[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Bereitstellung von warmem
Brauchwasser mit einem Primärkreislauf mit einem Fluid, einer warmes oder heißes Fluid
bereitstellenden Einrichtung und einer Fördereinrichtung für das Fluid, einem Sekundärkreislauf
für das zu erwärmende Brauchwasser, einem Wärmetauscher zur Wärmeübertragung vom Fluid
des Primärkreislaufs auf das Brauchwasser im Sekundärkreislauf, einer Regelungseinrichtung
für die Fördereinrichtung und einem Temperaturfühler im Primär- oder Sekundärkreislauf.
[0002] Die Bereitstellung vom warmem Brauchwasser erfolgt konventionell mittels einer Heizquelle
in einem Brauchwasserspeicher, einem sogenannten Boiler, der dabei zugleich die Aufgabe
der Energiezwischenspeicherung übernimmt.
[0003] In vielen Fällen sinnvoll und auch bewährt ist es, hier eine Trennung des Brauchwassers
einerseits und des eigentlich beheizten Fluides andererseits vorzunehmen. Dieses Fluid
ist üblicherweise ebenfalls Wasser, aber beispielsweise das Wasser einer Heizungsanlage,
das nicht für den üblichen Verzehr oder Gebrauch gedacht ist.
[0004] In der DE 295 19 473 U1 wird ein Durchflußbrauchwassererwärmer vorgeschlagen. Bei
diesem läuft eine Brauchwasserschlange durch einen Heizwasserspeicher, wobei während
der Brauchwasserentnahme eine Nachheizung über eine zugeordnete Heizeinrichtung erfolgen
soll. Um zu erkennen, daß eine Brauchwasserentnahme erfolgt, ist im Einmündungsbereich
der Brauchwasserschlange in den Heizwasserspeicher ein Temperatursensor in gut wärmeleitendem
Kontakt mit der Brauchwasserschlange angeordnet. Nach dem Zapfbeginn strömt kühles
Frischwasser durch genau diesen Einmündungsbereich, und der dadurch entstehende geringe
Temperaturabfall überträgt sich auf den Temperatursensor, der damit zur Steuerung
der Heizeinrichtung dienen kann.
[0005] In anderen Fällen wird das Brauchwasser mit Hilfe eines externen Wärmetauschers als
Durchlauferhitzer erwärmt. Dabei wird das Fluid bzw. Heizungswasser in einem Primärkreislauf
durch den Wärmetauscher gepumpt, der das Brauchwasser im Sekundärkreislauf erwärmt.
Es wird also kaltes Wasser im Sekundärkreislauf dem Wärmetauscher zugeführt und dort
auf die gewünschte Nutztemperatur gebracht, indem die Wärme aus dem Heizungswasser
vom Wärmeerzeuger durch den Wärmetauscher auf das Brauchwasser übertragen wird. Nach
Durchlaufen des Wärmetauschers steht das Brauchwasser in erwärmter Form zur Verfügung.
[0006] Besonders geeignet als Quelle bzw. Speicher für das heiße Fluid bzw. Heizungswasser
sind sogenannte Schichtenlader, wie sie etwa aus der EP 0 384 423 B1 bekannt sind.
In ihnen sind in einem Speichergefäß oben die heißeren, unten die kühleren Wasser-
bzw. Fluidmengen übereinandergeschichtet. Der Primärkreislauf entnimmt dem Speichergefäß
oben heißes Fluid, dieses fließt durch den erwähnten Wärmetauscher und wird anschließend
entsprechend abgekühlt wieder in einem der Temperatur entsprechenden Bereich des Speichergefäßes
zwischen die dort befindlichen Wasser- bzw. Fluidmengen eingeschichtet.
[0007] Um eine einigermaßen konstante Wassertemperatur des Brauchwassers zur Verfügung stellen
zu können, kann eine Regeleinrichtung vorgesehen werden.
[0008] Eine solche Regeleinrichtung ist beispielsweise aus der CH-PS 285 708 bekannt; dort
ist ein Temperaturfühler vorgesehen, der entweder im Primärkreislauf oder aber auch
im Sekundärkreislauf vorgesehen ist und auf einen Dreiwegehahn einwirkt und so über
eine Änderung des Mischungsverhältnisses des Heizungswassers im Primärkreislauf die
primärseitige Temperatur im Wärmetauscher regelt.
