[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Wirkwarenbahn, die von
einer Kettenwirkmaschine zu einem Warenwickel geliefert wird, unter Verwendung eines
Achsantriebs, der mittels eines die Warenspannung messenden Sensors hinsichtlich seiner
Drehzahl geregelt ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist im Entwurf für eine ISO-Norm 864-2/07.94, Seite 12
unter Ziffer 6.1.2 dargestellt. Der Achsantrieb erfolgt hier mittels eines Elektromotors,
der mittels einer Tänzerwalze, die auf die Spannung der aufzuwickelnden Warenbahn
reagiert, und einem von der Tänzerwalze beeinflußten Regler hinsichtlich seiner Drehzahl
so gesteuert wird, daß die Warenspannung konstant gehalten wird. Dies bedeutet bei
gleichbleibender Arbeitsgeschwindigkeit einer vorgeschalteten Kettenwirkmaschine,
daß mit zunehmendem Durchmesser des Warenwickels dessen Drehzahl entsprechend heruntergeregelt
wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so zu gestalten, daß sich
mit ihr Elastikwirkware problemlos aufwickeln laßt. Erfindungsgemäß geschieht dies
dadurch, daß eine in Abstand vom Warenwickel gehaltene, der Auflaufstelle der Warenbahn
am Warenwickel benachbarte Ausstreifwalze angeordnet ist, wobei zur Einhaltung eines
im wesentlichen gleichbleibendem Abstandes zwischen Warenwickel und Ausstreifwalze
deren Relativ-Verschiebung längs einer Radialführung erfolgt.
[0004] Durch die der Auflaufstelle der Warenbahn am Warenwickel benachbarte Ausstreifwalze
wird dafür gesorgt, daß jeweils dicht am Warenwickel auf die zugeführte Warenbahn
eine von der Ausstreifwalze ausgehende querverlaufende Streckung im Sinne eines seitlichen
Ausstreifens der Warenbahn ausgeübt wird, so daß die Warenbahn unter der Wirkung der
Ausstreifwalze praktisch unmittelbar vor dem Aufwickeln der Warenbahn auf den Warenwickel,
also vor der Auflaufstelle, zu einer gleichbleibenden Breite ausgestreift wird, mit
der dann die Warenbahn aufgewickelt wird. Auf dem kurzen Wege vom Übergang von der
Ausstreifwalze zum Warenwickel besteht praktisch keine Länge mehr, in der die Warenbahn
sich zusammenziehen und insbesondere an ihren Rändern einrollen kann. Dieser letztere
Effekt ist bekannt, er führt ohne besondere Maßnahmen beim Aufwickeln zu dem sogenannten
Knochenwickel. Mit dieser Bezeichnung wird der Querschnitt eines Wickels aus einer
Elastikwirkware beschrieben, bei dem sich die Randbereiche aufgewölbt haben und damit
gegenüber der Mitte der Warenbahn einen wesentlich größeren Durchmesser des Warenwickels
bilden. Ein solcher Knochenwickel ist für die weitere Verarbeitung der aufgewickelten
Wirkwarenbahn hinderlich.
[0005] Durch die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehene Maßnahme der Aufrechterhaltung
eines im wesentlichen gleichbleibenden Abstandes zwischen dem Warenwickel und der
Ausstreifwalze durch Relativ-Verschiebung vom Warenwickel gegenüber der Ausstreifwalze
wird erreicht, daß über den gesamten Durchmesserbereich des Warenwickels beim Aufwickeln
der Wirkwarenbahn die Elastikwirkware in gleicher Weise ausgestreift wird, so daß
unabhängig vom Durchmesser des Warenwickels die Warenbahn stets in der gleichen Breite
voll ausgestreift dem Warenwickel zugeführt wird und sich so ein durchgehend gleichmäßiger,
praktisch zylindrischer Warenwickel ergibt.
