[0001] Die Erfindung betrifft eine Kombinationskabine zur Benützung als Sauna oder zum Dampfbaden
mit verschiedenen Klimazonen, wahlweisen Badeformen:
Warmluftbad
Tepidarium
Kräutervitalbad
Hamambad
Danarium
Osmanisches Bad
Lakonium
Türkisches Kneippbad
Sauna
Kaplitschka
Römisches Dampfbad
und weiteren Variationen:
Rasulbad
Cleopatrabad
Blütendampfbad
Serailbad
[0002] Die verschiedenen Klimazonen und Badeformen unterscheiden sich in der Temperatur,
der Luftfeuchtigkeit, sowie der Konvektionswärme oder der neuartigen Speicherthermwärme
- Strahlung.
[0003] Saunakabinen sind in der Regel aus Holz, Dampfbadkabinen aus Kunststoff oder
gefliest.
[0004] Sie werden heute vielfach teils aus fertigen Normteilen zusammengesetzte und
vorgefertigte, entweder innerhalb eines Gebäudes aufzustellende oder anbringende
oder auch getrennt im Freien aufzustellende Kabinen gebaut.
[0005] Die Saunakabine aus Holz eignet sich für die Saunabenützung ca. 80-90° C Temperatur,
ca. 5-15 % Luftfeuchtigkeit bestens.
Auch für das Softdampfbad ca. 40-55° C - 60-65 % Luftfeuchtigkeit ist diese Konstruktion
bestens geeignet.
[0006] Jedoch höhere,langzeitige Luftfeuchtigkeitswerte, wie beim reinen Dampfbad, ca. 90-bis
über 100 % Luftfeuchtigkeit, sind in dieser Holzausführung nicht geeignet.
Die Kabine würde sehr schnell, durch die wechselnden Klimabedingungen und Wärmezonen
verrotten.
[0007] Die Dampfbadkabinen gefliest oder aus Kunststoff eignen sich wiederum nicht für Saunatemperaturen,
sondern nur bis Temperaturen von ca. 40° und einer erhöhten Luftfeuchtigkeit von ca.
100 %.
Speziell bei den Dampfbadkabinen mit geringerer Temperatur und sehr hoher Luftfeuchtigkeit
muß tangierend auf die kritischen Zustände der Bakterienbildung hingewiesen werden.
[0008] Bei diesen bekannten Beheizungs- und Luftführungssystemen entsteht ein Heißluft/Dampfstrom
ausschließlich im Konvektionsbetrieb.
Dadurch kommt keine gleichmäßige Temperaturschichtung, bzw. Dampfschichtung zustande.
Was sich auf das Klima negativ auswirken kann.
[0009] Durch die Erfindung sollen vor allem die vor erwähnten Nachteile vermieden werden.
Bei der Erfindung besteht die Möglichkeit, von Konvektionsheizung auf Speicherthermwärme-Strahlung
umzuschalten.
[0010] Bei der Erfindung wurde ein weiterer wesentlicher Faktor berücksichtigt, dahingehend,
daß die Kabinenkonstruktion in seinem Aufbau nicht brennbar ist.
[0011] Das ISODAN-Speicherthermwärmesystem wird hergestellt aus rein mineralischem
Baustoff und natürlich frei von Asbest und Formaldehyd.
[0012] Das geprüfte System kommt auch baubiologischen, bauökologischen Forderungen
und Anforderungen entgegen.
[0013] Absolut wasserfest.
Dauerhaft frostbeständig.
Robust und hochbelastbar.
Nicht brennbar.
Schrumpf- und verrottungsfrei.
[0014] Prüfungen und Untersuchungen nach biologischen Aspekten:
1. Mikrobiologische Tests
2. PH-Wert und Leitmessungen
3. Radiametrische Messungen quantitativ
4. Kontrolle elektrostatische Parameter
5. Kontrolle auf Feinstaubabgabe
6. Körperwiderstandsmessungen
[0015] Wie das Diagramm aufweist, gibt das ISODAN-Speicherthermsystem keinen Feinstaub ab.
Der menschliche Organismus wird nicht belastet.
[0016] Bei Ausstattungen für den privaten und gewerblichen Bedarf liegen Prüfzeugnisse zur
Wasserbeständigkeit, zum Schall- und Brandschutz, sowie zusätzliche Prüfungen für
die Frostbeständigkeit und das ausgezeichnete Verbundverhalten, wie ein säurefließendes
Gutachten, vor.
