[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hand-Zahnbürste mit einem Bürstenkopf und einem
langgestreckten Griffteil.
[0002] Hand-Zahnbürsten sind Zahnbürsten, bei denen die Putzbewegung ausschließlich von
der Hand, also manuell, erbracht wird. Der Bürstenkopf und der Griffteil sind daher
drehfest miteinander verbunden. Der Querschnitt des Griffteils ist nicht wesentlich
größer als der des Bürstenkopfes. Bekannte Hand-Zahnbürsten haben einen Griffteil,
der einen dreieckigen oder rechteckigen Querschnitt und häufig eine geringe Querschnittsfläche
aufweist. Beim Halten des Griffteiles in der Hand liegt mindestens eine der Flächen
des Griffteiles derart in der Hand, daß der Anstellwinkel der Zahnbürste, und dadurch
insbesondere der Anstellwinkel des Bürstenkopfes im Verhältnis zu der Hand festgelegt
ist. Für eine gründliche Säuberung der Zähne sollte der Bürstenkopf einen Winkel von
ungefähr 45° zu den Zähnen haben. Dieser optimale Bürstenkopf-Winkel kann bei den
herkömmlichen Zahnbürsten nur durch Drehen des Handgelenks eingestellt werden. Dies
ist unbequem und unter Umständen derart anstrengend, daß diese Haltung während des
Putzens der Zähne nicht eingehalten werden kann. Zum Putzen des Ober- und Unterkiefers
müssen verschiedene Anstellwinkel eingestellt werden, die ungefähr eine Winkeldifferenz
von 90° zueinander haben. Diese Winkeldifferenz läßt sich bei Zahnbürsten-Griffteilen
mit dreieckigem oder rechteckigem Querschnitt nur durch Schwenken des Handgelenkes
oder Umgreifen einstellen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Handhabung einer Hand-Zahnbürste zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Der Griffteil der Zahnbürste hat im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt, so daß
durch Drehen des Griffteiles in einer Hand jeder Anstellwinkel des Bürstenkopfes eingestellt
werden kann. Während die Hand in einer bequemen Stellung verbleibt, die das Putzen
der Zähne erleichtert, wird die Zahnbürste in der Hand gedreht und der optimale Anstellwinkel
des Bürstenkopfes auf diese Weise eingestellt. Es wird also nicht die Hand, sondern
die in der Hand gehaltene Zahnbürste zum Einstellen des optimalen Anstellwinkels gedreht.
Dadurch wird ein genaues Einstellen des optimalen Bürstenkopf-Anstellwinkels ermöglicht,
ohne daß die Hand eine unbequeme oder ermüdende Haltung einnehmen muß. Ferner wird
das Greifen und Halten des runden Griffes als angenehm empfunden. Das Zähneputzen
wird daher erleichtert und in seinem Ergebnis verbessert.
[0006] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Griffteil im Querschnitt kreisrund ausgebildet.
Dadurch kann der Griffteil in der Hand stufenlos auf jeden Anstellwinkel gedreht und
in diesen Winkel gehalten werden.
[0007] Der runde Griff bietet außerdem in Längsrichtung eine hohe Stabilität gegen Biegemomente.
[0008] Vorzugsweise ist der Griffteil im Querschnitt gleichseitig vieleckig, insbesondere
achteckig, ausgebildet. Mindestens sind jedoch fünf- bis sechseckige Querschnittsformen
vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich der Griffteil in der Hand in kleinen Stufen
in bestimmte Bürstenkopf-Anstellwinkel einstellen. Durch die Seitenflächen des Griffteils
ist der Griffteil griffiger und dadurch gegen Verdrehen in der Hand gesichert.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Griffteil in Umfangsrichtung verlaufende
Nuten auf. Diese Nuten erhöhen die Griffigkeit des Griffteils in axialer Richtung,
so daß insbesondere bei axialen Putzbewegungen der Griffteil der Zahnbürste fest in
der Hand gehalten werden kann und gegen axiales Verrutschen gesichert ist.