[0009] Bei im übrigen gleicher Funktionsweise wird beispielsweise in der DE 40 35 115 C2
eine von einem Strömungswächter gesteuerte Drehzahlregelung der Pumpe im Primärkreislauf
eingesetzt. Als Nachteil hat sich allerdings dabei die Verwendung eines Strömungswächters
in der Brauchwasserleitung erwiesen. Strömungswächter erfordern erhebliche Anschaffungs-
und Montagekosten und sind ausgesprochen fehleranfällig. An sich sollen die Strömungswächter
aufgrund eines Durchflusses erkennen, ob Wasser strömt, mithin Brauchwasser entnommen
wird, und davon abhängig Umwälzpumpen ein- bzw. ausschalten.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung und ein Verfahren zur Bereitstellung
von warmem Brauchwasser vorzuschlagen, die ohne derartige Strömungswächter auskommt
und gleichzeitig eine kostengünstige Regelungsmöglichkeit schafft.
[0011] Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung dadurch gelöst, daß sowohl im Primärkreislauf
im Wärmetauscher oder in der bezüglich des Wärmetauschers ausgangsseitigen Leitung
ein erster Temperaturfühler als auch im Sekundärkreislauf im Wärmetauscher oder in
der bezüglich des Wärmetauschers ausgangsseitigen Leitung ein zweiter Temperaturfühler
angeordnet ist, und daß die Regelungseinrichtung eine Schaltung aufweist, die bei
unter einen Sollwert sinkender Temperatur und/oder einem einen Sollwert übersteigenden
Temperaturgradientenbetrag am zweiten Temperaturfühler die Fördereinrichtung einschaltet
und bei über einen Sollwert steigender Temperatur und/oder einem einen Sollwert übersteigenden
Temperaturgradientenbetrag am ersten Temperaturfühler die Fördereinrichtung ausschaltet.
[0012] Bei einem Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß sowohl im Primärkreislauf
im Wärmetauscher oder in der bezüglich des Wärmetauschers ausgangsseitigen Leitung
als auch im Sekundärkreislauf im Wärmetauscher oder in der bezüglich des Wärmetauschers
ausgangsseitigen Leitung die Temperatur gemessen wird, und daß bei unter einen Sollwert
sinkender Temperatur und/oder über einen Sollwert steigenden Temperaturgradienten
im Wärmetauscher oder in der vom Wärmetauscher wegführenden Leitung im Sekundärkreislauf
die Fördereinrichtung das Fluid im Primärkreislauf zu fördern beginnt, und daß bei
über einen Sollwert steigender Temperatur und/oder über einen Sollwert steigendem
Temperaturgradientenbetrag im Wärmetauscher oder in der Leitung vom Wärmetauscher
weg im Primärkreislauf die Förderung des Fluides im Primärkreislauf beendet wird.
[0013] Durch diese konsequente Verwendung von Temperaturfühlern und das Ermitteln von Temperaturen
und/oder Temperaturgradienten kann vollständig auf alle Strömungswächter verzichtet
werden.
[0014] Gleichwohl ist es möglich, immer gleichbleibend die gewünschte Warmwassertemperatur
(Brauchwassertemperatur) zur Verfügung zu stellen.
[0015] Betrachtet man zunächst das Einschaltkriterium für die Fördereinrichtung des Fluides,
so wird dieses im wesentlichen von dem Temperaturfühler im Brauchwasserkreislauf bestimmt.
Dieser Temperaturfühler wird besonders bevorzugt unmittelbar am Ausgang des Wärmetauschers
im Sekundärkreislauf angeordnet. Wird nun nach vorherigem Stillstand der Wasserhahn
in der Brauchwasserleitung geöffnet und Warmwasser verlangt, so beginnt das Brauchwasser
im Sekundärkreislauf zu strömen. Die Temperatur, die zunächst noch auf dem Stand des
Wärmetauschers, also auf relativ hohem Niveau, ist, beginnt recht spontan zu fallen,
wenn das Wasser aus der Kaltwasserzufuhr des Brauchwassers durch den Wärmetauscher
läuft, dessen Wärmereserve natürlich abnimmt.
