[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schnellen und akkuraten Vorspannen
eines Spannmechanismus auf einem Falzzylinder und insbesondere auf Falzzylindern mit
einer Vielzahl von über deren Mantelfläche verteilten Torsionsstäben. GB 1 542 554
offenbart einen Falzzylinder für Rotationsdruckmaschinen, bei dem zwei auf einer Achse
gelagerte Scheiben einen stabilen Achskörper bilden, worin Falzklappen angebracht
sind. Die Falzklappen werden über eine Spindel und einen Hebel durch eine auf einer
Steuerkurve bewegte Kurvenrolle betätigt.
[0002] GB 1 569 545 offenbart eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens einer zugeordneten
Klappenfalzeinheit, die von einfacher Produktion auf Sammelproduktion und umgekehrt
umgeschaltet werden kann. Auf dem Körper des Falzklappenzylinders sitzende Druckfedern
halten Steuerrollen auf der Oberfläche einer Steuerkurve, die an dem Seitenrahmen
befestigt ist. Die Falzelemente werden durch die auf der Steuerkurve laufenden Rollen
aktiviert.
[0003] US 4,381,106 offenbart einen Sammelzylinder in einer Rotationsfalzmaschine, der mindestens
fünf Greifereinrichtungen und eine gleiche Anzahl Falzeinrichtungen aufweist, welche
durch feststehende Kurvenscheiben, die wahlweise durch gleichzeitig mit der Zylinderachse
rotierende Abdeck-Kurvenscheiben abgedeckt werden, gesteuert werden. Die Abdeck-Kurvenscheiben
werden von dem Sammelzylinder-Hauptantrieb angetrieben, und zwar durch eine Übersetzung,
die verstellt werden kann, um das Übersetzungsverhältnis der Abdeck-Kurvenscheiben
zum Sammelzylinder und die Abdeck-Kurvenscheiben-Phase relativ zur Greifereinrichtung
zu ändern und somit die Betriebsweisen Nicht-Sammeln, Zweifach-Sammeln, Dreifach-Sammeln
und Teilweise-Sammeln auszuführen, ohne die Greiffläche der feststehenden Greifer-Kurvenscheibe
während der Ergreifungsphase einer jeweiligen Greifereinrichtung ständig abdecken
zu müssen.
[0004] US 4,892,036 offenbart eine Kombination einer Sammel- und Falzzylinder-Einrichtung.
Um eine zentrale Steuerung des Verstellens von Falzmessern und Punkturnadeln an einer
Kombination von Sammel- und Falzzylinder zu ermöglichen, sind den Steuerkurven drehbare
Kurvenabdeckscheiben zugeordnet, die durch den Maschinenhauptantrieb, z. B. über ein
mit dem Zylinder verbundenes Antriebsrad angetrieben werden. Durch eine zusätzliche
überlagernde Drehbewegung wird die Verstellung der Abdeckscheiben und somit die Wahl
verschiedener Betriebsweisen, z. B. Sammeln oder Nicht-Sammeln von nacheinander auf
dem Zylinder plazierten bogenförmigen Produkten ermöglicht. Die Anordnung für eine
überlagernde Drehbewegung umfaßt eine hohle Einrückvorrichtung, die an ein damit verbundenes
Schneckengetriebe gekoppelt wird, wobei axial verstellbare Bolzen in das Schneckengetriebe
eingreifen und die axiale Position der Bolzen durch einen elektrischen Stellmotor,
und zwar mittels Umdrehung einer Einstellspindel über eine Verstellplatte, gesteuert
werden kann.
[0005] Bei den großen Falzzylindern oder Falzapparaten, wie z. B. den Sammelzylindern, Übergabezylindern,
Falzmesserzylindern und Falzklappenzylindern des Standes der Technik hat es sich als
schwierig erwiesen, auf Torsionsstäbe für Falzmesser, Greifer, Punkturwellen, etc.
eine Drehmoment-Vorspannung aufzubringen.
[0006] Bei den bestehenden Spanneinrichtungen für Torsionsstäbe werden Kragenkonstruktionen
verwendet, die aufgrund interner Reibung ihre Spannkraft nicht völlig abgeben, so
daß sogar in einem ungespannten Zustand eines Torsionsstabes etwas von der Drehmoment-Vorspannung
auf dem Torsionsstab verbleibt. Wenn dann der Torsionsstab erneut mit einer Drehmoment-Vorspannung
beaufschlagt wird, ergibt sich aufgrund interner Reibung der derzeit verwendeten Kragenkonstruktion
eine ungenaue Einstellung der Drehmoment-Vorspannung. Dies hat zur Folge, daß das
für die Überwindung der Reibung erforderliche Drehmoment von Torsionsstabmitte zu
Torsionsstabmitte rund um den Zylinder variiert. Das zur Vorspannung des Torsionsstabes
aufdiesen aufgebrachte Drehmoment muß höher sein als das auf der Kurvenrolle gewünschte
Drehmoment, um die interne Reibung der Kragenkonstruktion zu überwinden. Nachdem der
Torsionsstab mit der Vorspannung beaufschlagt und die Spannung des Torsionsstabs zur
Erhaltung des vorgespannten Drehmoments festgelegt ist, muß das Drehmoment am anderen
Ende des Torsionsstabes, d. h. auf der Antriebsseite des Falzzylinders, dessen Torsionsstäbe
zu diesem Zeitpunkt vorgespannt werden, kontrolliert werden. Wenn die gemessene Vorspannung
unannehmbar ist, muß der Kragen gelöst und der Vorgang wiederholt werden. Daher ist
die Vorspannung eines Drehmoments auf dem Torsionsstab ein zeitraubender und mühsamer
Prozeß.
