[0001] Die Erfindung betrifft eine Karte mit einem oder mehreren beschreibbaren Fenstern,
die in Größe und Form dem Zahlenblock eines Lotterieloses entsprechen und mit den
Lottozahlen derart bedruckt, geprägt oder auf sonstige Weise markiert sind, daß durch
Auflegen der Karte auf das Lotterielos getippten Lottozahlen mit gezogenen Lottozahlen
verglichen werden können. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung einer Karte
mit einer Speichereinheit zum Lottospielen.
[0002] Eine solche Karte ist aus der DE 42 33 491 A1 bekannt. Die Fenster sind mit dem Zahlenbock
des "Lotto am Mittwoch" oder "Lotto am Samstag" bedruckt oder auf sonstige Weise markiert.
Der Lottospieler kann mit einem geeigneten Stift die bei der Ziehung ermittelten Lottozahlen
beispielsweise einkreisen. Durch Auflegen der Karte mit den Fenstern auf sein Lotterielos
können die getippten Zahlen mit den ermittelten Zahlen leicht verglichen werden. Die
Karte dient somit als Schablone zum erleichterten Ermitteln der Anzahl der "Richtigen".
[0003] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Nutzungsmöglichkeiten der eingangs
genannten Karte zu erhöhen.
[0004] Zur Lösung dieses Problems ist die erfindungsgemäße Karte gekennzeichnet durch eine
elektronische oder magnetische Speichereinheit zum Speichern von Daten eines Lottospielers.
[0005] Durch die zusätzliche elektronische Speichereinheit erschließen sich weitere Nutzungsmöglichkeiten
für die Karte.
[0006] So können vorzugsweise die sogenannten Stammlottozahlen des Lottospielers und/oder
eine Losnummer durch die Speichereinheit gespeichert werden. Regelmäßig teilnehmende
Lottospieler tippen nämlich in der Regel von Woche zu Woche immer dieselben Zahlen.
Diesem Umstand wird neuerdings durch das sogenannte Online-System der Lottogesellschaften
Rechnung getragen. Jeder Lottospieler hat einen Lottoschein, der jede Woche wieder
in der Lottoannahme mit einem Scanner in den Computer der Lottogesellschaft eingelesen
wird. Hierdurch kommt der Teilnahmevertrag zwischen dem Lottospieler und der Lottogesellschaft
zustande. Nachteilig bei diesem Vorgehen ist, daß der Lottoschein immer in einwandfreiem
Zustand gehalten werden muß, damit dieser jede Woche erneut mit dem Scanner gelesen
werden kann. Wird der Lottoschein geknickt oder verschmutzt, ist dieser nicht mehr
brauchbar und ein neuer Lottoschein muß ausgefüllt werden. Da die Lottoscheine für
das Online-System so vorsichtig behandelt werden müssen, werden diese von Stammlottospielern
auch nicht ständig mitgeführt. Dieses führt dazu, daß der Lottoschein in der Wohnung
vergessen und auch hierdurch häufig ein neuer Schein ausgefüllt werden muß. Mit der
erfindungsgemäßen Karte können die Stammzahlen auf einen Lottoschein übertragen direkt
in den Computer der Lottogesellschaft eingelesen werden. Die Karte ist dabei überaus
unempfindlich
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann auch die Bankverbindung des Lottosielers
oder ein Guthaben bei der Lottogesellschaft durch die elektronische Speichereinheit
gespeichert werden. Hierdurch kann der Gewinn automatisch auf ein Bankkonto ausgezahlt
oder die Teilnahmegebühr von diesem abgebucht werden.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Karte das übliche Scheckkartenformat aufweist.
Die Karte kann somit zusammen mit Scheck- oder Kreditkarte mitgeführt werden. Der
Stammlottospieler wird bei jedem Bezahlen mit einer Scheck- oder Kreditkarte auf die
Karte aufmerksam und wird an die rechtzeitige Teilnahme zum Lottospielen erinnert.