[0016] Diese sinkende Temperatur wird vom Temperaturfühler sofort erkannt. Dies kann bei
einer Variante dadurch geschehen, daß diese Temperatur unter einen Sollwert fällt,
bei einer bevorzugten Variante wird dies einfach durch den Temperaturgradienten festgestellt.
Letzteres bietet zudem den Vorteil, daß bei einer Inbetriebnahme der Regelung bei
kaltem Speicher (Erstinbetriebnahme) die Fördereinrichtung nicht eingeschaltet wird,
obwohl ein Sollwert unterschritten wird.
[0017] Eines dieser beiden Kriterien führt nun unverzüglich zur Einschaltung der Fördereinrichtung
im Primärkreislauf, die jetzt heißes Fluid des Primärkreislaufs dem Wärmetauscher
zuführt und so eine Wärmeübertragung innerhalb des Wärmetauschers von diesem Fluid
auf das Brauchwasser ermöglicht.
[0018] Die Fördereinrichtung schaltet nun noch nicht ab, da weiterhin Brauchwasser entnommen
wird und damit weiterhin Bedarf für Wärmezufuhr besteht. Zwar ist der Temperaturgradient
an diesem zweiten Temperaturfühler im Sekundärkreislauf nun sehr gering oder schwankt
um einen Nullwert und die Temperatur ist mithin konstant und auch oberhalb des Sollwertes,
es geht hier jedoch gerade nicht um ein Einschaltkriterium: Die Fördereinrichtung
läuft ja noch.
[0019] Wird jetzt jedoch die Brauchwasserentnahme beendet, so wird im Primärkreislauf die
Wärmeenergie des heißen Fluides nicht mehr an das Brauchwasser abgegeben, da dieses
bereits auf der entsprechenden Temperatur ist und keine zusätzliche Zufuhr benötigt.
Infolgedessen strömt das Fluid in dem Primärkreislauf durch den Wärmetauscher hindurch,
ohne seine Wärme ganz verloren zu haben, was zu einem sehr raschen Temperaturanstieg
im Bereich des ersten Temperaturfühlers auf der Ausgangsseite des Wärmetauschers im
Primärkreislauf führt. Diese steigende Temperatur kann entweder durch Überschreiten
eines Sollwertes oder ebenfalls durch Erkennen eines Temperaturgradienten als Ausschaltkriterium
genutzt werden und stoppt so die Fördereinrichtung.
[0020] Ein besonders rasches Ansprechen wird gewährleistet, wenn die jeweiligen Temperaturfühler
unmittelbar ausgangsseitig am Wärmetauscher vorgesehen sind. In bestimmten Anwendungsfällen
kann es sogar sinnvoll sein, die Temperaturfühler noch innerhalb des Wärmetauschers
vorzusehen. Je dichter die Temperaturfühler am Wärmetauscher sind, desto schneller
können sie etwaige Temperaturänderungen erkennen und damit das Entstehen von ungewünschten
Kaltwasserbereichen in der Warmwasserabgabe verhindern.
[0021] Die Fördereinrichtung, insbesondere eine Pumpe, im Primärkreislauf sollte nach Möglichkeit
in der vom Wärmetauscher wegführenden, also in seiner ausgangsseitigen Leitung angeordnet
sein. Dies führt dazu, daß die Fördereinrichtung insbesondere im Stillstand eher von
kälterem Primärfluid durchströmt wird, was für ihre Haltbarkeit und Wartungsfreundlichkeit
günstiger ist. Dabei ist es besonders sinnvoll, wenn der erste Temperaturfühler zwischen
dem Wärmetauscher und der Fördereinrichtung angeordnet ist.
[0022] Die Anordnung und das Verfahren sind besonders dann gut einsetzbar, wenn das warme
oder heiße Fluid von einem Pufferspeicher bereitgestellt wird, aber auch der Vorlauf
eines Heizkessels, ein Fernwärmenetz oder ähnliches sind geeignet.
