[0001] Die Erfindung geht gemäß dem Oberbegriff des Patenanspruches 1 von der DE-A 37 43
854 aus.
[0002] Bei diesem bekannten Ventiltrieb sind zwei gleichartige, mit Rückstellfedern ausgerüstete
Gaswechselventile über einen gemeinsamen Gabelhebel hubgesteuert, wobei der Gabelhebel
zwischen der Steuerwelle und den Gaswechselventilen über ein einziges hydraulisches
Ventilspielausgleichselement kippbeweglich abgestützt ist.
[0003] Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß bei einer Resonanzschwingung einer der bekanntlich
kaum gleich ausführbaren Rückstellfedern das jeweils mitschwingende Ventil für den
Gabelhebel gegenüber dem nicht schwingenden Ventil einen nachgiebigen Anschlag bildet
und dieses einseitige Absenken des Gabelhebels ein Nachstellen des hydraulischen Ausgleichselementes
bewirkt mit der Folge eines nicht mehr schließenden Ventils.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Ventiltrieb mit einem
Gabelhebel derart zu verbessern, daß eine in Resonanz schwingende Rückstellfeder keinen
Einfluß auf das Schließen des jeweiligen Ventils hat.
[0005] Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils querab der in Draufsicht des Gabelhebels gesehenen Verbindungslinien von
einem nockenseitigen Angriffspunkt zu den Ventilangriffspunkten der Gabelarme kippbewegliche
Verbindungsstellen angeordnet sind, die mit maschinenseitig in Richtung der Kippachse
beabstandet angeordneten, gesonderten Ventilspielausgleichs-Einrichtungen korrespondieren.
[0006] Der Vorteil der Erfindung ist, daß der Gabelhebel bei einer in Resonanz schwingenden
Ventil-Rückstellfeder durch ein vom Gabelarm des nicht schwingenden Ventils querab
beabstandetes Ausgleichselement in korrekter Schließposition für beide Ventile gehalten
ist und somit ein Nachstellen des am Gabelarm des schwingenden Ventils wirkenden Ausgleichselementes
vermieden ist.
[0007] Um einen relativ großen Hebelarm zu erzielen zwischen dem jeweiligen Ausgleichselement
und einer Senkrechten zur Steuerwelle durch den nockenseitigen Angriffspunkt des Gabelhebels
zu dessen sicheren Haltung in der o.g. Schließposition wird in Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die beiden kippbeweglichen Verbindungsstellen querab auswärts der
Verbindungslinien am Gabelhebel vorgesehen sind.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen beschreiben die übrigen Unteransprüche.
[0009] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben.
[0010] Die einzige Zeichnung zeigt von einem nicht weiter dargestellten Ventiltrieb 1 für
eine Arbeits- oder Kraftmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine, im wesentlichen
parallel angeordnete, gleichartige und mit Rückstellfedern 2 ausgerüstete Gaswechselventile
3, die gemeinsam über einen Gabelhebel 4 von einem einzigen Nocken einer nicht gezeigten
Steuerwelle hubgesteuert sind.
[0011] Der Gabelhebel 4 umfaßt - in Draufsicht gesehen - im wesentlichen parallel angeordnete
Gabelarme 5, die mit einem mittig angeordneten Fortsatz 6 in Verbindung stehen, der
der Führung einer mit dem Nocken der nicht gezeigten Steuerwelle zusammenwirkenden
Rolle 7 dient. In den Übergangsecken 8 der Gabelarme 5 in den Fortsatz 6 ist jeweils
eine Konsole 9 vorgesehen mit einer Kugelpfanne 10 als kippbewegliche Verbindungsstelle
mit jeweils einer durch die Pfeile "A" symbolisch veranschaulichten Ventilspielausgleichs-Einrichtung.
Jede der identischen, maschinenseitig angeordneten Ventilspielausgleichs-Einrichtungen
ist vorzugsweise als hydraulisches Ventilspielausgleichs-Element - HVA - ausgebildet,
wobei beide Ausgleichselemente der kippbeweglichen Abstützung des Gabelhebels 4 gegenüber
dem Maschinengehäuse dienen.
