[0001] Die Erfindung betrifft ein Lüftungselement für Dächer, mit einer im First-, Walm-
oder Gratbereich anzuordnenden Lüfterkappe und mit mindestens einem an den Randbereich
der Lüfterkappe anschließenden Abdichtorgan.
[0002] Einleitend ist gesagt, daß zu dem erfindungsgemäßen Lüftungselement eine im Frist-,
Walm- oder Gratbereich anzuordnende Lüfterkappe gehört. Das Wort "Lüfterkappe" könnte
zu der Annahme verleiten, daß es sich dabei um einen formstabilen, also formsteifen
Körper handelt. Dies muß jedoch nicht sein. Im Rahmen der Erfindung wird unter "Lüfterkappe"
auch ein Element verstanden, das elastisch sein kann.
[0003] Einleitend ist auch gesagt, daß zu dem Lüftungselement - neben einer im First-, Walm-
oder Gratbereich anzuordnenden Lüfterkappe - mindestens ein Abdichtorgan gehört. Hier
sei darauf hingewiesen, daß in aller Regel ein Lüftungselement der in Rede stehenden
Art - symmetrisch zur Lüfterkappe - zwei Abdichtorgane aufweist. Üblicherweise handelt
es sich also um ein Lüftungselement für Dächer, mit einer im First-, Walm- oder Gratbereich
anzuordnenden Lüfterkappe und mit zwei an die Lüfterkappe an deren Randbereichen anschließenden,
vorzugsweise elastischen Abdichtorganen. Gleichwohl kann es sich bei der Lüfterkappe
auch um eine sogenannte "Halbkappe" handeln, die sich von der Firstlatte lediglich
zu einer Seite des Daches herab erstreckt. Diese Halbkappe ist dann lediglich mit
einem Abdichtorgan versehen.
[0004] Für Lüftungselemente der in Rede stehenden Art gilt grundsätzlich, daß die Entlüftung
durch Absaugen der im Dachinnenraum befindlichen Luft über in der Lüfterkappe vorgesehene
Luftdurchtrittsöffnungen stattfindet. Es handelt sich also um sogenannte Sauglüftungselemente.
Die Luftdurchtrittsöffnungen können jeden beliebigen Querschnitt haben, insbesondere
einen runden oder ovalen Punkt. Das zwischen der Lüfterkappe und dem Bedachungsmaterial
wirksame Abdichtorgan hat im wesentlichen zwei Funktionen. Einerseits soll das Abdichtorgan
den Eintrag von Flugschnee und Schlagregen, also letztlich den Eintritt von Feuchtigkeit,
in den Dachinnenraum verhindern. Andererseits soll das Abdichtorgan aber auch verhindern,
daß in den Innenraum, also unterhalb der Lüfterkappe, von außen Luft eintritt, was
die Lüftungs- bzw. Saugfunktion des Lüftungselementes beeinträchtigen könnte.
[0005] Es ist bekannt, bei Lüftungselementen der in Rede stehenden Art Abdichtorgane aus
Schaumstoff einzusetzen. Nachteilig ist es, daß bei unterschiedlichen Abstandsdifferenzen
und/oder scharfkantigen Übergängen zur Dachoberfläche der Schaumstoff aufgrund seiner
Struktur nicht in der Lage ist, eine hinreichende Dichtigkeit, z. B. gegenüber Flugschnee
und Schlagregen zu gewährleisten. Auch kann über den Übergangsbereich zwischen dem
Schaumstoff und den angrenzenden Dachziegeln Luft eindringen, was die Entlüftungswirkung
des Lüftungselements stark beeinträchtigen kann. Des weiteren ist nachteilig, daß
der Schaumstoff nicht alterungsbeständig ist, also im Laufe der Zeit versprödet und
bröckelig wird, so daß auch hierdurch die Funktionsbeständigkeit der Lüfterkappe nicht
gewährleistet ist. Ferner erfordert Schaumstoff einen starken Komprimierungsdruck,
der die Verlegung erschwert und oftmals zu unbefriedigenden Arbeits- und Abdichtergebnissen
führt. Schließlich sind zugängliche Bereiche der Lüfterkappe dem Vogelfras ausgesetzt.
