(19)
(11) EP 0 808 592 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.11.1997  Patentblatt  1997/48

(21) Anmeldenummer: 97108415.7

(22) Anmeldetag:  24.05.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47C 27/00, A63C 19/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IT LI MC NL PT SE

(30) Priorität: 24.05.1996 DE 19621168

(71) Anmelder:
  • HT TROPLAST AG
    53840 Troisdorf (DE)
  • Overath GmbH
    53797 Lohmar (DE)

(72) Erfinder:
  • Overath, Udo
    D-53739 Lohmar (DE)
  • Kautz, Rudolf
    D-53773 Hennef (DE)

(74) Vertreter: Wübken, Ludger 
c/o HT TROPLAST AG, Patentabteilung, Geb. 56
53839 Troisdorf
53839 Troisdorf (DE)

   


(54) Rollbare Isoliermatte


(57) Rollbare Isoliermatte (1) aus thermoplastischem Schaumstoff mit einem einstückig mit der Isoliermatte (1) verbundenen Verschluß. Der Verschluß wird von einer Ausnehmung (2) im Bereich einer der Stirnseiten (3) der Isoliermatte (1) und einer zu dieser Ausnehmung (2) korrespondierenden Lasche (7) gebildet. Die Lasche (7) wird durch eine Einstanzung (4) in dem Mattenkörper erzeugt.




Beschreibung

Technisches Gebiet und Stand der Technik



[0001] Die Erfindung betrifft eine rollbare Isoliermatte aus thermoplastischem Schaumstoff. Rollbare Isoliermatten, sog. "Isomatten", werden in großem Umfang im Sport- und Freizeitsektor verwendet. Im allgemeinen werden sie aus Polyethylen-Schaumstoff mit einer Dicke von ca. 6 bis 15 mm hergestellt. Zum leichteren Transport lassen sie sich einfach zusammenrollen. Um ein Entrollen beim Transport zu vermeiden, werden in der Regel Textilgurte oder Gummibänder verwendet. Da diese Gurte oder Bänder jedoch nicht fest mit der rollbaren Isoliermatte verbunden sind, gehen diese häufig verloren.

Aufgabe



[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine rollbare Isoliermatte zur Verfügung zu stellen, die ohne zusätzliche Gurte oder Bänder im aufgerollten Zustand leicht transportierbar ist.

Darstellung der Erfindung



[0003] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine rollbare Isoliermatte gemäß Anspruch 1, bevorzugt in Verbindung mit einem oder mehreren der Merkmale der Unteransprüche.

[0004] Die erfindungsgemäße rollbare Isoliermatte weist im Bereich einer der Stirnseiten wenigstens eine Ausnehmung auf, in die eine hierzu korrespondierende Lasche durchsteckbar ist und mit dieser Lasche einen Verschluß bildet.

[0005] Die Ausnehmung im Bereich der Stirnseite der Isoliermatte ist bevorzugt länglich ausgebildet mit einer Breite, die etwa der Dicke der rollbaren Isoliermatte entspricht und einer Länge, die bevorzugt etwa der Breite der Lasche an deren schmalster Stelle entspricht.

[0006] Die Lasche ist mit ihrem Fuß einstückig mit der Isoliermatte verbunden, bevorzugt verbreitert sich der Fuß und geht etwa kreisbogenförmig in die Isoliermatte über. Das vordere, dem Fuß entgegengesetzte Ende der Lasche ist breiter ausgeführt als die Mitte der Lasche, um ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Lasche aus der Ausnehmung im eingestecktem Zustand zu verhindern.

[0007] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Isoliermatte im Bereich des Fußes der Lasche an jeder Seite der Lasche eine im Verhältnis zur Breite der Lasche kleine, abgerundete Ausnehmung auf. Dieses verringert Kerbspannungen im Bereich des Fußes der Laschen und verhindert ein Einreißen des Übergangs zwischen Lasche und Mattenkörper bei häufiger Benutzung.

[0008] Um die Lasche leichter durch die korrespondierende Einstanzung stecken zu können, weist die Isoliermatte nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Bereich der Ausnehmung Einschnitte oder Einstanzungen od. dgl. zur zeitweiligen Vergrößerung der Ausnehmung beim Einstecken der Lasche in die Ausnehmung auf.

[0009] Die Lasche wird auf dem Körper der Isoliermatte so angeordnet, daß sie in aufgerolltem Zustand der Isoliermatte genau korrespondierend zu der Ausnehmung zum Liegen kommt. Bei einem äußeren Durchmesser der aufgerollten Isoliermatte von d muß der Abstand der Lasche vom Stirnende der Matte etwa π x d zuzüglich des Abstandes der Ausnehmung vom Stirnende der rollbaren Isoliermatte betragen.

[0010] Die Ausrichtung der Lasche kann dabei so gewählt werden, daß sie zum Stirnende der Isoliermatte oder zu deren Längsseiten weist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist sie jedoch von der Stirnseite mit den Ausnehmungen ab. Letzteres verringert in erheblichem Maße die Knickbelastung des Fußes der Lasche in eingestecktem Zustand, da die Lasche dabei etwa in tangentiale Richtung weist.

[0011] Bevorzugt wird die rollbare Isoliermatte aus geschlossenzelligem Polyethylenschaum gefertigt, wobei die Dichte ca. 20 bis 80 kg/m3 und ihre Dicke etwa 5 bis 20 mm, bevorzugt etwa 6 bis 15 mm, beträgt.