[0007] Falzzylinder mit großem Durchmesser, wie z. B. Falzmesserzylinder, können bis zu
sieben Greiferbrücken und sieben dem Falzzylinderumfang zugeordnete Falzmesser aufweisen.
Dies ergibt vierzehn Torsionsstäbe, die vorgespannt werden müssen. Gleichermaßen können
Falzklappenzylinder bis zu sieben bewegbare Falzklappen aufweisen. Somit ist dieser
zeitraubende Drehmoment-Vorspann- und -kontrollprozeß ein Hindernis für schnelle Montage
und Wartung von Falzapparaten.
[0008] Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Zylinder in einem Falzapparat eine Vielzahl
von Produktgreifeinrichtungen, die jeweils eine Steuerkurve und eine Welle mit einer
Vielzahl von darauf befestigten Produktgreifeinrichtungen aufweisen. Auf der Welle
ist eine Kurvenrolle angebracht und mit dieser ist wiederum ein Torsionsstab verbunden.
Es ist ein Drehmoment-Vorspannelement vorgesehen, durch welches eine Drehmoment-Vorspannung
auf einen Torsionsstab aufgebracht wird, die die Kurvenrolle in Kontakt mit der Kurve
hält. Schließlich ist ein Mechanismus vorgesehen, welcher eine minuziöse, d. h. in
einer Feinabstimmung ermittelbare Voreinstellung der Drehmoment-Vorspannung ermöglicht
und das vorgespannte Drehmoment auf dem Torsionsstab aufrechterhält. Verschiedene
solcher Mechanismen zur minuziösen Voreinstellung und Aufrechterhaltung einer Drehmoment-Vorspannung
sind denkbar. Es können auch separate Mechanismen für die Voreinstellung und die Aufrechterhaltung
des vorgespannten Drehmoments verwendet werden.
[0009] Nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfaßt der Mechanismus
zur minuziösen Voreinstellung und zur Aufrechterhaltung der Drehmoment-Vorspannung
eine erste stirnseitige Verzahnung an der inneren Stirnseite des Drehmoment-Vorspannelements
und eine zweite stirnseitige Verzahnung an der äußeren Stirnseite eines entgegengesetzten
Elements. Das entgegengesetzte Element ist an dem bedienerseitigen Ende des Zylinders
angebracht, und die erste stirnseitige Verzahnung greift in die zweite stirnseitige
Verzahnung ein. Die auf den Torsionsstab aufgebrachte Drehmoment-Vorspannung wird
durch eine Relativbewegung zwischen der ersten und der zweiten stirnseitigen Verzahnung
minuziös eingestellt.
[0010] Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfaßt der Mechanismus
zur minuziösen Voreinstellung und zur Aufrechterhaltung einer Drehmoment-Vorspannung
ein auf dem Torsionsstab angebrachtes Klinkenrad mit einer äußeren umfänglichen Verzahnung.
Eine Klinke greift in einen oder mehrere Zähne des Klinkenrades ein, und es erfolgt
eine minuziöse Voreinstellung der aufden Torsionsstab aufgebrachten Drehmoment-Vorspannung
durch die Relativbewegung zwischen der äußeren umfänglichen Verzahnung und der Klinke.
[0011] Gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfaßt der Mechanismus
für die minuziöse Einstellung und die Aufrechterhaltung der Drehmoment-Vorspannung
ein an dem bedienerseitigen Ende des Torsionsstabes befestigtes Verstellglied, einen
Exzenter und einen Sperrhebel. Das Verstellglied weist einen sich radial erstreckenden
Arm auf. Der Sperrhebel greift mit seinem ersten Ende in ein äußeres Ende des sich
radial erstreckenden Arms ein und mit seinem zweiten Ende ist dieser mit dem Exzenter
in Kontakt. Die Bewegung des Exzenters bewirkt eine minuziöse Einstellung der Drehmoment-Vorspannung
auf dem Torsionsstab durch eine Änderung der Position des sich radial erstreckenden
Arms.
[0012] Gemaß der vorliegenden Erfindung kann die Drehmoment-Vorspannung auf dem Torsionsstab
feinabgestimmt werden. Es hat sich z. B. herausgestellt, daß im ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel die Zahnteilung der Verzahnung so gesetzt werden kann, daß eine
Änderung der Drehmoment-Vorspannung von +/- 5 ft lbs je Zahn erzielbar ist. Durch
akkurates Einstellen der Drehmoment-Vorspannung kann eine vorzeitige Abnutzung von
Kurvenrollen und Lagern infolge einer zu hohen oder zu niedrigen Drehmoment-Vorspannung
verhindert werden. Da ein vorbestimmtes Drehmoment in einem sehr genau definierten
und engen Bereich aufgebracht, aufrechterhalten und reguliert werden kann, so ist
nun der Bediener in der Lage, minuziöse Einstellungen auszuführen, anstatt das Drehmoment
erneut im wesentlichen von Null aufbringen zu müssen. Das minuziöse Einstellen des
Drehmoments erlaubt auch eine Feinabstimmung des Drehmoments auf jedem Torsionsstab,
so daß gleichbleibende Drehmomenteinstellungen von einem Torsionsstab zum anderen
rund um den Zylinder erzielt werden können.
[0013] Da überdies Drehmoment-Toleranzbereiche beim Hochgeschwindigkeitsbetrieb entscheidend
sind, ermöglicht die mit der vorliegenden Erfindung erzielte präzise Einstellung des
Drehmoments den Betrieb von Falzapparaten mit extrem hohen Geschwindigkeiten, z. B.
bis zu 914,4 m pro Minute (3000 feet/min).