[0006] Die Verwendung einer Ausstreifwalze beim Aufwickeln von Elastikwirkware ist im Zusammenhang
mit einer Vorrichtung zum Aufwickeln einer Wirkwarenbahn bekannt, bei der der Wickel
von zwei benachbart angeordneten Friktionswalzen getragen wird, von denen mindestens
eine angetrieben ist. Bei dieser Art des Antriebs des Warenwickels ist eine Regelung
seiner Drehzahl nicht notwendig, weil der Antrieb mit gleichbleibender Drehzahl mittels
der den Warenwickel tragenden Friktionswalzen erfolgt. Einer dieser Friktionswalzen
ist die Ausstreifwalze vorgeordnet, nach der die Warenbahn um eine der Friktionswalzen
geführt wird, die dann die Warenbahn dem Warenwickel zuführt. Bei dieser Anordnung
der Ausstreifwalze ergibt sich ein beträchtlicher Abstand zwischen der Ausstreifwalze
und der Auflaufstelle der Warenbahn auf den Warenwickel, so daß ein Zusammenziehen
der Warenbahn in seiner Querrichtung nicht auszuschließen ist. Darüberhinaus führt
insbesondere bei zunehmendem Durchmesser der Warenwickel deren Druck auf die Friktionswalzen
zu einer inneren Verschiebung des Gewirkes, was sich in dem sogenannten Moiré-Effekt
äußert. Diesen Effekt hat man schon bei mit Friktionswalzen aufgewickelten Warenwickel
durch der Schwerkraft entgegengerichteten Druck auf die Achse des Warenwickels zu
beseitigen versucht, was mit erheblichen Aufwand verbunden ist. Die dabei erzielte
Entlastung der Friktionswalzen muß dabei durch zunehmenden Druck auf die Achse des
Warenwickels erfolgen, was einen aufwendigen Mechanismus erfordert. Die Entlastung
muß eine für den Antrieb des Warenwickels notwendige Friktionskraft belassen, so daß
sich trotz der Entlastung insbesondere bei empfindlichen Gewirken eine gewisse innere
Verschiebung und damit der Moiré-Effekt nicht vermeiden läßt.
[0007] Die sich aus der Verwendung von den Warenwickel tragenden Friktionswalzen ergebende
Problematik wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gänzlich vermieden, da bei
dieser wegen der Verwendung eines geregelten Achsantriebs die Wirkwarenbahn stets
mit gleichbleibender Spannung und ohne Friktionskräfte auf die Wirkwarenbahn aufgewickelt
wird, wobei durch die besonders dicht an der Auflaufstelle der Warenbahn anzuordnende
Ausstreifwalze und ihr gleichbleibender Abstand mit zunehmendem Durchmesser des Warenwickels
dafür sorgt, daß der Ausstreifeffekt in größtmöglichem Umfang zur Wirkung kommt.
[0008] Die Vorrichtung kann man so gestalten, daß zur Einhaltung des im wesentlich gleichbleibenden
Abstandes zwischen Warenwickel und Ausstreifwalze die letztere mit zunehmendem Durchmesser
des Warenwickels radial nach außen geführt wird. Es ist aber auch möglich, den Warenwickel
mit zunehmendem Durchmesser von der Ausstreifwalze wegzuführen. In beiden Fällen liegt
eine Relativ-Verschiebung des Warenwickels gegenüber der Ausstreifwalze vor, und zwar
längs einer Radialführung, so daß unabhängig vom jeweiligen Durchmesser des Warenwickels
die Ausstreifwalze dicht an der Anlaufstelle der Warenbahn an dem Warenwickel gehalten
ist, so daß sich der oben erwähnte kurze Weg vom Übergang von der Ausstreifwalze zum
Warenwickel ergibt.
[0009] Um der Ausstreifwalze für deren Anpassung an die beim Aufwickeln an den ständig größer
werdenden Durchmesser des Warenwickels notwendigen Bewegungsspielraum zu geben, lagert
man die Ausstreifwalze zweckmäßig auf den Enden von Schwenkarmen, deren Lage so gewählt
ist, daß sich bei der Verschwenkung der Ausstreifwalze eine annähernd gerade radiale
Bewegung in Bezug auf den Warenwickel ergibt. Die Ausstreifwalze führt dabei zwar
eine Bewegung längs eines Kreisbogens aus, der jedoch bei ausreichender Länge der
Schwenkarme von der Geraden so wenig abweicht, daß dies für die jeweils gewünschte
Lage der Ausstreifwalze in gleichbleibendem Abstand zum Warenwickel praktisch keine
Rolle spielt. Die Einhaltung des Abstandes der Ausstreifwalze erfolgt dabei in bekannter
Weise mittels eines Abstandsensors, der z.B. auf der Basis einer Reflektion eines
Schallstrahls oder eines Lichtstrahls beruht.
