[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für einen Dachdurchbruch, welcher
der Gattung nach durch den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben wird.
[0002] Dachdurchbrüche müssen gegen Durchsturz gesichert werden. Solche durch Normen vorgeschriebenen
Sicherungsvorrichtungen dienen einerseits dazu, den Sturz von Gegenständen durch Dachdurchbrüche
zu verhindern und Sturzverietzungen von auf dem Dach tätigen Personen zu vermeiden.
Andererseits sollten offene Dachdurchbrüche so verschlossen werden, daß die Einbruchssicherheit
gewährleistet ist.
[0003] Aus den deutschen Gebrauchsmustern G 91 05 567 und G 91 10 266 sind Bausätze für
Sicherungsvorrichtungen für Dachdurchbrüche bekannt, bei denen der Öffnungsquerschnitt
des Dachdurchbruches mit einem Bohlenrahmen und einem Gitter gegen Durchsturz gesichert
wird. Der Bohlenrahmen ist dabei unter einem Aufsetzkranz angeordnet und von außen
um den Dachdurchbruch verlegt. Nachteilig bei diesen sogenannten "Unterbaulösungen"
zur Sicherung eines Dachdurchbruches ist jedoch zunächst einmal die durch den zusätzlichen
Einbau des Bohlenrahmens verursachte bauliche Vergrößerung. Hierdurch kann auch der
visuelle Eindruck leiden. Desweiteren bringt ein hinzukommendes Einbauelement zusätzliche
Schwachpunkte mit sich. So treten z.B. Dichtheitsprobleme gegenüber der restlichen
Dachhaut auf, welche zusätzliche Arbeiten zur Eindichtung erforderlich machen.
[0004] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 91 02 602 ist eine Sicherungsvorrichtung bekannt,
bei welcher in einem gesonderten Dachrahmen innenseitig Befestigungsmittel vorgesehen
sind, an denen eine Durchsturzsicherung angebracht werden kann. Diese Art der Sicherung
von Dachdurchbrüchen bringt ebenfalls den Nachteil von Dichtheitsproblemen gegenüber
der restlichen Dachhaut mit sich. Ferner bietet diese Art von Sicherheitsvorrichtungen
nur einen sehr eingeschränkten Einbruchsschutz, da die Versperrung des Dachdurchbruchs
von der Außenseite her relativ einfach demontierbar ist.
[0005] Im allgemeinen haben Holzbohlenrahmen schon aufgrund ihres Materials nachteilige
Brandeigenschaften. Ein weiterer Nachteil, der bekannten Durchsturzvorrichtungen anhaftet,
betrifft die Tatsache, daß sie als Bausätze regelmäßig nur für Neuaufbauten vorgesehen
sind. Da es oftmals notwendig ist, in bereits fertigen Dächern befindliche Dachdurchbrüche
gegen Durchsturz und Einbruch zu sichern, besteht im Stand die Technik dahingehend
ein Defizit, daß nachrüstbare Sicherungsvorrichtungen für Dachdurchbrüche, die sowohl
durchsturz- als auch einbruchssicher sind und auf die jeweils vorzufindende Maßsituation
angepaßt werden können, noch nicht vorgeschlagen oder angeboten werden.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Sicherungsvorrichtung
für Dachdurchbrüche bereitzustellen, welche die oben benannten Nachteile überwindet.
Insbesondere soll eine nachrüstbare Durchsturz- bzw. Einbruchssicherung bereitgestellt
werden, welche weitgehend unabhängig von der Ausgestaltung des Dachdurchbruchs universell
nachmontierbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Sicherungsvorrichtung für Dachdurchbrüche gelöst, wie
sie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschrieben wird.