[0012] Da die Lasche einstückig mit dem Mattenkörper verbunden ist, kann sie nicht verloren gehen. Bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der rollbaren Isoliermatte gemäß der Erfindung stören die Laschen nicht, da sie die gleiche Dicke aufweisen wie der Körper der Isoliermatte und somit nicht spürbar sind. Die Ausnehmungen im Bereich der Stirnseiten der erfindungsgemäßen Isoliermatte sind ebenfalls kaum störend, da sie relativ klein ausgebildet werden können und sich im Bereich des Mattenendes befinden.

[0013] Es ist für den Fachmann überraschend, daß die einstückig mit dem Körper der Isoliermatte ausgebildeten Laschen auch bei häufiger Benutzung trotz der damit verbundenen Biege- und Zugbeanspruchung nicht reißen, so daß die erfindungsgemäße rollbare Isoliermatte eine hohe Lebenserwartung aufweist.

[0014] Die rollbare Isoliermatte kann auch ein- oder beidseitig mit einer Folie oder Textilien kaschiert werden, um das Aussehen, die Haltbarkeit und/oder den Komfort weiter zu verbessern.

[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnung



[0016] Es zeigen dabei
Fig. 1
eine Aufsicht der ausgerollten Isoliermatte
Fig. 2
eine vergrößerte Darstellung der Lasche
Fig. 3
eine vergrößerte Darstellung der Ausnehmung im Bereich der Stirnseite der Isoliermatte
Fig. 4
die zusammengerollte Isoliermatte

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung



[0017] Die in Fig. 1 in der Aufsicht dargestellte rollbare Isoliermatte 1 wird aus thermoplastischem Schaumstoff mit einer Rohdichte von 25 kg/m3, einer Länge von 1800 mm, einer Breite von 600 mm und einer Dicke von 15 mm durch Stanzen hergestellt. Im Bereich der Stirnseite 3 weist die rollbare Isoliermatte 1 zwei längliche Ausnehmungen 2 auf. Die Ausnehmungen weisen eine Länge von ca. 30 mm und einer Breite von ca. 15 mm auf, die Breite entspricht somit in etwa der Dicke der rollbaren Isoliermatte 1.

[0018] In einem Abstand von ca. 60 cm von der Stirnseite 3 der Isoliermatte 1 sind zwei Einstanzungen 4 vorgesehen, die zwei Laschen 7 definieren, die wiederum mit den Ausnehmungen 2 korrespondieren und mit diesem einen Verschluß bilden. Die Laschen 7 sind mit ihrem Fuß 6 mit dem Körper der Isoliermatte 1 verbunden, wobei sich der Fuß 6 der Lasche vom Laschenfuß hin verbreitert und etwa kreisbogenförmig in den Mattenkörper übergeht. Das vordere Ende 5 der Lasche 7 weist eine Breite von ca. 60 mm auf, während die Lasche 7 an der schmalsten Stelle mit einer Breite von ca. 30 mm etwa der Länge der Ausnehmungen 2 entspricht.

[0019] In Fig. 4 ist die aufgerollte Isoliermatte 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Man erkennt, wie die Laschen 7 durch die Ausnehmungen 2 gesteckt werden und dabei einen Verschluß bilden.

[0020] Um die Laschen 7 leichter durch die Ausnehmungen 2 stecken zu können, weist die Isoliermatte 1 im Bereich der Ausnehmungen 2 an jeder Seite der Ausnehmung 2 größere Einschnitte 9 auf, die damit eine weitere Lasche bilden, die beim Einstecken der Lasche 7 kurzzeitig aus dem Mattenkörper abgewinkelt werden können und hierdurch das Einstecken der Laschen 7 in die Ausnehmungen 2 erheblich erleichtern.

[0021] In Fig. 1 und 4 ist dargestellt, daß durch eine zusätzliche Einstanzung im Bereich der Stirnseite 3 der Isoliermatte 1 ein Griff 10 vorgesehen ist, um das Tragen der aufgerollten Isoliermatte 1 zu erleichtern.

Legende



[0022] 
1
Isoliermatte
2
Ausnehmung
3
Stirnseite
4
Einstanzung
5
Laschenende
6
Laschenfuß
7
Lasche
9
Einstanzung
10
Griff



Ansprüche

1. Rollbare Isoliermatte (1) aus thermoplastischem Schaumstoff mit wenigstens einer Ausnehmung (2) im Bereich einer der Stirnseiten (3) der Isoliermatte (1) und einer zu dieser Ausnehmung (2) korrespondierenden Einstanzung (4), wobei die Einstanzung (4) eine an ihrem vorderen Ende (5) verbreiterte und mit ihrem Fuß (6) mit der Isoliermatte (1) verbundene Lasche (7) definiert, und wobei die Lasche (7) zusammen mit der korrespondierenden Ausnehmung (2) einen Verschluß bildet.
 
2. Rollbare Isoliermatte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (6) der Lasche (7) sich verbreiternd etwa kreisbogenförmig in die Isoliermatte (1) übergeht.
 
3. Rollbare Isoliermatte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliermatte (1) im Bereich des Fußes (6) der Lasche (7) an jeder Seite der Lasche (7) eine im Verhältnis zur Breite der Lasche (7) kleine, abgerundete Ausnehmung aufweist.
 
4. Rollbare Isoliermatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliermatte (1) im Bereich der Ausnehmung (2) Einschnitte oder Einstanzungen (9) zur zeitweiligen Vergrößerung der Ausnehmung (2) beim Einstecken der Lasche (7) in die Ausnehmung (2) aufweist.
 
5. Rollbare Isoliermatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (7) im ausgerollten Zustand der Isoliermatte (1) von der Ausnehmung (2) wegweist.
 
6. Rollbare Isoliermatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gefertigt aus geschlossenzelligem Polyethylenschaum einer Dichte von 20 bis 80 kg/m3.
 




Zeichnung