[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschriebene
Brennkraftmaschine mit gesonderten Hydraulikkreisen.
[0002] Eine derartige Brennkraftmaschine mit zwei gesonderten Hydraulikkreisen ist beispielsweise
aus der EP-B 0 416 463 bekannt, die neben einem das Schmiersystem der Maschine bildenden
Hydraulikkreis einen der Steuerung/Regelung einer Nockenwellen-Drehwinkel-Verstellvorrichtung
dienenden Hydraulikkreis umfaßt. Jeder der Hydraulikkreise ist mit einer von der Brennkraftmaschine
gesondert angetriebenen Pumpe ausgerüstet, nämlich mit einer von der Kurbelwelle angetriebenen
Schmierölpumpe und einer von der Nockenwelle der Brennkraftmaschine angetriebenen
Hochdruckpumpe.
[0003] Nachteilig hierbei ist der erforderliche Einbauraum für die gesondert angeordneten
Pumpen sowie der Aufwand an mechanischen Antriebsverbindungen, wie dies sich beispielsweise
durch eine Zusammenschau einer gemäß der DE-A 38 40 356 als Schmierpumpe für eine
Brennkraftmaschine dienenden, einstufigen Innenläufer-Zahnradpumpe und einer gemäß
der EP-A 0 712 997 zur hydraulischen Betätigung einer Ventiltrieb-Verstellvorrichtung
vorgesehenen, einstufigen Innenläufer-Zahnradpumpe veranschaulichen läßt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine gattungsgemäße Brennkraftmaschine
mit mittels Schmieröl versorgten gesonderten Hydraulikkreisen von insbesondere unterschiedlichen
Drücken eine hinsichtlich Einbauraum und Antriebsaufwand günstige Pumpenanordnung
aufzuzeigen.
[0005] Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst, wobei die Erfindung sich kennzeichnet
durch die Verwendung einer mittels eines Zwischenläufers zweistufigen Innenläufer-Zahnradpumpe
mit gesonderten Druckanschlüssen, wobei jede Druckkammer über ein im Pumpengehäuse
integriertes Druckbegrenzungsventil mit der jeweiligen Saugkammer in Verbindung steht.
[0006] Der Einsatz einer derartigen, beispielsweise aus der DE-C 35 20 884 per se bekannten
zweistufigen Innenläufer-Zahnradpumpe in einer gegenüber diesem Stand der Technik
bezüglich der Versorgung gesonderter Hydraulikkreise mit insbesondere unterschiedlichen
Drücken vorteilhaft weitergebildeten Ausführung ergibt in vorteilhafter Weise einen
reduzierten Einbauraum sowie einen minimierten Antriebsaufwand. Die in einer Drehebene
angeordneten drei Läufer bzw. Rotoren der Innenläufer-Zahnradpumpe ergeben in Verbindung
mit den im Pumpengehäuse baulich integrierten Druckbegrenzungsventilen eine für einen
reduzierten Einbauraum vorteilhaft kleinbauende Pumpe, die weiter mittels lediglich
einer einzigen Antriebswelle einen wesentlich minimierten Antriebsaufwand ergibt.
[0007] In Ausgestaltung der Erfindung wird für eine ventilgesteuerte Brennkraftmaschine
vorgeschlagen, daß der andere Hydraulikkreis der Steuerung/Regelung einer Ventiltrieb-Verstellvorrichtung,
insbesondere einer Nockenwellen-Drehwinkel-Verstellvorrichtung dient, wobei die in
der zweistufigen Innenläufer-Zahnradpumpe getrennten Hydraulikkreise vorteilhafterweise
für unterschiedliche Drücke genutzt sind, wobei der Steuer-/Regeldruck gegenüber dem
Förderdruck für das Schmiersystem größer gewählt ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Hydrauliksystem mit einer zweistufigen Innenläufer-Zahnradpumpe
für gesonderte Hydraulikkreise ermöglicht weiter die vorteilhafte Ausgestaltung, daß
der Schmiersystem-Hydraulikkreis bei Unterschreiten eines vorbestimmten Minimaldruckes
über ein ansteuerbares 4-/2-Wegeventil mit dem Hydraulikkreis der Ventiltrieb-Verstellvorrichtung
verbindbar ist, wobei dieses Wegeventil zur Vermeidung aufwendig angeordneter Druckleitungen
ebenfalls im Pumpengehäuse integriert angeordnet ist.
[0009] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine zweistufige Innenläufer-Zahnradpumpe,
- Figur 2
- einen Hydraulikplan zu dieser Zahnradpumpe für gesonderte Hydraulikkreise einer Brennkraftmaschine.
[0010] Eine mit 1 bezeichnete, zweistufige Innenläufer-Zahnradpumpe umfaßt einen außenverzahnten
Innenläufer 2, der mit einem innen- und außen-verzahnten Zwischenläufer 3 zusammenwirkt,
der seinerseits in einen in einem Pumpengehäuse 4 drehbeweglich gelagerten Außenläufer
5 mit Innenverzahnung eingreift. Getrennte Druckanschlüsse 6, 7 stehen mit einer jeweiligen
Druckkammer 8, 9 in ölführender Verbindung. Für Saugkammern 10, 11 ist ein gemeinsamer
Zulauf 12 vorgesehen, über den Schmieröl aus einer Ölwanne 13 einer lediglich in Figur
2 schematisch angedeuteten, mit 14 bezeichneten Brennkraftmaschine angesaugt ist.