[0006] Es ist ferner bekannt, als Abdichtorgan für Lüftungselemente eine Bürstenleiste einzusetzen,
wobei die Bürstenleiste eine Vielzahl von elastischen, in zumindest weitgehenst strömungsdichter
Packung angeordnete Bürstenfäden aufweist. Nachteilig ist, daß die feinen Fadenenden,
also die einzelnen Fadenspitzen umknicken können, beispielsweise wenn sie gegen Hindernisse,
wie rauhe Stellen, Kanten usw. stoßen, wodurch die Dichtigkeit in Frage gestellt ist.
Zwar werden mit Lüftungselementen, die Bürstenleisten als Abdichtorgane aufweisen,
sehr gute Abdichtergebnisse erzielt, jedoch ist der Preis zur Herstellung solcher
Lüftungselemente vergleichsweise hoch.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Lüftungselement der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem eine gute Abdichtung gewährleistet ist, das sich gleichmäßig
und homogen jedem Bedachungsmaterial anpaßt und darüber hinaus kostengünstig herzustellen
ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Lüftungselement, bei dem die zuvor hergeleitete und aufgezeigte
Aufgabe gelöst ist, ist nun zunächst und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdichtorgan wenigstens zwei übereinander angeordnete, in Richtung der Längsachse
der Lüfterkappe verlaufende, flache Abdichtungsstreifen aufweist und daß jeder Abdichtungsstreifen
eine Vielzahl von im wesentlichen quer zur Richtung der Längsachse der Lüfterkappe
verlaufenden, vorzugsweise elastischen Querstreifen aufweist. Das erfindungsgemäße
Lüftungselement bietet im Vergleich zu einem Lüftungselement mit bürstenartigen Abdichtorganen
zunächst einmal den Vorteil einer sehr kostengünstigen Herstellung. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Lüfterkappe und wenigstens ein Abdichtungsstreifen des Abdichtorgans
einstückig ausgebildet sind, was beispielsweise ohne weiteres im Rahmen eines Extrusionsherstellungsvorgangs
geschehen kann.
[0009] Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Abdichtorgan aber auch sehr günstige Abdichteigenschaften.
Dies zunächst einmal dadurch, da sich die einzelnen, vorzugsweise elastischen Querstreifen
jedes Abdichtungsstreifens ohne weiteres an unterschiedliche Abstandsdifferenzen und/oder
scharfkantige Übergänge zur Dachoberfläche hin anpassen können. Außerdem ergibt sich
durch die Übereinanderanordnung der Abdichtungsstreifen eine vergleichsweise dichte
Packung der einzelnen Querstreifen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die übereinander
angeordneten Abdichtungsstreifen einerseits flach aufeinander aufliegen und vorzugsweise
parallel zueinander verlaufen, und andererseits derart versetzt zueinander angeordnet
sind, daß zwischen benachbarten Querstreifen befindliche Einschnitte des einen Abdichtungsstreifens
zumindest im wesentlichen von Querstreifen des anderen Abdichtungsstreifens abgedeckt
werden. Durch diese erfindungsgemäße Anordnung der Abdichtungsstreifen bzw. Querstreifen
zueinander ist die Möglichkeit des Feuchtigkeitseintritts in Form von Flugschnee oder
Schlagregen sowie des Eintritts von Luft in den Dachinnenraum vergleichsweise gering.
[0010] Außerdem lassen sich die einzelnen Querstreifen der Abdichtungsstreifen auch sehr
einfach herstellen, nämlich beispielsweise im Anschluß an das Extrudieren durch Einschneiden
des Randbereichs des Lüftungselements. Anschließend kann das Abdichtorgan dann dadurch
fertiggestellt werden, daß der zweite Abdichtungsstreifen fest mit der Lüfterkappe
oder dem Abdichtungsstreifen verbunden wird. Die Verbindung kann der Einfachheit halber
als Schweiß- oder Klebverbindung ausgebildet sein. Es versteht sich, daß ein derart
ausgebildetes Abdichtorgan im Ergebnis viel kostengünstiger herzustellen ist als ein
bürstenförmiges Abdichtorgan, wobei jedoch ähnlich gute Abdichteigenschaften erreicht
werden.
