[0001] Die Erfindung betrifft einen digital einstellbaren Quarzoszillator mit einer monolithisch
integrierten Oszillatorschaltung, die eine zu dem Schwingquarz parallel geschaltete
Serienschaltung mit einer ersten und einer zweiten Frequenzeinstellkapazität C1, C2,
von denen zumindest eine digital schaltbar ist, und eine zu dem Schwingquarz parallelgeschaltete
Inverterschaltung mit einem parallelgeschalteten Rückkopplungswiderstand R
K und einem hinter den Ausgang der Inverterschaltung geschalteten Widerstand R enthält.
[0002] Ein derartiger Quarzoszillator, der in einer Parallelresonanzschaltung betrieben
wird, ist aus "Entwurf von Quarzoszillatoren", Bernd Neubig, UKW-Berichte 19 (1979),
Heft 2 und 3 bekannt. Es handelt sich dabei um einen Pierce-Oszillator. Dieser kann
dazu verwendet werden, für eine integrierte Schaltung eine stabile Frequenz zur Verfügung
zu stellen, die durch die schaltbare Frequenzeinstellkapazität in einem geringen Bereich
veränderbar ist. Hierbei wird die hohe Güte des Quarzes, seine geringe Alterung und
Temperaturdrift und die hohe Herstellungsgenauigkeit dazu ausgenutzt, stabile Frequenzen
zu erzeugen. Über eine Regelschleife (PLL-phase locked loop) kann durch Schalten der
Kapazitäten eine Synchronisierung des Quarzoszillators mit einer vorgegebenen Frequenz
durchgeführt werden. Der Rückkopplungswiderstand R
K ist hochohmig und dient dazu, den Arbeitspunkt der Inverterschaltung einzustellen.
Der Widerstand R hinter dem Ausgang der Inverterschaltung wird so dimensioniert, daß
er für eine konstante Amplitude des Oszillators sorgt. Er ist von der Transkonduktanz
der Inverterschaltung und der Größe der Frequenzeinstellkapazitäten C1, C2 abhängig.
[0003] Nachteilig an dieser Oszillatorschaltung ist, daß Frequenzänderungen nur in geringem
Maße möglich sind. Denn mit der Frequenzänderung, d.h. mit der Änderung der Frequenzeinstellkapazitäten
C1, C2 ändern sich die Bedingungen für eine stabile Schwingung des Quarzoszillators,
insbesondere für stabile Frequenz und stabile Amplitude. Es ändern sich sowohl die
Anforderungen an die Transkonduktanz der Inverterschaltung als auch an den hinter
ihren Ausgang geschalteten Widerstand R.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Oszillatorschaltung zu schaffen, mit
der eine Frequenzänderung in einem größeren Bereich möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen gattungsgemäßen Quarzoszillator gelöst, bei dem die
Inverterschaltung zueinander parallelgeschaltete Inverterstufen, die erste Kapazität
zueinander parallel geschaltete Kapazitätsstufen und die zweite Kapazität C1, C2 jeweils
zueinander parallelgeschaltete zweite Kapazitätsstufen umfaßt, und Schaltelemente
derart vorgesehen sind, daß jeweils eine Inverterstufe und eine erste und eine zweite
Kapazitätsstufe mit einem Steuersignal gleichzeitig an- bzw. abschaltbar sind.