[0008] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer solchen Sicherungsvorrichtung
besteht darin, daß die Trageprofile bei fast jeder Ausgestaltung des Dachdurchbruchs
nachträglich montiert werden können, während die die Sicherungsstäbe oder Sicherungsrohre
bzw. die Stahlgewebematte haltenden Abdeckprofile so mit den Trageprofilen verrastbar
sind, daß die mechanische Befestigung abgedeckt wird, so daß diese nach dem Einbau
nicht mehr zugänglich ist, wodurch die Einbruchssicherheit in jedem Fall gewährleistet
wird. Ferner ist die Sicherungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung nicht
systemgebunden und somit universell an Dachdurchbrüchen verschiedener Ausgestaltung
einsetzbar.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Trageprofile der erfindungsgemäßen
Sicherungsvorrichtung flache Längsprofile, während die Abdeckprofile im wesentlichen
gleich lange Konturprofile sind. Beide Profile weisen sowohl im oberen als auch im
unteren Längswandbereich verlaufende Einhänge- bzw. Rasteinrichtungen auf.
[0010] Der Vorteil solcher Profile besteht zunächst in ihrer relativ einfachen und konstengünstigen
Herstellbarkeit und weiterhin darin, daß durch die Einhänge- und Rasteinrichtungen
eine leichte Montierbarkeit gewährleistet ist. Ferner können solche Längsprofile einfach
werkseitig, aber auch beim Einbau auf vorgegebene Längen angepaßt und an im wesentlichen
allen inneren Seitenwänden von Dachdurchbrüchen befestigt werden. Die Befestigung
durch Einhängen der Abdeckprofile am oberen Längsrandbereich der Trageprofile und
Verrasten an deren unterem Längsrand schafft einen großen Anwendungsspielraum, was
die Winkelsituation an der Innenseitenwand des Dachdurchbruchs betrifft. Solche inneren
Seitenwände verlaufen nicht regelmäßig senkrecht zur Dachoberfläche. Vielmehr sind
oftmals variierende Winkelsituationen gegeben, die insbesondere bei an Durchbrüchen
angebrachten Aufsetzkränzen bestehen können. Es muß deshalb das Problem gelöst werden,
der nachrüstbaren Sicherungsvorrichtung beim Winkel zwischen der durch die Sicherungsrohre
oder -stäbe bzw. die Stahlgewebematte vorgegebenen Ebene und der Trageprofil-Anbringungsebene
einen genügenden Spielraum einzuräumen. Das Einhängen der Abdeckprofile am oberen
Längsrand der Tragprofile und das Verrasten dieser beiden Profile am unteren Längsrand
schafft einen sehr großen Spielraum für variierende Winkelsituationen. Hierdurch wird
die Nachrüstbarkeit der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung weitgehend unabhängig
von der anzutreffenden Bausituation.
[0011] Eine Möglichkeit, die vorher beschriebenen Einhänge- bzw. Rasteinrichtungen auszugestalten,
besteht darin, die am oberen Längsrand verlaufende Einhängeeinrichtung am Trageprofil
auf einer nach oben offenen Längsrille und am Abdeckprofil aus einer Hakenleiste auszubilden,
während die am unteren Längsrand verlaufende Rasteinrichtung am Trageprofil aus einer
Rastnut mit oberen und unteren Rastfortsätzen und am Abdeckprofil aus einer mit den
Rastfortsätzen in Eingriff bringbaren Rastleiste besteht.
[0012] Die Ausbildung der oberen Einhängeeinrichtung als Längsrille und Hakenleiste schafft
eine Gewichtsdruckteilung auf die gesamte Länge des Profils. Damit können auch bei
relativ geringen Abmessungen und Materialstärken der Profile relativ große Lasten
aufgenommen werden. Die mechanischen Befestigungen sind nach dem Einrasten durch die
Abdeckleiste völlig abgedeckt. Die Einbruchssicherheit ist gegeben, weil die mechanischen
Befestigungen, die beispielsweise aus Schrauben, Nieten oder allen ähnlich wirkenden
Befestigungsmitteln bestehen können, nicht mehr von außen zugänglich sind. Wenn besondere
Dichtigkeitsvoraussetzungen zu erfüllen sind, besteht natürlich auch die Möglichkeit,
die Tragleiste ohne eine Beschädigung des Dachdurchbruchs anzufügen, z.B. durch Kleben
oder ähnliche wirkende Fügemaßnahmen.