[0009] Die Verwendung der Karte mit einer Speichereinheit ist auch unabhängig von der Funktion
zum erleichterten Vergleichen der getippten mit den gezogenen Lottozahlen denkbar.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausgestaltung der Karte und
werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- die Vorderseite einer erfindungsgemäßen Karte,
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform der Rückseite der Karte nach Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform der Rückseite der Karte nach Fig. 1.
[0011] In Fig. 1 ist die Vorderseite 10 einer erfindungsgemäßen Karte näher gezeigt. Die
Vorderseite 10 weist zwei Fenster 11 und 12 auf, die aus einem durchsichtigen Material,
beispielsweise Kunststoff, hergestellt sind. Die Fenster 11, 12 sind mit je einem
Zahlenblock 13, 14 bedruckt. Diese Zahlenblöcke 13, 14 stimmen in Größe und Anordnung
der Zahlen mit den Zahlenblöcken auf einem Lotterielos, einem sogenannten Lottoschein,
für das Zahlenlotto einer Lottogesellschaft eines Bundeslandes überein. Im vorliegenden
Fall weisen die Zahlenblöcke die Zahlen 1 bis 49 für das sogenannte Samstagslotto
"6 aus 49" auf.
[0012] Die Karte dient Lottospielern als Schablone zum erleichterten Vergleichen der von
ihnen getippten Zahlen mit den bei der Ziehung ermittelten (gezogenen) Gewinnzahlen.
In den Zahlenblöcken 13, 14 werden die gezogenen Zahlen beispielsweise durch Einkreisen
markiert und die Karte dann so auf den Lottoschein gelegt, daß sich die Zahlenblöcke
13, 14 mit den Zahlenblöcken auf dem Lottoschein überdecken. Durch die Fenster 11,
12 sind die Kreuze auf dem Lottoschein sichtbar. Durch einfaches Auszählen der Überdeckungen
zwischen den Kreuzen auf dem Lottoschein und den Kreisen auf den Fenstern 11, 12 läßt
sich die Zahl der "Richtigen" leicht ermitteln.
[0013] Die Verwendung von zwei Fenstern 11, 12 ist besonders bei dem sogenannten Mittwochslotto
von besonderem Vorteil. Hier können im Zahlenblock 13 des einen Fensters 11 die gezogenen
Gewinnzahlen für die Ziehung A und in dem anderen Zahlenblock 14 die gezogenen Gewinnzahlen
für die Ziehung B markiert werden.
[0014] Die Vorderseite 10 der Karte weist weiterhin noch Felder 15, 16 und 17 auf. In das
Feld 15 kann die gezogenen Gewinnzahl für das "Spiel 77" eingetragen werden. Das Feld
15 verfügt hierfür über sieben Kästchen, in die jeweils eine Ziffer der Gewinnzahl
eingetragen werden kann. Das Feld 16 ist in sechs Kästchen unterteilt und dient zum
Eintragen der gezogenen Gewinnzahl für das Spiel "Super 6". Das Feld 17 schließlich
besteht aus einem Kästchen, in das die gezogene "Superzahl" eingetragen werden kann.
[0015] Auf der Rückseite 18 (Fig. 2 und 3) der Karte sind die Zahlenblöcke 13 und 14 in
den Fenstern 11, 12 entsprechend spiegelverkehrt sichtbar. Ferner weist die Rückseite
eine Speichereinheit 19 auf. Durch die Speichereinheit 19 können Daten des Lottospielers
elektronisch oder magnetisch gespeichert werden. In erster Linie sollen hier die "Stammzahlen"
von Lottospielern, die regelmäßig an der Zahlenlotterie teilnehmen (Stammspieler)
gespeichert werden. Durch ein geeignetes Lesegerät werden die Stammzahlen auf einen
Lottoschein übertragen oder direkt via Datenleitung in einen Computer der Lottogesellschaft
eingelesen. Zu dem gleichen Zweck kann auch durch die Speichereinheit 19 gespeichert
werden. Die Losnummer dient nämlich zur Teilnahme am "Spiel 77" und "Super 6". Ferner
ist die letzte Ziffer der Losnummer die maßgebende Zahl für die "Super 6".