[0014] Die oben genannten und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten,
nachstehend erklärten Zeichnungen näher erläutert.
[0015] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Falzapparates gemäß vorliegender Erfindung mit einer sich
vor einem Falzbereich befindlichen Produktgreifeinrichtung;
- Fig. 2a
- eine Teilansicht des Endes eines Falzklappenzylinders;
- Fig. 2b und 2c
- eine Ansicht des in den Seitenrahmen eines Falzapparates gelagerten Falzklappenzylinders
der Fig. 2a;
- Fig. 3a und 3b
- eine Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Einstelleirrichtung zum Aufbringen
eines vorbestimmten Drehmoments auf einen Torsionsstab, der eine stirnseitige Verzahnung
aufweist;
- Fig. 4a und 4b
- eine Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Einstelleinrichtung zum
Aufbringen eines bestimmten Drehmoments auf einen Torsionsstab, der ein Klinkenrad
aufweist;
- Fig. 5a und 5b
- eine Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Einstelleinrichtung zum
Aufbringen eines bestimmten Drehmoments auf einen Torsionsstab, die einen Sperrhebel
aufweist;
- Fig. 6
- eine Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer auf einer rechteckigen Platte
angebrachten Einstelleinrichtung, die mittels Hebeschrauben bewegbar ist;
- Fig. 7
- eine Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels einer auf einer bogenförmigen
Platte angebrachten Einstelleinrichtung, die mittels Hebeschrauben bewegbar ist;
- Fig. 8a und 8b
- Eine Darstellung der in den Figuren 4a und 4b gezeigten Einstelleinrichtung, worin
auf einer Falzklappenwelle eines Falzzylinders des Falzapparats ein Klinkenrad angebracht
ist.
[0016] Die Figuren 1 und 2a zeigen einen Falzapparat, in welchem die vorliegende Erfindung
verwendet werden kann. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Falzapparats mit Falzzylindern
zum gleichenzeitigen Transportieren einer Vielzahl von Exemplaren. Nachdem die Druckprodukte
durch ein Paar Schneidzylinder 2 von einer Materialbahn abgeschnitten wurden, bewegen
diese sich zwischen einem Satz erster Förderbänder 4 und einem Satz zweiter Förderbänder
5. Der Satz erster Förderbänder 4 wird über eine Anzahl Walzen 8 teilweise um den
Umfang des produktführenden Zylinders 7 geführt. Zur Aufrechterhaltung eines vorgespannten
Zustandes in den ersten und zweiten Förderbändern 4, 5 besitzt jeder Bändersatz einen
Spannmechanismus 6 von herkömmlicher Konstruktion. Die Produkte werden durch den Satz
erster Förderbänder 4 auf dem Umfang eines produktführenden Zylinders 7 gehalten und
von sich auf dem Umfang des produktführenden Zylinders 7 befindlichen, jedoch nicht
gezeigten Greifelementen ergriffen. Falzmesser (nicht gezeigt) auf dem produktführenden
Zylinder kooperieren mit Falzklappen 16 auf dem Falzklappenzylinder 11, um die Druckprodukte
in einem Übergabebereich 10 auf den Falzklappenzylinder 11 zu übertragen. Die Greifelemente,
Falzmesser und Falzklappen werden durch jeweilige Kurvenrollen, welche durch vorgespannte
Torsionsstäbe auf der Oberfläche der jeweiligen Steuerkurven gehalten werden, aktiviert.
Es ist selbstverständlich, daß, obwohl in Fig. 1 ein Übergabezylinder und ein Falzklappenzylinder
dargestellt sind, auch andere Anwendungen der Erfindung denkbar sind.
[0017] An dem produktführenden Zylinder 7 befindet sich ein Falzklappenzylinder 11. Die
sich auf der Oberfläche 18 des Falzklappenzylinders 11 befindlichen Falzklappen 16
sind nicht im Detail gezeigt. Jede Falzklappe 16 weist bewegbare Klappen (nicht gezeigt)
auf, die durch Kurvenrollen 19 aktiviert werden. Die Kurvenrollen 19 werden durch
eine auf Torsionsstäbe 20 aufgebrachte Drehmoment-Vorspannung auf der Oberfläche der
Steuerkurve gehalten.
[0018] Fig.2a zeigt eine seitliche Teilansicht des Zylinders 11 im Detail. Die Oberfläche
18 des Zylinders 11 weist sich umfänglich erstreckende Rillen 15 auf. Es sind sieben
Reihen von Falzklappen 16 um den Umfang 18 des Zylinders (11) angeordnet. Jede Falzklappe
16 besteht aus einem Satz unbeweglicher Klappen 24 und einem Satz beweglicher Klappen
25. Jeder Satz bewegliche Klappen 25 wird durch eine Kurvenrolle 19 aktiviert. Die
Oberfläche der Kurvenrolle 19 bewegt sich auf einer Kurvenfläche 23 einer Steuerkurve
22. Die Kurvenrolle 19 wird durch einen den beweglichen Klappen 25 zugeordneten Torsionsstab
20 auf die Kurvenfläche 23 der Steuerkurve 22 getrieben. Diese Torsion verhindert,
daß die Kurvenrolle 19 sich von der Kurvenfläche 23 abhebt, was durch die von dem
rotierenden Zylinder 11 erzeugten starken Zentrifugalkräfte geschehen könnte. Die
auf den Torsionsstab 20 aufgebrachte Drehmoment-Vorspannung wird durch einen Arm 21
auf die Kurvenrolle 19 übertragen. Der Betrag der auf den Torsionsstab 20 aufgebrachten
Drehmoment-Vorspannung ist vorzugsweise niedrig genug, um einen vorzeitigen Verschleiß
von Lagern und Kurvenrollen zu verhindern und hoch genug, um zu verhindern, daß sich
die Kurvenrollen 19 bei hohen Geschwindigkeiten abheben. In der in Fig. 2a gezeigten
Konstruktion variiert gewöhnlich die auf den Torsionsstab 20 aufgebrachte Drehmoment-Vorspannung
z. B. zwischen 85 ft lbs und 95 ft lbs für jeden dem Zylinder 11 zugeordneten Torsionsstab
20. Der Zylinder 11 dreht sich um eine Achse 27 in eine Richtung 29. Der Zylinder
11 umfaßt eine den Lagern anjedem Satz beweglicher Falzklappen 25 zugeordnete Ölzuleitung
26 auf. Obschon das oben beschriebene Ausführungsbeispiel in Form eines Falzklappenzylinders
dargestellt ist, können die Falzklappen 24, 25 der Fig. 2a selbstverständlich auch
durch Falzmesser, Greifelemente oder Punkturnadeln ersetzt werden.
