[0001] Die Erfindung betrifft ein Audiogerät für ein Fahrzeug, wobei das Audiogerät wenigstens
zwei Verstärkungskanäle aufweist, welche in Abhängigkeit des Signals einer Signalquelle
jeweils ein Ausgangssignal liefern, mittels derer Lautsprecher ansteuerbar sind.
[0002] Ein derartiges Audiogerät ist aus der JP 4-270539 bekannt. Dieses bekannte Gerät
weist eine Verstärkereinheit auf, mittels derer vier Lautsprecher ansteuerbar sind.
Die Verstärkereinheit ist wahlweise von den Ausgangssignalen eines Tuners, eines Magnetbandkassettengerätes
oder einer CD-Abspieleinheit ansteuerbar. Es ist eine Telefoneinheit vorgesehen, welche
ein Freisprechmikrofon aufweist, das in der Regel auf der Fahrerseite des Fahrzeuges
installiert ist. Für die Wiedergabe der von dem Telefonmodul empfangenen Sprachsignale
wird im Telefonbetrieb mittels eines Schalters einer der vier Lautsprecher des Fahrzeuges
von der Verstärkereinheit abgekoppelt und als Telefonierlautsprecher benutzt.
[0003] Bei einem derartigen Audiogerät ist im Telefonbetrieb das Klangzentrum durch den
Einbauort des gewählten Lautsprechers fest vorgegeben. Zudem kann die Lautstärke dieses
Lautsprechers im Telefonbetrieb nicht verändert werden.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Audiogerät der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches es ermöglicht, das Klangzentrum des Telefonbetriebs flexibel einzustellen.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Audiogerät von wenigstens
einer ersten Signalquelle mit einem Audiosignal oder einer zweiten Signalquelle, insbesondere
einer Telefoneinheit, mit einem Sprachsignal ansteuerbar ist, daß die Verstärkungsfaktoren
der Verstärkungskanäle einzeln einstellbar sind und daß das Audiogerät die Verstärkungsfaktoren
der Verstärkungskanäle in Abhängigkeit der das Audiogerät ansteuernden Signalquelle
umschaltet.
[0006] Als erste Signalquelle ist z.B. ein Magnetbandkassettengerät, ein Tuner oder eine
CD-Abspieleinheit denkbar. Die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle können
beispielsweise bei Betrieb der ersten Signalquelle von einer Bedienperson durch Betätigung
von Bedienelementen einer Bedieneinheit individuell eingestellt werden. Geht nun bei
der Telefoneinheit ein Gespräch ein oder möchte die Bedienperson selbst telefonieren,
so wird das Audiogerät von der zweiten Signalquelle mit dem Sprachsignal der Telefoneinheit
angesteuert. Das Umschalten der der das Audiogerät ansteuernden Signalquelle kann
entweder von der Bedienperson getätigt werden, z.B. wenn diese telefonieren möchte,
oder beispielsweise bei eingehenden Telefongesprächen kann sofort oder bei erfolgreichem
Verbindungsaufbau eine automatische Quellenumschaltung erfolgen.
[0007] Die Telefoneinheit weist in der Regel ein Freisprechmikrofon auf, welches üblicherweise
auf der linken Fahrerseite des Fahrzeuges plaziert ist. Um akustische Rückkopplungen
zwischen dem Sprachsignal des Fahrers und dem von der Telefoneinheit empfangenen Sprachsignal,
das über die Lautsprecher wiedergegeben wird, zu vermeiden, ist es wünschenswert,
daß das Klangzentrum der Lautsprecher genügend weit von dem Freisprechmikrofon entfernt
ist. Daher schaltet das Audiogerät bei Ansteuerung durch die zweite Signalquelle die
Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle vorzugsweise so um, daß das Klangzentrum
der Lautsprecher genügend weit weg von dem Freisprechmikrofon ist. Bei Fortschreiten
der Entwicklung von Rückkopplungsfiltern ist es jedoch auch denkbar, daß die Rückkopplung
mittels dieser Rückkopplungsfilter vermieden wird. Dann kann das Klangzentrum im Telefonbetrieb
z.B. auf die Fahrerseite verschoben werden, um die Beifahrer nicht unnötig mit dem
Telefongespräch zu belästigen. Mittels der einzeln einstellbaren Verstärkungsfaktoren
der Verstärkungskanäle kann das Klangzentrum der Lautsprecher im Telefonbetrieb individuell
und flexibel gewählt werden und so beispielsweise an den Fahrzeugtyp und das individuelle
Empfinden der Bedienperson angepaßt werden. Die Lautstärke der Wiedergabe des von
der Telefoneinheit empfangenen Sprachsignals kann ebenfalls individuell eingestellt
werden.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Audiogerät wenigstens vier Verstärkungskanäle zum Ansteuern von vier Lautsprechern
aufweist, so daß mittels geeigneter Einstellung der Verstärkungsfaktoren Verstärkungskanäle
das Klangzentrum der Lautsprecher an einen beliebigen Ort des Innenraumes des Fahrzeuges
verschiebbar ist.