[0010] Um bei Verschiebbarkeit des Warenwickels dessen Anpassung an den ständig größer werdenden
Durchmesser zu ermöglichen, lagert man die Achse des Warenwickels zweckmäßig auf einer
senkrecht zu ihr gerichteten Längsführung, so daß sich die Achse des Warenwickels
mit dessen zunehmenden Durchmesser ständig von der Ausstreifwalze entfernt, wobei
aber die Bedingung eingehalten bleibt, daß dabei der Abstand zwischen Warenwickel
und Ausstreifwalze im wesentlichen gleich gehalten wird. Auch in diesem Falle wird
die Einhaltung des Abstandes von Warenwickel und Ausstreifwalze mittels eines bekannten
Abstandsensors herbeigeführt.
[0011] Der Ausstreifwalze werden zweckmäßig Umlenkwalzen für die Warenbahn vorgeordnet,
die über eine mehrfache Umlenkung die Warenbahn entspannen. Unter dem Einfluß von
in die Wirkware eingewirkten Elastikfäden ergibt sich nämlich unmittelbar nach dem
Wirkvorgang eine starke innere Spannung in der Elastikwirkware, die diese in Querrichtung
auf ihrem Wege zum Warenwickel in Querrichtung schrumpfen läßt. Wenn der Wirkwarenbähn
diese Schrumpfung nicht ermöglicht wird, dann behält die Wirkware ihre erhebliche
innere Spannung vor allem in Querrichtung bei, was sich beim Aufwickeln der Warenbahn
auf den Warenwickel in Ungleichmäßigkeiten des Aufwickelns auswirken kann.
[0012] Die Ausstreifwalze ist in üblicher bekannter Weise mit einem die Walze nach Art einer
Schraubenfeder umlaufenden Wulst versehen, und zwar beidseitig mit entgegengesetzter
Steigung, so daß sich bei entsprechender Drehrichtung der Ausstreifwalze ein Auseinanderstreben
der Wülste ergibt, die dabei auf die Warenbahn drücken und diese entsprechend ausstreifen.
Um dabei eine hohe Ausstreifwirkung zu erzielen, gibt man der Ausstreifwalze zweckmäßig
eine Umfangsgeschwindigkeit, die bei mindestens dem zehnfachen der Transportgeschwindigkeit
der Warenbahn liegt, so daß die Ausstreifwalze während des Transports der Warenbahn
diese mit erheblicher Relativgeschwindigkeit übersteigt.
[0013] In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachstehend
näher beschrieben sei. Es zeigen:
- Figur 1
- die gesamte Vorrichtung in prinzipieller Darstellungsweise mit verschiebbarer Ausstreifwalze,
- Figur 2
- die gesamte Vorrichtung in prinzipieller Darstellungsweise mit verschiebbarem Warenwickel,
- Figur 3
- die Ausstreifwalze mit der Wirkwarenbahn.