[0006] Da bei dem erfindungsgemäßen Oszillator mit dem Hinzunehmen bzw. Wegschalten der
Kapazitätsstufen, welche die Frequenzänderung bedingen, gleichzeitig eine Inverterstufe
hinzugefügt bzw. weggeschaltet wird, wird mit der Frequenzänderung die Transkonduktanz
an die geänderte Frequenz angepaßt. Somit ist eine stabile Schwingung des Quarzoszillators
über einen weiteren Frequenzbereich möglich.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält eine Inverterstufe
jeweils zwei in Reihe geschalte, jeweils mit einem festen Potential verbundene Verstärkertransistoren
von entgegengesetztem Leitfähigkeitstyp, mit denen jeweils ein als Schaltelement wirkender
Schalttransistor des gleichen Leitfähigkeitstyps in Reihe geschaltet ist. Die erste
Kapazitätsstufe ist jeweils über ein Schaltelement mit den Gate-Elektroden der Verstärkertransistoren
verbunden. Die zweite Kapazitätsstufe ist jeweils über ein zweites Schaltelement mit
dem Widerstand R verbunden. Der Widerstand R ist dabei abhängig von der Größe der
Transkonduktanz der Inverterstufe so gewählt, daß eine konstante Amplitude der Oszillatorschwingung
erreicht wird. Die Transkonduktanz der Inverterstufe wird durch die Dimensionierung
der Verstärkertransistoren bestimmt. Es ist vorteilhaft, die Verstärkertransistoren
und die Schalttransistoren als CMOS-Transistoren auszubilden.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in den Inverterstufen jeweils
in Reihe mit dem Verstärkertransistor und dem Schalttransistor eines Leitfähigkeitstyps
ein weiterer Testschalttransistor des gleichen Leitfähigkeitstyps geschaltet, und
eine Testsignalquelle ist derart angeordnet, daß mit einem von dieser gelieferten
Testsignal die Schalttransistoren in den leitenden oder nichtleitenden Zustand schaltbar
sind, und gleichzeitig der Rückkopplungswiderstand R
K über Testschältmittel zu- oder abschaltbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß der
Quarzoszillator mit dem Testsignal wahlweise in einen Normalzustand, in dem der Quarzoszillator
schwingt, und in einen Testzustand geschaltet werden kann. Für den Normalzustand werden
die Testchalttransistoren von dem Testsignal in den leitenden Zustand geschaltet,
und der Rückkopplungswiderstand wird hinzugeschaltet, so daß der Quarzoszillator auf
seiner Resonanzfrequenz schwingt. Für den Testzustand werden die Schalttransistoren
mit dem Testsignal in den nichtleitenden Zustand geschaltet, und der Rückkopplungswiderstand
wird abgeschaltet. Hierdurch wird die jeweilige Inverterstufe stromlos, und die Rückkopplung
wird unterbrochen. In diesem Zustand können die Kapazitäten der verschiedenen Inverterstufen
über die dazugehörigen Schaltelemente eingeschaltet werden. In dem Testzustand ist
es möglich, die Leckströme der Kapazitäten der Inverterstufen zu messen. Dies ist
nur im Testzustand möglich, da die Kapazitäten im Normalzustand jeweils über den Widerstand
R an den Ausgang der Kaskodenstufen der jeweiligen Inverterstufe angeschlossen sind.
Zudem erfolgt diese Verbindung über den Rückkopplungszweig mit dem Kopplungswiderstand
R
K, so daß der Strom in der gesamten Oszillatorschaltung fließen würde. Dadurch, daß
getestet werden kann, ob die Kondensatoren Leckströme aufweisen oder nicht, wird es
möglich, in dem Testzustand festzustellen, ob der Quarzoszillator den von Anwender
und Hersteller vorgegebenen Anforderungen genügt. Für viele Anwendungen ist eine Leckstromfreiheit
auf Dauer erforderlich. Somit können aufgrund der Untersuchungen im Testzustand die
den Anforderungen genügenden bzw. nicht genügenden Oszillatorschaltungen bestimmt
und aussortiert werden. Die Leckströme können insbesondere durch schlechte Oxideigenschaften
des Oxids zwischen den Kondensatorplatten zustande kommen. Die Leckstromfreiheit kann
bei einer bestimmten Spannung und bei einer bestimmten Temperatur überprüft werden,
woraus auf eine Leckstromfreiheit für eine lange Zeit unter Normalbedingungen geschlossen
werden kann.
[0009] Günstigerweise kann der Rückkopplungswiderstand R
K komplementäre, als Testschaltmittel wirkende Transistoren umfassen, deren Gate-Elektroden
mit der Testsignalquelle verbunden sind. Dadurch ist der Rückkopplungswiderstand durch
Schalten der Transistoren mit dem von der Testsignalquelle gelieferten Testsignal
einfach an- und abschaltbar.
[0010] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Testschalttransistoren jeweils zwischen den Verstärkertransistor
und den Schalttransistor geschaltet sind. Dann bilden die Schalttransistoren am Ausgang
der jeweiligen Inverterstufe in ihrem ausgeschalteten Zustand einen hochohmigen Widerstand,
so daß die Gatekapazität der Testschalttransistoren nicht in die parallelgeschaltete
Frequenzeinstellkapazität C1, C2 eingeht. Die Gatekapazität wird im leitenden Zustand
durch die Kapazität zwischen der Gate-Elektrode und dem vorhandenen Kanal zwischen
Drain- und Source-Zone gebildet. Da die Testschalttransistoren im Normalzutsand des
Quarzoszillators immer leitend sind, weisen sie im Normalzustand auch immer eine Gatekapazität
auf.