[0011] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, steht die Druckkammer 8 bzw. der Druckanschluß
6 der Pumpenstufe 15 in einem ersten Hydraulikkreis 16 mit der zugeordneten Saugkammer
10 bzw. dem Zulauf 12 über ein Druckbegrenzungsventil 17 in ölführender Verbindung.
Im zweiten Hydraulikkreis 18 steht die Druckkammer 9 bzw. der Druckanschluß 7 der
zweiten Pumpenstufe 19 mit der Saugkammer 11 bzw. dem Zulauf 12 über ein Druckbegrenzungsventil
20 in Verbindung. Zur Einsparung gesonderter Leitungen sind die Druckbegrenzungsventile
17, 20 einschließlich der Verbindungskanäle in dem Pumpengehäuse 4 integriert angeordnet.
[0012] Gemäß dem Hydraulikplan nach Figur 2 bildet der erste Hydraulikkreis 16 mit der Pumpenstufe
15 das Schmiersystem der Brennkraftmaschine 14. Der gesonderte zweite Hydraulikkreis
18 mit der Pumpenstufe 19 dient der Versorgung eines weiteren Verbrauchers 21, vorzugsweise
der Steuerung/Regelung einer Ventiltrieb-Verstellvorrichtung, insbesondere einer Nockenwellen-Drehwinkel-Verstellvorrichtung.
[0013] Für den Hydraulikkreis 16 des Schmiersystems der Brennkraftmaschine 14 ist das Druckbegrenzungsventil
17 vorzugsweise auf einen Druck von 4 - 5 bar eingestellt, wogegen das Druckbegrenzungsventil
20 im zweiten Hydraulikkreis 18 für die Ventiltrieb-Verstellvorrichtung 21 beispielsweise
auf einen Druck von 7 - 9 bar eingestellt ist.
[0014] Der erfindungsgemäße Einsatz der zweistufigen Innenläufer-Zahnradpumpe 1 an einer
Brennkraftmaschine 14 zur Versorgung ihres Schmiersystems einerseits und einer Ventiltrieb-Verstellvorrichtung
21 andererseits ergibt neben einem minimierten Antriebsaufwand mit einer einzigen
Antriebswelle für die drei Läufer bzw. Rotoren 2, 3 und 5 in einer Drehebene eine
kurzbauende Pumpe 1, die durch Integration der Druckbegrenzungs- bzw. Druckregelventile
17, 20 einschließlich der Verbindungskanäle eine kompakte Ausgestaltung mit keinem
Einbauraum ergibt.
[0015] Weiter ist mit dem erfindungsgemäßen Einsatz der zweistufigen Innenläufer-Zahnradpumpe
1 für gesonderte Hydraulikkreise 16, 18 mit unterschiedlichen Drücken P
1 und P
2 die Möglichkeit eröffnet, im Betrieb der Brennkraftmaschine 14 dem Schmiersystem-Hydraulikkreis
16 Priorität dadurch einzuräumen, daß dieser Schmiersystem-Hydraulikkreis 16 bei Unterschreiten
eines vorbestimmten Minimaldruckes - z.B. ca. 2 bar - über ein ansteuerbares 4-/2-Wege-Ventil
22 mit dem Hydraulikkreis 18 der Ventiltrieb-Verstellvorrichtung 21 verbindbar ist.
Zur Vermeidung aufwendig angeordneter Druckleitungen ist dieses Wege-Ventil 22 ebenfalls
im Pumpengehäuse 4 integriert.
1. Brennkraftmaschine mit mittels Schmieröl versorgten gesonderten Hydraulikkreisen,
- wobei jedem Hydraulikkreis (16, 18) eine Pumpe (15, 19) zugeordnet ist, und
- einer der Hydraulikkreise (16) das Schmiersystem der Brennkraftmaschine (14) bildet,
- gekennzeichnet durch die Verwendung einer mittels eines Zwischenläufers (3) zweistufigen
Innenläufer-Zahnradpumpe (1) mit gesonderten Druckanschlüssen (6, 7), wobei
- jede Druckkammer (8 ,9) über ein im Pumpengehäuse (4) integriertes Druckbegrenzungsventil
(17, 20) mit der jeweiligen Saugkammer (10, 11) in Verbindung steht.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, mit einem Ventiltrieb, dadurch gekennzeichnet,
- daß der andere Hydraulikkreis (18) der Steuerung/Regelung einer Ventiltrieb-Verstellvorrichtung
(21), insbesondere einer Nockenwellen-Drehwinkel-Verstellvorrichtung dient, wobei
- der Steuer-/Regeldruck (P2) gegenüber dem Förderdruck (P1) für das Schmiersystem größer gewählt ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Schmiersystem-Hydraulikkreis (16) bei Unterschreiten eines vorbestimmten
Minimaldruckes über ein ansteuerbares 4-/2-Wege-Ventil (22) mit dem Hydraulikkreis
(18) der Verstellvorrichtung (21) verbindbar ist und
- daß das Wege-Ventil (22) im Pumpengehäuse (4) integriert angeordnet ist.