[0009] In Fahrzeuge werden heutzutage in der Regel zwei Lautsprecher im vorderen Bereich
und zwei Lautsprecher im hinteren Bereich des Innenraumes des Fahrzeuges, jeweils
auf der linken und der rechten Seite, eingebaut. Diese vier Lautsprecher können von
vier Verstärkungskanälen des Audiogerätes individuell angesteuert werden, so daß bei
geeigneter Einstellung der Verstärkungskanäle das Klangzentrum der Lautsprecher an
einen beliebigen Ort des Innenraumes des Fahrzeuges verschiebbar ist. Wird das Audiogerät
von der ersten Signalquelle mit einem Audiosignal angesteuert, so kann die Bedienperson
das Klangzentrum beispielsweise mittels einer entsprechenden Bedieneinheit nach seinen
individuellen Wünschen und Bedürfnissen einstellen. Fährt der Fahrer des Fahrzeugs
allein, so wird er das Klangzentrum vorzugsweise auf die Fahrerposition vorne links
einstellen. Ist das Fahrzeug mit vier Insassen belegt, so wird die Bedienperson das
Klangzentrum vorzugsweise auf die Mitte des Innenraumes des Fahrzeuges einstellen.
Möchte der Fahrer oder die Bedienperson nun telefonieren oder geht ein Telefongespräch
bei der Telefoneinheit ein, so wird das Audiogerät von der Telefoneinheit angesteuert,
und die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle werden umgeschaltet und das Klangzentrum
verschoben. Da für die Wiedergabe des von der Telefoneinheit empfangenen Sprachsignals
nun vier Lautsprecher zur Verfügung stehen, kann das Klangzentrum im Telefonbetrieb
an einen beliebigen Ort des Innenraumes des Fahrzeugs verschoben werden. Dieses Klangzentrum
wird in der Regel verschieden sein von dem Klangzentrum, das von der Bedienperson
während des Betriebs der ersten Signalquelle eingestellt war. Die Verstärkungsfaktoren
der Verstärkungskanäle bei Ansteuerung mittels der zweiten Signalquelle können so
eingestellt werden, daß die oben angesprochene akustische Rückkopplung vermieden wird.
Da das Klangzentrum der Lautsprecher im Telefonbetrieb an einen beliebigen Ort des
Innenraumes des Fahrzeuges verschiebbar ist, kann das Klangzentrum individuell nach
Benutzerbedürfnissen und den akustischen Gegebenheiten des Innenraumes des Fahrzeugs
eingestellt werden.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschalten der Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle kontinuierlich
während einer vorgebbaren Zeitspanne erfolgt, so daß das Klangzentrum der Lautsprecher
kontinuierlich im wesentlichen auf linearem Weg verschoben wird.
[0011] Durch das kontinuierliche Umschalten der Verstärkungsfaktoren während einer vorgebbaren
Zeitspanne erfolgt kein abrupter, sondern ein angenehmer, weicher Ortsübergang zwischen
den jeweiligen Klangzentren. Die Zeitspanne, während der das Umschalten der Verstärkungsfaktoren
erfolgt, kann individuell an die Wünsche des Benutzers und an die akustischen Eigenheiten
des Innenraums des Fahrzeugs angepaßt werden.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle bei Ansteuerung mittels der zweiten
Signalquelle so eingestellt sind, daß sich das Klangzentrum der Lautsprecher auf der
Beifahrerseite befindet.