[0014] Gemäß Figur 1 wird die Wirkwarenbahn 1 (gestrichelt gezeichnet) von einer bekannten,
nicht dargestellten Kettenwirkmaschine geliefert und umschlingt zunächst die drei
Abzugswalzen 2, 3 und 4, die aufgrund enger Umschlingung mit ihrer Drehzahl der Warenbahn
1 die jeweils gewünschte Transportgeschwindigkeit geben. Die Warenbahn 1 umläuft dann
die drei Umlenkwalzen 5, 6 und 7, von denen die Walze 7 als Tänzerwalze ausgebildet
ist. Die Umlenk-/Tänzerwalze 7 ist an dem Schwenkarm 8 gelagert, der um die Achse
9 drehbar angeordnet ist. Die Achse 9 bildet mit ihrer Lagerung 10 einen bekannten,
im einzelnen nicht dargestellten Winkelindikator, der in Abhängigkeit von dem Verdrehungswinkel
des Schwenkarmes 8 ein entsprechendes Signal über die Leitung 11 zu dem Regler 12
übermittelt, der in bekannter Weise mit einer Regelgröße den Antriebsmotor 13 für
den Warenwickel 14 beeinflußt, worauf weiter unten näher eingegangen wird. Die Umlenk-/Tänzerwalze
7 wirkt mit ihrem Gewicht auf die Warenbahn 1 ein, deren jeweilige Spannung die Walze
7 mehr oder weniger gegenüber der in der Figur 1 dargestellten Lage anhebt oder absenkt,
was durch die durch die Walze 7 hindurchgeführten Pfeile angedeutet ist. Der Schwenkarm
8 kann auch mit einer einstellbaren Feder belastet sein, um damit eine bestimmte,
gewünschte Spannung der Warenbahn einstellen zu können. Im Falle einer Verschwenkung
der Walze 7 nach oben bedeutet dies eine Zunahme der Spannung in der Warenbahn 1,
die durch eine Verlangsamerung des Antriebsmotors 13 beantwortet wird und umgekehrt.
Hierbei handelt es sich um einen bekannten Regelmechanismus.
[0015] Von der Walze 7 wird die Warenbahn 1 zu der Ausstreifwalze 15 geführt, die in der
oben beschriebenen Weise durch ihre relativ hohe Drehzahl und ihre Mantelstruktur
dafür sorgt, daß die Warenbahn 1 auf der Oberfläche der Ausstreifwalze 15 seitlich
ausgestreift wird, womit die Warenbahn 1 an dieser Stelle ihre nur unter geringer
Querspannung stehende Lage einnimmt. Die Ausstreifwalze 15 wird dicht an der Auflaufstelle
16 gehalten, und zwar mit dem Abstand A, so daß sich die Drehung der Ausstreifwalze
15 nicht direkt auf den Warenwickel 14 auswirken kann. Durch die derart benachbart
zum Warenwickel 14 vorgesehenen Anordnung der Ausstreifwalze 15 ergibt sich zwischen
der Ausstreifwalze 15 und der Auflaufstelle 16 am Warenwickel 14 nur ein sehr kurzer
Weg für die Warenbahn 1, so daß sich in diesem Bereich die Warenbahn 1 trotz in ihr
noch vorhandener Spannungskräfte in Querrichtung nur unwesentlich zusammenziehen kann
und auf jeden Fall kein Einrollen der Ränder der Warenbahn 1 entstehen kann.
[0016] Die Ausstreifwalze 15 ist an den Schwenkarmen 17 gelagert, von denen nur einer dargestellt
ist und die um die Achse 18 drehbar angeordnet sind. Mit den Schwenkarmen 17 ist das
Schneckenrad 19 verbunden, das über die Schnecke 20 von dem Motor 21 angetrieben wird.
Durch eine entsprechende Verdrehung der Schnecke 20 unter dem Einfluß des Motors 21
ergibt sich jeweils eine entsprechende Schwenkstellung der Schwenkarme 17 und damit
der Lage der Ausstreifwalze 15 in Bezug auf die Oberfläche des Warenwickels 14, womit
der Abstand A ständig konstant gehalten wird.
[0017] Der Abstand A zwischen der Ausstreifwalze 15 und der Oberfläche des Warenwickels
14 wird folgendermaßen eingestellt: Mit dem betreffenden Ende des einen Schwenkarmes
17 ist der Abstandsensor 22 fest verbunden, bei dem es sich beispielsweise um einen
Ultraschallsender und -empfänger handelt, der in bekannter Weise in Abhängigkeit vom
Abstand zwischen dem Sensor 22 und der Oberfläche des Warenwickels 14 ständig signalisiert,
ob der Sensor 22 und damit die Ausstreifwalze 15 einen bestimmten gewünschten Abstand
von der Oberfläche des Warenwickels 14 einhält. Bei Überschreiten bzw. Unterschreiten
des Abstandes A sendet der Sensor 22 über die Leitung 23 ein entsprechendes Signal
zu dem Regler 24, der je nach dem Vorzeichen dieses Signals den Motor 21 zu einer
entsprechenden Verdrehung entweder in Links- oder Rechtsrichtung veranlaßt und damit
den Schwenkarm 17 wieder so einstellt, daß die Ausstreifwalze 15 sich in dem gewünschten
Abstand A von der Oberfläche des Warenwickels 14 befindet. Auch hierbei handelt es
sich um einen bekannten Regelmechanismus.