[0023] Bei Einsatz in Zusammenhang mit einem Pufferspeicher ist es bevorzugt, wenn außerdem
ein dritter Temperaturfühler vorgesehen ist, der sich entweder im Pufferspeicher oder
in der Leitung vom Pufferspeicher zum Wärmetauscher befindet. Dabei besitzt die Regelungseinrichtung
eine weitere Schaltung, mit der die von dem dritten Temperaturfühler ermittelte Temperatur
bei der Festlegung des Sollwertes der Temperatur am zweiten Temperaturfühler herangezogen
wird. Dadurch kann nämlich auch der Fall berücksichtigt werden, daß sich möglicherweise
im Pufferspeicher gar nicht genügend warmes oder heißes Fluid befindet, beispielsweise
beim allerersten Anfahren der Anlage oder auch einfach nach schon vorhergehendem erheblichem
Verbrauch. Es kann dann durch Absenken der Sollwerte der Temperaturen am zweiten Temperaturfühler
verhindert werden, daß der Pufferspeicher ständig weitere Inhalte abgibt, ohne daß
es überhaupt möglich ist, die von der Regelungseinrichtung sonst angestrebten Sollwerte
zu erreichen.
[0024] Weiter ist es durch die Erfindung möglich, durch Beobachtung der Speichertemperatur
in Bezug auf die gewünschte Wassertemperatur, eine Durchmischung des Speichers in
Folge einer zu großen Durchflußmenge des Primärkreislaufs zu verhindern und einen
Bereitschaftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Dafür wird ein Diagramm des Temperaturverlaufes
an verschiedenen Meßpunkten am Wärmetauscher und Speicher in Bezug auf ein typisches
Benutzerverhalten betrachtet, d.h. es wurden verschiedene Wasserabnahmemengen sowie
das Auf- und Abdrehen des Wasserhahnes simuliert. Wenn der Wärmespeicher nicht die
für die Warmwasser-Solltemperatur notwendige Temperatur besitzt, wird die Warmwasser-Solltemperatur
aus der Speichertemperatur abzüglich einer einstellbaren Differenz berechnet. Die
Warmwasser-Solltemperatur ist daher kein Absolutwert, sondern - wenn die Speichertemperatur
zu niedrig ist - auch von dieser abhängig.
[0025] Wenn die Speichertemperatur während des Betriebes unter das für die Warmwasser-Sollwertregelung
erforderliche Temperaturniveau fällt, würde aber die Pumpe voll laufen, um mit der
maximal erhältlichen Energie so nahe wie möglich an den eingestellten Warmwasser-Sollwert
heranzukommen. Durch den maximalen primären Durchfluß steigt aber die Primär-Rücklauftemperatur
unnötig hoch an. Es kann dadurch zu einem raschen Zerfall oder Temperaturschichtung
im Speicher kommen, was ein weiteres Absinken der Speichertemperatur zur Folge hat.
Daher kann der tatsächliche Warmwasser-Sollwert wieder aus der Speichertemperatur
abzüglich der eingestellten Differenz berechnet werden. Dadurch wird ein Überschreiten
des Primärdurchflusses über einen gewünschten Grenzwert vermieden und die Speicherschichtung
bleibt unter allen Betriebsbedingungen erhalten.
[0026] Ein Pumpenlaufzeitglied ist sinnvoll, um nach dem Einschalten Temperaturschwankungen,
die als Ausschaltkriterium angesehen werden könnten, zu überbrücken. Weiter wird es
im Normalfall gerade so gewählt, daß genügend Wärmeenergie in das System gepumpt wird,
um den Wärmetauscher und damit den Warmwasser-Austritt auf die erforderliche Temperatur
zu bringen.
[0027] Besonders bevorzugt ist es außerdem, wenn die Fördereinrichtung eine drehzahlgeregelte
Pumpe ist und die Regelungseinrichtung eine Schaltung aufweist, die abhängig von dem
Temperaturgradienten am zweiten Temperaturfühler auch die Fördergeschwindigkeit der
Fördereinrichtung, also beispielsweise die Drehzahl, regelt.
[0028] Besonders bevorzugt ist es ferner, wenn eine oder beide Temperaturfühler, vorzugsweise
gemeinsam mit dem Wärmetauscher innerhalb der Isolierung des Pufferspeichers angeordnet
sind. Dadurch kann der Wärmetauscher auf Solltemperatur gehalten werden, und zwar
einfach durch Wärmeleitung automatisch vom Pufferspeicher aus.