[0011] Die Abdichteigenschaften des Abdichtorgans werden ganz wesentlich von der Ausbildung
der einzelnen Querstreifen und ihrer Anordnung zueinander bestimmt. Erfindungsgemäß
ist festgestellt worden, daß die Länge der Querstreifen um ein Vielfaches größer als
ihre Breite sein sollte, während die Breite der Querstreifen um ein Vielfaches größer
ist als ihre Höhe bzw. Materialstärke. Hierdurch ergeben sich vergleichsweise flache,
dünne und lange Querstreifen. Durch diese Ausbildung ist auch die Gefahr des Abbrechens
sehr gering. Im übrigen sollte die Breite eines Querstreifens um ein Mehrfaches größer
sein als die Breite eines Einschnittes zwischen zwei benachbarten Querstreifen, um
eine gute Über- bzw. Abdeckung der einzelnen Einschnitte zu erzielen.
[0012] Zur weiteren Verbesserung des Abdichtergebnisses ist außerdem vorgesehen, daß die
Querstreifen des oberen Abdichtungsstreifens mit ihren äußeren Enden über die äußeren
Enden der Querstreifen des unteren Abdichtungsstreifens überstehen. Durch diese Ausbildung
ist gewährleistet, daß die Querstreifen sowohl des oberen, als auch des unteren Abdichtungsstreifens
auf der Dachoberfläche aufliegen und dementsprechend an diesen Stellen abdichten können.
[0013] Insbesondere dann, wenn das Lüftungselement selbst, d. h. die Lüfterkappe und das
Abdichtorgan aus einem elastischen Material, wie einem Elastomer, bestehen, bietet
es sich an, zur Erhöhung der Eigensteifigkeit im Übergangsbereich von der Lüfterkappe
zum Abdichtelement wenigstens eine überstehende, in Längsrichtung der Lüfterkappe
verlaufende Rippe vorzusehen. Diese Rippe kann auch dazu dienen, ein Einreißen des
Lüftungselements im Randbereich zu verhindern. Darüber hinaus könnte es sich anbieten,
in der Rippe eine Drahteinlage od. dgl. vorzusehen, damit insbesondere der Randbereich
des Lüftungselements bedarfsweise an die Dachkontur (plastisch) angepaßt werden kann.
Gegebenenfalls könnten sogar die Lüfterkappe selbst und auch die Querstreifen aus
einem plastisch-verformbaren Material bestehen.
[0014] Besonders vorteilhaft ist außerdem eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lüftungselements
dahingehend, daß das Lüftungselement als flexibles, insbesondere zu einer Rolle aufwickelbares
bzw. von einer Rolle abwickelbares Dichtungsband ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung
ermöglicht es, das in relativ großen Längen hergestellte Lüftungselement bzw. Lüftungsband
zunächst aufzuwickeln, so daß eine platzsparende Lagerung bzw. ein platzsparender
Transport möglich ist. An Ort und Stelle, nämlich auf dem mit einem solchen Lüftungselement
auszurüstenden Dach, wird dann das Lüftungselement bzw. das Dichtungsband einfach
über der Firstlatte ausgerollt, positioniert und befestigt. Der Zeit- und damit Kostenaufwand
für die Montage des so ausgestalteten Lüftungselements ist folglich außerordentlich
gering.
[0015] Um das Lüftungselement, insbesondere wenn es aus Kunststoff hergestellt ist, vor
Witterungseinflüssen und vor allem der UV-Strahlung zu schützen, sollte die Lüfterkappe
und/oder wenigstens einer der Abdichtungsstreifen aus einem vorzugsweise alterungsbeständigen
und/oder temperaturbeständigen Kunststoff bestehen. Darüber hinaus oder statt dessen
könnte zumindest auf dem oberen Abdichtungsstreifen eine UV-absorbierende Beschichtung
vorgesehen sein. Alternativ könnte die Lüfterkappe und/oder wenigstens ein Abdichtungsstreifen
aber auch aus Metall bestehen.