[0013] Besonders vorteilhaft wirkt sich die oben angesprochene erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Rasteinrichtungen am unteren Längsrand der Profile aus. Die Rasteinrichtung besteht
am Trageprofil aus einer Rastnut mit oberen und unteren Rastfortsätzen. Wenn die Sicherungsvorrichtung
unbelastet in die obere Einhängeeinrichtung eingehängt und am unteren Längsrand verrastet
wird, kommt der obere Rastfortsatz am Trageprofil mit einer oberen Hinterschneidung
der Rastleiste in Eingriff und sichert so unlösbar das Abdeckprofil am Trageprofil.
Bei einer Gewichtsbelastung, wenn beispielsweise eine Person oder ein schwerer Gegenstand
auf die Sicherungsrohre oder -stäbe bzw. die Stahlgewebematte fällt, erfährt das Abdeckprofil
und insbesondere dessen unterer Abschnitt mit der Rastleiste ein Bewegung nach unten,
wobei sie mit einer unteren Hinterschneidung mit dem unteren Rastfortsatz des Abdeckprofils
in Eingriff kommt. Dadurch wird ein Ausrutschen der Rastverbindung auch bei einer
Gewichtsbelastung verhindert. Weiterhin trägt das Profilleistenpaar nunmehr das Gewicht
sowohl an der oberen Einhängeeinrichtung als auch an der unteren Rastvorrichtung.
Da dies auch bei der unteren Rasteinrichtung über die gesamte Länge der Profile geschieht,
können relativ große Lasten aufgenommen werden.
[0014] Vorzugsweise ist das Abdeckprofil ein im Mittelbereich abgewinkeltes Konturprofil.
Durch diese Ausgestaltung des Abdeckprofils wird zwischen diesem und dem Trageprofil
im montierten Zustand genügend Raum für die Unterbringung der mechanischen Befestigungen
des Trageprofils und der in diesen Raum hineinragenden Sicherungsrohre oder -stäbe
bzw. der Stabenden der Stahlgewebematte und ihrer Halterungen geschaffen.
[0015] Die Aufnahme für die Sicherungsstäbe oder -rohre bzw. der Stahlgewebematte im Abdeckprofil
sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Sicherungsvorrichtung langlochartig
ausgebildet. Die Langlöcher erstrecken sich hierbei senkrecht zur Längsachse des Abdeckprofils.
Durch diese Ausbildung ist eine gesicherte Durchführung der Sicherungsstäbe oder -rohre
bzw. der Stabenden der Stahlgewebematte durch das Abdeckprofil möglich, wobei je nach
Länge der Lochbohrungen ein Spielraum für die Winkelanordnung des Abdeckprofils gegenüber
den Sicherungsstäben bzw. -rohren verbleibt. Eine solche Ausgestaltung trägt wesentlich
dazu bei, den Einbau an Dachdurchbrüchen mit unterschiedlichen Seitenwändenwinkeln
flexibel zu gestalten.
[0016] Zur Anbringung der Tragleiste an den inneren Seitenwänden der Dachdurchbrüche sind,
wenn diese beispielsweise mit Schrauben oder Nieten befestigt werden, in der Tragleiste
Bohrungen zum Durchführen dieser Befestigungsmittel vorgesehen.
[0017] Die Sicherungsstäbe oder -rohre bzw. die Enden der Stahlgewebematte müssen hinter
ihren Aufnahmebohrungen im Abdeckprofil gegen ein Herausziehen gesichert werden. Dies
geschieht vorteilhafterweise durch Sicherungsmittel, vorzugsweise Klemmringe, Muttern,
Kerbnieten oder Kerbstifte und insbesondere bei der Stahlgewebematte durch ein Umbiegen
der Stabenden und den Einsatz von Klemm-Ausrutschsicherungen. Die Stäbe bzw. Rohre
können schon werkseitig mit den vorgenannten Sicherungsmitteln am Abdeckprofil befestigt
werden. Nach dem Verrasten des Abdeckprofils mit den Stangen am Trägerprofil befinden
die Sicherungsmittel im Innenraum zwischen den Profilen und sind von außen nicht mehr
zugänglich. Auch in dieser Hinsicht ist demnach Einbruchssicherheit gewährleistet.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verläuft quer zu den Sicherungsstäben
bzw. -rohren mindestens ein Stützsteg durch den die Stäbe bzw. Rohre hindurchgehen.