[0029] Die Regelungseinrichtung kann auch eine spezielle Kombination aus verschiedenen Verfahrensstufen
einsetzen. So kann für einen begrenzten Zeitraum von beispielsweise 30 Sekunden ein
Anfahrregelprogramm gefahren werden, das eine konstant vorgegebene Drehzahl der Pumpe
vorsieht, oder aber auch eine spezielle P-I-D-Einstellung, die sehr schnell auf Temperaturänderungen
reagieren kann. Gerade dadurch kann schon am Beginn der Warmwasserzapfung die Solltemperatur
eingehalten und Kaltwasserlöcher vermieden werden.
[0030] Die Verwendung des Temperaturgradientenbetrages als Einschaltkriterium hat sich auch
noch aus folgendem Grund als sinnvoll erwiesen: Nach dem Aufdrehen des Warmwasserhahnes
befindet sich im Wärmetauscher das Brauchwasser auf einem geringfügig höheren Niveau
als dies eine kurze Strecke weiter der Thermofühler auf der Ausgangsseite des Wärmetauschers
feststellen kann. Dieser Effekt liegt unter anderem darin, daß aufgrund von Konvektionsströmungen
auf der Primärseite im Wärmetauscher sich dort eine ganz leicht höhere Temperatur
einstellt, als dies bei nichtlaufendem Sekundärkreislauf im Brauchwasser der Fall
sein kann. Dieser Effekt ist normalerweise kaum meßbar. Er hat jedoch zur Folge, daß
nach dem Aufdrehen des Wasserhahnes für einen kurzen Moment die Temperatur am zweiten
Thermofühler im Sekundärkreislauf ansteigt, und zwar ganz geringfügig, da die etwas
heißere Brauchwassermenge aus dem Wärmetauscher jetzt am Thermofühler vorbeiströmt.
Dieser stellt mithin einen Temperaturgradienten fest; daß dieser positiv ist, spielt
für den Betrag des Temperaturgradienten keine Rolle und führt damit in der Regelungseinrichtung
dazu, daß die Fördereinrichtung eingeschaltet wird. Dies geschieht mithin zu einem
Zeitpunkt, an dem die Gefahr eines Kaltwasserloches noch gar nicht entstanden ist,
so daß noch viel schneller als bei Unterschreiten des Sollwertes der Temperatur (dem
zweiten Einschaltkriterium) schon die Fördereinrichtung läuft und heißes Fluid im
Primärkreislauf in den Wärmetauscher bringt.
[0031] Sollte dieser Effekt nicht eintreten, etwa deshalb, weil sich noch kein durch Konvektionseinfluß
entstandenes geringfügig höheres Temperaturniveau im Wärmetauscher eingestellt hat,
so stellt die Regelungseinrichtung jedoch auch so beim Temperaturgradienten dessen
Betrag aufgrund seines Fallens fest und kann entsprechend reagieren.
[0032] Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 eine Schema-Darstellung der Erfindung.
[0033] Die rein schematische, nur die wesentlichsten Teile der gesamten Anordnung zeigende
Darstellung zeigt in der linken Hälfte einen Primärkreislauf 10, in der rechten Hälfte
einen Sekundärkreislauf 20.
[0034] Der Primärkreislauf 10 beginnt links mit einer Einrichtung, die warmes oder heisses
Fluid bereitstellt, hier einem Pufferspeicher 11. Von diesem Pufferspeicher 11 führt
eine Leitung 12 zu einem Wärmetauscher 5. Nach dem Durchlaufen des Wärmetauschers
5 und der Abgabe der Wärmeenergie in demselben führt das Fluid in dem Primärkreislauf
10 zurück über eine ausgangsseitige Leitung 13 zum Pufferspeicher 11. In der ausgangsseitigen
Leitung 13 ist eine Fördereinrichtung, hier eine Pumpe 14 vorgesehen, zwischen dem
Wärmetauscher 5 und der Pumpe 14 ist ein erster Temperaturfühler 17 angeordnet.
[0035] Üblicherweise wird das heiße Fluid aus dem oberen Bereich des Pufferspeichers 11
entnommen, dem Wärmetauscher 5 zugeführt und von der Pumpe 14 gefördert in den unteren
Bereich des Pufferspeichers 11 zurückgegeben.