[0010] Vorzugsweise weist der Griffteil Noppen auf, die ein Rollen bzw. Kippen des Griffteiles
auf einer Unterlage verhindern. Dies ist insbesondere bei einem Griffteil mit kreisrundem
Querschnitt sinnvoll, um zu vermeiden, daß der auf einer Unterlage liegende Griffteil
der Zahnbürste so weit kippen kann, so daß der Bürstenkamm des Bürstenkopfes mit der
Unterlage in Berührung käme. Durch die Noppen wird ein derartiges Kippen des Griffteiles
vermieden, so daß eine Verschmutzung des Bürstenkammes durch Berührung mit der Unterlage
ausgeschlossen ist. Die Noppen können dabei so klein ausgestaltet sein, daß sie das
Halten des Griffteiles in der Hand nicht behindern.
[0011] Vorzugsweise sind mehrere Noppen in einer Reihe in Längsrichtung hintereinander angeordnet.
Dadurch können die Noppen klein ausgestaltet werden, wobei die Wirkung weniger Noppen
in einer Reihe ausreichend ist, um ein Kippen des Griffteiles zu vermeiden.
[0012] Vorzugsweise sind zwei Noppen-Längsreihen vorgesehen, die derart angeordnet sind,
daß der Bürstenkamm des Bürstenkopfes ungefähr die Winkelhalbierende zwischen beiden
Noppenreihen bildet. Bei dieser Konfiguration kann der Griffteil ungefähr in einem
Bereich von 180° auf einer Unterlage drehen, ohne daß jedoch der Bürstenkamm die Unterlage
berühren kann.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Bürstenkamm eine in Längs- und/oder
Querrichtung konkave Konturlinie auf. Dadurch ist der Bürstenkamm der Kontur der Zähne
angepaßt und die Putzwirkung verbessert.
[0014] Der Bürstenkopf und das Griffteil können einstückig miteinander ausgebildet sein.
Der Bürstenkopf oder der Bürstenkamm kann jedoch auch trennbar und auswechselbar an
dem Griffteil befestigt sein.
[0015] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausgestaltung einer Hand-Zahnbürste mit rundem Griffteil in Rückansicht,
- Fig. 2
- einen Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II des Griffteiles der Zahnbürste der
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Zahnbürste der Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Rückansicht einer zweiten Ausführungsform einer Hand-Zahnbürste mit achteckigem
Griffteil,
- Fig. 5
- einen Querschnitt entlang der Linie V-V der Zahnbürste der Fig. 4, und
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Zahnbürste der Fig. 4.
[0017] In Figur 1 ist eine Hand-Zahnbürste 10 dargestellt, die aus einem Bürstenkopf 12,
einem Griffteil 14 und einem Halsteil 15 besteht, der den Bürstenkopf 12 und das Griffteil
14 verbindet. Der Bürstenkopf 12, der Griffteil 14 und der Halsteil 15 sind aus Kunststoff
und einstückig miteinander ausgebildet.
[0018] Wie in Figur 2 dargestellt, ist der Griffteil 14 im Querschnitt kreisrund und zum
freien Ende hin sich leicht verjüngend ausgebildet. Dadurch liegt der Griffteil 14
gut in der Hand und die Zahnbürste kann in jedem beliebigen Winkel in der Hand gehalten
werden. In dem an den Halsteil 15 angrenzenden Griffbereich 16 des Griffteiles 14
sind in zehn Umfangsrichtung verlaufende Ringnuten 18 vorgesehen, die eine Tiefe von
ungefähr 1 mm haben. Die Breite der Nuten 18 beträgt ebenfalls ungefähr 1 mm, während
die Breite der zwischen den Nuten 18 liegenden ringförmigen Stege 19 ungefähr 2 mm
beträgt.
[0019] Auf fünf der acht Stege 19 sind jeweils zwei Noppen 21,22 vorgesehen, die ungefähr
1 mm von dem jeweiligen Steg 19 abstehen. Wie in Figur 2 zu erkennen ist, sind die
Noppen 21,22 zueinander ungefähr in einem Winkel von 90° angeordnet, wobei sie einen
Bürstenkamm 24 des Bürstenkopfes 12 winkelhalbierend zwischen sich einschließen. Die
fünf Noppen 21,22 einer Reihe sind in Längsrichtung hintereinander auf einer Linie
angeordnet. Die Noppen 21,22 verhindern ein Rollen bzw. Kippen des Griffteiles 14
auf einer Unterlage über einen bestimmten Punkt hinaus, so daß der Bürstenkamm 24
des Bürstenkopfes 12 nicht mit der Unterlage in Berührung kommen kann, und dadurch
eine Verschmutzung des Bürstenkopfes 12 durch die Unterlage ausgeschlossen wird.