[0019] Die Figuren 2b und 2c zeigen einen Längsabschnitt des Zylinders 11 mit einem Drehmomentbeaufschlagungsmechanismus
470 des Standes der Technik, der ein erstes hexagonales Element 72 und einen Kragen
74 umfaßt. Der Zylinder 11 ist in jeweiligen Lagern 32, 33 in dem bedienerseitigen
und antriebsseitigen Rahmen 31, 30 gelagert. Die Lager 32, 33 befinden sich auf der
Drehachse 27. Ein mit einer Ölzuleitung 26 verbundener Ölverteiler 34 hält die Lager
in dem Zylinder 11 geschmiert. An dem antriebsseitigen Rahmen 30 ist eine Steuerkurve
22 angeordnet, die in einem Gestell befestigt ist. Die Steuerkurve 22 weist eine Kurvenfläche
23 zum Führen der Kurvenrolle 19 auf. Der Satz beweglicher Falzklappen 25 ist auf
einer Welle angeordnet, die in dem Außenumfang des Falzklappenzylinders 11 gelagert
ist. Ein Torsionsstab 20 erstreckt sich von dem getriebeseitigen Ende des Zylinders,
(d. h. dem dem getriebeseitigen Rahmen 30 am nächsten gelegenen Zylinderende) zum
bedienerseitigen Ende des Zylinders. Ein erstes hexagonales Element 72 zum Aufbringen
einer Drehmoment-Vorspannung ist an dem bedienerseitigen Ende und ein zweites hexagonales
Element 73 zur Kontrolle einer Drehmoment-Vorspannung ist an dem getriebeseitigen
Ende des Torsionsstabes 20 angebracht. Ein Kragen 74 befindet sich an dem bedienerseitigen
Ende des Zylinders 11. Um ein auf den Torsionsstab 20 aufzubringendes Drehmoment vorzuspannen,
wird ein Drehmomentschlüssel verwendet, mit welchem ein vorbestimmtes Drehmoment auf
das erste hexagonale Element 72 aufgebracht wird. Wenn das vorbestimmte Drehmoment
erreicht ist, setzt der Kragen 74 den Torsionsstab 20 in seiner Position fest. Dann
wird der Drehmomentschlüssel an dem zweiten hexagonalen Element 73 angesetzt, um das
Drehmoment auf dem getriebeseitigen Ende des Torsionsstabes 20 zu kontrollieren. Wenn
das Drehmoment auf dem getriebeseitigen Ende inkorrekt ist, dann wird der Kragen 74
und somit die Drehmomentspannung auf dem Torsionsstab gelöst, und der Prozeß muß wiederholt
werden. Jedoch ist bei dieser Konstruktion, wie oben erwähnt, die Spannung des Drehmoments
auf dem Torsionsstab 20 nicht völlig gelöst, wenn der Kragen 74 gelöst ist. Außerdem
ändert sich das für das Überwinden der internen Reibung des Kragens erforderliche
Drehmoment von Torsionsstab zu Torsionsstab rund um den Zylinder. Zudem muß das angelegte
Drehmoment für das Vorspannen des Torsionsstabes höher als das auf der Kurvenrolle
19 gewünschte Drehmoment sein, um die interne Reibung der Kragenkonstruktion zu überwinden.