[0016] Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Lüftungselement
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird einerseits auf die Schutzansprüche, andererseits
auf die Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
hingewiesen. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Teil eines erfindungsgemäßen Lüftungselementes,
- Fig. 2
- eine Unteransicht des Lüftungselements aus Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine vergrößerte Seitenansicht einer Einzelheit des Lüftungselements aus Fig. 2 in
Pfeilrichtung III aus Fig. 2 gesehen.
[0017] In den Fig. ist ein Lüftungselement 1 dargestellt, das im First-, Walm- oder Gratbereich
eines Daches einsetzbar ist. Das Lüftungselement 1 ist als Dichtungsband ausgebildet
und kann an sich eine unendliche Länge haben. Es weist eine entsprechend bandförmige
Lüfterkappe 2 auf, die mit einem Mittelbereich 3 und zwei äußeren Randbereichen 4,
5 versehen ist. Mit den Randbereichen 4, 5 ist jeweils ein Abdichtorgan 6, 7 verbunden.
Der Mittelbereich 3 der Lüfterkappe 2 dient in üblicher Weise zur Befestigung des
Lüftungselements 1 auf einer hier nicht dargestellten Firstlatte.
[0018] Wesentlich ist nun, daß jedes der Abdichtorgane 6, 7 wenigstens zwei übereinander
angeordnete, in Richtung der Längsachse L der Lüfterkappe 2 bzw. des Lüftungselements
1 verlaufende, flache Abdichtungsstreifen 8, 9 aufweist, und daß jeder Abdichtungsstreifen
8, 9 eine Vielzahl von im wesentlichen quer zur Richtung der Längsachse L der Lüfterkappe
2 verlaufenden, vorzugsweise elastischen Querstreifen 10, 11 aufweist.
[0019] Wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, weist die dargestellte Ausführungsform der
Lüfterkappe 1 zwei übereinander angeordnete Abdichtungsstreifen 8, 9 auf. Es versteht
sich natürlich, daß auch eine größere Anzahl von übereinander angeordneten Abdichtungsstreifen
für ein Abdichtorgan vorgesehen sein können. Dabei gilt grundsätzlich, daß je größer
die Anzahl der Abdichtungsstreifen ist, um so größer die Dichtigkeit des betreffenden
Abdichtorgans ist. Aus Fig. 3 ergibt sich im übrigen auch, daß die Lüfterkappe 2 und
ein Abdichtungsstreifen 8, nämlich der im eingebauten Zustand des Lüftungselements
1 obenliegende Abdichtungsstreifen 8, einstückig ausgebildet sind. Unter "einstückig"
ist zu verstehen, daß das Lüftungselement 1 aus einem Material ausgeformt ist. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Lüfterkappe 2 und dem oberen
Abdichtungsstreifen 8 um ein einstückiges Extrusionsteil. Es versteht sich weiterhin,
daß die Erfindung nicht auf Extrusionsteile beschränkt ist, sondern daß auch in anderer
Art und Weise hergestellte Lüftungselemente von der vorliegenden Erfindung erfaßt
sind. Dies gilt insbesondere für Lüftungselemente, die nicht aus Kunststoff bestehen,
obwohl die Verwendung von elastisch oder plastisch verformbarem Kunststoff im Hinblick
auf die besondere Eignung zur Verlegung im Dachbereich und die Herstellungskosten
besonders günstig ist.