[0020] Der Griffbereich 16 hat ungefähr einen Durchmesser von 11 mm, während das freie Ende
17 einen Durchmesser von ungefähr 9 mm hat. Der Halsteil 15 ist im Querschnitt rund
ausgebildet und hat einen Durchmesser von ungefähr 6 mm, kann jedoch auch rechteckig
ausgebildet sein. In jedem Fall weist er jedoch einen geringeren Querschnitt als der
Griffbereich 16 auf, so daß der Bürstenkopf 12 gegenüber dem Griffteil 14 leicht federnd
befestigt ist.
[0021] Wie in Figur 2 dargestellt ist, ist die Konturlinie 26 des Bürstenkammes 24 in der
Querebene konkav ausgebildet. Auch die Konturlinie 28 des Bürstenkammes in der Längsebene
ist konkav ausgebildet, wie in Fig 3 gezeigt. Durch die konkave Gestaltung der Bürstenkopfkontur
wird eine gleichmäßige Reinigungswirkung des Bürstenkammes auf den größtenteils konvex
geformten Zahnoberflächen erreicht.
[0022] In den Figuren 4 bis 6 ist eine zweite Ausführungsform einer Zahnbürste 30 dargestellt,
die sich von der ersten Ausführungsform der Figuren 1 bis 3 dadurch unterscheidet,
daß der Griffteil 34 im Querschnitt gleichseitig achteckig ausgebildet ist, wie in
Figur 5 dargestellt. Dabei werden von den Nuten 38 Stege 39 mit ebenfalls achteckigem
Querschnitt gebildet. Der Bürstenkopf 12 gleicht dem Bürstenkopf 12 der Zahnbürste
10 der Figuren 1 bis 3. Die Maße der Zahnbürste 30 sind ungefähr gleich den Maßen
der Zahnbürste 10 der Figuren 1 bis 3.
[0023] Die Längskanten 40 des Griffteiles bieten beim Halten des Griffteiles 34 in der Hand
einen guten Halt des Griffteiles gegen Verdrehen, während die Nuten 38 einen guten
Halt gegen Verrutschen in axialer Richtung gewähren.
[0024] Ferner bieten die Umfangsflächen 41 des Griffteiles 34 Aufstandflächen, auf denen
die Zahnbürste 12 auf einer Unterlage abgestellt werden kann. Die Zahnbürste 30 ist
durch die Außenflächen 41 gegen Rollen und Kippen gesichert, so daß der Bürstenkamm
24 des Bürstenkopfes 12 nicht mit dem Untergrund in Berührung kommt und daher nicht
verschmutzen kann.
1. Hand-Zahnbürste mit einem Bürstenkopf (12) und einem langgestreckten Griffteil (14,34),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Griffteil (14,34) im Querschnitt annähernd rund ausgebildet ist, so daß durch
Drehen des Griffteiles (14,34) in einer Hand jeder Anstellwinkel des Bürstenkopfes
(12) eingestellt werden kann.
2. Hand-Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil (14) im
Querschnitt kreisrund ausgebildet ist.
3. Hand-Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil (34) im
Querschnitt gleichseitig vieleckig ausgebildet ist.
4. Hand-Zahnbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil (34) im
Querschnitt achteckig ausgebildet ist.
5. Hand-Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil
(14,34) in Umfangsrichtung verlaufende Nuten (18,38) aufweist.
6. Hand-Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil
Noppen (21,22) aufweist, die ein Rollen des Griffteiles (14) auf einer Unterlage verhindern.
7. Hand-Zahnbürste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Noppen (21,22)
in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind.
8. Hand-Zahnbürste nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Noppen-Längsreihen
(21,22) vorgesehen sind, die in annähernd 45° zueinander angeordnet sind, derart,
daß der Bürstenkopf (12) ungefähr die Winkelhalbierende zwischen beiden Noppenreihen
bildet.
9. Hand-Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkopf
(12) einen Bürstenkamm (24) aufweist, dessen Kontur in Längs- und/oder Querrichtung
konkav ausgebildet ist.
10. Hand-Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkopf
(12) und der Griffteil (14) einstückig ausgebildet sind.