[0020] Die Figuren 3a und 3b zeigen eine Einstellvorrichtung 47 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, mit einer stirnseitigen Verzahnung 38 und 43 an den Komponenten
28 und 35 zur Aufrechterhaltung einer Drehmoment-Vorspannung. Fig. 3a zeigt eine seitliche
Teilansicht eines Zylinders 11. Ein Torsionsstab 20 (z. B. ein Drehmoment-Beaufschlagungselement)
erstreckt sich durch das hohle Innere einer Welle 42. Bei dieser Konstruktion sind
eine Anzahl von Falzmessern 25 (oder Falzklappen) auf der Welle 42 angeordnet. Der
Torsionsstab 20 ist mit einem Drehmoment-Vorspannelement 28 (z. B. einem hexagonalen
Teil), das in einen Drehmomentschlüssel paßt, versehen. In Fig. 3b ist das Drehmoment-Vorspannelement
28 als auf dem Torsionsstab 20 sitzend gezeigt. Eine Halterung 36 und ein Lagerelement
40 sind z. B. mittels Schrauben an dem Zylinder 11 befestigt. Das Lagerelement 40
enthält eine Lagerung 39, in welcher die Welle 42 aufgenommen ist und sich somit innerhalb
des Zylinders 11 frei drehen kann. Auf dem Lagerelement 40 ist ein ringförmiges Element
35 mit stirnseitiger Verzahnung 38 angebracht. Das Drehmoment-Vorspannelement 28 weist
ebenfalls eine stirnseitige Verzahnung 43 auf und befindet sich auf dem Endteil des
Torsionsstabes 20, wie in Fig. 3b gezeigt. Durch das Drehen des Drehmoment-Vorspannelementes
28 über die stirnseitige Verzahnung 38 entgegen dem Uhrzeigersinn wird das Drehmoment
des Torsionsstabes 20 vorgespannt. Außerdem ermöglicht die Zahnteilung der stirnseitigen
Verzahnung 38, 43 eine minuziöse Einstellung der Drehmoment-Vorspannung auf dem Torsionsstab
20. Wenn beispielsweise das Drehmoment-Vorspannelement 28 mit einem Schlüssel (oder
einem anderen geeigneten Gegenstand) um einen Zahn gedreht wird, kann eine Erhöhung
oder Reduzierung des Drehmoments auf dem Torsionsstab 20 von ca. +/- 5 ft lbs erzielt
werden. Diese feine Zahnteilung ermöglicht es dem Bediener, das auf den Torsionsstab
20 aufgebrachte Drehmoment durch Drehung des Elements 28 im Uhrzeigersinn oder Gegenzeigersinn
geringfügig zu erhöhen oder reduzieren. Sicherlich teilen sich die Zähne 38, 43 während
der Vorspannungseinstellung weit genug, so daß sich das Element 28 relativ zum Element
35 drehen kann. Die Zähne 38, 43 sind derart angeordnet, daß dadurch das Element 28
in seiner Position fixiert ist, nachdem durch Drehung des Elements 28 im Gegenzeigersinn
die Vorspannung des Drehmoments erfolgt ist.
[0021] Die Einstellvorrichtung 47 ersetzt den Drehmoment-Spannmechanismus 470 des Standes
der Technik. Um eine Drehmoment-Vorspannung auf den Torsionsstab 20 aufzubringen wird
ein Drehmomentschlüssel verwendet, mit welchem das Element 28 mit einem vorbestimmten
Drehmoment beaufschlagt wird. Dann wird der Drehmomentschlüssel an das in Fig. 2c
gezeigte zweite Element 73 angelegt, um das Drehmoment auf dem getriebeseitigen Ende
des Torsionsstabes 20 zu messen. Wenn sich das Drehmoment auf dem getriebeseitigen
Ende als inkorrekt erweist, dann kann gemäß vorliegender Erfindung eine Feinabstimmung
des Drehmoments erfolgen, indem das Element 28 Zahn für Zahn solange gedreht wird,
bis das auf der Getriebeseite gemessene Drehmoment korrekt ist. Folglich kann im Gegensatz
zum Mechanismus 470 der Fig. 2b das Drehmoment auf dem Torsionsstab 20 durch die Einstellvorrichtung
47 erneut eingestellt werden, ohne das bestehende Drehmoment zu eliminieren.
[0022] Die Figuren 4a und 4b zeigen eine Einstellvorrichtung 47 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, in welchem das Vorspannen eines Torsionsstabes 20 mittels
eines Klinkenrades erfolgt. Fig. 4a zeigt einen Teil der Stirnseite eines Falzmesserzylinders
11 (oder Falzklappenzylinders) mit einer dieser Stirnseite zugeordneten Einstellvorrichtung
47. Ein Klinkenrad 48 mit einer umfänglichen Verzahnung (oder teilweisen Verzahnung)
ist aufdem Endteil des Torsionsstabes 20 angebracht. Vorzugsweise weist die Verzahnung
eine feine Zahnteilung auf. Eine federbeaufschlagte drehbare Klinke 49 ist der Verzahnung
des Klinkenrades 48 zugeordnet. Bei einer Umdrehung des Klinkenrades 48 im Gegenzeigersinn
greift die Klinke 49 in einen oder mehrere der Zähne des Klinkenrades 48 ein. Das
Klinkenrad 48 kann durch einen Schlüssel, der an dem Drehmoment-Vorspannelement 28
angesetzt wird, gedreht werden. Das Element 28 ist wiederum an dem Endteil des Torsionsstabes
20 befestigt. Die Zahnteilung des Klinkenrades 48 erlaubt eine minuziöse Einstellung
des auf den Torsionsstab 20 aufzubringenden Drehmoments. Eine die Klinke 49 kontaktierende
Feder 50 ist in einem ringförmigen Element 45 angebracht, welches mittels Befestigungselementen
37 auf dem Lagerelement 40 und der Halterung 36 fixiert ist. Wenn also durch Drehen
des Klinkenrades 48 im Gegenzeigersinn das Drehmoment auf dem Torsionsstab 20 vorgespannt
ist, wird ein Drehen des Klinkenrades 48 im Uhrzeigersinn durch die Klinke 49 blockiert.
Da die Verzahnung 70 am Umfang des Klinkenrades 48 eine sehr feine Zahnteilung aufweist,
kann mit der Einstellvorrichtung 47 durch Drehen des Klinkenrades 48 entgegen dem
Uhrzeigersinn Zahn für Zahn eine sehr feinstufige Einstellung der Drehmoment-Vorspannung
erfolgen. Es hat sich z. B. erwiesen, daß mit dieser Konstruktion das Einstellen in
einem Bereich von +/- 5 ft lbs möglich ist. Die Klinke 49 verfügt über einen nicht
gezeigten Ausklinkmechanismus, so daß das Klinkenrad 48 sich um einen oder mehrere
Zähne im Uhrzeigersinn drehen kann, falls das Drehmoment zu hoch ist.