[0019] Ab einer gewissen Länge, etwa ab 1,5 bis 2 m besteht die Gefahr, daß, wegen der Elastizität
und Flexibiltät des Stangen- bzw. Rohrmaterials ein auf die Sicherungseinrichtung
auftreffender Körper eine momentane oder bleibende Verformung hervorruft und durch
den Rost hindurchfällt. Außerdem ist es bei großen Längen der Stäbe bzw. Rohre sehr
viel einfacher, diese gewaltsam auseinanderzubiegen, worunter natürlich die Einbruchssicherheit
leidet. Zur Lösung dieser Probleme wird ein oben angesprochener Stützsteg, der Bohrungen
für die Stäbe bzw. Rohre aufweist, in Querrichtung über die Stäbe oder Rohre aufgebracht.
Die Stäbe gehen durch die Aufnahmebohrungen im Stützsteg hindurch; wenn beispielsweise
ein Stützsteg in der Mitte der Stäbe angebracht und befestigt wird, ist ein Auseinanderbiegen
der Stäbe bzw. Rohre nicht mehr möglich. Je nach Länge der Stäbe bzw. Rohre können
natürlich auch mehrere Stützstege verwendet werden.
[0020] Eine wichtige Aufgabe des Stützsteges ist seine Funktion als Lastverteiler. Die Last,
die beim Aufprall eines Gegenstandes auf beispielsweise nur einen oder zwei Stäbe
bzw. Rohre wirkt, wird durch den Stützsteg auf alle Stäbe bzw. Rohre verteilt; die
Durchbruchssicherheit wird vergrößert.
[0021] Verschiedene Arten von Stützstegen können verwendet werden. Ein Flachstab mit Durchgangsbohrungen
für die Stäbe bzw. Rohre ist beispielsweise als einfache Ausführungsform des Stützsteges
denkbar. Ferner kann der Stützsteg einen Hohlquerschnitt, insbesondere einen U-förmigen
Querschnitt und Durchgangsbohrungen für die Stäbe bzw. Rohre aufweisen.
[0022] Der Stützsteg wird vorteilhafterweise so an den Stäben bzw. Röhren arretiert, daß
er nicht mehr seitlich verschiebbar ist. Auch für eine solche Befestigung bestehen
verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten. Eine einfache Variante ist das Verschweißen
des Stützsteges an zwei Stäben bzw. Rohren, und zwar vorzugsweise an den beiden äußersten,
wobei zwar die freie Drehbarkeit dieser Stäbe bzw. Rohre nicht mehr gegeben ist, jedoch
ein sicherer Halt des Stützsteges gewährleistet wird.
[0023] Weiterhin besteht die Möglichkeit einige Stäbe bzw. Rohre an Stellen die neben den
Durchgangsbohrungen im Stützsteg liegen mechanisch so zu verformen, daß entstehende
Wulststellen ein seitliches Verschieben des Stegs verhindern. Beim Flachstab kann
das Rohr beispielsweise links und rechts vom Steg gequetscht werden, während bei einem
U-förmigen Querschnitt des Steges eine Quetschstelle innerhalb des Stegprofils genügen
kann.
[0024] Auch auf den Stäben bzw. Rohren angebrachte und dort unverschiebbar befestigte Klemmen
oder Klammern können bei der Sicherung des Steges Anwendung finden.
[0025] Eine besonders große Einbruchssicherheit gewährleistet eine erfindungsgemäße Ausführungsform,
bei der in den Sicherungsstäben bzw. Rohren und/oder im hohlen Stützsteg ein Rollstab
eingebracht wird. Die Stäbe bzw. Rohre sowie der Stützsteg sind dabei innen hohl ausgeführt,
der Rollstab wird einfach in diesen Hohlraum eingeschoben. Ein solcher Rollstab kann
beispielsweise aus einem sehr harten Metall bestehen. Die Wirkung des Rollstabes ist
die folgende: Versucht jemand die Stäbe bzw. Rohre oder den Stützsteg durchzusägen,
so ist dies beim äußeren Hohlkörper gerade noch möglich, da dieser von außen festgehalten
werden kann und damit einen ausreichenden Widerstand für die Sägebewegung bildet.