[0020] Während der obere Abdichtungsstreifen 8 unmittelbar in die Lüfterkappe übergeht,
also einstückig mit dieser ausgebildet ist, ist der andere, untere Abdichtungsstreifen
9 fest mit der Lüfterkappe 2 oder dem oberen Abdichtungsstreifen 8 verbunden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel kann es sich bei der nicht dargestellten Verbindung um eine Schweiß-
oder Klebverbindung handeln. Der untere Abdichtungsstreifen 9 besteht vorliegend aus
dem gleichen Material wie der obere Abdichtungsstreifen 8 und damit wie die Lüfterkappe
2. Da die Lüfterkappe 2 und der obere Abdichtungsstreifen 8 unmittelbar ineinander
übergehen, haben sie auch die gleiche Materialstärke. Diese Materialstärke hat im
übrigen auch der untere Abdichtungsstreifen 9, wobei beide Abdichtungsstreifen 8,
9 zur Bildung einer dichten Packung flach aufeinanderliegen und vorzugsweise etwa
parallel zueinander verlaufen. Dies gilt zumindest für den dargestellten Zustand,
in dem das Lüftungselement 1 noch nicht verlegt ist.
[0021] Im übrigen darf darauf hingewiesen werden, daß statt der dargestellten Verbindung
zwischen dem jeweiligen Abdichtorgan 6, 7 und der Lüfterkappe 3 grundsätzlich auch
eine andere Art der Befestigung realisiert werden kann. Hier ist beispielsweise an
eine Clips-Verbindung, eine vollständige Klebe-Verbindung oder eine Schraub-Verbindung
zu denken. In diesem Falle stellen die Abdichtorgane 6, 7 separate Bauteile dar, die
im Bedarfsfall, spätestens beim Verlegen, mit der Lüfterkappe 2 auf die zuvor beschriebene
Art und Weise verbunden werden.
[0022] Wie sich aus Fig. 2 ergibt, sind der obere Abdichtungsstreifen 8 und der untere Abdichtungsstreifen
9 derart versetzt zueinander angeordnet, daß zwischen benachbarten Querstreifen 10,
11 befindliche Einschnitte, die im einzelnen nicht bezeichnet sind, des einen Abdichtungsstreifens
8, 9 zumindest im wesentlichen von Querstreifen 10, 11 des anderen Abdichtungsstreifens
8, 9 abgedeckt werden. Diese Ausgestaltung ist ganz bewußt gewählt, um eine hohe Dichtigkeit
des jeweiligen Abdichtorgans 6, 7 zu erzielen.
[0023] Bezüglich der Ausbildung der Querstreifen 10, 11 gilt grundsätzlich, daß ihre Länge
um ein Vielfaches größer ist als ihre Breite, wobei die Breite wiederum um ein Vielfaches
größer ist als die Höhe bzw. die Materialstärke der einzelnen Querstreifen 10, 11.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Querstreifen 10 des oberen
Abdichtungsstreifens 8 etwa 6 cm. Grundsätzlich sollte die Länge zwischen 3 und 10
cm liegen. Die Länge der Querstreifen 11 des unteren Abdichtungsstreifens 9 ist etwas
geringer. Sie liegt bei etwa 5 cm. Die Breite der Querstreifen 10, 11 liegt bei etwa
3 mm, während die Materialstärke bei etwa 1 mm liegt. Aufgrund ihrer langgestreckten
flachen Ausgestaltung mit einer im Querschnitt gesehen liegend rechteckigen Form neigen
die Querstreifen 10, 11 kaum dazu, abzubrechen, sich aufzustellen oder bei starker
Erwärmung des Bedachungsmaterials von diesem abzuheben. Im übrigen ist, was auch aus
Fig. 1 und 2 klar erkennbar ist, die Breite eines einzelnen Querstreifens 10, 11 um
ein Mehrfaches größer als die Breite eines Einschnittes zwischen zwei benachbarten
Querstreifen 10 bzw. 11. Durch die versetzte Anordnung werden die Einschnitte des
unteren Abdichtungsstreifens 9 von den Querstreifen 10 des oberen Abdichtungsstreifens
8 überdeckt.
[0024] Nur der guten Ordnung halber darf hinsichtlich der Abmessungen der Querstreifen 10,
11 darauf hingewiesen werden, daß die Fig. 3 keine maßstabsgerechte Darstellung zeigt.