[0013] Das Freisprechmikrofon der Telefoneinheit befindet sich in der Regel auf der linken
Seite des Fahrzeuges in der Nähe des Fahrers. Um die oben angeschriebene akustische
Rückkopplung zu vermeiden, ist es günstig, das Klangzentrum der Lautsprecher bei Betrieb
der Telefoneinheit auf die Beifahrerseits zu verlegen.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfaktoren, auf die das Audiogerät bei Ansteuerung durch die zweite
Signalquelle umschaltet, von einer Bedienperson mittels eines Softwareprogrammes einstellbar
sind.
[0015] Die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle des Audiogerätes bei Ansteuerung
durch die erste Signalquelle können vorzugsweise von der Bedienperson während des
Betriebs durch Bedienung einer Bedieneinheit eingestellt werden. Dadurch wird es der
Bedienperson ermöglicht, das Klangzentrum der Lautsprecher des Fahrzeugs entsprechend
den individuellen Wünschen von Fahrer bzw. etwaigen Beifahrern anzupassen. Möchte
der Fahrer nun telefonieren oder geht bei der Telefoneinheit ein Telefongespräch ein,
so ist es wünschenswert, daß der Fahrer nicht gezwungen wird, die Verstärkungsfaktoren
der Verstärkungskanäle nun jedesmal beim Telefonieren so einzustellen, daß im Telefonbetrieb
keine akustische Rückkopplung auftritt. Vielmehr ist es wünschenswert, daß das Klangzentrum
der Lautsprecher im Telefonbetrieb automatisch an einen festen, aber vorgebbaren Punkt
des Innenraumes des Fahrzeugs verschoben wird. Dies ist beispielsweise mittels eines
EEPROMS möglich. Wird das Audiogerät zusammen mit den entsprechenden Lautsprechern
in ein Fahrzeug eines bestimmten Typs eingebaut, so kann das optimale Klangzentrum
der Lautsprecher für den Telefonbetrieb bestimmt werden und mittels Programmierung
des EEPROMS festgelegt werden. Dadurch wird es möglich, das Klangzentrum an beliebige
Fahrzeugtypen optimal anzupassen. Ferner ist es denkbar, daß in das Audiogerät ein
Softwareprogramm implementiert ist, welches es einer Bedienperson ermöglicht, mittels
einer entsprechenden Bedieneinheit die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle
und damit das Klangzentrum der Lautsprecher für den Betrieb der Telefoneinheit individuell
einzustellen. Sind die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle für den Betrieb
der Telefoneinheit einmal eingestellt, so schaltet das Audiogerät bei Ansteuerung
durch die Telefoneinheit automatisch auf diese Verstärkungsfaktoren um, und ein rückkopplungsfreier
Telefonbetrieb ist gewährleistet.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Audiogerät den Frequenzgang der Verstärkungskanäle in Abhängigkeit der das
Audiogerät ansteuernden Signalquelle umschaltet.
[0017] Damit ist es z.B. möglich, im Telefonbetrieb automatisch die Bässe zu reduzieren
und den Frequenzgang der Verstärkungskanäle dem individuellen Klangempfinden des Benutzers
anzupassen. Die Einstellungen der Frequenzgänge der Verstärkungsfaktoren für den Telefonbetrieb
können von dem Benutzer beispielsweise mittels eines Softwareprogrammes voreingestellt
werden.
[0018] Ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Audiogerätes für ein Fahrzeug, welches von einer
Telefoneinheit, einem Tuner, einem Magnetbandkassettengerät und einer CD-Abspieleinheit
ansteuerbar ist und wobei das Audiogerät vier Verstärkungskanäle aufweist, mittels
derer vier Lautsprecher angesteuert werden,
Fig. 2 eine schematisch dargestellte Skizze eines Innenraumes eines Fahrzeuges mit
vier in den Innenraum eingebauten Lautsprechern, einem an der linken Vorderseite des
Innenraumes angeordneten Freisprechmikrofon, einer Telefoneinheit sowie einem schraffiert
dargestellten Raum für mögliche, eine gute akustische Entkopplung gewährleistende
Klangzentren der Lautsprecher im Telefonbetrieb.