[0011] Auch ist es günstig, wenn der Widerstand R Teilwiderstände umfaßt, von denen jeweils
einer hinter den Ausgang einer oder mehrerer Inverterstufen geschaltet ist. Da der
Widerstand R für eine konstante Amplitude der Schwingung sorgt, muß dieser bei einer
starken Frequenzänderung, welche durch Hinzuschalten verschiedener Kapazitäten entsteht,
entsprechend angepaßt werden. Abhängig davon, wie stark die Kapazität durch Hinzuschalten
von einzelnen Stufen geändert wird, kann hinter dem Ausgang einer jeden Inverterstufe
oder hinter dem Ausgang einer Gruppe von Inverterstufen ein Teilwiderstand R
i geschaltet werden.
[0012] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Anzahl der ersten
und die Anzahl der zweiten Kapazitätsstufen jeweils größer, als die Anzahl der Inverterstufen,
und es sind Schaltelemente derart vorgesehen, daß eine erste und eine zweite Kapazitätsstufe
mit einem Steuersignal an- bzw. abschaltbar sind. Somit kann eine geeignete Anzahl
von Kapazitätsstufen auch ohne Inverterstufen an- bzw. abgeschaltet werden. Dies ist
für die Frequenzbereiche sinnvoll, in denen die Stabilität der Oszillatorschwingung
durch eine Kapazitätsänderung nicht ungewünscht beeinträchtigt wird. Es können abwechselnd
Kapazitätsstufen mit und ohne Inverterstufe an- bzw. abgeschaltet werden.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Quarzoszillators,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Quarzoszillators,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Quarzoszillators und
Fig. 4 ein Blockschaltbild, das eine den erfindungsgemäßen Quarzoszillator enthaltende
Regelschleife darstellt.
[0015] Die Fig. 1 zeigt einen Quarzoszillator mit einem Schwingquarz 1 und einer Oszillatorschaltung
2. Die Oszillatorschaltung 2 ist auf einem Halbleiterchip in CMOS-Technologie integriert.
Der Schwingquarz 1 befindet sich außerhalb des Halbleiterchips. Parallelgeschaltet
zu dem Schwingquarz 1 sind n Grundzellen Z
1 ... Z
n, zu denen wiederum ein Rückkopplungswiderstand R
K parallelgeschaltet ist.
[0016] Jede der Grundzellen Z
i umfaßt zwei Kapazitäten C
1i, C
2i, welche zu dem Quarz 1 parallelgeschaltet sind, wobei jeweils ein Anschluß an das
Massepotential angeschlossen ist. Zudem enthält jede Grundzelle Z
i eine zu dem Quarz 1 parallelgeschaltete Inverterstufe, zwei in Reihe geschaltete,
mit einem festen Potential, der Betriebsspannung V
DD bzw. Masse, verbundene Verstärkertransistoren p
1i, n
1i. Mit diesen ist jeweils ein Schalttransistor p
2i, n
2i des gleichen Leitfähigkeitstyps in Reihe geschaltet. Am Ausgang der Inverterstufe
ist ein Widerstand R
i angeschlossen. Die erste Kapazität C
1i ist über einen Schalter S
1i an die miteinander verbundenen Gate-Elektroden der Verstärkertransistoren p
1i und n
1i angeschlossen. Die zweite Kapazität C
2i ist über einen zweiten Schalter S
2i mit dem Widerstand R
i verbunden. Eine Steuersignalquelle 3 liefert Steuersignale I
1 ... I
n. Mit dem Steuersignal I
i werden jeweils die Schalter S
1i, S
2i der jeweiligen Grundzelle Z
i eingeschaltet. Gleichzeitig wird mit dem Steuersignal I
i der Transistor n
2i und mit dem dazu inversen Signal IQ
i der Transistor p
2i eingeschaltet. Dabei wird das Steuersignal I
i durch einen Inverter 5 zu dem Signal IQ
i invertiert.
[0017] Durch die Anzahl der geschlossenen Schalter S
1i, S
2i in den Grundzellen Z
i wird die wirksame Lastkapazität des Schwingquarzes 1 und damit die Resonanzfrequenz
des Quarzoszillators bestimmt. Damit ein stabiles Schwingen bei einer bestimmten Resonanzfrequenz
erreicht wird, muß die Transkonduktanz an die jeweilige Resonanzfrequenz angepaßt
werden. Dies erfolgt dadurch, daß mit Hinzuschalten der Kapazitäten C
1i, C
2i gleichzeitig die Schalttransistoren p
2i, n
2i mit dem gemeinsamen Steuersignal I
i bzw. IQ
i eingeschaltet werden. Somit wird die jeweilige Inverterstufe und der dieser nachgeschaltete
Widerstand R
i gleichzeitig mit den Kapazitäten hinzugeschaltet. Die Inverterstufe sorgt für eine
geeignete Verstärkung bei der geänderten Resonanzfrequenz, der Widerstand R
i sorgt für eine konstante Amplitude der Schwingung. Die Größe des Widerstandes R
i wird abhängig von der Größe der Verstärkung der Inverterstufe und somit abhängig
von den Kapazitätsstufen und der Dimensionierung der Verstärkertransistoren n
1i, p
1i gewählt.