[0017] Dieses System ist auch geeignet, als wasserbeständiger Ansatz Untergrund für keramische
Beläge.
Das ISODAN-Speicherthermwärmesystem ist absolut wasserbeständig.
Auch nach dem 10 Tage Dauerduschtest, ist in Verbindung mit keramischem Belag keine
Durchfeuchtung festzustellen.
[0018] Das ISODAN-System ist nicht brennbar. A1 nach DIN 4102.
[0019] Die feuerbeständigen Bauteile können sicher nach F90 hergestellt werden.
[0020] Dieses System verfault, verrottet und schrumpft nicht, ist beständig gegen Frost-Tauwechsel.
Das System bleibt unbegrenzt haltbar und ist für den Einsatz im Außen- und Innenbereich
bestens geeignet.
[0021] Die Oberfläche kann speziell beschichtet werden, z. B. keramische Beläge, Anstrich,
Putz- oder Vollflächeverspachtelung.
[0022] Die Speicherthermwärmeplatte wird bei der Herstellung auf ca. 1000° C erhitzt.
Nach der Umweltverträglichkeit toxikologisch und ökologisch unbedenklich.
[0023] Übersicht der Prüfzeugnisse und Gutachten:
1. Brandschutz
2. Schallschutz
3. Mechanisch- und physikalische Werte
4. Baubiologische und ökologische Aspekte
[0024] Durch die Erfindung soll aber auch vor allen Dingen die Möglichkeit geschaffen werden,
daß durch Schließen, bzw. Öffnen der regelbaren Luftklappen die Kabine von der Konvektionsheizungs
G zur Speicherthermwärmestrahlung H, wahlweise umgeschaltet werden kann.
[0025] Schon die alten Römer entwickelten in ihrer Badekultur die gesundheitsfördernde Wirkung
der Wärme aus geheizten Wänden und Liegeflächen, durch Warmwasserkanäle.
[0026] Je nach Benützungswunsch kann man in einer Kabine alle Funktionen zeitlich frei wählbar
benützen, oder im kommerziellen Bereich die einzelnen Badeformen und Klimazonen in
getrennten einzelnen Kabinen anwenden.
[0027] Durch die geringere Belastung im Vergleich zur finnischen Sauna mit seiner Konvektionswärme
ist die Speicherthermwärme-Strahlung auch für hitzeempfindliche Personen bestens geeignet.
[0028] Besonders Frauen und Kinder schätzen diese milde Art der Entspannung und Entschlackung.
[0029] Auch ältere Menschen fühlen sich in dem Speicherthermwärmesystem besonders wohl.
[0030] Die ganz wesentliche Verbesserung der Verdampfungstechnik ist die Führung der sauerstoffhaltigen
Mischluft in Mikronform aus der Verdampferwanne bis zum oberen Eintritt über das bestens
bewährte Dampfleitrohr und dem großen Vorteil, daß die sauerstoffhaltige Mischluft
keine heißen Zonen durchdringen muß.
Die Zusätze aus reinen Heilkräutern in Essenzform werden auch bei Verwendung der mehrfach
Kräuterwechselscheibe nicht beeinträchtigt und bleiben in ihrem Aroma und Wirkung
voll erhalten.
[0031] Die Verdampferwanne hat eine eigene Frischluftzufuhr wird mit ca. 100° C Temperatur
erhitzt, eine Bakterienbildung ist somit nicht möglich.
Die einströmende Frischluft durch die Zuluft, sowie die Speicherthermwärme wird somit
entkeimt und neutralisiert.
Die eingebaute Abschaltautomatik verhindert ein Leerlaufen der Verdampferwanne.
Eine weitere Desinfektion ist durch Hochheizen des Baderaumes auf über 60° C möglich.
[0032] Der Entwicklung der heutigen Technik lag auch die medizinische wichtige Aufgabe zugrunde,
gasförmige Moleküle zu erzeugen, mit einem Feinnebelspektrum von 0,4 - 20 Mü.
[0033] Diese sind 1000x kleiner als der feinste Nebel und sind besonders aus medizinischer
Sicht auch für eine zusätzliche gezielte Tiefeninhalation geeignet.
[0034] Im Gegensatz zu den bisher bekannten Dampfbädern aus Kunststoff, oder aus Aluminium
ist es in dieser Kabine möglich, diese Speicherwärme mit Dampf zu kombinieren.