[0036] Zum Einschichten des abgekühlten Fluids in den Pufferspeicher 11 kann eine hier nur
sehr schematisch angedeutete Fluideinschichtvorrichtung 18 vorgesehen werden, beispielsweise
ein Schichtenlader gemäß der EP 0 384 423 B1. Im Pufferspeicher 11 bleibt damit ungestört
heißes Fluid im oberen Bereich, dort, wo auch die Leitung 12 es jeweils abzieht. Zusätzliches
heißes Fluid bzw. Wärmeenergie zur Erwärmung vorhandenen Fluids kann durch Einschichten
von durch Solarkollektoren erwärmten Fluids und/oder durch Einbau von Brennern (jeweils
nicht dargestellt) oder auch auf andere Weise bereitgestellt werden.
[0037] Der Sekundärkreislauf 20 auf der rechten Seite beginnt mit einer Kaltwasserzuleitung
22, mit der kaltes Brauchwasser (Trinkwasser, Waschwasser etc.) dem Wärmetauscher
5 zugeführt wird. In dem Wärmetauscher 5 wird die Wärmeenergie des im Gegenstrom laufenden
Primärkreislaufs 10 aufgenommen. Nach Durchlaufen des Wärmetauschers 5 verläßt das
Brauchwasser diesen wiederum und strömt durch eine ausgangsseitige Leitung 23 zum
Warmwasserentnahmepunkt. Die Förderung im Sekundärkreislauf kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß die Kaltwasserzufuhr unter Druck erfolgt und der Warmwasserentnahmepunkt
durch einen Hahn diesen Druck gegebenenfalls sperrt.
[0038] In der Leitung 23 für das Warmwasser bzw. eigentliche Brauchwasser befindet sich
ein Temperaturfühler 27. Der Temperaturfühler 27 stellt also die Warmwassertemperatur
möglichst dicht am Wärmetauscher 5 fest.
[0039] Die Temperaturfühler 17 und 27 melden ihre Werte einer nicht dargestellten Regelungseinrichtung.
[0040] Gleiches tut auch ein dritter Temperaturfühler 37, der die Temperatur des heissen
Fluids im oberen Bereich des Pufferspeichers 11 aufnimmt.
[0041] Die Regelungseinrichtung steuert dann die Pumpe 14, und zwar einerseits das Ein-
und Ausschalten und andererseits auch gegebenenfalls die Drehzahl bzw. Fördergeschwindigkeit.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 5
- Wärmetauscher
- 10
- Primärkreislauf
- 11
- Pufferspeicher
- 12
- Leitung
- 13
- Leitung
- 14
- Pumpe
- 17
- Temperaturfühler
- 18
- Fluideinschichtvorrichtung
- 20
- Sekundärkreislauf
- 22
- Kaltwasserzuleitung
- 23
- Leitung zum Warmwasserentnahmepunkt
- 27
- Temperaturfühler
- 37
- Temperaturfühler
1. Anordnung zur Bereitstellung von warmem Brauchwasser mit
- einem Primärkreislauf (10) mit einem Fluid, einer warmes oder heißes Fluid bereitstellenden
Einrichtung (11) und einer Fördereinrichtung (14) für das Fluid,
- einem Sekundärkreislauf (20) für das zu erwärmende Brauchwasser,
- einem Wärmetauscher (5) zur Wärmeübertragung vom Fluid des Primärkreislaufs (10)
auf das Brauchwasser im Sekundärkreislauf (20),
- einer Regelungseinrichtung für die Fördereinrichtung (14) und
- einem Temperaturfühler (17, 27) im Primär- (10) oder Sekundärkreislauf (20),
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl im Primärkreislauf (10) im Wärmetauscher (5) oder in der bezüglich des Wärmetauschers
(5) ausgangsseitigen Leitung (13) ein erster Temperaturfühler (17) als auch im Sekundärkreislauf
(20) im Wärmetauscher (5) oder in der bezüglich des Wärmetauschers (5) ausgangsseitigen
Leitung (23) ein zweiter Temperaturfühler (27) angeordnet ist,
und daß die Regelungseinrichtung eine Schaltung aufweist, die bei unter einen Sollwert sinkender
Temperatur und/oder einem einen Sollwert übersteigenden Temperaturgradientenbetrag
am zweiten Temperaturfühler (27) die Fördereinrichtung (14) einschaltet und bei über
einen Sollwert steigender Temperatur und/oder einem einen Sollwert übersteigenden
Temperaturgradientenbetrag am ersten Temperaturfühler (17) die Fördereinrichtung (14)