[0018] In der Figur 1 ist noch eine Lage der Schwenkarme 17 dargestellt, in der sich diese
(als 17' bezeichnet) bei vollem Warenwickel (mit 14' bezeichnet) befinden. Auch in
der Lage gemäß 17' hält die Ausstreifwalze 15 gerade den Abstand A von der Oberfläche
des Warenwickels 14' ein. Bei der Bewegung der Schwenkarme 17 in die Lage gemaß 17'
beschreibt die Ausstreifwalze 15 exakt die Bahn eines Kreisbogens, der jedoch so weit
gestreckt ist, daß er einer geradlinigen Bewegung für die hier gegebenen Verhältnisse
ausreichend nahe kommt, so daß sich bei der Bewegung der Schwenkarme 17 hinsichtlich
der Länge der Warenbahn 1 zwischen Ausstreifwalze 15 und Auflaufstelle 16 praktisch
kein Unterschied ergibt. Natürlich kann die Ausstreifwalze 15 auch auf einer eine
gerade Linie beschreibende Schlittenführung gelagert sein.
[0019] Der Antriebsmotor 13 für die Achse 25 des Warenwickels 14/14' ist über die beiden
Kegelräder 26 und 27 und über durch die strichpunktierten Linien angedeutete Achsen
28 und 29 mit der Achse 25 verbunden, wobei natürlich für die richtige mechanische
Verbindung der Antriebsmotor 13 sich in einer entsprechenden Lage zu der Achse 25
befinden muß. Der Antrieb des Motors 13 erfolgt, wie oben dargelegt, über den Regler
12, der seine Signale von der Lagerung 9/10 der Umlauf-/Tänzerwalze 7 erhält. Mit
Hilfe dieser Regelung erfolgt eine Aufwickelung der Warenbahn 1 auf den Warenwickel
14 unter ständig gleichbleibender Spannung. Der Warenwickel 14/14' wird dabei aufgrund
der Wirkung der Ausstreifwalze 15 gleichmäßig in zylindrischer Form gewickelt, wobei
sich eine gleichmäßige Auswirkung der Ausstreifwalze 15 auf die Warenbahn 1 ergibt,
da aufgrund des dargestellten Regelmechanismus mit dem Regler 24 und der Verschwenkbarkeit
der Ausstreifwalze 15 über die Schwenkarme 17 sich ständig praktisch die gleiche Relativlage
von Ausstreifwalze 15 zur jeweiligen Auflaufstelle 16 ergibt. Hierdurch ist ein besonders
gleichmäßiges zylindrisches Aufwickeln der Warenbahn 1 auf den Warenwickel 14 gewährleistet.
[0020] In der Figur 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, die bis auf die Gestaltung der Relativ-Verschiebung
von Warenwickel zu Ausstreifwalze mit der Vorrichtung gemäß Figur 1 übereinstimmt.