Sind einmal die Stäbe bzw. des Stützstege durchsägt, so trifft das Sägeblatt auf den
Rollstab, der frei drehbar im Hohlraum gelagert ist. Der Rollstab wird jede Längsbewegung
des Sägeblattes als Drehbewegung mit ausführen, und das Sägeblatt findet keinen Halt,
da der Stab praktisch immer an ihm entlangrollt. Damit ist ein Durchsägen dieser Konstruktion
praktisch unmöglich geworden. Sogar beim Einsatz eines Handwinkelschleifgeräts wird
das Durchtrennen der Sicherungsrohre durch den oben beschriebenen Effekt wesentlich
erschwert.
[0026] Die Erfindung wird im weiteren anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
für einen Dachdurchbruch, die in einem Aufsetzkranz montiert ist;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch ein Trageprofil und ein Abdeckprofil einer Darstellung des
Einrastvorgangs; und
- Fig. 3
- ein mit einem Trageprofil verrastetes Abdeckprofil, wobei eine Last auf die Halterung
wirkt.
[0027] Die Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine in einem nicht bezeichneten
Aufsetzkranz montierte Sicherungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung. Die
Sicherungsvorrichtung besteht aus einem im abgewinkelten Bereich des Aufsetzkranzes
befestigten Trageprofil 1, in das im dargestellten Zustand ein Abdeckprofil 6 eingehakt
und eingerastet ist. Das Abdeckprofil 6 nimmt Sicherungsrohre 2 an ihren Enden auf.
Die Sicherungsrohre 2 verlaufen quer über den Dachdurchbruch und gehen in einem Abstand
vom Trage- bzw. Stützprofil 1, 6 durch einen über sie hinweglaufenden Stützsteg 11
hindurch. Dieser Stützsteg 11 erhöht einerseits als Lastverteiler die Stabilität der
Anordnung und verhindert andererseits ein Auseinanderbiegen der Rohre 2. Die Rohre
2 sind, bis auf die zur Arretierung fest mit dem Stützsteg verbundenen, frei drehbar
in ihren Aufnahmen im Abdeckprofil 6 sowie im Stützsteg 11 gelagert, wie durch die
Pfeile am vordersten dargestellten Rohr angedeutet ist.
[0028] Weiterhin ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß sowohl die Rohre 2 als auch der Stützsteg
5 innen hohl ausgebildet sind und Rollstäbe 5 aufnehmen, die, wie vorher beschrieben,
die Einbruchssicherheit erhöhen, da sie ein Durchsägen der Rohre 2 bzw. des Stützsteges
11 verhindern. Im Stützsteg 11 liegt der Rollstab 5 auf den Rohren 2 frei drehbar
auf. Auch in die Rohre 2 ist der Rollstab 5 frei drehbar eingeschoben.
[0029] Links unten in Figur 1 ist eine alternative Ausführungsform eines Stützsteges 4 abschnittsweise
dargestellt. Dieser Stützsteg 4 ist als Flachstab mit Durchgangsbohrungen für Rohre
ausgebildet.
[0030] Ferner wird in Fig. 1 deutlich, daß das Abdeckprofil 6 mit seiner in der Mitte winklig
abgebogenen Außenkontur das Trageprofil 1 und an diesem befindliche nicht dargestellte
mechanische Befestigungseinrichtungen völlig abdeckt und von außen unzugänglich macht.
Eine einfache Entfernung der Sicherungsvorrichtung von außen ist somit nicht mehr
möglich.
[0031] In Fig. 2 wird mit der Darstellung eines Querschnitts durch das Trage- und Abdeckprofil
1, 6 deutlich, wie die Halterung der Sicherungsvorrichtung erfindungsgemäß ausgeführt
ist. In durchgezogenen Linien sind ein Trageprofil 1 und ein darin eingerastetes Abdeckprofil
6 zu sehen. Die gestrichelte Darstellung des Abdeckprofils veranschaulicht den Zustand
der Verbindung kurz vor dem Verrasten, bei dem das Unterteil, d.h. die Rastleiste
8 in Pfeilrichtung in die Rastnut 9, 10 eingebracht wird, während sie mit der Hakenleiste
7 in der Längsrille 3 des Trageprofils 1 eingehängt ist. Durch eine Öffnung im Abdeckprofil
6 geht ein Sicherungsrohr 2 hindurch, das im durch das Abdeckprofil 6 und Trageprofile
1 ausgebildeten Innenraum durch einen Klemmring 12 gegen ein Herausziehen gesichert
ist.