[0023] Wie in Fig. 4b gezeigt ist, erstreckt sich der Torsionsstab 20, auf dem das Klinkenrad
48 lagert, durch das hohle Innere der Welle 42. Auf der Welle 42 befinden sich Falzmesser
(oder Falzklappen). An der Stirnseite des Zylinders 11' ist eine Halterung 36 befestigt.
Lagerungen 39 befinden sich in einem Lagergehäuse 40, das wiederum an der Halterung
36 angebracht ist. Das Klinkenrad 48 ist entlang seinem Umfang von einem ringförmigen
Element 45 umgeben, das wiederum an dem Lagergehäuse 40 befestigt ist. Eine Platte
46 ist durch Halter 37 an dem ringförmigen Element 45 befestigt, wobei die Außenseite
des Klinkenrades 48 abgedeckt wird. Die Halter 37 erstrecken sich weiter durch das
Lagergehäuse 40 und in die Halterung 36. Selbstverständlich können als Alternative
separate Halter verwendet werden können, um die Deckplatte 46 an dem ringförmigen
Element 45 zu befestigen.
[0024] Die Figuren 5a und 5b zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel einer Einstellvorrichtung
47 gemäß vorliegender Erfindung. Der Torsionsstab 20 ist einem Falzmesserzylinder
11' (oder Falzklappenzylinder) zugeordnet. An dem bedienerseitigen Ende des Torsionsstabes
20 ist das Drehmoment-Vorspannelement 28 angebracht. Der Torsionsstab 20 erstreckt
sich axial durch die Welle 42, wie oben mit Bezug auf die Figuren 3 und 4 beschrieben.
Ein scheibenförmiges Element 51 mit einem sich radial erstreckenden Arm 52 und einem
Vorspannelement 28 ist an dem bedienerseitigen Ende des Torsionsstabes 20 angebracht.
Der Arm 52 steht in Eingriff mit einem Sperrhebel 54, der auf einem Exzenter 55 drehbar
gelagert ist. Wie oben im Zusammenhang mit Fig. 4b beschrieben, ist eine Halterung
36 an der Stirnseite des Zylinders 11' befestigt. Es befinden sich Lagerungen 39 in
einem Lagergehäuse 40, das wiederum an der Halterung 36 angebracht ist. Die Welle
42 ist in den Lagerungen 39 drehbar gelagert. Es sind Leisten 56, 57 mittels Halter
37 an dem Lagergehäuse 40 befestigt und dienen der Führung der Bewegung der drehbar
gelagerten Scheibe 51. Wie gezeigt, weist die Scheibe 51 eine ringförmige Fläche auf,
die sich im Inneren des Lagergehäuses 40 befindet.
[0025] Wie oben im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 beschrieben, kann ein Drehmoment
auf dem Torsionsstab 20 vorgespannt werden, indem ein Drehmomentschlüssel an dem Drehmoment-Vorspannelement
28 angesetzt wird. Sobald das Drehmoment vorgespannt ist, steht der Sperrhebel 54
mit dem Arm 52 in Eingriff. Dann kann das Drehmoment durch Verstellen des Exzenters
55 fein eingestellt werden wie folgt: Die Bewegung des Exzenters 55 löst eine entsprechende
Senkrechtbewegung des Sperrhebels 54 aus und dieser stellt wiederum die Drehposition
der Scheibe 51 über den Arm 52 ein. Die Drehbewegung der Scheibe 51 stellt die auf
den Torsionsstab 20 aufzubringende Drehmoment-Vorspannung ein. Wenn es einmal eingestellt
ist, kann das Drehmoment elminiert werden, um z. B. Wartungsarbeiten an dem Zylinder
durchzuführen, dann kann das Drehmoment ohne erneute Einstellung der Position des
Exzenters wieder aufgebracht werden.
[0026] Fig.6 zeigt eine Einstellvorrichtung 61 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Bei diesem Beispiel umfaßt die Einstellvorrichtung 61 eine
Platte 62, die mittels Hebeschrauben 69 in einem Bogen 80 bewegt werden kann. Der
Bogen 80 kann z. B. konzentrisch mit dem Drehpunkt der Welle 42 und/oder dem Torsionsstab
20 sein. Die Platte 62 ist mit Langlöchern 67 versehen, worin Bolzen 68, welche die
Bewegung der Platte 62 ermöglichen, aufgenommen werden. Eine Klinke 65 ist an der
Platte 62 angebracht und greift bei Drehung des Klinkenrades 66 im Uhrzeigersinn in
einen oder mehrere Zähne 70 des Klinkenrads 66 ein. Vorzugsweise weist die Verzahnung
eine feine Zahnteilung auf. Das Klinkenrad 66 ist wiederum auf dem Torsionsstab 20
in der gleichen Weise, wie im Zusammenhang mit den Figuren 5a und 5b beschrieben,
angebracht. Das Klinkenrad 66 und der Torsionsstab 20 können gedreht werden, indem
ein Schlüssel an dem Drehmoment-Vorspannelement 28 angesetzt wird. Nachdem das Drehmoment
auf dem Torsionsstab 20 vorgespannt ist, wird das Drehen des Klinkenrades 66 durch
die Klinke 65 blockiert. Die Klinke wird mit einem Ansatzbolzen angebracht und z.
B. durch eine Feder 64 gespannt.
[0027] Zur Vorspannung eines auf den Torsionsstab 20 aufzubringenden Drehmoments wird ein
Drehmomentschlüssel verwendet, um ein vorbestimmtes Drehmoment an das Element 28 anzulegen.