[0019] Die schematische Darstellung in Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Audiogerätes
1. Das Audiogerät 1 weist einen Verstärker 2 mit einem ersten Verstärkungskanal 3,
einem zweiten Verstärkungskanal 4, einen dritten Verstärkungskanal 5 und einem vierten
Verstärkungskanal 6 auf. Der erste Verstärkungskanal weist einen Verstärkungsfaktor
V
1, der zweite Verstärkungskanal 4 einen Verstärkungsfaktor V
2, der dritte Verstärkungskanal 5 einen Verstärkungsfaktor V
3 und der vierte Verstärkungskanal 6 einen Verstärkungsfaktor V
4 auf. An das Audiogerät 1 sind ein erster Lautsprecher 7, einer zweiter Lautsprecher
8, ein dritter Lautsprecher 9 und ein vierter Lautsprecher 10 angeschlossen. Die Verstärkungskanäle
3 bis 6 liefern um die Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 verstärkte Ausgangssignale S
1 bis S
4. Diese verstärkten Ausgangssignale S
1 bis S
4 der Verstärkereinheit 2 steuern die Lautsprecher 7 bis 10 an.
[0020] Als erste Signalquellen sind ein Tuner 11, ein Magnetbandkassettengerät 12 und eine
CD-Abspieleinheit 13 sowie als zweite Signalquelle eine Telefoneinheit 14 vorgesehen.
Der Verstärker 2 ist eingangsseitig mit dem Tuner 11, dem Magnetbandkassettengerät
12, der CD-Abspieleineinheit 13 und der Telefoneinheit 14 gekoppelt. Die Telefoneinheit
14 weist eine Antenne 15 sowie ein Freisprechmikrofon 16 auf. Das Audiogerät 1 weist
eine Steuereinheit 17 auf, welche mit dem Verstärker 2, dem Tuner 11, dem Magnetbandkassettengerät
12, der CD-Abspieleinheit 13 und der Telefoneinheit 14 bidirektional gekoppelt ist.
Diese Steuereinheit 17 kann beispielsweise mittels eines Mikroprozessors realisiert
werden. Mittels der Steuereinheit 17 können die Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 des Verstärkers 2 einzeln eingestellt werden. Ferner wird mittels der Steuereinheit
17 gesteuert, welche der Signalquellen (Tuner 11, Magnetbandkassettengerät 12, CD-Abspieleinheit
13 oder Telefoneinheit 14) den Verstärker 2 ansteuern. Die Steuereinheit 17 ist mit
einer Bedien-/Anzeigeinheit 18 gekoppelt. Mittels dieser Bedien-/Anzeigeeinheit 18
können der Steuereinheit 17 Bedieninformationen von einer Bedienperson übermittelt
werden, welche die Steuereinheit 17 zur Steuerung von Verstärker 2, Tuner 11, Magnetbandkassettengerät
12, CD-Abspieleinheit 13 und Telefoneinheit 14 weiterleiten kann. Ferner können auf
der Bedien-/Anzeigeeinheit 18 der Bedienperson visuell Informationen übermittelt werden,
z.B. Informationen über empfangene Sender, Titel der CD-Abspieleinheit 19 oder ähnliches.
[0021] Die vier Lautsprecher sind im wesentlichen an den vier Ecken des Innenraumes eines
Fahrzeuges eingebaut. Wird das Audiogerät von einer der ersten Signalquellen (Tuner
11, Magnetbandkassettengerät 12 oder CD-Abspieleinheit 13) mit einem Audiosignal angesteuert,
so können die Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 der Verstärkungskanäle 3 bis 6 des Verstärkers 2 mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit
18 und der Steuereinheit 17 individuell von einer Bedienperson eingestellt werden.