[0032] Die obere Einhängeeinrichtung besteht aus der nach oben offenen Längsrille 3 am Trageprofil
und der nach unten abstehenden Hakenleiste 7 am Abdeckprofil. Die Befestigung erfolgt
an dieser Stelle einfach durch ein Einhängen der Hakenleiste 7 des Abdeckprofils 6
in die Längsrille 3 von oben.
[0033] Im eingerasteten unbelasteten Zustand der Sicherungsvorrichtung befindet sich die
untere Rasteinrichtung 8, 9, 10 in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand. Die Rastleiste
8 befindet sich mit ihrer oberen Hinterschneidung hinter dem Rastfortsatz 9 des Trageprofils
1 und ist somit gegen ein Herausziehen gesichert. Eine ausreichende Verspannung wird
durch die Elastizität der jeweiligen Bauteile sichergestellt. Das Eigengewicht der
Sicherungsvorrichtung wird in diesem Zustand von der oberen Einhängeeinrichtung, d.h.
der Hakenleiste 7 und der Längsrille 3 gehalten.
[0034] Die Fig. 3 zeigt die Anordnung aus Fig. 2 in dem Zustand, in dem eine Last auf die
Rohrkonstruktion der Sicherungsvorrichtung wirkt. Eine solche Last wird inbesondere
durch einen schweren Gegenstand oder eine Person ausgeübt, die von der Sicherungsvorrichtung
am Durchfallen durch den Dachdurchbruch gehindert wird.
[0035] Von Interesse ist in der Darstellung der Fig. 3 insbesondere der Zustand der unteren
Rasteinrichtung. Durch die Last wird die Rastleiste 8 in Pfeilrichtung nach unten
gedrückt, so daß sich die in Fig. 2 beschriebene Verrastung mit dem oberen Rastfortsatz
9 des Trageprofils löst. Bei der Lösung dieser Verrastung kommt die Rastleiste 8 jedoch
mit ihrer unteren Hinterschneidung mit dem Rastfortsatz 10 in Eingriff, wodurch wiederum
ein Ausrutschen des Abdeckprofils 6 aus dem Trageprofil 1 verhindert wird. Auch hier
besteht demnach wieder ein sicherer Halt der Einhänge- bzw. Rastverbindung.
[0036] Was die Lastverteilung betrifft, so wirkt sich bei den in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Ausführungsformen besonders vorteilhaft aus, daß bei einer Belastung (siehe Fig. 3)
diese sowohl durch die Einhängeeinrichtung 3, 7 als auch durch die Rasteinrichtung
8, 10 aufgenommen wird. Die Last wird demnach aufgeteilt, und weil sie über die gesamte
Länge der Profile an zwei Stellen aufgenommen wird, ist es möglich, auch größere Lasten
am Durchsturz zu hindern.
[0037] Im weiteren wird nunmehr der Fertigungsablauf beim Zusammenbau und Einbau einer erfindungsgemäßen
Sicherungsvorrichtung in Dachdurchbrüche beschrieben. Das Trageprofil 1 wird in der
Dachöffnung, z.B. in der Lichtkuppelaufsetzkranzschräge, an zwei sich gegenüberliegenden
Seiten in gleicher Höhe und gleicher horizontaler Lage befestigt. Die vorkonfektionierte
Durchsturz- bzw. Einbruchssicherung, ausgestattet mit Sicherungsrohren 3, Abdeckprofil
6, Rollstäben 5, die an den Enden mit besonderen Sicherungen versehen sind, desweiteren
mit Stützstegen 11 in denen ebenfalls Rollstäbe eingesetzt sein können, wird durch
die Dachöffnung von oben oder von der Raumseite her, also von unten, an das bereits
in die Dachöffnung montierte Trageprofil 1 derart herangeführt, daß das Abdeckprofil
mit der Hakenleiste 7 in die Längsrille 3 des Trageprofils eingehängt werden kann.