[0025] Wie zuvor bereits erwähnt worden ist, sind die Querstreifen 11 des unteren Abdichtungsstreifens
9 kürzer als die Querstreifen 10 des oberen Abdichtungsstreifens. Entscheidend ist
in diesem Zusammenhang, daß die Querstreifen 10 des oberen Abdichtungsstreifens 8
mit ihren äußeren Enden über die äußeren Enden der Querstreifen 11 des unteren Abdichtungsstreifens
9 überstehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Überstand von etwa 5 mm
gewählt worden. Grundsätzlich sollte der Überstand zwischen 2 und 10 mm betragen.
Bei dem gewählten Überstand kann bei den gebräuchlichsten Dachneigungen sichergestellt
werden, daß die vorderen, äußeren Enden der jeweiligen Querstreifen 10, 11 noch auf
der Dachoberfläche aufliegen, während gleichzeitig sichergestellt ist, daß die Abdichtungsstreifen
8, 9 nach wie vor unmittelbar aufeinander aufliegen, so daß die Dichtigkeit des betreffenden
Abdichtorgans 6, 7 gewahrt bleibt.
[0026] Wie sich insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ergibt, ist im Übergangsbereich von der
Lüfterkappe 2 zum jeweiligen Abdichtelement 6, 7 jeweils eine in Richtung der Längsachse
L verlaufende Rippe 12 vorgesehen. Die Rippe 12 dient im wesentlichen zu Versteifungszwecken
und kann, was nicht dargestellt ist, auch eine Drahteinlage aufweisen. Die Rippe 12
befindet sich außenseitig auf dem Randbereich 4, 5, und zwar gegenüberliegend dem
unteren Abdichtungsstreifen 9. Die Rippe 12, die natürlich auch auf der gegenüberliegenden
Seite angeordnet sein könnte, ist vorzugsweise in gleicher Art und Weise mit der Lüfterkappe
2 verbunden, wie der untere Abdichtungsstreifen 9.
[0027] Bereits zuvor ist erwähnt worden, daß es sich bei dem Lüftungselement 1 um ein Dichtungsband
handelt, das ohne weiteres zu einer Rolle aufgewickelt bzw. von einer Rolle abgewickelt
werden kann, was im einzelnen jedoch nicht dargestellt ist. Durch diese kompakte Form
des Lüftungselements 1 ist es möglich, es ohne besonderen Aufwand zu befördern. Damit
wird der Transport des Lüftungselements 1 wesentlich vereinfacht.
[0028] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Lüftungselementes erfolgt vorzugsweise derart,
daß zunächst ein endloser Grundstreifen hergestellt wird, beispielsweise durch Extrudieren.
Anschließend werden die im Mittelbereich 3 am Übergang zu den jeweiligen Randbereichen
4, 5 vorgesehenen Lüftungsöffnungen 13, 14 ausgeformt bzw. ausgestanzt. Gegebenenfalls
werden rohr- oder ringförmige Einsätze in die Lüftungsöffnungen 13, 14 eingesetzt,
um kaminartige Durchtritte zu erzielen. Anschließend oder gleichzeitig werden die
äußeren Randbereiche des entstehenden Lüftungselements 1 eingeschnitten, so daß sich
der Abdichtungsstreifen 8 mit seinen Querstreifen 10 ergibt. Anschließend wird der
untere Abdichtungsstreifen 9, in den zuvor die Querstreifen 11 eingeschnitten worden
sind, sowie die Rippe 12 mit dem Lüftungselement 1 verbunden.
[0029] Grundsätzlich ist es im übrigen auch möglich, die Lüfterkappe 2 mit dem oberen Abdichtungsstreifen,
den unteren Abdichtungsstreifen und die Rippe, bei denen es sich an sich um separate
Elemente handelt, zunächst in einem Verfahrensgang herzustellen. Hierzu muß ein flacher
Streifen hergestellt werden, dessen Breite um die zweifache Breite des unteren Abdichtungsstreifens
9 die zweifache Breite der Rippe 12 größer ist als die Breite des in Fig. 1 dargestellten
Lüftungselements. Nach dem Einschneiden der Randbereiche zur Bildung der Querstreifen
10, 11 werden von den äußeren Rändern in Richtung der Längsachse L jeweils Streifen
für die Rippen 12 sowie die unteren Querstreifen 9 abgeschnitten. Anschließend werden
die unteren Abdichtungsstreifen 9 und die Rippen 12 mit dem Lüftungselement 1 verbunden.