Fährt der Fahrer des Fahrzeugs allein, so wird er die Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 der Verstärkungskanäle 3 bis 6 vorzugsweise so einstellen, daß das Klangzentrum der
Lautsprecher 7 bis 10 in der Nähe der Position des Fahrers liegt. Ist das Fahrzeug
aber beispielsweise mit vier Personen belegt, so wird der Fahrer bzw. die Bedienperson
die Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 so einstellen, daß das Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 sich in der Mitte des
Innenraumes des Fahrzeugs befindet, so daß alle vier Insassen das Audiosignal gut
wahrnehmen können. Diese Einstellung der Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 wird der Fahrer vorzugsweise bei Antritt der Fahrt vornehmen. Möchte der Fahrer des
Fahrzeugs nun telefonieren, so kann er dies mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit 18
der Steuereinheit 17 übermitteln. Geht bei der Telefoneinheit 14 ein Telefongespräch
ein, so wird dies automatisch von der Steuereinheit 17 erkannt. In beiden Fällen wird
nun das Audiogerät mittels der Steuereinheit 17 auf Telefonbetrieb umgeschaltet, d.h.
das von der Antenne 15 der Telefoneinheit 14 empfangene Sprachsignal wird dem Verstärker
2 zugeführt, mittels der Verstärkungskanäle 3 bis 6 mit den Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 verstärkt und mittels der Lautsprecher 7 bis 10 der Bedienperson akustisch übermittelt.
Für den Telefonbetrieb wird das Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 mittels Umschaltung
der Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 der Verstärkungskanäle 3 bis 6 automatisch auf ein festes, vorgebbares Klangzentrum
umgeschaltet. Da das Freisprechmikrofon 16 der Telefoneinheit 14 in der Regel in der
Nähe des Fahrers auf der linken Fahrzeugseite angebracht ist, wird das feste, vorgebbare
Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 im Telefonbetrieb in der Regel so eingestellt,
daß das Klangzentrum genügend weit von dem Freisprechmikrofon 16 entfernt ist, so
daß eine akustische Rückkopplung zwischen dem Sprachsignal des Fahrers und dem von
den Lautsprechern 7 bis 10 wiedergegebenen Sprachsignal des mit dem Fahrer telefonierenden
Partners vermieden wird. Durch geeignete Einstellung der Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 kann das Klangzentrum für den Telefonbetrieb an jeden beliebigen Ort des Innenraumes
des Fahrzeugs verschoben werden und so an die akustischen Gegebenheiten des Innenraumes
des jeweiligen Fahrzeugtyps und an die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse des Fahrers
bzw. der Bedienperson angepaßt werden. Da die Umschaltung der Verstärkungsfaktoren
V
1 bis V
4 automatisch erfolgt, wenn die Steuereinheit ein eingehendes Telefongespräch erkennt
bzw. die Bedienperson der Steuereinheit mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit 18 einen
Telefonierwunsch übermittelt, braucht die Bedienperson zum Telefonieren nicht aktiv
in die Einstellung der Verstärkungsfaktoren eingreifen, sondern kann sofort mit dem
voreingestellten Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 telefonieren.
[0022] Die Einstellung der Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4, auf die der Verstärker 2 bei Ansteuerung mittels des Sprachsignals der Telefoneinheit
14 umschaltet, kann von der Bedienperson beispielsweise bei der Inbetriebnahme des
Audiogerätes 1 vorgenommen werden. Hierzu ist z.B. denkbar, daß die Verstärkungsfaktoren
in einem EEPROM 19, auf das die Steuereinheit 17 Zugriff hat, abgespeichert werden.
Es ist jedoch auch möglich, daß in die Steuereinheit 17 ein Softwareprogramm implementiert
wird, das es einer Bedienperson erlaubt, die Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4, auf die das Audiogerät 1 im Telefonbetrieb umschaltet, mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit
18 einzustellen. Eine derartige Einstellung der Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit 18 ist besonders benutzerfreundlich und kann von
der Bedienperson je nach Wunsch jederzeit geändert werden.