Dann wird der Drehmomentschlüssel an dem zweiten, nicht gezeigten Element 73 angesetzt,
um das Drehmoment auf dem getriebeseitigen Ende des Torsionsstabes 20 zu messen, und
falls sich dieses Drehmoment als inkorrekt erweist, kann gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Feinabstimmung des Drehmomentes durch Drehen des Elementes 28 Zahn 70 für Zahn
70 erfolgen, bis das an der Getriebeseite gemessene Drehmoment korrekt ist. Es können
sogar noch feinere Drehmomenteinstellungen erzielt werden, indem die Position der
Platte 62 durch Drehen der Hebeschrauben 69 geändert wird. Somit können Drehbewegungen
des Klinkenrades 66, die kleiner als die Zahnteilung der Verzahnung 70 sind, erreicht
werden, so daß die Drehmomentschwankungen weniger als z. B. +/- 5 ft lbs betragen.
[0028] Fig. 7 zeigt eine Einstellvorrichtung 61 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In diesem Beispiel ist die Platte 62 durch eine bogenförmige Platte
62' mit Langlöchern 67 ersetzt. Die in die Langlöcher 67 eingeschraubten Bolzen 68
erlauben eine Bewegung der Platte 62'über die Langlöcher 67 in einem Bogen 80'. Die
Klinke 65 ist ungefähr in der Mitte der bogenförmigen Platte 62' angebracht. Die Hebeschrauben
69 stoßen an einen Arm 81 der bogenförmigen Platte 62' an, um eine Änderung der Position
der bogenförmigen Platte 62' herbeizuführen.
[0029] Die Figuren 8a und 8b zeigen zwei Ansichten einer Einstellvorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung, die an dem bedienerseitigen Ende eines Torsionsstabes angebracht sind.
Die gezeigte Einstellvorrichtung 47 entspricht dem Ausführungsbeispiel der Figuren
4a und 4b. Aus Gründen der Darstellung sind die federbeaufschlagte Klinke 49 und die
Feder 50 nicht gezeigt. Jedoch könnten ebenso die Einstellvorrichtungen der in den
Figuren 3, 5, 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispiele angewandt werden.
[0030] Der Torsionsstab 20 erstreckt sich durch das hohle Innere der Welle 42 und wird durch
eine Stellschraube 41 mit dem Drehmoment-Vorspannelement 28 verbunden. Die Welle 42
ist in Lagerungen 39 und 60 drehbar gelagert. Bewegliche Klappen 25 sind durch Halter
85 mit der Welle 42 verbunden. Wenn die Welle 42 sich dreht, wirken die beweglichen
Klappen 25 mit jeweiligen ortsfesten Klappen auf der Oberfläche 18 des Falzklappenzylinders
11 zusammen, um Druckprodukte zu ergreifen und freizugeben. Die Lagerung 60 wird durch
eine Ölzuleitung 26 geschmiert, um den reibungslosen Rollkontakt der Welle 42 aufrechtzuerhalten.
Wie oben im Zusammenhang mit den Figuren 4a und 4b beschrieben, beaufschlagt das Drehmoment-Vorspannelement
28 das Klinkenrad 48 mit einem Drehmoment. Das Klinkenrad 48 ist von einem Ring 45
und einer Platte 46 umhüllt. Wie in Fig. 4a gezeigt, weist das Klinkenrad 48 eine
äußere Verzahnung auf, die in eine Klinke 49 eingreift.
[0031] Um ein auf den Torsionsstab 20 aufzubringendes Drehmoment vorzuspannen, wird mit
einem Drehmomentschlüssel ein vorbestimmtes Drehmoment an das Element 28 angelegt.
Das Aufbringen eines Drehmoments aufden Torsionsstab 20 drückt die Kurvenrolle 19
gegen die Kurvenfläche 23 der Steuerkurve 22. Nachdem mittels des Drehmomentschlüssels
das Element 28 mit einem vorbestimmten Drehmoment beaufschlagt wurde, wird der Drehmomentschlüssel
an das in Fig. 8a gezeigte zweite Element 73 angesetzt, um das Drehmoment auf dem
getriebeseitigen Ende des Torsionsstabes 20 zu messen. Falls dieses Drehmoment sich
als inkorrekt erweist, kann gemäß vorliegender Erfindung durch Drehen des Elementes
28 Zahn für Zahn eine Feinabstimmung des Drehmoments erfolgen, bis das auf der Getriebeseite
gemessene Drehmoment korrekt ist.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0032]
- 1
- Falzapparat
- 2
- Schneidzylinder
- 4
- erste Förderbänder
- 5
- zweite Förderbänder
- 6
- Spannmechanismus
- 7
- produktführender Zylinder
- 8
- Walzen
- 10
- Übergabebereich
- 11
- Falzklappenzylinder
- 15
- Rillen des Falzklappenzylinders 11
- 16
- Falzklappen
- 18
- Oberfläche / Umfangsfläche des Falzklappenzylinders 11
- 19
- Kurvenrolle
- 20
- Torsionsstäbe
- 21
- Arm
- 22
- Steuerkurve
- 23
- Kurvenfläche 23
- 24
- unbewegliche Klappen
- 25
- bewegliche Klappen / Falzmesser
- 26
- Ölzuleitung
- 27
- Drehachse
- 28
- Drehmoment-Vorspannelement / hexagonales Teil
- 29
- Richtung
- 30
- antriebsseitiger Rahmen
- 31
- bedienerseitiger Rahmen
- 32
- Zylinderlager
- 33
- Zylinderlager
- 34
- Ölverteiler
- 35
- ringförmiges Element
- 36
- Halterung
- 37
- Befestigungselemente, Halter
- 38
- stirnseitige Verzahnung des ringförmigen Elements 35
- 39
- Lagerung
- 40
- Lagerelement / Lagergehäuse
- 41
- Stellschraube
- 42
- Welle
- 43
- stirnseitige Verzahnung des Elements 28
- 45
- ringförmiges Element / Ring
- 46
- Platte / Deckplatte
- 47
- Einstellvorrichtung
- 48
- Klinkenrad
- 49
- Klinke
- 50
- Feder
- 51
- scheibenförmiges Element
- 52
- Arm