[0018] Der Rückkopplungswiderstand R
K enthält zwei komplementäre Rückkopplungstransistoren p
rK und n
rK. Der Rückkopplungswiderstand R
K stellt den Arbeitspunkt der Grundzellen V
i ein. Die Schalter S
1i, S
2i können aus komplementären Transistoren bestehen, denen das Steuersignal I
i und das inverse Steuersignal IQ
i zugeführt wird.
[0019] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Quarzoszillators.
Gleiche Bezugszeichen, wie die in Fig. 1 verwendeten, beziehen sich auf die gleichen
Teile des Quarzoszillators. Es werden daher im folgenden nur die Änderungen beschrieben.
Die Inverterstufen der Grundzellen Z
i enthalten zwei weitere Testtransistoren von entgegengesetztem Leitungstyp p
ti, n
ti. Diese sind jeweils zwischen den Verstärkertransistor p
1i , n
1i und den Schalttransistor p
2i , n
2i vom gleichen Leitfähigkeitstyp in Reihe geschaltet. Die Gate-Elektroden der Testtransistoren
p
ti, n
ti werden mit einem Signal T bzw. TQ, das von einer Testsignalquelle 6 geliefert wird,
angesteuert. Die Testsignalquelle 6 ist ebenfalls mit dem Rückkopplungswiderstand
R
K verbunden. Die Testsignale T, TQ steuern die Gate-Elektroden der Rückkopplungstransistoren
p
rk und n
rk des Rückkopplungswiderstands R
K. Im Normalzustand liefert die Testsignalquelle 6 die Testsignale T und TQ so, daß
die Testtransistoren p
ti, n
ti und die Rückkopplungstransistoren p
rk , n
rk leitend sind. Die Funktion des Oszillators in dem Normalzustand entspricht der Funktion
des Oszillators aus Fig. 1. Im Testzustand liefert die Testsignalquelle 6 die Testsignale
T und TQ so, daß die Testtransistoren p
ti, n
ni und die Rückkopplungstransistoren p
rk, n
rk nicht leitend sind. In diesem Fall sind die jeweiligen Inverterstufen stromlos und
die Rückkopplung ist unterbrochen. Wenn die Kapazitäten C
1i und C
2i über die Schalter S
1i, S
2i eingeschaltet werden, können die Leckströme der Kapazitäten C
1i, C
2i ohne Einfluß der übrigen Schaltungselemente gemessen werden. Alternativ kann dieser
Testzustand auch dadurch realisiert werden, daß die Leitungen mit dem Steuersignal
I
i über eine Logikschaltung, z. B. einer OR-Schaltung, mit dem Testsignal T verbunden
werden.
[0020] Die Widerstände R
i dieses Ausführungsbeispiels sind so dimensioniert, daß die Widerstände der Testtransistoren
n
ti, p
ti in ihrem An-Zustand mitberücksichtigt sind. Die Widerstände R
i sind in Fig. 2 daher niederohmiger als in der Figur 1.
[0021] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem dritten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Quarzoszillators. Die Elemente mit dem gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 entsprechen
den gleichen Elementen. Zur Vereinfachung und Übersichtlichkeit sind Steuersignalquelle,
Betriebsspannungsquelle, Testsignalquelle und die entsprechenden Zuleitungen nicht
dargestellt. Sie werden analog wie in Fig. 2 realisiert. In Fig. 3 sind mehrere Grundzellen
Z
1, Z
2 ... Z
i zu einer Gruppe zusammengefaßt, bei denen ein Widerstand R
1 hinter den gemeinsamen Ausgang der Inverterstufen der Gruppe der Grundzellen geschaltet
ist. Die Grundzellen Z
j ... Z
j + n bilden eine zweite Gruppe von Grundzellen, hinter deren Ausgang ein Widerstand R
j geschaltet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden Aufwand und Fläche des IC's
reduziert, da für eine bestimmte Anzahl von Grundzellen ein gemeinsamer Widerstand
R
1, R
j verwendet wird.