[0023] Da das Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 bei Betrieb von Tuner 11, Magnetbandkassettengerät
12 oder CD-Abspieleinheit 13 in der Regel verschieden ist von dem Klangzentrum, auf
das bei Betrieb der Telefoneinheit 14 zur Vermeidung einer akustischen Rückkopplung
umgeschaltet wird, ist es vorteilhaft, wenn das Umschalten der Klangzentren nicht
abrupt, sondern allmählich während einer vorgebbaren Zeitspanne erfolgt. Dieses allmähliche
Verschieben des Klangzentrums von dem Klangzentrum für Audiobetrieb zu dem Klangzentrum
für Telefonbetrieb kann mittels der Steuereinheit 17 durch eine entsprechende allmähliche,
kontinuierliche Verschiebung der Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 realisiert werden. Einen solchen allmählichen Übergang zwischen den beiden Klangzentren
empfindet eine Bedienperson als weich und angenehm. Die Zeitspanne, während der das
Umschalten der Verstärkungsfaktoren V
1 bis V
4 erfolgt, kann entsprechend den akustischen Eigentümlichkeiten des Fahrzeugtyps und
den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Bedienperson mittels des EEPROMS 19
oder mittels des in die Steuereinheit 17 implementierten Softwareprogrammes eingestellt
werden.
[0024] Selbstverständlich ist es möglich, daß das Audiogerät 1 auch noch von anderen Signalquellen,
wie beispielsweise einer Fernseheinheit oder einem Navigationssystem angesteuert wird.
Ebenso ist es möglich, daß der Verstärker 2 mehr als vier Verstärkungskanäle aufweist
und mehr als vier Lautsprecher ansteuern kann. Es ist ebenfalls möglich, den Tuner
11, das Magnetbandkassettengerät 12, die CD-Abspieleinheit 13 sowie die Telefoneinheit
14 einzeln oder zusammen in das Audiogerät 1 mit zu implementieren. Ferner ist es
auch möglich, die Steuereinheit 17 und den Verstärker 2 als Einzelgeräte zu realisieren.
Außerdem ist es denkbar, daß der Verstärker 2 ein Vorverstärker ist, der einen End-Verstärker
ansteuert, welcher wiederum die Lautsprecher 7 bis 10 ansteuert. Die gewählte Aufteilung
von Audiogerät 1 mit Verstärker 2 und Steuereinheit 17 und den daran angeschlossenen
Einzelmodulen Tuner 11, Magnetbandkassettengerät 12, CD-Abspieleinheit 13 und Telefoneinheit
14 ist nur als Beispiel anzusehen.
[0025] Ferner ist es auch möglich, den Verstärker 2 als digitalen Signalprozessor zu realisieren.
Damit lassen sich dann z.B. zeitliche Filter realisieren, mittels derer unerwünschte
Echos weggefiltert werden können.
[0026] Fig. 2 zeigt eine schematisch dargestellte Skizze eines Innenraumes 20 eines nicht
näher dargestellten Fahrzeuges. In der linken vorderen Ecke des Innenraumes 20 ist
der Lautsprecher 8 gemäß Fig. 1, in der vorderen rechten Ecke der Lautsprecher 9,
in der hinteren linken Ecke der Lautsprecher 7 und in der hinteren rechten Ecke der
Lautsprecher 10 jeweils gemäß Fig. 1 positioniert. Im linken vorderen Bereich des
Fahrzeuginnenraumes ist der Fahrersitz 21 schematisch als Rechteck und der Kopf 22
des Fahrers schematisch als Kreis dargestellt. Im linken vorderen Bereich des Fahrzeuginnenraums
20 in der Nähe des Fahrersitzes 21 ist das Freisprechmikrofon 16 der Telefoneinheit
14 gemäß Fig. 1 positioniert.
[0027] In der Mitte des Fahrzeuginnenraumes 20 ist als Beispiel ein erstes Klangzentrum
23 dargestellt, welches vorzugsweise bei vier Fahrzeuginsassen für den Audiobetrieb
einer der Audiosignalquellen gemäß Fig. 1 (Tuner 11, Magnetbandkassettengerät 12,
CD-Abspieleinheit 13) gewählt wird. Wird das Audiogerät nun für den Telefonbetrieb
von der Telefoneinheit 14 gemäß Fig. 1 angesteuert, so werden die Verstärkungsfaktoren
der Verstärkungskanäle des Verstärkers 2 gemäß Fig. 1 umgeschaltet und das Klangzentrum
der Lautsprecher 7, 8, 9 und 10 dadurch verschoben. Der in der Fig. 2 schraffiert
dargestellte Bereich 27 zeigt mögliche Positionen von Klangzentren für den Telefonierbetrieb,
welche eine gute akustische Entkopplung von dem Freisprechmikrofon 16 gewährleisten.