- 54
- Sperrhebel
- 55
- Exzenter
- 56
- Leiste
- 57
- Leiste
- 60
- Lagerung
- 61
- Einstellvorrichtung
- 62
- Platte / bogenförmige Platte
- 64
- Feder
- 65
- Klinke
- 66
- Klinkenrad
- 67
- Langlöcher
- 68
- Bolzen
- 69
- Hebeschrauben
- 70
- Zähne des Klinkenrades 48
- 72
- erstes hexagonales Element
- 73
- zweites hexagonales Element
- 74
- Kragen
- 80
- Bogen
- 81
- Arm der bogenförmigen Platte 62
- 85
- Halter
- 470
- Drehmomentbeaufschlagungsmechanismus
1. Zylinder in einem Falzapparat, wobei der Zylinder Produktgreifeinrichtungen aufweist
und jede der Produktgreifeinrichtungen die folgenden Merkmale umfaßt:
eine Steuerkurve (22);
eine Welle (42) mit einer Vielzahl von darauf befestigten Produktgreifeinrichtungen
und einer daran angebrachten Kurvenrolle (19);
einen mit der Kurvenrolle (19) verbundenen Torsionsstab (20) ein Drehmoment-Vorspannelement
(28) zum Aufbringen einer Drehmoment-Vorspannung auf den Torsionsstab (20), wobei
das vorgespannte Drehmoment die Kurvenrolle (19) in Kontakt mit der Steuerkurve (22)
hält; und
einen Mechanismus (35, 38, 28, 43) zum minuziösen Einstellen und zur Aufrechterhaltung
der Drehmoment-Vorspannung auf dem Torsionsstab.
2. Zylinder gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus (35, 38, 28, 43) am bedienerseitigen Ende des Zylinders (11) angeordnet
ist.
3. Zylinder gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus eine erste stirnseitige Verzahnung an der inneren Stirnseite des
Drehmoment-Vorspannelements (28) umfaßt, wobei das Drehmoment-Vorspannelement (28)
mit dem Torsionsstab (20) verbunden ist; und
daß der Mechanismus eine zweite stirnseitige Verzahnung an der äußeren Stirnseite
eines entgegengesetzten Elements umfaßt, wobei die erste stirnseitige Verzahnung in
die zweite stirnseitige Verzahnung eingreift und die Drehmoment-Vorspannung auf dem
Torsionsstab durch Relativbewegung zwischen der ersten und der zweiten Verzahnung
minuziös eingestellt wird.
4. Zylinder gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das entgegengesetzte Element an dem bedienerseitigen Ende des Zylinders (11) angebracht
ist.
5. Zylinder gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus ein Klinkenrad (48) mit einer Verzahnung an dessen Außenumfang
umfaßt und das Klinkenrad (48) auf dem Torsionsstab (20) gelagert ist;
daß eine Klinke in einen oder mehrere Zähne des Klinkenrades eingreift, wobei durch
Relativbewegung zwischen der umfänglichen Verzahnung und der Klinke die Drehmoment-Vorspannung
auf dem Torsionsstab (20) minuziös eingestellt wird.
6. Zylinder gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus eine an dem bedienerseitigen Ende des Torsionsstabes (20) befestigte
Einstellvorrichtung (47) mit einem sich radial erstreckenden Arm (52), einen Exzenter
(55) und einen Sperrhebel (54) umfaßt;
wobei ein erstes Ende des Sperrhebels (54) in das äußere Ende des sich radial erstreckenden
Arms (52) einrasten kann und dessen zweites Ende mit dem Exzenter (55) verbunden ist,
und
wobei die Drehmoment-Vorspannung auf dem Torsionsstab (20) durch Bewegung des Exzenters
(55) minuziös eingestellt wird, während das erste Ende des Sperrhebels (54) mit dem
äußeren Ende des sich radial erstreckenden Arms (52) in Eingriff steht.
7. Zylinder gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenter (55) an dem bedienerseitigen Ende des Zylinders (11) angebracht ist.
8. Zylinder gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnteilung der Verzahnung derart gesetzt ist, daß die Drehmoment-Vorspannung
um ungefähr +/-5 ft. Lbs. pro Zahn veränderbar ist.
9. Zylinder gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnteilung der Verzahnung derart gesetzt ist, daß die Drehmoment-Vorspannung
um ungefähr +/- 5 ft. Lbs. pro Zahn veränderbar ist.
10. Zylinder gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinke (65) vorgespannt ist.
11. Zylinder gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klinkenrad (48) scheibenförmig ist.
12. Zylinder gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (47) ein scheibenförmiges Teil mit einem sich radial erstreckenden
Arm (52) ist.
13. Zylinder gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vielzahl der Produktgreifeinrichtungen Falzmesser sind.
14. Zylinder gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vielzahl der Produktgreifeinrichtungen bewegliche Falzklappen sind.
15. Zylinder gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vielzahl der Produktgreifeinrichtungen Greiferelemente sind.
16. Zylinder gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinke (65) auf einer bewegbaren Platte angebracht ist, die zum Zwecke des
Einstellens der Drehmoment-Vorspannung auf dem Torsionsstab (20) bewegbar ist.
17. Zylinder gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehmoment-Meßelement, vorgesehen ist, das mit dem getriebeseitigen Ende des
Torsionsstabes (20) verbunden ist.