1. Lüftungselement für Dächer, mit einer im First-, Walm- oder Gratbereich anzuordnenden
Lüfterkappe und mit mindestens einem an den Randbereich der Lüfterkappe anschließenden
Abdichtorgan, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtorgan (6, 7) wenigstens zwei übereinander angeordnete, in Richtung
der Längsachse (L) der Lüfterkappe (2) verlaufende, flache Abdichtungsstreifen (8,
9) aufweist und daß jeder Abdichtungsstreifen (8, 9) eine Vielzahl von im wesentlichen
quer zur Richtung der Längsachse (L) verlaufenden, vorzugsweise elastischen Querstreifen
(10, 11) aufweist.
2. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfterkappe (2) und
wenigstens ein Abdichtungsstreifen (8, 9) des Abdichtorgans (6, 7) einstückig ausgebildet
sind.
3. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lüfterkappe (2) und der wenigstens eine Abdichtungsstreifen (8, 9) als einstückiges
Extrusionsteil ausgebildet sind.
4. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lüfterkappe (2) unmittelbar in den einen Abdichtungsstreifen (8) übergeht, während
der andere Abdichtungsstreifen (9) fest mit der Lüfterkappe (2) oder dem einen Abdichtungsstreifen
(8) verbunden ist.
5. Lüftungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung als Schweiß-
oder Klebverbindung ausgebildet ist.
6. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdichtungsstreifen (8, 9) flach aufeinander aufliegen und vorzugsweise etwa parallel
zueinander verlaufen.
7. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die übereinander angeordneten Abdichtungsstreifen (8, 9) derart versetzt zueinander
angeordnet sind, daß zwischen benachbarten Querstreifen (10 bzw. 11) befindliche Einschnitte
des einen Abdichtungsstreifens (8 bzw. 9) zumindest in, wesentlichen von Querstreifen
(10 bzw. 11) des anderen Abdichtungsstreifens (8 bzw. 9) abgedeckt werden.
8. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Querstreifen (10, 11) um ein Mehrfaches größer ist als ihre Breite und
daß, vorzugsweise, die Breite der Querstreifen (10, 11) um ein Mehrfaches größer ist
als ihre Höhe bzw. Materialstärke.
9. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite eines Querstreifens (10, 11) um ein Mehrfaches größer ist als die Breite
eines Einschnittes zwischen benachbarten Querstreifen (10, 11).
10. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querstreifen (10) des oberen Abdichtungsstreifens (8) mit ihren äußeren Enden
über die äußeren Enden der Querstreifen (11) des unteren Abdichtungsstreifens (9)
überstehen, vorzugsweise zwischen 2 und 10 mm.
11. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Übergangsbereich von der Lüfterkappe (2) zum Abdichtelement (6, 7) wenigstens eine
überstehende, in Richtung der Längsachse (L) verlaufende Rippe (12) vorgesehen ist.
12. Lüftungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe eine Drahteinlage
aufweist.
13. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lüftungselement (1) als flexibles, insbesondere zu einer Rolle aufwickelbares
bzw. von einer Rolle abwickelbares Dichtungsband ausgebildet ist.
14. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lüfterkappe (2) und/oder wenigstens einer der Abdichtungsstreifen (8, 9) aus einem
vorzugsweise alterungsbeständigen und/oder temperaturbeständigen plastischen oder
elastischen Kunststoff oder aus Metall besteht bzw. bestehen.
15. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest auf dem oberen Abdichtungsstreifen (8) eine UV-absorbierende Beschichtung
vorgesehen ist.