Als Beispiel ist mittels der Pfeile 24a, 25a sowie 26a der Verschiebeweg von dem Klangzentrum
23 für den Audiobetrieb zu den möglichen Klangzentren 24, 25 und 26 für den Telefonierbetrieb
dargestellt. Die stufige Ausbildung des Pfeiles 24a soll andeuten, daß die Verschiebung
des Klangzentrums 23 zu dem Klangzentrum 24 vorzugsweise kontinuierlich während einer
vorgebbaren Zeitspanne erfolgt, so daß ein allmählicher, weicher Übergang zwischen
dem Klangzentrum 23 und dem Klangzentrum 24 erfolgt. Die beispielhaften Klangzentren
24, 25 und 26 können von der Bedienperson z.B. mittels eines EEPROMS oder mittels
eines Softwareprogrammes eingestellt werden. Bei Ansteuerung des Audiogerätes 2 gemäß
Fig. 1 mit einem Sprachsignal der Telefoneinheit 14 gemäß Fig. 1 erfolgt die Verschiebung
von dem Klangzentrum 23 zu dem eingestellten Klangzentrum ds Telefonbetriebes, beispielsweise
24, automatisch.
[0028] Mit dem erfindungsgemäßen Autoaudiogerät ist es möglich, alle in ein Fahrzeug eingebauten
Lautsprecher für die Wiedergabe von Sprachsignalen einer Autotelefoneinheit zu nutzen.
Das Klangzentrum der Lautsprecher für den Telefonbetrieb kann individuell voreingestellt
werden und wird im Telefonbetrieb automatisch auf die voreingestellte Position umgeschaltet.
1. Audiogerät (1) für ein Fahrzeug, wobei das Audiogerät (1) wenigstens zwei Verstärkungskanäle
(3, 4, 5, 6) aufweist, welche in Abhängigkeit des Signals einer Signalquelle (11,
12, 13, 14) jeweils ein Ausgangssignal liefern, mittels derer Lautsprecher (7, 8,
9, 10) ansteuerbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Audiogerät (1) von wenigstens einer ersten Signalquelle (11, 12, 13) mit
einem Audiosignal oder einer zweiten Signalquelle (14), insbesondere einer Telefoneinheit
(14), mit einem Sprachsignal ansteuerbar ist, daß die Verstärkungsfaktoren (V1, V2, V3, V4) der Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) einzeln einstellbar sind und daß das Audiogerät
(1) die Verstärkungsfaktoren (V1, V2, V3, V4) der Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) in Abhängigkeit der das Audiogerät (1) ansteuernden
Signalquelle (11, 12, 13; 14) umschaltet.
2. Autoaudiogerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Audiogerät (1) wenigstens vier Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) zum Ansteuern
von vier Lautsprechern (7, 8, 9, 10) aufweist, so daß mittels geeigneter Einstellung
der Verstärkungsfaktoren (V1, V2, V3, V4) Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) das Klangzentrum (23; 24, 25, 26) der Lautsprecher
an einen beliebigen Ort des Innenraumes (20) des Fahrzeuges verschiebbar ist.
3. Autoaudiogerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschalten der Verstärkungsfaktoren (V1, V2, V3, V4) der Verstärkungskanäle (3,4, 5, 6) kontinuierlich während einer vorgebbaren Zeitspanne
erfolgt, so daß das Klangzentrum (23; 24, 25, 26) der Lautsprecher kontinuierlich
im wesentlichen auf linearem Weg verschoben wird.
4. Autoaudiogerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfaktoren (V1 V2, V3, V4) der Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) bei Ansteuerung mittels der zweiten Signalquelle
(14) so eingestellt sind, daß sich das Klangzentrum (24, 25, 26) der Lautsprecher
(7, 8, 9, 10) auf der Beifahrerseite befindet.
5. Autoaudiogerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfaktoren (V1, V2, V3, V4), auf die das Audiogerät (1) bei Ansteuerung durch die zweite Signalquelle (14) umschaltet,
von einer Bedienperson mittels eines Softwareprogrammes einstellbar sind.
6. Autoaudiogerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Audiogerät den Frequenzgang der Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) in Abhängigkeit
der das Audiogerät ansteuernden Signalquelle (11, 12, 13; 14) umschaltet.