Anschließend wird das Abdeckprofil 6 eingeschwenkt und derart an das Trageprofil 1
herangedrückt, daß es zwischen der Rastleiste 8 und dem Rastfortsatz 9 zu einem unlösbaren
Verschluß an einer von außen unzugänglichen Stelle kommt.
[0038] Der Rastfortsatz 10 stützt das Abdeckprofil 6 bei eingeleiteter Belastung für die
Sicherungsrohre 2 so am unteren Rand, wie es oben bereits beschrieben wurde. Desweiteren
versperrt das Abdeckprofil 6 zusätzlich den Zugang beim Versuch, die Verrastung mittels
Werkzeug zu lösen.
1. Sicherungsvorrichtung für einen Dachdurchbruch
a) mit an den Seitenwänden des Dachdurchbruchs, insbesondere eines Aufsetzkranzes,
befestigbaren Sicherungsrohren oder Sicherungsstäben (2) bzw. einer Stahlgewebematte,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
b) an den inneren Seitenwänden des Dachdurchbruchs sind Trageprofile (1) mechanisch
befestigt,
c) die Trageprofile (1) sind mit Abdeckprofilen (6) verrastbar, die nach dem Verrasten
die mechanische Befestigung abdecken, und
d) die Abdeckprofile (6) sind mit Aufnahmen zum gesicherten Halten der Sicherungsstäbe,
Sicherungsrohre (2) bzw. der Stahlgewebematte versehen.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageprofile
(1) flache Längsprofile und die Abdeckprofile (6) im wesentlichen gleichlange Konturprofile
sind, wobei beide Profile sowohl im oberen als auch im unteren Längsrandbereich verlaufende
Einhänge- bzw. Rasteinrichtungen (3, 7, 8, 9, 10) aufweisen.
3. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die am oberen Längsrand verlaufende Einhängeinrichtung (3, 7) am Trageprofil (1) aus
einer nach oben offenen Längsrille (3) und am Abdeckprofil (6) aus einer Hakenleiste
(7) besteht, während die am unteren Längsrand verlaufende Rasteinrichtung (8, 9, 10)
am Trageprofil (1) aus einer Rastnut (9, 10) mit oberen und unteren Rastfortsätzen
(9, 10) und am Abdeckprofil (6) aus einer mit den Rastfortsätzen (9, 10) in Eingriff
bringbaren Rastleiste (8) besteht.
4. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdeckprofil (6) ein im Mittelbereich abgewinkeltes Konturprofil ist.
5. Sicherungsvorrichtung nach einem der Anprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmen für die Sicherungsstäbe oder -rohre (2) bzw. die Stabenden der Stahlgewebematte
im Abdeckprofil (6) langlochartig ausgebildet sind.
6. Sicherungsvorrichtung nach einem der Anprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragleiste (1) mit Bohrungen zum Durchführen von Befestigungsmitteln, insbesondere
Schrauben oder Nieten versehen ist.
7. Sicherungsvorrichtung nach einem der Anprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragleiste (1) durch Kleben oder ähnlich wirkende Fügemaßnahmen an der inneren
Seitenwand des Dachdurchbruches befestigt ist.
8. Sicherungsvorrichtung nach einem der Anprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stäbe bzw. Rohre (2) hinter ihrem Durchtrittspunkt durch das Abdeckprofil durch
Sicherungsmittel (12), vorzugsweise Klemmringe, Muttern, Kerbniete,Kerbstifte oder
ähnliches, gegen Herausziehen aus den Aufnahmen gesichert sind.
9. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
quer zu den Sicherungsstäben bzw. -rohren (2) mindestens ein Stützsteg (11) verläuft,
durch den die Stäbe bzw. Rohre (2) hindurchgehen.
10. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützsteg (11)
ein Flachstab mit Durchgangsbohrungen für die Stäbe bzw. Rohre ist.
11. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützsteg (11)
einen Hohlquerschnitt, insbesondere einen U-förmigen Querschnitt und Durchgangsbohrungen
für die Stäbe bzw. Rohre aufweist.
12. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Sicherungsstäben bzw. - rohren (2) und/oder im hohlen Stützsteg (11) ein Rollstab
(5) eingebracht ist.