[0012] Wie aus der einzigen Zeichnung ersichtlich, sind die vorzugsweise als Kugelpfannen
10 gestalteten kippbeweglichen Verbindungsstellen jeweils querab der beiden in Draufsicht
des Gabelhebels 4 gesehenen Verbindungslinien 11 von einem nockenseitigen Angriffspunkt
12 der Rolle 7 zu den Ventilangriffspunkten 13 der Gabelarme 5 des Gabelhebels 4 beabstandet
angeordnet. Zur Erzielung eines relativ großen Hebelarmes zwischen dem jeweiligen
in einer der Kugelpfannen 10 eingreifenden Ausgleichselemente "A" und einer Senkrechten
14 zur Steuerwelle durch den nockenseitigen Angriffspunkt 12 sind die beiden maschinenseitig
in Richtung der Kippachse 15 beabstandet angeordneten kippbeweglichen Verbindungsstellen
bzw. Kugelpfannen 10 querab auswärts der Verbindungslinien 11 am Gabelhebel 4 ausgebildet.
[0013] Mit der erfindungsgemäßen Zuordnung von im gegenseitigen Abstand angeordneten, identischen
und der maschinenseitigen kippbeweglichen Abstützung dienenden Ausgleichselementen
zu dem Gabelhebel 4 ist sichergestellt, daß dieser bei einem der mit der zugehörigen
Rückstellfeder 2 in Resonanz schwingende Ventile 3 durch das am Gabelarm 5 des nicht
schwingenden Ventils 3 wirksame Ausgleichselement "A" in einer für beide Ventile 3
gültigen Schließposition in der Gtundkreisphase gehalten ist, so daß beim anderen,
dem Gabelarm 5 des schwingenden Ventils 3 zugeordneten Ausgleichselement "A" eine
fehlerhafte und für die Ventile 3 schädliche Nachstellung unterbleibt.
[0014] Vorteilhaft ist damit ein das Ventilschließen verhinderndes Nachstellen eines hydraulischen
Ausgleichselementes vermieden, weiter entfällt auch eine Ölverschäumung. Geringe Reibmomente
und eine günstige biegesteife Gestaltung des Gabelhebels 4 ermöglichen weiter vorteilhaft
relativ schwache Ventil-Rückstellfedern 2. Schließlich kann ein 4-Ventil-Zylinderkopf
mit einer einzigen Steuerwelle ausgebildet sein.
1. Ventiltrieb für eine Arbeits- oder Kraftmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine,
- wobei im wesentlichen parallel angeordnete, gleichartige und mit Rückstellfedern
ausgerüstete Gaswechselventile (3) gemeinsam über einen kippbeweglich abgestützten
Gabelhebel (4) von einem einzigen Nocken einer Steuerwelle hubbetätigt sind, und
- der Gabelhebel (4) mit einer zwischen den Ventilen (3) und der Steuerwelle maschinenseitig
angeordneten Ventilspielsausgleichs-Einrichtung (A) in kippbeweglicher Verbindung
steht,
dadurch gekennzeichnet,
- daß jeweils querab der in Draufsicht des Gabelhebels (4) gesehenen Verbindungslinien
(11) von einem nockenseitigen Angriffspunkt (12) zu den Ventilangriffspunkten (13)
der Gabelarme (5) kippbewegliche Verbindungsstellen (Kugelpfannen 10) angeordnet sind,
die
- mit maschinenseitig in Richtung der Kippachse (15) beabstandet angeordneten, gesonderten
Ventilspielausgleichs-Einrichtungen (A) korrespondieren.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden kippbeweglichen
Verbindungsstellen (Kugelpfannen 10) querab auswärts der Verbindungslinien (11) am
Gabelhebel (4) vorgesehen sind.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Gabelhebel (4) - in Draufsicht gesehen - im wesentlichen parallel angeordnete
Gabelarme (5) umfaßt, die
- mit einem mittig angeordneten, der Führung einer nockenseitigen Rolle (7) dienenden
Fortsatz (6) in Verbindung stehen, wobei
- in den Übergangsecken (8) der Gabelarme (5) in den Fortsatz (6) jeweils eine Konsole
(9) mit einer Kugelpfanne (10) als kippbewegliche Verbindungsstelle vorgesehen ist.
4. Ventiltrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische
Ventilspielausgleichs-Elemente (A) der maschinenseitigen, kippbeweglichen Abstützung
des Gabelhebels (4) dienen.