[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur gegenseitigen Fixierung von
ferromagnetischen Kernen und Trägern für elektrische Leiter in induktiven Bauelementen.
[0002] Bei Stiftbauformen von induktiven Bauelementen werden Kern und Spulenkörper zur gegenseitigen
Fixierung mit Isolierscheiben aus Kunststoff geklemmt, wobei der Kern zur dauerhaften
Befestigung zusätzlich über eine Klammer in eine Schaltungsplatine eingelötet wird.
Dabei ergibt sich die Schwierigkeit, daß Isolierscheiben aus Kunststoff nicht langzeit
stabil sind und für bei den Lötvorgängen auftretende Temperaturen ungeeignet sind.
[0003] Weiterhin können Kern und Spulenkörper auch durch Kleben gegeneinander fixiert werden,
was insbesondere bei SMD-Induktivitäten der Fall ist. Dies ist jedoch vergleichsweise
teuer und nicht prozeßsicher und es besteht darüber hinaus keine Möglichkeit einer
Nachbearbeitung oder eines Recycling.
[0004] Die erstgenannte Möglichkeit des Klemmens von Kern und Spulenkörper bei Stiftbauformen
mittels isolierenden Kunststoffscheiben ist in Figur 7 der Zeichnungen dargestellt.
Eine derartige Bauform ist beispielsweise aus dem Datenbuch

Ferrite und Zubehör" der Anmelderin, Ausgabe 1994, S. 215 bekannt.
[0005] Figur 7 zeigt die wesentlichen Teile eines induktiven Bauelementes in Form einer
Explosionsdarstellung. Das Bauelement besitzt einen Spulenkörper 1 sowie zwei Magnetkernhälften
2, 3 welche auf den Spulenkörper 1 aufgesetzt und mittels Klammern 5 auf dem Spulenkörper
gehalten werden. Zwischen den Spulenkörper 1 und die obere Kernhälfte 2 ist eine erste
Isolierscheibe 4 eingefügt. Eine zweite Isolierscheibe 6 wird auf die Unterseite der
unteren Kernhälfte 3 aufgesetzt. Beim Zusammenfügen des Bauelementes mit den Klammern
5 sowie beim Einbau des Bauelementes etwa in eine Schaltungsplatine werden der Spulenkörper
1 und die Kernhälften 2, 3 verdrehsicher gegeneinander fixiert.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine spielfreie, verdrehsichere
Fixierung der oben genannten Art zu schaffen, welche langzeitstabil ist und auch für
hohe Temperaturen, wie sie beispielsweise beim Löten auftreten, noch beständig ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Figuren der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen die Figuren 1 bis 6 jeweils eine
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fixierungsfeder und Figur 7 die bereits erläuterte
Stiftbauform eines induktiven Bauelementes.
[0010] Gemäß Figur 1 ist eine Ringfeder 10 mit einem Schlitz 11 vorgesehen. Diese Ringfeder
10, 11 ist aus metallischem Material hergestellt. Das metallische Material kann ein
nicht ferromagnetisches oder schwach ferromagnetisches Material sein. Der Schlitz
11 ist für eine elektrische Unterbrechung des Federkörpers wesentlich.
[0011] Die Feder 10 weist eine äußere Schlitzzahnung 12 auf, wobei in Figur 1 eine Verdrehung
der Zahnung um eine in Radialrichtung verlaufende Achse angedeutet ist, wodurch die
Federwirkung zustande kommt.
[0012] Bei einer Ringfeder 20 mit einem Schlitz 21 gemäß Figur 2 ist eine Innenschlitzzahnung
22 vorgesehen, wobei ebenfalls wiederum zur Realisierung der Federwirkung eine Verdrehung
der Zahnung vorgesehen ist.
[0013] Bei der Ausführungsform einer Feder 30 mit einem Schlitz 31 nach Figur 3 ist eine
Zahnung 32 in Form eines Zahnkranzes vorgesehen, wobei die Zähne zur Realisierung
der Federwirkung ebenfalls wieder verdreht sind.
[0014] Die Figuren 4A und 4B zeigen eine Ringfeder 40 mit einem Schlitz 41 in Form einer
Tellerfeder mit einer aus Figur 4B ersichtlichen Wölbung, welche die Federwirkung
gewährleistet.
[0015] Die Figuren 5A und 5B zeigen eine kreisringförmige Feder 50 mit einem Schlitz 51,
bei welcher der Federkörper in der aus Figur 5B ersichtlichen Weise in der Kreisringebene
verdreht ist.
[0016] Figur 6 zeigt eine Tellerfeder 60 mit einem Schlitz 61 in Form von an einem Ende
miteinander verbundenen Kreisringsegmenten, die zur Realisierung der Federwirkung
senkrecht zur Zeichenebene eine (nicht naher dargestellte) Wölbung aufweisen.
[0017] Die in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Federn sind beispielsweise anstelle der
Isolierscheibe 4 nach Figur 7 zur Fixierung des Spulenkörpers 1 und der Kernhälften
2, 3 gegeneinander verwendbar.
[0018] Es ist darauf hinzuweisen, daß der Träger für elektrische Leitungen nicht ausschließlich
ein Spulenkörper der in Figur 7 dargestellten Art sein muß. Es kann auch ein Ein-
oder Mehrlagenleiterplatte sein.
1. Einrichtung zur Fixierung von ferromagnetischen Kernen (2, 3) und Trägern (1) für
elektrische Leiter in induktiven Bauelementen, insbesondere in für SMD-Montage ausgebildeten
Induktivitäten,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Spalt zwischen ferromagnetischem Kern (2, 3) und Träger (1) für elektrische
Leiter eine geschlitzte Ringfeder (10; 20; 30; 40; 50; 60) aus metallischem Material
vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Ringfeder (10; 20; 30; 40; 50; 60) ein nicht ferromagnetisches
Material ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringfeder eine außen gezahnte Ringfeder (10, 11, 12; 30, 31, 32) ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringfeder eine innen gezahnte Ringfeder (20, 21, 22) ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnung (12; 22) der Ringfeder (10, 11, 12; 20, 21, 22) eine Schlitzzahnung
ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnung (32) der Ringfeder (30, 31, 32) eine Zahnkranzzahnung ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringfeder eine Tellerfeder (40, 41; 50, 51) ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tellerfeder eine kreisringförmige in der Kreisringebene gewölbte Feder (40,
41) ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tellerfeder eine kreisringförmige in der Kreisringebene verdrehte Feder (50,
51) ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tellerfeder (60, 61, 62) aus zwei gewölbten an einem Ende miteinander verbundenen
Kreisringsegmenten (62) gebildet ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (1) für elektrische Leiter ein Spulenkörper ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger für elektrische Leiter eine mindestens einlagige Leiterplatte ist.