ausschaltet.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (14) im Primärkreislauf (10) in der von dem Wärmetauscher (5)
wegführenden Leitung (13) angeordnet ist, wobei der erste Temperaturfühler (17) zwischen
Wärmetauscher (5) und Fördereinrichtung (14) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Temperaturfühler (17, 27) dicht benachbart zu den jeweiligen
Ausgängen des Wärmetauschers (5) angeordnet sind.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die warmes oder heißes Fluid bereitstellende Einrichtung (11) einen Pufferspeicher
aufweist,
daß ein dritter Temperaturfühler (37) im Pufferspeicher (11) oder in der Leitung vom
Pufferspeicher (11) zum Wärmetauscher (5) vorgesehen ist, und
daß die Regelungseinrichtung eine weitere Schaltung besitzt, mit der die vom dritten
Temperaturfühler (37) ermittelte Temperatur bei der Festlegung des Sollwertes der
Temperatur am zweiten Temperaturfühler (27) herangezogen wird.
5. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelungseinrichtung Laufzeitglieder aufweist, die schwankende ermittelte Temperaturwerte
an den Temperaturfühlern überbrückt.
6. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelungseinrichtung eine Schaltung aufweist, die abhängig von der Geschwindigkeit
der Temperaturwertabnahme bzw. vom Temperaturgradienten am zweiten Temperaturfühler
(27) die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung (14) für das Fluid regelt.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung der Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung (14) durch eine Pumpendrehzahländerung
bei einer drehzahlgeregelten Pumpe erfolgt.
8. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und/oder der zweite Temperaturfühler (17, 27), vorzugsweise beide, vorzugsweise
mit dem Wärmetauscher (5) innerhalb der Isolierung des Pufferspeichers (11) angeordnet
sind.
9. Verfahren zur Bereitstellung von warmem Brauchwasser, wobei ein Fluid in einem Primärkreis
läuft, eine Einrichtung (11) warmes oder heißes Fluid bereitstellt und eine Fördereinrichtung
(14) das Fluid fördert, - wobei das zu erwärmende Brauchwasser in einem Sekundärkreis
läuft,
- in einem Wärmetauscher (5) die Wärme vom Fluid des Primärkreises (10) auf das Brauchwasser
im Sekundärkreis (20) übertragen wird,
- die Fördereinrichtung (14) geregelt wird, und
- ein Temperaturfühler (17, 27) im Primär- oder Sekundärkreis vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl im Primärkreislauf (10) im Wärmetauscher (5) oder in der bezüglich des Wärmetauschers
(5) ausgangsseitigen Leitung (13) als auch im Sekundärkreislauf (20) im Wärmetauscher
(5) oder in der bezüglich des Wärmetauschers (5) ausgangsseitigen Leitung (23) die
Temperatur gemessen wird, und
daß bei unter einen Sollwert sinkender Temperatur und/oder über einen Sollwert steigenden
Temperaturgradienten im Wärmetauscher (5) oder in der vom Wärmetauscher wegführenden
Leitung (23) im Sekundärkreislauf (20) die Fördereinrichtung (14) das Fluid im Primärkreislauf
(10) zu fördern beginnt, und daß bei über einen Sollwert steigender Temperatur und/oder über einen Sollwert steigenden
Temperaturgradientenbetrag im Wärmetauscher oder in der Leitung vom Wärmetauscher
(5) weg im Primärkreislauf (10) die Förderung des Fluides im Primärkreislauf beendet
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur des warmen oder heißen Fluides im Primärkreislauf (10) bei der Ermittlung
eines oder mehrerer der Sollwerte herangezogen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrag des Temperaturgradienten zur Regelung der Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung
herangezogen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturgradientenbetrag unabhängig von dem Vorzeichen des Temperaturgradienten
selbst bei der Regelung herangezogen wird.