Dementsprechend sind für gleiche Bauteile in den Figuren 1 und 2 auch gleiche Bezugszeichen
verwendet. Die Vorrichtung gemäß Figur 2 weist, unterschiedlich zur Vorrichtung gemäß
Figur 1, einen verschiebbaren Warenwickel 14/14' auf. Die Verschiebbarkeit ist ihm
durch die Längsführung 30 gegeben. Die Längsführung 30 ist hier nur prinzipiell dargestellt,
da sie im Zusammenhang mit derartigen Warenwickeln an sich bekannt ist. Die Längsführung
30 ermöglicht es, den Warenwickel mit seiner Achse 25 anzuheben, wobei der Warenwickel
14 mit geringem Durchmesser (durchgehende Linienführung) in die gestrichelt gezeichnete
Lage gemäß Bezugszeichen 14' gelangt, und zwar durch entsprechende Verschiebung der
Achse 25 des Warenwickels, wodurch bei zunehmendem Durchmesser des Warenwickels 14
der Abstand A zwischen Warenwickel 14/14' und Ausstreifwalze 15 im wesentlichen konstant
gehalten wird. Der Abstand wird hier, ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur
1, mittels des Abstandsensors 22 ständig ermittelt, der an einer Halterung der Ausstreifwalze
15 angebracht ist. Der Abstandsensor sendet sein Abstandsignal über die Leitung 23
zum Regler 24, der damit, wie im Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben, den Motor 21
zu einer entsprechenden Verdrehung veranlaßt, aufgrund deren das Kettenrad 32 verdreht
wird, das mit seiner Kette 31 die Achse 25 mehr oder weniger anhebt bzw. absenkt.
Mit dieser von dem Abstandsensor 22 her gesteuerten Anhebung bzw. Absenkung des Warenwickels
14/14' wird dafür gesorgt, daß aufgrund des gleichbleibenden Abstands A zwischen Warenwickel
14/14' und Ausstreifwalze 15 für die Warenbahn 1 nur ein kurzer Weg von der Ausstreifwalze
15 zum Warenwickel 14/14' zur Verfügung steht, so daß, wie bei der Vorrichtung gemäß
Figur 1, ein gleichmäßiges zylindrisches Aufwickeln der Warenbahn 1 auf den Warenwickel
14/14' gewährleistet ist.
[0021] In der Figur 3 ist die Wirkungsweise der Ausstreifwalze 15 auf die Warenbahn 1 dargestellt,
die die Ausstreifwalze 15 über einen Winkel von etwa 90° umschlingt. Die bei der Drehung
der Ausstreifwalze 15 gewissermaßen nach außen laufenden schraubenlinienförmigen Wülste
30 und 30' sorgen dann dafür, daß auf die Warenbahn 1 von den Wülsten 30 und 30' eine
Zugkraft in Querrichtung nach außen ausgeübt wird, so daß sich eventuelle Einrollungen
am Rand der Warenbahn 1 auseinanderziehen und eine vollkommen gestreckte, flache Warenbahn
1 den Berührungskontakt zu der Ausstreifwalze 15 verläßt.
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer Wirkwarenbahn (1), die von einer Kettenwirkmaschine
zu einem Warenwickel (14/14') geliefert wird, unter Verwendung eines Achsantriebs
(13, 28, 26, 27, 29, 25), der mittels eines die Warenspannung messenden Sensors (7,
9, 10) hinsichtlich seiner Drehzahl geregelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufwickeln von Elastikwirkware eine in Abstand vom Warenwickel (14/14') gehaltene,
der Auflaufstelle (16) der Warenbahn (1) am Warenwickel (14/14') benachbarte Ausstreifwalze
(15) angeordnet ist, wobei zur Einhaltung eines im wesentlichen gleichbleibendem Abstandes
zwischen Warenwickel (14/14') und Ausstreifwalze (15) deren Relativ-Verschiebung längs
einer Radialführung erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstreifwalze (15) mit zunehmenden Durchmesser des Warenwickels (14/14')
radial nach außen geführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Warenwickel (14/14') mit zunehmendem Durchmesser von der Ausstreifwalze (15)
weggeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstreifwalze (15) auf den Enden von Schwenkarmen (17/17') gelagert ist,
deren Länge so gewählt ist, daß sich bei der Verschwenkung der Ausstreifwalze (15)
eine annähernd gerade radiale Bewegung in Bezug auf den Warenwickel (14/14') ergibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (25) des Warenwickels (14/14') auf einer senkrecht zu ihr gerichteten
Längsführung (30) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstreifwalze (15) Umlenkwalzen (5,6,7) für die Warenbahn (1) vorgeordnet
sind, die über eine mehrfache Umlerkung die Warenbahn (1) entspannen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstreifwalze (15) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die
bei mindestens dem zehnfachen der Transportgeschwindigkeit der Warenbahn (1) liegt.