[0022] Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild in dem der erfindungsgemäße Quarzoszillator in einer
Regelschleife betrieben wird. Der Schwingquarz 1 befindet sich außerhalb des IC's,
alle anderen Elemente sind auf dem IC integriert. Das Ausgangssignal der Oszillatorschaltung
2 wird einer Vergleichseinrichtung 7 zum Frequenzvergleich mit einem Referenzsignal
aus einer Referenzfrequenzquelle 8 zugeführt. Das Ausgangssignal der Vergleichseinrichtung
7 ist abhängig von dem Unterschied der Frequenzen des Ausgangssignals der Oszillatorschaltung
und der Referenzfrequenzquelle 8. Abhängig von dem Ausgangssignal der Vergleichseinrichtung
7 wird in der Steuersignalquelle ein digitales Signal erzeugt, das der Oszillatorschaltung
2 zugeführt wird. Dieses Signal bestimmt, welche der Kapazitäten C
1i, C
2i zu- oder abgeschaltet werden. Dadurch wird entsprechend die Frequenz der Oszillatorschaltung
2 geändert. Diese Regelung erfolgt so lange, bis die Vergleichseinrichtung 7 Frequenzübereinstimmung
von dem Ausgangssignal der Oszillatorschaltung 2 und dem Ausgangssignal der Referenzfrequenzquelle
8 mißt. Ist dieser Wert erreicht, wird die Frequenz der Oszillatorschaltung festgehalten.
Die Testsignalquelle 6 ist in diesem Fall in den Normalzustand geschaltet. Sie wird
lediglich zum Testen der Leckstromfreiheit der Kapazitäten in den Testzustand umgeschaltet.
1. Digital einstellbarer Quarzoszillator mit einer monolithisch integrierten Oszillatorschaltung
(2),
die eine zu dem Schwingquarz parallel geschaltete Serienschaltung mit einer ersten
und einer zweiten Frequenzeinstellkapazität C1, C2, von denen zumindest eine digital
schaltbar ist, und
eine zu dem Schwingquarz (1) parallel geschaltete Inverterschaltung mit einem parallel
geschalteten Rückkopplungswiderstand RK und einem hinter den Ausgang der Inverterschaltung geschalteten Widerstand R enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Inverterschaltung zueinander parallel geschaltete Inverterstufen, die erste
Kapazität zueinander parallel geschaltete Kapazitätsstufen (C1i) und die zweite Kapazität C2 zueinander parallel geschaltete zweite Kapazitätsstufen
C2i umfaßt, und Schaltelemente (S1i, S2i, p2i, n2i) derart vorgesehen sind, daß jeweils eine Inverterstufe und eine erste und zweite
Kapazitätsstufe (C1i, C2i) mit einem Steuersignal (Ii) gleichzeitig an- bzw. abschaltbar sind.
2. Quarzoszillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Inverterstufe jeweils
zwei in Reihe geschaltete, jeweils mit einem festen Potential verbundene Verstärkertransistoren
(p1i, n1i) von entgegengesetztem Leitfähigkeitstyp enthält, mit denen jeweils ein als Schaltelement
wirkender Schalttransistor (p2i, n2i) des gleichen Leitfähigkeitstyps in Reihe geschaltet ist.
3. Quarzoszillator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Inverterstufen
jeweils in Reihe mit dem Verstärkertransistor (p1i, n1i) und dem Schalttransistor (p2i, n2i) eines Leitfähigkeitstyps ein weiterer Testschalttransistor (pti, nti) des gleichen Leitfähigkeitstyps geschaltet ist, und eine Testsignalquelle derart
angeordnet ist, daß mit einem von dieser gelieferten Testsignal die Schalttransistoren
(p2i, n2i) in den leitenden oder nichtleitenden Zustand schaltbar sind, und gleichzeitig der
Rückkopplungswiderstand RK über Testschaltmittel zu- oder abschaltbar ist.
4. Quarzoszillator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückkopplungswiderstand
RK ein Paar komplementärer, als Testschaltmittel wirkender Transistoren (prK, nrK) umfaßt, deren Gateelektroden mit der Testsignalquelle (6) verbunden sind.
5. Quarzoszillator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Testschalttransistoren
(pti, nti) jeweils zwischen Verstärkertransistor (p1i, n1i) und den Schalttransistor (p2i, n2i) geschaltet sind.
6. Quarzoszillator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Widerstand R Teilwiderstände (Ri) umfaßt, von denen jeweils einer hinter den Ausgang einer oder mehrerer Inverterstufen
geschaltet ist.
7. Quarzoszillator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der ersten und die Anzahl der zweiten Kapazitätsstufen (C1i, C2i) jeweils größer ist als die Anzahl der Inverterstufen, und daß Schaltelemente (S1K, S2K) derart vorgesehen sind, daß eine erste und eine zweite Kapazitätsstufe (C1K, C2K) mit einem Steuersignal (IK) an- bzw. abschaltbar sind.