[0035] Die moderne Steuerung regelt mit höchster Präzision eine höhere Dampfentwicklung
bei entsprechend gewünschter Temperatur.
[0036] Die Speicherthermwärme-Strahlung unterscheidet sich von der Sauna in seiner Wirkungsweise.
[0037] Die Speicherthermwärmekabine mit ihren beheizten Wänden-, Boden,-Sitz- und Liegeflächen,
geben die Speicherwärme ab und erwärmen wohltuend und rundum den Körper, wodurch ein
ungestörter Energiefluß gewährt ist.
[0038] In der Sauna wird der Körper überwiegend durch heiße, teilweise unangenehme, Konvektionsluft
erwärmt.
[0039] Während bei der Konvektionswärme die Raumluft ständig in Bewegung ist, und große
Temperaturunterschiede zwischen Boden und Decke entstehen, erfolgt die Wärmeabgabe
bei der Speicherthermwärme überwiegend von den senkrechten Wänden, sowie den waagrechten
Boden, Sitz- bzw. Liegeflächen.
[0040] Konvektionswärme entsteht, wenn der Wärmeausgleich zwischen Körpern, die sich nicht
berühren, durch bewegte Luft entsteht.
Dabei wird die Luft vom heißen an den kälteren Körper wieder abgegeben.
[0041] Die Speicherthermwärme entsteht, wenn der heißere Körper seine Wärme bis zum Temperaturausgleich
an den kälteren abgibt.
[0042] Dabei wird die Luft zwischen diesen beiden Punkten nahezu nicht erwärmt.
[0043] Die Speicherthermwärme erwärmt nur feste Stoffe, dadurch ganz geringe Gasbildung.
[0044] Somit wirkt die Speicherwärme optimal und größtmöglich auf die gesamte Körperoberfläche.
[0045] Der Blutkreislauf wird optimal entlastet, der Organismus muß weniger Wärmeverteilung
aufwenden.
[0046] Das beste fühlbare Klima stellt sich ein, wenn zwischen der Oberflächentemperatur
der Wände, der Decke und des Bodens sich eine behagliche Lufttemperatur bildet.
Das Speicherthermwärmesystem erhöht die Oberflächentemperatur aller umschließenden
Umfassungswände, sowie des Bodens, einschließlich der Liegen, bzw. der Sitzflächen.
Die Speicherthermwärmewand kann phantasievoll mit Keramik, oder wahlweise Sandstein,
Granit, Marmor, Fliesen, Spiegelglas verwendet werden.
Die Heizkammer 3, kann auch für die Grundwärme mit herkömmlichen Heizkörpern betrieben
werden.
Energie und Kosten werden dadurch reduziert.
[0047] Eine weitere Energieeinsparung erfolgt dadurch, daß bei der Speicherthermwärme-Strahlung
H zuerst der Baderaum 31 mit der Konvektionsheizung D vorgewärmt wird.
Danach werden die regelbaren Luftklappen verschlossen, sodaß nur noch der Heizraum
3 erhitzt wird.
Somit wird also ein wesentlich kleineres Luftvolumen erhitzt, wobei die Speicherthermwärmeplatten
eine wichtige Funktion des Wärmetransportes, bzw. der Wärmespeicherung, ähnlich eines
Kachelofens, übernehmen.
[0048] Intensive Wärme strahlt tief in den Körper und entspannt vollkommen. Die Oberflächentemperaturen
der Wände, Sitz- und Liegeflächen lassen sich wahlweise stufenlos am Steuergerät regeln.
[0049] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Zeichenlegende,
sowie an Hand der Zeichnungen mit den gegebenen Beschreibungen eines vorteilhaften
Ausführungsbeispieles der Erfindung behandelt.
