüssig Hohlzapfen (17) einer Abeckhaube (18) gestülpt sind und die Hohlzapfen (17) den Abstand zwischen der Abdeckhaube (18) und einem Flanschring (10) festlegen, der sich am Innenrand einer Ablauföffnung einer Duschwanne o.dgl. abstützt.
 




Zeichnung