[0016] Zusätzlich oder alternativ können durch die Speichereinheit 19 auch Bankverbindung
oder ein Guthaben des Lottospielers bei der Lottogesellschaft gespeichert werden.
Die Karte kann hierdurch auch für den bargeldlosen Zahlungsverkehr genutzt werden.
Ferner kann auch ein Gewinn unmittelbar auf das Konto des Lottospielers überwiesen
werden.
[0017] Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Speichereinheit ein Magnetstreifen
20 auf dem die oben genannten Daten auf magnetischem Weg gespeichert werden.
[0018] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Speichereinheit ein Speicherchip
21. Solche Speicherchips 21 sind beispielsweise von Telefonkarten für öffentliche
Fernsprecher bekannt.
[0019] Auf den freien Flächen der Vorderseite 10 und/oder der Rückseite 18 können beispielsweise
die Logos der einzelnen Lottogesellschaften des jeweiligen Bundeslandes oder Werbehinweise
angebracht sein. Die Karte selber ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt und
weist das Format einer üblichen Scheck- oder Kreditkarte auf.
[0020] Zum Beschriften bzw. Markieren der Karte mit den gezogenen Gewinnzahlen wird vorzugsweise
ein sogenannter Folienschreiber verwendet. Um von Woche zu Woche immer die aktuellen
Gewinnzahlen eintragen bzw. markieren zu können sollte ein wasserlöslicher Stift (Non-permanent
marker) verwendet werden. Die alten Gewinnzahlen können so leicht mit einem feuchten
Tuch entfernt werden. Es sind aber auch Stifte bekannt, die sich trocken abwischen
lassen.
Bezugszeichenliste:
[0021]
- 10
- Vorderseite
- 11
- Fenster
- 12
- Fenster
- 13
- Zahlenblock
- 14
- Zahlenblock
- 15
- Feld
- 16
- Feld
- 17
- Feld
- 18
- Rückseite
- 19
- Speichereinheit
- 20
- Magnetstreifen
- 21
- Speicherchip
1. Karte mit einem oder mehreren beschreibbaren Fenstern (11, 12), die in Größe und Form
dem Zahlenblock eines Lotterieloses entsprechen und mit den Lottozahlen derart bedruckt,
geprägt oder auf sonstige Weise markiert sind, daß durch Auflegen der Karte auf das
Lotterielos getippte Lottozahlen mit gezogenen Lottozahlen verglichen werden können,
gekennzeichnet durch eine elektronische oder magnetische Speichereinheit (19) zum Speichern von Daten
eines Lottospielers.
2. Karte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Speichereinheit (19)
die Stammlottozahlen des Lottospielers und/oder eine Losnummer gespeichert sind.
3. Karte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Speichereinheit
(19) eine Bankverbindung des Lottospielers oder ein Guthaben bei der Lottogesellschaft
gespeichert ist, so daß ein eventueller Gewinn automatisch auf ein Bankkonto des Lottospielers
auszahlbar ist oder Lottogebühren abbuchbar sind.
4. Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Scheckkartenformat.
5. Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit
(19) ein Magnetstreifen (20) oder ein Speicherchip (21) ist.
6. Verwendung einer Karte mit einer Speichereinheit (19) zum Lottospielen, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Speichereinheit Daten eines Lottospielers, vorzugsweise seine Stammlottozahlen,
gespeichert und durch ein Lesegerät automatisch auf ein Lotterielos übertragbar bzw.
direkt in einen Computer einer Lottogesellschaft einlesbar sind.