Zeichnungslegende
[0050]
- A:
- Schnittkabine
- B:
- Grundriss Kabine
- C:
- Schnitt Decken- und Wandaufbau
- D:
- Grundriss Ecke-Wandaufbau
- E:
- Schnitt Mehrfach-Kräuter-Wechselscheibe
- F:
- Draufsicht, Mehrfach-Kräuter-Wechselscheibe
- G:
- Schnitt und Grundriss, Luftbewegung im Konvektionsbetrieb
- H:
- Schnitt und Grundriss bei Speichertherm-Wärmestrahlung
- 1:
- Kabinenboden
- 2:
- Isolierung
- 3:
- Heizraum
- 4:
- Wand
- 5:
- Decke
- 6:
- Liegen
- 7:
- Liegenblenden
- 8:
- Boden
- 9:
- Türe
- 10:
- Stufenlos verstellbare Luftklappen von Baderaum zum Heizraum
- 11:
- Stufenlos verstellbare Luftklappen Zuluft zum Heizraum
- 12:
- Stufenlos verstellbare Luftklappen Heizraum zum Baderaum
- 13:
- Stufenlos verstellbare Luftklappen Abluft vom Baderaum
- 13: b
- Stufenlos verstellbare Luftklappen vom Heizraum zum Baderaum über abgehängter Decke
- 14:
- Heizgerät
- 15:
- Warmluft V-Winkel-Luftzirkulation
- 16:
- Verdampfer
- 17:
- Speicherthermplatten
- 18:
- Wärmereflektor
- 19:
- Innenverkleidung, vorzugsweise Fliesen
- 20:
- abnehmbare-abklappbare Holzverkleidung
- 21:
- Halterung
- 22:
- Klappscharnier
- 23:
- Abgehängte Decke
- 24:
- Dampfleitrohr
- 25:
- Dampfeintritt
- 26:
- Kräutersieb
- 27:
- Achse mit Drehgriff Mehrfachkräuter-Wechselscheibe
- 28:
- Motor für automatische Drehung
- 29:
- Bodenablauf
- 30:
- Warmlufteintritt
- 31:
- Baderaum
- 32:
- Liegerost herausnehmbar
- 33:
- Klappe
1. Kombinationskabine für Sauna und Dampfbadbenützung mit mindestens 1 Liege oder Sitzbank,
vorzugsweise in verschiedenen Höhenlagen zum Sitzen und/oder Liegen von Personen,
deren ganze Körper sich im Baderaum 31 befinden und welche eine die Luft erhitzende
Heizeinrichtung 14, in der Heizkammer 3, untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftführung bzw. der Heizraum 3 durch regelbare Luftklappen 7 und 10, 11 +
12, 13 + 13 b von dem Baderaum 31 getrennt und wieder vereinigt, oder teilweise vereinigt
werden kann.
2. Nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß durch Schließen der regelbaren Luftklappen 7, 10, 11, 12, 13 und 13 b die Kabine
von der Konvektionsheizung G zur Speichertherm-Wärme-Strahlung H durch die Luftführung
in den Heizräumen 3 wechselt.
3. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß durch Öffnen der regelbaren Luftklappen 7, 10, 11, 12, 13 und 13 b die Kabine
von der Speichertherm-Wärme-Strahlung zur Konvektionswärme G wechselt.
4. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die regelbaren Luftklappen 7, 10, 11, 12, 13 und 13 b im Einzelnen oder zusammen,
mechanisch oder elektrisch geöffnet oder geschlossen werden können, wodurch sich verschiedene
Luftführungen ergeben:
a) Frischluftheizung
b) Mischluftheizung
c) Umluftheizung
d) Konvektionswärmeheizung G
e) Speichertherm-Wärme-Strahlung H
5. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizraum 3, eine oder mehrere regelbare Luftklappen,
sowie der Baderaum 31 ebenfalls mindestens eine oder mehrere regelbare Luftklappen
aufweist.
6. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizraum 3 unter den Liegen 6, sowie die Lufträume 3 der Wände 4 und der Decke
5, als Heizräume ausgebildet und mit der Heizung 14 beheizt werden.
7. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß an der Decke 5 oder an der abgehängten Decke 23 Aussparungen für den Einbau von
CD-Lautsprechern oder Farbstrahlsonnen, bzw. Solarien vorgesehen sind.
8. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß als Zugang zur Heizung 14 oder der Heizkammer 3 eine oder mehrere Klappen 33 eingebaut
sind.
9. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die Holzteile 20 oder 32 abnehmbar 21 oder abklappbar 22, bzw. herausnehmbar und
wiedereinsetzbar sind.
10. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß am Verdampfer 16 an einer Achse 27 eine Mehrfach-Kräuter-Einlagescheibe E + F
mit einer oder vorzugsweise mehreren Kräutereinlagesieben 26 mechanisch 27,
oder elektrisch mit Motor 28 drehbar,
fest oder abnehmbar angebaut ist.